Lokales.
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Freitreppe zu errichtende Bismard Denkmal soll auch mit vier die so Bedachten aufgefordert, innerhalb acht Tagen das Wettgeschäft Brunnen versehen werden. Das Komitee zur Errichtung dieses als Gewerbe auf dem Steueranit anzumelden, widrigenfalls weitere das zur Speisung dieser Brunnen nötige Wasser frei zur Ver- Geheimmittelschwindel. Polizeilich wird mitgeteilt: Unter dem Denkmals hat sich nun mit der Bitte an den Magistrat gewandt, Maßnahmen erfolgen würden. fügung zu stellen. Das Magistratskollegium hat beschlossen, dem Gesuch des Komitees nach autommen vorbehaltlich der Regelung Blutarmut angepriesen. Dasselbe wird zum Preise von 20 M. für Das Magistratskollegium hat befchloffen, dem Namen„ Eligir Gobineau" wird vielfach ein Mittel gegen dieser Angelegenheit durch einen später abzuschließenden Vertrag. die Flasche verkauft und verhält sich nach der Analyse wie ein mit etwa 2 Prozent Fleisch- Extrakt angesetzter Budersyrup. Solches wird hierdurch zur öffentlichen Stenntnis gebracht und das Publikum vor dem Ankauf des Präparats gewarnt.
Die Stände für Blumenhändler in der Markthalle Linden straße sollen nach einem vom Magistrat formulierten Antrag mit einem Sostenaufwand von 15 000 m. vermehrt werden.
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Statistisches zum Wohnungselend. Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1890 waren 3376 Wohnungen ohne heizbare Räume in Berlin . Die Zahl dieser unheizbaren Wohnungen stieg ausweislich der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 auf 4718. In solchen Wohnungen mit unheizbaren Räumen wohnten im Jahre 1890: 8824, im Jahre 1895 gar 13 792 Personen. Wie diese Bersonen in solchen unheizbaren Wohnungen" lebten, illuftrieren folgende Zahlen: in 955 dieser Wohnungen" lebten je 3, in 576 je 4, in 301 je 5, in 187 je 6, in 84 je 7, in 25 je 8, in 11 je 9, in einer unheizbaren Wohnung ferner 10, in einer 11, in einer 14 Bersonen. Kirchliche Katzbalgereien. In einer Versammlung von Kein Streit der Kriminalbeamten. Als unwahr wird jett Im Jahre 1895 betrug die in Berlin ortsanwesende Bevölkerung Kirchenwählern wurde dieser Tage bekannt gegeben, daß in der vom Polizeipräsidium die Nachricht des„ Kleinen Journals" bezeichnet. 1677 304 Perfonen. Ihre Zahl ist bis heute auf über 1870 000 Elisabethgemeinde die Pofitiven den Liberalen den Einblick in die wonach dieser Tage eine große Zahl von Kriminalbeamten des Bergestiegen. Die Zahl derjenigen Personen, die in Berlin in unheiz- Wählerliste verweigert haben, daß sie einen Geistlichen wegen liner Bolizeipräsidiums zusammengetreten sei und sich im Fall der baren Wohnungen leben, mag auf über 15 000 angeschwollen sein. liberaler Denkungsart beim Konsistorium denunzierten und ihn durch Ergreifung von Disciplinarmaßregeln gegen den im Sternbergs Noch deutlicher sprechen folgende Zahlen für das Wohnungselend die Presse in ehrverletzender verleumderischer Weise angreifen ließen. Prozeß als Zeugen aufgetretenen Kriminalschutzmann Stierstädter in Berlin . Bewohnte Wohnungen mit nur einem heizbaren In legter Stunde haben die Pofitiven 140 Wähler wegen eines durch Wort und Handschlag verpflichtet hätte, in ihrer Gesamtheit Zimmer wies die Bolkszählung im Jahre 1870 188 291 mit 676 475, Formfehlers des Wahlrechts beraubt; einem Gastwirt Herz wurde sofort um ihre Entlassung aus dem Bolizeidienst einzukommen. im Jahre 1895: 202 943 mit 710 322 Bewohnern auf. Also fast das attive und passive Wahlrecht entzogen, weil er erklärt hatte, er Die sofort eingeleiteten Ermittelungen hätten die völlige Saltlosigkeit die Hälfte der Berliner Bevölkerung muß sich mit Wohnungen, die könne seines Geschäfts wegen nicht häufig in die Kirche gehen und bete dieser von einem Reporter verbreiteten Nachricht ergeben. nur ein heizbares Bimmer aufweisen, begnügen. Die Behausungs- dafür im stillen Kämmerlein. Geistliche hätten zum Stampf bis aufs giffer zeigt für diefe Wohnungen fast noch grauenhaftere Verhält- Meffer gegen die Liberalen aufgefordert. nisse als die Ziffern für die Wohnungen ohne heizbare Bimmer. Es wohnten nämlich im Jahre 1895 in solchen Wohnungen, die nur ein heizbares gimmer haben, 14 Jufassen
in einem Falle
14 Fällen je 13 31
2189874321
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12
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127
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Diese Zahlen sprechen für das entiezliche Wohnungselend, das in Berlin bereits Mitte der neunziger Jahre herrschte. Inzwischen ist zu diesen vom gesundheitlichen und socialen Standpunkt aus tieftraurigen Wohnungsverhältnissen gar noch Mangel an Woh nungen getreten, der Anfang Oktober rund 2000 Familienmitglieder obdachlos machte!
Wir erwähnen diese Kazbalgereien mur, um der Arbeiterschaft einen Begriff von dem christlichen Sinn zu geben, wie er gegenwärtig unter den Frommen praktiziert wird. Da die Arbeiter fchaft Berlins seit langem bekanntlich besseres zu thun weiß, als fich um tirchliche Fragen zu fümmern, so steht sie an sich den Bänkercien mit der philosophischen Seelenruhe des lachenden Dritten gegenüber.
Ein deutsch - portugiesischer Gamer. Seit etwa acht Tagen ist aus Oporto in Portugal der daselbst seit längerer Zeit ansässige deutsche , Staatsangehörige Paul Adolf Nusse, 1. März 1868 in Pinne geboren, welcher dort mit seinem Schwager Bastos ein umfangreiches Exportund Importgeschäft mit den verschiedensten Handelsartikeln betrieb und dementsprechend Geschäftsverbindungen in der ganzen Welt, so auch in Deutschland , unterhielt, nach Wechselfälschungen in Höhe von 300 000 mart flüchtig geworden. Russe hatte ohne Wissen seines sich des besten Rufs erfreuenden Schivagers hier in Auf die Rückständigkeit unfres Gefängniswesens wirft ein Berlin Firmen- und Ramensfacsimile Stempel portugiesicher Vorfall, der sich gestern vor der zweiten Straffammer am Land- Handelshäuser bestellt und diese sich in der Weise zu seinen. gericht II abspielte, ein grelles Licht. Mit gefesselten Händen wurde berbrecherischen Zwecken mußbar gemacht, daß er die mit Tinte beder Buchthaussträfling Agent Ernst König aus Berlin aus dem feuchteten Facsimilestempel auf Geschäftswechsel drückte und dem Moabiter Bellengefängnis vorgeführt. Auf der Antlagebank wurden Abdruck auf diese Weise den Schein Handschriftlicher Unterschriften. ihm die Handschellen abgenommen. Der Vorsitzende Landgerichts- gab. Nusse hat sich, noch ehe eine amtliche Mitteilung über die von Direktor Dr. Meine de fonstatierte aus den Aften, daß der An- ihm begangenen Verbrechen hier eingegangen war, unter dem geklagte nach dem Grundsay:" Ihr laßt den Armen schuldig Namen eines Lehrers