Der Streit der Lithographen und Steindrucker in NürnStadtv. Singer: Den Ankauf der beiden elekrischen Straßen- berg ist beendet, nachdem die Kunstanstalt F. Scheue von der bebahnen aus wirtschaftlich finanziellen Gesichtspunkten zu beurteilen, absichtigten Einführung des Kontrollmarkensystems abgesehen hat.
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ist absolut falsch. Es handelt sich um eine kommunal- politische Machtfrage. Wir stehen vor der geradezu unfaßlichen Erscheinung. daß ein Minister einer privaten Aktiengesellschaft gegenüber eine fördernde Stellung zum Schaden der Stadt Berlin einnimmt. Des
zu thun, und
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Sociales.
Stadtv. Dr. Prenh( n. 2.): Meine Bedenken gegen die Bor - feitig genehmigten Bedingungen wird das Lokal von den Gewerk- fchloffen und der Vorstand beauftragt, der nächsten Generalversamm tage sind auch durch die Ausschußberatung nicht völlig beseitigt. Der fchaften auf zehn Jahre gepachtet zum Preise von jährlich 9000 m. lung den Entwurf eines Statuts für den Ortsverein vorzulegen, Möglichkeit aber, daß die Große Berliner Straßenbahn- Die Besizerin des Kaisersaals hat den Gewerkschaften das Vorkaufs- welches sich dem Statut des Centralvereins anzupassen hätte. Gesellschaft die Linien erwirbt und damit ihr Monopolne zuzieht, recht für 300000 M. eingeräumt. Sodann erwähnt der Vorsitzende, daß die im November wegen auß auf jeden Fall vorgebeugt werden und aus diesem Grunde allein empfehlen wir die Annahme. Resten ausgeschlossenen 154 Mitglieder durch Neuaufnahmen bald wieder erfezt seien, und appelliert alt die Mitglieder, durch fleißiges Agitieren immer mehr Genossen für unsren Verein zu gewinnen. Das Andenken des verstorbenen alten Parteigenoffen Engelhardt ehrt die Versammlung in der üblichen Weise. Hierauf gab der Kassierer Henschte den Kassenbericht. Aus dem selben geht hervor, daß eine Einnahme von 1216,56 M. vorhanden Arbeitslosenstatistik. Die Zimmerer Hamburgs haben in war. Dieser trat eine Ausgabe von 590,67 m. gegenüber, so daß halb haben wir doppelte und dreifache Veranlassung, Schritte der Zeit vom 3. bis zum 31. Dezember v. J. eine Arbeitslosen- am Ende des Quartals ein Bestand von 625,89 M. vorhanden war. wenn wir selbst Preise über den Wert statistik aufgenommen. Von 1285 Mitgliedern der Organisation Aus dem hierauf erstatteten Bericht des Parteispediteurs geht hervor, zahlen müssen, einen so unleidlichen Zustand zu beseitigen. wurden 1181 befragt. Davon feierten wegen Arbeitsmangels 352 daß einschließlich eines aus dem 3. Quartal übernommenen Bestands ( Sehr richtig!). Bis jetzt waren unsre Straßen und Pläge Spiel- Mann zusammen 3973 Tage, während in der gleichen Zeit des vor- von 136,89 M. im 4. Quartal 1900 eine Einnahme von 6194,94 M. objekte kapitalistischer Gesellschaften, und daß wir diese Bahnen jezt hergegangenen Jahrs von 1180 Befragten 857 Mann zusammen vorhanden war. Dem stand eine Ausgabe von 5912,55 M. gegen antaufen können, liegt nur daran, daß zwei Konsortien sich zanten 4180 Tage arbeitslos waren. Die Statistit hat insofern einen über, so daß ein Kassenbestand bon 282,39 M. vorhanden und keines dem andern den Gewinn gönnen will. Ein richtiger Mangel, als die Aufnahme sich über eine größere Anzahl Tage aus- war. Hierzu kommen ausstehende Forderungen 457,40 m. Gradmesser für die Beurteilung unsres Vorgehens scheint mir