Der Senat nahm am Freitag einen Antrag an, der dem Präsidenten Krüger in derselben Weise, wie es seitens der Rammer geschehen ist, die Sympathie des Hauses ausdrückt. Die Präsidenten der verschiedenen Gruppen des Senats begaben sich darauf zum Präsidenten Krüger, um ihm von dem Beschluß Mitteilung zu machen.-
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handel betreffe, so habe er im Januar ein Rundschreiben erlaffen,„ Das„ Centralorgan" ist übrigens nicht die Parteileitung.( Sehr Frau Stabs ist Obsthändlerin in der Friedrichstraße und fennt um diesem Handel endgültig ein Ende zu machen.( Beifall.) richtig! Redaktion des Vorwärts".) Wie diese sich zu dem Frant aus dieser Beschäftigung viele der hier in Frage tommenden Redner nimmt hierauf Galieni gegen Mädchen, welche die Friedrichstraße bevölfern. Auf Ersuchen des des furter Falle stellen wird, bleibt abzuwarten." gegen die Angriffe Deputierten Vigne in Schuh, welche sich auf die Anordnungen be Da wünschen wir der Frankfurter Beitung" nur, daß ihr beim Herrn Wolf hat sie sich diesem gegen Entgelt zur Verfügung gestellt, um Mädchen, die dieser nicht kannte und die zur Sache wichtig zogen, die Galieni gegen die Eingebornen auf Madagaskar erlassen Warten die Zeit nicht lang werden möge. hatte. Diese Verordnungen seien zudem nur vorübergehende und Totenliste der Partei. In Frankfurt a. M. starb der waren, zu ermitteln. Sie hat täglich 2-3 M., im ganzen etwa außerdem würden die Frohndienste mit dem 1. Januar aufhören. Barteigenoffe Jakob Schmidt, der in den siebziger Jahren zu den 100 2. erhalten. Wie die Zengin bekundet, habe die Callis ihr ges Der Minister lobt Galieni, und seine Verwaltung fehr und betont, rührigsten Agitatoren in Frankfurt gehörte und mehrmals zum Reichstag fagt, sie habe sowohl in der Straffache gegen Frau Strüger, als auch und Grausamkeiten rein auf Berleumdung beruhten. Redner giebt zu, hängt wurde, gehörte er mit zu den erften, die ausgewiesen wurden. erklärt ferner, daß sie dem Mädchen gesagt habe, sie solle aufs Gedaß die einigen Offizieren zum Vorwurf gemachten Borkommnisse kandidierte. Als der Belagerungszustand über Frankfurt a. M. ver- gegen Herrn Sternberg die unwahrheit gesagt, fe habe mit Herrn Sternberg nie etwas zu thun gehabt. Frau Stabs daß von 150 Eingeborenen, welche im Gefängnis saßen, 23 ersticht auf Vermittlung seines Arbeitgebers wurde ihm nach 6 Monaten die erklärt ferner, daß fie dem Mädchen gesagt habe, fie solle aufs Gefeien. Der für dieses Vorkommnis verantwortliche Beamte, der fich Rüdfehr wieder gestattet. Er hatte sich dann vom politischen Leben richt gehen und daß sie dann die Callis zu dem Direktor Schulze verwiesen hat. Sie habe die Mädchen immer nur ermahnt, die der Fahrlässigkeit schuldig gemacht habe, sei der Staatsanwaltschaft ferngehalten. Wahrheit zu sagen. Vors.: Es ist merkwürdig, daß in diesent übergeben worden. Der Minister schließt mit dem Hinweise, daß Zur Einigung der französischen Socialdemokratie. In Prozeß jeder denkt, daß man den Eingeborenen gegenüber eine Bolitik der Gerechtigkeit und unfren Ausführungen über die Einigungsbestrebungen umfrer alle hier die Unwahrheiten sagen. der Humanität befolgen müsse.( Beifall.) französischen Genoffen hatten wir festgestellt, daß die beiden vorliegenden Organisationsentwürfe in dem allerwesentlichsten Punkte, Die Zeugen zur Wahrheit zu ermahnen, ist Sache des Gerichts. der Ausschaltung der Nationalföderationen, mit einander überein- Es kommt zwischen dieser Zengin und der Zeugin Hausmann zu stimmen. Auch die Organisierung der Ortsgruppen und deren Ver- einer lebhaften Auseinandersegung. Beide werfen sich gegenseitig Angell. Sternberg läßt sich von der tretung in den weiteren Partei- Juftitutionen ist in beiden Projekten Beeinfluffungen vor. Zengin bestätigen, daß