Nr. 296. 17. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 20. Dezember 1900.
Die Mitglieder des socialdemokratischen Vereins GroßLichterfelde- Lankwitz, welche mit ihren Beiträgen noch im Rüdstande sind, werden ersucht, dieselben schleunigst an die Bezirtstassierer abzuführen. Am 1. Januar findet der Anschluß an den Central- Wahlverein statt und muß bis dahin die Abrechnung des Haupttassierers fertiggestellt sein. Der Vorstand. Samariterkursus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Die Mitglieder werden nochmals auf die heute abend 9 Uhr in der Dresdenerstraße 45 stattfindende Versammlung aufmerksam gemacht. Es gelangen die Plakate, welche in den Krankenkassen- und ArbeiterVerkehrslokalen ausgehängt werden sollen, zur Verteilung. Ferner erhalten die Kolonnenmitglieder gegen Rückgabe ihrer alten neue Legitimationstarten. Das Erscheinen ist Pflicht jedes einzelnen.
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Unternehmertum im ganzen durchaus befriedigend verlaufen; zu den Notleidenden" gehört diese Gesellschaft wahrlich nicht.
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chronica.
Die Fluftschiffahrt muß trop der milden Witterung auf einem Teil der märkischen Wasserstraßen, von Berlin nach dem Osten, zwischen Havel und Spree einerseits und Oder, Warthe, Neße 2c. andrerfeits, am 1. Januar geschlossen werden, weil mit diesem Tage werden. Dagegen kann die Schiffahrt westlich von Berlin nach Hamdie Schiffahrtskanäle wegen Erneuerung der Schleusen 2c. gesperrt burg und Magdeburg noch fortgesezt werden, bis starke Eisbildung dem Verkehr ein Ziel sept.
diese. Nun wurde früher der Zaun, der das Aufmarschgelände von Berliner Partei- Angelegenheiten. der Straße trennt, mit Vorliebe für Zwede benutzt, für die er nicht besteht. Seit einiger Zeit aber hat die Revierpolizei durch Aufstellung beZur Lokalliste. Den Mitgliedern der Lokalkommission von sonderer Schußmannsposten diesen für die Anwohner nichts weniger Untersuchung seines Geisteszustands gestern aus der Anstalt in das Der ,, Giftmörder vom Tenfelsfee" Töpfer Jänicke, ist nach Berlin , insbesondere aber denen der Umgegend zur Nachricht, daß als angenehmen Zustand ein Ende gemacht. Aber eine Bedürfnisam 13. Januar 1901 die nächste 2otalliste erscheint. Ich ersuche anstalt zu errichten, daran hat man noch nicht gedacht. So bleibt festgestellt, daß er geistestrant ist; er leidet an paranoia untersuchungsgefängnis zu Potsdam zurückgebracht worden. Es ist daher dringend um eine genaue Aufstellung für die nächste Liste. Den Führern und Schaffnern nichts andres übrig, als in die be- festgestellt, daß er geistestrant ist; er leidet an paranoia Für den Kreis Niederbarnim sind alle für die Lokalliste bestimmten nachbarten Schankwirtschaften zu gehen. Was unter folchen UmAenderungen und Neu- Aufnahmen zu senden an Paul Kette, ständen die ganze Verlegung für einen Zweck haben soll, bleibt den Friedrichsfelde , Lichtenberger Prinzen- Allee 20a; für Teltow - Beeskow Leuten, die im praktischen Dienst stehen, ein Rätsel, fie vermuten an Hermann Quitt, Rigdorf, Hobrechtstr. 82 IV.; für Potsdam - aber, daß die Herren„ oben", die sie vom grünen Tisch angeordnet Osthavelland an E. Rieger, Spandau , Moltkestr. 3; für diverse haben, es ebenso wenig wissen. Orte an R. Salomon, Wriezen a. O.; für Berlin an Carl Scholz, Wrangelstr. 110. Alle Zusendungen müssen bis spätestens Der Sternberg- Prozeß ist gestern noch einmal vertagt worden, den 8. Januar in den Händen der genannten Parteigenoffen fein, weil die Zeugin Schnörwange, die vereidigt werden sollte, spätere Zustellungen fönnen nicht berücksichtigt werden. Die Lofal nicht erschienen war. Staatsanwalt und Verteidigung schienen auf tommission. J. A.: Carl Scholz, Wrangelstr. 110. die Zeugin kein großes Gewicht zu legen, doch der Gerichtshof beVon viermaliger Brandstiftung innerhalb drei Tagen Von Parteigenoffen des vierten Reichstagswahlkreises schloß, die Verhandlungen auf heute zu vertagen, um die Zengin heimgesucht wurde die Schokoladenfabrik von Th. Hildebrandt, find zum Dienstag, 1. Weihnachtstag, bei Keller, Koppen- womöglich noch vereidigen zu können. Wie wir erfahren, ist die Pantsir. 18. Nachdem, wie wir berichteten, am Sonntag ein etwa straße 29, und zum Mittwoch, 2. Weihnachtstag, im Konzert- Schnörwange jedoch nicht verschwunden. Ein Mitarbeiter 30 Meter langer Lagerraum samt Dachstuhl eingeäschert war, wurde haus Sanssouci, Stottbuserstr. 4 a, große Matineen ver unsres Blatts hat das Dämchen Unter den Linden getroffen, und am Montag in einem Zudersiederaum ein kleiner Brandherd voranstaltet. Bei Keller treten die Steinmetzschen Quartettfänger auf, auf dessen Frage, warum sie nicht vor Gericht erschienen sei, hat sie gefunden, der unzweifelhaft vorjäglich angelegt war, aber noch mit in Sanssouci Hoffmanns Norddeutsche Sänger; außerdem ist in mitgeteilt, sie habe geglaubt, das nicht mehr nötig zu haben. Ver- Leichtigkeit beseitigt werden konnte, ohne daß die Feuerwehr be beiden Lokalen für eine Reihe anderweitiger interessanter Ber - mutlich wird das etwa 16 jährige Fräulein, das unter den Linden nachrichtigt wurde. Dagegen wurde fie legten Dienstagabend Ber- mutlich anstaltungen Sorge getragen. Die Matineen beginnen 12 Uhr. Die wohlgemut ihrem 10 Uhr wiederum nach der genannten Fabrik gerufen, Kaffe wird um 11 ühr geöffnet. Ein zahlreiches Erscheinen der wohlgemut ihrem sagen wir Gewerbe nachzugehen schien, nun weil hier ein mit Holzwolle gefüllter Schuppen int Parteigenossen erwartet Das Komitee. heute vor Gericht erscheinen. Flammen stand. Die Ablöschung geschah ziemlich schnell, doch Die neue Verhaftung im Sternberg- Prozeß, die gestern verunglückte dabei der Oberfeuermann Sterze vom Löschzug der angekündigt wurde, ist nunmehr erfolgt. Es handelt sich nach dem Bankstraße dadurch, daß er von einer an den Schuppen gelehnten Bernehmen des" B. T." um einen Subalternbeamten, dem Leiter herabfiel. Er hatte Verlegungen im Gesicht und Verstauchungeir die im Besitz der Staatsanwaltschaft befindlichen Brotokolle davongetragen, so daß er nach der nächsten Unfallstation und später zugänglich waren und der von dem Inhalt derselben Luppa Kenntnis nach seiner Wohnung befördert werden mußte. Ob innere Ver gab. Der Verhaftete foll bereits ein Geständnis abgelegt haben.legungen vorlagen, ließ sich noch nicht feststellen. Während die Als Kriminalkommissar Thiel am Dienstag voriger Woche Wehr noch mit dem Ablöschen des Feuers beschäftigt war, drang fein Geständnis ablegte, erregte es bekanntlich Aufsehen, als sich der auch Rauch aus dem zweiten Stod eines in der Nähe Beuge auslief: Luppa habe seine Wiederverhaftung befürchtet und liegenden Fabrikgebäudes. Es zeigte sich, daß hier ein Kasten ihm( Beugen) aufgegeben, sich danach zu erkundigen, aber abzuwarten, mit Verpackungsmaterial böswillig in Brand gesezt war, der aber bis die Sache erst eingegangen sei, damit er sich nicht verrate. Er im Keime erstickt wurde. Angesichts dieser Beobachtungen gewinnt mußte also andre und beffere Berbindungen haben. Aehnliche die Annahme Berechtigung, daß auch der große Brand am Sonntag Stenntnis hatte Zuppa auch, als es sich um die Unterbringung auf Brandstiftung zurückzuführen ist. Man neigt zu der Ansicht, daß Frieda Boydak handelte." Hinter den Coulissen mußte also hier der Thäter in Beziehung zur Fabrik stehe und die durch den Schuppens nach noch eine andre Persönlichkeit stecken, die Zuppa Informationen brand verursachte Aufregung benuzte, um unbemerkt das ziveite. erteilte. Die angestrengten Untersuchungen, die von der Staats- Feuer anzulegen. anwaltschaft nach dieser Richtung hin angestellt wurden, wären nach Zu dem Unfall im Geschäft des Herrn Goldstein, Kastanienobiger Meldung von Erfolg gewesen. Der 39jährige Direktor Penfionierung ftädtischer Arbeiter. In der gestrigen dritten Sternbergs, Mar Popp, Schöneberg , Barbarossastr. 80, sowie die Allee 36, teilt uns der Firmeninhaber mit, daß dem Unfall möglicher Sigung des Ausschusses, der zur Vorberatung der Vorlage betreffend 44jährige life Souchard, Schöneberg , Grunewaldstr. 127 weise ein Versehen des verunglückten Hausdieners zu Grunde liege. die Bewilligung von Ruhegeld und Hinterbliebenen wohnhaft gewesen, werden jetzt vom Untersuchungsrichter beim Land- Diefer habe übrigens keine sehr schweren Verlegungen erlitten und Versorgung für die ohne Pensionsberechtigung im Dienste der gericht I Berlin streckbrieflich verfolgt. Gegen beide ist wegen Be- könne wahrscheinlich in gut acht Tagen aus dem Krankenhause ente Stadt dauernd beschäftigten Personen eingesetzt ist, gelangte zunächst günstigung bezw. Verleitung zum Meineide die Untersuchungshaft laffen werden. der Antrag unsrer Genossen zur Beratung, die Altersgrenze verhängt, welcher sie sich, wie wir meldeten, durch die Flucht entfür die Unterstützung hinterbliebener Waisen von 15 Jahren, zogen haben. Ihr Aufenthalt ist noch nicht ermittelt. wie die Magistratsvorlage vorschlägt, auf 16 Jahre zu erhöhen. Auch in dieser Weihnachtszeit werden zur Bewältigung des Der Antrag wurde abgelehnt, trogdem andre Pensionsordnungen Eisenbahn Perionenverkehrs auf den preußischen festeja abarlottenburg, eine Altersgrenze von 16 Jahren Staatsbahnen sechs Sonderzüge und Vorzüge zu den festgesetzt haben. Gine lebhafte Debatte rief der Antrag unsrer Vertreter hervor, fahrplanmäßigen Fernzügen eingelegt werden. Ankündigungen solcher Bezüge auf Grund der Unfallgesezgebung auf die städtische Büge liegen uns aus den kal. Eisenbahndirektionsbezirken Berlin , Rente gar nicht in Anrechnung zu bringen, da die Reichsgesetzgebung Breslau , Stettin und Hannover vor. alle Lasten aus der Unfallversicherung mit vollster Absicht den Unter- Arbeitslose und Feuerwehr. Recht unangenehme Erfahrungen, nehmern auferlegt hätte; Bezüge auf Grund des Invalidenversiche- so berichten uns einige Arbeitslose, mußten wir am Mittwochmorgen