dehnte und daher besonders hinsichtlich der Dauer der Arbeitslosig- und ein Bücherbestand 382,02 m., so daß die Parteispedition mit das Maß des Mergers bei den Gegnern zu sein. In dem teit tein torrettes Bild giebt. einem Vermögen von 1321,81 m. ins neue Jahrhundert eintrat. Augenblid, wo wir uns mit dem Ankauf beschäftigen, hat Die vom Kassierer Henschke zusammengestellte Berufsstatistik der Mitdie Große Berliner Straßenbahn plöglich ihr Herz für Berlin glieder ergiebt folgendes: Arbeiter sind 209, Maurer 150, Tischler 55, entdeckt. Sie hat alles gethan, uns vor Schaden zu bewahren; fie Aus der Frauenbewegung. Bimmerer 47, Restaurateure 44, Metallarbeiter 32, Maler 81, Schrift hat uns gewarnt, die Bahnen seien zu teuer, das Material sei setzer und Buchdrucker 21, Schuhmacher 19, Schneider 10, Böttcher 12, schlecht: dies und andres wurde uns in der Bresse vorgeführt. Das Der britte focialistische Frauenkongreß für Belgien hat Töpfer 9, Porzellanarbeiter 8, Stellmacher 7, Klempner, Stuccateure, war mir von vornherein sehr verdächtig. Eine Thatsache aber ist bergangenenen Sonntag in Gent getagt. Es wurde beschlossen, Barbiere je 6, Schriftsteller, Brauer, Former, Glaser, Musiker besonders bezeichnend. Nach unsrem Vertrage mit der Großen" eine Föderation der Frauen zu gründen, in den Syndikaten sollen je 5, Schmiede, Kaufleute, Drechsler, Handelsleute, Buchhaben wir auf den Ueberschuß über 6 Prozent Dividende besondere Gruppen für Frauen gebildet werden. Eine Resolution, binder, Kutscher, Cigarrenmacher je 4, Cigarrenhändler, Uhr Hinaus( nach vorheriger Bahlung der Brutto- Abgabe) zur die das Wahlrecht zum Barlament für die Frauen fordert, fand ein- macher, Tapezierer, Dachdecker, Steinhauer, Buzer, Milchhändler, Hälfte Anspruch. Nach dem Bekanntwerden der Vorlage stimmige Annahme; ebenso wird das Wahlrecht zu den Gewerbe- Leberarbeiter je 3, Sattler , Mechaniker, Gürtler, Posamentiere, hat die Gesellschaft, während sie sonst ihr Betriebskapital gerichten gefordert. Für die wallonischen Frauen wird ebenfalls Steinmegen, Hausdiener, Steindruder je 2, Färber, Rohrleger, durch Ausgabe von Obligationen vermehrt, das Aktienkapital um eine Zeitung gegründet, wie eine solche schon besteht für die Monteure, Dreher, Zeitungsspediteure, Bapfer, Hutmacher , Apotheker, 17 Millionen zu erhöhen beschlossen, womit sich die Dividende durch vlämischen. Von Klara Bettin ist im Auftrage der deutschen focia Schleifer, Rentiers, Bodenleger, Schlächter, Bäder, Doftoren, Wert die Beteiligung der neuen 17 Millionen entsprechend vermindert und listischen Frauen ein Begrüßungstelegramm eingelaufen. meister, Stereotypeure je 1. Außerdem find 36 Mitglieder ohne wir wahrscheinlich keinen Ueberschuß erhalten werden. Ich halte den Angabe des Stands. Zusammen 828 Mitglieder: In der StatutenHeute zu fassenden Beschluß für so wichtig und folgenschwer, daß ich beratung werden die vom Vorstand ausgearbeiteten und der Vers niemand die Freude rauben will, fich später seiner Abstimmung fammlung vorgelegten Statuten mit einigen unwesentlichen rühmen zu können, und deshalb beantrage ich namentliche Abstimmung. Kaufmännische Schiedsgerichte heraus! lautete das Thema Henderungen angenommen. Stadtv. Caffel( A. 2.): Die überwiegende Mehrheit meiner einer öffentlichen Versammlung der Handlungsgehilfen Freunde wird für die Vorlage stimmen. Der Hauptgrund ist auch und Gehilfinnen, die