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Deutsches Reich  .

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Das Ende des Bergarbeiter- Streiks Montcean les Mines scheint endlich doch in Bälde gekommen zu sein. Der Bergarbeiter Rongreß in Lens   hatte bekanntlich beschlossen, eine Urabstimmung über den Generalstreit vernehmen zu lassen. In diesen sollte eingetreten werden, falls der Streit in Montceau   nicht innerhalb 14 Tagen beendigt sei. Gleichzeitig wurde eine Deputation an das Ministerium gesandt, um dieses zu ersuchen, nochmals zu Gunsten der Streitenden einzugreifen. Das Haupt­hindernis des endlichen Friedensschlusses waren jezt nur mehr die 430 Entlassungen, welche die Direktion vornehmen müssen behauptete, zu nicht genügend Beschäftigung vor handen fei. Es handelt sich hier hier nicht um Bergleute, sondern um Mechaniker, Kupferschmiede. Drechsler, Erdarbeiter, die in den zum Werte gehörigen industriellen Anlagen thätig gewesen waren. Vor vier Wochen war die Einigung zwischen dem Syndikat und der Direktion an diesem Punkt gescheitert. Während die Direktion den Arbeitern im übrigen wenigstens einigermaßen entgegenfam, blieb sie in diesem Punkt unnachgiebig. Die Arbeiter lehnten hierauf die Einigungsbedingungen ab, sie wollten ihre Kameraden, die während zweier Monate treu mit ihnen gekämpft hatten, nicht allein ihrem Schicksal überlassen: Entweder wir lehren alle oder es fehrt feiner zur Arbeit zurück.