Im wissenschaftlichen Theater der Urania wird der mit so rungs- Gesetzes sollen nur mit der Hälfte des Betrags in Anrechnung bei einem hiesigen Warenhause machen, als wir uns dort zur aus schönen Lichtbildern nach Originalaufnahmen ausgestattete Vortrag gebracht werden, wenn und soweit diese Bezüge zusammen mit dem hilfsweisen Beschäftigung meldeten. Während der zwei Stunden, die Die Pariser Weltausstellung", da derselbe nur noch bis Ende dieses städtischen Ruhegeld den Jahresbetrag von 600 M. übersteigen. Der vir warteten, wurde uns mehrfach angedeutet, daß Personalmangel Monats auf dem Repertoire bleiben wird, noch heute, Donnerstag, Antrag wurde von der Mehrheit des Ausschusses zustimmend auf sich bemerkbar mache und wir Aussicht hätten, eingestellt zu werden, und Freitag zur Wiederholung gelangen. Am Sonnabend kommit genommen, doch wurde die Beschlußfassung ausgefeht, bis durch antliche Endlich wurden wir durch das Erscheinen eines großen Trupps der dekorative Ausstattungsvortrag Auf den Wogen des Oceans" Anfragen beim Reichs- Versicherungsamt über einige hier eingreifende Feuerwehrleute überrascht, die anscheinend in BeBestimmungen des Invalidenversicherungs- Gesetzes Klarheit geschaffen schäftigung genommen zur Aufführung und am Sonntag bleibt das Institut geschlossen. wurden. Wenigstens erhielten wir wäre. Die Bestimmung der Magistratsvorlage, nach der der Magistrat nimehr nach langem Warten den Bescheid, daß auf Im Verein zur Förderung der Kunst wurden am letzten umumschränkt Renten hätte bewilligen, ändern oder entziehen können, unfre Hilfe verzichtet werde. Die Arbeitslosigkeit macht litterarischen Abend vier junge Dichter eingeführt: Quise Beder, wurde auf Antrag unsrer Vertreter dahin eingeschränkt, daß in all sich mit jedem Tage schlimmer fühlbar und mancher Familienvater Roland Abramczyt, Leonhard Weslar und Hermann den Fällen, in denen der Magistrat Rente verjagen oder die aus- denkt mit Angst daran, wie er zum„ Feste der Liebe" für seine roepelin. Die Recitation der einzelnen Gedichte hatten gesprochene Bewilligung ändern oder ganz entziehen will, eine Mit- Familie ein Stückchen Brot schaffen soll." Jit es da billig, daß die Hedwig Reichar, Johanna Löwinsohn, Hans teilung an die Stadtverordneten- Versammlung resp. ein Gemeinde Feuerwehr den Arbeitslosen Konkurrenz macht? Liebert und Adolf Löwe übernommen. Besonders Beifall beschluß erforderlich ist. Die genaue Formulierung dieses fanden Luise Becker mit einem Gedicht„ Es ist alles bereit" und Baragraphen wurde für die zweite Lesung vorbehalten. Soldaten als Pofthelfer. Eine große Anzahl Berliner Leonhard Wetzlar mit seinen ruppigen, doch lebensprühenden Die übrigen Bestimmungen der Magistratsvorlage fanden glatte Gardijten, Unteroffiziere und Mannschaften sind mit dem gestrigen Gaffenjungen- Liedern". Diesen Vorträgen schloß sich eine TrauerAnnahme. Die Beratung über den wichtigen Antrag unsrer Ver- Tage zur Ober- Postdirektion kommandiert worden, um im Paketdienſt feier zum Gedächtnis an den unlängst verstorbenen Dichter Ludwig treter, nach dem Personen, die 10 Jahre oder länger im städtischen Verwendung zu finden. Das Kommando dauert bis zum zweiten Jacobowsky aut. Herr Dr. R. Steiner hielt die Gedächtnisrede. Dienst stehen und damit Anwartschaft auf Renten