am Mittwoch bei Cohn, Beuthstraße, für uns die Haltung der Großen Berliner Straßenbahngesellschaft, tagte. Das Referat hatte Reichstags - Abgeordneter Drees bachdie fich entgegen aller Loyalität bemüht, das Vorgehen der Stadt- Mannheim übernommen, der in sehr treffender Weise die verschiedenDer Kriegszustand dauert fort. gemeinde auf Schritt und Tritt zu freuzen. Azu scharf macht darauf hinwies, daß der Reichstag wiederholt mit überwältigender Kleines Detachement unter Hauptmann v. Wangenheim ist gestern artigen Mängel des Gewerbegerichtsgesetzes erörterte und unter anderm Feldmarschall Graf Waldersee meldet am 22. aus Pefing: schartig. In namentlicher Abstimmung wird die Vorlage mit 93 Majorität Beschlüsse zu Gunsten der kaufmännischen Schiedsgerichte auf Wunsch der Ortsbehörde zur Beruhigung der Einwohner nach gegen 12 Stimmen angenommen. Von der Abstimmung halten gefaßt hat, denen auch der Bundesrat seine Zustimmung gab. Trotzdem hat Schaho( 23 Kilometer nordwestlich Beling) entsandt worden. fich durch Verlaffen des Saals fern die Stadtvv. Bamberg , dem Reichstage eine entsprechende Vorlage zu unterbreiten. Auch weder der frühere noch der jetzige Reichskanzler bisher Zeit gefunden, Haberland, Herbig, Hermes, Jacobi, üben, in diesem Jahre sind von den verschiedenen Parteien Anträge zum China wünscht, nach der„ Agence Havas", daß die Mächte die Von der Kaiserin Friedrich ist ein Danttelegramm auf die oben Gewerbegerichtsgesetz eingebracht worden und auch mehrere Petitionen Pläge genau angeben, an denen die Prüfungen zu erwähnte Kundgebung eingetroffen. suspendieren sind, daß fie ferner die Einfuhr bon von den kaufmännischen Angestellten eingegangen. Den Etat für den Der Referent verwies zum Schluß seiner Ausführungen darauf, Waffen zur Unterdrüdung des Räuberunwesens daß es sehr fraglich erscheint, ob die Vorschläge der social gestatten, das Datum für die Zahlung der Entschädigung demokratischen Fraktion die Zustimmung des Reichstags und festsezen, eine Erhöhung der 8ollabgaben gestatten, der verbündeten Regierungen finden werden, obgleich sie den die Grenzen des Gesandtschaftsviertels festiegen socialen und wirtschaftlichen Verhältnissen völlig entsprächen und ihre und schließlich den Zeitpunkt für den Abzug der 8wedmäßigkeit nachgewiesen ist. Aufgabe der kaufmännischen An- Truppen bestimmen. gestellten wird es nun sein, rührig und mit allem Nachdruck für ihre gerechtfertigten Forderungen einzutreten.
Prezel.
Gefindebelohnungs- Fonds beantragt Stadtv. Stadthagen ( Soc.) einem besondren Ausschuffe zu überweisen. Der Fonds tomme bekanntlich dadurch zu stande, daß die Dienstboten bei jedem Wechsel 50 Bf. zahlen müssen. Nach der Ansicht des Redners beruht diese ominöfe Steuer nicht mehr auf gefeglicher Grundlage. Der Anspruch des Dienstboten an den Fonds sei nicht einmal so hoch wie die Invalidenrente, und die durchaus veraltete Einrichtung fomme nur einer verschwindenden Minderheit zu gute.
Stadtv. Ladewig( N. 2.) hält die Einrichtung für durchaus fegensreich und will sie konservieren. Stadtv. Michelet giebt anheim, den Etat dem Etatsausschuß zu überweisen.
Stadtv. Stadthagen erklärt sich damit einverstanden, worauf entsprechend beschlossen wird.
Verlammlungen.
Daß China sich selbst dazu drängt, durch Erhöhung der Zölle die Zollgarantien für eine Kriegsanleihe zu schaffen, erscheint einstweilen ziemlich unglaubhaft.
zu wollen.