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Er

Die Hauptsächlich bei dem Unglüd in Betracht kommenden Ber  - 1 Federhaltern und Bleistiften, wahrscheinlich aber in der Hauptsache Auch eine Stellungnahme zur Maifeter. Ueber die Beschlüsse ficherungs- Gesellschaften find die Züricher Unfallversicherung, die durch Diebstähle, sein Leben au friften. In Wien   lernte er die des Vereins Leipziger   Buchdrucker bezüglich der Maifeier berichtet ommerzial- Union  , der deusche Phönig in Frankfurt   a. M. und die mit dem Mädchen in der Welt umher und kam mit ihr auch wieder Hamburg  - Bremer Feuerversicherungs- Gesellschaft, die Londoner Farkas kennen und fing mit ihr ein Verhältnis an. Er trieb sich der Correspondent  " in seiner legten Nummer: " Ein Antrag, den tonditionslosen Kollegen wie in früheren Jahren Schlesische Versicherungsgesellschaft, Breslau  . Im ganzen haben nicht nach Berlin  , wo die Farkas im Metropol- Theater eine Beschäftigung auch in diesem Jahre zur Maifeier eine Extra- Unterstügung zu weniger als siebzehn Gesellschaften den Schaden zu vergüten, der als Blumenmädchen fand. Von hier machten beide Kunstreifen nach teil werden zu lassen, erregte ebenfalls eine lange Debatte, wobei allein, soweit die zerstörten Fabriken in Betracht kommen, auf Paris  , Prag  , Eisenach  , Halle, Frankfurt   a. M., Köln  , Brüssel und es sich hauptsächlich um den weiteren Antrag handelte, am 4 Millionen geschäzt wird. fehrten wieder nach Berlin   zurück. Hier hat v. Jaruntowski eine 1. Mai abends eine Versammlung abzuhalten mit der Tages- Von der furchtbaren Katastrophe giebt ein lebendiges Bild der Reihe dreister Hoteldiebstähle im Hotel Bristol, Hotel de Rome und ordnung: Die Bedeutung des 1. Mai". Nach den jüngsten Bericht eines Augenzeugen, des Hofrats Dr. B. Hagen, der in im Balast- Hotel ausgeführt. Am 15. Januar ging er, als nobler Leipziger   Vorgängen und nach der Wertschägung, die wir in den Schwanheim  ( gegenüber Griesheim  ) während der Katastrophe zufällig Herr gekleidet, in das Hotel Bristol, indem er so that, als ob er maßgebenden Streifen genicßen, welche die Träger und Veranstalter anwesend war. Hotelgast sei. Er ging in die im obersten Stocivert belegene des Weltfeiertags" find, war es fein Wunder, daß die Versammlung Hofrat Dr. B. Hagen schreibt der Frankfurter Beitung": Jch Wohnung des Hoteldirektors Schober   nud stahl dort Wertsachen im es mit großer Mehrheit ablehnte, diese Stonzession an die fam mit dem Zuge der Waldbahn 3.10 nachmittags nach Schwanheim  . Betrage von 200 M. Aehnliche Diebstähle verübte er eine ganze Reihe. ,, Genoffen" zu machen." Schon hinter der Unterschweinstiege fiel mir ein scharfer ste chender Im Hotel de Rome stahl er einem Gaste eine stattliche Zahl von Also die Demonstration für den Achtstundentag und inter  - Geruch auf, der von den Griesheimer Werken herüber Schmudsachen aller Art. Darunter befand sich ein Berlenhalsband, nationalen Arbeiterschutz ist eine Rongeffion an die Genossen."- wehte. Beim Aussteigen, also wenige Minuten nach 3 Uhr, eine Kette mit Brillanten, ein goldenes Schlangenarmband, eine Auch eine Auffassung! war schon eine dunkle schwarze Rauchwolfe, nur wenig goldene Broche, ein Armband mit Brillanten, eine Nadel mit Perlen, Ausland. größer als eine Fabritschornstein Wolfe, über den Werfen wahr eine Broche mit verschiedenen Edelsteinen, andre goldene Schmud zunehmen, die jedoch von Minute zu Minute an Höhe und Umfang fachen mit Brillanten, eine silberne und eine goldene Dose 2c. Die zunahm. Nun ertönten auch schon die ersten Feuerhörner. Von der Sachen hatten einen Wert von 28-30 000 Mart. Gartenterrasse meines Freunds Dr. Kobelt aus, dessen Haus Griesheim fonnte die Beute aber nicht in Sicherheit bringen. Der fremde gegenüber, fast direkt am Ufer des Mains, liegt, und den zu besuchen ich Mann fiel dem Hotelpersonal auf und als er das Hotel verlassen gelommen war, hatte ich dann Gelegenheit, die ganze Entwidlung wollte, wurde er festgenommen. Er war im gestrigen Termin im wurde immer größer, dichter und schwärzer, wie von brennendem gestohlenen und versetzten Gegenstände die Farkas mit gelebt der Katastrophe aus unmittelbarer Nähe mit anzusehen. Die Brandwolte allgemeinen geständig und gab auch zu, daß von dein Erlöse der Theer