Zeitungs- Preiserhöhungen infolge der teuren Papierpreise aber auf den Standpunkt des Beklagten und wies bei den verwidelten sowohl auf Ariegs- wie auf Handelsschiffen gewöhnt, daß der und der erhöhten Bostabgaben find jetzt an der Tagesordnung: Eigentumsverhältnissen die Klage ab. Kommandant als letzter von Bord oder mit seinem Schiff untergeht. Kommandobrücke würde also auf Kriegsschiffen eine vollkommene Schädigung der Disciplin bedeuten. Eine wunderliche Logik!
"
"
-
Folgende Zeitungen erhöhen die Preise: Im Verlag von Rudolf Schöneberg. Die mit dem 1. Januar in Kraft tretende Die Anbringung dieser großen Zahl von Regapparaten auf der. Mosse das„ Berliner Tageblatt" von 5,25 M. auf 5,75 M. und die Polizei Verordnung, betreffend die Wochenmärkte in Morgenzeitung" von 1 9. auf 1,85 W.; im Verlag von Scherl Schöneberg, enthält u. a. folgende wichtige Bestimmungen: die„ Berliner Abendzeitung" von 1,05 M. auf 1,50 M., im Verlag Das Aufblasen geschlachteter Tiere oder einzelner Teile derselben Verkehrsstörungen durch Eisenbahnunfälle. Aus Straß von Ulstein die„ Morgenpost" von 1,50 M. auf 2,25 m., die Ber- sowohl mittels des Munds oder eines Blasebalgs, ebenso die Ein- burg i. E. schreibt man uns vom 19. Dezember: Jufolge zweier liner Zeitung von 3 W. auf 3,80 W.; ferner tritt Erhöhung führung, das Feilhalten oder Verkauf derselben ist bei Strafe ver- Eisenbahnunfälle, die sich am 18. d. M. auf den Hauptlinien rechts des Abonnementspreises ein für die" Warte" von 3 Mart boten. Den Fleischern ist verboten, Köpfe, Füße, Knochen und andre und links des Rheins ereigneten, war der Verkehr Strazburg auf 4 Mart, für die andern Ausgaben derselben Zeitung von dergleichen weniger genießbare Teile als Beilage zu dem Braten- bezw. Se arlsruhe Basel und umgekehrt auf längere Zeit in 2,25 M. auf 3 M. und von 1,25 m. auf 1,75 M.; die Deutsche Karlsruhe - Basel 2,25 M. auf 3 M. und von 1,25 M. auf 1,75 M.; die Deutsche und Kochfleisch mit einzuwiegen. Diese Teile müssen allein und zu der empfindlichsten Weise gestört. Auf der Hauptstrecke der badischen Zeitung" von Dr. Lange erhöht ihren Preis von 2,50 M. auf 3 W.; besonderen Preisen verkauft werden. Stückenbutter darf nur in Bahnen entgleisten in der Nacht zum Dienstag bei der Einfahrt der Reichsbote" von 3,50 M. auf 4 M.; die, Staatsbürger- Beitung von 3 M. auf 4 M.; die„ Berliner Neuesten Nachrichten" von 5 M. Stücken von 250 oder 500 Gramm feilgeboten werden. Niemand in den Bahnhof Offenburg zwölf Wagen eines vom Bahnhof auf 5,50 M.; aus dem Verlag der„ Germania " erhöht die„ Märkische darf den andern durch Zurückdrängen oder Ueberbieten oder auf eine kommenden Güterzuges, wodurch sowohl die beiden Geleise der Volkszeitung" ihren Preis von 2 M. auf 2,40 M., die„ Norddeutsche andre Weise von dem beabsichtigten Kauf oder Handel ab Strede Heidelberg- Basel als auch das Einfahrtsgeleis der Schwarzhalten oder stören. wald Bahn vollständig unfahrbar wurde. Der Verkehr wurde durch Volkszeitung" von 1 M. auf 1,25 M. Auch