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Professor Dr. Fritsch verfaßt, der auch das zahlreiche und interessante

Tostenlos zugesandt.

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Im wissenschaftlichen Theater der Urania wird am Dienstag, Sachen in Gemeinschaft mit Peters aus der Wohnung der Frau aus und protestiert dagegen, daß die Berliner Steinfegerinnung mit ben S. d. M., abends 9 Uhr, ein neuer Vortrag:" Mittelmeerfahrten, eine Groß entwendet zu haben und zwar unter Anwendung falscher einer von feiner Seite beauftragten Anzahl von Privatpersonen eine Tragödie des Menschen an den Küsten des Mittelmeers", zur ersten Auf Schlüffel. Peters bestreitet diese Beschuldigung ganz entschieden. Regelung der Lohnfrage für circa ein Fünftel der gesamten Gesellen führung gelangen. Der Text des Vortrags ist vom Geheimen Medizinalrat Die ihm zur Last gelegte Urkundenfälschung beruht gleichfalls auf schaft vereinbart, dagegen es abgelehnt hat, mit der allein berech Bildermaterial auf seinen Reisen dazu gesammelt hat. Die Lehrkurse Angaben der Frau Trettin. Er foll eines Tags aus dem tigten Vertretung der Gesellenschaft: dem Gesellenausschuß, eine diefes Quartals umfassen: 10 Vorträge über Glettrotechnik( Dr. B. Donath, mittels Nachschlüssels geöffneten Schreibtisch der Frau Groß Vereinbarung über die allgemeine Regelung der Lohnfrage zu Beginn am Sonnabend, den 12. d. M.), 10 Borträge über Technologie des den Mietsvertrag der Frau Groß herausgeholt und sowohl treffen. täglichen Lebens( Dr. G. Naß, Beginn am Donnerstag, den 10. 5. M.), diesem, als auch dem in seinem Besitz befindlichen Grem- Diefe Resolution wurde mit der ausdrücklichen Motivierung alt= 8 Vorträge über Biologie, Die Nahrungsmittel und ihre Verfälschungen" plar den Zusag eingefügt haben: Dieser Kontrakt darf ohne genommen, daß die betreffenden Gewerkvereinler, wenn sie sich von ( Prof. Müller, Beginn am Freitag, den 18. d. M.), 6 Borträge über Grd: Genehmigung des Vermieters an niemand anders abgetreten werden." Bem Verdacht reinigen wollen, eine Streifbrecherorganisation an geschichte( Dr. P. Schwahn, Beginn am Dienstag, den 15. d. M.). Aus: Der Angeklagte bestreitet auch diese Beschuldigung und behauptet, bahnen zu wollen, dann nach beiden Seiten hin zu erklären haben, führliche Berichte find an der staſſe erhältlich oder werden auf Wunsch daß alles, was in dem Mietsvertrag stehe, vor der Unterzeichnung daß fie dieses nicht beabsichtigten und deshalb ihren an die Junung Das Metropol- Theater hat als besondere Neuigkeit eine desselben durch Frau Groß geschrieben worden sei. Nachdem Frau gerichteten Antrag zurückziehen. Zur Lohnfrage selbst konnte trotz der Groß in Wiesbaden gestorben war, hatten ihre dortigen Pensions- doppelten Quertreibereien des Innungsvorstands und der famosen Truppe von 16 Personen engagiert, die als amerikanische 3 ua ven" leute zwei Schirme, die sie dort zurückgelassen hatte, per Boft hierher Antragsteller konstatiert werden, daß schon wieder eine Anzahl auftreten. Sie voltigieren in ihrer bunten Tracht mit Gewehren und machen Laufschritt mit einer Ausdauer, um die sie die aus dem gesandt. Bei der Haussuchung wurde das Postpatet ohne Inhalt vor- größerer und größter Firmen bewilligt haben. Von den insgesamt Boerenkrieg heimgekehrten Engländer beneiden könnten. Ein andres gefunden, später auch die beiden Sirme; der eine zeigt deutliche Spuren ca. 70 Firmen haben bis jetzt 24 nicht bewilligt, das sind zumeist feltsames Schauspiel bieten die Dare Brothers, deren einer ein davon, daß versucht worden war, aus der Elfenbeintrücke die Buchstaben aber nur die kleinsten Firmen. An größeren Firmen befinden sich B. G. herauszufeilen. Der Angeklagte soll sich ferner eines ver- darunter der Innungs- und Jnnungs- Verbands- Vorsitzende E. Kuhl­unglücklicher Krippel ist, dem das ganze Bein amputiert worden. Dieser Mann zeigt sich am Red so gewandt, daß das Publikum sein juchten Betrugs schuldig gemacht haben, indem er dem Erben für ein brodt, ferner in Berlin : Körner, Winkelmann, R. Brekow, Otto förperliches Gebrechen ganz vergißt. Ats