Schwalbe aus Posen in der Zeit werden", den gewöhnlichen Verbrecherweg" gewandelt ist. Erst vom 3. bis 5. d. Mts. in einem hiesigen Hotel aufgehalten in und Landstreichens ins Storrektionshaus gekommen, denn er hat zum hiesigen großen Banthäusern untergebrachte nahmhafte Depots ist er wegen Obdachlosigkeit bestraft worden, später wegen Bettelus der Abficht, mit Hilfe hier wohnhafter Angehörigen bei zwei Diebstahl gegriffen und ist nach mehrfachen Vorstrafen wegen Dieb- abzuheben und sich zugänglich zu machen, ein Vorhaben, ftable gulegt zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt worden, das Hauptsächlich an der ehrenhaften Gefiuming feiner Angehörigen die er gegenwärtig verbüßt. Vor seiner legten Berurteil.ing hat er fcheiterte. Wohin sich Nuffe, welcher dunkle Haare mit beginnender unbekannten Eigentümern aus der Technischen Hochschule in Char- Glaze, dunkle Augen, ein Ohrenbärtchen bei sonst glattrafiertem lottenburg, einen Mantel und zwei Reißbretter gestohlen, außerdem Gesicht hat und einen dunklen Jackettanzug, grauen SommerKünstlerischer Bilderschmuck für Schulen? auch noch einen fleinen Diebstahl bei einem Zeitungsspediteur begangen. überzieher und hellbraunen weichen Filzhut getragen, von hier geGanz leise, wie unter tieffter feelischer Depression stehend, bejahte er wandt hat, war bisher nicht festzustellen. Es ist möglich, daß er sich Unfre städtische Schulverwaltung kommt wirklich nicht aus der alle Fragen des Vorsitzenden, ob die Angaben der Aften richtig feien, in Verfolgung gleicher Abfichten, wie nach Berlin , so ins Ausland, Bedrängnis heraus. Zu den hundert Wünschen und Forderungen, als aber die Frage an ihn gerichtet wurde, ob er sich schuldig bevielleicht nach London , wo er mit verschiedenen Bankhäusern in Checkdie ihr mit Bezug auf die Verliner Volksschulen nicht seit Jahren, fenne, da schrie er plöglich auf:" Mag ein andrer die Strafe für verkehr gestanden haben soll, gewandt hat; aber es ist nicht aus nein feit Jahrzehnten immer und immer wieder vorgetragen werden, mich abmachen!" und stürmte aus der Anklagebank und eilte der geschlossen, daß er sich noch in Deutschland aufhält, um hier der hat sich nun noch ein neuer Wunsch gefelt. Eine Gruppe von Schul- Thür zu. Der einzige Gerichtsdiener des Saals besorgte Aften und Firma Russe u. Bastos gehörige Depots abzuheben. männern und Freunden der Schule will es sich zur Aufgabe machen, neue Vorführungen, der Ausgang war daher frei. Geh. Sanitätsrat eine entsprechendere Ausstattung der Unterrichts. Lippmann- der, wie sich später erwies, einen starken psychologischen nichtversicherte Familie erheblichen Feuerschaden erlitt, erfolgte gestern Eine Gasexplosion, bei der zwei Personen verlegt wurden und eine räume der Berliner Schulen, zuvörderst der Volts Einfluß auf den Angeklagten ausübt und als psychiatrischer Sach- morgen 11 Uhr, in der Anhaltstr. 6. Der dort wohnende Gastwirt schulen, durchzusetzen. Sie empfehlen unter andrem, tüchtige Rachverständiger anwesend war hielt ihn am Arm fest und rang mit Saltofen hatte schon seit einigen Tagen die englische Gasgesell bildungen guter Bilder in den Klassenzimmern aufzuhängen. Der ihm. Der Tobsüchtige tam aber doch bis zur Thür des Saals und schaft telephonisch gebeten, die Leitung nachsehen zu laffen, da sie Vorschlag ist am Mittwochabend in einer ersten öffentlichen Versamms rieß diese auf. Auf Ersuchen des Vorsigenden sprang ein anwesender nicht in Ordnung sei. Infolgedessen erschienen gestern früh zwei lung, für die Dr. Max Osborn das Referat übernommen hatte, erörtert Gendarm zu, doch fomite dieser nicht verhindern, daß der Tobsüchtige Gasarbeiter und untersuchten den Gasometer und die Leitung. Anworden. Wir können uns lebhaft denken, welches Geficht man in mit übermenschlicher Kraft die äußere Thürklinke abbrach und dann geblich haben sie nun unterlassen, den entfernten Eisenbolzen vor der Schuldeputation bei dem Vorschlage machen wird. Im Vertrauen wie in der Raserei mit einem Stuhl nach den Anwesenden schlug, dem Zuleitungsrohr wieder einzustecken, sodaß große Mengen gejagt, es gehört bei unsren Berliner Schulverhältnissen in der That zum Glück ohne ernstes Unheil anzurichten. eine getviffe Stühnheit dazu, sogar einen fünstlerischen Bilderschmuck Gas ausströmten. Während die Arbeiter und die Portier Ein halbes Dugend Männer aus dem Zuhörerraum sprangen frau Laquor in der Nähe des Gasometers standen, erfolgte für Schulen zu fordern. Dennoch stellen wir uns frendig an die hilfsbereit hinzu, mit ihrer Hilfe gelang es, den Angeklagten wieder plöglich ein gewaltiger Knall und unter Klirren flogen die Seite jener Schul- und Kunstfreunde, und wir haben dazu um so zu feffeln und auf die Auflagebaut zurückzuführen. Der Gendarm Fensterscheiben auf den Hof und mehr Veranlassung, da wir selber nicht erst seit heute und gestern blieb an feiner Seite und hielt die Fesseln fest. Der psychiatrische schlugen Flammen aus dem Keller, und die beiden Arbeiter die Straße. Gleichzeitig den Wunsch hegen und an dieser Stelle aussprechen, daß bei der Sachverständige Geh. San.- Nat Lippmann gab sein Gutachten dahin ab, stürzten unter Hilferufen auf die Straße. inneren Ausstattung unsrer Boltsschulen auch der Sinn für daß der Angeklagte aus dem Buchthaufe in Brandenburg zur Beobachtung ihnen hatte schwere Brandwunden im Gesicht und an den Händen Schönheit zur Geltung tomme. Wer die Berliner Voltsschulen feines Geist es zu stands nach dem Moabiter Zuchthaufe gebracht Savongetragen, während die Verlegungen des andern weniger ge temt, der weiß, wie sehr das bei ihnen bisher nicht der Fall ge- worden sei. Er leide von Jugend auf an Entartungsfährlich waren. In schlimmer Lage befand sich Frau Laquar, die sich wesen ist. Erst der neue Stadtbaurat Hoffmann hat bei den Irrsinn. Echon als eind hätten sich bei ihm die Spuren nach der Stube geflüchtet hatte." im April dieses Jahrs fertig gewordenen neuen Gemeinde Schul des Jrrfinns gezeigt und er hätte nie bestraft werden durch das Fenster nach der Straße befördert, da die Flammen den Sie wurde von zwei Männern häusern im Süden bezw. Südosten der Stadt den Versuch gewagt, fönnen, Wenn mit dem durch das Alter geheiligten Princip zu brechen und ein untersucht er rechtzeitig auf seinen Geifteszustand Ausgang versperrten. Sie hat durch das Feuer, das von der Wehr fleines bißchen Schönheit in die Klassenzimmer einzuschmuggeln. Wir obwohl er Der Angeklagte befindet befindet sich, gelöscht wurde, den größten Teil der nicht versicherten Einrichtung als geistestrant in vollsten Sinne des Worts verloren. hoffen, daß der weitergehende Wunsch, auch Bilder in den Unterrichts- erkannt worden sei, wieder in Strafhaft, weil eine Ministerial. räumen aufzuhängen, an ihm einen freundlichen Förderer finden verfügung verordne, daß ein Irrfinniger, dessen Frrsinn Taschendiebe scheinen immer noch mit Vorliebe auf den Bers wird. Neu iſt dieſer Gedanke nur für Berlin . In Frankreich und erst nach Beginn der Strafverfügung erkannt worden sei, nicht in liner Bahnhöfen zu„ arbeiten", obgleich gerade dort die Kriminal England ist er längst anerkannt und seit einigen Jahren auch in eine Irrenanstalt zu bringen, sondern in Strafhaft polizei in der letzten Beit mehrere abgefangen hat. Gestern abend: Hamburg . Wann wird er in Berlin verwirklicht werden? Es verau behalten sei, so lange er die Aufrechthaltung der Strafanstalts- gleitung einer Dame sich auf dem Lehrter Bahnhof bewegen. Er ließ faben Kriminalbeamte wieder einen feingekleideten Mann in Be steht sich übrigens von selbst, daß dabei weder an patriotische noch Ordnung nicht zu sehr gefährde und so lange noch ein Schimmer gleitung einer Dame sich auf dem Lehrter Bahnhof bewegen. Er ließ an religiöse Bilder gedacht wird. Der Bilderſchmud soll weder dem von Bewußtsein in ihm sei! Der Angeklagte schien bereits gebeffert, die Dame wiederholt allein im Wartesaal, ging dann in der Halle die Dame wiederholt allein im Wartesaal, ging dann in der Halle Chauvinismus noch der Muckerei dienen, sondern eine künst wenigstens ruhiger geworden zu sein, daß er aber heute seinen Vater, den auf und ab und drängte sich auffallend an andre Leute heran. lerische Erziehung der Jugend anbahnen. er seit Jahren nicht mehr gefehen, unter den Beugen erblickt habe, scheine ein Bortemonnaie aus einer fremden Tasche herauszuholen, gelang. Die Beamten konnten aber nicht feststellen, daß ihm ein Versuch, den heutigen Tobsuchtsanfall herbeigeführt zu haben. Jetzt werde ja ein Portemonnaie aus einer fremden Tasche herauszuholen, gelang. Gewerbegericht und Bäckereiverordnung. Der Polizei wohl im Verwaltungswege anders über den Kranten bestimmt nach längerer Zeit nahm sich der Verdächtige einen polnischen Are präsident v. Windheim hat im vorigen Monat folgendes Schreiben werden. Auf dieses Gutachten hin wurde der Angeklagte frei- beiter aufs Korn, der sich eine Fahrkarte gekauft hatte. Der Pole an das Berliner Gewerbegericht gerichtet:„ Es ist in Aussicht ge- obuchtsanfall, der jedoch im Reime erstickt wurde. Ein Kriminal Tasche vorbei und ließ es auf den Boden fallen. In demselben gesprochen. Im Laufe der Verhandlung bekam er noch einen wollte fein Portemonnaie wieder einstecken, stedte es aber an der nommen, die Bestimmungen über die Regelung der Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien abzuändern. Hierbei sollen zugleich Be beamter sollte ben Gefangenen mittels Droichte nach der Straf Augenblick hatte es der in seiner unmittelbaren Nähe stehende feine stimmungen über die Einrichtung und Beschaffenheit der den Ge- anstalt zurückbringen, er lehnte es aber ab, den Transport allein zu Die Kriminalbeamten waren nun ihrer Sache sicher und gingen dem Herr auch schon erwischt, um damit aus der Halle zu verschwinden. hilfen und Lehrlingen vom Arbeitgeber zugewiesenen Schlaf übernehmen; auf Ersuchen des Vorsitzenden erklärte fich aber der Spigbuben nach. Als sie ihn draußen festnahmen, fanden sie aber räume getroffen werden. Dies kann im Wege einer auf Grund anwesende Gendarm bereit, den Transport zu begleiten. Jezt ließ das gestohlene Portemonnaie nicht bei ihm, wohl aber eine größere Spitzbuben nach. Als sie ihn draußen festnahmen, fanden sie aber des§ 120e Absatz 1 der Gewerbe- Ordmmg zu erlaffenden Verord sich der Gefangene ganz geduldig zurüdführen. nung des Bundesrats nur dann geschehen, wenn diese Räume nach fittlichen Wert etwa bem bekannten Schießerlaß des Herrn v. b. Nede andre Leute den Vorgang gesehen hatten. Als sie nun noch einmal In einer Zeit, wo eine solche Ministerialverfügung, die in ihrem Summe Gelds. Eine Täuschung war jedoch unmöglich, da auch den eigenartigen Verhältnissen im Bäcker- und Konditoreigewerbe gleichfommt, auf irrfinnige Gefangene angewandt wird, in einer den Weg, den der Festgenommene zurückgelegt hatte, genan ab als Arbeitsräume im Sinne gesprochen werden können. bes 120 des Gesetzes all folchen Beit ist gewiffen Leuten immer noch nicht genug geschehen. ſuchten, entdeckten sie das Portemonnaie im Gebüsch hinter einem Im Auftrage der Minister für Schamlos agitiert die reaktionäre Bresse für Wiedereinführung der Baun. Troß seines Lengnens wurde der Ertappte jetzt nach dem Handel und Gewerbe und des Junern erjucht bann der Polizeipräsident um eine gutachtliche Aeußerung darüber, ob es Prügelstrafe, damit auch der legte Funke menschlichen Bewußtseins Polizeipräsidium gebracht. nach den hiesigen Verhältnissen zulässig erscheint, die vom Meister aus einem Verbrecher oder Jrren herausgepeitscht werde! Ein Opfer der elektrischen Straßenbahn wurde die Fran
worden iväre.
Die
Der eine von
gewährten Schlafräume der Gehilfen und Lehrlinge als Arbeits- So weit als möglich. Der Bürgermeister Brinkmann hat Geh. Hofrat Johanna Bahl in Halensee , die dort Kurfürstendamm räume im Sinne des§ 120a der Gewerbe- Ordnung anzusehen. Der dem Pfarrer Lic. Weser auf dessen Glückwunsch wegen der Antritts- Nr. 114 wohnte. Die 65jährige, noch sehr rüstige und äußerst vors Ausschuß des Berliner Gewerbegerichts für Gutachten und Anträge rede des Bürgermeisters folgende Antwort zugehen laffen:„ Berlin , fichtige Dame hatte Dienstagabend die Straßenbahn benutzt und hat gestern unter dem Vorfiz des Gewerberichters v. Schulz nach den 20. Oftober, 1900. Hochgeehrter Herr Pfarrer! Für Ihre stieg auf der Halenseer Brücke vom Hinterperron des Vorderwagens eingehender, langer Beratung befchloffen, folgendes Gutachten ab- freundliche, mir wohlthuende und mich sehr ehrende Be- ab. Sie hatte erst mit einem Fuße die Erde berührt, während sie zugeben: Nach den Berliner Verhältnissen sind die vom Meister grüßung fage ich Ihnen meinen herzlichsten Dant. mit dem andren noch auf dem Trittbrette stand, als der Wagen den Gehilfen und Lehrlingen in Bäckereien und Konditoreien zu Arbeiter Wohnungsfrage ist, gerade gegenwärtig hier auzog und die Dame dadurch zu Fall brachte. Der Anhängewagen gewährenden Schlafräume, soweit sie direkt mit den Arbeitsräumen in Fluß gekommen und, ( Badstube, Mehlkammer) in Verbindung stehen, als Arbeitsräume im fie nicht eher wieder zur Ruhe gelangen, als bis positive wurde ihr förmlich aufgeriffen. Man schaffte die Schwerverlette so viel an mir liegt, foll erfaßte fie und schleppte sie eine Strecke mit. Hierbei zog sich Frau Bahl nicht nur verschiedene Rippenbrüche zu, sondern auch der Leib Sinne des§ Gewerbe- Ordnung, 120a der Gewerbe Ordnung, d. b. als Bestand Beschlüsse gefaßt und soweit möglich ausgeführt find. nach ihrer Wohnung und sorgte schleunigst für ärztliche Hilfe. Diese teile bon Betriebswerkstellen zu betrachten." Der Aus- Wie es mit den Schulbädern hier steht, darüber habe ich mich noch schuß hat sich im Sinne der Regierung, ausgesprochen, nicht unterrichten fönnen. Doch zweifle ich taum, daß auch hier brachte die Verunglückte fast noch einen vollen Tag. Erst Mittwoch erwies sich indes als erfolglos. Unter ungeheuren Schmerzen vers die bekanntlich, nachdem das Reichsgericht in einer Ent- schon Bade- Einrichtungen, die in unfrem Königsberg bei feiner neu scheidung sich im gleichen Sinn geäußert hat, nunmehr eine Rege- erbauten Gemeindeschule fehlen durften, in gleichem Maße vorhanden nachmittags 3/2 ühr, erlöste fie der Tod von ihren Leiden. lung dieser unhaltbaren Verhältnisse anstrebt. Im Zusammenhang sein werden. An Mitteln kann es hier doch kaum fehlen. Mit der Zur Feier von Schillers Geburtstag veranstaltet das mit diesen Schritten steht ein Tagesbefehl des Polizeipräsidenten Versicherung vorzüglichster Hochachtung sehr ergebenst gez. C. Brink- Schiller Theater heute für die 8öglinge der Berliner vom 29. Oktober d. J., in dem es u. a. heißt: Alle Polizeivorstände mann, Bürgermeister." Gemeindeschulen eine Vorstellung von Wilhelm Tell ", haben in ihren Revieren unausgesetzt darüber zu wachen, daß die Das war, wie gefagt, am 20. Oktober. Inzwischen hat der Werkstätten der großen Kleiderhandlungen und Kon Magistrat bekanntlich die Wohnungsfrage durch den Antrag aufmittag Feuerbericht. Ein größeres Schadenfeuer tam Freitagnachfettionsgeschäfte, die Werkstätten der Bäcker, Konditoren, Spendung der Preußenkönigs- Million in seiner Weise gelöft". mittag in der Glaswaren- Fabrit von Moritz Rosenow in der Schlächter und Wurstfabrikanten nicht als Schlafräume benut Hoffentlich hält Herr Brinkmann damit die Frage nicht für abgethan. padung des Glaslagers auf nicht ermittelte Beife Feuer gefangen, abgethan.itterstr. 87 zum Ausbruch. In dem Lagerteller hatte die Ver Ritterstr. 87 zum Ausbruch. In dem Lagerteller hatte die Ver werden. Ueber diese Revisionen ist bis zum 20. November cr. zu berichten. Ferner werden die Reviere zur Hebung der Feuersicher Worauf Miquel acht giebt. In den letzten Tagen erhielten das rapide die Regale entlang lief und eine starke Berqualmung heit angewiesen, die Revisionen auch gleichzeitig auf feuerpolizeiliche biefige Staufleute, Gastwirte usw., welche Wetten vermitteln, Straf herbeiführte. Eappeure mußten unter Benutzung von Rauch Unzuträglichkeiten auszudehnen. mandate in Höhe von 10 M., weil sie nach den Ermittelungen des apparaten vorgehen. Erst nach fast einstündigem Waffers Polizeipräsidiums Agenturen für gewerbsmäßige Wetten feien und geben war der Brand vollständig gelöscht. Der verursachte Eine wäfferige Huldigung will der Berliner Magistrat als solche das Geschäft gewerbsmäßig betreiben. Die Behörde er Schaden ist erheblich. dem Reich sheros und Handlanger im Tode darbringen. Das sucht in dem Schreiben, innerhalb drei Tagen, zur Vermeidung der und Nostizstr. 43 fleine Wohnungsbrände zu beseitigen. Donnerstags Vorher waren Straußbergerstraße 11 vor dem Reichstags- Gebäude vor der dortigen großen Zwangsvollstreckung, den Betrag einzusenden. Gleichzeitig werden abend wurden Gubenerstr. 3 Gardinen und Möbel durch Feuer bea