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den Grafen Bülow deutet sein soll, zweitens, daß

und

Das offigiöse Reutersche Bureau meldet nämlich aus Beting, den Tobenden faum bändigen, Nachdem er fo eine er diesen Satz in einem Minimaltarif firieren werde, unter den daß mehrere Gefandte von ausländischen Soldaten insultiert wurden. Beitlang getost, verfiel er in epileptische Krämpfe bei den Vertragsverhandlungen nicht heruntergegangen werden als der amerikanische Geschäftsträger Rockhill und der englische dann in einen schweren dreistündigen Schlaf. Als er erwacht war, kann. Aber die Deutsche Tages- Zeitung" fürchtet, daß sich Gesandte Satow in Sänften von einem Diner zurückkehrten, wußte er sich zunächst auf nichts zu befinnen. Allmählich fam ihm die so gedeuteten Versprechungen nicht erfüllen werden. Es wurden fie angehalten, und die Träger von deutschen Sol: Arzt, er glaube zu wissen, daß man ihn wegen Kaisermordes zu eine trübe Erinnerung an das, was geschehen. Er erzählte dent scheine leider nur so, als ob das Schifflein des neuen daten geschlagen; die Damen der Gesellschaft waren höchst er- Buchthaus verurteilt habe und darauf habe abführen wollen; dent ..berbesserten" Zolltarifs dem Hafen nahe sei:" Es drohen schrocken. Klippen unter und über dem Wasser". Unter dem Vorwande, habe er sich widersetzt. Er war wieder ganz ruhig, nur sehr nieder Wenn diese Nachricht wahr wäre, dann hätten deutsche Soldaten geschlagen. Die Aerzte sind auf Grund dieses Ereignisses und daß die Aeußerung des Kaisers über das Kanalschlucken das Völkerrecht schwer verletzt, in dem sie Gesandte mißhandelten. Sie ähnlicher Vorfälle, die sich vor dem Attentat im elterlichen Hause welche die Tägliche Rundschau" gegenüber den vorbei hätten dann dasselbe gethan wie jenen Frevel, mit dem der ganze abgespielt haben, zu dem abschließenden Urteil über den Geistes­zielenden Berichtigungen aufrecht erhält nicht gefallen sein Rachezug begründet worden ist. Ja diese Verlegung des Völkerrechts zustand des Weiland gekommen. fönne, weil sie unverständlich, unmöglich und zweckwidrig wäre noch schlimmer als die Ermordung Kettelers, da die Chinesen Kranken hat man eine politische Aktion der Socialdemokratie ab­Und aus der ungurechrungsfähigen Handlung eines solchen sei, deutet die Deutsche Tageszeitung" mit genügender sich wenigstens auf einen in den Mitteln allerdings mißleiteten Deutlichkeit auf die Klippe unter dem Wasser hin; das Patriotismus berufen konnten. zuleiten versucht. agrarische Blatt scheint in der That zu wissen, daß der Allerdings zeichnen sich die englischen Meldungen über China Kaiser die Anschauung hat, die in dem Wort vom Kanal- durch tendenziös provozierende Unzuverlässigkeit aus. Immerhin schlucken zum Ausdruck gelangte. In dieser Besorgnis schreibt scheint die vorstehende Nachricht nicht ganz erfunden; denn auch der thafifromme Lokal- Anzeiger" meldet aus Peking :

das Blatt:

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Getvisse Kreise werden versuchen, über die ver faffungsmäßigen Fattoren hinweg Einfluß zu ge winnen und deren Entscheidung außerhalb des Rahmens der Ver­faffung zu bestimmen oder zu verhindern. Dagegen läßt sich nichts Positives thun; man muß sich darauf beschränken, auf der Hut zu sein und auf die Gefahren hinzuweisen, die eine solche Ausschaltung oder Herabsetzung verfassungsmäßiger Fattoren heraufbeschwören muß. Es kann teine größere und bedenklichere Minderung der Autorität geben als die, die ein solches Vorgehen zur Folge haben müßte."

Diese braven Agrarier! Nur um die Autorität des Monarchen zu stärken, fordern sie von ihm die Gutheißung des Brotwuchers! Vom guten Bundesrat fürchtet Dertel nichts. Dagegen flößt ihm der Reichstag noch einige Be­denken ein. Hier liegen die Klippen über dem Wasser. Die Deutsche Tageszeitung" fürchtet das wirksame Einsetzen der Obstruktion und darum fordert sie Diäten zur Erzielung eines dauernd beschlußfähigen Hauses.

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Die Angst vor einer siegreichen Obstruktion ist ein Be­kenntnis des schlechten Gewissens. Obstruktion kann auf die Dauer nur dann Erfolg haben, wenn die Mehrheit des Volks hinter der Minderheit des Parlaments steht. Das weiß die " Deutsche Tageszeitung" und nur darum sieht sie in der Obstruktion eine ernste Gefahr.

Das Volk will in der That nichts vom Brotwucher wissen, weder vom reinen", noch vom gemäßigten".

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Kriegshafen und Handelsintereffen. Zwischen dem marinefrommen Spießbürgertum der jüngsten deutschen Großstadt Kiel und der Marineverwaltung ist augenblicklich ein ernster Konflikt ausgebrochen, der höchst wahrscheinlich zum ge­richtlichen Austrag gebracht werden wird. Die Kieler Stadt­follegien haben nämlich beschlossen, in der Kieler Bucht bei Kiel einem Teil der Kieler Förde einen neuen Handelshafen an­zulegen, da der bisherige, auf die sogenannte Hörn, den schmalen Aus­gang des Kieler Hafens, beschränkte Handelshafen zur bequemen Be wältigung des Verkehrs längst nicht mehr ausreicht. Für den neuen Hafen ist eine erste Rate von 1 100 000 m. bewilligt worden, sodaß die Arbeiten alsbald begonnen werden könnten, wenn nicht die Marines verwaltung ihr Beto gegen das Hafenprojekt einlegte. Da nämlich durch das Reichs Kriegshafengesez vom 19. Juni 1883 durch eine Grenzlinie für den Handelsverkehr nur die äußerst schmale Südspiße des Hafens reserviert worden ist, erklärt die Marineverwaltung, daß die Stadt Kiel jedes Befigtitels auf den übrigen vierzig oder fünfzigmal größeren Teil des inneren Hafens verlustig gegangen sei. Daß im Jahre 1883 der Vertreter der Stadt Kiel im Reichstag, Professor Hänel, gegen diese Bestimmung des Reichs- Kriegshafen- Gesezes nicht protestierte, sondern im Gegenteil in einer harmonieseligen Rede die Gemeinjam teit der Interessen der Stadt Kiel und der Marine­verwaltung betonte, erklärt sich aus dem kurzfichtigen Krämer standpunkt des freisinnigen Kieler Philistertums und der optimistischen Annahme, daß die Marineverwaltung niemals die ihr gemachten Bugestängnisse in rigoroser Weise ausnutzen werde. Anno 1883 dämmerte auch Herrn Hänel noch nicht die blasfeste Ahnung der tiefen geschichtlichen Wahrheit, daß Deutschlands Zukunft in Gestalt von zahllosen Panzerschiffen auf dem Wasser liege. Der Freisinnsspießer in seiner Eigenschaft als Kneipwirt, Krämer und dergleichen hatte fich die ganze Kriegsmarine nur unter dem Gesichtswinkel der Konsumfreudigkeit ihrer blauen Jungen" zu beurteilen gewöhnt. Die fidelen blauen Jungen brachten Geld unter die Gewerbe­treibenden Kiels, die sich darum trotz ihres unentwegten Freifinns feit jeher mächtig für die Marine begeisterten, wie früher schon, nis die Schwärmerei für Land- und Wassermilitarismus Brogrammpunkt des wadelstrümpflerischen Freisinns geworden war. Herr Eugen Richter , der auf den Kieler Freisinn, auf Herrn Hänel und dessen Moniteur, die Kieler Beitung", besonders schlecht zu sprechen war, weil dieser Freifinn die besondere Spielart eines autoritätslosen, sogar sehr start mit den Herren Ridert und Barth folettierenden specifisch schleswig Holsteinischen Freisinns zu züchten verstand, versuchte in verschiedenen Wahlkreisen der Provinz einen teilweise recht erfolgreichen Einbruch; nur im Kieler Wahlkreis selbst wagte er es nicht, seine Standarte aufzupflanzen, da er die Ver­liebtheit des Kieler Kleinbürgertums in ihre milchende Kuh, die Marine, nur zu gut kannte.

Hier ereignete sich folgender Zwischenfall. Infolge des Um­stands, daß die Passage durch das Hatamen- Thor ungewöhnlich eng ist und dabei sehr viel benutzt wird, hat die deutsche Thor­wache den Befehl, darauf zu achten, daß die Fußgänger beim Eintritt und Austritt aus dem Thor sich rechts bezw. links halten. Vorgestern passierte der belgische Legations­felretär Mergeling das Thor und ging auf der falschen Seite. Der Posten ersuchte ihn, auf die andre Seite hinüber zu gehen, worauf ihm der Legationssekretär er: widerte, er habe ihm keine Befehle zu erteilen, und hinzu­fügte, die Deutschen thäten überhaupt besser daran, zu Hause zu bleiben, hier chicanierten sie die Leute blok, worauf der Posten ihn ,, natürlich" arretierte. Der die Wache tommandierende Unteroffizier ließ den Legationssekretär nach der deutschen Präfektur führen, wo er nach Feststellung der Identität freigelassen wurde." ell

Das flingt ja freilich harmlos, läßt aber zugleich die deutsche Thätigkeit in China auf eine Weise sich äußern, die geeignet ist, uns zum Gespött der Welt zu machen: diese deutschen Helden, die darüber zu wachen haben, daß immer hübsch rechts gegangen werde und die seelenruhig darauf los arretieren, wenn es sich jemand herausnimmt, Verpflanzung preußischen Kasernenwesens nach China muß uns dem Befehl nicht Folge zu leisten diese schwer kompromittieren, und die Albernheit kann zudem recht

gefährlich werden.

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Jedenfalls bedürfen die Vorgänge uni so mehr schleuniger Aufklärung, als auch die Times" sehr scharfe Angriffe gegen das Verhalten deutscher Truppen bei einem Streifzuge gegen Jungtsching Beitung" entnehmen: richtet. Es heißt in diesem Bericht, wie wir der Frankfurter

Die Bösartigkeit wird in diesem Falle durch die Lächerlichkeit getötet.

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Beitung". In einer Osterbetrachtung schreibt sie nämlich: Verrückt geworden ist zu Ostern die fonservative Schlesische

Denn schreiendes Unrecht ist es, das Gespenst der Revolution fortwährend heraufzubeschwören vor leitenden Klassen, die aus freiem Entschluß die sociale Christen­pflicht bis zur äußersten Grenze ihrer Leistungsfähigkeit geübt haben und unablässig zu üben bereit sind. Verbrecherische Leichtfertigkeit ist wenn es, die angeblichen Vers theidiger der Freiheit in der Presie demagogischen Bauern­fang treiben mit focialrevolutionären Schlagworten. Empörender Frevel ist es, wenn Hochschullehrer die Freiheit des Katheders mißbrauchen, um das Rechtsgefühl der Massen mit Begriffs­spalterei zu zersetzen und die heranwachsenden Generationen im Zweifel an der Rechtmäßigkeit unsrer GeseII­fchaftsordnung heranzuziehen. Hochverrat am Werke unsrer nationalen Kultur ist es, wenn in unfren Ministerien selbst Gesinnungsgenossen jener Theoretiker wirken, die das staatserhaltende Ge wiffen unsrer gebildeten klassen untergraben." Danach scheinen die Socialdemokraten schließlich noch weniger verruchte Verbrecher zu ſein als bürgerliche Journalisten social­reformerischer Richtung, Professoren und Geheimräte oder Miniſter.

Dabei ist das Missionsblatt, das ner

Schade, daß das Blatt nicht die Hochverräter bei Namen nennt. Die Mission des Köpfens. Die von uns am Sonntag ver­einmal veröffentlicht worden und zwar an einer Stelle, wo sie nie­öffentliche Sunnenphotographie" ist, wie nachträglich bemerkt jei, schon mand vermuten sollte. Der kleine Sammler. Missionsblatt des Sammelvereins für die Berliner Missionsgesellschaft" bringt in ihrem ersten Quartalsheft 1901 die gleiche blutrünstige Abbildung, und zwar mit der Unterschrift ingerichtete Boger in China ". Zu welchem Zwed das fromme Traftätchen, das auch unter Schülern verbreitet wird, dieses Bild gebracht hat, wird nicht gesagt. Es teilt nur mit eine wunderbare Geschichte aus der chinesischen Mission", die erzählt, wie der arme alte chinesische Christ Li von seinem Die Kolonne unter Major von Haine war zusammen- Better dem Buddha- Priester keine Lebensmittel mehr erhielt, weil jener gefeßt aus berittener Infanterie, und der Zweck war ein zwiefacher behauptete, der Herr" habe ihn mit den Lel en 3mitteln zu dem die Leute und die Ponies zu üben und die Einwohner der armen Better gesandt. Der Buddha- Priester aber wünschte, daß er ihm durchzogenen Gebiete in Schreden zu versezen. Man wußte, selbst als dem wirklichen Bringer danke, nicht dem himmlischen daß in Jungtsching 300 bis 400 Mann chinesischer Vater, den niemand fehen und an den niemand glauben tann". Truppen waren, die dorthin mit der Erlaubnis 2i- Hung So mußte Li nun hungern und beten. Und das Gebet wurde Tichangs gesandt worden waren, um die Boyer zu unterdrücken erhört. In seiner größten Not fiel ein großer Maistolben zu seinen und die Ordnung aufrecht zu erhalten. Als General Richardson Füßen nieder. Er schaute auf und sah in der Luft zwei Geier, die den Ort am 31. Oktober besuchte, fandte er Boten voraus mit sich mit großem Geschrei bekämpften. Hatten die den Maiskolben dem Ersuchen an die Behörde, während seines Besuchs diese fallen lassen? Er that einige Schritte vorwärts, und siehe, da lag Truppen zurückzuziehen, und er schlug sein Lager außerhalb der ein Stück Fleisch, das die Vögel in ihrem Kampfe schon vorher Stadt auf. Als Major von Haine sich dorthin begab, überraschte hatte fallen laffen. Gott hatte die Staubvögel au ſeiner Silfe Ser er absichtlich die chinesischen Truppen in ihrem Lager westlich sendet." Natürlich trat dann auch der Better, als er das Wunder von der Vorstadt. Der offizielle Bericht sagt natürlich, vernahm, zum Christentum über. daß die Chinesen den ersten Schuß abfeuerten. Allein sie eger Nichts zeigt eindringlicher, von welchem Geist unsre Mission zierten wie gewöhnlich mit ungeladenen Gewehren und alle Aus- erfüllt ist. Auf der einen Seite verbreitet man traffesten Aberglauben fagen, die ich schriftlich oder später an Ort und Stelle sammeln unter liebesseligem Gesäufel, auf der andren Seite verbreitet man fonnte, bestätigen die Wahrscheinlichkeit, daß sie nichts thaten Hunnenphotographien. doch ( d. h. nicht feuerten. Red.). Die Deutschen eröffneten das eigentlich aus China zuverlässig bedient werden müßte, noch einer Feuer auf sie und die Chinesen warfen ihre Waffen fort, zogen fleinen Mogelei verfallen, die, damit sie nicht noch weitere Opfer ihre Uniformen aus und flohen in die Stadt. Ein Augenzeuge fordere, hiermit aufgedeckt sei. Wir wiesen bereits am Sonntag erzählte mir, daß, als sie in die Stadt liefen, die Deutschen darauf hin, daß mis solchen Hunnenphotographien anscheinend in fie verfolgten, rechts und links auf jeden, den sie sahen, feuernd, China Handel getrieben werde; in diesem Falle ist nun der Handel und das Feuern war so unterschiedslos, daß er selbst beinahe recht unreell. Denn wie wir feststellen konnten, ist das Bild die beim Ueberschreiten einer Straße erschossen worden wäre. Es lleberarbeitung einer älteren Hinrichtungsscene chinesischer Piraten, die ist anscheinend nicht möglich gewesen, die genaue Anzahl der in charakteristischer Weise durch einige Veränderungen brutalisiert Getöteten festzustellen. Der( chinesische) Beamte gab in seinem worden ist, um sie den gesteigerten Nachebedürfnissen dem durch die ersten Briefe nur 70, in einem späteren ungefähr 150 an Selbsterlebnisse verwöhnten Geschmack der Soldaten anzupassen, die und in einem Gespräche bezeichnete er 147 als genaue die Hinrichtungsscenen von Bogern in die Heimat zu senden wünschten, Biffer. Alte Männer, Frauen und Knaben waren unter den Das Bild kann also nicht die Authenticitat jener bereits früher von Opfern dieser sogen. Schlacht". Die Einzigen, welche dabei uns erwähnten Hinrichtungsscenen beanspruchen, welche das Organ etwas gewannen, waren die Gefangenen im Yamen, meist Boyer des Flottenvereins in gleichsam offiziellen Photographien vor­und einige davon besonders beteiligt an der Ermordung unfrer geführt hat. beiden englischen Missionare. Diese Gefangenen wurden befreit oder durften wenigstens unbelästigt entfliehen. Maffenplünderung und mutwilliges Zerstören von Eigentum folgte, und als Eine Amnestie hat der Großherzog von Mecklenburg aus An­wenn dies noch nicht genug wäre, wurde gegen diejenigen, welche er ist jegt volljährig geworden so glücklich waren, mit ihrem Leben davonzukommen, Gewalt an erlassen. Allen Personen, gegen welche bis zum heutigen Tage wegen gewendet. Der Beamte wurde arg mißhandelt und nicht nur so Uebertretungen auf Haft oder Geldstrafen oder wegen Bergehen auf lange in seinem eignen Damen gefangen gehalten, bis die deutsche Freiheitsstrafen von nicht mehr als sechs Wochen oder auf Geldstrafen Forderung auf Zahlung von 7000 Taels befriedigt war, von nicht mehr als 150 M. rechtskräftig erkannt wurde, ist diese Strafe, sondern auch bis der spizbübische Ningp Dolmetscher soweit sie heute noch nicht vollstreckt ist, erlassen. jeinen eignen Anteil in Form bon 12 bis 50 Taels Silberschuhen eingejackt hatte. Zweihundert Menschen wurden für die Nacht in einem kleinen Wirtshaus eingesperrt und am Morgen anscheinend zu einer Egetution geführt. Nachdem sie in einer Reihe hatten niederinien müssen, hatten sie zu beobachten, wie diejenigen, welche sie gefangen genommen hatten, ihre Gewehre luden, und sie wurden nicht eher freigelassen, als bis der Beamte und die andren auf den Knieen um Gnade für sie gebeten hatten. Ich will den deutschen Be­fehlshaber nicht beleidigen durch die Annahme, daß er je die Absicht hatte, Aber der liebevoll gepäppelte Bengel streďte seine Glieder und diese Schar hilfloser Leute falten Bluts zu morden, aber das entwvidelte sich in überraschend kurzer Zeit zu einem wahren Schlagetot. ganze Verfahren war nichtsdestoweniger barbarisch und unwürdig Daß der Marinefiskus das malerisch gelegene Fischerdorf Ellerbeck einer civilisierten, um nicht zu sagen christlichen Nation." Man mag vieles in diesem Bericht als böswillige llebertreibung einfach von der Bildfläche wischte, ging den braven Kielern noch nicht gelten lassen und man wird doch das Bedürfnis haben, daß die befonders nahe. Aber daß der Handel Kiels, der für die wirt- Behauptungen schaftliche Entwicklung der Stadt doch schließlich auch ein wenig in Behauptungen des englischen Blatts in unzweidentiger Weise als Frage fam, durch die übermächtige Ausbreitung der falsch nachgewiesen werden. Marine unverkennbaren Schaden erlitt und schließ- Gegen das Brotwucher Centrum. Der socialdemo= verwiesen worden waren, in einem Teil der Presse in Bezug auf ihre lich völlig unterbunden zu werden drohte, das fratische oberrheinische Provinzial Barteitag Veranlassung und ihre Tragweite in unzutreffender Weise be­brachte sie denn doch in Harnisch. Als Terrain für neue Handels- beschloß, einen energischen Borstoß gegen die geplanten Gesprochen worden sei, und fährt dann fort: hafen- Anlagen konnte nur noch die Wifer Bucht in Frage kommen, treibegoll- Erhöhungen in der Eifel und im Mosel - sprochen worden sei, und fährt dann fort: und gerade diesen Teil der Förde hatte die Marine verwaltung Rheingebiet vorzunehmen in der Voraussicht, daß man, da die zur Anlage eines großen großen Torpedoboot Hafens Kleinbauern jener Gebiete fein Interesse an den Getreidezoll­in Aussicht genommen. Da galt fein längeres Besinnen: der Be- Erhöhungen haben, vorteilhaft auf diese einwirken könne. In schluß des Stadtverordnetenkollegien beweist, daß das Kieler Spieß der Agrarier bildet, vornehmlich gegen das Centrum vorgegangen den genannten Bezirken soll, da das Centrum dort das Rückgrat bürgertum fich der Größe den Gefahr endlich bewußt geworden ist. und die Haltung desselben in der Bollfrage durch die Abhaltung von Ob freilich der Prozeß, der die gute Stadt Kiel nunmehr um Sein Versammlungen und Verteilung von Flugblättern bekämpft werden. oder Nichtsein ihres Handels zu führen gezwungen ist, zu ihren Gunsten ausfallen wird, bleibt noch abzuwarten. Vielleicht aber die Geistes gestörtheit Weilands flar ergeben hat, aus der wird manchem der loyalen Marinepatrioten nunmehr eine Ahnung davon aufsteigen, daß sich Wasserpatriotismus und friedlicher Erwerb doch nicht so gut mit einander vertragen, wie das 1883 ihr phrasen reicher Vertreter im Reichstage beteuerte.

and at Deutsches Reich .

Eine Verlegung des Völkerrechts? Troß der didblütigen Freundschaft, die zwischen Berlin und Trog der dickblütigen Freundschaft, die zwischen Berlin und London gegenwärtig herrscht, verbreitet die englische Bresse fort gesezt die bösesten Nachrichten über die deutschen Kriegs- und Friedens werte in China .

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Der ,, Attentäter". Der Schlosser Weiland ist, nachdem sich Jrrenanstalt wieder ins Untersuchungsgefängnis übergeführt worden. Vor einigen Tagen begab sich dem Lokal- Anzeiger" zufolge der bom Senat dem Weiland gestellte Verteidiger Dr. Dreier in die Zelle des Jrrenhauses, wo fein Klient interniert war, um mit ihm zu konferieren. Beim Eintritt des Dr. Dreier fing Weiland fofort laut an zu schimpfen, Dr. Dreier folle machen, daß er fortfomme. Nachdem der Verteidiger seinen Klienten bergeblich zu beruhigen versucht hatte, wandte er sich an die Irrenwärter und sagte, es schiene ihm besser, wenn er an einem andren Tage wiederfäme. Ju dem Augenblick hatte Weiland aber schon einen Stuhl erhoben, in der Abficht, auf Dr. Dreier ein­zuschlagen. Die drei in der Zelle befindlichen Jrrenwärter sprangen fofort hinzu, entrissen ihm den Stuhl, fonnten aber

In jedem Falle wissen wir nun, an was für Kunstwerken die Soldaten und die Missionsschüler sich erbauen.-

laß des Regierungsantritts

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Der Dank vom Hause Buttkamer. Aus Eljaß= Lothringen wird uns geschrieben: Den politischen Kinder­gemütern unfrer Lothringischen Landesausschuß- Mit­glieder, die die Diktaturregierung durch die Bewilligung der ohkönigsburg- Kredite zum Entgegenkommen hinsichtlich ihrer Wünsche auf politischem Gebiete verpflichten zu können glaubten, ist die Enttäuschung nicht lange erspart geblieben. Nachdem anläßlich der Beratung der Hohkönigsburg- Vorlage im Reichstage seitens der Reichsregierung bereits die Erklärung abgegeben worden war, daß fie jede Berquidung des Verhandlungsgegenstande mit den politischen Maßnahmen in Elsaß- Lothringen von der Hand weisen müsse, bemüht fich jetzt auch die amtliche Straßburger korrespondenz", den lothringischen Hohkönigsburg- Freunden in unzweideutigſter Weise zu zeigen, daß ihre Spekulation auf das Entgegenkommen der Re­gierung eine total verfehlte war. Sie erklärt, daß die Auf­hebung der Ausweisung von 657 Personen, die feiner Zeit wegen Verlegung der Bestimmungen über die Paßpflicht des Landes

" Den Anlaß zu der Maßnahme gab der bekannte, später auch im Landesausschuß besprochene Fall des Missionars Bien, der im Jahre 1889, weil er ohne Baß zugereist war, ausgewiesen worden war und im Juli v. J. in Avricourt festgenommen und wegen Bannbruchs bestraft wurde. Die darauf hin angestellten Ermittelungen ergaben, daß sich eine große Anzahl von Personen in gleicher Lage befand. Es er­fchien unbedenklich, die Ausweisungen, weil die Durch führung des Paßzwangs im sicherheitspolizeilichen Interesse nicht mehr geboten war, aufzuheben und damit für die Aus­gewiesenen, welche seit Aufhebung des Paßzwangs auf be sonderen Antrag ohnehin regelmäßig die Erlaubnis zum Besuch des Landes erhalten hatten, eine Reihe bedeutungsloser Förmlichkeiten zu beseitigen. Auf Ausweisungen, welche aus einem andren Grunde, als dem der Ver legung der Baßpflicht erfolgt sind, erstredt sich die Aufhebung nicht. Daß die getroffene Maßnahme nicht, wie von einigen Blättern angenommen wird, mit Ab­stimmungen des Landesausschusses in der laufenden Seffion im Zusammenhang steht, ergiebt sich schon darans, daß die grundlegende Verfügung des Ministeriums in der beregten Angelegenheit bereits im Oktober 1900 erlassent worden ist."