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Nr. 74. 18. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 28. März 1901.

14. General- Versammlung

des Gentralverbands deutscher Zimmerer.

Nürnberg , 25. März. Jm Saale der Goldenen Rose" wurde heute die 14. General­Versammlung des Centralverbands der Zimmerer Deutschlands eröffnet.

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den vorgelegten Kostenanschlägen des Elektrikers Herrn Dr. Kallmann Gemeindeschullehrer Karl Neuhaus begangen werden. Herr Stärt, den kleinen Tiergarten mit elettrischem Licht zu ver- der das 71. Lebensjahr vollendet hat, ist seit 1869 Rektor, gegen­fehen. Die erforderlichen 24 Bogenlampen werden ein Anlage- wärtig an der 34. Schule in der Langenstraße und leitet seit 1876 fapital von 9000 M. und 3000 m. jährliche Betriebskosten erfordern. die in den Räumen dieser Schule untergebrachte 1. Mädchen- Fort­bildungsschule. Herr Schön ist 70 Jahre alt und gehört gegenwärtig dem Lehrerkollegium der 117. Schule in der Eberswalderstraße an. Von den 50 Jahren seiner Lehrthätigkeit hat er 40 Jahre den Berliner Zur Bürgermeisterwahl. Gemeindeschulen gewidmet. Herr Neuhaus, der bereits 76 Jahre alt ist Anwesend find 87 Delegierte, sowie Vertreter des Vorstands, in den bürgerlichen Fraktionen der Stadtverordneten- Bersammlung Er ist noch als ein nahezu Siebenzigjähriger in den Gemeindeschul Einige Blätter berichten über das Ergebnis der in dieser Sache und an der 195. Schule in der Manteuffelstraße unterrichtet, ist der älteste unter den nur interimistisch" beschäftigten Gemeindeschullehrern. des Ausschusses, der Generalfommission und der Presse. Schrader erstattet den Vorstandsbericht, in dem er darauf gepflogenen Beratungen. Danach sind die Kämpfe um die Kandidaten dienst übergetreten, nachdem er bis dahin an Berliner Privatschulen, hinweist, daß alle vorliegenden Anträge im Hinblick auf die recht heftiger Natur gewesen. Es scheint, als ob die in Betracht darunter 35 Jahre an der Wieprechtschen( später Schillmannschen) herrschende Krise zu prüfen feien. Er betlagt es, daß einige Bahl- tommenden Herren ziemlich topflos geworden sind, nachdem die Kan- höheren Knabenschule, thätig gewesen war. Die drei alten Herren stellen nicht beachten, daß die Zahlstellen unter sich wie mit dem Vorstand didatur des Herrn Stadtrat me u brink, dem anscheinend die Trauben denken auch jetzt noch nicht daran, sich zur Ruhe zu setzen. Nur auf Hand in Hand gehen müßten. Der Beschluß betreffend Gründung von zu sauer waren, durch seine Ernennung zum Oberverwaltungsgerichtsrat die Leitung der Mädchen- Fortbildungsschule wird Herr Rektor Stärk Lokalfonds sei vielfach nicht beachtet worden. Manche Zahlstellen hätten über den Lokalfonds nicht abgerechnet. Bezüglich der Agitation liege gegenstandslos geworden ist. Anders kann man es nicht verstehen, vom April ab verzichten. Samariter auf dem Straßenbahn- Kriegsschauplage. Für es noch im Argen, vielfach gebe man sich zu sehr mit fleinlichen wenn ernsthaft der Landgerichtsrat a. D. Dr. Dove in Dingen ab. Die Frage der Industrieverbände sei wieder Frage kommen kann, ein Mann, von dem man wohl nichts einen verfrühten Aprilscherz könnte man eine Meldung der Voss. angeschnitten worden, doch sei es zweifelhaft, ob man sich damit weiter weiß, als daß er sich als Syndikus im Aeltesten- 8tg." halten, wenn die Erfahrungen der letzten Zeit nicht für ihre beschäftigen folle, da nach vorliegenden Beweisen diese Verbände kollegium der Berliner Kaufmannschaft um diese" ehr- Wahrscheinlichkeit sprächen: Die häufigen Unfälle, die sich seit der nicht so nützlich wirken, wie vielfach angenommen werde. würdige" Institution verdient gemacht haben soll. Die jeßige Einführung des elektrischen Betriebs auf den Straßenbahnen er eignen, haben die Direktion der Berlin - Charlottenburger Straßenbahn Für Lohnbewegungen sei die Zeit in Rücksicht auf die chinesischen Fraktion Mommsen( früher Spinola), deren Mitglieder ja bekanntlich zu einer besonderen Maßnahme veranlaßt. Jeder der 150 im Betrieb Birren 2c. nicht geeignet. Die Bauthätigkeit liege danieder, und mit einer Ausnahme sämtlich Verehrer Meubrinks waren, hat sich, stehenden Hauptwagen dieser Gesellschaft nämlich man habe mit einem Unternehmertum zu rechnen, das nach dem Muster der Arbeiterverbände organisiert sei. Redner beklagt ferner, wenn die Beitungsnotiz wahr berichtet, jezt für Herrn Dove erklärt. 1. April d. J. an mit einer Verbandtasche ausgerüstet, die Muster der Arbeiterverbände organisiert sei. Redner beklagt ferner, Die Fraktion Mommsen schließt aber die reaktionärsten Elemente der außer den bei etwaigen Verletzungen von Fahrgästen notwendigsten daß oft Ausstände ohne jede Vorbereitung insceniert würden. wie Watte, sterilisierte Gazebinden, Heft­Brintmann- Hamburg weist die Klagen, daß das Verbands- Stadtverordneten- Versammlung in sich, und wenn man von diesen Verbandsmitteln, wie organ zu viel politische und zu wenig gewerfichaftliche Artikel bringe, Herren auf den Kandidaten Schlüsse ziehen darf, so fann man wohl pflaster usw., auch ein Fläschchen mit Aetherfpiritus enthält, der im als haltlos zurück. Die wirtschaftlichen Verhältnisse würden von den sagen, daß der in Vorschlag gebrachte Herr keinesfalls den An- Fall plöglich eintretender Erkrankungen und Ohnmachtsanfälle zur politischen Vorgängen beeinflußt und vielfach direkt bestimmt. Nach forderungen entspricht, die wir für diesen Bosten für unbedingt not- wagenführer von dem Apotheker und Chemiker Haupt in Charlotten kommen soll. Zur Zeit werden die Schaffner und dem das Verbindungsverbot gefallen, dürfe man sich nicht mehr so wendig halten. burg über die gwvedmäßige Anwendung und Handhabung der ihnen ängstlich von der Politit fernhalten. Läßt man des weiteren unsre sämtlichen Magistratsmitglieder zur Verfügung gestellten Verbandsartitel unterrichtet, damit, wenn Die Nachmittagssigung wird durch die Diskussion über die Revue passieren, so findet sich unter ihnen kaum einer, der die That ärztliche Hilfe nicht gleich zur Stelle ist, fie in der Lage sind, dem Berichte ausgefüllt. kraft, den Mut oder die Energie befäße, die nötig wäre, um die in Verletzten oder Erkrankten die erste Hilfe angedeihen zu lassen. Nürnberg , 26. März. Ueber den Vorstandsbericht entspinnt sich eine längere Distuffion, neuerer Zeit auftauchenden großen focialpolitischen Auf- Bielleicht kommt es durch die zahllosen Unglüdsfälle im Straßen­die auch den ganzen zweiten Verhandlungstag in Anspruch nimmt. saben der Gemeinde zu erfassen und sie im Magiftrat träftig zu bahn- Verkehr noch dahin, daß die Gesellschaft vom Roten Kreuz Bon der Zahlstelle Düsseldorf ist eine Resolution eingelaufen, befürworten. Bejahrte, mehr oder minder invalide Herren, friegsmäßig mobil macht. die dem Centralvorstand ein Mißtrauensvotum ausstellt, weil der die sich in früheren Jahren vielleicht einmal 11117 die Die Spree ist seit einer Woche wieder in andauerndem beabsichtigte Streit bei den Ausstellungsarbeiten nicht die Unter- liberale Sache verdient gemacht haben, erhalten als Ruhe- Steigen begriffen und das Hochwasser hat bereits den höchsten stüßung des Vorstands gefunden habe. posten schließlich ein Stadtratsamt, daß sie dann auch für diesen Stand des Vorjahrs erreicht, während der Wasserzufluß von dem Thätigkeit der Mitglieder des Centralvorstands in der Partei. Der fommen, daß man von Berlin mit Recht behauptet, es bleibe hinter dürfte. Die Niederungen zwischen Charlottenburg und Spandau sind voll­Aus Hamburg liegt eine Beschwerde vor wegen mangelnder 3wed gehörig auszunuzen verstehen. Und so ist es denn dahin ge- Oberlauf noch immer sehr bedeutend ist, so daß noch ein weiteres Steigen des Wasserspiegels in Berlin um etwa 5 Zoll zu erwarten sein Vertreter des Ausschusses, Stehr, stellt fest, daß die Beschwerde andren Städten immer um ein bedeutendes Stück zurück. Die ständig unter Wasser gesetzt und die Spree bildet hier einen ungeheuren nicht von der Zahlstelle Hamburg ausgehe, sondern von einzelnen Parteigenoffen und Mitgliedern des Verbands verfaßt sei. Redner Stadtverordneten Versammlung hat deshalb die Pflicht, bei der See, der selbst die Feldwege überflutet hat, so daß vielfach fleine betont, daß die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Partei Besetzung des Magistrats sich nach energischen Leuten für Nachen als Beförderungsmittel dienen müssen. Ebenso find bei weder von einem Mitgliede des Vorstands, noch von einem die freiwerdenden Poften umzusehen. Jetzt überläßt es der Magistrat Ertner und weiter hinauf bis Fürstenwalde und Spremberg die Verbandsmitgliede verlangt werden dürfe, wolle der Ver- den Socialdemokraten, mit neuen Ideen die Ver- Fluten aus den Ufern getreten und haben meilenweite Flächen unter band nicht mit den dem Unternehmertum gegenüber ftets waltung zu befruchten, anstatt se I b st die Initiative zu ergreifen. Wasser gesetzt. Trog der starten Strömung, welche das Befahren verfochtenen Grundsätzen brechen. Er fordert ferner, daß dem Er fordert ferner, daß dem Da die Wahl erst nach Ostern vorgenommen wird, so hat die des Flusses sehr erschwert, ist die Schiffahrt außerordentlich rege und Borstande mehr Machtmittel gegenüber den Zahlstellen in die Hand focialdemokratische Fraktion noch keinen Beschluß in der Frage gefaßt. ganz besonders sind es die großen Hamburger Fahrzeuge, die im gegeben werden, insbesondere solle ihm die Bestätigung der zur nach ihren Leitung der Zahlstellen beauftragten Personen vorbehalten bleiben. Auch der mit der Auswahl der Kandidaten beauftragte Ausschuß ist Bestimmungsorten schleppen lassen. Bringmann Hamburg spricht über Differenzen der Redaktion noch nicht zu einem definitiven Beschluß gekommen. des Fachblatts mit einzelnen Zahlstellen wegen Kürzung der Berichte und empfiehlt die von ihm verfaßten Grundsäge für Abfassung und Einsendung von Manuskripten zur Annahme und weist auf eine demnächst erscheinende Broschüre: Praktische Winke für die Zimmerer Deutschlands zur Verbesserung ihrer Lage hin. Ein weiterer Konflikt zwischen der Redaktion und Bezirk 5 und 6 in Hamburg ist wegen Nichtaufnahme eines Eingesandts ent­standen. Bund- Altona erklärt, das Eingesandt sei im Einverständnis mit der Breßkommission zurückgewiesen worden, weil es in Bezug auf die Arbeitslosen Unterstützung unrichtige, vom Vorstand längst widerlegte Behauptungen enthalten habe, die die Sache nur ver­widelt hätten. Rösch Köln beschwert sich über angeblich diftatorisches Ver­halten des Vorstands gegenüber der dortigen Zahlstelle. Er hält eine Erhöhung des Anteils der Zahlstellen an den Beiträgen von 20 auf 30 Proz. für wünschenswert.

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Eite Hamburg verteidigt sich gegen die Angriffe in der Ham­burger Beschwerde, die sich vornehmlich gegen seine Person richtet. Jung- Elberfeld spricht für Verschmelzung der verschiedenen Berufsverbände der Bauarbeiter zu einem Industrieverband.

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Bringmann Hamburg schildert eingehend die Treibereien gegen Borstand und Redaktion, deren Seele der Vorstand der Ham­burger Zahlstelle Schnack sei.

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Fünf Einbrüche sind in der Nacht zum Donnerstag in der Nähe der Marschallbrücke versucht worden. Nach Aussagen von Fiskalismus in der Kurkostenberechnung. Uns wird ge- Arbeitern, die um 3 Uhr nachts über die Brücke tamen, handelt es schrieben: Vor kurzem teilte der Vorwärts" mit, daß die sich wahrscheinlich um das Treiben des jugendlichen Gesindels, das tönigliche Charité das einzige hiesige Krankenhaus sei, bei sich in jener Gegend an der Spree und dem Hafen aufzuhalten dem der Fiskalismus in der Kurkostenberechnung dahin ausgebildet pflegt. In dem Cigarrengeschäft von Kniep hatten die Einbrecher wenig ist, daß den Kranken der Aufnahme sowie der Entlassungs- Erfolg, weil sie wahrscheinlich gestört worden sind. Noch weniger richteten tag jedesmal als ein besonderer Tag berechnet würde, ob- sie an den vier andern Stellen aus. In der Buchhandlung von Calvary u. wohl doch thatsächlich nur für einen Tag von 24 Stunden Co. in der Neuen Wilhelmstr. 1 erbrachen sie einen Schaukasten und Kur und Verpflegung geleistet worden ist. Durch diesen Berechnungs- nahmen drei Bücher daraus mit. Diese ließen sie aber später im modus erleidet nun nicht nur, abgesehen von den Privatkranken, die niepschen Eigarrenladen liegen. Im Cigarettengeschäft von Haby , eventuell zur Zahlung verpflichtete kasse einen Schaden, der sich ebenfalls in der Neuen Wilhelmstr. 1, wachte die erst spät von einer jährlich auf Hunderte von Mark beläuft, sondern es find haupt- Festlichkeit heimgekehrte Verkäuferin auf und verscheuchte die Spitz­fächlich auch die betreffenden Stranten erheblich benachbuben als fie eben dabei waren, die Thür anzubohren. Aus der teiligt, indem ihnen ein Tag vom Krantengeldbezug Destillation von Brintmann in der Neuen Wilhelmstr. 2 vertrieb sie berlustig geht; die Kaffen können nur die Gesamtdauer der der Hund, von dem Friseurladen von Rückert auf demselben Grundstück, Krankheitstage in Betracht ziehen. an dem sie ebenfalls die Thür anbohrten, ein verspäteter Straßen­Nun sind uns infolge dieser damaligen Angabe aber eine Anzahl gänger. Auf dem Grundstück Neue Wilhelmstr. 1 wurde am Krantenanstalten namhaft gemacht, bei denen ebenfalls nach dem 28. v. M. eingebrochen und dem Cigarrenhändler Jubel für 40 M. fistalischen Princip verfahren wird, also auch zwei Tage be- Ware und 260 M. bar gestohlen. In den Laden des Stempel­rechnet werden. Nach vorliegenden Belägen. jämtlich aus dem fabrikanten Wünsche in der Friedrichstr. 122/23 drangen Einbrecher Jahre 1890, find dies außer der töniglichen Charité noch in der Nacht zum Donnerstag ein, indem sie aus der Flurthür eine das fönigliche Klinikum in der Ziegelstraße, das August a Füllung mit dem Schloß ausbrachen. Sie erbrachen dann die Laden­Hospital in der Scharnhorststraße, das Central- Diakonissenhaus tasse und stahlen ihren Inhalt, einen Behälter für das Geld und ein Schnad- Hamburg verteidigt sich gegen diesen Vorwurf. Er Bethanien" und das Lazarus Kranken- und Diakonissen noch nicht fertiges Betschaft. stehe der Beschwerde gegen Eite vollständig fern, ebenso habe er die Haus in der Bernauerstraße. Möglich ist, daß außer diesen genannten noch Anträge, die sich gegen den Hauptvorstand richten, nicht verfaßt. weitere Anstalten ebenso verfahren, wahrscheinlich hauptsächlich Privat Ju der Jrrenanstalt Herzberge starb am 13. Februar eine Schließlich wird eine Resolution Rofe Leipzig angenommen, Strantenhäuser. Aus einer Anzahl weiterer Belege vom St. Hedwigs- Pflegebefohlene, das frühere Dienstmädchen Schulze. Begreifliches in der die Generalversammlung von den Vorgängen in Hamburg Krankenhause und dem Elisabeth Diakonissen- und Kranken- Aufsehen erregt es unter den Angehörigen der Verstorbenen, daß fie wie auch von den unmoralischen Angriffen auf die Centralleitung, Hause, ferner von wohl allen städtischen Krankenanstalten als von deren Ableben keine Nachricht erhielten und die Beerdigung vor­die gegen die Verbandsinteressen feien, mit Entrüftung Kenntnis Urban, Friedrichshain , Moabit , Städtisches Ob- genommen wurde, ohne daß irgend einer von den Verwandten der nimmt und bedauert, daß sich auch der Vorsitzende der da ch müssen wir ersehen, daß hier nicht so gerechnet wird; hier Verstorbenen etwas davon wußte, obgleich ein in Schöneberg wohnender Hamburger Bahlstelle daran beteiligt habe. Die Berzählt Einlieferungs- und Entlassungstag als nur Bruder derselben bei einem Anstaltsarzt in Herzberge seine Adresse sammlung erblidt darin einen Aft persönlicher Verunglimpfung, ein zu bezahlender Tag, was ja recht und billig ist. abgegeben hatte mit der Bitte, ihn zu benachrichtigen, wenn sich die sich naturgemäß auch gegen die durch den Central Fraglich erscheint überhaupt die Berechtigung zu dem mit der Schwester etwas ereignen sollte. Erst am 7. März erfuhr vorstand in anerkennenswerter Weise vertretenen Gesamtintereffen angeführten Fistalismus; hier kann doch von Leistung und Gegen- der Bruder, daß seine Schwester gestorben war, und zwar durch die des Verbands richte, fie verurteilt das Vorgehen der beteiligten leistung nicht die Rede sein. Sind doch Fälle zu verzeichnen, Armen verwaltung, welche bei ihm anfragte, ob er für seine Personen auf das entschiedenste und erwartet, daß die betreffenden wo die betreffenden Kranten weder Kur noch Ber Schwester die Pflege und Beerdigungskosten zahlen könne. Bei den Mitglieder fich in Zukunft Aehnlichem enthalten. Der Centralvorstand pflegung an dem Einlieferungstage empfingen, und in Mühlhausen i. Th. wohnenden Eltern der Verstorbenen langte wird beauftragt, im Wiederholungsfalle in der energischten Weise andrerseits Fälle, wo das Bett noch an dem Entlassungstage gleich noch am 20. Februar eine Anfrage der Armenverwaltung wegen einzugreifen und die schuldigen Personen gebührend zu fennzeichnen. wieder belegt wurde, der Verwaltung also doppelte Zinsen Bezahlung der Pflegekosten für die Tochter an, ohne daß sie eine einbrachte. Legtere Fälle dürften überhaupt zahlreicher vorkommen Nachricht von dem bereits am 18. Februar erfolgten Tode erhielten. in Zeiten der Ueberfüllung der Strantenhäuser, wie es noch vor Die Angehörigen find begreiflicherweise empört darüber, daß man nicht langer Zeit in Berlin an der Tagesordnung war. sie zu finden wußte, als sie zahlen sollten, nicht aber, als es sich um gerade die auf öffentliche Krantenanstalten angewiesene arbeitende Die empfindliche Kälte dieser Tage macht sich im mittleren Diefer ungleichmäßigen Behandlung, die anerkanntermaßen die Mitteilung vom Ableben ihres Familienmitgliedes handelte. Bevölkerung fich notgedrungen gefallen laffen muß, diese Schädigung und südlichen Deutschland außerordentlich bemerkbar. Der Draht der Kaffen muß beseitigt werden und die hiesige Central meldet, daß in Nürnberg bas Thermometer gestern um 7 Uhr tommission der Krantentassen hätten alle Ursache, fich früh bei heiterem Himmel 15 Grad Celsius unter Null zeigte. In Leipzig und Dresden waren bei flarem Wetter gestern fast 9 Grad Celsius unter Null. Und in Essen a. d. Ruhr trat nach dem gestrigen Schneefall in der Nacht Frost ein, dem gestern früh wieder Schneefall folgte. In Straßburg fiel Schnee und gestern früh herrschte dort eine Kälte von 71/2 Grad Celsius.

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Berliner Partei- Angelegenheiten. Heute, Donnerstag, abends 82 Uhr pünktlich, findet eine Bersammlung des Wahlvereins im fünften reise im Alten Süzenhause", Linienstraße 5, statt. Reichstags Abgeordneter Rosenow wird über das Thema: Märztage" referieren. Zahlreicher Besuch, auch von Gästen, sehr erwünscht. der Sache anzunehmen. Der Vorstand.

Schmargendorf . Den Mitgliedern des Wahlvereins zur Nach­richt, daß die Beiträge jeden Sonnabendabend im Lokal des Herrn Albrecht, Breitestr. 25, durch den Kassierer entgegengenommen werden. Die mit den Beiträgen rüdständigen Mitglieder werden hierauf be­sonders aufmerksam gemacht.

Kommunales.

Die Amtsgeschäfte des Syndikus von Berlin hat mit dem heutigen Tage Stadtrat Kauffmann übernommen, da der bisherige Synditus Stadtrat Meubrint die Niederlegung seiner städtischen Aemter wegen seiner Ernennung zum Ober- Verwaltungsgerichtsrat angezeigt hat.

Genoffe Bebel teilt mit, daß er seine Wohnung gewechselt hat und jetzt in Schöneberg , Eisenacherstr. 41 wohnt.

Die Aufbewahrung der Wirtschaftsgegenstände obdach­lofer Personen, deren Zahl zum 1. April wieder eine große Steigerung erfahren dürfte, findet, wie die Armendirektion bekannt macht, bis auf weiteres in der bisherigen Markthalle XII, Bad­

Die boykottierte Woche". Schauerlich, aber wahr. Die Von der städtischen Park- Deputation. Der Vorstand der Woche", die doch so brav und regierungsfromm ist und nichts straße 10/ 10a und Grünthalerstr. 3-4 statt. Die Armenkommissionen Ausnutzung der städtischen Gartenanlagen für die Zwede naturwissen- bringt, was den deutschen Philister gegen die hohe Obrigkeit auf- und Polizeireviere find angewiesen, die Mobilien Obdachloser nach schaftlicher Belehrung und möchte in erster Linie den Treptower hegen könnte, ist in aller Form amtlich boykottiert worden und dieser Markthalle und nicht nach dem städtischen Obdach in der Fröbelstraße zu überweisen. Bart hergegeben haben, um dort im großen Stil die Flora der die Lenker des deutschen Heers die schöne Miffion übernommen hätten, Als geheilt entlaffen wurde am Dienstag aus dem Groß­dazu noch in einem Offizierstafino. Anfangs dachten wir, daß Dünen, der Moore und der Heiden zur Anschauung zu bringen. Herzhaft gegen den schlechten Geschmack zu Felde zuziehen. Aber die Nach- Lichterfelder Kreis- Krankenhause die Heldin jenes Liebesdramas, das Mit Rücksicht auf den jezigen Charakter des Parks wurde das richt kommt aus Potsdam und es verhält sich mit ihr folgender- fich am Nachmittage des 6. März im Grunewald abspielte, Joseghine Gesuch abgelehnt.- Ein Gesuch des Grundbesigervereins der Königsstadt um Herstellung einer Fontaine im großen Teich des maßen: Die Woche hat einen Artikel gebracht, der sich mit dem Müller aus Hamburg . Die Schußwunde, die dem jungen Mädchen Friedrichshain , wurde insoweit berücksichtigt, als beschloffen Siebesverhältnis eines Offiziers beschäftigte und beijen Thaten ab- von ihrem Bräutigam, dem 22 Jahre alten Droguisten Burmeister, wurde, in den nächstjährigen Etat Mittel einzustellen, um dem fällig kritisierte. Darauf erging ein Regimentsbefehl, wo- dicht unterhalb der Schläfe beigebracht wurde, ist ganz überraschend jezigen unwürdigen Zustand ein Ende zu machen. Das Gesuch nach im Offizierskafino des 1. Garderegiments zu Fuß in Bots schnell und gut geheilt. des evangelischen Jünglingsvereins, an den Sonntag: der Rettung des guten Geschmads an fich ist es also nichts. dam das berühmte Blatt nicht mehr ausgelegt werden darf. Mit Wegen versuchter Expreffung wurde hier ein ungarischer nachmittagen ihm den Spielplatz am Humboldthain zur Benutzung Schneider Namens Barth, der sich den Doktor- und Kammerrat- Titel zu überlassen, wurde abgelehnt. Wegen Vermietung von städtischem Fünfzig Jahre Lehrer! Das fünfzigjährige Lehrerjubiläum beigelegt hatte, verhaftet. Barth gab früher unter dem Titel Das Terrain am Rientverder an den Nuderverein Allemania" wurde famm mit Ablauf dieses Winterhalbjahrs von den Herren Gemeinde- gute Herz" eine Beitschrift heraus, die fich angeblich der Wohl­Lotalbesichtigung beschlossen. Ferner beschloß die Deputation, nach faulrektor Megander Stärt, Gemeindeschullehrer Gustav Schön und thätigteitspflege widmete, die aber von den in Betracht kommenden

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