fie die Zeuginnen nicht dahin beeinflußt nach wesentlich denselben Gesichtspunkten geordnet. Einige wichtige Abweichungen des von Guesde und habe, die unwahrheit zu sagen. Der Gerichtshof läßt die Baillant ausgearbeiteten Entwurfs von dem des General- Beugin Stabs unbeeidigt. Rechtsanwalt Fuchs I verliest hierauf den fomitees( Jaurès ) müssen wir indes der Vollständigkeit wegen doch formulierten Antrag, noch nachtragen. Während Jaurès die Gewerkschaften und die Genossenschaften der darauf hinausgeht, über die in dem Artikel der Staatsbürgerdas in Frankreich bisher gewesen auch ferner mit in die Beitung" berührten Vorgänge auch den Oberstaatsanwalt Dr. Isens Partei- Organisation einzugreifen beabsichtigt, will Guesde diese biel, den Rechtsanwalt Dr. Werthauer, Frl. Blatho und ausgeschlossen wissen. Nur in Paris sollen die gewerkschaftlichen Frau Gräfe zeugeneiblich zu vernehmen. Er begründet den Anund genossenschaftlichen Gruppen mit herangezogen werden.. Mehr trag dahin: Als gestern diese Angelegenheit verhandelt wurde, oder weniger direkte Verbindungen will natürlich auch Guesde mit haben Dr. Jfenbiel und Dr. Werthaner Erklärungen dahin den wirtschaftlichen Vereinigungen aufrecht erhalten. abgegeben, daß die Behauptungen des des Artikels boll. Ferner sieht der Entwurf Vaillant- Guesde einen etwas abständig aus der Luft gegriffen und Verleumdungen weichenden Wahlmodus für die Delegierten zum Generalkongreß feien. Die Erklärungen des Herrn Dr. Jfenbiel und des Eine Depesche Lord Roberts aus Johannesburg vom 28. No- bor. Jaurès will die Delegierten nach der Zahl der bei der letzten Herrn Dr. Werthauer mußten nach dem Gesetz für das Die Verteidigung hatte vember meldet über die Vorgänge bei Dewetsdorp folgende ber im Kreise bestehenden Gruppen bestimmt wissen; Guesdes Vor- beantragt, noch eine Anzahl von Personen zu diesem Punkt zu laden, Kammerwahl abgegebenen Stimmen und zweitens nach der Bahl Gericht völlig gleichbedeutend sein. Einzelheiten: Die etwa 400 Mann starke Garnison von schlag stimmt im ersten Punkt mit dem Jaurès ' überein, sodann der Gerichtshof hat dies aber abgelehnt. Man mußte nun an Dewetsdorp mit 2 Geschüßen hat sich am 23. November ben soll die Zahl der zahlenden Gruppenmitglieder ent- nehmen, daß diese Angelegenheit damit erledigt sein sollte. Jest Boeren ergeben, nachdem sie 15 Tote und 42 Verwundete scheidend sein. wird nun erstaunlicherweise wieder auf die Sache zurückgehabt hatte. Die Boeren waren 2500 Mann start. Die Schließlich weichen die beiden Entwürfe noch in Bezug auf die gekommen. Der Staatsanwalt will weiteren Beweis erheben, be1400 Mann starte englische Kolonne, welche Dewetsdorp zu Hilfe Busammensetzung der Parteileitung von einander ab. Nach schränkt denselben aber nur auf den Herrn Arndt, tommen sollte, ist nicht zur Zeit dort eingetroffen. General Knox den schon der Strafantrag wegen Beleidigung gestellt ist, nicht aber rüdte, nachdem er seine Truppen mit jener Kolonne vereinigt hatte, auch auf die Vernehmung der andren benannten Zeugen. In dieser am 26. November in Dewetsdorp ein. Die Stadt war geräumt; Weise tann doch nicht zur Ermittelung der Wahrheit vorgegangen nur 75 Verwundete und Krante waren daselbst zurückgeblieben. werden. Begnügte man sich nicht mit den Erklärungen und verlange der Staatsanwalt noch eine eidliche Aussage über die Vorgänge, so General Knor verfolgte die Boeren unter Steijn und Dewet und muß man doch alle beteiligten Personen verhören, dann müssen auch schlug dieselben gestern bei Baalbant. Die Boeren zogen sich gegen Herr Dr. Jfenbiel und Herr Dr. Werthauer ihre Aussagen eidlich Westen und Südwesten zurück. machen. Die Aufklärung müsse eine vollständige sein und könne nicht dadurch erreicht werden, daß man nur den hört, der die Sache in die Welt gesezt hat.
