Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Achtung, Töpfer! Der Vorstand ist wiederholt ersucht worden, die Bestimmung aufzuheben, nach welcher vor dem 1. April auf den Banten bei unverglasten Fenstern nicht gearbeitet werden darf. In Anbetracht des langen Winters verbunden mit der Arbeitslosigkeit ist der Vorstand zu dem Entschluß gekommen, den Kollegen in einer Versammlung anheimzugeben, hierzu Stellung zu nehmen. Die Versammlung findet am Freitag, den 15. März, im großen Saale des Gewerkschaftshauses statt.( Siehe Annonce in der Donnerstag Nummer des Vorwärts".) Die Bezirksversammlung für Steglitz fällt au dem Tage aus. Der Vorstand der Filiale Berlin der Central Verbands der Töpfer.

Die Herren- Maßschneider hielten gestern wieder zwei Ver­fammlungen für den Norden und Süden ab, in denen über die weiteren Maßnahmen bezüglich der Lohnbewegung beraten wurde. In beiden gut besuchten Versammlungen wurde folgende Resolution beschlossen:

organisation außer Arbeit. Demnach sind insgesamt ca. 14000 Mitglieder der Landes­

Erhebungen angestellt. Daran haben sich 22 Gewerkschaften bes| Es wurde beschlossen, erst eine Versammlung sämtlicher Beteiligten teiligt. Diese haben insgesamt 46 000 Mitglieder, von denen noch einmal zu befragen und soll dann eine nochmalige Verhandlung 11 800 arbeitslos waren. Am größten ist die Arbeitslosigkeit eventuell am Mittwoch, den 13. März, vor dem Einigungsamt statt­unter den Maurern, Malern, Transportarbeitern, Schneidern, Schuh - finden. machern, Sägemühlen- und Holzarbeitern. In der Versammlung der Lackierer am Montag hielt Genoffe Die gegenwärtig andauernden, dem Landessekretariat gemeldeten otte einen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag über: Ausst än de umfaffen zusammen 1757 Arbeiter. Außer dem" Organisation und Tarifgemeinschaften", Ueber die Tarifverhältnisse großen Streit der Steinhauer in Blekinge befinden sich auch im Ladierergewerbe wurden von allen nachfolgenden Rednern, die noch die Tabatarbeiter in Gäfte und die Maurer in sich an der sehr lebhaften Besprechung beteiligten, allgemein bittere Göteborg im Ausstand. Dazu fommen noch einige Klagen geführt. Vielfach seien es gerade die Innnungsmeister, wie fleinere Konflikte. Da die Angaben einiger Organisationen über die auch die zumeist bei diesen und den freien" Meistern beschäftigten Anzahl ihrer im Stampf stehenden Mitglieder noch ausstehen, so tann unorganisierten Gehilfen, welche beiderseits durch gegenseitiges Unter­man die Zahl der gegenwärtig im Streit befindlichen Arangebot den 1896 bereinbarten Tarif durchbrochen haben. beiter in Schweden auf 2000 veranschlagen. Wenn auch die Verhältnisse in Fabriken für die betreffenden Arbeiter etwas angemessener find, so seien aber die Zustände im allgemeinen, durch die wirtschaftliche Flaue beeinflußt, schon seit längerer Zeit äußerst traurige. Guiard, Höft, Semisch u. a. erklärten sich für Tarifgemeinschaften, aber auf möglichst furze Dauer. Die gegen­wärtigen Zustände seien unhaltbar. Mit allen gegen 2 Stimmen, erklärte sich die Versammlung mittels einer Resolution ebenfalls für Tarifgemeinschaft mit den Arbeitgebern. Die Durchführung der felben müsse aber vorläufig bis zu einer günstigeren Zeit vertagt werden. In einigen Monaten soll alsdann von seiten der Organis Vereinbarung fation ein Tarif ausgearbeitet und den Arbeitgebern zur Der Vorsitzende Warntte verlas noch den unterbreitet werden. von der gemischten Kommission der Meisterschaft aufgestellten Tarif, mit dem man sich ebenfalls erst später noch beschäftigen werde. Vorläufig müsse es Pflicht aller Ladierer sein, eine rege Agitation zu entfalten für Stärkung der Organisation, als der einzigen hauptsächlichen Stüße, für Durchführung aller Tarifforderungen.