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Dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrage folgte eine längere Diskussion, in der zunächst Kalisti sehr eingehend und Ein neuer englisch russischer Zwischenfall. an der Hand eines reichhaltigen Materials die gegenwärtigen, Admiral Alexejeff protestierte bei Admiral Seymour gegen die für die kaufmännischen Angestellten geltenden Rechtszustände absendung eines britischen Kanonenboots, welches tritifierte. Zur Zeit sind die Angestellten gänzlich rechtlos und es ist ihnen fast unmöglich gemacht, fich die Seeräuber bei den Gilioth- und Blonde- Inseln gegen ihr Recht vor östlich von der Liaotung Halbinsel vorgehen sollte. den ordentlichen Gerichten zu suchen. Da durch Admiral Allerejeff behauptete, diese Inseln seien russisches Ge schnittlich geringe Einkommen der Handelsangestellten ein lang- biet. Seymour erkannte diese Forderung nicht wieriges und kostspieliges Prozeßverfahren nicht zuläßt, so sind sie Nach längerer Debatte beschließt die Versammlung, den vom von vornherein gezwungen, auf ihr gutes Recht zu verzichten, und an und erklärte, über diese Frage an seine Regierung berichten Magistrat zweimal nicht berücksichtigten Antrag auf Einstellung von die Unternehmer sind in der Lage, unbeachtet um die gesetzlichen Die betreffenden Inseln gehören samt der Liaotung- Halbinsel, 5000 m. in den Etat zur Disposition des Stadt- Bestimmungen und ganz nach Willkür mit den Angestellten zu ver= berordneten Vorstehers abermals zu erneuern, ohne dem fahren. Der Redner schildert einige für die gegenwärtigen Rechts- wird also wohl Admiral Seymour rettificieren müssen, wenn es nicht an deren Küste sie gelagert sind, zur Mandschurei. England Verlangen des Magistrats nach Angabe der Verwendungszwecke zu zustände sehr bezeichnende Vorkommnisse und spricht sich im weiteren einen ernsten Konflikt provocieren will. entsprechen. In der Erörterung wird auch vom Stadtv. Borg- für die Vorschläge der Socialdemokratie aus. Gegen den Antrag mann( Soc.) die ablehnende Haltung des Magistrats und der Um- Baffermann wendet sich auch ein Vertreter der deutschnationalen Die deutschen Gesamtberlufte stand scharf getadelt, daß die Verhandlung vor leerem Magistrats- Handlungsgehilfen. Dieser Redner polemisierte schließlich gegen des ostasiatischen Expeditionscorps betragen nach den bis jetzt vor tisch geführt werden muß. die Ausdehnung des Wahlrechts auf die weiblichen Angestellten Schluß 3/49 Uhr. im Handelsgewerbe. Die Herren Hinge und B. Maaß tennzeichneten ganz treffend das Gebahren des deutschnationalen Verbands und betonten, daß nur eine von den Unternehmern unabhängige, die weiblichen und männlichen Angestellten ohne Rücksicht auf ihre tonfessionelle und politische Gesinnung umfassende Organifation im stande ist, die Arbeitsverhältnisse im Handels- Tehte stande ist, die Arbeitsverhältnisse im Handels- Lehte Nachrichten und Depeschen. zu verbessern. Nach einem Schlußwort gewerbe wirklich des Referenten gelangte eine Resolution zur
Herrn Töpfe stattfinden.
Annahme,
liegenden sieben Verlustlisten 103 tote Offiziere und Mannschaften. Davon sind jedoch nur vier im Gefecht gefallen, während die übrigen durch Unglüdsfälle und Erkrankungen hinweggerafft wurden. Der Hunnentrieg war also nur für die Chinesen blutig.
Zwei Kinder erstickt
Achtung Tapezierer! Die Firma Töpfe, Charlottenstr. 13, zahlte feinen Gehilfen einen Stundenlohn von 45 Pf., trotzdem Herr Töpte selbst Mitglied der Achtzehner- Kommission war und als solcher wußte, daß der Vertrag einen Lohn von 60 Pf. vorschreibt. in der die Errichtung kaufmännischer Schiedsgerichte als ein dringendes sind bei einem Wohnungsbrande, der gestern( Donnerstag) abend 8½ Uhr solcher wußte, daß der Vertrag einen Lohn von 60 Pf. vorschreibt. Bedürfnis anerkannt und gegen die bisherige Vernachlässigung in der Hochstädterstr. 