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Br. 264. 17. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 11. November 1900.

Kein Hunnenbrief.

Während die von den freiwilligen Khakikriegern nach der Heimat gesandten Briefe in jedem Kulturmenschen tiefste Scham und zornige Entrüftung erregen müssen, zeigen die folgenden Betrachtungen eines nicht freiwilligen Soldaten, der nach unsrem Blayz an der Sonne" tommandiert worden ist, wie ein durch socialdemokratische Familien­traditionen gefitteter Mann die chinesischen Verhältnisse auffaßt.

Wir entnehmen dem Briefe, der im September aus Tsingtau ( Riautschou) geschickt worden ist und den uns der Adressat zur Ver­fügung gestellt hat, die folgenden Stellen, ohne ant Stil etwas zu am

ändern:

" In der letzten Zeit war hier alles in Aufregung. Die Civilisten waren alle in Fahrt, fie fuhren mit 60 Knoten. Die chinesischen Kulis ließen ihre Arbeit und Hütten in Stich und flüchteten mit Hab und Gut über die Grenze. Der ganze Handel und Wandel war ins Stoden geraten und die Frauen und Kinder wurden nach Shanghai geschafft. Wir hatten feinen Augenblick Ruhe, starte Vor posten wurden vorgeschoben, die Stellungen hielten wir bei Tag und Nacht besetzt, und immer hieß es, chinesische Truppen find in An­marsch und find nur noch einige Stunden von uns entfernt- und sie tamen doch nicht. Sie mußten sich wohl anders besonnen haben, und zogen in nördlicher Richtung wieder ab. Wenn die Chinesen uns hätten angegriffen, dann wäre es zu schweren Kämpfen gekommen, und wir wären gewiß der unterliegende Teil gewesen,

da wir zu schwach waren.

Jeder von uns hätte natürlich seine Haut so teuer wie mur irgend möglich verkaufen müssen. Denn lieber tot als lebendig in den Chinesen ihre Hände fallen. Ihr werdet ja genug über die Ab­Schlachtungen gelesen haben. Es ist aber diesem armen Bolte nicht zu verdenken, denn die leben und hängen noch zu ſehr an ihren alten Sitten und Gebräuchen, und die Mandarine üben nach wie vor eine willkürliche Gewalt über sie aus. Und nun kommen die Europäer und wollen mit ihren verdrehten Reformen alles umitrempeln. Die Missionare mit ihrer Ausgießung des Heiligen Geistes verwirren das Volt immer noch mehr, und so wird dadurch der Empörung Thür und Thor geöffnet. Nun müssen natürlich die europäischen Kulturträger mit gepanzerter Faust brein fahren, um das Reich der Mitte( nach ihrer Meinung) vor dem Untergang zu retten.

nun

ob heute oder morgen, aber für meine Angehörigen wäre es immer ein Schlag. Auf die Ehre nachher, Ihr wißt ja, wie ich darüber denke, da giebt mir kein Mensch ein Stück Brot dafür. Das stehst Du ja, lieber. an meinem Bater. Er hat sein Leben und Gesund heit für Deutschlands Größe und Herrlichkeit aufs Spiel gesetzt, und er bekommt bis heute auf fein alter noch einen Pfennig. Worte darüber sind ja auch unnötig. Sonst geht hier alles seinen gewohnten Gang, es ist jest wieder sehr warm, und des Nachts hat man vor den Mosquitos feine Ruhe. In diesem Jahre ist es mit dem Gesundheitszustand etwas beffer und es sterben nicht so viel, und nun gehen wieder durch den elendigen Krieg viele im besten Alter Stehende zu Grunde....

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In den letzten zehn Tagen sind 22 Mam nach dem Lazarett gekommen. Der Grund wegen ueberanstrengung im Dienst". Das sind nun die Belobigungen gut erfüllter Pflichten... Beling ist auch endlich entsetzt worden, und die längst für Tot­geglaubten sind meistens noch am Leben vorgefunden worden. Die Deutschen waren beim Entsatze nicht dabei, der Deutsche Michel " kommt überall zu spät."

Aus der Frauenbewegung.

Genosfinnen!

Beschluß des Parteitags zu Hannover entsprechend den Die Frauenkonferenz au Mainz bat bekanntlich dem Genossinnen die Agitation für die Ausdehnung des gefeßlichen nun, diese Agitation wohlvorbereitet einheitlich und kräftig durch Arbeiterinnenschutzes als nächste große Aufgabe zugewiesen. Es gilt zuführen.