erworben haben, bei der Bahnpost eingestellt, um während der Fahrt Backdienste zu Weihnachtsfeiertag. Ein kleiner Teil der Unteroffiziere wird auch nur auf Grund eines Magistratsbeschlusses entlassen werden können, und nach welchem solchen Personen, denen aus Gründen gekündigt leisten. Als Entgelt erhalten die Unteroffiziere pro Tag 3 Mart. die Die Bahnposter" beziehen außerdem wird, die nicht in ihrer Person liegen, Ruhegeld und Hinterbliebenen übrigen Leute 2,50 Mart. Bersorgung zu gewähren ist, auch wenn sie nicht dauernd arbeits- Stilometergelder. Auch hier ist die Frage am Plaz, ob es nicht unfähig find, wurde wegen der vorgerückten Stunde für die nächste möglich war, aus den Reihen der Arbeitslosen genügend vertrauenswürdige Hilfskräfte anzustellen? Sigung zurückgestellt.
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Kommunales.
Tokales.
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Fenerbericht. Wohnungsbrände waren gestern Staligerstr. 45, Wilhelmstr. 69 und Petersburgerstr. 78 abzulöschen. Putbuserstr. 7 Ein Balken= brannte Gerümpel in Steller, ebenso Bauhofstr. 11. brand verursachte einen Alarm nach Linienstraße 108. Kirchbachſtraße 15 gingen verfchiedene photographische Artikel in Flammen auf. Nachmittags entstand Gontardstraße 3 in einer Destillation durch Unvorsichtigkeit des Dienstmädchens ein kleiner Wohnungsbrand, der ohne Beihilfe der Wehr beseitigt werden konnte. Gegen Abend mußte in der Victoriabrauerei ein fleines Schadenfeuer abgelöscht werden.
Aus den Nachbarorten.
Ein
Ein Soldat durch einen Wachtposten erschoffen. furchtbares Drama hat sich in der Nacht zu gestern in Spandau ereignet. Ein bei den Pulvermagazinen zu Nieder Neuendorf postierter Wachtposten hat aus Bersehen einen andren erschossen. Die Gefangenentransport im Omnibus. Ein Leser schreibt uns: Wachen stellte das 5. Garde- Grenadierregiment aus Spandau . Gestern Sonnabendnachmittag 53/4 Uhr kam ein Gendarm mit einem an beiden hatte die 7. Compagnie die Wache. Ein Soldat faßte nun nachts den Händen geschlossenen Gefangenen vom Stettiner Bahnhof und bestieg mit den Gefesselten den bereits von mehreren Personen besegten unseligen Entschluß, seinen auf Posten befindlichen Freund in Furcht' Omnibus Nr. 108 der Linie Stettiner Bahnhof- Kreuzberg . Der au versetzen. In gebückter Haltung näherte er sich ihm in der Fall erregte natürlich einiges Aufsehen. Als jemand den Beamten Dunkelheit, indem er, um eine seltsame Gestalt darzustellen, hüpfend darauf aufmerksam machte, daß es in Berlin nicht Sitte sei, den vorwärtssprang. Der Posten, der die Gestalt bemerkte, rief der Vorschrift Omnibus zum Gefangenentransport zu benutzen und daß zu solchem gemäß mehreremal halt!" Als die Gestalt ihr sonderbares Thun ved vielmehr Droschten zweiter Klasse zur Verfügung standen, er fortsetzte und sich auch nicht zu erkennen gab, feuerte der Soldat, hielt der Mann vom Gendarmen die forsche Antwort, daß sich nie- nicht wissend, wen er vor sich habe, einen Gewehrschuß ab und mand darum zu kümmern habe, wie er feinen Gefangenen trans- tötete den„ Spaßmacher" durch eine Stugel, die den Kopf durchportiere. Hoffentlich wird dafür gesorgt, daß solche Ungehörigkeiten bohrte. Das Kommandanturgericht hat die Untersuchung des Vornicht wieder geschehen.
falls eingeleitet.