30 ausbrach. Hier wohnt der Schloffer Matthies, Am 24. d. Mts. versuchten 2 Mitglieder der Achtzehner- Kommission mit Herrn Töpfe zu verhandeln, derselbe ließ sich jedoch nicht sprechen. Dieser Forderung der socialen Gerechtigkeit protestiert wird. Als der in den Elektrizitätswerke am Schiffbauerdamm beschäftigt ist, während Dafür entließ Herr Töpfe am 24. abends 6 Uhr drei Kollegen, weil beste Form für die kaufmännischen Schiedsgerichte erklärt die feine Frau im Hause wusch und plättete. Die Frau war nachmittags fort dieselben die Achtzehner- Kommission benachrichtigt haben sollen. Im Versammlung die nach Art der Gewerbegerichte und im Anschluß an gegangen, um Wäsche abzuliefern und hatte vorher ihre beiden Laufe des heutigen Tages wird nochmal eine Verhandlung mit diese. Im weiteren wird in der Resolution Protest erhoben gegen einzigen Kinder, ein paar Zwillinge im Alter von 5 Jahren einden Antrag Bassermann, da dieser Antrag nur bezweckt, unter der Maste socialreformerischer Bestrebungen das heute herrschende geschlossen. Als sie abends nach Hause kam und die Küchenthür Rechtselend der Handelsangestellten auch für die Zukunft zu eröffnete, schlugen ihr Flammen entgegen. Auf ihre Hilferufe eilten halten. Nachbarn herbei, die die Flammen löschten, aber anfangs die Kinder dachten. Eine öffentliche, von 350 Personen besuchte Konditoren- gar nicht an Letztere wurden später Versammlung tagte am Donnerstag, den 17. b. Mts. im Neuen in der Küche, wo sie sich verkrochen hatten, aufgefunden. Sie Slubhause" in der Kommandantenstraße. Dieselbe beschäftigte sich zeigten zwar noch schwache Lebenszeichen, verschieden aber, bevor der mit der Frage:„ Können die Kollegen Forderungen an die Arbeit herbeigerufene Arzt erschien. Sie waren erstickt. Die alarmierte geber stellen?" Der Verbandsvorsitzende Karl ölt aus Sam Feuerwehr fand nichts mehr zu thun. burg gab das einleitende Referat. Lebhafter Beifall folgte dem oft von zustimmenden Rufen unterbrochenen Vortrag. In der Diskussion wurde allgemein die Notwendigkeit eines schärferen Vorgehens anFranzöfifche Deputiertenkammer. erkannt und vor allem den Herren Badgehilfen, welche sich immer Paris , 24. Januar. ( W. T. B.) Nach einer Trauerkundgebung noch in der Rolle des Künstlers fühlen, das schmachvolle ihrer Ab- für die verstorbene Königin von England fezt das Haus die Be hängigkeit durch das Kost- und Logiswesen vor Augen geführt. Es ratung des Vereinsgefeßes fort. Cha u bière verlangt Abänderung wurden noch für Fabrik und Badgeschäfte Fragebogen ausgegeben, des Vereinsgefeges, weil es eines Tags gegen die Socialisten an deren Resultat nach Ostern bekannt gemacht werden soll, gewendet werden könnte. Lasies bekämpft den Gesezentwurf und schließlich eine Resolution einstimmig angenommen, in ebenfalls, spricht sich rühmend über die Kongregationen aus und welcher die Beseitigung des Ueberstundenwesens gutgeheißen und als wendet sich in scharfen Ausdrücken gegen die Protestanten und die einziges Mittel zur Durchführung dieser Forderung eine starke Juden. Die Generaldebatte wird geschlossen und die Dringlichkeit Organisation anerkannt wurde. der Beratung mit 361 gegen 179 Stimmen angenommen. Sodann wird mit 441 gegen 98 Stimmen beschlossen, zur Beratung der einzelnen Artikel überzugehen.
Ueber den Streik der Arbeiter in der Spandauer Franceschen Schneidemühle ist folgendes zu berichten: Die Streifen den hatten unter sich eine Kommission gewählt und diese beauftragt, bei der Firma schriftlich anzufragen, ob sie geneigt sei, mit der Kommission mündlich oder schriftlich über Einigungsversuche zu verhandeln. Das Schriftstück wurde am 22. Januar 2c. abgeschickt und lautet die darauf eingegangene Antwort folgendenmaßen: Berlin O. 17, den 23. Januar 1901. Spandau , Lynarstr. 10. Auf Ihre gestrige Buschrift müssen wir Ihnen zunächst er widern, daß es uns gar nicht paßt, in der von Ihnen gewählten Form mit Ihnen zu verhandeln und werden wir auf etwaige weitere Buschriften von Ihnen überhaupt nicht antworten! Wir haben auch umso weniger Veranlassung dazu, da durch die Ihrerseits ohne Not erfolgte Niederlegung der Arbeit wir teineswegs unlieb betroffen oder geschädigt worden sind.
An den Kreissägenschneider Wilh. Tasche.
Wenn wir Ihnen mit diesem trozdem eine Antwort zu tommen lassen, so thun wir dies lediglich aus Humanitäts rücksichten!
Eine andre als die Ihnen bekannte Löhnung können Ihnen zur Zeit der daniederliegenden Marktlage halber nicht gewähren, ertrozen lassen wir sie uns schon ganz und gar nicht. Ergebenst
berlegt.
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Die Fliesenleger hielten am Freitag, den 18. Januar, bei Schulz in der Grenadierstraße eine öffentliche Versammlung ab, in welcher der erste Vertrauensmann die Abrechnung vom 2. Halbjahr 1900 gab. Nach dieser Abrechnung betrug die Gesamteinnahme auf der Linie Galanta Zsolna fand infolge Nichtbeachtens Dav. Frande Söhne. 2930,51 M., die Gesamtausgabe 1438,17 M. Auf die Abrechnung Die Lohnherabsetzung, welche die Firma vornahm, betrug für und Decharge- Erteilung erfolgte die Neuwahl der beiden Vertrauens- der Signale ein Zusammenstoß zweier Güterzüge statt. Zwei BerAccordarbeit 20 Proz. und für Lohnarbeit von 32 auf 30 Bf. pro leute, der Revisoren und der Delegierten zum Gewerkschaftskartell. fonen des Zugpersonals wurden getötet, eine Berson wurde leicht Stunde. Für die Accordarbeit wurden bisher gezahlt, für das Die Wahlen der Baudeputierten sollen die einzelnen Geschäfte so Paris, 24. Januar. ( W. T. B.) Die Liberté" veröffentlicht Schneiden von 100 laufenden Metern, bei welcher Arbeit 2 Mann schnell wie möglich vornehmen und das Resultat dem ersten BerGalliffets beschäftigt werden müssen, 3 M. Die beiden Mann waren bei an- trauensmann anzeigen. Alsdann wurden noch einige interne An- Bustimmungserklärungen mehrerer Generale zu Schreiben über die Maßregelungen des Generals Gestin de gestrengtester Arbeit im stande, 250 Meter pro Tag zu liefern, so gelegenheiten erledigt. Bourgogne. daß also pro Mann 3,75 M. pro Tag verdiente. Davon noch Charlottenburg . In der am Donnerstag, den 17. Januar Spezia, 24. Januar. ( W. T. B.) Bei Schießübungen, die auf 20 Proz. abzuziehen ist wirklich unerhört. abgehaltenen gut besuchten ordentlichen Generalverlammlung des dem Panzer- Kanonenboote Terribile" vorgenommen wurden, plagte Dentsches Reich. Wahlvereins Charlottenburg sprach Reichstags- Abgeordneter Genosse eine Kanone. Vier Soldaten wurden getötet und ebenso viel verMoltenbuhr über:" Beiträge zur Geschichte des preußischen wundet. Mailand , 24. Januar. ( W. T. B.) Verdi hat heute in Gegens Proletariats in den letzten zwei Jahrhunderten. Sodann erstattete der Vorsitzende Ba ake den Geschäftsbericht des Vorstands. Aus wart seiner Verwandten und nächsten Freunde die letzte Delung erdemselben geht hervor, daß die Geschäfte des Vereins im legten Quartal halten. 1900 in einer ordentlichen( Oktober) und einer außerordentlichen Herröholmen( Norwegen ), 24. Jan.( W. T. B.) Durch eine Sturmflut in Das Hotel Bayrischer Generalversammlung( Dezember), und einer Gewerkschaftshans in Solingen . Mitglieder- infolge eines Orlans tamen am 22. d. M. in Sandsundvar( Herröar) Hof" nebst dem dazu gehörigen Kaisersaal, dem größten Saal der versammlung( November) erledigt wurden. Außerdem fanden vier 34 Männer und eine Frau ums Leben; 8 Häuser wurden fortgespült Stadt, wird demnächst von den vereinigten Gewerkschaften als Vorstandssigungen statt. In der Dezemberversammlung wurde der und im Hafen gingen 60 Boote unter. Viele Personen sind durch die Gewerkschaftshaus erworben. Nach den bereits festgesezten beider- Anschluß des Vereins an den Central- Wahlverein des Kreises be- I ausgestandenen Leiden erkrankt.
In Weißenburg a. S. haben sämtliche organisierten Brauer die Arbeit niedergelegt, weil eine Brauerei eine Anzahl Arbeiter, die eine Versammlung besucht hatten, maßregelte. Es wird gebeten, den Zuzug zu vermeiden.
Berantwortl. Redacteur: Robert Schmidt in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .
Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.