Einzelbild herunterladen
 

Gestern vormittag riß die Pensionärin plöglich ein Fenster im dritten an den Landrat, den Oberpräsidenten und dem Minister des Innern Schule fernhielt, wurde er wiederholt mit polizeilichen Strafen Stock auf und stürzte sich auf die Straße hinab, wo sie anscheinend abgesandt worden sind, ist von dem Landrat des Nieder- Barnimer bedacht. Später verurteilte ihn auch das Landsgericht zu Landsberg Ieblos liegen blieb. Man schaffte die Unglüdliche mit schweren Streifes an die Unterzeichner der Resolution eine Erividerung er- an der Warthe als Berufungsinstanz zu einer Gelgstrafe von 20 M., innneren Verlegungen und mehrfachen Beinbrüchen eiligst in das gangen. Die Erwiderung hat den Inhalt, daß, wenn die Gemeindes indem es eine Uebertretung der Regierungs- Polizeiverordnung vom Kreis- Krankenhaus nach Groß- Lichterfelde  . Dort ist sie in der ver- organe ein Vorwurf treffe, so wäre es der, daß die Gemeinde- 24. März 1853 in 20 Fällen annahm. gangenen Nacht gestorben. vertretung schon längst die Steuern hätte erhöht haben müssen. Rechtsanwalt Dr. Heinemann, der für den Angeklagten Der Herausgeber der ,, Staatsbürger- Zeitung." Herr Dedo Während Lichtenberg   125 Proz., Rummelsburg   160, Reinickendorf   165 Revision einlegte, machte zur Begründung des Rechtsmittels folgendes Müller, ist am 7. April im 67. Lebensjahr nach längerem Leiden und Neu- Weißenfee 175 Proz. erhebe, habe Bankow nur 100 Broz. geltend: Der Angeklagte habe seiner gesetzlichen Verpflichtung voll­gestorben. erhoben. ständig dadurch genügt, daß er seine Kinder zum jüdischen Religions­Feuerbericht. Eine eigentümliche elektrische Erscheinung war Auch in Bezug auf den Rathausbau stellt sich der Landrat unterricht anmeldete. Schon deshalb müßte er freigesprochen am ersten Ostertag, früh 7 Uhr, auf der Bärwaldtbrüde zu beob- auf die Seite der Gemeindevertretung, in dem er wörtlich ausführt: werden. Ferner seien gegen die Vorentscheidung verschiedene andre achten. Sobald dieselbe ein elektrischer Straßenbahnwagen passierte," Das zur Ausführung angenommene Projekt entspricht den Anforde- Einwände zu erheben. So habe das Landgericht nicht geprüft, ob brannte der Verbindungsdraht zwischen der Leitung und einem rungen und der würde eines größeren Gemeindewesens in der nicht statt 20 Delifte nur eine einzige fortgesette Handlung Masten, wobei nicht nur lestrer, sondern auch die Erde in weitem Bantows. Das Schreiben, welches von dem Geist der preußischen 1853 ungültig, weil sie dem Polizei- Berwaltungsgefeg widerspreche. Masten, wobei nicht nur legtrer, sondern auch die Erde in weitem Nähe der Reichshauptstadt und der fortschreitenden Entwicklung vorliege. Auch sei die Regierungs- Bolizeiverordnung vom 24. März Bogen start elektrisch wurde. Schutzleute und Feuerwehrmänner Bureaukratie durchweht ist, schließt folgendermaßen: Aufgabe der Weiter habe das Landgericht den§ 59 des Strafgesetzbuchs verlegt, wurden als Posten auf der Brücke aufgestellt, bis der Schaden durch Bürger selbst wird es sein, den Entschließungen der Gemeinde- da eine Feststellung darüber fehle, ob der Angeklagte die einzelnen Angestellte der Straßenbahn beseitigt war. Kurz darauf brannten Staiserstr. 47 Möbel. Abends wurde Straußbergerstr. 6a der Inhalt bertretung, welche die Bedürfnisse der Gemeinde richtig erkannt, gefeßlichen Thatbestandsmerkmale gekannt habe. Der Anwalt machte eines Schaufensters durch Feuer beschädigt. Unfug am öffentlichen olles Vertrauen entgegen zu bringen und durch dann noch eine Anzahl andrer, auf rein juristischem Gebiet liegender Melder verursachte einen Alarm nach der Gotstowskybrüde, wobei Bermeidung aller zur ungünstigen Beurteilung der örtlichen Argumente geltend. der Thäter, wie gewöhnlich. nicht erwischt wurde. Petersburgerstr. 3 Verhältnisse beitragenden und Unzufriedenheit mit Das Kammergericht hob die Vorentscheidung auf und hatte die Dachkonstruktion Feuer gefangen, während Weißbachstr. i den getroffenen Maßnahmen erwedenden Kritik den verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung und Entscheidung Gerümpel eingeäschert wurde. 3uzug steuerkräftiger Elemente zu fördern be- an die Vorinstanz mit folgender Begründung zurück: Wenn der An­leiden. ziehungsweise den Angesessenen den Ort nicht zu ver- geklagte als Diffident seine Kinder den Religionsunterricht in der Boltsschule nicht hat besuchen lassen, ohne einen andern gleich­vor Kritik an vorhandenen Mißständen zu üben und nicht nur den so liege die Ausnahme des§ 11 II 12 des Allgemeinen Land­Wir meinen, daß es Aufgabe der Bürger sein wird, nach wie wertigen Religionsunterricht für sie wirklich zu beschaffen, Angesessenen den Ort angenehm zu machen, sondern dafür zu sorgen, rechts nicht vor. Mit dem bloßen Versuch, für einen derartigen daß man der breiten Masse des Volts nicht unnötige Lasten auf andren Religionsunterricht zu sorgen, habe er seiner Pflicht noch bürdet. Im übrigen hoffen wir, daß das erwähnte Schreiben bei nicht genügt. Das Landgericht habe deshalb mit Recht den nächsten Gemeindewahlen von unschäzbarem Wert für die Schulversäumnisse angenommen. Auch sei ein Rechts­socialdemokratische Partei am Ort sein wird. irrtum nicht ersichtlich, wenn der Vorderrichter zwanzig Fälle an nehme, da der Angeklagte in der zweiten Justang nicht beantragt habe, nur eine fortgesette Handlung in seinem Verhalten zu sehen. Diesbezügliche Anträge zu stellen, bleibe ihm unbenommen. Dagegen habe das Landgericht die Verordnung des Regierungs- Präsidenten zu Frankfurt   a. O. vom 24. März 1853 au Unrecht angezogen, weil diese Ver­ordnung außer Straft gefekt sei. Es bleibe jetzt noch zu prüfen, ob und eventuell in welcher Weise 2. strafbar sei auf Grund der Verordnungen vom 1. Februar 1867 und vom 13. Jamar 1869. Diese von der Abteilung für Kirchen- und Schulwefen der Regierung zu Frankfurt   a. D. erlassenen Berordnungen beständen noch zu Recht day thes

1

Straßensperrungen. Der Kreuzdamm der Prenzlauer Allee mit der Fröbelstraße wird wegen Umpflasterung von heute ab für Fuhrwerke und Reiter gesperrt, dieselbe Sperrung tritt für die önigstraße zwischen der Post- und Spandauerstraße wegen Asphaltierung vom 11. d. M. ab ein.

Der Radfahrsport ist am Ostermontag wieder auf der Renn­bahn Friedenau   eröffnet worden. Eigentlich sollte der Sonntag den Anfang machen, aber an diesem Tage verregnete die Bahn so sehr, daß das Publikum wieder nach Hause gehen mußte. Um so Im städtischen Arbeitsnachweis zu Schöneberg   waren im boller war es am Montag. Die Zuschauer tamen insoweit auf ihre Rechnung, als sie erlebten, daß der von der Reklame als unüber­windlich hingestellte Neger Major Taylor   aus New York   von dem Hannoveraner Arend glänzend besiegt wurde. Am Donnerstag ist ein neuer Konkurrenzkampf, in welcher Taylor sich abermals mit Arend messen will und auch die am Sonntag verschobenen Rennen zum Austrag lommen sollen.

390

Dermischtes.

Monat März 171 Angebote der Arbeitgeber vorhanden; demgegen über standen 188 Gesuche der Arbeitnehmer. Davon wurden erledigt durch Einstellung 101 Personen, durch Zurücknahme resp. anderweite Besetzung 24, durch Streichung 38 Personen. Auffallend ist die große Bahl von offenen Stellen für weibliches Personal, indem nicht weniger als 43 Aufwärterinnen, 29 Fabrikarbeiterinnen und 57 Dienstboten verlangt wurden. Ein in socialer Beziehung erfreulicher Beweis Die Rennen verliefen wie folgt: Friedenauer Hauptfahren für die Entlastung der privaten Gesinde- Vermietungsbureaus, da hier für Amateure. 4 Ehrenpreise. 1000 Meter. Endlauf: 1. Baeßler die Vermittlung fostenlos geschieht. Von den Arbeitsuchenden waren Hannover   1. 40. 2. 2. Kurzmeier- München  . 3. Luze-Adlershof.es hauptsächlich ungelernte Arbeiter, Aufwärterinnen und Näherinnen, Eröffnungsfahren für Klasse A. 1000 Meter. 1 Ehrenpreis. welche den Nachweis in Anspruch nahmen. 1. Lauf: Major Taylor   1. 56. 3. 2. Mündner. 3. Huber. 2. Lauf: 1. W. Arend. 2. Ellegaard. 3. Seidl. Hoffnungsslauf: 1. Elle schreibt man uns: Berechtigten Unwillen erregt in allen Kreisen Moderner Schutz der deutschen   Arbeit. Aus Now awes gaard 1. 55. 2. 2. Huber. 3. Mündner. 4. Seidl. Endlauf der Bevölkerung die Praxis, die gegenwärtig beim Bau des 1. Arend 2. 401. 2. Ellegaard 1/2 Länge. 3. Taylor 1/4 Länge. Teltow Ranals in Klein- Glienide geübt wird. Der in Hamburg   in den Dampfmühlenverken von A. Oppenheimer Brandkatastrophe in Hamburg  . Am Sonntagmittag brach Friedenauer   Handicap. 1609 Meter. 1. Lauf: 1. Elle- Durchstich zwischen der von der Havel   gebildeten Einbuchtung umiveit u. Comp. ein großes Schadenfeuer aus. Bei den Löscharbeiten fand gaard( 0) 2:16. 2. Taylor( 0). 3. Mündner( 30). 1. Hinz( 70) 2:02. 2. Lauf der Glienicer Brüde, an welcher das allen Ausflüglern bekannte 2. Krause( 80). 3. Peter( 50). 3. Lauf: Lofal Bürgers Hof" liegt, und dem Griebnitzsee hat seinen Anfang Oberfeuerwehrmann schwere Rauchvergiftung, an deren Folgen ein Feuerwehrmann den Tod durch Ersticken. Ferner erlitten ein 1. Fride( 120). 2. Huber( 0). 3. Kudela( 40). Endlauf: 1. Peter( 50) genommen. Die Arbeiter, die dabei in Verwendung kommen, sind 2: 024. 2. Mündner( 30). 3. Krause( 80). 4. Sinz( 70). Burchweg Italiener. Es ist nun für die feit langem auf Arbeit hielten ebenfalls Verletzungen. Die Gebäude find vollständig zer­Arbeiter im Krankenhause daniederliegt; zwei andre Feuerwehrleute er­Tandem Hauptfahren für Liebhaber. 3... Ehrenpreise. wartenden Einwohner von Nowawes   und der Umgegend 2000 Meter Endlauf: 1. Behr- Geride 3:05. 2. Günzrodt- Kurz- geradezu ein Schlag ins Gesicht, wenn sie sich sagen lassen müssen, stört, die Ursache des Brands war bisher nicht zu ermitteln. meier. 3. Weimann- Krüger. Vorgabefahren für Liebhaber. Saß für fie teine Arbeit vorhanden ist. Beim Bau 1609 Meter. 3 Ehrenpreise. 1. Wichelmann( 70) 2: 094. 2. Steller eines Kulturwerks, wie es der Kanal sein soll, ist es wohl selbst ( 140). 3. Aurze( 130). verständlich, daß man die inländischen Arbeiter zuerst berüid­fichtigt, die doch ein gewiffes Anrecht darauf haben, beschäftigt zu werden. Wenn beim späteren Bau des Mittelland- Kanals ebenso verfahren werden soll, dann entsteht für unsre Arbeiter nicht ver­mehrte Arbeitsgelegenheit, sondern ein Konkurrenzzustand, der die bedauerlichsten Folgen haben müßte. Sache der Arbeiter und ihrer Vertreter wird es sein, Abhilfe zu fordern.

"

Theater. Im Carl Weiß- Theater brachte das Osterfest eines jener schlimmen Sensationsstüde, mit denen die Direktion seit Jahren, und wie es scheint, erfolgreich Geschäfte zu machen sucht. Ein weiblicher Mazeppa" ist es diesmal genannt. Der Name thut jedoch nichts zur Sache, denn die Ausstattung ist das Wesentliche, und hierin wird von den Vorstadtbühnen allerdings recht viel geleistet. Der Inhalt derartiger Stücke ist im großen Ganzen immer der gleiche; ein furchtbar edles Gemüt nuß   in seiner Unschuld geradezu fannibalische Qualen aushalten und wird erst ganz am Schluß, im Glorienschein des siebenten Bildes für die aus­gestandenen Torturen angemessen entschuldigt. Diesmal ist das Unglückswurm eine russische Fürstentochter, und die Titel der Bilder Rach Sibirien"," Berschneit"," Im Bergwerk" lassen ahnen, was die beiden Bösewichter im Stück an dem armen Wesen für Unanständig teiten begehen. Gespielt wurde recht brav, und der selbstverständlich über die Maßen großartige Erfolg ist auch den Damen Elfenborn, Käppler und Lid, sowie den Herren Träger, Jürgas und Frant ein wenig zu danken.

"

Eine Blutthat setzte am Nachmittag des zweiten Feiertags die Bewohner von Brig in Aufregung. Der Schriftsetzer Vischer aus Berlin   unterhielt mit der 20 jährigen Tochter des Eigentümers Groß, Rudowerstr. 49 in Brig, ein Liebesverhältnis. Der Vater des Mädchens wollte dasselbe jedoch nicht dulden, und als V. am Montag nachmittag seine Geliebte besuchen wollte, wurde er von G. mit Stockschlägen aus dem Hause gejagt und bis auf das Nachbargrunds stück verfolgt. In seiner Wut zog Groß dabei ein Taschenmesser hervor und stach damit auf Vischer los, den er an Kopf und Brust so schwer verlegte, daß der junge Mann leblos zusammenbrach und in hoffnungslosem Zustand nach dem Brizer Kreiskrankenhaus gebracht werden mußte. Der Messerheld wurde verhaftet.

Gerichts- Beitung.

Grubenunglück. In dem Kohlenbergwerk der Gebrüder Gutt mann in der Ortschaft Kozla verunglückten, wie uns aus Drenkowa ( Rom  . Szöreny) telegraphiert wird, während einer Sprengung drei Arbeiter; zwei sind tot, einer schwer verlegt. Wie festgestellt worden ist, haben dieselben trotz eines gegebenen Signals den Schacht nicht verlassen. Dampferzusammenstoß. Der vom Seebad Crkvenica mit nom Seebad 300 Ausflüglern rückkehrende Dampfer" Batar  " stieß auf offener See bei Pecine mit voller Kraft auf den nach Buccari gehenden Dampfer Seni". Der Stoß war so heftig, daß die Ausflügler zu Boden stürzten. Einige wollten sich schon ins Meer stürzen, doch gelang es mehreren besonnenen Passagieren, die sogleich die Stelle des Dampfers, wo der Stoß gewirkt hatte, untersuchten, die andern zu beruhigen, weil der Dampfer nicht gefährlich verlegt war. Am Dampfer Seni" war eine Seite eingedrückt worden. Beide Dampfer eilten unter fortwährenden Notfignalen in den Finmaner Hafen, wo" Seni" aus gepumpt werden mußte. Wie verlautet, soll der Kapitän des Dampfers" Bakar" betrunken gewesen sein.

Großfener in Ohnhausen. Das Eisenwert Weserhütte" ist niedergebrannt; es liegt Brandstiftung vor. Von dem Wert ist nur die Gießerei erhalten; der Schaden wird auf Hunderttausende ge­schätzt. Viele Arbeiter sind beschäftigungslos geworden.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 7-9 1hr abends statt.

Gewünschte.

Aus den Nachbarorten. Aus Nigdorf. Auf schreckliche Weise ums Leben gekommen Socialdemokratischer Wahlverein für Nixdorf. Sente, ist gestern, Dienstagmorgen, das neun Monate alte Söhnchen des Mittwoch, findet die Generalversammlung in Gröplers Salon, Koloristen Emil Mengering. Die M.'schen Eheleute wohnten seit Bergftr. 147, mit folgender Tagesordnung statt. 1. Unfre Volts. dem 1. April im 4. Stock des Hauses Kopfstr. 44. Frau M. Teidet schule". Referent: Stadtv. A. Hoffmann. 2. Diskussion. 3. Bericht öfters an epileptischen Krämpfen; auch gestern morgen gegen 3/48 Uhr, des Vorstands und Zeitungsspediteurs. 4. Maifeier. 5. Verschiedenes als sie mit ihrem Kinde auf dem Arm zum offenen Fenster hinaus­und Aufnahme von Mitgliedern. sah, wurde die Frau von Krämpfen befallen, wobei ihr das Kind Umhängbare Schutzvorrichtung für Straßenbahnwagen, Nig Lichtenberg. Der Gemeindehaushalts- Etat, auf mit zerschmettertem Schädel tot liegen blieb. aus dem Arm glitt und auf die Straße hinabstürzte, wo es dorf. Bitte, wollen Sie uns Ihre genaue Adresse nochmals angeben. Da man zunächst Boppstraße. Eine reitende Feuerwehr" tennen wir nicht. Die beffen Gestaltung unsre Parteigenossen zum erstenmal einen gewissen Einfluß ausüben konnten, sieht im wesentlichen wie folgt aus: Die annahm, daß Frau M. ihr Kind absichtlich auf diese grauenhafte Berliner Feuerwehr ist königlich". Schulzendorferstraße. Irgend eine Apotheke verkauft Ihnen das ordentlichen Ausgaben und Einnahmen balancieren mit 1010 000 m. eife getötet habe, erfolgte ihre Verhaftung, doch wurde die un­Die Kommunalsteuer- Zuschläge wurden, entgegen dem Antrage des glückliche Mutter nach Feststellung des Thatbestands wieder auf F. Geisen. Nach Ansicht des Ober: Verwaltungsgerichts find derartige Gemeindevorstands, der eine Erhöhung auf 140 Broz. Zuschlag zur freien Fuß gesetzt. Filialen zur Einreichung der Statuten und des Mitgliederverzeichnisses auf Einkommensteuer vorschlug, wie im Vorjahre auf 125 Broz. festgesetzt. Ein heftiger Zusammenstoß zwischen zwei Straßenbahn Ansuchen der Polizei verpflichtet. Sie tönnten alfo für die Belehrung der Die Zuschläge zur Gewerbesteuer sollten in der 1. und 2. Klaffe wagen fand Montagnachmittag in der Bergstraße statt. Dem einen Bolizei fein Geld fordern. Nachdem diese Frage wiederholt wie er­175 Broz, in der 3. und 4. Klaffe 150 Proz. betragen, sie wurden agen wurde dabei der Hinterperron völlig eingedrückt, doch ging wähnt entschieden ist, würde ein abermaliges Beschreiten des Rechtswegs lediglich nuslosen Berlust an Zeit und Geld herbeiführen. Christiania. aber auch gleichmäßig mit 150 Broz. angefeßt. Zur Betriebssteuer es glüdlicherweise ohne Verlegung von Menschen ab. 1. Wiederholen Sie Ihren an das Bezirkskommando gerichteten Antrag. werden 100 Proz. erhoben. In der Generaldiskussion brachte 2. Es wird wohl auf eine Geldstrafe bereits erfannt sein. A. W. 41. Gemeindevertreter Grauer namens der socialdemokratischen Fraktion Nach Ihrer Schilderung würde Ihr Sohn mit Erfolg lagen können. Die die ungleiche Behandlung der politischen Vereine des Orts Aufnahme feiner Klage beim Gewerbegericht darf nicht von der Deponierung zur Sprache und erzielte vom Amts- und Gemeindevorsteher die Eins der vielen gerichtlichen Nachspiele des Sternberg gestellt sein, so veranlassen Sie Ihren Sohn um genauere Mitteilung, da: einer Summe abhängig gemacht werden. Sollte wirklich solch Verlangen Busage, daß die Frage eingehend in Erwägung gezogen" werden Prozesses beschäftigte gestern die 123. Abteilung des Schöffen mit der Mißstand besprochen werden kann. E. B. 31. Oktober 1895. jolle. Die Frage wegen der Errichtung eines Gewerbegerichts gerichts. Die 16 jährige Hedwig Ehlert, welche im Sternberg- Fürbringerstr. 5. Ueber das Armenrecht in Prozeßfachen haben Sie soll demnächst ihre Erledigung finden; die von unsren Genossen prozeß eine so bedeutsame Rolle spielte, war der öffentlichen eine irrige Vorstellung. Ift jemand Ift jemand zur Tragung von Prozeßfosten un geforderte Anstellung von Schulärzten wurde zugesagt. Beleidigung des Schuhmanns Stierstädter, des vermögend, so tann er Bewilligung des Armenrechts nachsuchen. Zu diesem Beim Armen- Etat, der sich auf 80 000 m. erhöht, verlangten Hauptzeugen in dem denkwürdigen Prozeß, beschuldigt. Die Ver- Behuf wendet er sich zunächst an die obrigkeitlichen Behörden( in Berlin   an die Genossen, daß die Unglücklichen, welche infolge reichen Kinder- handlung am 9. Dezember vorigen Jahres war eine für die den Armenkommissionsvorsteher oder an die Armendirektion) mit dem An­fegens teine Wohnung bekommen und daher obdachlos geworden Ehlert besonders aufregende gewesen. Be- und Entlastungszeugen foften unvermögend ist. Es vergehen zur Ausstellung des Zeugnisses in der trag, ihm ein Zeugnis auszustellen, daß er zur Aufwendung der Prozeß­sind, nicht als Ortsarme betrachtet werden. Der Gemeinde- waren hart aneinander geraten und der Präsident hatte Regel 3-4 Wochen Zeit. Sodann wendet sich der Autragsteller unter Bei­borstand sagte zu, daß diejenigen, die für das ihnen überwiesene wiederholt eingreifen müssen. Nach Schluß der Sigung traf fügung dieses Zeugnisses an dasjenige Gericht, das zur Entscheidung über Obdach irgend welchen Zins zahlen können, nicht als aus öffentlichen Stierstädter mit der Ehlert vor den Gerichtsgebäude zusammen. feinen Rechtsanspruch zuständig ist, legt bar, welchen Anspruch er geltend Mitteln unterstützt betrachtet werden sollen. Beim Etat des Bauamts Die lettere rief ihm eine schwere beleidigende Bemerkung zu. Herr machen will und wie er seine Behauptungen beweisen will. Das Gericht brachte Genosse Grauer die Frage der Streiftlausel ins Rollen. Stierstädter erklärte vor dem Schöffengericht, daß er keinen Straf- bewilligt dem Antragsteller dann das Armenrecht für den betreffenden Der Gemeindevorstand erklärte, daß er eine Verpflichtung den antrag gegen die Ehlert gestellt haben würde, wenn er damals Brozeß oder lehnt die Bewilligung bei Aussichtslosigkeit der Rechtsverfolgung Unternehmern gegenüber nicht eingegangen fei, er würde auch in schon gewußt hätte, was einige Tage später in der Verhandlung allen Versammlungen, in welchen öffentliche Angelegenheiten erörtert oder ab. Theodor Otto. Nach dem Vereinsgejez hat der Unternehmer von Zukunft von Fall zu Fall prüfen und danach beschließen. Das gegen Sternberg festgestellt wurde, daß sie nämlich auf einer so beraten werden sollen, mindestens 24 Stunden vor Beginn der Versammlung weitere Verlangen Grauers, der lebhaft vom Genossen Welt tiefen fittlichen Stufe stehe, daß sie für ihre Handlungen nicht ver- die Versammlung bei der Ortspolizeibehörde anzumelden. Die Orts unterſtüßt wurde, Drudarbeiten der Gemeinde nur an tarif- antwortlich gemacht werden könne. Gerichtsphyfifus Dr. Stoermer polizeibehörde ist befugt, in folche Versammlungen zwei Bolizei­treue Drudereien zu vergeben, rief eine recht lebhafte social bestätigte dies im vollen Umfange, so daß der Staatsanwalt die beamte oder andre Abgeordnete zu senden. Dem Begriff öffentliche An­politische Debatte hervor, die aber mit der Ablehnung der Freisprechung der Angeklagten beantragen und der Gerichtshof gelegenheit" ist von den Gerichten eine sehr weite Ausdehnung zu teil ge­gestellten Anträge endete. Ueber diesen Teil der Verhandlung bementsprechend erkennen mußte. worden: auch gewerkschaftliche Angelegenheiten sind, weil und soweit sie auf wurde dann im Ortsblatte", das in einer nicht tariftreuen materielle und geistige Hebung des Arbeiterstandes abzielen, als öffentliche Druderei fertiggestellt wird, in ortsüblicher" Weise quittiert. Händler Liebrandt in Friedeberg( Neumart), welcher Diffi- sendung von Polizeibeamten schwerlich Erfolg haben. Vom Gewissenszwang für Diffidentenkinder. Der Leder- erachtet, demnach würde in Ihrem Fall eine Beschwerde über die Ab­M. M. 1. Ja. Die Herabsetzung der Arbeitszeit der Straßenreiniger bent ist, sollte seine Knaben am Religionsunterricht in der Volts­und die Erhöhung des Lohns von 321/2 Pf. auf 35 Pf. pro Stunde schule teilnehmen lassen. Wie seiner Zeit der Genosse Adolf Hoff­wurde von den socialdemokratischen Gemeindevertretern gefordert, aber von der Mehrheit abgelehnt; dafür aber bewilligte sich die mann in seinem energischen Kampfe gegen den Religionszwang es Hausbesizer- Mehrheit" die 14 225 M. Beihilfe zu den gethan, wollte 2. nun auch vom§11 Teil II Titel 12 des Allgemeinen Landrechts Gebrauch machen, wonach dem Betriebskosten der Kanalisation, trotzdem Genosse Grauer Religionsunterricht in der Volksschule beizuwohnen solche diese Position mit Recht als eine Liebesgabe an die Haus- Kinder nicht angehalten werden können, die in einer andern agrarier bezeichnete. Eine Kommission, der unsre Genossen Grauer und Weiß- Religion, als welche in der öffentlichen Schule gelehrt wird, erzogen Swinemde 755 SSD 4 wolfig 12 paparanda 753 flug angehören, soll die Gehalts- und Versorgungsverhältnisse des vorigen Jahrs an die jüdische Gemeinde in Friedeberg mit Berlin  Hamburg   75326 unsrer Gemeindebeamten einer Prüfung unterziehen und ein dem Antrage, seine beiden Knaben am jüdischen Religionsunterricht, Frankf./M. 758 S darauf bezügliches Ortsstatut in Vorschlag bringen. der in der Voltsschule nicht erteilt wird, teilnehmen zu lassen. Wir foll'n nach Pankow   geh'n, da ist es wunderschön! jüdische Gemeinde lehnte dies aber ab. Ein gleichzeitiger Antrag Man schreibt uns aus Pantow: Auf die am 5. März d. J. in beim Schulinspektor, die Knaben vom Religionsunterricht in der einer öffentlichen Versammlung angenommene Resolution, betreffend öffentlichen Schule frei zu lassen, wurde nicht berücksichtigt. Als L. die Erhöhung der Gemeinde Einkommensteuer, und auf dann trotzdem im Laufe des September und Ottober die Knaben fällen und ziemlich frischen südwestlichen Winden. die Brotestresolution gegen den geplanten Rathausbau, welche an einer ganzen Reihe von Tagen vom Religionsunterricht in der Berantwortlicher Redacteur: Heinrich Wekker in Gr..Lichterfelde  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Witterungsübersicht vom 9. April 1901, morgens S Uhr.

Stationen

Barometer­

ftand mm

Wind

richtung

Windstärke Wetter Temp  

. n. C.

5° 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind

richtung

Windstärke Wetter Temp  

. n. 6.

4 Schnee

744 WSW 45lb.bed. 744520 759 S

8

2 wolfig 2wollig

8

10

6 hlb.beb. 11 Petersburg 756 SSW 4 wollig 12 Cort 2 Regen 11 Aberdeen 760 SSO 4 wolfig 11 Baris 762 Still hlb.bed. 10 Wetter Prognose für Mittwoch, den 10. April 1901.

Die München  

Wien  

Ein wenig kühler, zeitweise heiter, aber sehr veränderlich mit Regen­

Berliner Wetterburea 11.