Zu den Nixdorfer Stadtverordnetenwahlen wird uns mit
Die englische Gasgesellschaft fündigt jest ebenfalls ihren Abnehmern die bisherigen Lieferungsbedingungen, um mit Rücksicht auf die von den städtischen Gaswerten beabsichtigte Einführung eines Einheitspreises auch ihrerseits die Gaspreise entsprechend zu ändern. Zwischen Stadtgemeinde und Gesellschaft besteht ein Abkommen, das beide Teile gegen eine einseitige Preisfestsegung des Konkurrenten fichert. Die Gas produktion der englischen Gesellschaft ist übrigens teines wegs unbedeutend. Die Gesellschaft hat im Jahre 1899/1900 innerhalb des Berliner Weichbilds 41 Millionen Kubikmeter abgesetzt, während sich die Produktion der städtischen Gaswerke in demselben Jahre auf 138 Millionen Kubikmeter belief. In dem Stadtteil zwischen Auguste Tietz, die in der Bülowstraße 82 in Stellung war, verhaftet Civilisten, von denen sie behelligt wurden, erschossen haben, bekanntWegen Kindesmords ist die 24 Jahre alte Dienstmagd Seit dem Fall Lück find Soldaten, welche auf Wachtposten Botsdamer Brücke und Schöneberg , der erst 1861 aus Schöneberg nach worden. Sie hatte ihr neugeborenes sind gestern morgen auf dem Berlin einverleibt wurde, muß sogar die Stadtgemeinde, wiewohl Hofe in den Müllkasten geworfen und sich dann in das Stranfenhans lich vom Kaiser durch Beförderung geehrt worden. Ob die Unterfie selber Gasproduzentin ist, Abnehmerin der Engländer sein. Auf in der Gitschinerstraße begeben. Dort ermittelten sie Kriminal- suchung des Kommandanturgerichts in diesem Falle ähnliche Folgen Grund des ehemals von Schöneberg mit der Gesellschaft ab- beamte, nachdem der Pförtner des Hauses das sind im Mülltasten haben wird, bleibt abzuwarten. geschlossenen Vertrags dürfen hier die Flammen in den Straßenlaternen als Leiche gefunden hatte, und brachten sie als Polizeigefangene in genau so wie die Privatflammen nur mit Gas aus den englischen eine Anstalt. Anstalten gespeist werden. Dieses Abhängigkeitsverhältnis geteilt, daß nach einer Feststellung" des Magistrats unser mit zeigt, zu welchen geradezu unwürdigen Zuständen es führen Der Polizeipräfident bringt den Erlaß des Ministers für großer Mehrheit gewählte Kandidat Tischler Schneider nicht für fann, wenn Gemeindeverwaltungen sich privaten Unternehmern Handel und Gewerbe vom 6. Oktober d. J. über die Beschäftigung gewählt erachtet worden ist, da er nur Mitungnießer eines gegenüber nicht beizeiten vorgesehen haben. Das Privilegium der von jugendlichen Arbeitern und Arbeiterinnen englischen Gesellschaft läuft für das ehemals Schöneberger Gebiet Werkstätten mit Motorbetrieb mit dem Bemerken zur öffent- Grundsticks ist, dieses Recht überdies bis gestern auch noch nicht lichen Kenntnis, daß die Auszüge aus den Bestimmungen für die grundbuchamtlich eingetragen war. Daraufhin beschlossen die Wahlborstände, die auf Schneider entfallenen Die Große Berliner verlegte vor einigen Wochen den Ausgangs- Werkstattsbesitzer demnächst gedruckt im Handel erscheinen werden. Stimmen für ungültig zu erklären. und Endpunkt ihrer Linien, die vom Kreuzberg nach dem Gesund- Die Aufhebung der Weihnachtsgeschenke an Angestellte Somit mußten diejenigen als gewählt betrachtet werden, welche brunnen führen, vom Bahnhofe, gegenüber dem Victoriapart, weiter ist Zeitungsberichten zufolge von verschiedenen Firmen in den letzten nach Schneider die meisten Stimmen erhalten hatten. Im 2. Bezirk nach Westen, nach der Katzbachstraße zu. Die Erwartung der Be- Tagen durch Cirkular fundgegeben worden. Begründet wird diese wäre dies der Kaufmann Kuhlmey gewesen, welcher 102 Stimmen wohner des westlichen Teils der Kreuzbergstraße und der Kaybach Maßnahme, die überall Aufsehen erregt, mit der Teuerungsperiode, erhalten hatte. Da aber Frau Kuhlmey Mitbefizerin straße, daß das für sie eine Verbesserung bedeuten werde, hat sich die in manchen Branchen geradezu verhängnisvoll wirke. Durch die nicht erfüllt, für die Fahrer und Schaffner aber ist die Verlegung Preissteigerung der Nobprodukte, heißt es, sei der Herstellungspreis des Hauses ist, konnte auch diese Wahl nicht für gültig eine erhebliche Verschlechterung. Für die Umsetzung der Motor- und der Waren um ein so Bedeutendes gestiegen, daß man sich genötigt erklärt werden und so kam es, daß der nächste Kandidat, SteinsezAnhängewagen von einem Geleife auf das andre ist nur eine einzige Weiche fehe, eine Streichung oder wenigstens Einschränkung der nicht meister Widel, welcher 6 Stimmen erhalten, als gewählt proklamiert vorhanden. Infolgedessen geht das Umlegen so langsam vor sich, daß die absolut notwendigen Ausgaben vorzunehmen. Dieser Umstand ver- werden mußte. Jm 6. Bezirk wurde Maurermeister Löwe mit Ankommenden fast nie freie Bahn finden, sondern minutenlang anlasse die Aufhebung der üblichen Weihnachtsgeschenke, andre Ein- 15 Stimmen, im 13. Bezirk Kohlenhändler Pärschte mit 12 Stimmen, warten müssen, bis sie diese Zwischenarbeit besorgen fönnen. In schränkungen in den Ausgaben würden folgen. Man kann sich im 14. Bezirk Bierverleger Müller mit 15 Stimmen und im zwischen müssen die Leute natürlich bei ihren Wagen bleiben, und lebhaft vorstellen, wie eine solche Ankündigung auf diejenigen wirken 15. Bezirk Bimmermeister Hesse mit 54 Stimmen als gewählt proklamiert. die paar Minuten, die sie sonst bis zur nächsten Abfahrt zu ihrer muß, die das Weihnachtsgeschenk in bar als einen willkommenen mit Ausnahme von Wickel sind die sämtlichen Gewählten durch Erholung frei hatten, gehen ihnen so zum großen Teil verloren. Zuschuß zu dem knapp bemessenen Gehalt oder Lohn anzusehen ge= Dazu kommt noch ein zweiter empfindlicher Uebelstand. Gegenüber wohnt waren. Man mag über diese Gratifitation denten, wie man unsre Genossen gewählt worden. Ob dieselben die Wahl annehmen der alten Haltestelle gab es Bedürfnisanstalten, sowohl auf dem will, aber die Begründung, unter der sie verweigert worden, ist und wie sie sich in diesem Fall zu unsrem Programm stellen werden, Bahnhof wie im Victoriapart. Beim neuen Ausgangspunkt fehlen höchst fadenscheinig. Das nun zu Ende gehende Jahr ist für das steht noch nicht feſt.
noch bis 1904.