Der Dasbach- Prozeß.
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Freitag, 21. Dezember 1900.
Präs.: Zeuge Bannenberg, wie steht die Sache? Es wird hier fieben Wochen lang mit dem Fall des Millionärs Sternberg zu be unverblümt der Vorwurf erhoben, daß Ihr fassen. Ist es auch nur denkbar, daß dies einem wegen ähnlichen 8eugnis getauft ist? Beuge Bannenberg: Es ist richtig, Bergehens angeklagten Arbeiter geschehen könnte? Aus den weiteren Verhandlungen von der Straffammer in Trier daß Herr Dasbach mir die 1500 Eremplare meines Dramas ab Dann die Entrüftung auf seiten der Anklagebehörde über das find die Erörterungen interessant, welche den Ankauf der in Berlin gekauft hat und zwar für den Preis von 5000 M. Herr Dasbach von Sternberg aufgebotene Spizelheer. Sogar Kriminalbeamte erscheinenden Märkischen Volkszeitung" betreffen. Be- hatte aber die Verpflichtung daran geknüpft, daß das Drama in züglich dieses Punktes hatte der Beklagte Haubrich in seinem unter Berlin zur Aufführung gelangte, und da das" Friedrich- seien von den Privatspigeln observiert worden. Nun, dieses Spielwesen Anklage stehenden Briefe an Dasbach geschrieben, daß er sich bei Wilhelmstädtische Theater" sich nur gegen Zahlung von ist gewiß erbärmlich. Aber ist es schöner, wenn es von Leuten ausder Vorgeschichte des Ankaufs dieser jetzt in den Besitz der 1500 Mark zur Deckung der Unkosten zur Aufführung bereit erklärte, geübt oder protegiert wird, die die Stupfermarke in der Tasche haben, Germania " übergegangenen Zeitung allerlei geschäftliche da ferner ein solch religiöses Drama naturgemäß nur wenige Auf- durch die sie als Polizeibeamte legitimiert sind? Von den Detektivs Machinationen" habe zu Schulden kommen lassen. In fast ein- führungen erleben konnte und da schließlich das Exemplar 2 Mart Sternbergs mögen Zeugen beeinflußt worden sein. Aber ist es stündigen, sehr eingehenden Darlegungen läßt sich der Kläger fostete und Herr Dasbach nur 75 Pfennige pro Eremplar zahlte, milder zu beurteilen, wenn Stierstädter Stellungen bei der Dasbach über den Aufauf der„ Märk. Volksztg." aus. Das Urteil so tann man sich wohl denken, daß ich in dieser Sache kein gutes Morgenpost" in Aussicht stellt, wenn dieser„ Phönix " mit den erster Instanz stellt in dieser Beziehung fest, daß Dasbach die Geschäft gemacht habe.- Beklagter Haubrich: Für mich handelt Beuginnen Ehebruch treibt, die er amtlich vernehmen soll? Und Zeitung im Jahre 1896 auf eine unvorsichtige, aber nicht es sich darum, ob Herr Bannenberg erst die Bücher geliefert und tadelnswerte Weise für 5000 m. vom Konkursverwalter er= dann das Geld bekommen hat, oder ob das Geld nicht viel früher find dem Staatsanwalt nicht Fälle bekannt, wo von preußischen worben und noch dazu, wozu er rechtlich nicht verpflichtet war, die gezahlt wurde?-Zeuge Bannenberg: Das Geld wurde Polizei- Agenten Gesezwidrigkeiten provoziert werden sollten? Schulden der bisherigen Eigentümer in Höhe von 55 000 m. bezahlt erst gezahlt, da ich doch zur Erlangung der Aufführung Geld ge- Die Geschichte der socialdemokratischen Arbeiterbewegung kenut hat." Bezüglich der Vorgeschichte erscheine jedoch festgestellt, daß brauchte. Haubrich: Und wie lange dauerte es, ehe Dasbach solche Fälle. Dasbach bereits im Jahre 1891 mit dem damaligen allein haftenden die Bücher erhielt? Bannenberg: Das hatte ich versäumt, Die Staatsanwaltschaft möge nur dafür sorgen, daß das„ anitTeilhaber der„ Märkischen Volkszeitung, Studiendirektor Eckes, in fie find deshalb erst nach einigen Monaten geliefert worden.