Trapeztünftlerin leiſtet u. von der Verstorbenen bereits bezahlt gewesenes Gasverbindungsrohr Brekow, A. Heuer, Th. Bartsch; Umgegend von Berlin : Gädicke Mis Stuart ansehnliches, während Herr Kaiser als Sumorist 6,50 M. nochmals anzurechnen versuchte. Als er durch die Haus- und Segged in Köpenic, A. Nige in Echöneberg; in Rigdorf: Otto 1. Miß gute Laune zeigt. suchung und seine Siftierung überrascht wurde, soll er der Trettin Söhne, B. Schönebeck, Taubert; in Nieder- Schönhausen : St. Kollrepp Den Schluß des Abends bildet die Aufführung für eine günstige Aussage 1000 m. versprochen und ihr gedroht und Bielefeld . Hierzu wurde beschlossen, daß überall, wo noch nicht Der Ausstattungspoffe. Eine tolle Nacht", in der die drollige haben, sie mit einem Messer zu erstechen, falls sie ungünstig aussagen bewilligt ist, die Steinfeger vor Wiederaufnahme der Arbeit an die Scene auf der Polizeiwache amüsant wie am ersten Abend wirkt. würde. Auch dies bestreitet der Angeklagte ganz entschieden. Er be: betreffenden Unternehmer das Verlangen zu stellen haben, daß sich hauptet, daß er niemals eine Drohung ausgesprochen habe, sondern selbst dieselben mit dem Gesellen- Ausschuß( Lohntommission) erst zu ver­Aus den Nachbarorten. Auch ist sofort der Gesellen- Ausschuß zu be­von der Angeklagten bedroht worden sei. Er will von den Dieb einbaren haben. Die Charlottenburger Stadtverwaltung will in Byzan- ftählen absolut nichts wiffen und schiebt alle Schuld auf die Ange nachrichtigen. Wo es zu Arbeitseinstellungen tommt, sollen Stein­tinismus nicht hinter Berlin zurüdstehen. Der Magistrat belagte Trettin, die im Hause allgemein als seine Frau galt. Diese seger und Rammer möglichst gemeinsam vorgehen. Centralverein der Bildhauer Deutschlands . Versammlung am antragt bei der Stadtverordneten- Bersammlung die Bewilligung von habe aus eignem Antrieb sich an dem Eigentum der Frau Groß ber 600 M. aus dem Dispositionsfonds für eine aus Anlaß der 200- griffen, wie sie auch Veruntreuungen ihm selbst gegenüber begangen Dienstagabend 8% Uhr im Gewerkschaftshaus, großer Saal. 1. Geschäft jährigen Wiederkehr des Tags der Errichtung des Königreichs Preußen und mittels falscher Schlüssel ihm Geld entwendet habe. liches. 2. Vortrag des Herrn Geheimrat Professor Dr. Förster von der dem An Berliner Sternwarte über, Erde und Mond." 3. Modelleur- Angelegen abzuhaltende Feier. Außerdem beantragt der Magistrat noch die Frau Trettin behauptet dagegen, daß fie Bewilligung von 1200 M., um besonders tüchtigen und würdigen geflagten Sie heiten. 4. Verschiedenes. zu den Diebstählen verleitet worden sei. Holzarbeiter Verband. Branchenversammlung der Stellmacher am Schülern und Schülerinnen" eine Festgabe in Gestalt eines die Ge- babe niemals ihm Gelder veruntreut, sondern nur durch Straße 57. schichte des Königreichs Preußen in vollendeter Form" behandelnden fingierte Darlehne versucht, hin und wieder von Peters Geld Buchs zu überreichen. In Aussicht genommen ist die zu diesem Zwed herauszubekommen. Sämtliche Möbel in ihrer Wohnung feien verfaßte Festschrift von Fr. Trommau, Preußen unter der Königs- ihr Eigentum gewesen, Herr Peters, der ein Jahreseinfommen von 8000. habe, habe ihr versprochen, für fie und ihren Sohn zeits Bis zur Fertigstellung des neuen Krankenhauses auf lebens zu forgen, er sei aber außerordentlich geizig und habe sie so Westend soll ein Teil des in der Sophie Charlottenstraße neu fuapp gehalten, daß fie unmöglich auskommen konnte. Thatsächlich erbauten Bürgerhauses nach Maßgabe des eintretenden Bedürfnisses, fei sie wiederholt mit Peters in der Großichen Wohnung gewesen Ein furchtbares Brandunglück ereignete sich, wie die Brest . jedoch nur bis zur Höchstzahl von 200 Betten, zur Benutzung für und die bei der Haussuchung vorgefundenen Sachen feien von ihnen geitung" aus Bieliz meldet, auf dem Grundstück der Fabrikfirma Strankenhauszwede eingeräumt werden. Die Vorlage, mit der sich gemeinschaftlich entwendet worden. Peters, der als ehemaliger. G. Barthelds Söhne. In einer Arbeiterbaracke, in der die Stadtverordneten- Berfammlung am Mittwoch beschäftigen wird, Schneider