die Freifinnige Zeitung" erhöht für das Bostabonnement ihren Preis von 3,60 M. auf In der Sihung der Charlottenburger Stadtverordneten Umsteigen der Reisenden notdürftig aufrecht erhalten, der Nacht3,90 M. bom Mittwoch gab vor Eintritt in die Tagesordnung der Vorsteher zug nach dem Schwarzwald mußte gänzlich ausfallen. Erst nach Der Abonnementspreis des Vorwärts" bleibt trop Dr. Jaffé die Erklärung ab, daß er den Antrag öll mer fechsstündiger Unterbrechung konnte zunächst der eingeleisige Betrieb Papierteuerung und erhöhter Postspesen ebenso u. Gen., der sich bekanntlich für die Beibehaltung langfristiger auf der Hauptbahn, drei Stunden später auch der zweigeleisige auf niedrig wie bisher. Handelsverträge, gegen den Doppeltarif sowie gegen eine dieser sowie der Betrieb auf der Schwarzwaldbahn wieder aufVerteuerung notwendiger Lebensmittel durch Zölle ausspricht, nur genommen werden. Der Verein abstinenter Arbeiter und das Gewerkschafts- feiner Fassung wegen nicht zur Beratung gestellt habe, da Handels- Die Störung auf der lintsheinischen( reichsländischen) haus. Durch die bürgerlichen Blätter geht die Mitteilung, daß die verträge und Doppeltarif nicht zu den Gemeinde- Angelegenheiten Linie Straßburg- Basel hatte ihren Grund ebenfalls in der EntLeitung des Gewerkschaftshauses dem Verein abstinenter gehören. Würde sich der Antrag auf die Vertenerung der gleisung einiger Güterwagen, die beim Passieren einer Weiche Arbeiter selbst das kleinste Bimmer" verweigert hatte. Wie ebensmittel durch Zölle beschränken, so würde er ihn zur Erörterung auf Bahnhof Mülhausen wanne erfolgte. uns berichtet wird, kann diese Notiz unmöglich vom Vorstand des zulassen. Stadtv. BölImer erwiderte, daß er dem Vorsteher Wagen langes Bauholz geladen hatte, wurde auch das zweite Geleise genannten Vereins, sondern mur von einem obskuren Berichterstatter entgegenkommen und den Antrag abändern werde. Der so ab- unbenutzbar gemacht. Die Aufräumungsagbeiten nahmen längere ausgehen, der irgendwo einige Worte gehört und diese, vielleicht geänderte Antrag, den übrigens auch die beiden Borsteher mit Beit in Anspruch und verursachten namhafte Zugverspätungen.- ohne böse Abficht, weitergegeben hat. unterzeichneten, kommit in der nächsten Sigung am 9. Januar zur Die Sache liegt so, daß sich die Leitung des Gewerkschafts- Beratung. hauses gar nicht mit der Sache beschäftigt hat. Man ist vom Verein Vereinskalender. Den größten Teil der Sigung nahm die Beratung der abstinenter Arbeiter an den Restaurateur berangetreten, ob man Geschäftsordnung in Anspruch, die im wesentlichen nach den Arbeiter Sängerbund Berlins id der Umgegend. Vor: öfters einen Saal bekommen könne. Bier, überhaupt geistige Ge- Vorschlägen des Ausschusses genehmigt wurde, obwohl sich zu wieder- fibender: Rich. Thate, Schöneberg , Grunewaldſtr. 99. Erster Kassierer tränke sollten nicht ausgeschänkt werden, sondern nur Kaffee und holten Malen die Vertreter des Magistrats aufs schärfste gegen die Seifrit, Fidicinſtr. 