herrührend, und ein zuletzt sturmartig wehender habe; wind wälzte sie herüber zu uns, so daß wir während der ganzen dort zu versezenden Gegenstände fämtlich gestohlen seien. er will ihr auch in Leipzig   gesagt haben, daß die folgenden Stunden in einem dichten, stechend riechenden Rauchschleier Letterer Behauptung widersprach die Farkas mit großer eingehüllt waren, durch den die Sonne nur als mattrofe Scheibe Lebhaftigkeit unter reicher Anwendung des aus dem Gönczi­sichtbar war. Ab und zu zerriß eine furze Drehung des Winds diefen Prozesse zum geflügelten Wort gewordenen bitt schön, Herr Schleier und machte für Minuten den Ausblid auf den nahen Bräfident". Die auffallende Thatsache, daß sie in Leipzig   bei ihrer Brandherd, an dem in den ersten Stunden nirgends loderndes Verhaftung ganz andre Angaben gemacht habe, als hier, suchte sie Feuer zu bemerken Moment erfolgte die erste Explosion, furz nach halb 4 Uhr. zerstrait gewesen in Leipzig  ." Staatsanwalt Müller reihte den war, frei. In einem solchen freien in freundschaftlichem Tonfalle dahin zu erklären:" I bin halt so Man sah plötzlich eine ungeheure weiße Dampfwolte Angeklagten v. Jaruntowali den internationalen Hochstaplern ein, die circa 200 Meter hoch über die schwarze Brandwolle hinaufschießen, in den Hotels die immer etwas unvorsichtigen Hotelgäste ausplündern. durchzuckt und durchleuchtet von blendenden blizenden Strahlen, so Er beantragte gegen v. J. vier Jahre und eine Woche Ge schnell, daß erst, als sie ihre höchste Höhe erreicht hatte, der na II fängnis, gegen die Farias 6 Monate Gefängnis. Der Gerichts­und die Luftdrudwelle bei uns auf dem Schwanheimer Ufer hof verurteilte v. Jaruntowski, den er für einen gewerbs­hör- und fühlbar wurde. Ich taumelte zurück, als wenn mäßigen Verbrecher hielt, der äußerst gemeingefährlich sei, zu der Die Regierung hatte nun das Anerbieten gemacht, den Entlaffenen felben Augenblid stürzten auch schon ich einen Schlag auf die Brust erhalten hätte, und im vom Staatsanwalt beantragten Strafe von vier Jahren einer Woche Arbeit bei Regierungsbauten zu geben. Abgesehen aber davon, Rahmen, auch schon Fensterscheiben und Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust. Die Farkas wurde daß dies meistens nur Erdarbeiten betraf, hätten die Arbeiter uns nieder. Die zweite Explosion, bie furz darauf folgte, war noch Ehrverlust, sowie Zulässigkeit von Bolizei- Aufsicht verurteilt. Biegelstüde und dergleichen auf uns und um wegen Hehlerei zu einem Jahre Gefängnis und zwei Jahren ihren Wohnungsort immer wieder ändern müssen. Viele der Be- stärker und in ihren Wirkungen verherender als die erste. Brennende troffenen haben in Montceau   bezw. in der Umgegend ein Häuschen Holzteile, glühende Eisenstücke schoffen weithin sichtbar wie eine oder ihre Väter oder ihre Kinder sind in den dortigen Gruben be- Schwalbenherde durch die Luft und famen hoch im Bogen herab- dacteur der Deutschen Berg- und Hüttenarbeiter- 3tg.", Fr. 2ang­schäftigt, so daß die meisten nur sehr schwer sich in einen Wohnungs gesaust. Ein Gartenhäuschen neben der Besitzung meines Freundes horst, wegen Beleidigung des Amtsrichters Schroder in Laura­wechsel fügen mögen, namentlich unter so ungünstigen Umständen, stand sofort in Flammen, ward aber vom Besiger glücklich gelöscht. hütte in zwei Fällen zu 250 M. Geldstrafe verurteilt. Obgleich in und so wurde damals der ganze Vorschlag abgelehnt. Jetzt aber, nach der neuesten Unterredung mit den Ber- armlang und spannenbreit, wohl an die zehn Pfund wiegend, das( Wahrnehmung berechtigter Interessen) plaidierte, so lehnte es doch Derselbe brachte uns nachher auch ein halbzolldices Eisenstid, fast einem Fall der Staatsanwalt selbst für 3nbilligung des§ 193 trauensleuten der Arbeiter hat das Ministerium nach dieser in unsrer Nähe niedergefallen und so heiß war, das Gericht ab, dem Angeklagten diefen Schutz zu gewähren. Die Richtung hin andre annehmbarere Vorschläge gemacht. Für längere Zeit nicht angefaßt werden konnte. Unmittelbar nach der Form sei beleidigend. Es handelte fich in diesem Fall um die die 430 Mann find über 500 Arbeitspläge freigestellt, unter zweiten Explosion gingen zwei Scheunen hinter Dr. K's Hause in Stritit der Maßregel Schröders, der den Zeitungsboten Schiwit auf leichterungen bei eventuellem Wohnungswechsel Sorge tragen. Die Löschmannschaften drüben auf dem Brandplay in Aftion waren. Arbeit fähig, erklärt worden; er mußte aber auch ihm angebotene denen sie Auswahl treffen können. Das Ministerium will für Er- Flammen auf, um so schlimmer, als die sämtlichen Sprißen und die Lifte der Arbeitsscheuen und Trunkenbolde hatte ſegen lassen. zur Verfügung stehenden Pläge sind in der Bezahlung und auch Doch gelang es schließlich, den Brand auf die beiden Scheunen zu leichtere Arbeit wegen zu geringem Verdienst und frankheitshalber Schiwit ist von den Aerzten als Ganzinvalide, nur noch zu leichterer sonst den gegenwärtigen entsprechend. Manche der Entlassenen totalisieren. Die Scheunen sind meiner Ansicht nach nicht durch werden trotzdem der oben angeführten Gründe wegen in Montceau   brennende Holzteile, sondern durch glühende Eisenstücke, die das Dach wieder niederlegen. Die Invalidenpension beträgt für berbleiben wollen, im ganzen aber herrscht unter den Arbeitern durchschlugen, entzündet worden. Auch der Wald war an mehreren den 83jährigen Mann, der 4 Kinder zu ernähren Befriedigung über diese Borschläge. Dies trat in einer Versammlung der Streifenden vom 24. d. M. fonnte aber ebenfalls glücklich zur rechten Zeit gelöscht werden. Stellen durch die herübergeschleuderten Feuerbrände in Brand geraten, bat, nur 8,40 M. pro Monat. Die Reichsrente wurde ihm versagt. flar zu Tage. Es wurde mit Recht darauf hingewiesen, daß nach dem Anerbieten der Regierung Das Farbwert Griesheim teilt mit, daß hauptsächlich nur das Die gefährdete Karriere. Aus Halle a. S. wird uns vom an den Generalftreit Farbenlager von der Katastrophe in Mitleidenschaft gezogen wurde, Freitag berichtet: Der 28 jährige stud. jur. Franz Krell, der schlechterdings nicht mehr gedacht werden könne. Das Syndikat baß der übrige Teil der Anlage intakt geblieben und der Betrieb bier im sechsten Semester Jura studiert, und der praktische Arzt der Bergarbeiter hat nun nochmals seine Forderungen auf- bereits wieder aufgenommen worden ist. Ein Berichterstatter der Dr. Ernst Günther aus Leipzig   hatten sich in der Nacht vom gestellt und dem Präfekten eingereicht. Die Bergarbeiter wünschen Franff. 8tg." hatte am Sonnabend eine Unterredung mit dem General 5. Dezember v. J. auf dem Schlamm, wo die Freudenmädchen vor allem die Sicherstellung ihrer Leidensgefährten, der endgültig Sirektor der Chemischen Fabrit Griesheim Elektron, Brofessor wohnen, in äußerst gewaltthätiger Weise gegen den Sergeanten Entlassenen und ferner wollen fie auch etwaigen Praktiken der Direktion Dr. Lapfius, der ihm folgende Mitteilungen machte: Ueber die Sommerfeld benommen. Strell, der auf dem Beamten gekniet und einen Riegel vorschieben. Es wird nämlich allgemein angenommen, Brandursache ist heute noch nichts mitzuteilen. Die Untersuchung versucht hatte, ihm den Säbel zu entreißen, war vom Schöffengericht daß die Direktion, sobald die Entlassenen anderweit untergebracht wird von der Staatsanwaltschaft in Wiesbaden   geführt. Für die zu zwei Monaten Gefängnis und noch zu Geldstrafen ver­find, andre Arbeiter für sie einstellen wird. Fabrikleitung liegen gar teine Anhaltspunkte vor, da die Fabritation urteilt worden, während Dr. Günther mit 100 M. Geldstrafe davon­in ben von der Explosion betroffenen Werken schon seit 1888 ohne gekommen war. Beide Angeklagte hatten bei dem Landgericht Be­Störungen betrieben wurde. rufung eingelegt, und besonders Krell, der bewußtlos" ges Die- 2. Die Direktion muß diejenigen Kinder in Arbeit behalten, folgende Erklärung: Die Initiative für die Inanspruchnahme der strafe die ganze Karriere ruiniert werde. Die Straf Chemische Fabrit Griesheim Elektron veröffentlicht handelt haben will, beschwerte sich, daß ihm durch die Gefängnis­deren Väter in den Gruben arbeiten, und umgekehrt muß sie den öffentlichen Wildthätigkeit zu Gunsten der Geschädigten glaubt der fammerrichter empfanden Mitleid mit Krell und wandelten die Familienvater in Arbeit belassen, dessen Kinder( hier ist wohl zweifel- Aufsichtsrat seinerseits nicht ergreifen au sollen, da, soweit die Gefängnisstrafe in 500 M. Geldstrafe um. Dr. Günthers Los von erwachsenen Kindern die Rede) in den Gruben ar berufsgenossenschaftlichen Leistungen nicht ausreichen, die Gesellschaft Berufung wurde verworfen.

Die neuen Forderungen, das Ultimatum", lauten: 1. Die Direttion verpflichtet fich, bei eventuellen Neubefegungen auerst die entlaffenen Arbeiter zu berücksichtigen.

beiten.

3. Die Arbeiter, die im Lauf des Streits durch Mangel an Arbeit usw. in diesen mit hineingezogen worden sind, müssen zu ihren alten Löhnen wieder eingestellt werden.

4. Die Direktion verpflichtet sich zu den Zugeständnissen, die sie in ihrer letzten Zusammenkunft gemacht hat.

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daß es

mit eignen Mitteln einzugreifen gedenkt. mas

Gerichts- Beitung.

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leber den

Vom Landgericht zu Bochum   wurde am 26. April der Ne

Im Militärbefreiungs- Prozeß zu Elberfeld   wurden am Freitag Gegenstände von besondrem öffentlichen Interesse nicht vers handelt. Die nächste Verhandlung ist Montag.

lichen so, Neue Roßstr. 3: Ordentliche Generalversammlung.

Berliner   Kranken Unterstützungs- und Begräbnis: Verein für Frauen und Mädchen( gegr. 1892). Heute nachmittag 5 Uhr im Eng Samariter Rurfus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Morgen,

Naivetät in der Staatsbürger- Zeitung". 5. Wegen des Streits oder mit diesen zusammenhängenden Handlungen darf niemand entlassen werden. Die Streifenden treten früheren gothaischen Minister von Strenge wurde in ihre ehemaligen Stellungen wieder ein. am 18. Dezember vorigen Jahres in der Staatsbürger- Beitung" Durch diese Forderungen will, wie bemerkt, die Bergarbeiter eine der Freifinnigen Beitung" entnommene Notiz wiedergegeben, Montag, abends 9 Uhr, Dresdenerstr. 45: Fortsetzung der Generalversamm Organisation eine Garantie haben für die Ausführung der Bu- wonach von Strenge die Leitung eines Berliner   Bantung. Buntt 6: Anträge und Verschiedenes. Am 5. Mat Ausflug nach geständnisse, die den Entlassenen gemacht worden sind. instituts übernehmen wolle. Hieran war die selbständige Be- Schmargendorf, Restaurant Sanssouci So liegen die Dinge zur Zeit; der Direktor der Werke ist nach merkung geknüpft, daß von Strenge auch früher zu Sternberg, Baris gereift, um mit der Regierung und dem Aufsichtsrat der Geftanden habe. Wegen dieser Behauptung stellte von Strenge gegen Lehte Nachrichten und Depeschen. wenn auch nur in losen, geschäftlichen Beziehungen ge= sellschaft zu verhandeln; man erwartet allgemein den Friedensschluß. ben verantwortlichen Redacteur der Staatsbürger- Zeitung", Dr. Otto Bödler, Strafantrag wegen Beleidigung und da sein Berlin  , 27. April.  ( W. T. B.) Generalfeldmarschall Graf Die Griesheimer Brandkatastrophe. Mitredacteur Johannes Wilberg fich als den Verfasser be Waldersee meldet aus Peking  : Bei großer Mauer 10 Kilometer zeichnete, wurde das Verfahren auch auf ihn ausgedehnt. füdlich Heischantuone ist es am 23. noch zu einem Gefecht Die Nacht zum Sonnabend ist ohne Zwischenfall verlaufen. Nach Gestern fand vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts I die gekommen, wobei Kolonne Hoffmeister( Kommandeur des vierten amtlicher Mitteilung waren bis 11 Uhr vormittags 14 Leichen fest. Dr. Hahn aus Charlottenburg   als Verteidiger zur Seite. Dr. Böckler den Feind angegriffen und mit großem Verlust genötigt hat, nach Den Angeschuldigten stand Rechtsanwalt Infanterie- Regiments) mit 2 Kompagnien und Gebirgsartillerie geftellt; einige Beute werden noch vermißt. Die Zahl führte zu feiner Entschuldigung an, daß er zur fraglichen Zeit von Schanft zurückzugehen. Diesseits 4 Verwundete. 