in folchen Dingen sehr gewandt sei, habe auch aus 16 Personen übernachteten, brach gegen Mitternacht Feuer aus. Nur begründet der Magistrat mit dem Hinweis darauf, daß zur Beit alle den Wäschestücken sehr gefchickt die Monogramme heraus- acht tonnten sich retten, sieben wurden in völlig verkohltem Bus Räume bis aufs äußerste ausgenutzt sind und daß infolgedessen in getrennt, er sei es auch gewesen, der die Initialen aus der Schirm- stand als Leichen vorgefunden, einer war mit Brandwunden über und Yetzter Beit wieder vermehrte Abweisungen von Kranken stattfinden früde herauszufeilen verfuchte. Auf dem Wege zur Polizei habe er über bedeckt. mußten. Wie fehr der Zudrang zum Krankenhause von Jahr zu ihr unter Versprechen von einigen tausend Mark an die Hand ge Schiffsuntergang. Der Dampfer Sudan ", welcher vor Jahr wächst, ergiebt sich aus der Thatsache, daß die tägliche Durchgeben, die ganze Plünderung der Wohnung auf sich zu nehmen und einigen Wochen Antwerpen verlassen hatte, um den Schiffahrtsdienst fchnittsbelegung 1896/97 145 Patienten, 1899/1900 aber bereits andernfalls gedroht, fie mit einem Meffer zu erstechen. Angesichts auf dem Kongo zu versehen, ist, drei Tagereisen vor Ankunft an 836 Patienten betragen hat. der bestimmten Beschuldigungen der Frau Trettin und der ebenso Aus Rigdorf. Der Straßenbahnschaffner Emil Walter aus bestimmten Ablengnung durch den Angeklagten Peters war eine sehr seinem Bestimmungsort, untergegangen. Zehn Personen find der Delbrückstr. 64 wurde beim Ueberschreiten der Geleise auf dem eingehende und umfangreiche Beweisaufnahme notwendig, die erst Kampf für Ordnung, Religion und Sitte. Ein Zweikampf Bahnhof in der Cammerstraße von einem Motorwagen der spät abends zu Ende ging. Straßenbahn erfaßt, zu Boden gerissen und eine Strecke Nach dem Gutachten des Gerichtschemiters Dr. Jeserich ist der auf Pistolen fand dieser Tage im Timmenlocher Gehölz bei geschleift. Dem Verunglückten wurde das Schlüffelbein ge- erwähnte Zusak in den beiden Mietskontrakten zweifellos erst nach Braunschweig statt. Als Gegner standen sich zwei Se fe rendare gegenüber, die zugleich auch Offiziere des Be­Einer der Duellanten wurde durch einen brochen, der rechte Arm ausgerentt und schwere Berletzungen am der übrigen Ausfüllung eingetragen worden. Kopfe und im Gesicht beigebracht. Die Unfallstation in der Der Staatsanwalt hatte kein Bedenken, den Angaben der An- urlaubtenstandes sind. Steinmetzstraße leistete dem Berunglückten die erste Hilfe. Wegen geklagten Trettin vollen Glauben zu schenken, die Beweisaufnahme Schuß in den Oberschenkel kampfunfähig gemacht und mußte sofort daß ihr Geständnis der Wahrheit eine Braunschweiger Klinit aufsuchen. Ein weiteres Duell fand Einbruchs in eine Wächterbude an der Cannerstraße wurde der habe auch die Annahme, Arbeiter Kotte von der hiesigen Kriminalpolizei in Haft genommen. entspreche, vollan bestätigt. Den Angeklagten Peters müsse eine un- zwischen zwei polnischen Adeligen in der Nähe von Obornit im In Hamburg find zwei Einbrecher festgenommen worden, gleich härtere Strafe treffen, als feine von ihm beeinflußte Mit Bojenschen statt; hierbei soll einer der Duellanten schwer verlegt welche bis vor kurzem in Nixdorf und Berlin zahlreiche Schautasten- angeflagte, er beantrage gegen ihn eine Gesamtstrafe von einem worden sein. Die Ursache zu dem blutigen Ehrenhandel" war an­diebstähle bei Uhrmachern und Goldarbeitern ausgeführt haben. Die Jahr und sechs Monaten Gefängnis und zweijährigen geblich ein Streit im Spiel. Berhafteten sind die Eisendreher Willy Pfeiffer und Billy Möller. Einen Ehrverlust, gegen die Angeklagte Trettin neun Monate Ge Teil der vor ca. 8 Tagen bei einem Einbruch in Nixdorf erbeuteten fängnis. goldenen und filbernen Uhren fand man bei ihnen noch vor. Die beiden Einbrecher werden in das Moabiter Untersuchungsgefängnis eingeliefert werden. Der Polizeipräsident von Rixdorf, v. d. Groeben, welcher vor kurzem einen Urlaub wegen eines Zungen Leidens angetreten hat, wird nicht auf seinen Poſten zurückkehren. Als sein Nachfolger wird ein bekannter Parlamentarier bezeichnet.