Zur Heeresreform. Brüssel , 80. November. Die Repräsentantenkammer lehnte mit 77 gegen 61 Stimmen bei 3 Stimmwie enthaltungen die Tagesordnung des Liberalen Delvaug ab, welche besagt, daß die Unterbrüdung des militärischen Stellvertreters die Vorbedingung für die Neorganisation der Armee sein müsse. Afrika .
Eine schwere Schlappe haben die Engländer bei Dewetsdorp durch die Kolonne Dewets erlitten:
Die Schlappe wäre für die Engländer noch empfindlicher, wenn die Boeren nach Hunnenart die englischen Gefangenen über die Klinge springen lassen tönnten, statt sie nach einiger Zeit wieder Laufen zu laffen.
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Jaurès soll das Generalkomitee direkt von den departementalen ( provinzialen) Parteiverbänden gewählt werden, Guesde will es folgendermaßen zufammengesetzt haben: 1. durch 11 vom General tongreß gewählte Mitglieder, die dann das Exekutivkomitee, also die eigentliche ausführende Verwaltungsbehörde bilden sollen, 2. durch zwei Mitglieder der Kammerfraktion und 3. durch die Delegierten der regionalen Föderationen, welche je einen zu wählen haben. Einige andre Abweichungen find von geringerem Belang; auch bezüglich der oben angeführten dürfte bei einigem Entgegenkommen von beiden Seiten eine Verständigung wohl möglich sein. Polizeiliches, Gerichtliches usw.
Ein späteres englisches Telegramm meldet, daß Oberst Knor die Boeren anscheinend in drei Teile zersprengt habe. Da Grober Unfug. Ein Parteigenosse in Meißen erhielt folgende jedoch weder die Geschüße zurüderobert noch die Gefangenen befreit polizeiliche Strafverfügung: wurden, dürfte die Niederlage Delvets taum ernstlicher Natur sein. Laut Gendarmerie- Anzeige find Sie beschuldigt, am Sonntag Dagegen gewinnen die Nachrichten, daß der Krieg von neuem mit den 4. November 1900 socialdemokratische Schriften( Stalender für ungebrochener Kraft der Boeren beginne, durch die Meldungen der das werkthätige Bolt Sachsens ) ohne vorherige Bestellung Testen Beit eine große Wahrscheinlichkeit. Lord Kitener, der in rögis von Haus au aus verteilt, hierdurch aber mit bem 80. November ben Oberbefehl an Lord Roberts Stelle groben Unfug verübt zu haben." übernimmt, wird vielleicht noch den schwierigeren Teil des Kriegs zu Strafe 6 M. und Kosten oder 2 Tage Haft. Wir stellen die Ende zu führen haben. Frage, wodurch hier grober Unfug verübt worden ist. Beantworten mag fie jeder selbst.