4 Fahnen, 4 Ge Der Schwer und Leicht verlegten wird von zuständiger früh bis zum Spätnachmittag beim Sternbergichen Prozeß als schütze älteren Modells erbeutet. Seite auf 150 geschäßt. Die Nachricht, daß die beiden großen Benzinbehälter, die je artikeln thätig gewesen sei, wodurch er dermaßen in Anspruch heute in einer Fabrik für chemische Produkte Feuer aus, welches Berichterstatter und Verfasser von den Prozeß gloffierenden 1000 Bettoliter Benzin enthielten, und 1000 fleinere Behälter in den Main   entleert worden seien, um einer neuerlichen Explosion genommen worden sei, daß ihm zur Erledigung der Redaktions. borzubeugen, ist, wie weiter gemeldet wird, unzutreffend. Die bis geschäfte teine Beit übrig geblieben jei. Er habe sich zur damaligen tajch um fich griff und die Farbwarenfabrik sowie die Fabrik für Beit bisweilen faum eine Viertelstunde in der Redaktion gestern mittag, wie gemeldet, agnoszierten 12 Leichen find diejenigen aufhalten tönnen, sondern sich auf seine Mitarbeiter verlassen die Explosion zweier Fäffer mit Chemikalien verletzt. Bisher konnte pharmaceutische Produkte zerstörte. Mehrere Personen wurden durch des Chemikers Dr. Jacoby, der Maurer bezw. Arbeiter Schramm IV. müffen. Die beanstandete Notiz sei ihm vor der Veröffentlichung man des Feuers nicht Herr werden. Lagies I, Rimbach, Pfeiffer, Georg Henninger, Hermann Elgins, nicht au Geficht gelommen. Der angefchuldigte Wilberg gab zu, daß Rohlenstaub- Explosion in dem Kohlenbergwerk Grand Buisson bei Mons, 27. April.  ( W. T. B.) Die Zahl der Opfer der er einer ihm zugegangenen Mitteilung gegenüber allzu ver­Fehler wieder gut zu machen, er habe sich beim Minister v. Strenge dauerte von 8 bis 8 Uhr früh: der Provinzgouverneur weilt an trauensselig gewesen sei. Es sei aber alles geschehen, um den Wasmes beträgt 20, davon sind 19 tot. Die Bergung der Leichen entschuldigt und in der Staatsbürger Beitung" einen Widerruf in der Unglüdsstätte. Die Katastrophe erfolgte in einer Tiefe von der weitgehendsten Form veröffentlicht. Staatsanwalt Brant be- 728 Metern. Der Grubendirektor, ein Ingenieur und ein Steiger antragte beshalb nur eine Geldstrafe und zwar gegen Dr. Bödler fuhren gleich nach der Explosion in die Grube. für Freisprechung Dr. Böcklers, der Gerichtshof erkannte indeffen bringen bis zur Unglücksstätte zu ermöglichen. Die meisten der Ver­50 Mart, gegen Wilberg 100 Mark. Der Verteidiger plädierte brennende Holzbekleidung mußte abgeriffen werden, um das Vor­nach dem Antrag des Staatsanwalts.

wissen, daß die Nemmung des Verfassers eines inkriminierten Artikels In der Staatsbürger- Zeitung" scheint man noch nicht zn teine andre Wirkung hat, als daß statt eines Breßfünders beren zwei bor die Gerichtsschranken gefordert werden.

Paris  , 27. April.  ( W. T. B.) Im Vorort Montreuil   brach

Die noch

unglückten befanden sich an der Fahrstuhlmündung, was darauf hin­und erst nachher erstickt sind. Die Explosion wurde wahrscheinlich deutet, daß sie beim Eintritt des Unglücks sich noch flüchten konnten durch einen Sprengschuß herbeigeführt.

Trautmann, Michael, Adam Dietrich, Wilhelm oder Willemer aus Niedernhausen   und Werner. Die Identität zweier Leichen konnte bis jetzt nicht festgestellt werden. Die Körper find schrecklich verbrannt. Höchst   wahrscheinlich haben die so jäh ums Leben Gekommenen einen schmerzlosen Tod gefunden. Die genaue Anzahl der Vermißten anzugeben, ist, nach ber Frif. 8tg.", vorläufig unmöglich, da die Lohnlisten vernichtet worden sind, und man demzufolge selbst in der Fabrikleitung über die in der Fabrit beschäftigt geweſenen Leute keine ausreichende Kenntnis hat. Das wird sich erst im Lauf der nächsten Tage mit genügender Klarheit feststellen lassen. Darum kann man auch bei einigen der Todten vorläufig noch feine Vornamen angeben. Zweifellos erscheint, daß noch mehrere Tobte unter den Trümmern des Refervoir Neubaus liegen. Dort fand man Algier  , 27. April.  ( W. T. B.) Der Deputierte Marchand gestern vormittag eine Hand, ferner verkohlte Körperteile, Feuer Ein höchft gefährlicher Hoteldieb und seine Helfershelferin erfuchte die Regierung telegrapisch, angesichts der unter einzelnen standen gestern in den Personen des 24 jährigen Kaufmanns Sieg Beduinenftämmen herrschenden Gärnug, den Behörden den Auftrag Der erste Direktor der Fabrik, Professor Lepsius, erklärte mund v. Jaruntowsti und der 22 jährigen Näherin Elisabeth zu erteilen, die Kolonisten mit Waffen auszurüften, damit dieselben einem Berichterstatter gegenüber, es werde tein Arbeiter entartas, einer geborenen Wienerin, vor der vierten Straftammer fich gegen räuberische Ueberfälle schügen könnten. laffen und allen werde ber volle Lohn ausgezahlt werden. des Landgerichts I  . Der erste Angeklagte ist wegen Bettelus, Land­Bone( Algier  ), 27, April.  ( W. T. B.) Eine große Menschen­Von den Schwerverletzten find zwei ihren Verwundungen erlegen. streichens, Diebstahls 2c., die Farkas in Oestreich wegen Vagabondage menge war gestern bei der Explosion von 2000 Kilo Dynamit Die Beerdigung der Opfer findet am Sonntagnachmittag in und Sittenpolizei- lebertretungen vorbestraft. Der Angeklagte von auf einer hiesigen Werft anvejend. Steinblöde wurden sehr weit einem Massengrabe in Griesheim statt. Jaruntowsti ist in Bugig geboren und hat das Gymnasium zu geschleudert und trafen mehrere Personen. Ein Schüßentorporal wurde Die Minister Rheinbaben und Brefeld sollen heute, Sonntag Tremessen besucht. Er wurde vom Gymnasium verwiesen, weil er getötet und 10 Perfonen wurden verlegt. morgen, in Griesheim eintreffen. Brandinspektor Bahrdt Berlin und Brandinspektor Flöter Schöneberg haben gestern eine Dienstreise nach Griesheim an getreten.

wehrhelme, Kleidungsstücke usw.

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einen Lehrer ohne rechten Grund ins Gesicht geschlagen hat. Er Petersburg  , 27. April.  ( W. Z. B.) Um 6 Uhr abends reiste ist dann nach Berlin   gegangen und hat hier einen dreimonatigen Minister Delcassé wieder nach Paris   ab. Am Bahnhof waren an­Rurfus auf einer Handels- Akademie durchgemacht. Vor hier ging er nach wesend die Minister Graf Lamsdorf und v. Witte, wie das Personal Wien   und dort juchte der Gutsbefizer- Sohn durch Haufieren mit der französischen   Botschaft.

Berantwortl. Redacteur: Heinrich Wekker in Gr.- Lichterfelde  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlag von Mag Babing in Berlin  . Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.