16. Alle Aenderungen im Vereinskalender find Selterswaffer. Dieses lehnte der Dekonom mit dem Hinweis ab, Beschränkung der Rechte der Minorität wandten. Voraussichtlich zu richten an Otto Rasche, Reichenbergererſtraße 115a. Uebungsstunde abends 9-11 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. daß geschäftlich das Unternehmen sich nicht halten kann, wenn die Gäste oder Versammlungsteilnehmer nichts verzehren. Kurz nachher tam man und wünschte einen Vereinsraum. Dem Wunsch wurde anstandslos nachgekommen, ohne Rücksicht auf den voraussichtlichen Verzehr. Seit der Zeit ist weder ein 8immer verlangt noch verweigert worden,
-
-
-
-
"
-
Da einer der
-
Freitag. wird der Magistrat seine 3 ustimmung versagen. Kaiser 'scher Männerchor", Wernau , Schwedterfir. 23/24.„ Nord", Adolf Sodann erklärte die Versammlung die Wahlen der zu Stadt- Neumann, Brunnenstr. 150. Buchbinder Männerchor", Fürstenhof, verordneten von der ersten Wählerabteilung ernannten Herren Köpnicerfir. 137/38. „ Vereinte Sangesbrüder Moabits", Pfarr, Buttlig Oberberghauptmann a. D. Freund und Prof. Klingenberg ftraße 10.- Waiglöckchen I", Sachse, Lindowerstr. 26. Gemütlichfeit", für gültig, und genehmigte die Vorlagen über die anderweitige Zu- Thiede, Seydelſtr. 30. Georgina", Balzer, Grünauerstr. 14. Rhein Rosenthaler Vorstadt", Jrmert, Swinemünder: ſammenſegung der Beleuchtungs- Deputation, über die Bewilligung gold", Feind, Weinstr. 11. Rosenthaler ftraße 26. Männer- Gesangverein", Brandenburg a. H., Mengert, Bergstr. 6.Zwei Blumenthalstraßen giebt es in Berlin . Die eine liegt von 5000 m. aus dem Dispositionsfonds zur Deckung der durch die Liebertafel„ Freie Sänger", Hahn, Neue Königstr. 73." Nordwacht", Wilbrodt, im Often, im Postamts- Bezirk 34, die andre im vornehmen Westen, Unterbringung, obdachloser Familien entstandenen Müllerstr. 7. Sängerfreis", Neu- Weißensee, Speckmann, Königs- Chaussee 55. „ Eintracht II", Eberswalde , Restaurant zur Mühle". Neue Zeit", im 57. Bostbezirt. Warum diese Duplizität behördlich geduldet ist, Kosten und über die Errichtung einer neuen Wohn„ Klingmüllerscher Männerchor", Weißensee, Bum bleibt ein Rätsel. Allerdings, es giebt zwei Blumenthale, nämlich barade für Obdachlose. Der Berichterstatter über die beiden Lorenz, Voltastr. 43. „ Karthaus Kummerscher Männerchor", Göbel, einen, der ein Kriegsheld, und ein andrer, der gesperrt ist. Aber an legtgenannten Vorlagen, Stadtv. Buta, beantragte gleichzeitig, Brälaten, Lehderstr. 122. Sangesblüten", Herzog, Marsiliusstr. 8. diesen Unterschied wird man bei der Taufe der beiden Straßen kaum den Magistrat zu ersuchen, die Einrichtung eines Asyls Landsberger Allee 156. " Freie Sänger I", Gesangverein der Puzer", Schiller , Rosenthalerstr. 57.- gedacht haben; auch fällt er ja nicht in die Augen, da man die auf- für Obdachlose in Erwägung zu ziehen. Der Antrag Rosalia", Blaen, klärenden Adjektiva bei der Namengebung vergeffen hat. Daß der kommt auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung. Von den Heegermühle 5. Eberswalde , Baugaz, Jagdschlößchen. Sönigsbergerstr. 