Der Tabatarbeiterstreit in Gäfle dauert bereits 8 Monate, der Maurerstreit in Göteborg 7 Monate. An die Tabakarbeiter, Maurer und Steinhauer find bis jegt ca. 200000 kr. ausbezahlt worden. Rechnet man hierzu die Unterstützung für die übrigen Ausständigen, so ergiebt sich, daß die gegenwärtig noch andauernden Streits bereits 250000 Str. gekostet haben.

Die Berfammelten sind im Einverständnis mit dem Referenten der Ansicht, daß, um die schlechten Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Kollegen in den kaufmännischen Geschäften zu verbessern, in eine Bewegung eingetreten werden muß. Die zuständige Organisation, Hafenarbeiter- Ausstand in Marseille . Etwa fünfzig Arbeiter, der Verband deutscher Schneider, wird deshalb die Dienstagvormittag von den Messageries Maritimes " angestellt beauftragt, mit den in Frage kommenden Faktoren, dem worden sind, arbeiten unter dem Schuße von Polizeibeamten und Arbeitgeberberband der Herren- Maßschneiderei, Gendarmen. Auch in einem Teile der Docks wird gearbeitet. sowie auch den einzelnen, diesem Verband nicht angehörenden Unter­nehmern in Verbindung zu treten, um Verhandlungen über eine einheitliche Regelung der Lohnberhältnisse ein­zuleiten.

=

haben sich die Kontrahenten verpflichtet, bei etwa vorkommenden

Die schwarze Liste der Tischler Innung beschäftigte am 5. d. M. die Vertrauensmänner- Versammlung des Vereins der Tischler( Vertrauensmänner Centralisation ). Das Vorgehen der Unternehmer, welche noch vor wenigen Wochen auf Ehrenwort" ver­ficherten, daß sie Manns genug" wären es öffentlich zu fagen, wenn sie schwarze Listen einführen wollten, fand die gebührende Charakterisierung. Deutsches Reich .

"

Berlammlungen.

