Ausland.
ätischen Arbeitsnachweises soll geprüft und der Tarif durch das wegen Beleidigung zugezogen, die ihn gestern vor die 129. Abteilung Gewerbegericht festgelegt werden, damit feine Bestimmungen rechts des Schöffengerichts führte. Als im Januar d. J. die Notiz durch liche Folgen haben. In 4 Geschäften mit 25 Gehilfen, die nicht die Blätter ging, daß ein hieftger Rechtsanwalt wegen eines gegen geantwortet haben, wird die Arbeit niedergelegt und die Sperre fein Dienstmädchen begangenen Sittlichkeitsverbrechens verhaftet worden sei, brachte die verhängt. Die Firmen sind: Hanle, Herion, Hülshoff und Kaib. Staatsbürger- Zeitung" die Mitteilung, aber mit dem Busage, daß der Verhaftete der Rechtsanwalt Dr. Felig Münzer, Charlottenstr. 50/51, sei. Diese Angabe war irrig, nicht der Genannte war der Verhaftete, sondern ein Namensvetter von ihm, der Rechtsanwalt Oscar Münzer, der wie erinnerlich ist, vor einigen Wochen zu schwerer Zuchthausstrafe verurteilt wurde. Am Tage nachdem die erste Notiz in der Staatsbürger 8tg." beröffentlicht worden war, erschien eine Berichtigung in derfelben Zeitung mit dem Ausdruck des Bedauerns, daß Dr. Felig Münzer das Opfer einer Personenverwechslung geworden war. Dieser stellte dennoch Strafantrag wegen Beleidigung. Auch im Termin sprach der Angeklagte fein Bedauern über das vorgekommene Versehen aus. Der Name des angeblich Verhafteten sei ihm aus Anwaltskreisen zugegangen und er habe keine Veranlassung gehabt, an der Zuverlässigkeit dieser Quelle zu zweifeln.
Der Ausstand der Hafenarbeiter in Marseille . Der socialistische Maire Flaissières hielt an eine Abordnung der Aus ständigen eine Ansprache, in welcher er erklärte, er werde die Freiheit der Arbeit schüßen, aber auch dafür sorgen, daß nicht der geringste Druck auf die Ausständigen ausgeübt werde. Der Maire macht neue Anstrengungen, um zwischen den Arbeitern und Arbeitgebern zu vermitteln, damit der Ausstand bald beendet werde.
Leider kam es am Dienstagnachmittag zu Ausschreitungen. Bahlreiche Ausständige warfen Wagen um, die mit Erdnüssen beladen waren und riffen die Säcke auf. Sie versuchten auch die Löschung der Ladung des Dampfers Adria" zu verhindern. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen.
Aus der Frauenbewegung. Im Verein der Plätterinnen Berlins hielt am 6. März Mühl einen Vortrag über die Organisation. Nachdem noch die Miz stände in der Neuplätterei in Luca besprochen worden waren, beschloß man, den Märzgefallenen einen Kranz zu spenden, den eine Deputation von drei Mitgliedern auf dem Friedhof am Friedrichs hain niederlegen wird.
11. März im Verein von Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse.
Der Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe von 200 Mart, der Gerichtshof nahm zwar an, daß der Angeschuldigte sich im guten Glauben befunden habe, erkannte bei der Schwere der Beleidigung aber auf eine Geldstrafe von 300 Mart.
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Mauleselstraßen zurüdlegte. Mehrere Tausend Chinesen mit Artillerie jeder Gattung hatten eine anscheinend uneinnehmbare Stellung an der großen Mauer auf dem höchsten Punkt des Passes inne. Die Deutschen griffen mit zwei Haubigen und 600 Mann Infanterie an. Ihre Umgebungsbewegung über fast umpassierbares Gelände beanspruchte sieben Stunden und war völlig erfolg reich. Die Chinesen flohen nach Schansi mit Zurücklassung von hundert Toten und vier Hotchkiß- kanonen. Ein Deuts scher wurde verwundet. Der Vormarsch bezweckte erstlich eine Büchtigung der chinesischen Truppen wegen vier Angriffe auf Deutsche in Batschili; zweitens wurde es für rätlich erachtet, eine Passage durch die große Mauer zu besetzen, die einen leichten Zugang nach Schansi gewährt. Das Ergebnis des Treffens hatte auch eine ausgezeichnete moralische Wirkung, da die Chinesen ihre befestigte Gebirgszone für uneinnehmbar hielten.
Dieses Begebnis berichtet ein Berliner Blatt unter der Firma Bayerische Bravour in China ". Man denke, ein Bravour ftüd, bei dem 100, nach andren Berichten sogar 200 Chinesen fallen, während die Deutschen auf ihrer Seite mit einiger Mühe eine Renommier verwundung erzielt haben. Wahrlich, niemals war der Heldenmut fo gefahrlos. Die tapferen Europäer risfieren fein Menschenleben, die feigen" Chinesen verloren dagegen fortwährend Hunderte und Taufende von Toten. Eine billige Tapferfeit und eine heroische Feigheit! Sommerpläne.
Auch ein Nachspiel zum Sternberg Prozeß. Die Anklage Graf Waldersee teilte dem General Chaffee mit, wie über die wegen wiederholter Erpressung, die gegen den Privatsekretär Julius Ehlert erhoben worden ist, beschäftigte gestern die erste Straf- unter feinem Befehl stehenden Truppen für die Sommermonate fammer hiesigen Landgerichts I. Auch diese Anklage ist auf den verfügt worden fei: 1000 Engländer sollen den Sommerpalast, Sternberg Prozeß zurückzuführen. In jenem Prozesse tam zur eine fleine Abteilung den Jagdpart und 2000 Mann die Umgebung Ueber den Wert der Statistik sprach Dr. Friedberg am Sprache, daß die Belastungszeugin Hedwig Ehlert mit einem Hand- der Ortschaften Danchon und Peitaho besetzen. Deutschland jendet lungsgehilfen Müller Umgang gehabt habe, der Staatsanwalt er- die Truppen, die jetzt in Beling liegen, nach einem Dorfe nordwestlich Ist auch schon bei den ältesten Kulturvölkern, den Chinesen mittrite diesen Müller und es tam bei dessen Vernehmung zur des Sommerpalastes in den Bergen, während die deutschen Truppen, und Aegyptern , eine Zählung des Volks üblich gewesen, so bezog sich diese doch in den meisten Fällen auf Steuer- Renntnis des Staatsanwalts, daß auf Grund dieses Umgangs der die in Baotingfu liegen, nach den Bergen im Westen der Stadt Die Japaner und Oestreicher bleiben in zahlung oder Kriegsdienst. Erst im letzten Jahrhundert hat water der Ehlert unter Drohungen sowohl von dem Handlungs- dislociert werden. man die Wichtigkeit der Zahlen für die Wissenschaft erkannt und ver- gehilfen Baul Müller als auch von dessen Water Geld erpreßt Beting. Graf Waldersee sagt, diese Verteilung der Truppen werde vertet. Das 1805 gegründete preußische statistische Bureau, das habe. Der Angeklagte stellte die Sache so dar, daß in der Nacht Unruhen vorbeugen. Aus diefer Anweisung geht hervor, daß Rußland , Frankreich 1897 errichtete kaiserlich deutsche statistische Amt, sowie dasjenige der vom 1. zum 2. Mai 1898, wo er selbst gefänglich eingezogen war und seine Frau sich im Krankenhause befand, feine damals und Amerika nicht mehr unter dem deutschen Weltmarschall Stadt Berlin haben sehr wertvolle Aufschlüsse geliefert. bon dem Handlungsgehilfen egercieren. Das Khalilonzert besteht im wesentlichen nur noch aus Die trodnen Zahlen gewinnen Leben und Farbe, wenn man ste dreizehnjährige Tochter Hedwig Müller verführt worden sei. Er habe, als er am 5. Mai aus dem England und Deutschland . richtig betrachtet. Daß von 1000 Armen 4 mal mehr Personen Gefängnis entlaffen worden, den jungen Müller aufgesucht und ihm Inzwischen geraten die sterben als von 1000 Reichen, giebt uns ein untrügliches Beispiel heftige Vorwürfe gemacht. Der junge Mann sei in die größte Aufvon der Wirkung der bestehenden Güterverteilung. Das Durchschnittsregung geraten und habe gebeten, ihn nicht unglücklich zu machen, feindlich aneinander. In Tientsin sind zwischen Englandern alter des Berliners beträgt etwa 50 Jahre des Proletariers 32wegen eines Landstücks entda er sich sonst eine Kugel durch den Kopf schießen müsse. Der und Russen Reibungen wir sehen, wie ihm, ohne jedes eigne Verschulden fast 20 Jahre seines junge Mann habe schließlich sich bereit erklärt, eine Entschädigung zu standen, das seit Jahren der Eisenbahngeſellſchaft gehört, Lebens geraubt werden. Die Mütter sollen wissen, daß die Sterblichkeit der Kinder bis zum 15. Jahr bei den Reichen 15 Proz. beträgt, beim Mittel- zahlen und man ſei dahin übereingekommen, daß 100 W. fofort von den Russen aber als ein Teil ihrer neuen Konzession in stand 30, bei den Proletariern aber 65. Auch beweist uns diese gezahlt wurden und Verpflichtungsscheine über ratemveise Zahlung Anspruch genommen wird. Der Betriebsleiter der Eisenbahneiner Summe von 500 Mart zu stande kamen. Angeblich gesellschaft begann hier eine Ausweichstelle anzulegen, wurde aber Wissenschaft, daß die elende Kammer des Arbeiters dem Rauminhalt nach viel teurer ist, als die gesunde und geräumige Wohnung des auf Grund einer Anregung des jungen Müller ist der An- daran von den ruffischen Behörden behindert. Darauf wandte er Neichen. Dieser Wohnungswucher zwingt die Proletarierfamilien, für geklagte dann mehrere Male nach Liebenwalde zu dem Vater fich an die englische Oberleitung in Beling, welche ihm erwiderte, Müllers gefahren und hat diesen zur Auszahlung des Gelds bewogen. er folle mit dem Bau fortfahren und nötig, beihre ungefunden Löcher ein Drittel ihres Einkommens hinzugeben, und auf Grund der Darstellung der Zeugen Müller Sohn und Vater waffnete Macht gebrauchen. Der russische General Wogad durch die ungenügende Ernährung, die eine Folge der teuren Miete wurde dem Angeklagten vorgeworfen, zur Erlangung des Gelds erhob Einspruch hiergegen und sagte, dies wäre nicht geschehen, ist, und die Gesundheit abermals geschädigt. Auf die Arbeitslosigkeit Drohungen angewendet zu haben, der Angeklagte bestritt dies aber wenn die Russen dieselbe Truppenzahl zur Stelle hätten wie die ( in Deutschland 500 000 feiernde Hände) und die Zunahme der weib- und Rechtsanwalt Morris hatte für ihn mehrere Entlastungszeugen Engländer. Er wandte sich darauf an den russischen Gesandten in lichen Erwerbsarbeit hinweisend, forderte Redner die Frauen auf, ihr vorgeladen. Eine Hauptentlastungs- Beugin fehlte. Wie zur Sprache Beling. Jutereffe diesen wichtigen Sachen zuzuwenden und die richtigen lam, hat die Frau Ehlert, als ihr Mann in Haft genommen worden Lehren für das eigne Leben daraus zu ziehen.
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wenn
Dem beifällig aufgenommenen Vortrag folgte eine lebhafte Distuffton war, die Strafanzeige gegen den jungen Müller wegen Bergehens Lekte Machrichten und Depeschen. an der fich zahlreiche Frauen beteiligten. Ueber die Nüglichkeit und gegen die Sittlichkeit erstattet. Die Verhandlung, bei welcher teilweise die Oeffentlichkeit ausgeschlossen wurde, endete mit der Verurteilung Zweckmäßigkeit der Aufstellung von Haushaltungsbudgets im Inter - des Angeklagten zu einem Jahr Gefängnis und zwei esse besonders des Kampfs gegen den Brotwucher, über die Woh- Jahren GhIverlust. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre nungsnot, von der einige drastische Beispiele gegeben wurden, über beantragt. Die wünschenswerte Einrichtung von Familienhäusern für etwa 20 Familien mit gemeinsamer Küche und Waschküche, sowie eine gemeinsame Erzieherin für die Kinder des Hauses wurde mit Lebhaftigkeit debattiert.
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Zur Flucht des mutmaßlichen Mörders des Rittmeisters Krosigk. Königsberg i. Pr., 13. März.( W. T. B.) Der„ Ostpreuß. Beitung" zufolge fehlt jede Spur über die Richtung, nach welcher sich Wie der Rechtsstaat sich in den Augen eines Ober: der gestern aus der Untersuchungshaft in Gumbinnen entwichene staatsanwalts malt. Ein Mann aus Bosen, der sich gleich feinen Unteroffizier Merten zur Flucht gewandt hat. Bei Bekanntwerden der Voreltern stets Sware geschrieben hatte und auch so in Urkunden Flucht wurden sofort die Häuser der nächsten Umgebung des ArrestMit einigen Schlußworten des Vortragenden, welche den ver- aufgeführt war, erhielt eines Tags von der Regierung eine Ver- gebäudes abgesucht, reitende Patrouillen vom Dragoner - Regiment nach allen Richtungen hinausgesandt und vom Jufanterie- Regiment Nr. 33 schiedenen Anregungen der Debatte Beifall zollten und Hausfrauen fügung, wodurch ihm aufgegeben wurde, sich hinfort Schwarz zu der Bahnhof sowie die sämtlichen Chausseen besett. Fußpatrouillen die Aufstellung von Haushalts- Budgets anempfahlen, schloß die Ver- nennen und zu schreiben, weil dies sein richtiger Name fei. Da er refognoscieren die Gebäude in der nächsten Umgebung der Stadt. sammlung. sich weiter Swarc schrieb, wurde er wegen llebertretung der KabinettsGegen die Wiener Sittenpolizei nahm eine Frauen- order vom 15. April 1822 und einer Ministerialverfügung von 1867 Es ist anzunehmen, daß der Flüchtling fich nach der russischen Grenze bersammlung in Wien entschieden Stellung. Es handelte sich um angeklagt mit der Beschuldigung, daß er obne obrigkeitliche Ge- gewandt hat, die ungefähr fünf Meilen entfernt ist. Die Dunkelheit den von uns berichteten Vorfall, wo eine anständige junge Dame nehmigung seinen Namen von Schwarz in Sware geändert habe. und Nebel dürften die Flucht begünstigt haben. von einem Polizeibeamten ohne jeden Grund verhaftet, in der Das Landgericht als Berufungsinstanz sprach indeffen den AnDer Ausstand in Montceau- les- Mines beendigt. brutalften Weise gemißhandelt und dann polizeiärztlich untersucht geklagten frei und führte aus, daß er feinen Namen nicht geund mit einer Prostituierten zusammengesperrt worden war. Die ändert habe, wenn er trop der Berichtigung des Stegierungs- Paris, 18. März.( B. H. ) Der Grubenarbeiter Ausstand in Versammlung war von Arbeiterinnen und Frauen aus der Bourgeoisie präsidenten sich weiter so genannt habe, wie schon sein Vater in Montceau- les- Mines ist beendigt. Die Delegierten des Die Staatsanwaltschaft legte Res Arbeitersynditats hatten eine Unterredung mit dem überfüllt und gestaltete sich zu einem Volksgericht über die Wiener Urfunden genannt worden sei. Polizei. Es sprachen Frau Marie Lang, die Genossinnen Schlesinger vision ein und der Oberstaatsanwalt am Kammergericht schloß fich Direttor der Gruber, welche das Ergebnis hatte, daß den und Popp, die Abgeordneten Ofner und Ellenbogen, sowie der dem Rechtsmittel in folgenden Worten an: Nach der Kabinettsorder Magistratsrat Kronawetter. von 1822 stebe dem Landesherrn die Entscheidung über Arbeitern eine geringe 2ohnaufbefferung gewährt Jm Abgeordnetenhaufe ist eine Interpellation über den Vorfall Namensänderungen zu. Daraus folge, daß er auch allein wurde. Die Arbeitgeber erklärten, in Zukunft nur mit eingebracht worden. das Recht habe, selbständig zu prüfen, ob ein Name richtig den Delegierten des Arbeitersynditats verhandeln geführt werde oder nicht. Daran werde nichts zu wollen, und gaben außerdem die Zusage ab, Arbeiter= Sadurch geändert, daß 1867 das Hoheitsrecht des Landesherrn den entlassungen aus Anlaß des Streits nicht vorzuRegierungen beziehungsweise den Regierungspräsidenten übertragen nehmen. worden sei. Jest bätten eben diese allein darüber zu befinden, ob ein Name geändert und welches der richtige Name sei. Wenn die London , 13. März.( B. H. ) Ein Telegramm aus New Regierung einen Namen für richtig erkläre, dann wäre die weitere Prüfung den Gerichten entzogen. Der Angeklagte hätte die Be- ort meldet: Das New York Journal" berichtet aus Pretoria , richtigungsverfügung unbedingt befolgen müffen. daß dort ein Waffenstillstand abgeschlossen worden sein soll, welcher bis zur Ankunft Bothas und De Wets in Bretoria dauern foll.
Sociales.
Bei den württembergischen Arbeitsämtern überftieg im Monat Januar das Angebot von Arbeitskräften die Nachfrage um das Dreifache; es waren 6479 Stellensuchende und nur 2209 Stellen angebote vorhanden. In einigen Städten, so in Eßlingen , Cannstatt und Göppingen , erreichte die Zahl der Arbeitsuchenden das Sechsfache, in Ulm das Fünffache, in Ludwigsburg und Tuttlingen das Vierfache, in Stuttgart , Heilbronn , Gmünd, Ravensburg und Hall mehr als das Doppelte der Stellenangebote.
Das Bild wird jedoch wesentlich anders, wenn die Thatsache mit erwogen wird, daß die Stellengesuche zum allergrößten Teil von auswärts eingegangen waren.
In Ulm waren z. B. von 1219 Angemeldeten 1016 auswärtige Stellensuchende, in Heilbronn von 436 deren 347, in Eklingen von 389 277, in Cannstatt von 699 588, in Ludwigsburg von 290 276, in Gmünd von 118 76, in Göppingen waren von 276 276, in Ravens burg von 305 269, in Tuttlingen von 66 65, in Hall von 84 80, in Heidenheim von 69 69.
Bei diesen Stellengesuchen von auswärts handelt es sich zum Teil um landwirtschaftliche Arbeiter, die vom landwirtschaftlichen Unternehmer im Winter nicht beschäftigt werden und deshalb in der Stadt Beschäftigung suchen und hier das Angebot riesig vermehren.
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Das Kammergericht verwarf aber die Revision der Präfident Grofchuff führte begründend Staatsanwaltschaft. aus: Die Kabinettsorder bon 1822 sei hier nicht an wendbar. Es sei erwiesen, daß sich schon der Vater und Großvater des Angeklagten Sware genannt und geschrieben hätten. Der Angeklagte beiße daher nicht Schwarz, sondern Swarc. Die bom Oberstaatsanwalt entwickelte Auffassung sei nach Ansicht des Senats falsch. Thatsächlich sei es hier gerade die königliche Regierung, die eine Namensänderung von Sware verlange. solche Aenderung fönne fie aber nur bewirken, wenn der Angeklagte feinen Namen ändern wolle. Eigenmächtig tönne es die Regierung nicht.
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Eine
Für einen mit dem modernen Christentum und dem besonders feinen militaristischen Ehrgefühl nicht behafteten Menschen wird es Aus Krankenhäusern. In Auerbach im Voigtland richtete schlechterdings unverständlich bleiben, daß es Leute giebt, die den der Leiter des dortigen städtischen Krankenhauses an das Stadt Streckenrapport" der Bogerjagden als glorreiche Kriegserfolge berordneten- Kollegium ein Schreiben, worin es heißt: ausschreien." Schlachten", bei denen die Chinesen Hunderte ,, Vor allem macht sich schiver fühlbar der Mangel an Krankenzimmern. Gegenwartig fönnen solche Krante, die einer Auflösung von Menschen verlieren, während auf europäischer Seite taum einer verwundet wird. Der elende Krieg der übermächtigen entgegengehen, nicht besonders gebettet werden.() Die drei oder bier Zimmergenossen müssen die unerquidlichen Scenen des Todes- Engländer gegen die Boeren wirkt geradezu als eine Folge rühm Kampfs ihrer Leidensgefährten unter Umständen Tage lang mit an- lichster Heldenthaten gegenüber der Niedermezelung fast wehrloser sehen. Das ist eine Grausamkeit, die unbedingt abzustellen ein Att Chinesen. He Noch ernster Menschlichkeit ist. wird un die Lage, Wenn englische Blätter die deutschen Waffenerfolge" in verantwortlich und unstatthaft, wenn man Diphtheriefranke China schwülftig preifen, so geschieht das aus jener provokatorischen andren beigefellen muß; wenn man ferner Syphilis Tendenz, Deutschland zu immer neuem militärischen Aufgebot zu frante im Ansteckungsstabium nicht isolieren kann. müssen zur Zeit Leute mit gesunden Brustorganen die Zimmer- reizen. Daß aber deutsche Schmocks die englischen Tendenzgemeinschaft und Bettnachbarschaft von intensiv Zuberkulosen teilen. Schmeicheleien nachreden und von Triumphen reben, wo jeder Außer der Vermehrung der Zimmer und der Betten ist noch sehr rechte Haudegen, der auf einen wehrhaften Gegner rechnet, fich dringlich die Verlegung des Badezimmers. Dasselbe befindet sich im am liebsten in Schweigen hüllen wird, das verrät einen fittlichen und Keller! Vollends unbegreiflich ist, daß auch ein Schwigtasten im geiftigen Tiefstand, der immer wieder erschrect, so sehr man sich alle Keller Verwendung fand." mählich an die Khafi- Verwahrlosung unsrer Presse gewöhnt hat.
Der
Wenn nicht der leitende Arzt felbst diese Behauptungen auf
stellte, so wäre man mit Ableugnungen und Beleidigungsflagen gewiß
rasch bei der Hand. So aber wird man dieses Kulturbild nicht verwischen können.
Gerichts- Beitung.
Den gestern bereits erwähnten
Walderfees ,, Steg"
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schreit die Londoner Morning Post" wie folgt aus:
Köln , 13. März.( B. H. ) Die Köln . Beitung dementiert die Meldung, daß Elfah- Lothringen eine entsprechende Anzahl Stimmen im Bundesrat verliehen werden soll. Eine solche Verleihung, welche die Aenderung der Verfassung des Deutschen Reichs vorausseße, erscheine schon deshalb ausgeschlossen, weil dadurch den Reichslanden kaum gedient sein, dagegen das Stimmeneinfluß- Verhältnis der deutschen Bundesstaaten im Bundesrat untereinander beträchtlich verändern würde.
Der
Dortmund , 18. März.( B. S.) In der Angelegenheit des im Juli v. J. bei Camen stattgefundenen großen Eisenbahnunglücks wurde beute vor der hiesigen Straffammer verhandelt. Stationsdiätar wurde zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt, der Blockwärter wurde freigesprochen.
Wien , 13. März.( W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus ver tagte nach furzer Beratung die Verhandlung über die Investitionsvorlage auf morgen.
Zum Schluß der Sigung beantwortet der Ministerpräsident bisher gegen 500 eingebracht seien. Da die Beantwortung mehrere Interpellationen und weist zunächst darauf hin, daß einer jeden Interpellation die Einleitung umfassender Erhebungen vorausfege, würde die Pflicht des Ministers, dieselben bald zu be antworten, erleichtert werden, wenn bei der Einbringung von Interpellationen eine größere 8urüdhaltung be obachtet würde. Der Ministerpräsident erklärt sodann u. a., das Gefes betr. Bensionsversicherung von Personen. die im Privatdienst angestellt seien, sei bereits ausBearbeitet und werde binnen furzem endgültig erledigt bilde rung den Gegenstand eingehender Gre werden, die Reform der Arbeiter Krantenverficewägungen, ein Entwurf betreffend die gesetzliche Regelung der rrenpflege werde von einem Ausschuß von Fachmännern ausgearbeitet.
Er
Die heutige Gigung berlief ohne Zwischenfall. Agram, 13. März.( B. H. ) Die biefige Umgebung ist infolge Austritts der Flüsse Save, Louya und Kasma durch große Ueberschwemmungen beimgesucht; der Bahnverkehr ist teilweije unterbrochen, der Schaden kolossal.
Die Deutschen nahmen am 8. März den Tschungshun Bak Sofia, 13. März.( W. T. B.) Bei den Gemeindewahlen zwischen Betschili und Schanst nach fiebenstündigem in Stara Zagora fiegten die Anhänger Stoilows Stampfe ein. Diefer Erfolg wurde glänzend errungen gegen die vereinigten Regierungsparteien; während der Wahlen tam Durch eine Namenverwechselung hat sich der Nedacteur der burch das bayerische Bataillon, daß von Baotingfu 200 Stilo es zu Zusammenstößen, bei welchen 8 Anhänger Stoilows Staatsbürger- 8eitung", Otto Böckler , eine Anklage meter in vier Tagen größtenteils durch Gebirge und über schwierige lich wer verletzt wurden. Berantwortl. Redacteur: Heinrich Ströbel in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin .
Hierzu 2 Beilagen u. Interhaltungsblatt.