34.„ Ruf", Manegold, Liegnizerstr. 18. Borar", Krüger, Naunynstr. 6. heutige Zustand allerhand Weißhelligkeiten im Gefolge haben kann, übrigen Vorlagen, die die Versammlung annahm, ist nur noch die Vogel, Wrangelstr. 74. ist außer Zweifel. Man halte sich nur eines vor Augen. Der über die Ansammlung der für Kostpflegetinder ge- Rirdorf, Mercier, Steinmezstr. 55.- ,, Einigkeit Nordwest", Better, Bredow: " Freiheit Moabit", Fischer, Waldstr. 8 Streitposten Müller oder Schulze, Blumenthalstr. 7, foll vor dem zahlten Beiträge als Spareinlage für die Kinder zu erstraße 11. „ Süd- Ost II", Link, Kadi erscheinen und die gerichtliche Vorladung geht statt nach O. an wähnen. Verschiedene andre Punkte der Tagesordnung wurden der freundschaft", Treptow , Michler, Ernststr. 26. Wrangelstr. 86.- Waldkapelle", Ladewig, Kommandantenstr. 65.„ Frei den Rentier Müller oder Schulze, Blumenthalstr. 7, Berlin W. borgerückten Zeit wegen vertagt. Welch ein Schreck, welch eine Beleidigung für den gut kapitalheit Nord", Wils, Burgsdorf- u. Wildenowstraßen- Ede.- Sangesluft III", Völkerfrühling", Höhlke, Oranienstr. 109. freundlichen Mann! Solidarität II", Potsdam , Brandenb. Kommunikation 16, Glafer. Auch hier ist ein videant consules, eine Tempelhof, Gehrt, Dorfstr. 18. Süd: Warnung, Unheil zu verhüten, am Blaze. Liedesluft II", Potsdam , Brandenb. Kommunikation 16, Glaser. Oft III", Stirfchtowsky, Faldensteinſtr. 7. Frohsinn I", Rummelsburg , Goethe- und Stantſtraßen Ecke. Freies Lied", Friedrichsberg, Radtke, Friedrich Starlstr. 26. Metallarbeiter Osten", Tabbert, Markusstr. 14. im Vereinstalender sind zu richten an Albert Liebetreu, Berlin , Putbuser=
Die Reichs: Poftverwaltung wird, wie der„ Konfektionär" mitteilt, Anhängewagen auf der Straßenbahn in Dienst stellen. Die Wagen find schmuck ausgeführt, haben die gelbe Bostfarbe mit dem Reichsadler, an den beiden Stirmvänden und an der Längs außenwand Thüren zum bequemen Ein- und Ausladen der Postpatete und Poststücke. Ein Teil des Wagens ist für das Brieffortieren vorbehalten. Die neuen Wagen dürften namentlich zum Postverkehr in die Vororte benutzt werden.
"
Der abgeänderte Antrag Wöllmer und Genossen hat folgenden Wortlaut:" Die Stadtverordneten- Versammlung wolle beschließen, den Magistrat zu einer gemeinsamen Eingabe an das preußische Staatsministerium aufzufordern, in welcher dasselbe erfucht wird, gegen die Vertenerung unentbehrlicher Volksnahrungsmittel durch Zölle, im besonderen gegen die Erhöhung der bestehenden Getreidezölle, bei den bevorstehenden Beratungen des Bundesrats über die Erneuerung der Handelsverträge einzutreten."
Der Mörder der Schiffersfrau Grasnick soll nach einer uns zugehenden Privatmitteilung gestern verhaftet worden sein und bereits die That zugestanden haben. Ueber die Persönlichkeit des Verhafteten, der nach dem Amtsgerichts- Gefängnis Eichwalde überführt worden ist, konnte unser Gewährsmann Genaueres nicht mitteilen.
