frei erklärt werden sollen. Weil mn, wie ganz natürlich, das Wort Sausstlaverei vorkommt, so meinte Graf Oriola, durch die Annahme dieses Antrags werde die Haussllaverei gefeßlich sanktioniert! Darum Stimme er dagegen. Bebel und Vollmar fuhren mit ihm gründlich ab, aber die Mehrheit des Hauses schwang sich nur zur Annahme eines durch einen nationalliberalen 8ufazautrag noch mehr verwässerten Antrags Gröber auf.
Beim Etat des Junern wurde zunächst eine Resolution erörtert, die unreelle Brattiken im Kleinhandel mit Rohlen befcitigen soll.
Den Schluß der Sigung bildete eine große Rede des Abg. Stöder, der Herr Hofprebiger a. D. betreibt feit längerer Zeit das Provozieren der Socialdemokratie geradezu gewerbsmäßig. Es scheint, daß daß er sich dadurch in gewissen hohen Kreisen rehabilitieren will. Der frühere Hofprediger schimpfte in den wüftesten Ausbrücken auf die Socialdemokratie, und der Präsident ließ ihn ruhig gewähren. Graf Ballestrem wurde nur erregt und schwang die Glocke, wenn einer unsrer Genoffen Gottesmanns mit einem
bei einem zu hanebüchenen Wort bes teuren Stöder fein wahu Zwischenruf replecierte. So fo konnte der
viziges Getobe gegen uns ungestört zu Ende führen. Auf die Kapuzinade paßt die Charakterisierung, die Heine in der Disputation auch einem pfäffifchen Geschimpfe zu teil verden läßt: Jedes Wort war ein Nachttopf und kein leerer. Den Junkern war die Schimpfrede so recht nach ihrem Sinn, fte fonnten sich in Beifallsrufen gar nicht genug thun, und damit herr Stöder heute teine Antwort mehr bekäme, brachte Herr v. Levezow einen Bertagungsantrag ein, der auch angenommen wurde. So werden, wie ber Präfident mitteilte, unsre vier Genossen, die sich zum Worte gemeldet haben, erst morgen erwidern können. Jn Voraussicht ausgedehnter Diskussion ist der Beginn der Sigung bereits auf 11 Uhr vormittage anberaumt.-
Das Abgeordnetenhaus
hat am Dienstag den Etat in dritter Lesung bis auf den Stultus- Etat genehmigt. Längere Debatten fnüpften sich nur an die Etats der Eifenbahnverwaltung, der Bauverwaltung und des Minifteriums des Innern.
Beim Etat der Eisenbahnverwaltung kritisierte Abg. Dr. Böttinger( ul.) den kasernenartigen Charakter der von der Verwaltung errichteten Arbeiterwohnungen, in denen seiner Ansicht nach zu viele Familien zusammenwohnen. Minister v. Thielen verteidigte demgegenüber, unter Assistenz des Abg. Schmitz( C.), die von der Verwaltung beliebte Bauweise. Auch die Beschwerden des Abg. v. Strombed( C.) über die zu lange Arbeitszeit einzelner Kategorien von Eisenbahnarbeitern wies der Minister mit den üblichen Redensarten zurück.
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Die französischen Missionen- um nur von diesen zu sprechen mit zu tragen. Berücksichtige man, daß durch lettere andre landfind ungeheuer reich; in Tientsin namentlich haben sie große wirtschaftliche Bedarfsartikel ebenfalls im Preise steigen wirden, so Befizungen. Bei ihnen wohnen wir und sie sind nicht blöde, bleibe für den mittleren und fleinen ländlichen Grundbesig fein sondern verstehen es ausgezeichnet, aus der Situation Nugen zu Vorteil aus der Bollerhöhung mehr übrig. ziehen, indem sie für Regierungsbeamte und für uns Offistere die Bestrafung des Kontraktbruchs. Preise ganz gehörig in die Höhe schrauben. Sie haben durch die Unruhen Die Männer von des elendesten Wahlsystems Gnaden haben sich erst viel verloren, das mag richtig sein, daß fie aber alle mögs wieder einmal mit den Arbeiterverftlavungsplänen beschäftigt, die lichen Mittel anwenden, das verlorene Geld wieder zu gewinnen fchon seit einigen Jahren unter der Firma Kontraktbruchstrafe das suchen von den Truppen, die au ihrer Silfe entfanbt Biel ihrer lebhaftesten Wünsche bilden. Anlaß dazu gab eine ist heratos. Betition der Handelstammer Halberstadt , die darum ersucht,
Um eine Jbee von der Sabgier biefer Leute zu geben, sei folgendes angeführt: In Tientsin haben die Jesuiten und die Lazaristen Stifte und ein Hospital, deren Detonom der Pater Dérumond ist. Die Direktion unfres Lazarette unterhandelte mit dem Pater wegen meiner Beköftigung aus der Küche der Ordens gesellschaft; es handelte sich nur um die Ergänzung der von seiten des Regiments gelieferten Speisen, die allein schon beinahe ge nügend waren. Er hatte die Stirn, dafür drei Piafter etwa 8 Fr.pro Tag zu verlangen.
unter allen Umständen dafür zu sorgen, daß ein bezüglicher Gefeßentwurf bald vorgelegt werde, und daß er nicht uur die Landwirtschaft, sondern auch die in diesem Falle mit ihr untrennbar verbundene Industrie berüdsichtige." Mit dieser Petition beschäftigte sich die Petitionstommtssion des Abgeordnetenhauses und sie kommt zu dem Antrage auf ueberweisung an die Regierung a Is Material. Die Kommission hat sich zwar der Erwägung nicht verschließen können, daß mindestens für die gewerblichen Arbeiter die Landesgefeggebung durchaus umzuständig iſt. Dennoch tonnte sie sich nicht entschließen, Uebergang zur Tagesordnung zu beantragen, um ja nicht in den Verdacht zu fonimen, daß sie etwa für die gewerblichen Arbeiter die Bestrafung des Kontraktbruchs nicht In einigen Ortschafter zwischen Tientsin und Peking Hatten eines entsprechenden Gesezentwurfs geforgt" werben; das könne die Missionare bei der Steuereintreibung schlechte Erfahrungen ge- ja auch so aufgefaßt werden, daß die Regierung aufgefordert werden macht. Sie verbreiteten mm das Gerücht, daß in jener Gegend solle, ihren Einfluß im Bundesrate in dieser Richtung zu ver einige Missionare getötet worden seien. Nachdem sie so Stimmung wenden. gemacht hatten, tamen sie zum General Bailloud , sagten ihm,
falimmer ist aber die taunt glaubliche Thatsache, daß die Missionäre den chinesischen Ortschaften Steuern auferlegen. Hier eine authentische Geschichte, welche die Berwerflichkeit dieses Beginnens in hellstem Licht zeigt.
Die Agrarier zeigen sich hier übrigens wieder einmal als die
es feien einige der ihren in die Gefangenschaft von Bogern ge- befferen Logiker. Von ihrem Standpunkt aus ist es ganz richtig, raten und verlangten, daß Truppen ausgesandt würden, die Gein der Forderung der Bestrafung des Kontrattbruchs nicht bei der Landwirtschaft stehen zu bleiben. Denn der Einwand, daß fangenen zu befreien. der eine weitere Verschlechterung der rechtlichen Stellung Der General witterte eine schmutzige Affaire, hielt ihnen vor, Bandarbeiter den nur Erfolg noch mehr haben fant, daß sie kolossal übertreiben und verweigerte die verlangte Hilfe. dieser Arbeiter der Industrie zuzutreiben, ist durchaus berechtigt. Sie antworteten nichts, gingen aber fofort zu den Deutschen , Im so thörichter ist es aber von Vertretern des industriellen Unterdie sofort auf den Vorschlag eingingen, in der frohen Er- nehmertums, diefelbe Maßregel mit derselben Begründung des wartung, auf diese Weise in den Ruf zu kommen, die Be- Arbeitermangels auch für die Industrie zu fordern. Zur Beseitigung eines etwaigen Arbeitermangels ist die Bestrafung des Kontraktschüher aller Chriften zu sein. britchs wirklich nicht geeignet; da müßte man schon konsequent sein und ganz offen die Zwangsarbeit für alle einführen, die keine nüzliche Thätigkeit nachweisen können. Es giebt ja maffenhaft Leute, die nichts weiter zu thun haben, als den Ertrag der Arbeit andrer einzuftreichen.
Nach wenigen Tagen tamen die guten Baters zurüid, erzählten, daß ihnen die Deutschen Hilfe angeboten, daß sie sie ihnen aber abgeschlagen hätten, in der Hoffnung, daß der( französische) General diese Ehre doch nicht werde den Deutschen überlassen wollen. Sie fügten hinzu, daß sie bei der Weigerung der Franzosen die Hilfe der Deutschen annehmen müßten.
Das war ein wohlgezielter jesuitischer Trick; unserm General blieb trotz seiner Abneigung nichts andres übrig, als zu marschieren. Die Solonne war von einem General befehligt und begleitet von einem Jesuitenpater( Pater Ducrey), der diejenigen Ortschaften bezeichnete, die zerstört werden müßten, und die, welche von diesem Schicksal zu verschotten seien.
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Unterdes sorgt die heranziehende Krisis dafür, daß dem Arbeitermangel gründlich abgeholfen wird. Womit will man es dann begrinden, daß der freie Arbeitsvertrag" unter die Fuchtel eintes Strafgefeges gestellt werden soll als einzige Ausnahme unter allen Vertragsverhältnissen?
Der freie Arbeitsvertrag" wird als eine Art bürgerliches Balladium immer hervorgeholt, fobald die Arbeiter auch nur den geringsten Schuß gegen willfürliche Entlassungen beansprüchen; die heiligsten Brincipien sind dem Bürgertum aber keinen Pfifferling wert, sobald der Profit einmal dabei in Gefahr gerät.
Die Aufhebung des reichsgefehwidrigen Werbots bes amtlichen Lib. Ang." mit folgenden Bemerkungen beglüdt:
Für den Senat musste die Ertvägung, ob er bie Grünbe bes Reichsgerichts fich anzueignen vermöge, aurlidtreten vor der Frage, ob nicht mit Midsicht auf die Autorität des höchsten Gerichts obite weiteres die Aufhebung der Verordnung geboten fet. Bet Prüfung ber bezüglichen Fragent ist ber Senat zu dem Schlusse gelangt, daß es unangemessen sein würde, der Reichsgerichts- Entscheidung gegenüber die Stellungnahme der Lübeckischeit Gerichte und bes Hanseatischen Oberlandesgerichts, welche mit der Verordnung fich zu befassen noch teine Gelegenheit gehabt haben, abzuwerten, daß vielmehr die 8urüdnahme der Verordnung an gezeigt ist."
Beim Etat der Bauverwaltung entspann sich eine lebhafte Diskussion über die von dem Minister über den Kopf der Berliner Stadtverwaltung hinweg der Großen Berliner Straßenbahngesellschaft einseitig erteilte Verlängerung der Konzessionsdauer. Selbst der konservative Abg. v. Pappenheim sprach das Bebauern seiner Partei über das Vorgehen der Regierung aus, das nur Das ist also die Rolle der Friedensapostel, die den Barbaren" den Bestrebungen der Stadt Berlin , die Straßenbahnen in eigne Regie zu das Evangelium bringen sollen. Anstatt Liebe fäen sie Saß; um übernehmen, hindernisse in den Weg lege. Herr v. Thielen, der noch bes schnöden Mammons Willen verbreiten sie den Schreden, und immer nicht begriffen zu haben scheint, worauf es bei der ganzen verwilften blühende Dörfer. Ihre wichtigste Aufgabe erblicken fte Streifpoftenftehens feitens des ubedet Senate wirb im Sache eigentlich antommt, verteidigte fein Berfahren mit dem Sindarin, Seichtümer zufammer zu scharren, um ihre Macht zu verwels auf bent Dienst, den er dantit der Stadt Berlin geleistet habe. Ein fonderbarer Dienst, wenn man einer Privatgesellschaft auf Jahre größern. Die Senbboten des Christenthums" waren die ersten, die hinaus Millionengewinne fichert, die eigentlich" bem Stadtfädel ge mit ben Chinesen in nähere Beziehungen getreten sind; ihnen lag es hören! Daß Ricsichten auf den ehemaligen Ministerialdirektor ob, bie chinesische Bevölkerung für die europäische Kultur zu gewinnen Mide babei maßgebend gewesen find, bestritt der Minister. oder doch mindestens freundliche Gesinnung für die Weißen zu Zu einem scharfen Zusammenstoß zwischen den Abgg. Richter weden. Das Gegenteil haben fie erreicht; ihre Verfolgungswnt und ( frf. p.) und Barth( frf. Bg.) auf der einen, dem Minister ihre Habgier haben es glücklich dahin gebracht, daß die friedlichen Frhru. v. Rheinbabeu auf der andren Seite, kam es beim Etat Chinesen in den Europäern nur noch die, weißen Teufel" des Ministeriums des Junern. Bekanntlich hatte der Minister bei der zweiten Lesung über die von ihm nicht bestätigten Kommunal feben, gegen die fie, obgleich sie sonst den Krieg verabschenen, zu beamten, insbesondere über die Herren Ehlers in Bunzlau und den Waffen griffen.- Dullo in Königsberg . Behauptungen aufgestellt, die von den We telligten sofort in der Preffe für unwahr erklärt wurden. Abg. Richter wies nun im einzelnen nach, daß von dem, was der Minister gesagt hatte, so gut wie nichts autreffe; er hielt ferner dem Proteftversammlungen gegen den Brotwucher Frhrit. v. Sheinbaben vor, daß sein Stenogramm in wesent lichen Puntten abgeändert sei und kritisierte die Politit werden gemeldet aus Oberlaugenbielau im Eulengebirge, Joachimsdes Polizeiministers, der konservativen Beamten selbst die wüste jt e thal( Uckermart), Wittenberg , Bitterfeld , Sipiendorf bei Zeiß( vorAgiation gestatte, während er gegen Männer von einer wiegend bänerliche Befucher), Pößned, Hildesheim , Bierfent in andren politischen Gefimmung auf das rigorosefte vorgehe. Ebenso Bahlkreis München Gladbach, Krefeld , Erlangen und Südbayern führte Abg. Dr. Barth über diesen Mißbrauch der Amisgewalt zu( 9 Versammlungen). Aleutbalben tam die Erregung gegen die Gunsten einer politischen Partei Beschwerde. Herr v. Sheinbaben agrarischen Pläne zu lebendigstem Ausdruck. fegt sich fiber solche Borwürfe leicht hinweg, auf Einzelheiten läßt er fich, obivohl es doch gerade darauf ankommt, grundsätzlich nicht ein, und sonstige Angriffe wehrt er mit einer eleganten HandGegen den Brotwucher wehrt sich die badische Arbeiterschaft jehr bewegung ab. In seinen Antworten geht er um den Kern der Sache herum und jede seiner Reden schließt er mit einer nichtsiagenden energisch. Reichstags- Abgeordneter Fischer- Dresden beendet heute Schutz des Koalitionsrechts gegen das„ Ermessen" der Polizeibehörden Phrase in einer Tonart, wie sie sonst höchstens ein Gardelieutenant eine große, fich über das ganze Land erftredende Agitationstour. und das Gutdünten jedes beliebigen Schuhmanns wird weiter geauf dem Kafernenhof Refruten gegenüber anzuwenden pflegt, wie am Sonntag, den 10. März, sind in der Umgegend von forgführt werden müssen. heim 16 Versammlungen abgehalten worden und am 17. März Das rote" Großherzogtum. Die socialreformerischen An: fie fich aber für einen Minifter, der verpflichtet ist, sich vor dem abermals 16 Protestversammlungen in andren Nachbarorten Pforzäufe im Großherzogtum effen erregen fortgesett den Volfe zu verantworten, nicht paßt. Die mangelnde Fähigkeit suchte heims, die einmütig Protestrefolutionen faßten. Diese Woche wird Grimm der Scharfmacher. Der Regierungsvertreter hatte in der er auch diesmal wieder durch Schneidigkeit zu ersetzen. Am Mittwoch wird, die dritte Etatsberatung beendet. Es ist noch in dem 4000 Personen fassenden Saalbau in Pforzheim eine zweiten Kammer mitgeteilt, daß über die Rechtsfähigkeit der ArbeiterProtestverfammlung stattfinden. Am Sonnabendabend fanden ferner organisationen gegenwärtig Verhandlungen zwischen den Bundesin den vier Stadtteilen von Sarlsruhe vier Proteftverfamme Regierungen schweben.
nur noch der Kultusetat zu erledigen.
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Der Kampf gegen die Lübecker Verordnung wurde in erster Es ist Nethe von der Socialdemokratie aufgenommen. erfreulich, daß er nunmehr mit vollem Erfolg geendet hat.
Dieser Erfolg darf aber gewiß nicht überschätzt werden. Er bebeutet me die Abwehr eines reaktionären Plans, dessen Gefährlichkeit darin lag, daß er eine immer weiter gehende Defeitigung von reichsgefeglich feststehenden Rechten der Arbeiterlasse durch einzelstaatliche Umgebungsmanöver vorbereitete. Jit diese Gefahr in dieser einen Frage vorläufig beseitigt, jo ist auch nicht zu vergeffen, daß auch das Reichsgericht aus drücklich auf die Möglichkeit hingewiesen hat, burch Anwendung verfehrspolizeilicher Befugniffe die mißglidten Abfichten des Lübecker Streitpostenverbots zu erzielen, Die Zumutung des Lübeder Senats ist zurüdgewiesen, der Kampf zum
lungen statt, welche einen guten Verlauf nahmen und zum Teil sehr Diese Mitteilung finden die Kruppschen„ Berliner Neuesten Nachzahlreich besucht waren. Nächsten Sonntag finden in der Umgegend richten" einigermaßen auffällig", und sie halten es vorläufig für von Karlsruhe zahlreiche Protestversammlungen statt. Endlich hat ausgeschlossen, daß die verbündeten Regierungen fich den freisinniggestern eine mehrtägige Tour des Genossen Dreesbach in das socialdemokratischen Vorschlag, die Gewerkschaften zu legalifieren, 311 badische Oberland begonnen. Er wird in der Umgegend eigen machen könnten." Die hessische Regierung scheine ja allervon Freiburg eine Reihe Versammlungen gegen den Brotivucher dings im Fahrwasser der radikalen, Socialreform" zu schwimmen. Für die Konservative Korrespondenz" werden die hessischen abhalten. Regierungstundgebungen durch einige Späße verständlich, die der Rheinische Kurier" wie folgt produziert:
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Die Ermordung zweier Miffionare gaben den erwünschten Anlag, Kiautschon zu besezen, wie die Bedrängnis der europäischen Gesandten in Peting die Veranlassung für den gegenwärtigen Khakis Feldzug gewesen ist. Beide Vorkommnisse haben aber ihre gemeinfame Ursache in dem in China in den letzten Jahren zum Ausbruch gekommenen Fremdenhaß. Alle Chinakenner, allen vorau der Aus Straßburg wird mus vom 15. d. M. geschrieben: Engländer Hart und der ehemalige deutsche Botschafter Herr Das elfaß- lothringische Bürgermeister- Parlament hatte gestern„ Ulrichs des Führers der hessischen Socialdemokratie v. Brand, find sich einig darin, daß die Missionare an dem nun auch feine Getreidezollbebatte, bei der die Anhänger Einfluß auf die Stammer ist ein weitreichender. Man erzählt sich, Fremdenhaß ein vollgeschüttelt Maß von Schuld tragen. Herr bes Brotwuchers jedoch, fo start agrarisch sonst die Neigungen des daß Herr Ulrich auf den Bureaus der Ministerien wie v. Anzer, der deutsch - katholische Bischof, sucht diese Borwürfe in Hanses sind, nicht gerade gut abschnitten. Selbst von landwirts daheim ist und die Beamten der Ministerien den Kommunalherrn feinen Briefen an die„ Kölnische Volkszeitung" zu entkräften, fchaftlicher Seite wurde vor einem allzu schroffen, andel und In- von Offenbach den„ Vicegroßherzog von Hessen" nennen. Man fragt sich über diese Dinge im Großherzogtum schon längst jedoch, es werden immer mehr authentische Zeugnisse daffir bei- dustrie zu Gunsten des ländlichen Grundbesizes schädigenden Vorverlegen den Stopf, allein gegen Ulrich ist nicht aufzukommen. gebracht, daß das Verhalten der christlichen Missionare in der That gehen gewarnt und diejer auf die mannigfachen Hilfsmittel Wenn er einst nobilitiert wird, so soll er seine Freunde geeignet war, deu Haß der einheimischen Bevölkerung hervorzurufen. hingewiesen, die ihm durch Vermehrung und Verbesserung des Vieh im Ministerium haben auch schon dafür gefagt Fret Die Miffionäre haben sich eigne Gerichtsbarkeit geschaffen und stands, Verivendung von Kunstdünger in großem Maßstab, Gründung herr Carl Theodor Josef lllrich von Offenbach fich Mandarinencharakter beigelegt. Schlechte Elemente der chintefi- von Bewäfferingsgenossenschaften, Berwendung von Straft Futter heißen. An diesem Tage werden die Genossen auch aufstehen, schen Bevölkerung, die etwas auf dem Sterbholz hatten, wurden viel- mitteln, Durchführung großer Meliorationsarbeiten 2c. zu Gebote stünden. Unterstaatssekretär a. D. Bürgermeister Bad Straßburg wenn auf den Großherzog von Hessen ein Hoch ausgebracht wird." fach schleunigst Christen, um so der chinesischen Juftig zu entgehen. warnte vor einseitiger Begünstigung der Landwirtschaft durch die Mit bitterstem Gruft behandelt dagegen das Organ des Es genügte, daß fie fich hatten taufen lassen, unt seitens der Bollerhöhung in dem Augenblid, wo das Land im Begriff stehe, Wormjer Etumm, der Leder Heyl, die Angelegenheit. Damit derMissionare den größten Schutz zu finden, auch wenn sie noch so arge durch seine Stenerreform den ländlichen Grundbesig zum Nachteil artiges nicht mehr möglich wäre, forderte die„ Wormser 8tg." ein der übrigen Berufsstände zu entlasten. Wenn man dem Arbeiter neues Ausnahmegese gegen die Socialdemokratie. Es sei gar nicht weitere Opfer auferlegen wolle, so müsse er auch in die Lage versezt menschenfreundlich", daß so lange gezaudert wird, mit den Machtwerden, folche bringen zu können; das sei aber nur möglich, wenn mitteln" des Staats den Umsturz" zu unterdrüden. Es warnt vor neben der Landwirtschaft auch das Gewerbe blühe. Augen der Verwirrung im Volfe", die entstehen nuuß, wenn die Socialblicklich befänden wir uns aber nicht in einer Periode des ge- demokratie wie eine gleichberechtigte Partei behandelt wird. Der werblichen Aufschwungs, sondern der Depression. In den sehr geringe Zeitunterschied zwischen der betreffenden ReichstagsStädten fände man zahlreiche Arbeiter, die ohne Ver- sigung( in der die Socialdemokratie der Abscheu- Kundgebung Dienst find, es würden befondere Maßregeln ergriffen gegen das Attentat fernblieb) und dem parlamentarischen Abend In einem Briefe, den ein französischer Offizier aus China an für Arbeitslose. Daß es die Arbeiterschaft unter in Darmstadt tann überhaupt nicht leicht genommen werden; die Seinigen schreibt, und der in der Aurore" veröffentlicht ist, solchen Umständen als Unrecht empfinde, wenn wenigstens wird die Demokratie im Deutschen Reiche doch so viel wird die geschäftige Betriebsamkeit der Gottesmänner einer Stritit man ihr das Brot berteure, das könne man an Gedankenfreiheit übrig lassen, daß ein Deutscher sich seine Geunterzogen, die wenig schmeichelhaft ist. Wir entnehmen diesem ihr nicht berübeln. Es wurde im Laufe der Debatte feit- danken darüber machen darf." Die Wahlreformvorlage der Regierung gestellt, daß Elsaß Lothringen im verfloffenen Jahre bei einer Be- müsse thatsächlich Herrn Ulrich zum parlamentarischen Regenten von Briefe folgende Stellen: Die Missionare haben das menschenmöglichste gethan, die bölkerung von rund 1700 000 Seelen insgesamt 1 520 000 Meter- Seffen machen", nachdem ihn jetzt schon die Ministerialbeamten als europäischen Nationen bei der chinesischen Bevölkerung in Distrebitenter Getreide produziert hat, während die Bedarfsmenge den Vicegroßherzog der Geffen" bezeichnen. 8825 000 Meterzentner betrug; es feien also nicht weniger als Herr v. Hehl scheint testamentarisch das Gehirn Stumms vers zu bringen. Ihr Trachten ging vor allem dahin, Stapitalien 2 805 000 Metergentner einzuführen gewesen. Dabei tomme aber macht erhalten zu haben. Im Großherzogtum Hessen aber ist es bis zum Schluß der zusammen zu raffen, im Grunde sind diese Missionen nichts andres, auch die ländliche Bevölkerung zu etwa einem Fünftel als Kofumment als Erwerbsgesellschaften. in Betracht, habe also an den erhöhten Zöllen in diesem Verhältnis Redaktion zu keinem Barrikadenkampf gekommen.
Sünder waren.
Aber dies nicht allein, die Missionare, namentlich die katholischen, sind auch gute Geschäftsleute; fie wiffen die irdischen Schäge wohl zu würdigen und ihre Geschäftsprincipien sind nicht immer einwandsfreie. Verschiedene Orden haben sich große Liegenschaften in China angeeignet und sie gehen in der skrupellosesten Weise vor, ihren Besitz zu vermehren.
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