1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Mr. 14.
Parlamentsberichte.
149. Sigung vom 16. Januar 1892, 12 Uhr. Am Tische des Bundesrathes: von Rottenburg , von Stephan u. a. Die zweite Berathung des Etats wird fortgesetzt und zwar Jei den einmaligen Ausgaben des Reich 3 amts des Innern. Als Kosten der Betheiligung des Reiches an der Welt ausstellung zu Chicago im Jahre 1893 find 900 000 m. aus geworfen.
Sonntag, den 17. Januar 1892.
9. Jahrg.
gekommen ist, muß auch auf dem wirthschaftlichen Gebiete zum tönnen, wenn die betheiligten Einzelstaaten die Summe bewilligen Ausdruck kommen; wir müssen die Völker Europas hier in Berlin sollen; unterdessen zerstört der Pflug den Grenzwall immer mehr versammeln, um ihnen zu zeigen, wie es mit der deutschen In- und mehr. dustrie beschaffen ist. Abg. Lieber( Zentr.): Bei aller Sparsamkeit müffen wir Abg. Lieber( 3.) dankt der Regierung für ihre Bemühungen doch zugestehen, daß es um die Finanzen des Reiches nicht so bezüglich der Ausstellung in Chicago ; man braucht fein Schwärmer jämmerlich bestellt ist, daß die 40 000 m. nicht mehr bewilligt für industrielle Ausstellungen zu sein, um doch zu sagen: Die werden könnten. Wenn auch sonst die Einzelforschungen zu Beschichung der Ausstellung in Chicago ist eine nationale Noth- befürworten find, so ist gerade in diesem Falle die Zusammen wendigkeit und die Bewilligung seitens des Zentrums erfolgt fassung der Forschungen nothwendig. Wenn Mommsen als einer ausdrücklich in dem Sinne, daß dasselbe es für eine nationale der bedeutendsten Forscher über den limes bezeichnet wird, so ist Pflicht der deutschen Industrie hält, diese Ausstellung möglichst das nicht richtig. Eine ganze Menge von Gelehrten und Berglänzend zu beschicken. einen haben sich mit der Forschung befaßt, lange ehe Mommsen Abg. Frigen Coblenz spricht sein Bedauern darüber aus, Abg. Bachem bittet die Regierung, die Ablehnung der Cre- daran dachte; ich nenne nur den Vorsitzenden des nassauischen oaß große Theile der Industrie von einer Ausstellung nichts felder Industrie nicht übel zu nehmen. Die Ablehnung sei wohl Alterthumsvereins, Oberst v. Kohausen, der den ganzen römischen wissen wollen und auch sich weigern, die Ausstellung in Chicago darin begründet gewesen, daß man keine neuen Muster hat, Grenzwall erforscht hat, aber in der Dentschrift nicht genannt wird. zu beschicken. Er hoffe, daß die Regierung dafür sorgen werde, mit welchen man in Chicago glänzen kann; die Anfertigung Mommsen hat. sich eine ganze Reihe von Behauptungen daß Deutschland in Chicago würdig vertreten ist. neuer Muster würde erhebliche Kosten verursachen. Rohausen's angeeignet, ohne seinen Gewährsmann dafür anzu Unterstaatssekretär von Rottenburg : Für die Weltausstellung Abg. v. Stumm: Eine ganze Reihe von Industrien, welche geben. Auch ein württembergischer Forscher, Gymnasialprofessor in Chicago ist ein besonderer Kommissar bestellt worden, der sich nur gewöhnliche Sachen anfertigen, hat gar fein Interesse an Miller, wird mit Stillschweigen übergangen. Wenn die Sache ausführlich mit dieser Frage beschäftigt. Er berichtet, daß die den Ausstellungen. Wenn die deutsche Industrie vollständig ver- jetzt doch an die große Glocke gehängt wird, dann muß doch auch Betheiligung der Induſtrie schon eine ganz erhebliche ist. Die treten sein soll, müßte die Regierung die Produkte dieser diesen Leuten Anerkennung gezollt werden. Hoffentlich zieht man chemische Industrie, die Spielwaaren- Industrie, die Glas- Industrie, Industrie selbst ausstellen. Die Industrien werden nicht bereit alle diese verdienten Personen mit heran zu dieser Arbeit, damit der Buchhandel u. f. w. haben ihre Betheiligung zugesichert. sein, die Kosten und die Zeit dafür aufzuwenden, weil sie den dieselben nicht in die Hand einer Koterie fällt. Auch die Photographie, einzelne Zweige der Textilindustrie, das Amerikanern nichts neues bieten können. Ferner muß man be- Abg. Virchow: Ich bin nicht für eine frühzeitige Zentralis Maschinen- und Ingenieurwesen, die Porzellanindustrie, die denken, daß die Industriellen jetzt alle Hände voll zu thun haben, fation; aber die Einzelforschungen find hier so weit gebiehen, Bronze- Industrie, die Glettrotechnit haben ebenfalls ihre Bethei- um die neuen Arbeitsordnungen einzuführen und daß wir uns in sie haben, wie das immer zu sein pflegt, auch sehr vieles zerstört, ligung in Aussicht gestellt. Wenn es nur darauf ankomme, die einer rückläufigen Konjunktur befinden. Fragen Sie die Arbeit- daß eine einheitliche Zusammenfassung nothwendig ist. Bis jetzt Räume, welche in Chicago zur Verfügung stehen, zu füllen, so geber, ob sie nicht lieber die Millionen, welche die Be- haben die Amateurs der Architektur bei den Arbeiten etwas vorbrauchte weiter nichts zu geschehen. Aber damit ist die Regierung fchichung einer Ausstellung foftet, für ihre Arbeiter verwenden geherrscht, jezt können die Kenner der Archäologie eintreten und nicht zufrieden. Es kommt nur darauf an, daß die Industrie wollen. da ist kein besserer Führer zu finden als Mommsen. Der An
Nachdem Abg. Dechelhäuser erklärt, daß er die Verdienste des Herrn von Kohausen anerkannt habe, wird die Forderung von 40 000 Mart gegen eine Minderheit des Zentrums anges nommen.
Deutschlands geschlossen auftritt. Dieses Ziel ist noch nicht er- Unterstaatssekretär v. Rottenburg : Daß etwas neues in griff des Vorredners auf Mommsen war etwas ungerecht und reicht. Mehrere Industrien verhalten sich dauernd ablehnend, Chicago vorgeführt wird, ist gar nicht nothwendig. Südamerika beftig. Herr v. Kohausen beschwert sich nicht darüber, daß ohne daß man über die Gründe der Ablehnung recht aufgeklärt und Asien wird hauptsächlich vertreten sein und wenn Deutsch - Mommsen ihm etwas weggenommen hat, sondern freut sich über ist. Aus den verschiedenen Aeußerungen ergiebt sich aber fol- land nicht vertreten ist, wird sich das Vorurtheil festsetzen, als ob feine Zustimmung. Mommsen hat überhaupt in seinem ganzen Buche gendes: Man fagt, in Amerita ist fein neues Absatzgebiet zu Deutschland nicht leistungsfähig ist. tein Zitat gemacht, warum soll er gerade Herrn v. Rohausen zitiren? fchaffen. Das mag richtig sein, aber kann nicht den Ausschlag Abg. Schrader( dfr.): Bei der ersten Bewilligung im Es ist immer nur vom römischen Grenzwall die Rede, aber geben. Wenn es sich auch nicht um die Eroberung eines neuen vorigen Jahre wäre es der richtige Zeitpunkt gewesen, Mider - gar nicht davon, daß dabei auch über die Vorgeschichte des Abfazgebietes handelt, so tommt es darauf an, einen Besitzstand spruch zu erheben. Jetzt ist es die Pflicht der Industrie, die deutschen Volkes manches erforscht werden kann. zu erhalten. Dieser Besitzstand ist ein sehr bedeutender und Ausstellung so glänzend wie möglich zu befchicken. Die Eisen- Abg. von Meyer- Arnswalde: Ich verzichte auf das Wort namentlich kommt es darauf an, daß wir uns von dem südamerikani- industrie, als die größte und leistungsfähigste gehört unter allen und beantrage Schluß der Debatte.