-

-

Die für die Verhandlungen in Betracht kommende Die Lohnbewegung der Schuhmacher( Schoßarbeiter) Kollegenschaft verpflichtet sich ihrerseits durch Zusammenfünfte für wurde am Wiontag in einer öffentlichen Versammlung beraten, welche Eine äußerst stark besuchte Mitgliederversammlung des die einzelnen Geschäfte sowie durch einen dauernden Anschluß an im Friedrichstädtischen Kasino tagte. Der Andrang war so start, Centralverbandes der Maurer( Zahlstelle I, Puzer), tagte am 3. März die Organisation den Geist der Zusammengehörigkeit mehr als bis- daß das überfüllte Lokal polizeilich abgesperrt wurde. Zuerst hielt in den Arminhallen. Als Delegierte zur Konferenz der Provinz Branden­her zu pflegen, da nur auf diese Weise ein Erfolg gesichert wird. Reichstags- Abgeordneter Bod Gotha einen Vortrag, in dem er, burg wurden Schulz, Dähne und Däumig gewählt. Die diesjährige Der Verband der Gemeinde Arbeiter und die Freie Vergestützt auf reichhaltiges statistisches Material, die Lage der Schuh Bauthätigkeit und die Stellungnahme der Buzzer hierzu" hieß der einigung der städtischen Arbeiter Württembergs, welche ungefähr macher als eine überaus traurige schilderte und feine Zuhörer auf wichtigste Punkt der Tagesordnung, über den Schulz referierte. 500 Mitglieder in Stuttgart , Eßlingen , Cannstatt und Heilbronn die Bedeutung der Organisation hinwies. Hierauf erstattete Es wurde dazu folgende Resolution einstimmig angenommen: 2antow den Bericht der Lohnkommission für Berlin und Die Puzer erklären, bon den bis jegt errungenen Lohns besigt, haben einen Startellvertrag geschlossen. Nach den Bestimmungen umgegend: Einer Erhebung aufolge, die sich auf 90 bei kleinmeistern und Arbeitsbedingungen unter feinen Umständen abzulassen. desselben führt die Freie Vereinigung der städtischen Arbeiter und in Besohlanstalten arbeitende Gesellen im Alter von 18 bis Ferner sollen von jest ab sämtliche Verträge mit den Württembergs die Gewerkschaft", das Fachblatt des Gemeinde- 47 Jahren erstreckt, beträgt die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit Meistern der Kommission vorgelegt werden, damit dieselbe Einsicht Arbeiter- Verbands, obligatorisch für ihre Mitglieder ein. Außerdem 11 Stunden, jedoch wurden namentlich des Sonnabends Ueberstunden in die Verträge nehmen kann." Dieser Beschluß soll gedruckt und größeren Streiks, Aussperrungen und Maßregelungen sich gegenseitig gemacht, die fich bis 12 Uhr nachts ausdehnten. Der durchschnittliche an die Kollegen auf den Bauten verteilt werden, nachdem noch zu unterſtügen. Jahresverdienst betrug 780 m., das macht 15,41 M. pro Woche mehrere interne Sachen erledigt waren, erfolgte Schluß der ganz un oder 23 Pf. pro Stunde. Für Fournituren mußten die Bes gewöhnlich stark besuchten Versammlung. treffenden bon ihrem Verdienst noch 50 Pf. pro Woche Jm Centralverband der Handlungsgehilfen und Gehil­ausgeben. 29 von den Befragten waren zeitweise arbeits- finnen Deutschlands hielt Herr Ingenieur Grempe am Mitt­los, sie erzielten deshalb einen durchschnittlichen Jahres- woch, den 6. März cr., im großen Saale der Arminhallen" einen verdienst von nur 680 M. Die Lohnfommission hat einen specialis Demonstrationsvortrag über" Technische Neuerungen". An der Hand fierten Accardtarif ausgearbeitet, den der Nedner der Versammlung einer mit sechs Sprechstellen ausgerüsteten Telephonanlage zeigte er, wie vorlegte. Es wird eine Maximal- Arbeitszeit von zehn Stunden ge- jedes Wort, das in einem Nebensaale gesprochen oder gesungen fordert, und für Reparaturen, die im Tarif nicht aufgeführt sind, wurde, durch das Körner- Mikrophon der Akt.