Auf Grund der Berichte der Gewerbe- Aufsichtsbeamten über die Fabritarbeit verheirateter Frauen wird sich der Reichstag in nächster Beit mit der Frage der industriellen Frauenarbeit und den Miß­tänden beschäftigen müssen, die sie dank der kapitalistischen Ordnung in den verschiedensten Richtungen zur Folge hat. Die Erörterung der Mittel, welche geeignet sind, den festgesetzten Uebeln entgegen zu wirken, drängt sich ihm auf.

Ausgebeuteten, der Arbeiterinnen, ausgenügt werden! Diefe Lage der Dinge muß zum Wohle der Ausgebeutetsten der

die verhängnisvollsten Nachteile für die Arbeiterklasse und das ganze Bolt zeitigt; in Erwägung:

rinnen die Möglichkeit entzieht oder wenigstens erschwert und ein­daß die lange und schwere industrielle Berufsarbeit den Arbeite schränkt, sich zu bilden, aufzuklären, zu organisieren, am gewerke schaftlichen und politischen Stampf ihrer Klasse teilzunehmen, nach ihrer wirtschaftlichen, politischen und focialen Gleichberechtigung als Angehörige des weiblichen Geschlechts zu streben und dadurch ihre Lage zu verbessern;

in weiterer Erwägung:

daß es für die Besserstellung der gesamten Arbeiterklasse in der Gegenwart von höchster Bedeutung ist, die Arbeiterinnen aus unorganisierten Schnupfonkurrentinnen in gewerkschaftlich zusammen­lofen Gegnerinnen der politischen Kämpfe des Klaffenbewußten geschlossene Kampfesgefährtinnen zu verwandeln, aus verständnis­Proletariats in geschulte Mitstreiterinnen;

in endlicher Erwägung:

daß das Proletariat seine volle sociale Befreiung nur erringen fann, wenn auch die proletarischen Frauen mit aller Kraft für die Verwirklichung des socialistischen Endziels kämpfen und wenn ein förperlich, geistig und sittlich gesundes proletarisches Geschlecht Heranwächst;

in Würdigung der Thatsache:

daß die ausbeutende Kapitalistenklasse die Arbeitsbedingungen der industriell thätigen Frauen und Mädchen festlegt, ohne dabei Sonderleistungen des weiblichen Organismus, auf die Sonder Rücksichtnahme walten zu lassen auf die Sonderbeschaffenheit und aufgaben der Frau als Gattin und Mutter, auf die Sonderstellung standsschwächeren; der Frau als einer social Minderberechtigten und daher Wider­

und in Anbetracht:

bloß alle Jnteressen der Arbeiterinnen aufs tiefste schädigt, sondern daß diese brutale Rücksichtslosigkeit der Kapitalistenklasse nicht auch die des ganzen Proletariats, ja die der gesamten Nation, für deren tulturelle Entwicklung es von höchster Bedeutung ist, daß eine werkthätige Bevölkerung heranwächst, gesund und start an Leib und Geist;

fordern wir gegenwärtig:

1. Absolutes Verbot der Nachtarbeit für Arbeiterinnen. 2. Verbot der Verwendung von Arbeiterinnen bei allen Be­schäftigungsarten, welche dem weiblichen Organismus besonders schädlich sind.

Unfre Agitation muß Aufflärung über die Notwendigkeit und Bedeutung des geseglichen Arbeiterinnenschutzes in die weitesten Kreise tragen, insbesondere aber in die Kreise der Arbeiterinnen felbst. Sie muß die Erkenntnis zum festen Wollen der erforderlichen Schutzbestimmungen verdichten. Sie muß die einschlägigen Forde Gewalten bringen, damit diese gegenüber der Aktion der socialdemo= rungen der arbeitenden Massen zur Kenntniß der gesetzgebenden fratischen Neichstags Fraktion fich nicht hinter den Vorwand ver­schanzen können:" Die Arbeiterinnen und Arbeiter selbst bean- Arbeit auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses. Erhöhung des spruchen fein größeres Maß an geseglichem Schuß."

