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Nr. 80. 18. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 4. April 1901.

Sociales.

statt.

daß die künstlerische Seite seines Entwurfs bei der geforderten andres zu thun weiß, als etwa den Fall ins[ Notizbuch einzu nochmaligen Prüfung nicht gebührend berücksichtigt werden würde, tragen. Die Logik der Kohlenkapitalisten. antwortete Herrn Mommisen etwas bissig, man werfe ihm ja inimer Stadtschulrat Dr. Gerstenberg hat die Vertretung und Der Geschäftsbericht der Deutsch - Oestreichischen Bergwerksgesell- bor, er bane zu langsam, das werde man auch bei diesem Bau Leitung des durch den Tod des Stadtschulrats Geh. Regierungsrat schaft" in Dresden wirft ein scharfes Streiflicht auf den Streit der hinterher wieder thun. Singer sprang dem Baurat bei: Die Dr. Schwalbe valanten Decernats für das höhere städtische Schul­böhmischen Bergarbeiter und die Haltung der Unternehmer dazu. Die Versammlung flage in der That nicht immer mit Grund über die wesen bis zur Wahl eines neuen Stadtschulrats übernommen. genannte Gesellschaft ist Bestzerin der Brucher Kohlenwerke" in Böhmen . Bangfamkeit des Baurats, ste selber rufe oft Verzögerungen hervor. In dem Bericht heißt es nun: Der vom Bergarbeiterausstande be- Herrn Momsens Antrag auf Verweisung an einen Ausschuß wurde mittag 1 Uhr in der Aula des Dorotheenstädtischen Realgymnasiums Eine Trauerfeier für Stadtschulrat Schwalbe fand gestern der Arbeiter mußten als unerfüllbar zurückgewiesen werden. Mit Punkt der Tagesordning war die Borlage über das geschmückten Podium war der schwarze Eichenfarg aufgebahrt, der fürchtete bedeutende Verlust ist nicht ausgeblieben. Die Forderungen abgelehnt und Herr Hoffmann durfte aufatmen. Der interessantefte att Der Saal trug Trauerdekoration. Auf dem lorbeer­Rücksicht auf die Besserung am Kohlenmarkt konnten jedoch Lohn- städtische Bibliothetswesen, aber auch hier gab es keine geschmückten Podium war der schwarze Eichenfarg aufgebahrt, der Rüdficht auf die Besserung am Kohlenmarkt konnten jedoch Lohn Debatte. Alle Redner erkannten die Unhaltbarkeit des Bustands an, in Quedlinburg im Erbbegräbnis der Familie Schwalbe statt. über und über mit Kranzspenden bedeckt war. Die Beiseyung fand erhöhungen und sonstige Begünstigungen gewährt werden. Dadurch aber, daß sich mit den Lohnerhöhungen eine geringere Leistung ein- in dem sich die Bibliotheken der Stadt befinden und forderten eine Ein Teil des Lehrerkollegiums begleitet die Leiche dorthin. stellte und auch die Betriebsmaterialien sich teurer gestalteten, er haft genug, daran zu erinnern, daß die Versammlung leider nicht würdigere Ausgestaltung. Genosse Bruns war freilich bos­gab sich eine Verteuerung der Gestehungskosten über das erwartete immer auf diesen Standpunkt gestanden und noch vor wenigen Maß hinaus. Nachteilig wirfte auch, daß nach Beendigung Jahren ein recht geringes Interesse für das städtische Bibliothets­des Streits die Gruben nicht sofort wieder voll betriebsfähig wesen bekundet hat. Bruns war, nebenbei bemerkt, zu diesem Hin waren. Das trozdem günstigere finanzielle Er­gebnis ist zum Teil den erhöhten Kohlenpreisen zuzuschreiben, weis um so mehr berechtigt, weil gerade er seit langem eine Um­welchen die erwähnten Lohnerhöhungen und andre Lasten gegenüber Borlage wurde fast einstimmig einem Ausschuß zur Borberatung gestaltung des städtischen Bibliothekswesens gefordert hat. Die stehen; voll aber hat die Leistungsfähigkeit der Werte im zweiten Semester und die günstige Entwicklung der Betriebe zur Herbei­überwiesen. führung der besseren Ergebnisse beigetragen."

Die Wohnungsnot.

Straßenbahnbetrieb ist dem Bernehmen nach von der Verwaltung Gegen die Durchführung der elektrischen Oberleitung im der Universität Einspruch erhoben worden. Das Kastanien wäldchen, durch das die Straßenbahngeleise führen, gehört zum Teil der Universiät, und bei jeder dort vorzunehmenden Aenderung muß die Oberleitung störende Geräusche herbeiführt, so ist der Betriebs­Erlaubnis der Universität eingeholt werden. Da befürchtet wird, daß verwaltung der Straßenbahn die Zuführung der Stromkabel durch das Kastanienwäldchen bis Unter die Linden untersagt worden, ob­wohl die Trägermasten schon seit Monaten zur Aufstellung getonimen find. Die Straßenbahngesellschaft will in dieser Sache eine Ent­scheidung an höchster Stelle herbeiführen.

fördern.

Der erwähnte Verlust" ist ein Rückgang der Förderung um ettva 2,4 Mill. Doppelcentner. Daß daraus kein finanzieller Verlust Im Familienasyl des städtischen Obdachs find von den 828 für das Unternehmen erwachsen ist, giebt der Bericht zu; im Personen, die sich am 1. April dort befanden, vorgestern 50 entlaffen Gegenteil, das finanzielle Ergebnis ist günstiger wie im Jahre worden. Es tamen jedoch hinzu bis zum späten Abend 245 Per- Rudolf Virchow vollendet am 18. Oftober fein 80. Lebens­vorher. Leider können wir nicht feststellen, wie viel es günstiger ist. sonen, so daß der Bestand um Mitternacht 1018 Stöpfe betrug. Diese jahr. Eine große Zahl von Verehrern des berühmten Forschers hat Der Wert der Behauptung, daß die Forderungen der Bergarbeiter erhebliche Zunahme zeigt, daß die Wohnungsnot auf der ärmeren beschloffen, einen Aufruf zu Sammlungen ergeben zu lassen, die den unerfüllbar gewesen seien, einer Behauptung, die ja schon während Bevölkerung fast noch ebenso schwer lastet wie vor einem halben Zweck haben sollen, bie feit 1881 bestehende" Rudolf Virchow­des Streits von dem gesamten beteiligten Unternehmertum auf­gestellt wurde, ist zu ermessen an der Thatsache, daß troz Jahre und daß dauernd wirksame Maßnahmen dagegen eine dringende Stiftung" zu bestärken, die die Aufgabe hat, die Wissenschaft zu einiger Lohnerhöhungen und trotz verminderter Förderung doch Notwendigkeit sind. der Unternehmergewinn höher geworden ist. Es geht doch daraus Aus Spandau wird uns berichtet: 3wet Einbrecher und thr Schler wurden in der Nacht zum hervor, daß die geringen Forderungen der Arbeiter den Unternehmer- Bis zum 2. April vormittags hatten sich bei der Polizeibehörde Zeit wurden in Berlin und Charlottenburg wiederholt Boden, Mittwoch von der Kriminalpolizei dingfest gemacht. In der letzten gewinn nicht nennensivert geschmälert haben würden, selbst wenn in Spandau 15 Familien als obdachlos gemeldet. Ein Teil von Keller- und Wohnungseinbrüche verübt. man nicht die Möglichkeit gehabt hätte, durch unerhörte Preis- ihnen wurde in dem benachbarten maltenhof und in Seeobachtungen lernte die Kriminalpolizei die Einbrecher kennen, ließ Durch fortgesetzte Be erhöhungen die Konsumenten zu schröpfen. Der Bruttogewinn des burg, der übrige Teil in städtischen Gebäuden untergebracht. Die fie aber noch etwas gewähren, um auch den Hehler mit Werts betrug 1,9 Millionen Kronen und der Reingewinn nach sehr Zahl der Obdachlosen dürfte sicher noch steigert. So mancher fassen zu können. reichlichen Abschreibungen, in denen auch schon die Tantiemen für Familienvater, der befürchten mußte, ebenfalls ohne Wohnung zu woch. Das gelang in der Nacht zum Mitte die Direktion inbegriffen find, immer noch über 1 Million Kronen. bleiben, hat noch im letzten Augenblick die sich ihm etwa bietende Schlächtergesellen Paul Radecke, in Verbrechertreisen Schlächter­folgten den beiden Einbrechern, denr Diese Gewinne hätten sehr wohl die Erfüllung aller Forderungen der Gelegenheit ergriffen, und eine Wohnung gemietet, die oft lange Baul" genannt, und dem Echreiber Willy Baumann, die beide wieder­Arbeiter ermöglicht. nicht feinen Ansprüchen oder aber seinen Verhältnissen entspricht; holt vorbestraft sind, unauffällig in eine Schantwirtschaft im Osten vielleicht hofft er bis zum 1. Oktober eine paffendere Wohnung zu der Stadt. als sie eben von einer Diebesfahrt tamen. Hier trafen finden. Schon wochenlang hielten Bolizeibeamte in der die Spizbuben mit einem ebenfalls mehrfach vorbestraften Main , Stadt nach leerstehenden Wohnungen Umfrage und auf den Nachbars Namens Klienz, zusammen. Ahnungslos boten sie ihm wie immer dörfern bemühten sich wie der Anz. f. d. Havelland" berichtet die Core", ihre Beute des Abends an. Gendarmen um 70 leere Wohnungen ausfindig zu machen, über Während sie aber all fast völlig vergeblich. Sollten die Gemeindebehörden Spandaus auch weiter noch das Vorliegen einer Wohnungsnot bestreiten?

Die Behauptung, daß mit der Lohnerhöhung eine Verringering der Leistungen eingetreten sei, widerlegt der Bericht schließlich auch wieder selbst durch den Saß, daß die Leistungsfähigkeit der Werke und die Entwicklung der Betriebe, das heißt doch die höheren Leistungen der Arbeiter, den höheren Gewinn herbeigeführt haben.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Achtung, fünfter Wahlkreis! Die zum 1. Osterfeiertage ge­plante Matinee fann nicht stattfinden, da, wie uns in letter Stunde mitgeteilt wurde, das Theater im Grand Hotel bis auf weiteres geschlossen ist. J. Neul. W. Schrolle.

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Beamte

um den Preis noch feilschten, griffen die Kriminalbeamten aut und nahmen alle drei fest. Radecke setzte eine sehr unschuldige Miene auf und nannte sich Tamm . Unter diesem Namen hatte er auch in der Langestraße eine Wohnung gemietet und sich polizeilich gemeldet. Man kannte ihn aber ganz genau und stellte auch durch den Erkennungsdienst seine Persönlichkeit noch fest. In seiner Wohnung fand die Kriminalpolizei ein großes Lager von fonnte ihr Eigentum bereits zurückgegeben werden, einige wußten Goldsachen, Fahrrädern, Wäsche, Betten usw. Vielen Bestohlenen noch gar nicht, daß sie bestohlen worden waren. Der Eigentümer eines Brennabor- Fahrrads 96545, das im Januar gestohlen wurde, wolle sich im Zimmer 86 des Polizeipräsidiums melden.

In der gestrigen Situng der städtischen Verkehrs: deputation unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Kirschner wurde beschlossen, das Angebot der Kontinentalen Straßenbahn­Dritter Wahlkreis. Am Freitagvormittag 9 Uhr 35 Min. Gesellschaft wegen Erwerb der elektrischen Straßenbahn Waßmann von der Görlizer Bahn Ausflug nach Grünau . Nachmittags straße- Hohen- Schönhausen abzulehnen, und zwar im wesentlichen Treffpunkt in Friedrichshagen , Wilhelmsbad ", Seestraße. wegen der Höhe des geforderten Preises, gegen den gewichtige Be­Socialdemokratischer Wahlverein für den sechsten Berliner denken erhoben wurden. Ferner wurde nunmehr definitiv bes Gram über die Geisteskrankheit seiner Frau hat den Reichstags Wahlkreis. Am Karfreitag veranstaltet der Wahl schlossen, mit der Gesellschaft für Hoch- und Untergrund 48 Jahre alten Straßenreiniger Wilhelm Thümpler aus der Biethen berein eine Partie nach Birkenwerder . Treffpunkt früh 7 Uhr bei bahnen( Siemens u. Halste) wegen Abschlusses eines ftraße Nr. 19 in den Tod getrieben. Thüimpler lebte mit feiner Gleinert, Schulstr. 29. Frühstück in Waidmannslust , Restaurant Bustimmungsvertrags zur Herstellung einer Untergrundbahn Frau in tinderloser aber glücklicher Ehe, bis vor zwei Jahren das Heine u. Kuhn. Endziel Birkenwerder , Restaurant Wegner( Wald - im Anschluß an die Hochbahn Potsdamer Platz - Warschauerstraße 2c. Glück durch die geistige Erkrankung seiner Frau getrübt wurde. Die fater"). Die Mitglieder sowie die Arbeiter- Gesangvereine werden um zu unterhandeln. Zunächst tommt nur die Linie Alexanderplatz - Krante mußte eine Beitlang in der Frrenanstalt zu Dalldorf zu rege Beteiligung ersucht. Der Vorstand. Spittelmarkt- Botsdamer Play in Frage. Ferner wurde über die bringen, konnte dann zwar zu ihrem Mann zurüctehren, erholte fich Adlershof . Freitagvormittag 8 Uhr findet vom Lotal des Herrn Regelung des Verhältnisses zwischen der Aktien- Gesellschaft Berliner aber doch nicht ganz wieder. In letzter Zeit wurde es wieder schlimmer Schmauser aus eine Flugblattverbreitung statt, an der sich elektrische Straßenbahnen und der Aktien Gesellschaft Siemens mit ihr. Thüimpler blieb nichts andres übrig, als die Stranke wieder die Parteigenossen zahlreich beteiligen wollen. u. Halste, insbesondere wegen des Vorschlags der Aufhebung des richten fonnte. Aber die bevorstehende Trenming ging ihm so nahe, nach der Anstalt bringen zu lassen, da fie leicht großes Unheil an­Die Lokalkommiffion von Adlershof bittet die Parteigenoffen Betriebs- und Garantievertrage eingehend beraten, auch die Ein- daß er nicht mehr leben wollte. Nachdem er sich einem Nachbarn von Berlin und Umgegend, an den bevorstehenden Feiertagen bei richtung einer Pensionskasse von seiten der Berlin Charlotten gegenüber dahin ausgesprochen hatte, wurde er seit Dienstagmorgen Ausflügen von Vereinen und Gesellschaften unsern von seiten des burger Straßenbahn für ihre Angestellten wurde erörtert. Von vermißt. Als gestern morgen eine Frau aus dem Hause nach dem Amtsvorstehers v. Oppen so hart bedrängten Gastwirt Herrn Paul einem Mitgliede der Deputation lag der Antrag auf eine Boden ging, um Wäsche zu holen, fand sie den Unglücklichen als Schmauser, Bismarckstraße 16, berücksichtigen zu wollen. bon den Mitgliedern ber Verkehrsdeputation au unter Leiche wieder; er hatte sich stehend erhängt. nehmende Informationsreise nach London und Paris zur Im Moabiter Untersuchungsgefängnis hat sich der Arbeiter Besichtigung der dortigen Untergrund- und Hochbahnen bor. emte, der wegen Sittlichkeitsverbrechens an kleinen Kindern in Ferner wurde Stellung genommen zu der Weigerung der Großen Haft genommen war, in seiner Belle erhängt. Berliner Straßenbahn- Gesellschaft, die Abonnementspreise zu er Der vierte Selbstmordverfuch wurde gestern morgen von rührt sich die Arbeiterschaft Berlins und der Vororte auch in diesem mäßigen. Vorläufig will die Deputation von weiteren aussichts- dem 64 Jahre alten früheren Tischlermeister Julius Meyer Jahre zur rechten Zeit, damit die Demonstration für die Ideale des lofen Schritten absehen. Bei der Beratung des Tarifs für den aus der Ackerstr. 90 gemacht. Als junger Mann hatte Meyer einmal tlassenbewußten Proletariats einen würdigen und eindrucksvollen Urbanhafen wurde beschlossen, vorbehaltlich der Zustimmung in einer Schlägerei einen Säbelhieb über den Kopf bekommen. Berlauf, nehme. Wie früher, so wird auch diesmal am Vormittag der andren beteiligten Faktoren, den Tarif für die Stapelgebühren und schwach auftrat, dann aber mehr und mehr zunahm und in Daraus entstand eine Geistesstörung, die zunächst nur unregelmäßig des Arbeiter- Feiertags von den einzelnen Berufsorganisationen und während der Wintermonate auf die Hälfte herabzufezen, um den Jahre 1892 so start wurde, daß er seine Tischlerei aufgeben mußte. Gruppen eine Heerschau über tie Fortschritte auf dem Gebiete der Berkehr zu erleichtern und im Winter im Urbanhafen zu heben. Damals versuchte er zum ersten Mal, sich das Leben gut gewerkschaftlichen Thätigkeit veranstaltet werden, während der Nach­nehmen, indem er sich stehend einen Strick um den Hals mittag, dem zwölfjährigen Brauch entsprechend, die Männer, Frauen potion einem im, Deutschen Gewerbe- und Handelsblatt " mit ein bal Berliner Armenvorsteher? Konservative Blätter nehmen die legte und wurde Bulsadern öffnete, jedoch gerettet bie Notiz von einem im Deutschen Gewerbe- und Handelsblatt " mit und ein halbes Jahr lang in einer Jrrenanstalt behandelt. Vor drei geteilten Fall, den wir unter aller Reserve hier wiedergeben. Es der Partei veranstalteten Festlichkeiten vers handelt sich, dem Blatt zufolge, um den Armenkommissions- Vorsteher Jahren nahm er Gift und wollte hiernach zum Fenster hinausa ſammeln wird. Diese Einteilung des Feiertages ist sozusagen im 185. Stadtbezirt, einem Fleischbeschauer namens Folger, der fpringen. Seine Frau hielt ihn mit Mühe zurück und rechtzeitig zur allgemein anerkannten Regel geworden, und nur wenige Organizu gleicher Zeit das Amt als Schultommissions or angewandte Gegenmittel machten auch das Gift unschädlich. Heute fationen haben auch den Nachmittag abgesondert vom großen it eher und Mitglied der Einschäzungskommission unterhalt erwirbt, die Markthalle in der Lindenstraße aufsuchen, um morgen mußte Frau Meyer, die durch einen Blumenhandel den Lebens­Ganzen für sich gefeiert. Mögen nun auch verschiedene wohl- bekleidet. Dieser Beamte soll auf der Straße öfter im trunkenen einzutaufen. Als sie um 8 Uhr wieder nach Hause tam, fand sie erwogene Gründe für diese Sonderveranstaltungen gesprochen haben, als im nüchternen Zustande Zustande anzutreffen und Stammgaft ihren Mann bewußtlos auf einem Stuhl fißend. Er hatte sich mit so meinen wir doch, und wir befinden uns in dieser Frage im Ein- in einer Mädchenkneipe sein. Er waltete seines Amts als Ein einem Taschenmeffer die Pulsader der linten Hand geöffnet und einen verständnis mit der erdrückenden Mehrheit der Vertreter der Arbeiter- schäßungskommissar bei mehreren Personen in finnlos bezechtem Schnitt in den linken Ellenbogen beigebracht. Zum Auffangen des schaft, daß es den Festlichkeiten einen einheitlicheren Geist geben würde, bergerstraße an die Luft gefegt. Gegen ihn schwebt ein Berfabren dem Unglüdlichen einen Rotverband an und ließ in die Charité Zustande und wurde fürzlich aus einem Restaurant der Lands- Bluts hatte er einen Eimer vor sich hingestellt. Ein Arzt legte wenn auch die Organisationen, die den Nachmittag bisher noch für bet der Staatsanwaltschaft wegen Widerstands gegen die Staats sich gefeiert haben, auf auf die Sonderfestlich leiten gewalt; derselbe städtische Ehrenbeamte war vorher Staffenbote eines bringen. verzichteten und sich einheitlich den großen Bankvereins und ist unter eigentümlichen Verhältnissen aus dieser Lothringerstraße vor dem Hause Nr. 25 der Milchhändler Fromm. Bei der Geschäftseröffnung totgefahren wurde gestern in der Partei Veranstaltungen anschlöffen. Für die Stellung ausgeschieden worden. Oberbürgermeister Kirschner hat verhältnismäßig geringe Zahl der hier in Betracht tommen- es abgelehnt, einzuschreiten. Ein alter Bürger dieses Bezirks F. hatte zum 1. April in dem erwähnten Hause einen Laden ge­den Vereine wäre das Opfer, wenn von einem solchen hat den Armenkommissions Vorsteher öffentlich einen Trunkenbold mietet, um dort ein Milchgeschäft zu eröffnen und wollte gestern überhaupt geredet werden kann, leicht; die großen partei- genannt, wurde wegen dieser Aeußerung verklagt und, da er nachmittag gegen 2 Uhr von der Straße aus prüfen, welchen Ein­den Beweis der Wahrheit erbracht hatte, freigesprochen. Mit dem druck das Geschäft mache. Rückwärts nach dem Fahrdanım gehend, genössischen Beranstaltungen würden dadurch aber an geschlossener freisprechenden Urteil und dem gesamten Altenmaterial begab sich bemerkte der Milchhändler nicht, daß ein ziemlich schnell fahrender Wirksamkeit erheblich gewinnen. Wir sind überzeugt, daß die Bitte, der Bürger zu Herrn Kirschner und legte ihm die Frage vor, ob ein Lastwagen heraugesaust tam. F. wurde von den Rädern erfaßt, der wir hier im Namen aller in Betracht kommenden Faktoren Aus- Mann, gegen den derartiges altenkundig festgestellt wurde, noch die ihm über den Kopf hinweggingen und den Schädel zer­druck geben, gern erfüllt wird, und daß am kommenden Mai- würdig fei, ein städtisches Ehrenamt zu befleiden. Herr Kirschner trümmerten. Der Tod des Verunglückten erfolgte fast augenblicklich. feiertag die Nachmittagsveranstaltungen einheitlich von der gehat dem Steuerzahler bedeutet, daß er nach Kenntnis des Materials Haussuchung. In der Redaktion und Druckerei des hier famten lassenbewußten Arbeiterschaft besucht teinen Anlaß habe, gegen Folger einzuschreiten. So die in fonfer erscheinenden Dziennit Berlinski", ebenso in der Wohnung des vativen Blättern wiedergegebene Meldung, zu der sich denn doch die Verlegers und Redacteurs fand am 1. April auf Geheiß der Staats­städtische Behörde äußern sollte. gaba anwaltschaft eine dreistündige, sehr eingehende Hausiuchung statt.

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Aus der Stadtverordneten- Versammlung. Schuyleute und Feuerlöschdienst. Nach einem Uebereinkommen Eine furze Sigung trop der beträchtlichen Länge der Tages des Polizeipräsidenten v. Windheim mit dem Branddirektor Giersberg ordnung! Es war anscheinend die Nähe der Feiertage, die teine follen die Berliner Schußleute im Feuerlöschdienst ausgebildet werden. rechte Luft zum Reden in der ohnedies nicht start besuchten Ver- Es handelt sich da in erster Linie darum, die Schuyleute in der fanumlung aufkommen ließ. Lebhafter wurde es erst, als Herr Löschung von brennenden Straßenbahnwagen einzuweihen, da durch Mommien mehr Licht" für den Magistrat forderte, natürlich derartige Brände oftmals längere Verkehrsstockungen entstehen. Den nicht bildlich denn der Herr ist bekanntlich der Führer der Unterricht erhalten die Beamten von den nächsten Tagen ab im rückständigsten Fraktion der Versammlung sondern nur im Hauptdepot in der Lindenstraße und zwar wird immer eine größere buchstäblichen Sinne des Worts. Den jezt endlich an die Versamm Anzahl Schußleute auf einmal dorthin kommandiert. lung gelangten ipeciellen Bauentwurf zu dem zweiten Vielleicht führt diese Neuerung dazu, daß die Schußleute auch Rathaus wollte Herr Mommsen noch in einem Ausschuß geprüft zu andren Hilfeleistungen im öffentlichen Verkehrswesen ausgebildet sehen; vielleicht laffe sich durch eine Aenderung der Pfeiler erreichen, werden. Es macht auf den Fremden einen seltsamen Eindruck, wenn daß es in den Bureaus noch etwas heller würde. Stadtbaurat auf der Straße ein Kutscher sich vergeblich anstrengt, fein gefallenes Soffmann, der wohl und zwar nicht mit Unrecht fürchtete, Pferd aufzurichten, und der Schuhmann daneben steht und nichts

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handelte sich angeblich um das Manuskript eines Artikels mit der Ueberschrift" Die Treibjagd auf polnische Gymnafiasten in Stras burg" in Nr. 39 des genannten Blatts. Gefunden wurde nichts. Die Wache des 44. Polizeireviers ist nach der Großen Frankfurterstraße 14 verlegt worden. Ein Dachstuhlbrand brach gestern nachmittag in dem Hause Sesenheimerstr. 2 in Charlottenburg aus. Der ganze Dachstuhl sowie alle auf dem Boden befindlichen Gegenstände verbrannten, da das Feuer schon ziemlich große Dimensionen angenommen hatte ale es bemerkt wurde. Die Feuerwehr fand bereits den ganzen Dach­stuhl in Flammen und alle Zugänge verqualmt. Dieselbe hatte mehrere Stunden zu thun. Von den Hausbewohnern, deren Gegenstände auf dem Boden verbrannt sind, waren einige leider nicht versichert. Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt.