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China .

Verein der Buchdruder und Schriftgießer für Rigdorf. Brit. Beuge hat den Artikel auf Grund seiner eignen Recherchen geschrieben| tung damit die Berechtigung der vorgebrachten Alagen zugiebt, will p und sei auch bei Frl. Fischer und Frau Stein gewesen. Die Fischer sie dennoch die Urheber derselben bestrafen. Am Donnerstag Sonntag, den 2. Dezember, nachm. 1 Uhr, Vereinsversammlung im Apollos Theater, Hermannstraße 48-50( fleiner Saal). Tagesordnung: Geschäft habe gesagt, daß bei ihr Modelle für einen Maler aus Frankfurt a. D. wurde in Dresden folgender Dienstbefehl angeschlagen: liches. Lokalfrage. Remunerationen. Abrechnung vom Stiftungsfest. thätig sind. Auskunft über die Person des Malers habe sie ver-" In den letzten Wochen ist mehrfach versucht worden, den Aufnahme neuer Mitglieder.( Die Versammlung findet um 1 Uhr statt, weigert, bei Stein habe er nichts ermittelt. Der Beuge erklärt Weckruf der Eisenbahner", Organ des Verbands der Eisenbahner nicht wie in den Mitteilungen" steht um 4 Uhr. weiter, daß im Laufe der Zeit der Zenge Stier städter einige- Deutschlands, unter dem Eisenbahn Personal zu vertreiben. Centralverband der Handlungs: Gehilfen und Gehilfinnen male auf der Redaktion gewesen sei, aber feine weiteren Mit: Exemplare dieses socialdemokratischen Organs sind auf einzelnen Deutschlands . Sonnabend, den 1. Dezember, abends 9 Uhr, öffentliche teilungen gemacht habe. Bei einer solchen Begegnung habe man Linien aus den Zügen auf die Strecke geworfen und auf ver- Bersammlung in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20. Tagesordnung: aus Stierstädter etwas herauszuholen gesucht, derselbe habe schiedenen Stationen in Lokalen, in denen Beamte und Arbeiter 1. Bortrag: Aus der Geschichte der Achtuhr- Ladenschlußbewegung. 2. Dis­aber gesagt, man solle nur bei der Hausmann und bei Blümkes verkehren, niedergelegt worden. Im Anschluß ant frühere fussion. 3. Verschiedenes. recherchieren, da werde man alles erfahren, was nötig ist. Er habe Warnungen weist die königl. Generaldirektion darauf hin, daß Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Be dabei das Gefühl gehabt, daß der Rat zu diesen Recherchen gegeben Beamte und Arbeiter, welche den Weckruf" halten oder ihn ver- nuhung für jedermann. Berlin , Alexandrinenstr. 26, Gartenhaus. Geöffnet wurde, um Vertuschungen der Freunde des Herrn Sternberg unmög- breiten, ebenso die Entfernung aus dem Staatseisenbahndienst un- werttäglich von 5-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 lich zu machen. An dem Tag, als die Revision bei dem Reichsgericht nachsichtlich und sofort zu gewärtigen haben, wie diejenigen, welche und 3-6 Uhr. Reichhaltige Bibliothek und nahezu 400 Zeitungen und durchging, habe Herr Stierstädter sich erkundigt, ob schon Nachricht fich dem Verband der Eisenbahner anschließen. Nach Befinden wird Beitschriften jeder Art und Richtung. aus Leipzig eingegangen sei. Er habe sich geäußert, daß schon diejenigen Beamten und Arbeiter die gleiche Strafe treffen, inzwischen noch neues Belastungsmaterial zusammengefommen sei. welche es unterlassen, über die von andrer Seite erfolgte Vers und daß er hoffe, daß auch das zweite Mal das Urteil nicht anders breitung des Weckrufs" an die vorgesezte Stelle Anzeige zu er­ausfallen werde. Auf Befragen der Verteidigung bestätigt der Benge, ftatten." daß aus den Aeußerungen des Zeugen Stierstädter ein nicht zu Teugnender Haß herausklang, wie ja manchmal Leute geringerer Bildung Berufsfachen zu ihrer eignen machen. Eine längere Beweisaufnahme erhebt sich über die Behauptung der Verteidiger, daß Herr Stierstädter in einem gegebenen Moment der Frau Haus mann geraten habe, sich bei der Frau Blümte ein Kleid machen zu laffen. Auf Befragen des Angell. Sternberg erklärt der Benge, nicht zu wiffen, ob Herr Stierstädter in der Lage gewesen wäre, einen Dritten Herrn Blümte eine Austellung in der Morgen­post" zu verschaffen. Angeklagter Sternberg wünscht zu wissen, ob seitens der Morgenpost" an 8eugen, mit denen er in der An­flage zusammengebracht werde, Vergütungen, Belohnungen für Neuig teiten 2c. gezahlt sind. Der Zeuge kann darin bestimmte Aussage nicht machen und glaubt nur zu wissen, daß eine Nachbarin der Fournaçon 50 M. und der Sohn der Zeugin Schindler eine Ver­gütung erhalten hat.

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Die nächste Beugin unverehelichte Schönherr, 19 Jahre alt, ist mit Herrn Sternberg einmal zu einer intimen Begegnung zusammen­getroffen und hat ihn öfter um eine Unterstüßung ersucht. Die Beugin ist auch mit der Callis zusammengetroffen. Sie behauptet, daß die Callis eines Tags in der Konditorei in der Nähe des Gerichts geäußert habe: Ob es Sternberg gewesen ist oder es nicht gewesen ist, der

Judenbengel muß ins Zuchthaus."

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Rußlands Ablehnung der Chinaforderungen. Das ist alter Most in neue Schläuche. Der Wedruf" ist ein Der russische Gesandte v. Giers soll nunmehr definitiv seine von allen unteren Eisenbahnern gern gesehener Gast, um den sich Bustimmung zu dem Entwurf der an China zu stellenden diefelben, sobald irgendwo etliche Exemplare gefunden werden, Forderungen zurückgezogen haben und sich weigern, die Prä förmlich zerreißen. Durch dieses Blatt haben die wehrlosen Arbeiter liminarien zu unterzeichnen, wenn die Bestimmung wegen der eine Möglichkeit, ihre Klagen zum Ausdruck zu bringen. Den Bestrafung der Schuldigen und wegen der Entschädigung nicht Dienstweg wagt feiner zu beschreiten, und thut er es doch, so ist es zurückgezogen werde. Damit wäre das Fiasko der Khaki­vergeblich. Es ist schon soweit gekommen, daß einfichtige Borgesetzte politit des Grafen Bülow definitiv entschieden. des die Graf ihren Untergebenen auf Beschwerden antworten: Segt es doch in Bolitik finnlosen Draufgängertums, den Weckruf", da wirds gleich geändert!" Bülow fich nur unter Mißachtung aller Warnungszeichen hinein­Darum ist der neue Erlaß weiter nichts als ein Schlag ins stürzen konnte. Denn schon bevor der lorbeerüberhäufte Welt­Wasser. Die fächsischen Eisenbahner werden sich auch damit abzu- feldmarschall Waldersee seinen Fuß auf chinesischen Boden gesetzt finden wissen, helfen doch die Betriebseinrichtungen selbst, den Weck- hatte, stieß Rußland schon vernehmliche Drohungen aus, sich von ruf" unbemerkt in kurzer Zeit nach allen Himmelsgegenden zu den übrigen Mächten bei allzu scharfem Vorgehen gegen China los verteilen. zusagen. Nach der diplomatischen Legende freilich wäre Deutschlands Oberleitung in der Chinapolitik auf eine russische Anregung zurüd zuführen. Wäre das wirklich der Fall, so wäre Rußland so boshaft gewefen, Deutschland mitten in die Wirren hinein zu stürzen, un es nachher schmählich im Stich zu lassen.

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Durch diese Drohung erreicht die Verwaltung ebensowenig etwas, als wie durch einen fürzlich von einer untergeordneten Dienst stelle gemachten Versuch, durch eine ausgesetzte Belohnung von 100 m. die Korrespondenten des Weckruf" zu ermitteln. Es wollte sich niemand die 100 Silberlinge verdienen. Sollte dies die Ver­waltung nicht belehren?

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Bociales.

Die Friedensbedingungen werden nunmehr derart formuliert werden müssen, daß sie für China acceptabel sind. Denn daß Deutschland so thöricht sein tönnte, trop der feindseligen Passivität von Rußland , Amerita und Japan den Rachekrieg ins Unabsehbare fortzufeßen, ist trop Englands Hezzen nicht gut anzunehmen. Die Friedensverhandlungen werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch sehr in die Länge ziehen. Ein von einem Berichterstatter Berliner Blätter interviewter chinesischer Diplomat

Blaumontag. Das altertümliche Gesetz gegen das Blau­Die Zeugin bekundet noch ihrerseits die Scene in der Konditorei, machen", das in Bayern noch in lebendiger Wirksamkeit ist, hat wieder einige Opfer gefordert. In einer oberfränkischen Draht­bie die Frau Hausmann früher auch bekundet hat. Ein Mann habe fabrit ließ sich ein Arbeiter an einem Montag Bier holen, die Hausmann aus der Konditorei herausgerufen und als sie wieder weil kein genießbares Wasser vorhanden ist. Darüber geriet er mit zurückkehrte, habe sie gefagt: ihr feien 20 000 m. geboten, wenn fie dem Unternehmer in Streit und im Verlauf des Streits schidte äußerte wenigstens diese Ansicht. Von einer Hinrichtung der Haupt­Thiel nicht verrate und man habe ihr gesagt, sie solle 500 m. Reise- dieser den Arbeiter für den Tag nach Hause, um ihn hinterher wegen rädelsführer tönne keine Rede sein, da Prinz Tuan und General spesen erhalten, um nach Holland zu gehen. Angell. Stern= berg läßt sich von der Zeugin bestätigen, daß sie in Gemeinschaft Blaumachen anzuzeigen. Dafür wurden dem Arbeiter durch Straf- ungfubfiang gegenwärtig noch immer die eigentlichen mit einem andren Mädchen an ihn einen mit Frieda und Klara" befehl 3 Tage Haft zudiftiert und sein Einspruch dagegen vom Machthaber seien. Beide hielten die Kaiserin und den Kaiser Schöffengericht abgewiesen. förmlich in Gefangenschaft. Eine Aushungerung des Hofs sei unterzeichneten Brief geschrieben und ihn gebeten habe, nach der Wohnung der Frau Oberförster W. zu kommen, wo zivei Im zweiten Falle wurde ein Zimmergeselle in Wunsiedel sogar Unsinn, eine englische fable convenue, an der nichts Wahres sei. Mädchen, die in Not ſeien, mit ihm sprechen möchten. Der 34 8 Tagen Haft verurteilt, weil er am Montag blaugemacht hatte. i- ung- Tschang und Prinz Tsching hätten ihren Einfluß Wenn man diese Gesezesmumie nicht einfach in den Archiven eingebüßt, da es ihnen nicht gelungen sei, die Mächte den Absichten Selbst unter den Angeklagte läßt fich ferner von der Zengin bestätigen, daß er bei schlummern lassen kann, dann ist es nötig, fie schleunigst in aller und Blänen des Hofs geneigt zu machen. feines Namens zu solcher Korrespondenz nicht haben wollte. Im Blaumachens zu sein, aber darin eine strafrechtlich zu ahndende fahr auf eine Beilegung der Wirren nicht zu rechnen ſein. feiner Ankunft sehr ärgerlich gewesen sei, weil er die Benutzung Form zu verbrennen. Man braucht kein Freund des sogenannten günstigsten Umständen dürfte vor dem kommenden Früh­Laufe des Gesprächs sei dann der Verkehr mit den beiden Mädchen freundlicher geworden. Die Einzelheiten dieser Begegnung entziehen Handlung zu sehen, entspricht nicht mehr den heutigen Auffassungen über den gewerblichen Arbeitsvertrag. fich der Mitteilung. Diese Begegnung hat in dem Zimmer der nächsten Zeugin, unverehelichten Frints, stattgefunden, die seiner Zeit vor drei Jahren wegen dieses Vorfalls zu sechs Wochen Gefängnis wegen Suppelei verurteilt worden ist. Die Beugin Frinks erklärt, daß sie seit langen Jahren Herrn Sternberg tenne, diefer aber

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soweit fie fich entsinnen könne

nie mit ihr unzüchtigen Verkehr gehabt habe. Er habe ihr wieder holt Wohlthaten erwiesen, wenn sie sich in Not befand und sie ihn darum ersuchte. Er habe dafür nie etwas unanständiges von ihr verlangt.

Es ergiebt sich aus weiteren Befragungen der Schönherr, daß die ganze Idee zu dieser Begegnung von der Zeugin Frints, die fich damals in Not befand, ausgegangen zu sein scheint. Die Zeugin Frints behauptet, daß sie ihre Verurteilung dem Kommiffar Thiel einzig und allein zu verdanken habe, der seiner Zeit die ersten mittelungen angestellt habe.

Die Sigung wird hierauf auf Sonnabend 91/2 Uhr vertagt.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

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Schulreform. Der Centralausschuß der hamburgischen Bürger­vereine hat eine Kommission eingesetzt zur Vorberatung eines neuen Unterrichtsgesetzes, die jest ihren Bericht erstattet. Die Mehrheit der Kommission macht folgende beachtenswerte Vorschläge: für jedes der beiden Ge­Die Staatsschulen umfassen schlechter getrennt fünfstufige Volksschulen ohne fremde Sprachen, dreistufige Ergänzungsschulen, vierstufige Realschulen, dreistufige Ober- Realschulen und siebenstufige Realgymnafien und Gymnasien.

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Chinesische Truppenbewegungen.

Nach einer Londoner Depesche wird gemeldet, daß der Gont­verneur von Schensi, Tien, den Vicetönig in Hantau aufforderte, unverzüglich acht Schnellfeuergeschüße zu liefern. Der Vicefönig gab Befehl, dieselben nach Schenfi zu schaffen. Ein fremder Konsul in Hantau erhielt die Nachricht, daß 10 000 Mann von den Truppen Tungfubfiangs in die rovinz Kansu eingerüdt sind, um sich mit Euan zur Rebellion gegen den Kaiser zu vereinigen. Besorgnisse wegen Pekings.

Das Reutersche Bureau" läßt sich aus Tientsin telegraphieren: Die Volksschule bildet den gemeinsamen Unterbau der übrigen Schulen. Die Schüler, welche die Volksschule absolviert haben, treten Die provisorische Regierung hat eine Rundgebung erlassen, in welcher in die Ergänzungsschule über oder können sich einer Reifeprüfung das Verbergen von Waffen in der Stadt und in den unterziehen. Das Reifezeugnis einer Volksschule berechtigt zum Vorstädten bei Todesstrafe verboten wird. Es wird Er- Eintritt in die Realschule, ins Realgymnasium und Gymnafium. für die Auslieferung der Waffen eine Frist von fünf Tagen gefegt. Zum Eintritt in die Ober- Realschule berechtigt das Reifezeugnis einer Diese Vorsichtsmaßregel ist sehr notwendig, da eine große Menge Realschule. Waffen gefunden worden sind und zahlreiche Boger sich in der Stadt verborgen aufhalten. Diese wie auch die legte Meldung stammen aus englischer, also nicht ganz lauterer Quelle. Oberst York geftorben. Oberst York , der Führer der Kalgan- Expedition, ist den Folgen der Kohlengasvergiftung in Swailai erlegen. Waldersee wird ſelbſt die Zurückführung der Expedition übernehmen.

Schulgeld wird in den öffentlichen Schulen nicht erhoben, Lehr und Lernmittel werden unentgeltlich geliefert.

Bom Staat ist eine hinreichende Anzahl von Fortbildungsschulen einzurichten und zu unterhalten.

Zum Besuch der Fortbildungsschule find alle Jünglinge und Der Ausstand der Leichen- und Chaisen Kutscher ist Mädchen bis zum vollendeten 17. Lebensjahr( bezw. bis zum darauf beendet. Erreicht wurde allgemein eine Lohnzulage von 10-15 M. folgenden Entlaffungstermin) verpflichtet, sofern sie nicht Fachschulen pro Monat und teilweise eine Aufbefferung der Fuhrengelder. Die besuchen oder anderweitig Unterricht erhalten, der von der Oberschul­Geschäftstutscher der Firma Thien, etwa 40 an der Bahl, find behörde als ausreichender Ersatz des Fortbildungsschulunterrichts ausgesperrt worden. Die Firma Thien hat hauptsächlich aus dem angesehen wird.

Grunde den Geschäftstutschern nichts bewilligt, weil die Firmen Die Oberschulbehörde besteht aus drei Mitgliedern des Senats, Rud. Herzog und Herm. Gerson bereitwilligst ihre Haus- elf von der Bürgerschaft gewählten Mitgliedern, von denen eines diener als Arbeitswillige zur Verfügung gestellt hatten. Die Ge- Arzt sein muß, und drei je aus der Zahl der Lehrer an Gymnasien, schäftstutscher erhielten bei 15 bis 18 stündiger 15 bis 18 stündiger Arbeitszeit Realgymnasien , Oberrealschulen und Realschulen, an Boltsschulen und 70 Mart Monatslohn. Den übrigen Kutschern hatte an Privatschulen erwählten Abgeordneten der Schulsynode. auch die Firma Thien eine Zulage von 10 M. gewährt. Mit dem Verhalten der Hausdiener obiger Firmen wird sich eine Versamm­lung des Centralverbands der Handels-, Transport und Verkehrs­arbeiter, welche am Donnerstag nächster Woche stattfindet, noch näher beschäftigen. Die Ausgesperrten werden seitens der Organi

fation unterstützt.

Deutsches Reich .

Versammlungen.

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Die von den Russen beschlagnahmte Eisenbahn Shanhaitwan Tientsin soll nach Meldungen aus Peking an die Deutschen ausgeliefert werden, die sie wiederum den Engländern, von denen sie gebaut worden ist, zur Verfügung stellen werden. Da mit wäre dieser Stein des Anstoßes, der die englische Presse in so große Aufregung versetzt hatte, aus dem Wege geräumt.

Tehte Nachrichten und Depeschen. Die Musikinstrumenten Arbeiter hielten am Montag eine öffentliche Versammlung ab, die gemeinsam vom Fachverein und vom Reichstags- Stichwahl in Meferitz- Bomft. Meferik, 30. November. ( W. T. V.) Nach dem bisherigen Holzarbeiter- Verband einberufen und ungewöhnlich stark besucht war. Stecherte Saal, in dem die Versammlung tagte, war bis auf Wahlergebnis erhielt bei der gestrigen Reichstags- Stichwahl im Wahl­den legten Blaz bicht gefüllt. Die Redner beleuchteten die derzeitige freise eseriz- Bomst v. Gersdorff( f.) 9468, v. Chrzanowski Lage in der Klavierindustrie und bezeichneten dieselbe als eine für( Pole) 8266 Stimmen. Es fehlt noch das Ergebnis aus vier kleinen die Arbeiter recht ungünstige. Besonders wurde als Kennzeichen für Bezirken. die industrielle Entwicklung nach der Richtung der Ausbeutung der Arbeits­

Neuer Handelshafen bei Kiel .

Ein Minister als Majestätsbeleidiger.

Ein Streit der Breslauer Droschkeukutscher steht für heut bevor, wenn nicht noch in lezter Stunde die Ursache des Konflikts, die neue Polizeiverordnung, aufgehoben wird. Diese Polizei verordnung enthält eine ganze Reihe recht unverständlicher Vor­schriften, die sowohl die Kutscher als auch die Befizer hart treffen. fräfte hervorgehoben, daß in der Fabrik von Neumeyer die Frauenarbeit Vor allem wenden sich die Kutscher gegen die Bestimmung, daß das eingeführt ist, und daß daselbst bereits 75 Arbeiterinnen beschäftigt Kiel , 30. November. ( W. T. B.) Die Stadtvertretung hat Fuhrwerk täglich 17 Stunden ununterbrochen in Betrieb sein muß. find. Wenn dies auch erst ein Anfang mit der Frauenarbeit in der heute Abend einstimmig beschlossen, abgesehen von dem Ausbau des Eine so hohe Anforderung an die Dienstleistung können besonders Klavierbranche sei, so werde sich dieselbe mit der Zeit, besonders in inneren Hafens, schleunigst Schritte zur Aulegung eines die älteren in diesem Betrieb thätigen Leute nicht aushalten, ganz der Zusammenseßerei, mehr und mehr einbürgern. Gegen die Handelshafens in der Wiefer Bucht zu thun. davon abgesehen, daß sie überhaupt eine unbillige Zumutung für Frauenarbeit anzufämpfen sei verkehrt und muslos. Man müiffe jeden Droichtenführer ist. vielmehr darauf sehen, daß die Frauen nicht unter ungünstigeren Es zeigt sich denn auch in dieser Abwehr einer behördlichen Maß Bedingungen arbeiten, wie die Männer und gemeinsam mit ihnen für Belgrad , 80. November. ( W. T. B.) Die oberste Gerichts­nahme ein vollkommenes Einverständnis zwischen den Angestellten und Berbefferung der Arbeitsbedingungen kämpfen. Die Versammlung nahm instanz bestätigte den Beschluß der Präfektur, durch welchen der ehe­den Fuhrherren. Beide find gewillt, zum Streit zu greifen, und ist be eine von Kleinlein eingebrachte Resolution einstimmig an. In der- malige Minister Gentschitsch wegen Majestättsbeleidi schlossen, mit dem Infrafttreten der Verordnung am 1. Dezember felben wird gesagt, daß der Stillstand resp. der Rückgang in der nachts 12 Uhr den Ausstand zu beginnen. Um diese Beit sollen alle lavierinoultrie sum Zeil zurüidzuführen ist auf die Schädigung des Bung unter Anklage gestellt wird. Droschten ihre Standpläge verlassen. Obwohl gegen die neue Düffeldorf, 80. November. ( W. T. B.) Das Schwurgericht des Polizeiverordnung, die ganz ohne Berücksichtigung der fachmännischen Exports infolge des Boerenkriegs und der chinesischen Wirren, und Einwendungen aus Interessententreisen erlassen ist, schon lange eine daß das Beharren der deutschen Diplomatie in der chinesischen An­lebhafte Agitation betrieben wurde, blieb bie Polizeibehörde starr gelegenheit eine schwere Schädigung der Intereffen der Klavier - hiesigen Landgerichts verhandelte heute gegen den Bolizeisergeanten arbeiter bedeute. Weiter heißt es, einen Versuch zur Verschlechterung Gühmann, welcher angeklagt war, gelegentlich einer Verhaftung auf ihrem Schein bestehen. Ehe es noch zu dem Ausbruch des Ston- ihrer Lage erblicken die Arbeiter in der Beschäftigung von Frauen in der Nacht zum 23. Juli d. J. den Eisendreher Terspecken mit flitts tam, ist eine Deputation beim preußischen Handelsministerium in der Neumeherschen Fabrit; sie erkennen die Arbeiterinnen aber dem Säbel einen Stich in die Lunge versezt zu haben, vorstellig geworden, um den letzten möglichen Weg einer verständigen als gleichberechtigte Kolleginnen an und erwarten, daß diefelben die an deffen Folgen Teripecken gestorben ist. Gühmann wurde Beilegung des Konflikts nicht unbenust zu lassen. Im Ministerium feitherigen Arbeitsbedingungen hochhalten und einer bestehenden wegen widerrechtlicher Verhaftung und vorsäglicher ist den Beschwerdeführern eine Prüfung der Angelegenheit ver- Frauenorganisation beitreten. Mißhandlung unter Zubilligung mildernder Umstände, sowie sprochen worden und soll eventuell vorläufig das Jukrafttreten der Frauenorganisation beitreten. Berordnung hinausgesetzt werden. Von dieser Entscheidung hängt hielt am Donnerstag eine Versammlung ab, in der Paul Winter Der Centralverband der Maurer( Bahlstelle 2, Berlin Negen fahrlässiger Tötung zu einem Jahr Gefängnis ver­der Beginn des Streits ab. über die Entwidlung der Organisation referierte. Unter Gewerk schaftlichem wies ante dann noch auf die Bedeutung der Bezirks­versammlungen hin.

Für das Arbeitersekretariat Bremen wurde der Lithograph Müller aus Bochum mit großer Mehrheit als zweiter Sekretär gewählt.

urteilt.

Leipzig , 30. November. ( W. T. B.) Heute Nachmittag raubte auf der hiesigen Reichsbank ein aus Magdeburg zugereifter 3n­schneider einem neunzehnjährigen Handlungscommis 600 Mart, ergriff die Flucht, wurde aber, da er stürzte, ergriffen und verhaftet. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 2. Dezember, vormittags Genna, 30. November. ( W. T. B.) Heute Nachmittag stießen Die fächsische Eisenbahnverwaltung gegen den ,, Weckruf". 81/2 Uhr, in der Aula der 69. Gemeindeschule, Kleine Frant Um 10 Uhr zwischen Rossiglione und Ovada zwei Güterzüge zusammen. Das Verbandsorgan des deutschen Eisenbahner- Verbands hat in furterfir. 6: Versammlung. Freireligiöse Vorlesung." lezter Beit wiederholt auf die Betriebsunsicherheit im sächsischen vormittags ebendaselbst: Vortrag des Herrn Wilhelm Bölsche : Die Sechs Personen erlitten Verlegungen. Der Materialschaden ist bes Eisenbahnbetrieb hingewiesen und gegen die lange Dienstzeit und Freiheit der Forschung. I" Gäſte, Damen und Herren, sehr willkommen. trächtlich, der Verkehr auf die Linie unterbrochen. In der Humanistischen Geineinde, Mohrenstr. 47, im oberen Saale schlechte Behandlung der Untergebenen seitens einiger Vorgesezten des Brandenburger Hauses, hält am Sonntag, vormittags 10% Uhr, Herr San Francisco , 30. November. ( W. T. B.) Bei dem Unt Scharf Stellung genommen. Die fächsische Verwaltung hat in allen Dr. Rudolf Benzig den siebenten Bortrag feines Vortragscyklus:" Der glück, welches sich gestern bei dem Fußball- Wettkampf durch Ein­Fällen eine peinliche Untersuchung veranstaltet und das sei an Weg zum Glüd. Das Glück im Jenseits oder auf Erden." Damen und brechen eines Glasdachs ereignete, sind vierzehn Personen ums Leben gekommen. zum Teil auch Abhilfe geschaffen. Trozdem die Verwal- Herren haben freien Zutritt.

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Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin .

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