( Große Heiterkeit.) schen Markt nicht durch die Vereinigten Staaten verdrängen lassen. Umständen nach Chicago . Es handelt sich nicht allein um Nord - Der Antrag wird abgelehnt, aber die folgenden Redner: Es geht augenscheinlich das Bestreben Nordamerikas dahin, Süd- Amerika , sondern auch um Süd- Amerika und Asten. Nord- Klemm- Sachsen, Goldschmidt und Fürst Haßfeldt verzichten auf amerita von sich in wirthschaftliche Abhängigkeit zu bringen. Amerika hofft den Absatz in Süd- Amerika und Asien an sich zu das Wort. Das ist eine Erweiterung der Monroe- Doktrin auf das wirth ziehen. Das Reich hat die Industrie durch Zölle unterstützt; fchaftliche Gebiet. Dein muß Deutschland entgegenzuarbeiten jetzt, wo die Industrie Vergeltung dafür geben soll, will sie davon fuchen. Ein zweiter Grund der ablehnenden Haltung ist die nichts wissen. Die Arbeitsordnungen und die sonstige Arbeiter Furcht vor den unverhältnißmäßig großen Kosten. Ein dritter schuß- Gesetzgebung wird wohl nicht so viel Arbeit machen, daß Grund liegt darin, daß die deutsche Industrie mit Amerika man nicht an die Ausstellung denken könnte. Bei den Ausgaben für den Nordostsee- Kanal spricht schmollte wegen der Mac Kinley Bill. Wenn man den Frei- Abg. v. Stumm: Bei der Bewilligung der Ausgaben für Abg. Lingens der Regierung den Dank aus für die vor handel nicht als Axiom betrachtet, dann kann man Amerika aus Chicago ist davon garnicht die Rede gewesen, daß die In- treffliche Seelsorge, welche sie den Kanalarbeitern angedeihen lasse. dem Erlaß der Mac Kinley Bill doch keinen Vorwurf machen. dustriellen nun alle Ausstellungen beschicken müssen; das Abg. Münch( dfr.): Ich habe mir die Arbeiten am NordDas Schmollen ist im industriellen Leben überhaupt keine richtige hätte doch dann mindestens ausdrücklich beschlossen werden ostsee - Kanal selbst angesehen und muß erklären, daß meine Bes Praxis. Jedenfalls wird von Seiten der Regierungen alles müffen.( Widerspruch links.) Die Herren scheinen die fürchtungen, es würde zu viel zentralisirt, sich als unrichtig gethan werden, was möglich ist, um Deutschland recht würdig Intereffen der Gisenindustrie besser zu verstehen, als diese selbst. herausgestellt hat. Ich habe ferner darauf hingewiesen, daß die erscheinen zu laffen. Wenn wirklich die Rücksicht auf Asien und Südamerika so von Preise, welche in den Baracken von den Arbeitern für die Bedeutung wären, dann werden die Industriellen schon selbst die Speisen gefordert wurden, zu niedrig waren, daß sie erhöht Ausstellung beschicken. werden mußten; das ist geschehen, aber die Arbeitgeber haben Abg. Schrader: Wenn für eine Ausstellung Geld bewilligt einen Theil der höheren Preise auf ihre Kosten übernommen. wird, dann ist es Pflicht eines Jeden, der befähigt ist, die Aus- Wir sind jezt nicht in der Lage, zur Besichtigung des Nordostsees ftellung zu beschicken, sich daran zu betheiligen, damit Deutschland Kanals zu fahren, weil wir mit unserer Eisenbahn- Freifahrtkarte recht glänzend vertreten ist. auf Zwangsrouten angewiesen sind. Ich hoffe, daß der Staatssekretär des Innern seinen Plan, daß der ganze Reichstag einmal den Nordostsee- Kanal besichtigen soll, zur Ausführung bringen wird. Der ganze Reichstag wird ihm dafür dankbar sein.
Der Titel wird bewilligt.