- Ges. Mix u. Genest flar ein Ghundenlohn von 25 Bf. In der Debatte, nahm als einer und deutlich im großen Gaale zu vernehmen war, ohne daß man Die Verbrüderung des Dresdener evangelischen Arbeiter- der ersten Redner Obermeister Bierbach das Wort. Er be- es nötig hat, die Hörer an die Ohren zu bringen. Sodann er­bereins mit den Hirsch Dunckerschen Gewerkvereinen hat bei merkte, so viel an ihm liege, werde er auf eine Verständigung läuterte der Referent den Telephonographen des dänischen den übrigen evangelischen Arbeitervereinen Sachsens teinen An- der Inmung mit den Gehilfen wegen des Tarifs hinarbeiten. Ingenieurs. Poulsen, durch den es möglich ist, Mitteilungen dem flang gefunden. Der sächsische Landesverband, der am letzten Sonn- Eine Aufbesserung der Löhne liege im Interesse beider Teile. Sie Angerufenen zugehen zu lassen, auch wenn er nicht zu Hause ist. tag seine diesjährige Hauptversammlung abhielt und 37 Vereine mit ſei möglich und durchführbar, wenn die Gesellen die Meister, welche Im Anschluß hieran zeigte er noch ein hygienisches Kochgeschirr aus angeblich 14 500 Mitgliedern zählt, nahm sogar im Gegensatz zu dem die vereinbarten Löhne zahlen, gegenüber den Lohndrückern unter- fogenanntem Wachwizmetall, das die emaillierten Kochgeschirre er­Dresdner Bruderverein eine Resolution an, die ganz den legerischen" stüßen und nicht unter dem Tarif arbeiten. In ähnlichem Sinne feßen foll. Die gut besuchte Versammlung nahm den Demonstrations­Naumannschen Geist atmet. In dieser Resolution wird verlangt:, 1.Starte sprach auch der zweite Obermeister Schumann. Wie weit die vortrag mit großem Beifall auf. Berufsorganisationen der Arbeiterschaft sind dringend notwendig; Innung den Forderungen der Gesellen entgegenkommen werde, beide Obermeister, die mur für ihre Person 2. Sie müssen unpolitisch und intertonfefsionell sein; das konnten 3. Mitglieder der evangelischen Arbeitervereine haben die Vere sprachen, nicht sagen. Die nachfolgenden Redner äußerten starte Zweifel pflichtung, falls sie einer derartigen Organisation angehören, in an dem Entgegenkommen und dem Einfluß der Innung. cuuge Londoner Nachrichten stellen den Protest bet diesem Sinne auf sie einzuwirken; 4. jedenfalls kann wurde daran erinnert, daß es die Innung nicht vermocht habe, Mächte gegen die Annexion der Mandschurei durch Rußland als die Zugehörigkeit zu irgend einer Berufsorganisation fein feiner Zeit den Forderungen der Friedrichstädtischen Schuhmacher einigermaßen harmlos hin. Offenbar erkennen die Mächte, daß Grund sein für den Ausschluß aus einem evangelischen Arbeiter- Anerkennung zu verschaffen. Es gebe eine große Zahl von Innungs- fie doch nichts Erhebliches ausrichten können, ohne die schwierige vereine, es sei denn, daß diese Organisation sich ausdrücklich in meistern, die größere Betriebe haben und recht gute Geschäfte Situation weiter zu erschweren. Auch Japan soll keine Neigung Widerspruch setzt zu den Principien der evangelischen Arbeiter- machen, trotzdem aber sehr niedrige Löhne zahlen. Bange haben, die Angelegenheit auf die Spige zu treiben. bereine." mann trat als Wortführer der Besohlanstalts- Inhaber auf. Er Danach soll es also in Sachsen hinfort den evangelischen Ar- sprach auch von der Notwendigkeit einer Lohuaufbesserung, erklärte Waldersee meldet am 11. aus Peking : beitervereinlern unbenommen sein, in die centralorganisierten freien aber die im Tarif aufgestellte Forderung von 1,20 m. für Herren- Bei dem gestern gemeldeten Gefecht westlich des Gewerkschaften einzutreten. Ferner erklärte die Hauptversammlung, fohlen als so hoch, daß die Besohlanstalten dabei zu Grunde Antsuling- Basses wurde diesseits nur ein Mann leicht ver­daß sie es auf das lebhafteste bedauern würde, wenn die nach gehen müßten. Schuhmachermeister Ege bezeichnete den wundet. Die Chinesen flüchteten unter Zurüdlassung von Speyer einberufene Delegiertenversammlung des deutschen Gesamt Tarif als durchaus nicht zu hoch. Er- 250 Toten und 4 Schnellfeuergeschützen, bei deren Fortnahme fich berbands der evangelischen Arbeitervereine Pfarrer Naumann aus- örterungen richteten sich hauptsächlich für und gegen die Innung Lieutenant Giehrl auszeichnete, über Schitfui und wurden durch schließen würde. sowie für und gegen die Besohlanstalten. Die Ausführungen der Kavallerie 30 Kilometer weit verfolgt. Das 2. Bataillon 4. Regis Redner, sowohl mammal ohl der Arbeitnehmer wie der Arbeitgeber, nabmen ments verbleibt bei Fouphing und westlich bis zur Mauer, um Rüd­einen etwas gereizten Ton an. Bis 1/23 Uhr nachts 30g fehr chineficher Truppen zu hindern. etwas Ton an. Bis Uhr nachts 30g tehr chinesicher Truppen zu hindern. sich die lebhafte Debatte hin. Dann wurde beschlossen, daß die