"
Der Giftmörder vom Teufelssee, Töpfer Engen Jänide, der seit Dienstagnachmittag wieder in dem Potsdamer Gerichtsgefängnis weilt, nachdem er sechs Wochen auf seinen Geisteszustand in der Charité untersucht war, ist dort, wie die Potsd. Korr." ents gegen einer früheren Meldung an Gerichtsstelle festgestellt haben Der Schwan des königlichen Sof Jagdamts. In der will, als nicht geistesgestört erachtet worden. Jänide werde sich N. A. 3." lesen wir: Daß ein Eisenbahnzug durch einen Schwan deshalb im Februar n. J. abermals vor dem Potsdamer Schwur zum Stillstand gebracht wurde, dürfte ein Fall sein, der noch nicht gericht zu verantworten haben. dagewesen ist. Als vorgestern mittag ein von Potsdam nach Magde burg abgelassener Güterzug den Viadukt bei der Langenbrücke durch fahren hatte, bemerkte der Lokomotivführer den Bogel der Leda, der beim Lustgarten die Havel verlassen hatte und arglos den Bahn förper entlang watschelte. Da der Schwan auf die Pfiffe der Loko motive nicht achtete, sah sich der Führer gezwungen, um den Vogel, der, wie alle Schwäne der Havel , Eigentum des königlichen Hof Jagdamts ist, nicht zu überfahren, den Zug so lange halten zu lassen, bis ein Bahnwärter das Tier verscheucht hatte. rücksichtsvoll behandelt worden wäre? Ob ein gemein- bürgerlicher Schwan in diesem Fall auch so
Von einem Radler totgefahren wurde die 50 Jahre alte Frau des Tischlermeisters und Hausverwalters Gericke aus der Linienstraße 32. Frau Gericke stand vorgestern nachmittag an der Ecke der Füsilier- und Linienstraße an der Bordschwelle, als der Handlungsreifende Nagel mit seinem Zweirad dahergefahren tam. Der Radler stieß die Frau um und diese fiel so unglücklich, daß sie mit dem Hinterkopf auf die Bordschwelle aufschlug. Mit einer schweren Gehirnerschütterung wurde die Verunglückte nach ihrer Wohnung gebracht, wo sie der Verlegung erlag. Nagel versuchte zu entkommen, wurde aber von Kutschern, die in der Nähe hielten, angehalten und festgestellt.
Der Heiratsschwindler Gravenhorst, welcher bekanntlich auch wegen Mordversuchs verfolgt wird, ist in Gmünda, einem Dorfe im bayrischen Regierungsbezirk Oberfranken , verhaftet und dem Amtsgericht Seßlach eingeliefert worden.
Durch die Erhöhung des Pflegegeldes in den städtischen Krankenhäusern sind die Krankenkassen in der Umgegend Berlins doppelt schwer belastet worden, da von ihnen ein tägliches Pflegegeld von 3 m. erhoben wird, während das Pflegegeld für Berliner Kranke sich auf 2,50 M. stellt. Trotz der neuerdings erbauten Strankenhäuser in der Umgegend sind viele Vororte doch auf Berlin felber angewiesen und für die Kaffen dieser Orte gestaltet sich die pekuniäre Lage infolge der erhöhten Ausgaben äußerst schwierig.
Durch einen Zufall vom Erstickungstode gerettet wurden gestern, Donnerstag, der Generalvertreter May Necke und seine Gattin aus der Spandauerstr. 16 zu Charlottenburg . Die Eheleute waren am Mittwochabend ausgegangen und kehrten gegen 21/2 Uhr morgens zurück. Bevor sie sich zur Ruhe legten, heizten sie noch den Anthracit- Ofen im Schlafzimmer an. Diefer muß, ohne daß fie es wußten, schadhaft gewesen sein. Da fie länger fchlafen wollten, so hatten die Leute angeordnet, daß weder die Kinder, noch das Dienstmädchen sie weden sollten. Der fünfzehnjährige Sohn ging denn auch morgens ohne Abschied auf das Gymnasium und das Mädchen ließ die Herrschaft ruhig schlafen. Zum Glück fam mittags ein Schwager Reckes zum Besuch und bestand darauf, daß er an gemeldet werde. Das Mädchen Klopfte und erhielt keine Antwort. Das erschien dem Schwager so verdächtig, daß er ohne weiteres in das Schlafzimmer hineinging. Er fand es mit Kohlengas angefüllt Mittelfeuer veranlaßte Mittwochabend 11 Uhr die Alarmierung und die Eheleute regungslos im Bette liegen. Nachdem er die von einem halben Dußend Löschzügen nach Holzmarttstr. 