Referent, Abg. Singer: In der Kommission gab der Vertreter der verbündeten Regierungen über die Ausstellung in Chicago eine Erklärung ab, die mit der eben gehörten völlig übereinstimmte. Es kam dann noch der Plan einer Welt ausstellung in Berlin zur Sprache, und hierzu erklärte der Regierungsvertreter, daß die Regierungen sich vorläufig abwartend berhalten müßten, bis die Industrie selbst die Initiative ergriffen haben werde, und jedenfalls könne eine internationale Ausstellung 3ur wissenschaftlichen Erforschung und in Berlin nicht in nächster Zeit vorgenommen werden, sondern Ausdeckung des römischen Grenzwa II 3( limes) es müßten ein paar Jahre zwischen ihr und der Chicagoer Aus- find 40 000 m. als erste Rate ausgeworfen. Die Budget- Die Ausgaben für den Nordostsee- Kanal werden bewilligt. stellung liegen. Nach längerer Ventilirung dieser Frage schloß fommission beantragt, diese Position zu streichen. Vom Abg. Damit ist der Etat des Reichsamts des Innern bis auf die fich die Kommission diesen Ausführungen des Regierungs- Dechelhäuser ist die Wiederherstellung der Forderung beantragt. zurückgestellten Ausgaben für das Reichs- Versicherungsamt erledigt. Berichterstatter Abg. Singer: In der Kommission herrschte Ohne Debatte wird der Etat des Rechnungshofes genehmigt. Abg. Goldschmidt richtet an die Industrie die dringende allseitig die Auffassung, daß es Aufgabe des Reiches sei, dieses Beim Etat des Reichs- Eisenbahnamts spricht Mahnung, sich nicht von Chicago fern zu halten. Deutschland Werk zu fördern; ein prinzipieller Widerspruch gegen die Er- Abg. Schrader seinen Dank dafür aus, daß das Reichshabe ohnehin eine Scharte auszuwegen, namentlich seine forschung und Aufdeckung des Grenzwalls war nicht vorhanden. Eisenbahnamt eine Uebersicht über die Ausnahmetarife für Kohlen schlechte Repräsentation in Philadelphia . Auch sollte die Die Vertreter der verbündeten Regierungen und ein Theil der gegeben habe. Der Reichstag hat sich mit der Ermäßigung der deutsche Industrie sich nicht so ablehnend verhalten gegen eine Kommission haben sogar die Nothwendigkeit der Förderung des Kohlentarife befaßt; die Kommission hat eine Ermäßigung derdeutsche Weltausstellung; nachdem das Deutsche Reich eine Welt Werkes betont. Aber die Mehrheit der Kommission hat wegen selben vorgeschlagen und der Reichstag hätte diesem Antrag wohl stellung errungen habe,' müsse es auch seine Weltausstellung der finanziellen Lage für dieses Jahr den Posten absetzen wollen. zugestimmt. Preußen war auch nahe daran, die Kohlentarife zu machen, damit es nicht heißt, daß die deutsche Industrie sich im Damit wären auch die vom Verein für vaterländische Geschichte ermäßigen; aber inzwischen hat sich die Situation geändert. G Rückgange befindet. und Landeskunde und vom Vorstand des Alterthümervereins in sollen die Einnahmen aus den Eisenbahnen so schlecht sein, daß Rottweil eingegangenen Petitionen zu Gunsten der Bewilligung eine Tarifermäßigung nicht möglich ist. Redner bezweifelt, daß der Summe erledigt. die Einnahmen wirklich so schlecht sind; es sei immer noch ein
vertreters an.
Abg. Witte spricht seine Verwunderung darüber aus, daß manche Industrien sich von Chicago fernhalten wollen, von denen man es absolut nicht begreifen könne; so z. B. die Zuckerindustrie, Abg. Dechelhäuser( natl.) weist darauf hin, daß die be- erheblicher Ueberschuß vorhanden. Wenn die größte Eisenbahnfür welche Amerika ein großes Absatzgebiet sei. Redner empfiehlt rühmtesten Gelehrten, wie Mommsen, sich für die Erforschung verwaltung Deutschlands keine Neigung zu Tarifermäßigungen Der Regierung, Kollettivausstellungen, welche sehr wirksam seien, des römischen Grenzwalls ausgesprochen haben; der verstorbene hat, werden die anderen Verwaltungen erst recht nicht dazu bereit eventuell durch Zuschüsse zu unterstützen. Wenn dazu noch Geld: Feldmarschall Graf Moltke hat sich vor mehr