-liche" Belauern und Belauschen ahnungsloser Mitmenschen eingestellt Unterhandlung wegen Umwandlung der Kommandit- Gesellschaft in aubrich: Ist es richtig, daß der Zeuge Bannenberg sich dahin wird. Dann wird sie auch ein Recht haben, dies Gewerbe, wenn eine Aktien- Gesellschaft gestanden und hierbei gelegentlich einer Unter- ausgesprochen hat, daß sein Bruder bei dem Konkurs der„ Märkischen es von Brivatleuten ausgeübt wird, zu geißeln. Die Gerechtigkeit redung im Hause des Zeugen Rittwegen dem Eces für seine Person Boltszeitung" mit mehr als 10 000 Mart ausgefallen sei und wird an dem Mangel von Spigeln wohl nicht zu Grunde gehen. es von Privatleuten ausgeübt wird, zu geißeln. so günſtige Versprechungen gemacht habe, daß dieser sie indigniert daß die ganze Geschichte eine großartige Benachteiligung der wird an dem Mangel von Spigeln wohl nicht zu Grunde gehen. Und lieber ein unentdecktes Verbrechen, als der Schaden, den di: Bannenberg: Ich weiß es nicht mehr. zurüdwies, auch den Kommanditisten Vorschläge der Art ge- Gläubiger war? macht habe, daß sie sie mit Entrüstung ablehnten. Troydem Haubrich: Geben Sie die Möglichkeit zu? Bannenberg: Spigelwirtschaft der öffentlichen Moral zufügt. Eckes damals Dasbach keinen Zweifel darüber ließ, daß seine Ich weiß nicht, ob ich recht daran thue, die Möglichkeit zuzugeben. Borschläge keine Aussicht auf Annahme hätten, bemerkte dieser im Haubrich: Ich werde auch dafür Zeugen benennen. Hat der Fortgehen zu Rittwegen, Eckes werde ihm schon wieder kommen. Beuge Bannenberg weiter erzählt, daß Dasbach ihm seiner Zeit Ferner hat Dasbach in der Zeit zwischen 1891 bis 1893 den Pfarrer 5-6000 M. geboten habe, damit er, Bannenberg, über die hat gestern dem vom Magiftrat vorgelegten Entwurf eines Orts. Panske, der damals Kommanditist war, aufgesucht, um mit diesem Grenze gehe, daß er darauf erwidert habe: Warum soll ich statuts über die Ausdehnung der Krankenversiche über die Verhältnisse und Lage der Märkischen Volkszeitung" zu über die Grenze gehen, Herr Dasbach? Ich bin doch kein Verrung auf die Hausindustriellen zugestimmt. Der vom: sprechen. Hierbei versuchte Dasbach, von dem Zeugen über so interne brecher? Auch habe ich Frau und Kinder. Daß Dasbach darauf Stadtv. Wallach gemachte Versuch, die völlig überflüssige AbAngelegenheiten, unter anderm auch über die Geschäftsfagte: Gehen Sie schon und nehmen Sie Frau und Kinder mit, weisung der Vorlage an einen Ausschuß durchzusetzen und so eine schulden, Auskunft zu erhalten, daß der Zeuge die Beant- Sie bekommen dann auch noch ein paar Hundert Mart mehr? Zeuge nochmalige Verschleppung der Sache herbeizuführen, wurde von wortung solcher Fragen, da er sich ohne Rücksprache mit andren Bannenberg: Ich glaube nicht, daß ich das gesagt habe. unfrem Genossen Borgmann mit der Entgegnung zurückgewiesen, Teilhabern nicht dazu berechtigt glaubte, entschieden ver Durch Zeugenaussage wird dann festgestellt, daß der Vorgang sich in daß die Frage der Krankenversicherung der Hausindustriellen mut weigerte und das Gespräch abbrach. Daß die Zu der geschilderten Weise abgespielt habe. lange und gründlich genug beraten worden sei. Sie hat volle fünf Jahre mutungen Dasbachs an den Zeugen recht starke gewesen sein die Gewerbe- Deputation, den Magistrat und zuletzt noch eine gemischte müssen, läßt sich aus der Thatsache entnehmen, daß dieser ihm, einen Konfrater, weitere Unterredungen, die dieser wiederDeputation beschäftigt. Mit der Annahme dieses Ortsstatuts haben Holt erbat, entschieden abschlug. Diese Umstände in Versich die Gemeindebehörden Berlins erst spät zu einem Schritt entbindung mit der immerhin auffallenden Thatsache, daß Dasbach dem Zuhörerkarten zu der am 27. und 28. Dezember cr. im Ge= schlossen, den verschiedene andre Städte längst gethan hatten. Berlin Zeugen Bannenberg, als dieser noch haftender Teilhaber war, wertschaftshause tagenden zweiten Konferenz der social- hat auch hierbei wieder den Vortritt kleineren Orten gelassen. Daß 2000 M. ohne Sicherheit gegen einfachen Schuldschein gab, ohne ihn demokratischen Gemeindevertreter der Provinz Branden- die Einführung der Krankenversicherung der Hausindustriellen bei je an Rückzahlung des Kapitals oder Zahlung von Zinsen zu burg sind bei den Vertrauensleuten umsonst erhältlich. uns so lange verzögert worden ist, das ist in erster Linie auf die mahnen, haben das Gericht zu der Ueberzeugung gebracht, daß der Die Parteigenossen des sechssten Reichstags Wahlkreises rasche Bereitwilligkeit zurückzuführen, mit der der Magistrat im AnPrivatkläger den Erwerb der„ Märkischen Volkszeitung" von langer( Mo a bit) veranstalten am Mittwoch, zweiten Weihnachts - fange der Verhandlungen auf das Geschrei der Unternehmer RückHand vorbereitet hat und daß die von den Zeugen Eckes und Panste Feiertag, in der Kronenbrauerei, Alt Moabit 47-49, sicht genommen hat. berichteten Vorgänge als geschäftliche machinationen eine große Matinee, zu der hiermit eingeladen wird. nicht einwandsfreier Art zu bezeichnen sind". Dasbach erklärt diese Sachdarstellung in vielen Punkten für unrichtig.
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Rugen standen, wenn ich nicht irre, 63.
Der Vertrauensmann.
Die Parteigenossen der Schönhauser Vorstadt veranstalten am 26. Dezember( 2. Weihnachtsfeiertag) eine Matinee unter Mit wirkung der Norddeutschen Sänger mit reichhaltigem Programm. Anfang präcise 12 Uhr. Billet a 30 Pf. Zahlreiche Beteiligung erwartet
Das Komitee.
Der Socialdemokratische Verein Johannisthal und Nieder Schöneweide hält seine Mitgliederversammlung am 22. Dezember, abends 8/2 Uhr, im Lokal von Mertins ab.
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Lokales. Der Sternberg- Prozek,
Die Stadtverordneten Versammlung
Dr. Sello, Dr. Werthauer und Dr. Mendel, endlich, wegen der bekannten Sternberg- Broschüre gegen den Rechtsanwalt Dr. Halpert. In indirektem Zusammenhange mit dem Prozeß steht dann noch die Verhaftung des Vaters der Zengin Ehlert wegen Erpressung. Ein weiteres Opfer ist der geheimnisvolle Subalternbeamte der Staatsanwaltschaft, der große Unbe tannte" Thiels.
Die Voruntersuchung gegen den Kommissar Thiel wegen Bestechung im Amte ist gestern geschlossen worden. Bisher war eine Einsichtnahme in das Altenmaterial dem Beschuldigten bezw. dem Verteidiger nicht gestattet. Nunmehr sind die Aften zur Einsichte nahme freigegeben worden.
Die Berliner Brauereien haben auch im verflossenen Jahr durchweg vorzügliche Geschäfte gemacht. An der Spize steht diesmal bei der Gewinnverteilung die Bergschloßbrauerei, deren Aktionäre bei 95 740 Hektoliter Absatz 20 Proz. Dividende erhalten Hierauf folgen Schultheiß und gegen 18 Proz. im Vorjahr. Die SchultheißPfefferberg mit je 14 Broz. Dividende. brauerei steht natürlich, soweit der Absatz in Betracht kommt, an erster Stelle; fie hat 849 023 hektoliter verkauft gegen 754 377 im Vorjahr. Pfefferberg hat 113 616 hektoliter abgesezt. Nach der Schultheißbrauerei fommt der Ausdehnung nach Pasenhofer zunächst in Betracht, welches Attienunternehmen nach der Vereinigung mit der Moabiter Brauerei 381 814 hektoliter abgefegt und wie voriges Jahr 12 Proz. Dividende verteilt hat. Voriges Jahr fegten beide Brauereien zusammen 355,854 hektoliter ab. Die bat 218 584 Seftoliter gegen 113 869 im vorigen Jahr abgefeßt. Bodbrauerei, welche abermals 10 Proz. Dividende verteilt,
Sternbergs Opfer. In der Affaire Sternberg hat eine weitere Verhaftung stattgefunden. Eine Frau Rü we, Buttkamer Er habe in der Märk. Boltsztg." dem Teil der katholischen straße 17, war vor den Untersuchungsrichter Landgerichtsrat Brandt Arbeiterbevölkerung, der den„ Lokal- Anzeiger" lese, eine bessere Lektüre geladen, weil sie unter dem dringenden Verdacht steht, vor Jahren anschaffen wollen; außerdem sei dem Blatt von dem Ableger der eine ähnliche Rolle gespielt zu haben wie Margarete Fischer, jetzige „ Germania ", der„ Kath. Volts- 3tg." scharfe Konkurrenz gemacht Frau Miller. Mit der N. beläuft sich die Zahl der Opfer Sternbergs worden.. Redacteur Ritter- Berlin stenographierte eine Rede, bis jetzt bereits auf 18. In Haft befinden sich der Kriminalwelche einer der Kommanditiften, der Studiendirektor Eckes zu Berlin tommissar Thiel, der Agent Wolff, dessen Geliebte Hulda Saul und die Angestellte eines Detektivbureaus Frau Stabs. im Verein„ Unitas" hielt und worin er Dasbach den doppelten Steckbrieflich verfolgt werden der flüchtig gewordene Mitangeklagte Vorwurf macht, er habe die„ Märkische Volkszeitung" durch Ankauf Reinickendorf . Der Wahlverein hält am Sonnabend im Lokal Sternbergs Direktor Luppa, ferner Direktor Popp, einer der von Wechseln zum Konkurs getrieben und einen früheren Ankauf von Waldemar Schneider, Wilhelmsruh , seine Mitgliederversammlung Freunde des Angeklagten, sowie Frau Suchard. Wegen Be feinerzeit vereitelt. Beuge bestätigt, daß Eckes Dasbach diese Vorwürfe ab. Genosse Th. Mezner hält Vortrag über:" Wenn zwei dasselbe leidigung der Ober- Staatsanwaltschaft werden sich der Kaufmann machte. Studiendirektor Eckes, der jetzt eine Anstalt zur Vorbereitung thun, so ist es nicht dasselbe." Arndt und Frl. Platho zu verantworten haben. Disciplinarvon Gymnasialabiturienten befigt, äußert sich über die Geschichte der „ Märkischen Volkszeitung", der er als Kommanditist angehörte: Da Wilmersdorf . Die Mitglieder des Socialdemokratischen Vereins, untersuchungen schieben gegen den Polizeidirektor v. Meer mals suchte ich nach weiteren Kommanditisten und erkundigte mich welche noch mit Beiträgen im Rückstande sind, werden ersucht, mög- scheidt- hüllessem und den Schußmann Stierstädter, bei der Anwaltskammer, zum Teil bei Dasbach. Dieser wies mich an einen Herrn Ritweger, der mich lichst umgehend zu bezahlen, um dem Kassierer bis zum 1. Januar, Disciplinarverfahren dann eines Tags zu einer kleinen Konferenz einlud, um mich mit wo unser Anschluß an den Central- Wahlverein des Kreises stattfindet, auf eignen Antrag, gegen die Verteidiger Sternbergs: Justizrat Der Vorstand. den von ihm in Vorschlag zu bringenden neuen Kommanditären be- eine Abrechnung zu ermöglichen. fanut zu machen. Ich traf dort einen jungen Berliner Geistlichen, Grünau . Der Arbeiter- Bildungsverein hält am Sonnabend bald darauf flingelte es und Herr Dasbach trat herein. Das eine außerordentliche Generalversammlung ab mit der Tagesordung hätten Sie bequemer haben fönnen, äußerte ich zu diesem. Wozu Anschluß an den Central- Wahlverein", und werden sämtliche Mit diese Umwege? Bei den nun folgenden Verhandlungen trat glieder ersucht, pünktlich zu erscheinen. Gleichzeitig ersuchen wir die Dasbach in den Vordergrund. Man schlug vor, die Mitglieder, welche noch mit ihren Beiträgen im Rückstande sind, die Kommandit in eine Aftiengesellschaft umzuwandeln und fragte felben bis spätestens zum 31. Dezember d. J. zu bezahlen, damit mich: wie viel brauchen Sie denn für Ihre Kommanditäre? eine glatte Abrechnung stattfinden kann. Als ich dagegen protestierte, daß diese mit 20 Proz. ab= gefunden werden sollten, äußerte Dasbach: Warum wollen Sie Ihre Haut für Schuster und Schneider zu Martte tragen? Mir und Herrit Pauske( dem jezigen Pfarrer in Oranienburg ) sollten die vollen Einlagen berechnet werden. Ich glaube, daß ich eine solche Handlungsweise damals als, unreellität" oder, Schurtenstreich" charakterisierte, der nun seit so langen Wochen das Tagesgespräch bildet, wird am Vorsitzender: Ist es richtig, daß die Aktionäre ihre Ein- heutigen Donnerstag voraussichtlich zu Ende gehen. Gestern sind die lagen in ugen machen sollten, die al pari angenommen werden Plaidoyers der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung zu Ende sollten, obwohl sie unter pari standen? geuge: Ja, die geführt worden, soweit es sich um den Angeklagten Sternberg handelt. Die Umwandlung Es stehen nur noch aus die Reden der Verteidiger der beiden mittam indessen nicht zu stande, und ich verkaufte die Zeitung später, angeklagten, neben Sternberg auf der Anklagebank sizenden Mädchen zunächst provisorisch und dann endgültig an Bannenberg. und die Urteilsfällung. Der Staatsanwalt hat für Sternberg drei Lezteres geschah, als dieser drei Bürgen stellte. Bald nach dem Geschäftsübergang wurde ein Gläubiger, Herr Arendt, schwierig, Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust beantragt, die Verund es stellte sich heraus, daß dieser gegen Herrn Bannenberg von teidigung mangels Beweisen die Freisprechung. Dasbach aufgereizt worden war." Dasbach läuft ihm nach wie ein Im übrigen war gestern großer Tag in Moabit , und all die Metzger dem Kalbe mit dem Messer!" äußerte Pfarrer Bauste ein- zweifelhaften Figuren aus dem dunkelsten Berlin , die während der mal hierzu eine Thatsache, deren Richtigkeit mir später durch ein letzten Wochen ihre Rolle zu spielen hatten, wurden noch einmal telephonisches Gespräch erwiesen wurde. In einer Versammlung der an dem geistigen Auge der, Teilnehmer vorübergeführt. Der Staats„ Unitas" charakterisierte ich das Benehmen Dasbachs; dieser fuchte anwalt sagte, daß solche gewiffenlosen Burschen, die sich unerwachsener 10 Proz. Dividende verteilt auch die Schöneberger Schloßmeine Aussagen zu entkräften, was ihm jedoch in keinem Punkte mädchen zur Befriedigung ihrer Lüfternheit bedienen, aufs schärffte brauerei bei 195 255 hektoliter Absatz. Recht schlechte Geschäfte gelang. Ich für meine Person glaube nach wie vor an eine bestraft werden müssen; nur so fönne der standalösen Berliner machten mit Ausnahme von Landré, welches Unternehmen 11 Broz. unlautere Handlungsweise Dasbachs in dieser Angelegenheit. Präs.: Das ist Ihre Ansicht. Damit ist die Kinder Prostitution entgegengetreten werden. Aber das Dividende verteilt, die im Verzeichnis aufgeführten Weißbier Eine Brauerei giebt nur 2 Proz., während bei Bernehmung des Zeugen beendet. Der tommissarisch vernommene ist doch nicht die einzige Seite, von der man die Sache ansehen brauereien. Pfarrer Pause Oranienburg hat die Möglichkeit zugegeben, daß fann. Beachtenswert ist es doch ganz gewiß, daß Kommerzienrats- 8iveien überhaupt feine Dividende abfällt. Den höchsten Roh. er die Aeußerung:" Dasbach gehe dem Bannenberg nach, wie der und Oberlehrertöchter nicht in dem Supplernest der Grete Fischer gewinn weist die Pfefferbergbrauerei mit 5,51 Mt. für jeden Schlächter dem Kalbe mit dem Messer", einmal gebraucht haben in der Alexandrinenstraße verkehrt haben. Die sich dort auf die 5,25 Wit., bei der Schloßbrauerei 4,11 Mt., bei der Schultheißbrauerei Heftoliter auf, bei der Bergschloßbrauerei beträgt der Rohgewinn Modell- Annoncen Meldenden stammten wohl samt und sonders aus 3,22 mt. pro Hektoliter. Wie man sieht, nährt das Bierbrauen im Die Verhandlungen werden anscheinend noch mehrere Tage dem Lumpenproletariat, oder es waren Kinder, die den Halt einer Großen durchweg immer noch seinen Mann. bauern. Bur Charakteristik des Kaplan Dasbach dienen noch folgende geordneten Häuslichkeit verloren hatten. Frieda oyda war Der Verein für Krankenküchen macht in einer an uns ein Waisenmädchen, das nach Fragen an Herrn Bannenberg: dem eigenen Ausdruck des gerichteten Zuschrift auf seine Brüder str. 10 eingerichtete se üche Bert.: Hat nicht Herr Dasbach turz vor Ihrem Konturse in Staatsanwals vielfach herumgestoßen worden ist und einer Person aufmerksam. Es tostet ein halber Liter Bouillon mit einem Stück Erfahrung gebracht, daß ein Wechsel über 5000 m. bei Ihnen wie der Masseuse Fischer in Pflege gegeben wurde. Der Vater Huhn als Einlage 25 Pfg., ein Mittagessen Suppe mit Fleisch und protestiert werden würde, und hat er nicht daraufhin 5000 M. in einer andren Hauptzeugin, der Ehlert, ist nach vielfachem Zeugnis Gemüse allein 50 Pfg., größere Portionen Mittagessen kosten 75 Pfg., Ihrem Geldschrank, eingeschlossen, so daß Sie der Meinung waren, vollständig verlumpt; der Vater der Schnörwange ist drei 1 Mt. 25 Pfg. und 2 Mt., einzelne Speisen 40 Pfg. und 80 Pfg. er würde Ihren Wechsel damit einlösen? Zeuge: Ja. Jahre im Zuchthaus gewesen, die Mutter mußte handeln gehen. Wenn die Preise auch nicht hoch zu nennen find, so stellen sie sich Verteidiger: Ihre Hoffnung erfüllte sich aber nicht, da Herr Aus solchen elenden socialen Verhältnissen heraus erwachsen die Mädchen, doch derart, daß Familienväter fich den Genuß ſchwerlich aus eigner Dasbach am Tage des Protests ohne Angabe einer Adreſſe ab- die dann den Supplerinnen in die Arme laufen. Da wäre doch Tasche leisten können. Der Verein macht daher vornehmlich wohlthätige Privatpersonen auf seine Anstalt aufmerksam. Die Speisen werden hatten Sie es aber verabsäumt, sich rechtzeitig anderweitig Deckung auch wohl von unten herauf. auf socialem Gebiet, vieles zu gegen Speifebillets bis zu einer Entfernung von 2 Kilometer im Umkreis zu besorgen, und wurden damit dem Konturse noch näher gedrängt? ändern und zu bessern. Das strafgeseßliche Einschreiten gegen von Brüderstr. 10 in die Wohnungen geliefert. Auf größere EntBeuge: Das kann ich nicht bestreiten. Ich nehme aber jetzt einzelne zufällig gefaßte Sünder ist doch nur ein elender Notbehelf. fernungen können dieselben mir ausnahmsweise nach besondrer an, daß Herr Dasbach nicht die Absicht hatte, mich an den Rand Und noch zu manchen andren Bemerkungen giebt die Nede des Vereinbarung versendet werden. Die Speisebillets sind an der Kasse des Konkurses zu drängen. Vert.: Sie haben aber früher in Staatsanwalts Veranlassung.„ Wenn der Angeklagte ein armer der Küche gegen Zahlung abzuholen, oder werden gegen PosteinBerlin die Sache so dargestellt?- Beuge: Das ist möglich. Der Fabritarbeiter gewesen wäre, so wäre er nach halbstündiger zahlung zugesandt. Die Versendung der Speisen wird to ens Verteidiger bringt nunmehr folgenden Fall zur Sprache: Mein Klient behauptet, daß der Privatkläger Dasbach dem Zeugen Verhandlung verurteilt worden". Wir wollen nicht so weit gehen, wie der gerichtet, daß dieselben möglichst zwischen 12 und 2 Uhr in den Wohnungen abgeliefert werden. In der Küche können warme Bannenberg einige Zeit vor der Berhandlung erster Instanz 1500 Exemplare Staatsanwalt und wollen 2-8 Stunden zugeben. Auf keinen Fall Speisen nur zwischen 12 und 2 Uhr, talte Speisen( Gelee, Kompott, feines Dramas„ Theodora" abgekauft hat, was den Schluß zuläßt, daß hätte die Verhandlung sieben Wochen gedauert. Sternberg hatte eben füße Speisen, faltes Fleisch usw.) sowie gewärmte Suppe in den Staplan Dasbach den Zeugen Bannenberg in Bezug auf deffen das Geld, ein Heer von Rechtsanwälten, Detektivs und Zeugen auf- Stunden von 9 Uhr vormittags bis 6 lihr nachmittags abgeholt bevorstehende Aussage günstig beeinflussen wollte. marschieren zu lassen; und das Gericht hatte auch die Geduld, fich werden,
tönne.
gereist war?
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Zeuge: Ja.
Verteidiger: Juzwischen