Bir Soldaten, die mum hier stationiert sind, müssen zu den Waffen greifen, denn der Soldat hat ja bekanntlich jeden Befehl auszuführen, und die ersten Anstürme über uns ergehen laffen, und als Kanonenfutter dienen. Unfre schweren Verluste sprechen darüber ja eine beredte Sprache. Biele junge, blühende Menschenleben find in diesem Kulturkampfe, wie sie ihn nennen, schon hingeopfert worden, und wie Die beschlossene Agitation fann jedoch der ihr gesteckten Aufgabe biele werden noch dadurch zu Grunde gehen. Daß die Chinesen gegen die nur gerecht werden, wenn sie planmäßig organisiert und energisch Verbündeten mit so großer Erbitterung fämpfen, nimmt kein Wunder, betrieben wird. Die Genoffinnen allerorts werden deshalb auf­denn der Haß, den die Chinesen gegen uns, fremde gefordert, schleunigst die hierfür nötigen Schritte zu thun, Zeufel" haben, ist meistens wohl begründet. Die fräftigste moralische und materielle Unterstützung unfrer Agitation Der Beschluß des Parteitags zu" Hannover hat den Genossen die europäischen Kulturbringer find sich von 99 in 100 Fällen für den gesetzlichen Arbeiterinnenschutz zur Pflicht gemacht. Das ihrer Aufgabe nicht im geringsten gewachsen. Fühlung haben mächtige Interesse, welches die Gewerkschaftsbewegung an der wirt­sie mit dem chinesischen Volt überhaupt nicht, und nun wollten sie schaftlichen, geistigen und sittlichen Sebung der Arbeiterinnen hat, ihnen Reformen und Verbesserungen aufhängen, wo das Bolt teine sichert unsrer Aktion auch den Beistand der gewerkschaftlich organis Ahnung von hat. Sie veröffentlichen auch von Zeit zu Zeit schön fierten Arbeiter. Die Genossinnen bezip. deren Vertrauenspersonen geschmückte Berichte und prahlen mit ihren Erfolgen, aber wodurch haben sich deshalb allerørten zunächst mit den Vertretern der Genoffen fie das fertig gebracht haben, erwähnen fie nicht, nämlich daß in über die praktischten und erfolgreichsten Mittel und Wege zur Durch und der Gewerkschaften ins Einvernehmen zu sehen und sich mit ihnen Ermangelung eines Nürnberger Trichters" der ,, Bambus" dabei führung der Agitation zu verständigen. Bu berücksichtigen ist, daß bie größte Rolle gespielt hat, und das nennen fie Christentum". von den größeren Städten und Mittelpuntien unsrer Bevegung aus Daß sich die Chinesen auf die Dauer solche Bedie Agitation für den geiezlichen Arbeiterinnenschutz auch in fleinere handlungen nicht gefallen lassen würden, war Orte und soldie Juduſtriecentren getragen werden muß, wo die Ar­borauszusehen, aber die Katastrophe ist schneller herbeigeführt beiterinnen bisher noch nicht zur Erkenntnis ihrer Lage und ihrer worden als man gedacht hat. Die Chinesen haben sich wie Interessen erwacht find. ein Mann erhoben, um solche schofle Behandlung von sich zu wälzen.

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8. Einführung des gesetzlichen Achtstundentags für Arbeiterinnen. 4. Freigabe des Sonnabendnachmittags für die Arbeiterinnen. 5. Aufrechterhaltung der gesetzlich festgelegten Schutzzeit für er werbsthätige Schwangere und Wöchnerinnen von 4 Wochen Ausnahmebewilligungen zu früherer Wiederaufnahme der vor bis 6 Wochen nach der Niederkunft. Beseitigung der

Krankengeldes für Schwangere bezw. Wöchnerinnen auf die volle Höhe des durchschnittlichen Tagelohns. Obligatorische Ausdehnung der Krantenunterstützung der Wöchnerinnen auf die Frauen der Krankenkassen- Mitglieder.

6. Ausdehnung der gesetzlichen Schuybestimmungen auf bie Hausindustrie.

7. Anstellung weiblicher Fabrikinspektoren.

8. Sicherung völliger Stoalitionsfreiheit für die Arbeiterinnen. 9. Aftives und passives Wahlrecht der Arbeiterinnen zu den Gewerbegerichten.