Lord Kitcheners Kriegsplan.
Der neue Oberstkommandierende ist auch sofort mit einem funkelnagelneuen Ian zur Vernichtung der Boeren herausgerüdt. Er will nach Telegrammen, die" Daily Mail" veröffentlicht, die Jufanterie an den Verkehrscentren und Verbindungslinien zurüc laffen; sie soll vor allem die Eisenbahnlinien schützen. Die Reiterei foll die Boeren verfolgen. Alle Boeren, die sich erwischen lassen, auch die„ Neutralen", sollen nach der Küste gesandt und dort festgehalten werden, bis das Land vollständig aufgeräumt ist. Der Blan ist ja ganz gut, aber nicht neu, Roberts wollte genau dasselbe, die Ausführung aber fann selbst nach der Meinung englischer Autoritäten" Monate, sogar Jahre dauern.
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Partei- Nachrichten.
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Prozeß Sternberg.
25. Verhandlungstag.
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Der Staatsanwalt behält sich vor, sich nach der Pause über den Antrag zu äußern. Der Maler aus Frankfurt . Unverehelichte Stein ist eine wegen Kuppelei einmal bor längerer Zeit mit drei Wochen vorbestrafte Zimmervermieterin. Bei ihr hatte die Margarete Fischer in der Wilhelmstraße 17 ein Zimmer zu dem Zweck gemietet, daß ein Maler aus Frankfurt a. D. das immer zweimal in der Woche zum Malen von Modellen benutzen wolle. Sie will Mädchen nicht gesehen haben und gar nichts babon wissen, was in dem Zimmer passiert ist. Herrn Sternberg habe sie niemals dort gesehen. Die Angeklagte ender, über ihre Kenntnis zur Sache befragt, befundet, daß fie mur zweimal mit der Fischer in der Wilhelmstraße 17 gewesen ist und daß es sich bei diesem Punkt um den Fall Fournaçon handelte. Angell. Sternberg bestätigt, daß er selbst zweimal mit der Fournaçon in der Wohnung der Stein zusammengetroffen sei. Die Zeugin bleibt auf weiteres Befragen und weitere Borhaltungen dabei, daß sie feine Beobachtungen über die Thätigkeit des Malers gemacht habe; Fel. Fischer habe gefagt, der Maler wolle nicht beobachtet sein. Die Zeugin behauptet ferner: Herr Stierstädter habe ihr bei der ersten Verhandlung gefagt: Sehen Sie zu, daß Sie eine Mädchen bekommen, die gegen Sternberg schlecht aussagen können, es soll ihr Schade nicht sein." Beuge Stierstädter bestreitet dies ganz entschieden, die Zengin bleibt bei ihrer Behauptung und beruft sich auf die Krüger, der sie die Sache gleich erzählt hat. Herr Stierstädter erklärt die Behauptungen der Zeugin für unwahr. Feine Familie."
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Nach Eröffnung der Sizung durch Landgerichtsdirektor Müller überreicht die Verteidigung einen schriftlichen Antrag, der sich auf das Weggehen des Angeklagten Luppa bezieht. Er geht u. a. dahin, Beweis darüber zu erheben, daß Luppa schon bei seiner Entfernung von Berlin am 17. November schwer erkrankt gewesen sei. Rechtsanwalt Fuchs I verliest den Antrag, der sich auf den Angeklagten Luppa bezicht. Es wird beantragt, die Direktoren Popp und Hofmann darüber zu vernehmen, daß die Handschrift in dem aus London eingegangenen Brief thatsächlich die des Herrn Luppa ist, Der Oberarzt des Hospitals in London soll darüber vernommen werden, daß nach dem förperlichen Zustand des Kranken dieser ein Das Vereinsgefeh von Schwarzburg - Sondershaufen hat Erscheinen vor Gericht und eine Vernehmung vor Gericht nicht Die Glaubwürdigkeit der Zeugin Stein wird durch eine große eine Bestimmung, nach der Arbeitervereine und Verbrüderungen, ermöglichen kann und schon am 19. November tranf ge Reihe von Fragen geprüft, deren Beantwortung der Vorsitzende nur welche politische, socialistische oder kommunistische Zwecke verfolgen", als wesen sein wird. Der Gerichtsarzt Dr. Puppe foll mühsam aus der Zengin herausholen kann. Die Zeugin macht ordnungswidrig" verboten find. Einige Parteigenossen des Fürstentums darüber vernommen werden, daß er nach der Schilderung, die der einen unsicheren und zögernden Eindruck, namentlich, als erörtert haben eine Eingabe an den jezt tagenden Landtag gemacht, worin Oberarzt in London über den Zustand des Herrn Luppa gegeben, wird, aus welchem Grunde sie dazu gekommen ist, die fie um Aufhebung dieser aus den Beiten der schlimmsten Reaktion die Ansicht desselben bestätigen muß. Borsigender: Wenn angebliche Aeußerung des Stierstädter brieflich Herrn Justiz stammenden Borschrift ersuchen. Der Landtag hat die Eingabe Herr Luppa den Mut und die Kraft hatte, uach London zu gehen, so rat Dr. Sello mitzuteilen. Sie behauptet zunächst, feiner Kommiffion für Rechtspflege überwiesen. Wahrscheinlich will wird er auch die Kraft gehabt haben, vor Gericht zu erscheinen und daß fie den Brief aus sich selbst heraus gefchrieben hat, schließlich er erft untersuchen laffen, ob es in Deutschland Staaten giebt, die mitzuteilen, daß er frant fei. Es ist für den tommt heraus, daß ein Frl. Krönice ihr den Brief geschrieben hat. ohne ein solches Verbot existieren können. Gerichtshof faft kränkend, Der Vorsitzende stellt verschiedene Unrichtigkeiten und unwahrheiten der Zengin fest und wünscht von ihr zu wiffen, ob sie außer wegen Gemeindewahlen. In Mügeln bei Birna wurde in der daß die Berteidigung Anträge stellt, von denen sie sich sagen muß, Kuppelei schon vorbestraft fei. Sie verneint dies zunächst, auf aftenersten Klaffe der Ansässigen ein Parteigenoffe und in der Klaffe der daß fünf gelehrte Richter unmöglich darauf eingehen können, wenn mäßigen Borhalt muß fie aber zugeben, schon mit 4 Monaten Gefängnis Unanfäffigen zwei Parteigenoffen gewählt. Ein Verlust ist zu ver- fie fich nicht lächerlich machen wollen.- Rechtsanwalt Fu& I ganz unschuldig" bestraft zu fein. Der Vorfigende fragt auch Fran zeichnen in Reichenbach i. V., wo der zur Wahl stehende partei- Die Verteidigung steht natürlich auf ganz andrem Standpunkt; fie Krüger nach etwaigen Borstrafen. Sie ist vor langen Jahren wegen genössische Stadtverordnete nicht wiedergewählt wurde. Es gehören stellt neue Anträge, die im Gesetz begründet sind und nach ihrer An- Unterschlagung mit vier Monaten Gefängnis und ein Jahr Ehrbem Kollegium noch 3 Parteigenoffen an. In Marienthal bei ficht unbedingt notwendig sind.- Staatsanwalt Braut erflärt, verlust vorbestraft. Auf Antrag des Rechtsanwalts Fuchs wird die Zwidau wurde der socialdemokratische Kandidat gewählt und ebenso daß er auf seinem früheren Standpunkt verharre. Borf.: Kann gleiche Frage auch an Frau Hausmann und Fräulein Brauer gewaren die Parteigenoffen siegreich in drei Gemeinden in der uns die Verteidigung vielleicht sagen, warum Herr Luppa gerade richtet. Erstere erklärt sittenpolizeilich vorbestraft zu sein, außerdem Umgegend von Crimmitschau , desgleichen in Moda u bei Leipzig . nach England gegangen ist, das nicht ausliefert und an dessen Küfte einmal wegen Hausfriedensbruchs. Im letteren Falle habe sie BeIn Solingen kommen unire Kandidaten mit den höchsten die Margarete Fischer demnächst erwartet wird? rufung eingelegt, sie sei dann aber von hier weggegangen und habe Stimmenzahlen in die Stichwahl. Während fie 1898 nur bis auf Rechtsanwalt Fuchs I lann darüber keine Auskunft erteilen. Die Strafe nicht verbüßt. Rechtsanwalt Fuchs beantragt Vorlegung 146 Stimmen famen, erreichten fie diesmal bis zu 556 Stimmen. Rechtsanwalt Dr. Mendel begründet die Berechtigung des Antrags des Strafregisters. Zeugin Brauer ist unbestraft. Herr Schuhmacher, der gleichfalls fandidierte, brachte es auf 398 auf Aussetzung der Berhandlung gegen Luppa. Als dieser weg- Auf Befragen des Angeklagten Sternberg erklärt die Stimmen, fommt aber nicht mit in die Stichwahl. gegangen war, habe ja der Staatsanwalt zunächst selbst die Aus- Beugin Stein, daß in dem von Frl. Fischer gemieteten Zimmer weder Zu den Frankfurter Gemeindewahlen. Die Frankfurter fetzung der Verhandlung für richtig gehalten. Farbtopf noch Pinfel, noch Gestell war, daß Frl. Fischer nie seinen Der Gerichtshof lehnt nach furzer Beratung den Antrag Namen und ihn namentlich nicht als den Maler" genannt habe. Beitung" erwidert auf unfre legte Rotiz, daß wir den schiveren der Berteidigung ab unter folgender Begründung: Die Thatsache, räf.: Es steht fest, daß Frl. Fischer das Zimmer für einen Maler Verstoß der Frankfurter Socialdemokratie gegen ihre eignen Grund- die in dem ersten Teile des Antrags berührt wird, wird als wahr aus Frankfurt a. D. gemietet hat, es steht fest, daß Sie in diesem fäße" auf die leichte Achsel nehmen. Die Frankfurterin soll ganz Angell. Stern= beruhigt sein, wir nehmen unfre Parteigrundsäge immer so, wie unterstellt. Im übrigen bleibt der Gerichtshof bei der Ablehnung Zimmer mit der Fournaçon verkehrt haben. unser Parteigewiffen es uns vorschreibt, ohne Rüdficht auf den mai des Antrags. Wenn zur Verteidigung desselben noch angeführt berg: Ja, zweimal, aber nicht als Maler! fall oder das Mißfallen der Frankfurter Beitung" und ihrer Bartet wird, daß die neuen Behauptungen bezüglich des Verhältnisses fall oder das Mißfallen der Frankfurter Beitung" und ihrer Partei zwischen Thiel und Luppa die Anwesenheit des lepteren notwendig Nach der Pause äußert sich Staatsanwalt Brautu dem freunde. Wenn die Frantf. 8tg." den Beruf fühlt. ParteiAntrage der Verteidigung: grundsäge zu wahren, so hat sie bei ihren Freunden über machen, fo erkennt dies der Gerichtshof nicht an, da diese neuen Momente doch nur den Verdacht einer neuen Strafthat- des Verreichlich Gelegenheit dazu. Da meint fie freilich fofort, brechens der Beamten Bestechung und der Verleitung zum Meineide das wäre ein fehr bequemer Standpankt. Mit dieser begründen würden. Wendung glaubt sie sich nämlich mit den beiden Ratschlägen Staatsanwalt Braut tommt auf den abfinden zu können, die wir ihr gaben: dafür zu sorgen, daß die Frankfurter Demokraten schleunigst um ihre Parteigrundsäge zu wahren
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Artikel der ,, Staatsbürger- Zeitung"
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Es sei ja selbstverständlich, daß über alle Punkte der Bes Hauptungen der Staatsbürger- Beitung" bis in das kleinste Detail drnal vollständigste Auffärung geschaffen werden wird. Für den Prozeß Sternberg fomme aber doch nur ausschließlich die Thatsache in Betracht, ob es richtig oder nicht richtig ist, daß im Bureau des
den Gemeindewahl- Census herabseßen und daß sie, um zurück. Für die Sache Sternberg sei nur die Person des Herr x. Rechtsanivalis Dr. Werthauer ein Herr Arndt erschienen sei die Ehrlichkeit ihrer Versicherungen zu zeigen, bei der nächsten Wahl von Intereffe, der im Bureau des Rechtsanwalts Dr. Werthauer ge- und ihm solche Offerten gemacht worden seien, wie der Artikel beeinige Socialdemokraten auf ihre Liste nehmen. wefen ist. Herr X. habe sich freiwillig zur Verfügung gestellt, gleich- haupte. Es läßt sich nicht verkennen, daß das Juteresse der GleichBequem? Nein, unbequem ist dieser unser Standpunkt für zeitig babe die Staatsbürger Zeitung" feinen Namen genannt. Dent mäßigkeit verlangt, nicht nur Herrn Arndt, fondern auch Dr. Werthauer Er schließe sich dem Antrage, diefe beiden zu verdie Frankfurter Zeitung ". Unbequem ist es den demokratischen gemäß beantrage er die Vorladung des Kaufmanns Hugo Arndt, zu vernehmen. Großsprechern, wenn man sie daran mahnt, mit der Verwirklichung Glisabethkirchstraße 7, weil es für die Sache Sternberg doch wichtig nehmen, also an, alle übrigen im Antrage vorgeschlagenen Personen demokratischer Grundsäge ernst zu machen, wo sie die Macht dazu haben. fei, zu erfahren oder widerlegt zu sehen, daß eine derartige Be- aber nicht vorzuladen. Das ist ja bei den Herren Demokraten genau so wie bei ihren Ver- einflussung stattgefunden hat. Die Verteidiger beantragen, nicht wandten, den Freisimmigen 2c. Sie schwärmen überall für demo- nur Herrn X., sondern auch Herrn Dr. Werthauer, Frl. Platho und Der Gerichtstratische Grundsäge, für freies, allgemeines, gleiches Wahlrecht usw., eventuell Frau v. G. zu diesem Thema zu hören. wo sie wissen, daß es ihnen nichts schadet. Wo sie aber die Macht hof behält sich die Beschlußfassung vor. zur Berwirklichung derselben haben, wie das z. B. in vielen Gemeinden der Fall ist, da nehmen sie sie nicht einmal auf die leichte Achsel, sondern lassen sie ohne Bedenken im tiefsten dunkelsten Winkel Liegen.
Das scheint übrigens der Frankfurterin jest schon flar geworden zu sein, daß sie bei uns gar keine Gegenliebe findet; deshalb tröstet sie sich mit diesen Worten:
Der Gerichtshof beschließt, zunächst die Herren Arndt und Dr. Werthauer morgen mittag zu vernehmen und sich die Beschlußfaffung über die Vernehmung weiterer Personen vorzubehalten. Redacteur Bettaner,
Frau Krüger vermietet an Mädchen und hat auch die Callis früher Redacteur der Morgenpost", hat f. 8. selbst die Artikel über eine Zeit lang bei sich beherbergt. Diese habe ihr mie den Verschwundene Mädchen " geschrieben, die den Stein ins Rollen Namen Sternberg genannt, sondern verschiedene Vermutungen ge- gebracht haben. Den Anlaß zu dem Artikel habe gegeben, habt, wer der Maler sei, der jede Woche einmal aus Frankfurt a. D. daß die Mutter der Fournaçon in der Redaktion fomme. Erst als die Beitungsartikel über die Fischer erschienen und schienen sei und gebeten habe, ihr zu ihrer verschwundenen berhelfen zu und daß fast darin auch der Name des Herrn Sternberg genannt wurde, habe die Tochter Beit zu gleicher Callis gesagt, daß sie nun auch wisse, wer der Maler sei. ein Photograph über das Verschwinden seiner Schivefter flagte. Der
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