oebor.

In Mühlhausen ( Thüringen ) steht ein Ausstand der Former Tischlerftreit in Wolgaft. Seit einigen Tagen befinden sich

-

-

-

Die weiteren

&&

China.

*

-

des Zohntarifs mit der Inmung in Unterhandlung treten und über Lehte Nachrichten und Depelchen.

Oestreichisches Abgeordnetenhaus.

Wolgast die Tischler im Ausstand. Buzug ist fernzuhalten! das Resultat derselben einer späteren Versammlung Bericht zu er Die Tischler in Peine ( Hannover ) sind in den Streik ein- statten ist.- Ferner wurde eine Resolution angenommen, die den Wien , 12. März.( W. T. B.) Nach Daszynst führt getreten. ausständigen Fabrit- Schuhmachern die Sympathie und weitgehendste Landesverteidigungsminister Graf, Welsersheimb aus, das Aus Völklingen a. Saar wird uns geschrieben: Auf dem Unterstüßung der Ver ammelten ausspricht. östreichische Wehrsystem vertrage tein Herabgeben, hiesigen Röchlingschen Eisen- und Walzwerk ist unter den Arbeitern Ueber die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in der Herren- bedürfe vielmehr der Fortentwidlung. Ein mächtiger eine starke Unzufriedenheit vorhanden, da unerhört große Lohn- konfektion und deren Besserung verhandelte am Montag im Monarch habe die Initiative zum Studium der fürzungen an dem legten Zahltage erfolgten. Am Sonnabend Schüßenhause eine Bersammlung der in dieser Branche beschäftigten Abrüstungsfrage ergriffen, aber geschehen jei blieben deshalb 400 Arbeiter dem Betriebe fern. Auf diese Mit- Personen. Der Referent Ritter schilderte eingehend die mannig- bisher nichts. Alles rüste ins Unendliche, teilung hin sind im ganzen Hüttenbereich Gendarmen stationiert, um, faltigen Schäden der Hausindustrie. Er verwies auf die überaus und wer seine Interessen wahren wolle, müsse mitrüsten. Die wie es heißt, Ruheſtörungen vorzubeugen. Sollten am Montag bei schlechten Lohnverhältnisse, welche die Arbeiter veranlaffen, die Militärlast sei in Oestreich zwar nicht wenig fühlbar, aber andre der Lohnzahlung an die übrige Arbeiterschicht gleichfalls Lohn- Arbeitszeit immer mehr, oftmals bis in die späte Nacht, zu ber- Staaten stellten an die Bevölkerung noch größere Anforderungen. fürzungen stattfinden, dann würde auch diese fich dem längern, und plädierte für den festen Zusammeni hluß in der Nicht der Militarismus, sondern andre Verhältnisse lähmten Oestreichs Ausstand anschließen. Bei den Tagelöhnern soll der Abzug Organisation, um mit Hilfe derfelben endlich die Einführung von Entfaltung. Der Minister weist sodann die Mängel des Milizsystems bis zu 50 Pfennig pro Tag betragen, während den Minimallöhnen und schließlich auch die Erri stung von Betriebs- nach und weist auf England hin, das nach den Erfahrungen der übrigen Arbeitern der Lohn um entsprechend höhere Beträge werkstätten zu erzielen. Im Gegensatz zu den Unternehmern, die sich Südafrika - Striege nun sein ftehendes Heer verstärte. Die östreichischen gekürzt wurde. Einige Arbeiter sind bereits entlassen, und giebt jetzt nicht nur in Berlin sondern über ganz Deutschland zur Wahrung Soldaten gehörten, wie alle Gegner anerkannten, zu den besten der Die Wertverwaltung bekannt, daß wenn die Arbeiter nicht bis zum ihrer Interessen vereinigt haben, steht ein großer Teil der Konfettions Welt; aber bei den Verschiedenheiten in so vielen Punkten bedürfe Mittwoch zurückkehren, das Werk vier Wochen stillstehen wird. An- arbeiter ihrer Organisation noch fern, und ist es aus diesem Grunde es langer Arbeit, um die unerläßliche Homogenität zu erreichen, geblich soll bei dem Mangel an Bestellungen an eine Ausführung noch nicht möglich gewesen, die miserablen Zustände zu beseitigen. weshalb eine Herabfeßung der Dienstdauer unzulässig sei. der Drohung nicht zu zweifeln sein. Die Aussichten auf einen Nach einer längeren Diskussion im Sinne des Referats, in der Der Minister bespricht sodann die einzelnen vorgebrachten Bes erfolgreichen Streit sind leider sehr gering, da es faft gänzlich an auch auf die Ausbeutung durch das Zwischenmeister- System hin- schwerden und erklärt, es sei der Wille des Kaisers, einer Organisation fehlt. Die einzige Organisation, die in Betracht gewiesen und ferner das Verhalten des Vereins der selbständigen daß in der Armee Ordnung herrsche. Die Armee, tommt, ist der christliche Berg- und Hüttenarbeiter- Werband, es ist Konfektionsschneider kritisiert wurde, gelangte folgende Resolution in deren Interesse es liege, geistig, moralisch und phyfisch entwickelte möglich, daß er eine Vermittlerrolle übernimmt. zur Annahme: Die Versammlung der Herrenkonfektions- Schneider Soldaten zu bekommen, wünsche der Arbeiterschaft das erklärt im Einverständnis mit den Ausführungen des Referenten, daß Beste und habe auch keinen Grund, der Social. eine wirtschaftliche Besserstellung der Kollegenschaft mur im Anschluß demokratie feindlich gegenüber zu stehen, wenn an die Organisation ermöglicht werden kann. Als ein weiteres diese sich im Rahmen der Geseze halte. Mittel betrachtet die Versammlung das fefte Zusammenhalten der Kollegen in den einzelnen Geschäften, um durch gegenseitige Aus­Von den Konfektionsarbeiterinnen Kopenhagens find die sprache in event. zu arrangierenden Sigungen die vorhandenen Miß­in der Herrenkonfektion beschäftigten verhältnismäßig am stände zu erörtern und den Geist der Interessengemeinschaft zu pflegen. besten gestellt. Sie sind im Herrenschneiderinnen- Verband" gut Die Versammelten verpflichten sich, für eine Agitation in diesem organisiert und haben einen Accordtarif eingeführt, durch den Sinne Sorge zu tragen und sich dem Verbande deutscher Schneider der Ausbeutung eine Grenze gefekt ist. Dagegen ist es mit den und Schneiderinnen als Mitglieder anzuschließen."

Ausland.

Die Damenkonfektions- Schneider in Wien haben in allen Werkstätten die Arbeit eingestellt, wo die Forderungen für Tagarbeit nicht bewilligt sind.

"

Der Vermittlungsversuch im Marseiller Streit gescheitert, Marseille , 12. März.( B. H. ) Die Arbeitgeber hatten heute eine Unterredung mit dem Präfekten ; sie weigerten fich absolut, sich mit den Delegierten der Arbeiter in Ver­bindung zu setzen. Sie erklärten, in Unterhandlungen mit ibren Arbeitern erst nach Wiederaufnahme der Arbeit eintreten zu wollen;

Verhältnissen in den andren Branchen der Konfektion weniger gut Eine zahlreich besuchte Versammlung der Mörtelfutscher, den Arbeitern aber irgendwelche Zugeständnisse zu machen, sei un­bestellt. Zwar hat die große Agitation, die im Herbst vorigen Jahrs Arbeiter und Schiffer, die vom Centralverband der Handels-, möglich. Die Delegierten des internationalen Hafenarbeiters entfaltet worden ist, Erfolg gehabt; doch sind die betreffenden Organi- Transport- und Bertehrsarbeiter einberufen war, tagte am Sonntag, Synditats haben in einer neuen Sigung beschlossen, den Ausstand fationen noch nicht so start, um gründlich regulierend auf die Löhne den 8. März in Peters Salon. Werner referierte über die Frage: fortzujeßen. einwirken zu können. Die große Arbeitslosigkeit in diesem Wie gestalten wir uniren neuen Lohntarif?" und betonte, daß dieser Winter, die besonders die speciell männlichen Berufe trifft, hat Monarchistische Umsturzbestrebungen in Brafilieu. dahin geführt, daß viele Frauen allein für den Unterhalt der Familie auf Grund der am 10. Januar vor dem Einigungsamt des Berliner New York , 12. März.( B. H. ) Nach Meldungen aus Riv jorgen mußten, und dadurch wurde das Angebot von Arbeitskräften dieses Jahre mit der Direktion festgefeßt werden muß. Der Redner de Janeiro nimmt dort die monarchistische Bewegung in der Konfektion natürlich vermehrt. Dadurch wurde trotz des schlug die einzelnen Pofitionen des Tarifs vor, der nach längerer Distuffion einen hohernsten Charakter an guten Geschäftsgangs der Lohndrückerei Vorschub geleistet. Nun be- einstimmige Annahme fand. Am Freitag, den 8. März, hat bereits Landarmee und der Marine hat sich auf die Seite der monarchistischen beidingen Der größte Teil der ginnen wiederum die organisierten Arbeiterinnen eine großartige eine Sigung der Lohnkommission mit dem Herrn Direktor Bernes Führer gestellt. Die Absendung eines amerikanischen Geschwaders ginnen wiederum die organisierten Arbeiterinnen eine großartige Agitation zu entfalten. Dieser Tage finden in Kopenhagen nicht unter Vorfiz des Gewerbegerichts- Direktors v.Schulz stattgefunden. nach den brasilianischen Gewässern steht bevor. weniger als 12 teils große öffentliche Näherinnen Bugestanden wurde für Kutscher ein Lohn von 25 M. pro Woche für

D

bersammlungen, teils Branchenversammlungen die Sommermonate und 22 m. während der Wintermonate, für Effen( Nuhr), 12. März.( W. T. B.) Infolge des gestrigen statt, um die Organisation zu fräftigen. Dann gilt es zunächst Sandarbeiter 40 f., für Saltarbeiter 45 Pf. pro Stunde( ein Zuschlag starken Schneefalls find im Ruhrgebiet die Telegraphen- und einmal in der Damenkonfettion und in der Wäsche und für Ueberstunden wurde abgelehnt), für Schiffer 105 m. pro Monat Telephonleitungen allgemein gestört die Ständer mit den Fern­Handschuh branche einen Tarif durchzuführen. ( früher 90 M.), für Bootsleute 90 m.( früher 80 M.) Da die Zu- fprechanlagen find teilweise umgestürzt. Die Eisenbahnzüge ver Ueber die Arbeitslosigkeit und die Arbeitskonflikte in geständnisse für Arbeiter und Rutscher nur eine ganz unwesentliche tehren mit großen Verspätungen. Heute früh ist Tauwetter ein Schweden hat fürzlich das Landessekretariat der Gewerkschaften" Erhöhung des Lohns bedeuten, tam eine Einigung nicht zu stande. getreten. Verantwortl. Redacteur: Heinrich Ströbel in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin .

Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.