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Sociale Rechtspflege. Ludwig Loewe u. Comp. hat in ihrer Arbeitsordnung vom Ersatzansprüche wegen ,, Pfuscharbeit". Die Gesellschaft 21. März 1892 folgende Bestimmung: Wer ein ihm anvertrautes Stiid verdirbt, es auch anders als ihm angegeben, oder sonst fehlerhaft bearbeitet, sei es aus Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit, oder weil er der Arbeit überhaupt nicht gewachsen ist, erhält dafür feinen Lohn und hat außerdem dessen Wert zu ersetzen." Auf Grund dieser Bestimmung feld ihres Orts oder Kreises gewonnen, haben sie der unterwerbegericht. Die Kammer V unter dem Vorsitz des Gewerberichters Nachdem die Genoffinnen einen Ueberblick über das Arbeits- einbehalten worden. D. verklagte deshalb die genannte Firma beim Ge­waren dem Dreher D. wegen angeblicher Pfuscharbeit 10,20 M. Lohn Und nun schickt eine Macht nach der andren Truppen nach hier, Bünsche mitzuteilen betreffe Zeit, Bahl ac. der geplanten Ver- Der schriftlichen Urteilsbegründung entnehmen wir folgendes: Un zeichneten Central- Vertrauensperson unverzüglich ihre Anregungen und Dr. Leo verurteilte die Beklagte zur Bahlung der 10,20 m. dieselben überschwemmen das Land und lassen keinen Stein auf dem fammlungen, Berson der Referentinnen und Referenten, Zustellung aweifelhaft hat der Kläger in Zeitlohn( 68 Bf. die Stunde) gearbeitet. andren; und das alles nur für die Erhaltung des Christentums. von Flugblättern 2c. Bemerit sei noch, daß nicht bloß besondere Er bestreitet, die ihm zur Last gelegte Verpfuschung von Arbeit. Es Dabei bewacht aber eine Nation die andre mit Argusaugen, damit Versammlungen einzuberufen find, welche Stellung zur Frage des tann da hingestellt bleiben, ob der Kläger durch Verpfuschen von ja keiner mehr Vorteile hat wie der andre, und das alles aus purer gejeglichen Arbeiterinnenschuzes nehmen, sondern daß die Aufklärung Arbeit den behaupteten Schaden von 10,20 m. verursacht hat. Die Ve christlicher Nächstenliebe. Daß dadurch der Weltfriede bedroht wird, über unsre diesbezüglichen Forderungen bei jeder sich darbietenden ſtimmung der Arbeitsordnung der Beklagten , daß für derartige Arbeiten chriftlicher Nächstenliebe. Daß dadurch der Weltfriede bedroht wird, danach wird nicht gefragt; hierfür nur ein Beispiel: Die Engländer Gelegenheit betrieben werden muß. Die Genossimen haben des tein Lohn bezahlt wird, stipuliert- juristisch- eine Befugnis der Be­danach wird nicht gefragt; hierfür nur ein Beispiel: Die Engländer halb überall darauf hinzuwirken, daß die Arbeiterpresse unire lagten zur Aufrechnung ihrer Schadensersatzansprüche gegen den wollten vor Shanghai " Truppen landen, um dasselbe Agitation in träftiger Weije fördert. vielleicht später zu, annettieren". Schnell ist aber der Russe, nachfler Beit stattfindenden öffentlichen politischen und gewerkschaft Bestimmungen des§ 894 des Bürgerlichen Gesetzbuchs . um dasselbe Agitation in fräftiger Weise fördert. Sie müssen ferner alle in Lohnanspruch des Arbeiters. Diese Aufrechnung widerspricht den Deutsche und noch ein paar Mächte da und wollen das nicht ge- lichen Versammlungen ausnutzen, um für den Ausbau des gefeß wonach gegen nichtpfändbare Forderungen( wie verdienter Lohn) statten. Shanghai und das yangtsethal" ist nämlich lichen Arbeiterinnenschutzes zu agitieren und Zustimmungsfund eine Aufrechnung nicht stattfindet. ein fetter appen" und haben sich darin noch mehr Mächte gebungen zu unsren Forderungen zu veranlaffen. Zu allen Versamm verliebt. Die Krisis drohte auszubrechen, es einigten sich aber die fungen, wo die Frage des Arbeiterinnenschutzes erörtert wird Bertrag also hier durch die Arbeitsordnung­Die Frage, ob die Bestimmungen des§ 394 durch Mächte, indem sie dort auch Truppen landeten, und so ist vor- Genoffinnen die nachstehende Resolution zur Abstimmung bringen. verneinen. Dieser Baragraph des Bürgerlichen Gesetzbuchs ist als sei es durch ein Referat, sei es unter Verschiedenem" sollen die läufig das Gleichgewicht wieder hergestellt. Wie mag es erst nachher Der Unterzeichneten ist mitzuteilen, wo und wann die Resolution eine Erweiterung des Lohn- Pfändungsgesetzes vom 21. Juni 1869 anzus abgeändert und ausgeschlossen werden können, war zu tommen, wenn die große Teilung vor sich geht, denn daß die Mächte zur Annahme gelangte und wieviel Personen ihr zustimmten. Auf sehen und verbietet die Kompensation gegen die der Pfändung nicht die Menge Truppen mur zur Unterdrückung des Aufstands her- Grund dieser Mitteilungen erfolgt eine Aufstellung, welche den beordert haben, ist nur leeres Gerede, die Zukunft wird es ja zeigen. Willen der aufgeklärten Arbeiterinnen und Arbeiter zum flaren unterworfenen Forderungen unter Bezugnahme auf jenes Gesez aus Die Erfolge, welche die Verbündeten über die Chinesen gehabt Ausdrud bringt und der socialdemokratischen Reichstagsfraktion wie ber§ 394 des Bürgerlichen Gesetzbuchs als drücklich. Es muß angenommen werden, daß auch haben, sind auch teuer an Menschenleben bezahlt worden. Die Regenzeit dem Reichstag übermittelt wird. ist auch hereingebrochen, und so jede Operationen unmöglich gemacht. Die Truppen, die jegt raus gekommen sind, werden mit dem überzeugt, daß Ihr die Agitation für den gesetzlichen Arbeiterinnen fällige Lohnforderung zusteht, d. h. eine Beitlohnforderung Genoffinnen! Die unterzeichnete Central- Bertranensperson ist offentliches Recht der vertraglichen Abänderung nicht unterliegt. Soweit also dem Arbeiter eine Selima auch einen schweren Stand haben, und werden wohl Wege leitet. Sie ist überzeugt, daß Euch der Rat und die Unter- entspricht die Bestimmung der aus der Zeit vor Einführung des schutz den vorstehenden Anregungen gemäß ohne Aufschub in die nach dem üblichen oder vertraglichen Lohnzahlungstage, soweit biele demselben zum Opfer fielen. Unfre ersten Truppen- ftigung der politisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiter Bürgerlichen Gesetzbuchs stammenden Arbeits Ordnung der Be verstärkungen sind am 13. Auguft hier eingetroffen und nirgends fehlen wird. Der gefeßliche Arbeiterinnenschutz verteidigt lagten den gefeßlichen Vorschriften nicht mehr und am 14. weiter nach Tatu" in See gegangen und dort aus- ja nicht bloß die Interessen der Lohnarbeitenden Proletarierinnen, ist nichtig. gefchifft worden. Die Stimmung an Bord war meistens ihr Recht als Persönlichkeit, als Gattin, Mutter, Staatsbürgerin ber Sohn erst nach ordnungsmäßiger Leistung der Arbeit Anders liegt die Sache bei Stüdlohn, wo eine gebrüdte, sie waren schon alle sehr ab gegen die kapitalistische Profitgier. Er schüigt vielmehr das gesamte fällig wird. gekühlt, und lange nicht mehr so triegerisch ge- Proletariat dadurch, daß er wesentlich dazu beiträgt, diesem gefunde stimmt wie bei der Ausfahrt. Die meisten find hier ebleres Familienleben, aufgeklärte und organisierte Mitstreiterinnen( Nichtzahlung des Lohns) geltend machen. Sie war nach dem Klage­Mütter der beranwachsenden Generationen, ein behaglicheres und standenen Schaden im Klagewege, nicht durch Kompensation Die Beklagte muß den ihr durch Verpfuschung der Arbeit ent­rausgekommen um Abenteuer zu erleben, sie glaubten, die Chinesen hätten nur Speere, Pfeile und Bogen und machte es ja den wichtigsten Vorbedingungen, welche die Arbeiterklasse fähiger und im politischen und gewerkschaftlichen Kampf zu geben. Er zählt zu antrgge zu verurteilen." Spaß, gegen sie Krieg zu führen. Als sie nun hörten von uns, daß wehrtüchtiger machen, Berbesserungen in der Gegenwart und volle die Chinesen bessere Waffen hätten wie wir, wo wir noch gar nicht sociale Befreiung in der Zukunft zu erringen. bran tippen können und die schwersten Geschütze, da gab es noch Genossinnen, an die Arbeit! mal so lange Gesichter. Wer ihnen zu Hause diese falsche Meinung Mit socialdemokratischem Gruß beigebracht hat, weiß ich ja nicht, aber ich kann es mir lebhaft denken. Ich bedauere nur diese jungen Leute, welche in diejes Neg gegangen find, und nun nicht mehr raustönnen. Es ist doch, glaube ich, von hier in Deutschland schon genügend bekannt, und Gutes kann von hier keiner schreiben, aber leider die Dummen" werden ja nicht alle.

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Ottilie Baader , Central- Bertrauensperson, Berlin W., Großgörschenstraße 38, 2. Hof rechts, 3 Tr. Resolution, den gefezlichen Arbeiterinnenschutz betreffend. In Erwägung:

Bom forporativen Arbeitsvertrag im Berliner Bau­gewerbe. Der Zimmerer R., der nach achttägiger Beschäftigung bom Zimmermeister Schiele entlassen worden war, beanspruchte im Klagewege eine Lohnentschädigung. Die Beweiserhebung vor der Kammer III des Gewerbegerichts ergab, daß der Polier dem Kläger nur für acht Tage Arbeit in Aussicht ge­stellt hatte. Der Borsigende stellte ferner durch Be fragen des Beklagten dessen Zugehörigkeit zum Bunde der Baugewertsmeister fest. K. wurde abgewiesen. Der Borfizzende Dr. Schallhorn führte begründend aus: Da Bee tlagter dem Bunde angehöre, so hätten für seine Gesellen die seiner Beit vor dem Einigungsamt getroffenen Bereinbarungen ohue weiteres Geltung. Trete ein Angehöriger derjenigen Arbeitergruppen, die bei jenem Einigungsvertrag beteiligt seien, bei einem Bundes meister in Arbeit, dann werde dadurch für das Arbeitsverhältnis die Kündigungsfrist stillschweigend ausgeschlossen. Daß der Kläger darüber nicht unterrichtet sei, wäre rechtlich unerheblich; er hätte sich rinnen bie Zeit, die körperliche und geistige Frische raubt, die für fchon deshalb teine Entschädigung beanspruchen, weil er nur für acht daß eine lange und schwere industrielle Berufsarbeit den Arbeite um die Angelegenheit bekümmern müffen. St. tönpe übrigens Erfüllung der häuslichen Pflichten erforderlich find, ganz besonders Tage angenommen worden sei. aber für die Pflege und Erziehung der Kinder und für den Aufbau Ueber die Wirkung des Einigungsvertrags herrscht augenschein eines gesunden, sittlichen Familienlebens, ein Umstand, der ebenfalls lich in bestimmten Bauarbeiter- Streifen noch Untlarheit, denn

daß nachgewiesenermaßen eine lange, fchwere, ungesunde oder dem Ich wünsche ihnen ja alles Gute, soviel Strapazen, wie wir weiblichen Organismus besonders gefährliche Arbeit die Gesundheit burchgemacht haben, brauchen sie ja nicht durchzumachen, sie haben und Lebenstraft der Arbeiterinnen in besonderem Maße bedroht, damit ja Feldbäckereien, Munitions- und Bagagewagen und alle möglichen aber auch ihr förperliches Vermögen, gesunde Mütter gesunder Kinder Sachen mit, und wir hatten nichts mit und mußten uns erst was zu essen au sein, ein Umstand, der dem gesamten Proletariat, ja der ganzen suchen; wenn die Nussen nicht gewesen wären, dann hätten wir müssen Nation zum Schaden gereicht; verhungern. Wenn man's überstanden hat, dann geht es ja, aber ich möchte es nicht noch mal durchmachen. Da giebt einem später feiner was für, wenn man gebrochen an Leib und Seele zu Hause kommt. Ich habe ja die Feuertaufe glüdlich überstanden, für mich war eben die Kugel noch nicht bestimmt. Mir wäre es ja egal

in Erwägung: