"
,, wahrscheinlich" ist die Schuld jedes Angeklagten, sonst dürfte ja weder die Staatsanwaltschaft Anklage noch das Gericht das Hauptverfahren einleiten. Es ist eben die Aufgabe des Prozesses selbst, die Schuld mit mathematischer Sicherheit zu beweisen, die nach den Ergebnissen der Voruntersuchung„ wahrscheinlich" war. Wahrscheinliche Schuld ist nach bisherigem Necht teine Schuld. Jeßt erfahren wir, daß auch eine Wahrscheinlichkeitsrechnung zu einer Verurteilung führen darf. Es bedarf keiner weiteren Darlegung, daß damit die Rechtsprechung überhaupt a ufgelöst werden würde.
die
Nachdruck für die sofortige Berufung des Reichs- Oberst Walther, wie anfänglich infolge eines Irrtums berichtet wurde) tags auszusprechen." jedes Dementi ausschließt. Ein solches ist auch bisher, Es scheint, als ob es nun feiner gewesen sein will; denn auch trotzdem auch bayrische und Münchener Blätter die Nachricht. brachten, konservative Presse stellt fest, nicht erfolgt.
"
,, daß an denjenigen Stellen der konservativen Partei, die über das angebliche Einvernehmen" unterrichtet sein müßten bezw. dabei mitzuwirken berufen gewesen wären, nichts von einem solchen Vorgange bekannt ist."
-
Berichtigung. In unsrer gestrigen Korrespondenz aus ElsaßLothringen Beiträge zum Kapitel der Kohlemot" ist die Dividende der Aktiengesellschaft Differingen- Dannenbaum mit Unrecht auf feit zu. Das klingt allerdings sehr unbestimmt und läßt je de Möglich- 50 Proz. beziffert worden. Dieselbe beträgt thatsächlich nur 5 Broz. Damit entfallen für diesen einen Fall die daran geknüpften Die Nationalliberalen aber haben sich über die Beschuldigung überhaupt noch nicht geäußert. Unter allen Umständen Folgerungen. Offenbar ist unser Korrespondent durch einen ZeitungsDie zweite seltsame Anschauung des Staatsanwalts läuft auf ist die eine Thatsache nicht wegzuleugnen, daß Konservative, druckfehler zu seinem Irrtum veranlaßt worden.- einen schweren staatsrechtlichen Irrtum hinaus. Er meinte nämlich, Centrum, Nationalliberale und Freifiumige, statt mit aller Energie in einer Kritik der verantwortlichen Regierung sei der Monarch mit dagegen Stimmung gemacht haben; sie wollten eben nicht vor der zweiten Straffammer am Berliner Landgericht II in auf eine Einberufung des Reichstags hinzuwirken, durch ihre Presse Wie Majestätsbeleidigungs- Prozesse entstehen, zeigte sich getroffen, weil er ja an den Regierungsakten beteiligt sei. Damit entschieden Stellung nehmen. wird die konstitutionelle Fiktion, die zwischen dem Monarchen und Barlamentarismus ist durch diese elende Haltung vollzogen. Die Abdankung des bürgerlichen recht bezeichnender Weise. Wegen dieses Delikts war die Witwe Amanda Hiller aus Birkeniverder angeklagt. Vor einiger Zeit der Regierung unterscheidet, eine Fiktion, die eine Grundlage unsrer Ein westfälisches Blatt behauptet, der Kaiser habe sich gegen wurde das falsche Gerücht verbreitet, daß in Kiel ein Attentat auf Verfassung ist, mit einem Schlage aufgehoben. Der Monarch die Einberufung des Reichstags erklärt, die seine Regierung für den Staiser versucht worden sei. Das Gerücht drang auch nach wird durch solche Beweisführung zu einem mit zweckmäßig hielt. Das ist sicherlich wahrscheinlicher, als daß, wie Birkenwerder , und veranlaßte die Frauen, die sonst nichts glied der verantwortlichen Regierung gemacht. Die Hamburger Nachrichten" boshaft versicherten, Fürst Hohenlohe zu thun hatten, auf der Straße in allen Tonarten das„ ErEs ist also objektiv gesprochen dieser Versuch, in eine Kritit die Schuld trage, der eine parlamentarische Sommer session un- eignis" zu besprechen. Die Angeklagte gehörte zu der Frauengruppe, einer Regierungshandlung eine Kritik des Kaisers einzuschließen, bequem gefunden habe. welche auf der Straße die Sache durchhechelte. Bald darauf wurde eine verfassungswidrige Anschauung. Würde die Auffassung Konftitutionelle Selbsthilfe. Die Freifinnige Zeitung", die sie von ihrer erbittertſten Feindin, einer Frau Fürst, wegen des Magdeburger Staatsanwalts Geltung finden, so würde jede ja anfangs fich auch gegen eine Einberufung des Reichstags erklärt Majestätsbeleidigue.g angezeigt. Die Hauptverhandlung ergab aber, schärfere Besprechung einer Regierungshandlung zugleich eine hatte, meintgegenüber unsrer gestrigen Notiz über konstitutionelle daß sich die Demmziantin erboten hatte, gegen Zahlung einer beSelbsthilfe Die übrigen Majestätsbeleidigung sein, weil ja immer der Kaiser an der Aftion Verlegung der Verfassung mit einem offenen Verfassungsbruch" in ihren Aussagen sehr unbestimmt, so daß den legteren fein Ge stimmten Geldsumine die Anzeige zu unterlassen. eine Selbsteinberufung des Reichstags hieße eine Frauen, welche an dem Klatschstündchen teilgenommen hatten, waren mitbeteiligt ist, und so würde die Regierung, ja das System selbst beantworten. gegen jede energische Opposition gefeit sein. Damit erhielte die ganze Regierung den Charakter der Unverantwortlichkeit und wir zulässige Demonstration gegen einen Verfassungsbruch selbst einen Gerichtshofs keinen Glauben, weil sie erwiesenermaßen ihre BerEs ist weit mit dem Freifinn gekommen, wenn er eine durchaus wicht beizulegen war und die Denunziantin fand in den Augen des hätten außer dem König von Gottes Gnaden noch einen Kanzler und Verfassungsbruch nennt. Minister von Gottes Gnaden. Die Regierung erhielte von selbst Eugen Richters an, daß es sich diese Behauptung ebenso wenig auf Freisprechung. Und wir nehmen zu Gunsten des Organs schwiegenheit für Geld verkaufen wollte. den Schutz des Majestätsbeleidigungs- Paragraphen, ohne daß für überlegt hat, wie seiner Zeit seine Opposition gegen die Einberufung fie ein ähnlicher Paragraph bestünde. Der russische Absolutismus wäre des Parlaments. diesem Zustand gegenüber die Freiheit selber.
-
*
-
-
Das Urteil lautete daher
Ausland. Ein Streifzwang- Gesek.
Die Nede Millerands in Lens, die wir gestern im Auszuge
Wenn die Freisimmige Zeitung" mun der Socialdemokratie den Rat giebt, sie fönne ja allein die Demonstration versuchen, so hat unsre Partei diese Pflicht bereits erfüllt in Mainz . Ein Aus Krefeld wird uns berichtet: Vor der hiesigen Straf- tonstitutioneller Protest des Reichstags gegen seine Ausschaltung wiedergegeben haben, wird in der bürgerlichen Preiſe. Frankkamuuer ſtand der sechzigjährige Schneider Rinkens, angeklagt wegen tann natürlich nur durch den Reichstag selbst, nicht durch reichs und auch Deutschlands auf das lebhaftefte besprochen. Die Majestätsbeleidigung. In einer Reſtauration machte ein pensionierter eine einzelne Fraktion erfolgen, die nur einen Vruchteil der Mit- Erklärung Millerands, daß er nach wie vor durchdrungen sei von Postbeamter in Chinapolitik. Im Laufe der ziemlich erregten glieder umfaßt. dem endlichen Sieg des Socialismus, ist diesen Blättern höchst unDebatte stieß Rinkens eine Beleidigung über Kaiser Wilhelm II . Wir sehen aber, daß wir den Freifinn richtig eingeschätzt angenehm und sie suchen die erschreckten Bourgeois zu trösten, daß aus. Der Postbeamte brachte die Sache zur Anzeige haben er weist es weit von fich, gegen eine zugestandenermaßen doch die Verwirklichung der socialistischen Gesellschaft wohl noch und wurde Rinkens fofort berhaftet. Dem Kriminal- erfolgte Verfassungsverlegung sich zur Wehr zu sehen, wenn auch lange auf sich warten lassen werde. Größte Besorgnis aber bekunden Kommissar, dem er vorgeführt wurde, fiel fofort fein erregtes Wesen mur durch eine wirkjame Demonstration. Kein Wunder, daß bei sie vor dem von Millerand angekündigten Gesetzentwurf, der die auf, und wurde er deshalb auf seinen Geistes zustand beobachtet. folcher diplomatischen Greisenhaftigkeit der Freifinn nirgends Achtung fie vor dem von Millerand angekündigten Gejezzentwurf, der die Der Arzt gab vor Gericht sein Gutachten dahin ab, daß es seiner findet.Einführung obligatorischer Einigungsämter und Ansicht nach wahrscheinlich sei, daß der Angeklagte nach Genuß von Schiedsgerichte bezweckt. einigen Schnäpsen bei seiner schwächlichen Körperkonſtitution sich in in Hamburg beschäftigen. Genosse Molkenbuhr als verantwortlicher heutigen" Petite République" entnehmen, dem Parlament noch Die Lübecker Streifverordnung wird nun auch die Gerichte Mit diesem Gesezentwurf zugleich wird aber, wie wir der einem Geisteszustande befinde, der seine freie Willensmeinung aus- Redacteur des" Hamburger Echo" ist derselben That beschuldigt, ein andrer unterbreitet werden, der den Zorn der bürgerlichen Prefe schließe. Es wurde nachgewiesen, daß thatsächlich der Angeklagte an dem Tage vier Schnäpje getrunken hatte. Daraufhin beantragte der die zu dem Verfahren gegen Genossen Huth in Brandenburg Staatsanwalt selbst die Freisprechung, welchem Autrage das Gericht führte. Huth hatte die inkriminierte Notiz erst dem„ Hamburger noch viel mehr herausfordern wird: Millerand will nämlich nicht auch stattgab. mehr und nicht weniger, als den Streik unter gewissen Vorausfegingen obligatorisch machen.
-
-
Das Cäsarenfeft. Mit dem ganzen Schwung des römischen Hofpoetentuns wir haben als Schüler gelernt, die Kaiserzeit als Verfallszeit zu betrachten ist am Donnerstag das Saalburgfest begangen worden. Kostümierte Schauspieler versetzten uns im Verein mit der läuffischen Muse des in Wiesbaden garnisonierenden Dichtmajors Un dem Eingang des Kastells empfing den Kaiser ein als
in die Epoche des kaiserlichen Roms.
Echo" entnommen.
Aber zum Unterschied von dem Gericht in Brandenburg , das die Eröffnung des Hauptverfahrens mangels ciner strafbaren Handlung Wenn in einem oder in mehreren Betrieben Differenzen ausablehnte, hat das hamburgische Gericht das Hauptverfahren eröffnet brechen und die Arbeiter oder ein Teil derselben haben die Arbeit und Termin zur Hauptverhandlung auf nächsten Montag angesetzt. eingestellt, so hat sofort eine Zusammenkunft sämtlicher Arbeiter des und während in Brandenburg das Amtsgericht über die oder der betreffenden Betriebe außerhalb der Fabriken stattSache zu entscheiden hatte, wird die Verhandlung in Hamburg vorzufinden. Es wird über den Fall beraten und darüber geheim der Straffammer stattfinden. Es könnte so unter Umständen treten, daß sowohl das Reichsgericht als auch das preußische Kammergericht über den Fall zu entscheiden hätte.
römischer Präfekt verkleideter Schauspieler mit folgender Ansprache: Leuten veranstalteten praktisch- socialen Kurjus" tlagte der Ab- die Mehrheit für den Streit, so wird nach dem Millerandschen Unter glückverheißenden Zeichen tritt ein, erlauchter Staiser, mit Deiner hohen Gemahlin, in das auf Deinen Befehl erneuerte geordnete erold über den„ Niedergang der Landwirtschaft" und Staftell Saalburg! Nichts Schöneres, nichts Größeres, nichts Erstellte folgende Forderungen auf: wünschteres als Deine Ankunft konnte uns zu teil werden. Einen glücklichen Ausgang mögen a Ile Deine Unternehmungen zu Wasser und zu Lande haben, die Du zur Mehrung des Ruhnis des Reichs plaust.
Der allmächtige Gott möge Dein heiliges Haupt unversehrt bewahren, möge bewahren Deine Gemahlin Auguste Victoria, deren Name schon eine glückliche Vorbedeutung in sich schließt, und möge bewahren Deine Söhne und Dein Töchterchen, die unter dem Schutze Eurer Penaten die vortrefflichste Erziehung genießen. Doch nicht wage ich, o Kaiser, Dich länger zurückzuhalten. Wir trenere, Dir ergebenere Menschen finden kannst, als die Bewohner bitten Dich, sei überzeugt, daß Du nirgends auf dem Erdkreise des Taunusgebiets."
Schöner hätte das ein alter römischer Hofpoet auch nicht machen können! Ein andrer Schauspieler sprach dann einen von Lauff gereimten Prolog, in dem es von Adlern, Eichen und Schwertern wimmelte.
in
Als einen Preis, den der Landwirt für einige Rentabilität beanspruchen kann und der zugleich für den Konsumenten in feiner Weise drückend wirft, fönnen wir etwa für den Weizen 20 M., für den Roggen 16 M. für 100 Stilo gramm annehmen. 1893-1899 betrug der Durchschnittspreis für Weizen 15,51 M., fir Roggen 13 M., war also um 4,49 bezw. 3 M. zu niedrig. Bei der Annahme, daß die Zollerhöhung in ihrem ganzen Umfang preissteigernd wirfte, müßte also der Zoll von 3,50 M. um diese Beträge auf 7,99 M. für Weizen, 6,50 M. für Roggen erhöht werden."
abgestimmt, ab der Streit fortzusetzen oder wieder einzustellen sei. Erklärt die Mehrheit, es wird nicht gestreift, so wird die Arbeit von jämtlichen Arbeitern wieder aufgenommen. Entscheidet sich Entwurf die Einstellung der Arbeit obligatorisch für alle Arbeiter. Sodann hätten die obligatorischen Einigungsund Schiedsämter in Funktion zu treten. Die Schiedsrichter sollen aus den Neihen der von Millerand geschaffenen Arbeitsräte genommen werden, zu diesen aber haben nur die Organisationen der Arbeiter und Unternehmer das Wahlrecht; die organisierten Arbeiter beeinflussen somit auch die Schiedsämter. Damit hätten die Arbeiter nicht nur die Garantie, daß ihre Sache vor den Einigungsämtern objektiv und energisch vertreten würde, sondern den Gewerkschaften wäre eine autoritative Stellung gegeben. Milleraud hofft, daß durch das Obligatórium die Ausstände nicht mehr dazu dienen tönnen, den Haß und die uneinigkeit zwischen den Arbeitern selbst zu schüren. Es kann dann nicht mehr Streifende Zuchthaus- Sehnsucht. Die Streuz- Zeitung" trauert ob der und Streifbrecher, lämpfende Arbeiter und„ Arbeitswillige" Entscheidung des Brandenburger Gerichts gegen den Senat von geben, und die Polizei wird feinen Vortvand mehr Lübeck, der das reichsgesegliche Koalitionsrecht der Arbeiter auf haben, zum Schutze der Arbeitswilligen in die wirts einzelstaatlichem Vorordnungswege zu beseitigen beabsichtigte. Sie schaftlichen Kämpfe eingreifen zu müssen. Die Staatsgewalt würde hofft noch auf günstigeren Entscheid der oberen Instanzen. Dabei dann nur noch die Aufgabe haben, dem Willen der Mehr beteuert sie von neuem ihr Sehnen nach Zuchihausvorlagen für heit Geltung zu verschaffen. streikende Arbeiter:
Glauben die Centrumsfrommen den Arbeitern, die noch immer dürfen? post th ihrer Scheinheiligkeit Glauben schenkten, jede Brutalität bieten zu
Der viel geliebten Zuchthausvorlage widmet das Junkertum unwandelbare Treue und nie versiegende Hoffnung baldiger Wieder
Bei der Grundsteinlegung des Museums hielt der Kaiser folgende Ansprache: „ Der erste Gedanke am heutigen Tage greift zurück in wehmntsvollem Dank an meinen unvergeßlichen Vater, den Kaiser„ Besser wäre es allerdings, wenn dem Zweifel über die Be- Soweit das Projekt Millerands in großen Zügen. Ein ähnliches Friedrich III. Seiner Thatkraft, seinem schaffensfreudigen Wollen dankt deutung der Reichsgewerbe- Ordnung vom Reiche selbst ein Projekt haben vor einigen Jahren schon Guesde, Sembat und Jaurès die Saalburg ihre Wiedererstehung. Gleichwie im fernen Osten der Ende gemacht worden wäre und wenn ein Reichsgesetz durch eingebracht. Monarchie die gewaltige Ritterburg, die einst die deutsche Kultur positive Vorschriften die Handhabe zu einem Vorgehen Erst wenn der Entwurf vollständig bekannt sein wird, kann ein den Osten einpflanzte, auf sein Geheiß wieder neu im Sinne der Lübeder Verordnung darböte. Man abschließendes Urteil über seine Bedeutung gefällt werden. Vors erstand und nunmehr ihrer Vollendung entgegenschreitet, so ist auf sieht hieraus wiederum, welche schwere Verantwortung der Reichs- läufig ist gelassen abzuwarten, ob die Einzelheiten des Entwurfs den Höhen des reizenden Taunus dem Phönig gleich aus tag durch die Verscharrung der Zuchthausvorlage feinem bisher bekannten allgemeinen Charakter entsprechen werden. seiner Asche emporgestiegen das alte Römerkastell, ein geuge auf sich genommen hat." römischer Macht, ein Glied in der gewaltigen Es wird zunächst Sache der französischen Arbeiterklasse sein, ihr ebernen Stette, die Roms Legionen um das Urteil über den Entwurf zu bilden. Soweit wir im Augenblick die gewaltige Reich legten, und die auf das auferstehung.- Tragweite dieser Reform ermessen können, erscheint sie allerdings Geheiß des einen römischen Imperators, des Cäsar als staatliche, gesetzliche Anerkennung des Streiks, jowie als Augustus, der Welt den Willen aufzwangen und die Haarsträubende Rolonialgrenel werden neuerdings aus Uebertragung des Princips der Majorität, das in allen politischen gesamte Welt der römischen Kultur eröffneten, die be- Deutsch- Ostafrika berichtet. Und zwar richtet wieder Dr. Hans fruchtend vor allem auf Germanien fiel. So weihe ich diesen Stein Wagner gegen den Gouverneur von Deutsch- Ostafrika, General- Institutionen eines freien Landes Geltung hat, auf das wirtschaftliche mit dem ersten Schlage der Erinnerung an Kaiser Friedrich III., mit major v. Liebert furchtbare Anschuldigungen. Herr Wagner erklärt sich Welch ein Weg von der deutschen Zuchthansvorlage, die die dem zweiten Schlage der deutschen Jugend, den heranwachsenden 40 Menschen niedergeknallt worden seien, weil sie einige Streits unmöglich zu machen suchte, zu diesem französischen Streik bereit, vor Gericht den Beweis zu führen, daß in einem Dorfe allein Geschlechtern, die hier in dem neuerstandenen Museum lernen mögen, was ein Weltreich bedeutet, und zum dritten der Rupien Steuern nicht bezahlen konnten, und daß der Hüttensteuer wegen zwang- Gesez, das von Staats wegen alle Räder still stehen heischt, Zukunft unfres deutschen Vaterlands, dem es beschieden sein möge, ungefähr 2000 Menschen ihr Leben verloren hätten. Ferner wenn es die Mehrheit der Arbeiter beschließt. in fünftigen Zeiten durch das einheitliche Zusammenwirken der darin bestanden, daß er die einzelnen Handelsplätze der Kolonie zu behauptet Herr Wagner, das Zukunftsprogramm" des Gouverneurs habe Fürsten und Völker, ihrer Heere und ihrer Bürger, so gewaltig, Gunsten von Dar- es- Salaam habe absterben lassen wollen, indem er Von den Wahlen. Von den 560 Abgeordneten, die bisher so feft geeint und so maßgebend zu werden, wie es einst dem Karavanenverkehr nach diesen Plägen polizeiliche Schwierig gewählt sind, gehören 356 der unionistischen, 129 der liberalen und das römische Weltreich war, damit es auch in Zukunft dereinst teiten bereitet habe. heißen möge, wie in alter Zeit civis Romanus sum", nunmehr: 75 der irisch- nationalistischen Partei an. " Ich bin ein deutscher Bürger".
die
Leben.
Frankreich.
Generalmajor v. Liebert wird jedenfalls keinen Augenblick zögern, In der Rede kehrt die gegen die Chinesen vom Kaiser gebrauchte Herrn Dr. Wagners Behauptungen durch eine gerichtliche Klarstellung Wendung wieder, daß die römischen Legionen auf Geheiß ihres zu entkräften. Die demokratische Reformierung der Armee, die der Kaisers die Welt der Kultur eröffnet haben". Da nun be= Eine kleine Extra- Marinevorlage. Für den Umbau von jegige Kriegsminister André begonnen hat und vollkommen durch kanntlich das römische Weltreich unter den Schlägen der sieben Küstenpanzerschiffen nach dem Muster der„ Hagen" zuführen willens zu sein scheint, versezt die Nationalisten in hellsten germanischen Barbaren zusammengebrochen, so würden sich sollen im nächsten Marineetat erste Raten in Anfaz gebracht werden. Born. Namentlich hat sie das Dekret, demzufolge die dem Minister aus unsrem Kulturöffnungsberuf höchst günstige Aussichten für Die Kosten hierfür würden 20 Millionen Mark betragen. Der zu unterbreitenden Beförderungslisten der. Offiziere Chinesen ergeben, sofern es nämlich zulässig wäre, Blan eines Umbanes der Küstenpanzerschiffe ist in den Plänen zu außer dem Namen der neu Vorgeschlagenen auch die aller diesen historischen Vergleich weiter auszuspinnen. In Wirklichkeit ist den Flottengesezen nicht vorgesehen worden, wächst also den bei den vorherigen Beförderungen Uebergangenen enthalten das römische Weltreich des Kaisertums teine Anspornung zur Welt- Sosten aus diesen Gesezen noch zu.- sollen, wiederum arg verschnupft. André beziveckt aber politik sondern eine gewaltige Warnung. mit dem Dekret etwas durchaus Berechtigtes, er tvill Dem Verdienst seine Krone. München, den 11. Oftober. den verschiedenen eng zusammenhaltenden reaktionären und Kleri( Eigener Bericht.) Prinz Rupprecht von Bayern, der bei den legten falen Cliquen in der Armee die Mittel aus der Hand nehmen, Manövern so arg in die Klemme geriet, ist nun doch, wie wir schon diese ganz nach ihren Wünschen zusammenzusetzen und somit zu voraussagten, zum Generalmajor und Kommandeur einer in Bam- ihrem gefügigen Werkzeuge zu machen. Kein Wunder, daß die berg für ihn gebildeten Infanterie brigade ernannt worden. Bürger- Nationalisten, die ja ganz unter reaktionärer und klerikaler Führung liche Blätter versteigen sich zu der ungeheuerlichen Behauptung, man stehen, aufs höchste über diese methodisch von dem Kriegsminister. „ habe sich maßgebenden Orts um so mehr 811 der durchgeführten radikalen Veränderungen entrüstet sind! Sie zetern,
-
Die Einberufung des Reichstags soll einem Berliner Blatt zufolge zum 22. November erfolgen. Wirklich schon? Die„ Germania" erklärt entgegen der Behauptung, die Nichteinberufung des Reichstags im Juli d. J. sei im Einverständnis mit den Führern der großen Gruppen erfolgt,
„ daß mit den Führern des Centrums über eine Ein- jest vollzogenen Beförderung entschloffen, als damit auch die in daß somit der Kriegsminister willkürlich die Beförderungen in der berufung des Reichstags aus Anlaß der chinesischen Wirren und der Oeffentlichkeit verbreiteten Behauptungen über angebliche Armee regeln wird, daß dadurch die Verantwortung der Hierarchie der dadurch verursachten Ausgaben oder aus einem andren Anlasse Manövervorkommnisse widerlegt werden". in allen Graden einfach abgeschafft und die Disciplin somit heftig nicht verhandelt worden ist, weder mündlich, noch schriftlich. Die Dem gegenüber sei festgestellt, daß der auch vom Vorwärts" erschüttert wird. Führer des Centrums würden, wie wir ebenso bestimmt erklären gebrachte Bericht über die Gefangennahme des Prinzen Rupprecht Der Marineminister scheint in ähnlicher Weise reformierend können, es sonst nicht unterlassen haben, sich mit allem Ernst und durch den Oberstlieutenant Gradinger( nicht durch vorgehen zu wollen. Er hat den Vice Admirälen und den See
#