11. Fenster aufgerissen hatte, rief er schleunigst die Rettungswache 8 in Die hier aufgeführten Neubauten befinden sich bereits unter Dach, der Wilmersdorferstraße an. Diese entsandte sofort den Arzt doch sind die Fenster noch nicht eingesetzt. Im Parterre des Seiten- Dr. Simonjohn und einen Heilgehilfen. Den angestrengten Be flügels war ein eiserner Ofen für den Wärter aufgestellt, dessen mühungen gelang es nach anderthalb Stunden, beide Gheleute in das Feuer danebenliegende Späne und Hölzer entzündete, so daß binnen Leben zurückzurufen. Sie wurden sodann mit einem Koppschen ivenigen Minuten die Flammen durch die Fensteröffnungen schlugen Rettungswagen nach dem Charlottenburger Krankenhause gebracht. und auch die oberen Stockwerke ergriffen. Auch das Vorderhaus war bedroht, doch griffen mehrere Dampf- und Drucksprigen so erfolgreich ein, daß die Gefahr ebenso schnell beseitigt wurde, als fie entstanden war. Während dieser Zeit war die Holzmarktstraße für den Straßenbahn- Verkehr gesperrt.
Feuerbericht. Eine größere Anzahl kleiner Brände sind von gestern zu verzeichnen. Langestraße 23, Andreasstraße 77 und Andreasstraße 68 erfolgten Schaufensterbrände. Aleganderstraße 38 und Ballasstraße 16 hatte der Fußboden Feuer gefangen, während gleichzeitig Blumenstraße 29 ein Küchenbrand abzulöschen war. Prenzlauer Allee 208, Große Frankfurterstraße 115 und Oranienstraße 201 wurden Möbel durch Feuer beschädigt. Taubenstraße 4 brannte eine Puppenstube, während Chauffeestraße 7 Spiritusäther in Brand geraten war. In allen Fällen nahm die Beseitigung der Gefahr nur kurze Zeit in Anspruch.
Aus den Nachbarorten.
Vermischtes.
Zur Gueifenan- Katastrophe liegen Meldungen von Belang auch heute nicht vor. Der Seetadett Sch a per, der anfänglich als vermißt gemeldet wurde, ist glüdlicherweise mit dem Leben davon gelommen. Die in Steglig wohnenden Eltern des jungen Manns erhielten gestern morgen ein Telegramm, worin Sch. von seiner glücklichen Rettung Mitteilung macht.- Der Gouverneur bon Malaga verteilte an Fischer und Bootsleute, die an der Rettung der Schiffbrüchigen des Gneisenau" beteiligt waren, je 100 Besatas und lobte deren Heldenmut.
-
-
"
"
-
"
Sängerhort", „ Melodia I",
-
„ Liedes:
"
Arbeiter Raucherbund Berlins und der limgegend. Aenderungen Frohe straße 44, IV. Freitag: Germania ", Kubayfi, Arndtstr. 21. Brasil", Schonheim, Gräfestr. 8. Stunde", Gurlt, Alexandrinenſtr. 121. Apfelblüte", Hoffmann, Wiesenstraße 29 a." Deutsche Eiche", Schulz in Ragel. Gesang, Turn- und gesellige Vereine. Freitag. TanzlehrerVergnügungsverein verein Solidarität“, Englischer Hof, Neue Noßstr. 3.- funde jeden Freitag abends 7 Uhr in der ehemaligen Auerbachschen BadeWaldesgrün", Pichosti, Stalizerstr. 142. Schwimmverein" Oft", UebungsAnstalt, Stralauer Chaussee. Gesangverein Jugendfreuden", Uebungs: Berliner Schach - und Salta: stunde 9-11 bei Arlt, Brunnenstr. 30. Klubs", im Hygienischen Restaurant Rieger, Berlin C., Gontardfir. 5, I ( direft am Bahnhof Alexanderplatz ). Gäste willkommen. Vorher gratis unterricht. Musiko. Harmonie- Ost", Grüner Weg 103.