als 10 Jahren fein. Es besteht jetzt augenblicklich fein Mangel an Wagen, weil mittel erforderlich feien, so solle die Regierung die Bewilligung ebenfalls für diese Frage interessirt. Der ganze Plan der Bedarf auch ein ziemlich geringer gewesen ist; wenn man beantragen. Für die Beranstaltung seiner Weltausstellung spricht der Erforschung ist schon früher einmal aufgestellt aber jezt mit der Beschaffung von Wagen sehr start einhält, dann fich Redner ebenfalls aus unter Berufung auf den gestern mit worden; die Kosten stellten sich ungefähr auf dieselbe Höhe. fann eine Kalamität fehr bald wieder entstehen. Die Privat großer Mehrheit gefaßten Beschluß des deutschen Handelstages. Es wurde festgestellt, daß die Einzelstaaten die Sache nicht über- bahnen haben die Erneuerungen regelmäßig vorgenommen, ent Die deutsche Ausstellung brauche nicht zu schnell auf Chicago zu nehmen könnten, daß einheitlich vorgegangen werden müsse. weder sofort direkt, oder sie haben das Geld dafür angesammelt. folgen, aber der Zeitpunkt müffe bald festgesezt werden, damit Unter Staatssekretär v. Rottenburg bittet ebenfalls, die Sollte man nicht für die Staatsbahnen Erneuerungs nicht von anderer Seite eine Weltausstellung geplant werde. Forderung zu bewilligen und bestätigt die Ausführungen des Vor- fonds einführen, damit auch, wenn die Einnahmen Unterstaatssekretär von Rottenburg : Wenn noch Geld er redners, daß namentlich Graf Moltte die Anregung dazu gegeben finken, das Geld für die Erneuerungen vorhanden ist? forderlich sein wird, werden wir es beantragen; vorläufig fehlt und sich außerordentlich für diese Forschungen interesfirt habe. Es sind mehrfach Eisenbahnunfälle vorgekommen, welche die es an einer Grundlage für die Abmessung einer neuen Forderung. Württembergischer Bevollmächtigter v. Moser: Die württem- Meinung, daß Deutschland das sicherste Land für den EisenbahnBenn wir uns schmollend von Chicago fern halten, wird Amerika bergische Regierung hat sich für diese Erforschung ebenfalls feit verkehr fei, erschüttert haben. Das Reichseisenbahnamt hat das sich von Berlin fern halten. Jahren interessirt, da ein Theil des Grenzwalls auf württem- Recht und die Pflicht, für die Sicherheit des Verkehrs zu sorgen. Abg. Bachem( 3.) bedauert, daß die Crefelder Seiden- bergischen Boden liegt. Allein, es hat sich herausgestellt, daß er hat es nach dieser Richtung hin etwas gethan? Es ist davon industrie sich von Chicago trotz aller Bemühungen der Regierung folgreich nur vorgegangen werden kann, wenn nach einem ein- nichts bekannt geworden, wir müßten aber von der Thätigkeit zurückhalten will. Crefeld sollte gerade gegenüber der Abheitlichen Plan gearbeitet wird. des Amtes doch etwas erfahren. Ich möchte den Wunsch aus schließung Amerikas sich nicht fern halten, denn nur dadurch, daß Abg. Fritzen( 3.): Der Budgetkommission ist die Sparsam- sprechen, daß das Reichseisenbahnamt darüber berichten möge, ob die Crefelder Seidenindustrie glänzend dort vertreten ist, fann feit auf das schärffte empfohlen worden; hier, wo sie einen Ab- bie Tarifreform weiter verfolgt wird und was geschehen ist zur bas Aufblühen einer amerikanischen Seidenindustrie zurückgehalten strich gemacht hat, will das Plenum die Sparsamkeit nicht be- Sicherung der Betriebsverhältnisse. werden. Die Crefelder Fabrikanten sollten deshalb im Interesse folgen. Die Forderung ist allerdings nicht erheblich, allein wenn Präsident des Reichseisenbahnamtes Schulz: Es liegt in ihrer Industrie und ihrer Arbeiter die Kosten der Beschickung der der Grenzwall aufgedeckt wird, dann wird die Erforschung der Natur der Sache, daß man von der Thätigkeit in der AufAusstellung tragen. Vielleicht würde es auch gut sein, wenn die der alten Römerstraße folgen. Besser ist aber aufsichtsbehörde, welche das Reichseisenbahnamt ist, nicht viel hört, Gebiete die Dezentralisation, wie sie jetzt besteht. es müßte denn die Absicht vorliegen, für die Thätigkeit einer Nothlage befindet, besondere Erleichterungen für die Be- Preußen hat noch vor 15 Jahren seine Ausgaben für gewiffe Reklame zu machen und das ist nicht unsere Sache. Be schickung der Ausstellung gewähren würde. Kunfizwecke auf die Provinzen übertragen. Herr v. Meyer- Arns- züglich der Betriebssicherheit kann ich mittheilen, daß von Unterstaatssekretär von Rottenburg : Wir haben der Cre- walde will allerdings große Ausgaben des Reichs für die Kunst allen Unfällen, von schwereren telegraphisch, dem Reichsfelber Seidenindustrie alle Erleichterung angeboten, aber die herbeiführen. Aber wir haben ja im Reiche feine Zentralstelle eisenbahnamt Meldung erstattet wird; es wird meist eine Fabrikanten haben die Betheiligung an der Ausstellung a limine bafür; follen wir deswegen einen Reichskunstminister schaffen? Kommission zur Berichterstattung und Prüfung entfendet. Ich Eine einheitliche Leitung ist ja wohl für die Erforschung der fann feststellen, daß die Betriebssicherheit nicht abgenommen,
abgewiesen. Abg. Hammacher( natl.): Nicht abfichtliches Schmollen limes notwendig, aber was steht denn dem entgegen, daß man sondern in sehr erfreulicher Weise zugenommen hat. In den liegt vor, sondern man fürchtet, daß man durch die Betheiligung die Kosten vertheilt nach der Länge des Walles, die in das Ge- ersten 5 Jahren des achten Jahrzehnts hat auf 22 Millionen an der Ausstellung den amerikanischen Konkurrenten die Nach- biet der einzelnen Staaten fällt? Die Summen werden so ge- Achstilometer eine Entgleisung und auf 25 Millionen Achsahmung der deutschen Produkte erleichtern werde. Gewisse ring sein, daß die Minister der einzelnen Staaten fie aus ihren tilometer ein Zusammenstoß stattgefunden; in den zweiten fünf die deutschen Walzwerke die Handelswaare, Schienen u. f. w. Industrien brauchen in Chicago gar nicht vertreten zu sein. Daß Dispositionsfonds hergeben können. Jahren dagegen auf 25 beziv. 40 Millionen Achskilometer. In Abg. Tröltsch( ntl.) bedauert, daß die Budgetkommission anderen Staaten ist durchaus eine solche Sicherheit des Verkehrs diese Streichung vorgenommen, wo es sich um ein nationales noch nicht erreicht. Die besonders schweren Unfälle der legten bearbeitung, die Röhrenfabrikation, sollte nicht unvertreten sein. Werk handelt, um eine Anerkennung der Forschungen unserer Jahre haben zu eingehenden Untersuchungen Anlaß gegeben. Gwäre geradezu eine Berfündigung am eigenen Intereffe, wenn Altertumsgelehrten. Redner führt ein Beispiel an, wo ein Alterthums: Was die Tarifreform betrifft, so haben die meiſten Regierungen die deutschen Juduſtriellen es jetzt an der nöthigen Energie verein die von ihm vorgenommenen Ausgrabungen hat einstellen ihre Bereitwilligkeit zur Bereinfachung und theilweisen Gr fehlen lassen würben lediglich aus politischem Unmuth. Nachdem müssen, weil die Ansprüche der Grundeigenthümer zu groß waren. mäßigung der Personentarije zu erkennen gegeben; in Preußen, Weltausstellung ausgesprochen, sollte The deutsche Handelstag geſtern fich für eine Berliner Das deutsche Volt wird seinen Vertretern dankbar sein, wenn wo die Bezirks- Eisenbahnräthe sich sehr verschieden ausgesprochen die Regie diese Arbeiten unter einheitlicher Leitung auf öffentliche Kosten haben, unterliegt die Frage noch einer weiteren Erwägung, auf auch dazu Stellung nehmen. Dafür sprechen nicht gefördert werden. Die betheiligten Einzelstaaten haben fein deren Abschluß die anderen Staaten warten werden. Bezüglich wirthschaftliche sondern auch politische Gründe. Interesse an der Bewilligung der geforderten Summe; aber die der Kohlentarife haben in Preußen die Bezirts- Eisenbahnräthe Die deutsche Kraft, welche auf den Schlachtfeldern zum Ausdruck Kommission würde erst nach langer Zeit in Wirksamteit treten beschlossen, daß ein Anlaß zur Abschaffung der Kohlen- Ausnahme
cung
blos
•