trone.

Fiskalisches im Zeichen des Kohlenwuchers. Eine Ber­vierfachung des Breises der Stubbenzettel, durch welche die Berechtigung erteilt wird, die zurückgebliebenen Stubben von ge­fälltem Holze auszuroden und als Brennholz zu verwerten, ist seit dem 1. Januar d. J. in der städtischen Köpenider Forst ein getreten. Die Zettel tofteten früher 25 Pf., jezt sollen sie eine Mart Toften. Bei der Stohlenteuerung, die durch die gegenwärtige strenge Kälte gewiß nicht gemindert wird, ist diese Erhöhung der Stubben­gettel ein schwerer Schlag für die Winderbemittelten, denen das minderwertige Stubbenholz mangels andren Heizungsmaterials noch immer begehrenswert genug erschien.

Gerichts- Beitung.

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Die Verteidiger führten aus, daß die Beraubung der Wohnung der Verstorbenen nicht als schwerer Diebstahl, sondern nur als Unter­fchlagung aufzufaffen sei.

Donnerstag, den 10. d. Mts.. abends 8 Uhr, bei Schiller , Rosenthaler­Arbeiterverein von Pankow und Umgegend. Heute findet ein Bese- Abend nicht statt, dafür Vorstandsizung bei Hoffmann.

Dermischtes.

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In New York sind die schwarzen Boden in beun ruhigendem Umfange aufgetreten. Zahlreiche Bewohner New Yorks haben bereits die Schugimpfung an sich vornehmen lassen. Das Gesundheitsamt trifft einerseits energische Vorsichtsmaßregeln, sucht aber andrerseits das Vorhandensein der Infektionskrankheit zu ber­heimlichen.

Eingegangene Druckschriften.

in rechtlicher Beziehung an, hielt aber die dem Peters zur Laſt ge­Der Gerichtshof schloß sich den Ausführungen des Staatsanwalts legte Urfundenfälschung und den versuchten Betrug nicht für hin reichend erwiesen. Wegen dieser Fälle erfolgte Freisprechung. Peters Von der Nenen Zeit"( Stuttgart , Diet' Verlag) ist foeben das wurde zu 9 Monaten 3 Wochen, Frau Trettin zu 9 Monaten Ge- 14. Heft des 19. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: fängnis verurteilt. Innere Reichspolitit. Briefe von Fr. Engels über die französische Arbeiterpartei. Ein moderner Dienstboten- Roman. Von Franz Diederich Theater und Censur. Von Rechtsanwalt Victor Fränki ( Bremen ). ( Berlin ). Klaffentampf und Ethit. Eine Entgegnung von Dr. F. W. Förster( 8ürich). Litterarische Rundschau: Dr. med. Heinrich Wehberg, Beiträge zur Entwicklung und Begründung des Socialismus. Friz Paplow, Die Organiſation der Maurer Deutschlands 1869-1899. Feuilleton: den Memoiren eines Posener Lehrers. Von Henryk Sienkiewicz .

Wie uns ans Leipzig gemeldet wird, hat das Reichsgericht das in dem bekannten Prozeß wegen Beleidigung des Rechtsanwalts Dr. Rosenst o d ergangene Urteil der hiesigen Straftammer wegen Beschränkung der Verteidigung aufgehoben und die Sache zur ander weitigen Verhandlung an das Landgericht Potsdam verwiesen.

Kartoffelmehl in der Wurst. Eine empfindliche Strafe ver­hängte gestern das Schöffengericht über den Schlächtermeister Friedrich Röhl wegen wiffentlichen Verkaufs gefälschter Nahrungs­mittel. Aus dem Geschäfte des Angeklagten war eine Kochwurst ent nommen worden, die nach dem Gutachten des Gerichtschemikers Dr. Bischoff mit 4 Broz. Kartoffelmehl versezt war. Der Sach­verständige hielt als Bindemittel einen Zufag von 2 Proz. Kartoffel­mehl für zulässig, aber auch nur dann, wenn dies dem Publikum angezeigt werde. Der Gerichtshof verurteilte den Angeschuldigten zu einer Geldstrafe von 100 M. und verfügte auch die Veröffent­lichung des Urteils in der Allgem. Fleischer- Beitung". dat

Derlammlungen.

es

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Aus

Marktpreise von Berlin am 5. Januar 1901 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums. Welgen, gut D. tr.| 15,30| 15,22 Kartoffeln, neue, D- Ctr. 6-4, Rindfleisch, Keule 1 kg 1,60 1,20 1,30 1

mittel gering

*) Roggen, gut

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mittel gering **) Gerfte, gut

mittel gering **) Safer, gut mittel gering

Nichtstroh

Hen

Erbsen Speisebohnen

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15,14 15,06 14,98 14,90 14,20 14,10 14,08 14,02 13,96 13,90 15,40 14,70 14,60 13,90 13,80 13,10

16,

"

15,20 15,10 14,40

bo. Batch Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter Gier

"

"

1,60 1,10

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1,801,-

1,60 0,90

2,80 2,-

60 Sind

5,- 3,-

Starpfen

1 kg

2,20 1,20

Male

2,80 1,40

Bander

2,50 1,20

14,30 13,60

Hechte

2,- 1,-

7,50 7,-

Barsche

1,60 0,80

7,80 5,50

40,-

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25,

45,

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Schleie Bleie 25, Krebse

3,-1,20

1,40 0,70

per Schot 12,- 2,50

70, 30,

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*) ab Bahn und frei Mühle. **) frei Wagen und ab Bahn.

Die Angelegenheit des Hausbesikers Peters, dem die Plünderung der Wohnung einer verstorbenen Mieterin zur Last gelegt wird, beschäftigte gestern die 7. Straffammer des Land­gerichts Berlin I und erregte das lebhafte Interesse der Bewohner des Stadtteils Moabit . Auf der Anklagebant hatten Platz zu nehmen: der seit dem 4. September v. J. in Untersuchungshaft fizende Hauseigentümer Hermann Peters und die eheverlassene Johanna Karoline rettin, ersterer unter Beistand des Rechtsanwalts Margoninsti, lettere unter Beistand des Rechtsanwalts Dr. Blasch­tauer. Die Anklage vertrat Staatsanwalt v. Beginger, als Saci Der Verband der Steinfeger und Berufsgenossen hielt am verständiger fungierte Gerichtschemiter Dr. Jeferich. Beide Angeklagte 6. Januar im Nümannschen Lotal eine fombinierte Filialenversamm wurden beschuldigt, gemeinschaftlich den Kaufmann Groß bestohlen lung ab, an welcher sich auch Mitglieder des hiesigen Gewerk-( Unter­zu haben( fchiverer Diebstahl), Peters außerdem eine Privaturkunde stützungs-) Vereins beteiligten. In der Hauptsache beschäftigte sich gefälscht, ein Postpaket unterschlagen, einen Betrug versucht und end- die Bersammlung mit der Frage der Taltit in Bezug auf die dies Produktenmarkt vom 7. Januar. Am heutigen Getreidemartt lich versucht zu haben, die Trettin zu nötigen, eine ihm günstige jährige Lohnbewegung. Den größten Raum in der Debatte nahm trat nach fester Eröffnung eine Abschwächung ein. Der Einfluß der höheren Aussage zu machen. Peters ist seines Zeichens Schneider gewesen, nochmals das schon früher im Vorwärts" besprochene Vorgehen nordamerikanischen Notierungen wurde durch den zu erwartenden Witterungs­hat in Amerika Vermögen erworben und ist dann Ende der neunziger einer Anzahl Mitglieder des Gewerkvereins in Anspruch. Nach umschlag paralysiert; außerdem drüdten die Preisrückgänge auf den öftreichisch­Jahre nach Berlin gezogen, wo er zwei Häuser kaufte. Eins der neuerdings stattgefundenen Besprechungen und Erfahrungen stellt ungrischen Märkten. Das Geschäft war gering, da sich auch die Abgeber felben befindet sich Wilhelmshavenerstraße 58; er wohnte das sich die Sache noch viel schlimmer dar, als ursprünglich an- feineswegs entgegenkommend verhielten. Weizen- und Roggenlieferungen wurde. Während selbst mit der Trettin zusammen, die ihm die Wirtschaft führte. genommen diese waren bis 25 Pf. niedriger, erholten sich aber auf vorgestrigen Schlußstand. bisher hieß und Seit dem 1. April wohnte in dem zweiten Stockwert Anschauung auch gefliffentlich verbreitet wurde, daß es fich Safer war bei stillem Verkehr unverändert. Rüböl ging auf Baris um 75 Pf. zurüd. 70 er 2ocofpiritus notierte 44,70 M. ober 10 Pf. niedriger. dieses Hauses die Witwe Bertha Groß geborne Kirschke. bei dem Vorgehen der 22 Mann nur um die private Re­Gierbericht vom 7. Januar. Normale Eier je nach Qualität von Ende Juni begab sich diese zur Kur nach Wiesbaden und übergab gelung der Lohn- und Anstellungsverhältnisse derselben handele, hat 4,16-4,40 per Schod. Ausfortierte fleine Ware je nach Qualität von 2,80 den zu ihrer Wohnung gehörenden Korridorschlüssel dem Angeklagten sich neuerdings herausgestellt, daß der Antrag sich auf die Gesamt- bis 2,90 per Schock. Kalfeier je nach Qualität von 3,45-3,55 per Schod. in einem versiegelten Couvert. Frau Groß verstarb in Wiesbaden heit der Kolonnenführer und Boliere erftreden soll und zwar dahin Tendenz fest. am 29. Juni und als ihr Testamentsvollstrecker meldete sich bei dem gehend, daß dieselben ohne Ausnahme zum mindesten im Wochen Wetter. Prognose für Dienstag, den 8. Januar 1901. Angeklagten der Dr. med. Strauſe, der sich die Wohnung öffnen ließ, lohn, wenn irgend möglich aber gegen monatliches Gehalt und Etwas gelinder, ziemlich trübe und nebelig mit leichten Schneefallen Berliner Wetterbureau. um nach einem für das Begräbnis notwendigen Papier zu suchen. Er entsprechende Kündigung angestellt werden sollen. Den Unternehmern und mäßigen östlichen Winden. übergab dann den Wohnungsschlüssel wieder an Peters mit dem ist der Antrag damit mundgerecht gemacht worden, daß sie dann in Auftrag, die Wohnung von Zeit zu Zeit lüften zu lassen. Bukunft nicht mehr zu befürchten hätten, daß sich die Arbeitsführer Dr. Krause revidierte auch noch mehrmals die Wohnung, ohne sich an einem Streit beteiligen. Von verschiedenen Unternehmern ist dieser darin lange aufzuhalten. Am 26. Juli tam der Sohn und Erbe der Gedanke denn auch sogleich mit Freuden aufgegriffen worden. Die juristische Sprechfinnde findet Montag, Dienstag, Verstorbenen, Reinh. Groß, aus Amerika hier an, um den ihm zus Als charakteristisch wurde hierbei hervorgehoben, daß der Jnnungs- Donnerstag und Freitag von 7-9 1hr abends statt. gefallenen Nachlaß zu übernehmen. Es fiel ihm auf, daß mehrere vorstand es für notwendig gehalten habe, mit diesen von einer Seite Schrankschlösser fich nicht öffnen ließen oder beim Oeffnen zerbrachen. beauftragten und gewählten 22 Mann sofort eine Sigung abzuhalten Ferner bemerkte er, daß in einzelnen Schränken herumgewühlt war, und den Antrag zu fördern, dagegen es nicht für notwendig befand, auch fehlten Sachen, die nach seiner Kenntnis sich in der Hinterlassen der fgefeßlichen Vertretung der Gesamtheit der Steinfeger, dem schaft seiner Mutter befinden mußten. Durch einen anonymen Brief Gesellenausschuß, auch nur eine Antwort auf die Anträge zur Lohn veranlaßt, begab er fich Anfang September zu einer Wäscherin, wo er eine frage zu geben, sondern hinter verschlossenen Thüren den Beschluß Menge von Wäscheſtücken vorfand, die mit den Initialen feiner zu fassen, daß es jedem Unternehmer überlassen bleibt, sich mit Mutter und deren verstorbener Schwester gezeichnet waren und die feinen eignen Leuten über die Lohnfrage zu einigen. Und das, ob: er als Eigentum seiner Mutter refognoscierte. Da die Waschfrau wohl im Immingsstatut steht, daß das zu den Aufgaben des vertrag mit geschlossen hat, ist an den Vertrag gebunden. Im Fall des erklärte, daß diese Wäschestücke ihr von der Angeklagten Trettin zum Gesellenausschusses gehört. Hierzu gelangt nachstehende Resolution Waschen gegeben worden sei, so wurde in der Wohnung der Ane zur einstimmigen Annahme( dafür stimmt sogar einer der 22): geflagten eine Haussuchung abgehalten, welche ein überraschendes| Die 2c. Versammlung erblickt in der Wirkung des Antrags Stefultat ergab. Man fand eine große Menge der allerverschiedensten Knupe und Genossen nichts Geringeres, als die Anbahnung einer Eachen, die zum Haushalt der verstorbenen Frau Groß gehörten, vor, Streitbrecherorganisation und verspricht, diese Bewegung scharf im wieeinen Waschkorb, einen fupfernen Kessel, Wäschestücke, Kleidungsstücke Auge zu behalten und zu gelegener Zeit zu derselben Stellung zu aller Art, Teller, Töpfe, Gardinenhalter, einen Diamanten usw. usw. nehmen. Die Angeklagte Trettin hat bald zugestanden, die große Anzahl von Gleichzeitig spricht die Versammlung ihre schärfste Mißbilligung

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Briefkasten der Redaktion.

C. M. Es war ein auf Irrtum beruhendes Gerücht, daß Behn­pfennigftüde aus dem Jahre 1873 an bestimmter Stelle über ihren Geld: wert hinaus bezahlt würden.

S. F. 12. 1. Nach altem Recht in 30, nach neuem in 4 Jahren. Das neue hat für die Zeit nach dem 31. Dezember 1900 rüdwirkende Kraft, so daß also solche Geschäftsschulden, die im Jahre 1897 entstanden waren, mit der Verjährung stattgefunden hat. 2. Wenn feine Unterbrechung statt dem Ablauf des 31. Dezember 1900 verjährt find, falls teine Unterbrechung gefunden hatte, wäre die Klage abzuweisen. 3. Die Ehefrau, die den Miets: Tods des Ehemanns fann fie also nicht wozu fie sonst als Erbin befugt wäre zum Ablauf des auf das Sterbequartal folgenden Vierteljahrs fündigen. 4. Deponierte Gelder oder Wertpapiere können nur durch Unter­schlagung zum Vorteil der Bant, bei der sie beponiert find, verloren gehen. Getroffen 724. Die Forderung ist berjährt.- Unfall. 1. Ja. 2. Nein. parenberg, Rigdorf. Ihre Anfrage ist nicht ganz verständlich. Sie fcheinen von der Annahme auszugehen, jebem Erben stände ein Recht anf Erstattung eines Plus der Klebemarten zu. Diese Ansicht wäre irrig. Ein folches Recht steht nur der Witwe, dem Witwer und noch nicht 15 Jahre