-
-
-
-
-
Arbeiter Turnerbund. Freitag. Turnb. Fichte", Berlin . Abds. 4. Männerabt.: von 8-10 Uhr: 2. Männerabt. Staligerstr. 55-56. 6. Männerabt. Siemensfiraße 20( Moabit ). 5. Männerabt. Ackerstr. 67. Stallschreiberstraße 54. 9. Männerabteilung Müllerstr. 158, Ecke Triftstraße. Lehrlingsabt. Friedenstr. 37. 3. Lehrlingsabt. Boechstr. 17/20. 6. Lehrlingsabt. Reichenbergerstraße 67-70. 8. Lehrlingsabt. Höchstestraße 36-37. 1. Damenabt. Mariannen- Ufer 1a. Freie Turnerschaft", Nixdorf- Brit. 1. Lehrlingsabt. abends von 8-10% Uhr, Thomas, Hermannstr. 48/50. 1. Schülerinnenabt. abends 6-8 Uhr, 1. Männerabt. 8-10% Uhr bei Peters, Knesebeckstraße 113. Turnerschaft des Vereins„ Nereus " ( gegr. 1882), Männerabt. von 8-10 Uhr abds., Reichenbergerstr. 131/132 Damen- Abf. v. 8-10 Uhr abds., Manteuffelstr. 7. Turnverein„ Eiche“, Köpenid, Männer und Jugendabteilung von 7/2 bis 912 Uhr abends, Scheer, Wilhelmsgarten. Turno. Froh und Frei", Groß- Lichterfelde , " Freie Turnerschaft", Bagel, Chauffeeftr. 104, 82-10 Uhr abends. Friedrichsfelde , abends 81/ 2-10% Uhr, Bube, Prinzen- Allee 30. Arbeiter Schwimmerbund. Anfragen an E. Braite, Schulstr. 24. Schwimmklub„ Neptun“, Weißensee , abends 72 Uhr, im Seebad Weißenfeer. der Schillingsbrücke. Schwimmflub„ Vorwärts", abends 71, Uhr, Bolls- Badeanstalt an Schwimmverein Gut- Raß", Uebungsstunde jeden. Frettag, abends 7 Uhr, Volls- Badeanstalt Moabit , Turmſtr. 85 a. Schwimmverein„ Ost", abends 7 Uhr, Volts- Badeanstalt an der Schillingsbrücke.
Jeden
Arbeiter: Stenographenvereine. Stolze"( Einigungssystem). Frei: tag. Tanz- Institut Grupe, Annenstr. 16, abends 8 Uhr. Freitag nach dem 15. Gipsstr. 16. Verein zielbewußter Händler und Geschäftsinhaber. Gewerkschaftshauses. Am Freitag: Sattler. 3wanglose Zusammenkunft mit Damen im Restaurant des Arbeiterverein ,, Vorwärts", Kopenhagen . Jeden Sonnabend im Verkehrslokal, Sorsgabe 49: Versammlung. Daselbst befindet sich auch die Bibliothet des Vereins. Die nach Kopenhagen kommenden Genossen wollen dies beachten.
Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 23. Dezember, vormittags 8% ühr, in der Aula der 69. Gemeindefchule, Seleine Franks Um 10 Uhr furterfir 6: Versammlung." Freireligiöse Vorlesung." vormittags ebendaselbst: Vortrag des Herrn Dr. Bruno Wille:„ Chinesische Weisheit( Baotse)." Dienstag, den 25., vormittags 102 Uhr, ebendaselbst: Herr Professor Dr. Albert Gehrte:" Festvortrag." Mittwoch, den 26., vormittags 10 Uhr, ebendaselbst: Herr E. Vogtherr: Festvortrag." Gäste, Damen und Herren, sehr willkommen.
Marktpreise von Berlin am 19. Dezember 1900 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums. Startoffeln, neue, D- Ctr. 6,-4,- Weizen, gut D.-tr.| 15,- 14,96 Rindfleisch, Keule 1 kg 1,60 120
"
t) Gerfte, gut
"
13,80 13,10
2,20 1,20
mittel gering
"
14,92 14,88 14,84 14,80
"
do. Bauch
1,30 1
"
oggen, gut mittel
13,90 13,87
"
"
1,60
1,10
13,84 13,81
"
"
1,80
1,
gering
13,78 13,75
"
"
1,60
0,90
15,40 14,70
2,80 2,-
mittel gering
14,60 13,90
"
thafer, gut mittel gering
"
Gier Karpfen 16,- 15,20 Aale 15,10 14,30 Bander 14,30 13,40 Hechte
60 Sind
5,3,-
1 kg
2,50 1,40
"
2,50 1,20
1,80 1,-
"
1,60 0,80
3,- 1,20
"
40,
45,
"
25, Bleie 25, Strebse
1,40 0,70
per Shot 12 2,50
70, 30,
6,82 6,32 Barsche 7,70 5,20 Schleie
leber die Erfindungen des Vice Admirals Livonius läßt sich die„ Allg. Marine Korresp." wie folgt aus: Es soll feineswegs abgeleugnet werden, daß diese Apparate vielleicht unter gewissen Umständen zweckmäßig sein können. Leider haben wir nicht gehört aber vielleicht täuschen wir uns daß die großen Richtfroh doch in gen Vom Theater des Westens . Eine Räumungsflage, die Frau Dampfschiffahrts Gesellschaften, denen Brügner aus Magdeburg gegen den Pächter des Theaters des Westens erster Linie daran gelegen sein muß, für die Passagiere alle nur Erbsen Herrn Hofpauer angestrengt hatte, beschäftigte gestern das Charlotten- erdenklichen Rettungsmittel zu befigen, die Livoniusschen Apparate Speiſebohnen Linsen burger Gericht. Die Klägerin war durch die Rechtsanwalte Justizrat angeschafft haben. Sollte dies aber doch wirklich der Fall sein, so *) ab Bahn.+) frei Wagen und ab Bahn. Staub und Dr. Friedländer vertreten, der Beklagte durch Justizrat dürfte doch ein Marine- Offizier nicht übersehen, daß bei der UnterProduktenmarkt am 20. Dezember. Getreide. Auf dem Ge Kleinholz. Dieser bestritt, daß Frau Brügner, der das Theater anti- bringung folcher Dinge auf Striegsschiffen dort sehr vieles anders ist, chretisch verpfändet sein soll, berechtigt sei, einseitig und allein die wie auf Handelsschiffen. Die Nezapparate für die Kommando- treidemarkt herrschte heute ziemlich feste Tendenz. Bei einigem Verkehr Speciell gab sich Selage anzustellen, da noch Miteigentümer vorhanden seien. Die brücke müßten in so großer Zahl angebracht werden, daß zogen Lieferungen für den laufenden Monat leicht an. Kommandant allein, sondern auch der erste für Roggen gute Meinung kund. Die Lieferungspreise für Weizen blieben Mägerischen Anwalte machten zwar geltend, daß verschiedenen Leuten nicht der gut behauptet, Roggen 0,25 M. besser. Weiterhin wurde der Gesamtmarkt geschrieben sei, daß Frau Brügner über das Theater zu verfügen Offizier, der Navigationsoffizier, der Adjutant, der Steuer- fefter auf knappere, unrentable russische Offerten. Hafer lag fest und ruhig. habe, und daß sich Hofpauer selbst auch wegen Verlängerung des mann, einige Steuermannsmaaten und einige Signalgasten Rüböl gab auf spekulative Verkäufe um 0,40 M. nad). Bertrags schriftlich an sie gewandt habe. Das Gericht stellte sich berücksichtigt werden. Wir sind es aber bei den deutschen Seeleuten Spiritus. 70er Locospiritus notierte 44,60 Mt. unverändert.
Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Für den Inferatenteil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .