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. 101. 18. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. two, 1. Mai 1901.

Kommunales.

gelegenheit verschlechtert sich gegen voriges Jahr dadurch, daß wo Passagiere durch allzu rasches Bremsen von Perron he rab die Grunewaldzüge, die früher in den Sommermonaten von geschleudert und in einem Falle sogar lebensgefährlich verletzt dormittags 1 Uhr 56 Minuten ab bis 10 Uhr 56 Minuten abends jede wurden. 19

Der Ausschuß zur Vorberatung der Ruhegehalts- Vorlage Stunde vom Potsdamer Bahnhof fuhren, jezt plöglich aufgehoben Beim Spielen ertrunken ist der 6 Jahre alte Sohn Ostar §7a in der von der Versammlung angenommenen Fassung dem halbstündlich im Bollring" Potsdamer Bahnhof- Westend- Weißen- des Müllers Baumann, der an der Spandauerbrücke 5 wohnt. Der Magistrat zurückzugeben, dagegen dem§ 9 in der vom Magistrat fee Züge eingestellt, doch kommen diese für die Abendstunden nicht in Kleine war mit seinem siebenjährigen Bruder Walter und dem 9 Jahre jegt vorgeschlagenen Fassung die Zustimmung zu erteilen. Ein aus Betracht. Einen direkten Verkehr zwischen Potsdamer Bahnhof und alten Sohn eines Kaufmanns aus der Megerstraße nach dem freien führlicher Bericht, den wir wegen Raummangels heute zurüdstellen Grunewald giebt es fortan an Wochentagen gar nicht mehr. Und Plaz am Cirkus Busch gegangen, um dort zu spielen. Dabei krochen mußten, folgt nach. während früher vom Mittag ab bis abends 9 Uhr fünf Züge in der alle drei durch das Holzgeländer am Spreeufer. Oskar Baumann Stunde fuhren, fahren in diesem Sommer mit Ausschluß dreier Nach- verlor plöglich das Gleichgewicht und fiel ins Wasser. Statt für mittagsstunden stündlich nur vier Ringbahnzüge. Diese Verschlechte Hilfe zu sorgen, liefen seine Gespielen davon. Ihr Geschrei machte rung hat die Eisenbahndirektion dem Publikum der Ringbahn be- jedoch einen Schiffer auf den Unfall aufmerksam, als er jedoch mit schert, welches auf die Einführung eines ständigen Zehnminuten seinem Boot herantam, war der Berunglückte bereits untergegangen verkehrs und ferner darauf gerechnet hatte, daß endlich einmal an- und kam nicht wieder zum Vorschein. Die Leiche wurde noch nicht gefangen werde, noch über die Mitternachtsstunde hinaus der gefunden. legte Bug fährt 12 Uhr 43 Minuten den Verkehr aufrecht zu er­halten.

100% faste

Tokales.

Die Berliner Arbeiterkolonie

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Aus dem Staate der Socialreform. Ein langes Siechtum, das ihm ein Baumfall einbrachte, veranlaßte den Maurer Julius Von der Direktion der städtischen Wasserwerkel erhalten Freudenberg, Wiesenstraße 21, Hand an sich zu legen. Er ver­wir folgende Buschrift: Ju Nr. 95 Ihres geschästen Blatts ist unter unglückte vor 18 Jahren beim Abbruch eines alten Hauses am Lokales" gefagt, daß bei den städtischen Wasserwerken die Bestim- Alexanderplat. Seit der Zeit war er an der rechten Seite gelähmt mung besteht, daß der dort gebildete Arbeiterausschuß nur dann und hatte sehr häufig Krenzschmerzen. Da er nur 15 M. Armen­zusammentreten kann, wenn der Betriebschef solche für not- unterstützung erhielt, mußte seine Frau durch Waschen und Aufwarte­wendig hält. arbeiten zum Erwerb des Lebensunterhalts mit beitragen. Ein Augen- und ein Beinleiden verschlimmerten in der letzten Zeit noch den Zustand und die Stimmung des Manns. Als er gestern nach­mittag allein zu Hause war, erhängte er sich mit einer Waschleine an

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保母

und zu geordneten Verhältnissen zu ermöglichen, rasch wieder auf gegen einen Betriebsleiter gerichteten Beschwerde wochen- oder und zwar bei Gröpler, Bergstraße von 4 11hr ab Konzert, von

fann bereits über die Folgen der allmählichen, in der letzten Zeit immer deutlicher hervorgetretenen Verschlechterung des Ar­beitsmartts berichten. In dem Jahresbericht für 1900 wird mitgeteilt, daß in dem genannten Jahre nur 4,7 Broz. aller aus der Anstalt ausscheidenden Kolonisten durch eigenes Bemühen in Arbeit treten konnten, während das im vorhergehenden Jahre noch bei 12,5 Proz. möglich gewesen war. Der Bericht hebt diese Thatsache ausdrücklich hervor und erblickt darin, ein Kennzeichen für die ungünstige Lage des Arbeitsmarkts". Die absolute Zahl der durch eigenes Be­mühen in Arbeit getretenen Kolonisten stellte sich 1900 auf nur 25. Durch die Kolonie wurden außerdem noch 40 in Arbeit gebracht, im Der§ 8 der Bestimmungen über die Thätigkeit der Arbeiter­ganzen gingen also nur 65 Kolonisten von der Kolonie aus in Arbeit. ausschüsse bei den städtischen Wasserwerken hat folgenden Wortlaut: Das muß ein sehr mäßiger Erfolg genannt werden, wenn Verhandlungen der Ausschüsse finden nach Bedürfnis statt. man erwägt, daß die Kolonie am Jahresanfang einen Bestand von Darüber, ob ein Bedürfnis besteht, haben die Betriebsleiter der Klinke der Stubenthür. 191 Mann und im Laufe des Jahrs einen Zugang von 552 Mann zu befinden. Erachtet die Mehrheit eines Ausschusses die Einberufung e hatte, so daß in dem einen Jahre überhaupt 743 Personen Gelegenheit für erforderlich, so steht derselben gegen den etwa ablehnenden Be- früh 7 Uhr nicht weniger als acht Löschzüge nach Wall ft r. 16. Feuerbericht. Ein Fabrikbrand alarmierte Dienstag hatten, sich der Segnungen" der Kolonie zu erfreuen. Bei den meisten scheid des Betriebsleiters die Beschwerde an den Direktor und gegen Das noch neue Geschäftshaus wurde bereits vor mehreren Wochen dauerte das Vergnügen allerdings mur furze Zeit. 536 Solonisten den ablehnenden Bescheid des legteren die weitere Besch: verde an die fura hinter einander von großen Stellerbränden heimgesucht. Diesmal schieden im Laufe des Jahres wieder aus. Schon diese Bahl läßt Deputation der städtischen Wasserwerke zu, welche über die Ein- bramite das im ersten Stod befindliche Lager der Stroh- und Filz erfennen, daß in der Anstalt ein unaufhörliches berufung der Arbeiterausschüfie endgültig entscheidet." Hinein und hinaus wie in einem Taubenschlag Den Anträgen der Arbeiterschaft auf Einberufung des Arbeiter waren noch geschlossen, als das Feuer zuerst von der Straße aus hutfabrik von H. Teichner. Sämtliche Geschäftsräume des Hauses herrscht. Von den 207 Mann, die am Jahresende als Bestand ausschusses ist bisher stets Folge gegeben worden. Es ist auch bis bemerkt wurde. Der Portier versuchte, über die Treppe nach dem blieben, befanden sich zu diesem Zeitpunkt 41 erst 1 Monat oder jetzt von der Arbeiterschaft der Wasserwerke weder Kritik noch Be- Dachgeschoß vorzubringen, um seine dort wohnende Familie in noch fürzere Zeit in der Anstalt, 67 Mann 1-2 Monate, 62 Mann schwerde hinsichtlich dieser Bestimmungen geführt worden. 2-4 Monate, 13 Mann 4-6 Monate, 13 Mann 6-12 Monate, Die Direktion der städtischen Wasserwerke wird bei einiger erivies fich indes dieser Weg als ungangbar, weshalb der Geängstigte " bei Sicherheit zu bringen. Wegen enormer Verqualmung der Treppen 11 Mann über 12 Monate. Länger als 2 Monate waren in Ueberlegung doch nicht gut behaupten können, daß sie über alle schleunigst mit dem Fahrstuhl nach oben fuhr und die Seinen über ganzen nur 99, also weniger als die Hälfte, länger als 4 Monate tritiken, die von seiten der Arbeiter über die in Betracht das Dach hinweg führte. Die Feuerwehr drang über Leitern mit nur 37, also weniger als ein Fünftel, in der Anstalt. Dabei ist kommenden Bestimmungen gefällt worden sind, unterrichtet ist. Und mehreren Schlauchleitungen zum Brandherde vor und beseitigte nach die Aufenthaltsdauer seit dem vorigen Jahre auf mindestens wenn die Direktion ferner sagt, daß den Anträgen der Arbeiterschaft 3/4 ftündiger Arbeit die Gefahr. Wegen eines Kellerbrands wurde drei Monate festgesezt; unter dieser Bedingung erfolgt die Auf- auf Einberufung des Ausschusses bisher stets Folge gegeben worden die Wehr nach Große Frankfurterstr. 117 gerufen. Eingeäschert nahme. Hinterher wird es freilich damit nicht so genau genommen. ist, so ist solches Entgegenkommen gewiß anzuerkennen. Aber damit wurde hier allerhand Gerümpel. Kleinere Brände erfolgten außerdem Die Auftalt fann ihre Pfleglinge nicht zurüdhalten, wenn sie vorher wird die leidige Thatsache nicht aus der Welt geschafft, daß noch Ligowplay 14, Blumenstr. 73a und Prinzenſtr. 46. es ganz im Belieben der Infaffen möglichst bald wieder loszuwerden. Oft genug mag es Betriebsleiter steht, ob sie den Wünschen der Arbeiter nach­fogar beiden Teilen sehr erwünscht sein, wenn sie den Versuch, burch kommen wollen oder nicht. Oder hat es vielleicht praktischen Wert, puitishank van Aus den Nachbarorten. einen Aufenthalt in der Anstalt eine Rückkehr zu geregelter Arbeit wenn die Arbeiter in einer dringenden Sache auf das Resultat ihrer Nigdorf. Die Maifeier wird in zwei Lokalen abgehalten geben dürfen, weil sie ihn als aussichtslos erkannt haben. So monatelang warten müssen. im Apollo- Theater Gerade die Zuſchrift des Herrn Hermannstraße. 3m apollo- Theater ift schieden im letzten Jahre 80 Personen wegen Arbeitsschen" und 70 Direktors zeigt, daß die von ihm verteidigte Bestimmung dringend 2 Uhr ab ist die Kaffeeküche geöffnet; in beiden Lokalen findet wegen schlechten Betragens" aus. Andrerseits wurden 190 auf eignen reformbedürftig ist. Wunsch entlassen und 64 zogen es vor, ohne weiteres auszureißen. Tanz statt. Besonders im Frühjahr wächst die Neigung, den Staub der Anstalt der 2. Abteilung im 2. Gemeinde- Wahlbezirt wurde gewählt der Versammlung in ihrer am Montag abgehaltenen Sizing über von den Füßen zu schütteln. Im April und Mai sant die Frequenz Stadtälteste Bankdirektor J. Kämpf und im 9. Gemeinde- Wahl- den bis dahin zurückgestellten Antrag betreffend Errichtung einer zeitweise bis auf 91. Die stoloniſten behaupten vielfachen way ben Geist ber Der Anstattja doch auf keinen grünen Zweig tommen bezirk der Bezirksvorsteher Rentner A. Daber, Staligerstraße 42. Volts bade- Anstalt. Die Debatte war für den Geist der können, weil die Arbeit, die sie hier erhalten, zu schlecht bezahlt Eine Maffenklage gegen den Magiftrat haben die Haus teine Lejehallen, aber auch teine Bade- Anstalt zu errichten, da für Versammlung recht bezeichnend. Stadtv.. Lessing war dafür, wird. Der Bericht bestreitet das und führt einige Fälle an, in denen besiger der Straße Siegmundshof angestrengt, welche durch die Here lettere allein die Kosten der Feuerung 21 000 bes Kolonisten beim Abgang beträchtliche Summen erspart hatten. Wie stellung einer Brüde über die Spree nach dem ehemaligen Borfig wenig aber solche Ausnahmefälle beweisen, erhellt aus folgenden fchen Terrain sich geschädigt glauben. Um die Brüde bauen zu können, bloß 25 000 Mart tosteten. Stadtverordneter Obst tragen würden, während in Breslau vier Bade- Anstalten Zahlen, Im Jahre 1900 wurden von den Kolonisten zufammen mußte die Straße Siegmundshof höher gelegt werden und die trat lebhaft für baldige Errichtung einer Volts- Badeanstalt ein und 40 277 Arbeitstage geleistet. Der ihnen dafür gutgeschriebene Ver- Steigung an der Spree ist so bedeutend, daß die Aufschüttung an führte an, daß es den Anschein habe, als ob man die ganze An­dienst betrug 50 262 M., pro Mann und Woche durchschnittlich dieser Stelle nicht weniger als 2,80 Meter beträgt. Hierdurch find gelegenheit verschleppen wollte, um sie nachdem sicher zu Fall zu 7,49 M. Nach Abzug des Kostgelds und der Kaffengelder ver- Bustände geschaffen worden, durch die die Hausbesitzer ihre Grund- bringen. Unser Parteigenosse Me a such mußte sich gegen den Stadt blieben pro Mann und Woche durchschnittlich 1,86 M. Da kann die stücke entwertet glauben. Zahl derer, die mit erheblichen Ersparnissen aus der Anstalt verordneten Fröhlich wenden, der in seiner Argumentation erklärt fchieden, nur ganz gering gewefen fein. Wenn übrigens die Ein echt antisemitisches Heldenstück". Der Centralverband hatte, daß er jedem Arbeiter, der Baden gehen wolle, 25 Pf. schenten Verschlechterung des Arbeitsmarkts so weiter fortschreitet, dann der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen hatte am Dienstag nach den werde; weiter nagelte er ebenfalls Herrn Leffing fest, der sich in dürfte bald auch in der Berliner Arbeiterkolonie, die ja Arminhallen eine Versammlung einberufen, in der Reichstags- dankenswerter Offenheit überhaupt gegen die beantragten in jedem unter den örtlichen Verhältnissen ihre Insassen fast Abgeordneter Rosenow über die Stellenlosigkeit im Handels- Kommunalwesen notwendigen Institutionen erklärt habe. Schließlich mit industriellen Arbeiten beschäftigen kann, die Arbeiter gewerbe sprechen sollte. Der Deutschnationale Handlungsgehilfen - wies die Versammlung die Angelegenheit wieder in die Deputation knapper und noch weniger lohnend und der Verdienst noch Verband" hatte seine Mitglieder gleichfalls zu dieser Versammlung zurück und zwar mit der Begründung, daß fie den Wartburgplatz für geringer werden. In solchen Zeiten wird es nicht blos den In- eingeladen, und zwar durch Handzettel, in denen es heißt: die Anstalt nicht für geeignet halte. Der Magistratsantrag, vom faffen, sondern auch den Leitern und Gönnern der Arbeiterkolonie 1. April 1902 die Luft b arteitssteuer nicht mehr zu erheben, recht handgreiflich vor Augen geführt, von wie geringer Bedeutung wurde angenommen. das Mittel ist, mit dem hier versucht. wird, deni Versinken der Ar­beitslosen in völlige Arbeitsscheu zu wehren. Die Arbeiterkolonie erblickt mun allerdings ihre Aufgabe nicht allein darin, die Arbeits­Yosen wieder an Arbeit zu gewöhnen und ihnen Arbeit zu ver­schaffen. In der Mahnung Bete und arbeite!", die den Kolonisten tagtäglich vorgehalten wird, betont sie den ersten Teil eigentlich noch mehr als den zweiten. Eatt wird man aber am Ende nicht vom Beten, sondern nur vom Arbeiten, und selbst das bringt oft genug nicht soviel ein, daß es zum richtigen Sattwerden

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Da die Genossen" wieder in ihrer gewohnten niederträchtigen und wahrheitswidrigen Weise über uns herfallen werden, müssen wir unbedingt auf den Blaze fein, und bitte ich Sie dringend, so pünktlich wie irgend möglich zu erscheinen. Eine ländliche Tragödie, deren Schauplatz die Altmart war, die aber weit darüber hinaus das größte Aufsehen erregte, hat Nach der Versammlung: Maispaziergang und Ortsgruppen jetzt einen wahrhaft sensationellen Abschluß gefunden. Vor mehreren Heil! Monaten erfolgte wegen dringenden Verdachts des Words die Bittor Blobel, Obmann. Der Vorsitzende des Centralverbands, Genosse Friedländer er Nickel in Nilebock und seines Bruders, der in Carow bei Genthin Berhaftung zweier wohlhabender bäuerlicher Besizer, des Landwirts öffnete die Versammlung mit einem Hinweis auf die vorstehende ansässig war. Gegen beide wurde die schwere Befchuldigung ers Einladung und erteilte dem Reichstags- Abgeordneten Rosenow hoben, daß fie vor vierzehn Jahren zu Carom die bei ihnen bienende Wort. Sogleich begann nun der augenscheinlich wohlvorbereitete Magd ermordet hätten. Das Mädchen sollte mit dem einen Bruder Radau der Deutschnationalen". Herr Döring verlangte das Wort intimen Verkehr gehabt und seiner Verehelichung im Wege gestanden zur Geschäftsordnung, der Vorfizende verweigerte es, und begann haben. Der plögliche Tod des Mädchens war zwar unter sehr auf­Ueber die Zunahme der Zuweisung irrer Verbrecher Herr Döring, unterstützt von Herrn Blobel und seinen Anhängern fälligen Umständen eingetreten, es wurde seiner Zeit aber nichts ein grauenhafter Widerspruch! D. N.- tlagt wiederum der vor einen so wüsten Lärm, wie man ihn wohl selten in einer Berliner Gravierendes ermittelt und man nahm Selbstmord als Todesursache liegende Berwaltungsbericht über die Irrenanstalt zu Dall. Bersammlung gehört hat. Der Aufforderung, den Saal zu verlassen, an. Durch merkwürdige Umstände wurde der Verdacht, der im dorf. Im Anschluß an die Schilderung eines groben Excesses, den widersetzte sich der Anführer der Radaumacher. Nachdem das Schreien Volksmunde schon gleich nach jenem Ereignis laut wurde, vor einigen einige der im festen Hause untergebrachten irren Berbrecher im Verein und Johlen der Antisemiten eine Viertelstunde gewährt hatte, und Monaten von neuem rege und veranlaßte das erwähnte Vorgehen mit einigen bisher zwar nicht bestraften, aber zu allen Streichen ge- diese Herren deutlich zu verstehen gegeben hatten, daß sie in der der Behörde gegen die beiden Brüder. Bald nach der Verhaftung neigten Schwachsinnigen auf Verabredung ausgeführt haben, bemerkt abficht, die Versammlung zu sprengen, hergekommen waren, erfolgte beging der eine von ihnen, der Bauer Nickel aus Carow, Selbst­der Bericht: Die Veranlassung gab ein der Anstalt von der Frren über alles" und heil Dir im Siegertrang" und unter unaufhörlichem durch Erhängen ein Ende gemacht. Beide haben sich somit dem die Auflösung. Die Antisemiten brüllten" Deutschland , Deutschland mord; jetzt hat auch der andre Bruder im Gefängnis seinem Leben station der Breslauer Strafanstalt zugegangener Geisteskranker, der, früher durchaus nicht so gefährlich, dort das Komplottieren und ärmen und Johlen der Ordnungshelden" leerte sich langsam der irdischen Richter entzogen. gemeinschaftliche Losbrechen gelernt bort bas start gefüllte wichtigere Ursache ist die unverhältnismäßige An- Ju der Sternbergschen Ehescheidungssache stand vor einigen häufung derartiger Kranten in der Anstalt. Auch Tagen vor der siebenten Civilkammer des Landgerichts II unter dem in diesem Berichtsjahre ist d die Zahl der der Anstalt aus den Vorsitz des Landgerichtsdirektors Meyer Termin an. Die als Zeugin Gefängnissen und besonders aus der Moabiter Frrenstation zu geladene Frieda Woyda und die Blümteschen Eheleute bekundeten Der Kampf der mittleren Brauereien gegen die Groß gegangenen irren Verbrecher noch gestiegen und gleichzeitig die in Uebereinstimmung mit ihren Aussagen im Strafprozeß, daß betriebe hat eine Privatbeleidigungsklage herbeigeführt, die deren Schwierigkeit, die aus allen möglichen Gegenden dorthin Verbrachten Sternberg mit der Boyda nichts zu thun gehabt und daß auch nie- beiderseitigen Führer, der Brauereibefizer und Rittergutspächter in die zuständigen Provinzialanstalten wieder abzugeben. Es zeigen mand versucht habe, sie zu Gunsten Sternbergs zu beeinflussen. Da Wilhelm Schönebeck und der Generaldirektor der Schultheiß fich eben die vorausgesehenen Folgen des Systems der Stationen daraufhin die Ehe nicht geschieden werden konnte, so find seitens des Brauerei, Kommerzienrat Rich. Röside, gestern vor dem Schöffent für irre Verbrecher: auf der einen Seite Verschlechterung der Eigen- flägerischen Vertreters zwei andre Beugen, ein 17- und ein 19jähriges gericht zum Austrag brachten. In einem Rundschreiben der Handels­art jedes Einzelnen durch das Zusammensein mit den andren, auf Mädchen benannt, zu deren Bernehmung Termin auf Mitte Mai an- tammier waren die Besitzer der Mittelbrauereien aufgefordert worden, f Mitte Mai der andren Seite ungerechte Ueberlastung einer Anstalt mit diesen gesetzt worden ist. ihre Wünsche und Beschwerden mit Bezug auf das Brauereigewerbe Elementen zu Gunsten andrer Anstalten. zum Ausdruck zu bringen. Obgleich den Adressaten zugesichert worden Verluftlifte vom Straßenbahn- Kriegsschauplah. Die Zahl war, daß ihre Mitteilungen vertraulich" behandelt werden follten, Verschlechterungen im Verkehr der Stadt und Ringbahn. der Opfer der Großen Berliner " ist im Monat April wieder ge- hatte Herr Röside doch als Mitglied und Referent der Handelskammer Böse Beispiele verderben gute Sitten. So viel auch gegen das stiegen. Es find sieben Personen tot gefahren gegen bier im in einer öffentlichen Sigung die Beschwerden, die Herr Schönebeck Regiment des Herrn Thielen im allgemeinen zu sagen war, die Ver- Vormonate. Die Zahl der Schwerverwundeten ist zwar gegen die Berliner Großbetriebe im allgemeinen und gegen die waltung der Stadt- und Ringbahn behielt trotz allem bisher von 14 auf 12 gesunken. Dagegen hat sich die Zahl der Schultheiß- Brauerei in besonderen in seinem Bericht an die Handels­einigermaßen das Interesse des Publikums im Auge. Das scheint Leichtverletzten, wie überhaupt der durch die Straßenbahn veröffentlichen Erklärung gerügt. Im Jahre 1895 erschien zur Zeit des fanimer erhoben, kritisiert. Herr Schönebeck hatte dies in einer anders werden zu sollen, nachdem es zwischen dem preußischen Ministerium und der Straßenbahnbirettion zu der be- ursachten Unfälle, sehr erheblich vermehrt. An Zusammen Berliner Bierboytotts eine Broschüre, die sich gegen die fannten Jutimität gekommen ist, denn es sind auf der Stadt- und ſtößen gab es im April nicht weniger als 14, mehr als doppelt Geschäftsführung der Schultheiß- Brauerei richtete. Herr Stöside Ningbahn Verschlechterungen eingeführt worden, die der systematisch so viel wie im Monat März. Die brennenden Straßenbahn- fandte allen Brauereibefizern- auch dem Herrn Schöne­gegen die Interessen der Einwohnerschaft gerichteten Geschäfts wagen find ebenso häufig zu registrieren gewesen. In zwei Fällen, bed- diese Broschüre zu mit dem lakonischen Vermerk: führung der Großen nicht ganz unähnlich sehen. Bereits am Alexanderplatz und in Rigdorf, wurden Frauen, die unter die Niedriger hängen". Herr Schönebeck nahm Veranlassung, dem Stom beim Eintritt des legten Winter- Fahrplans fiel fiel es un- Elektrische" geraten, aber nur leicht verlegt worden waren, infolge merzienrat Röficke zu erwidern, daß er auf dem Boden des Verfassers angenehm auf, daß die Fahrgeschwindigkeit berbes Schredens vom Herzschlage getroffen und auf der Stelle getötet. stehe, und erhob weitgehende Beschwerden darüber, daß die Schultheiß­ringert wurde. Die Züge des Südrings zum Beispiel, Brauerei ihm in Neuruppin , wo sich die Schönebecksche Brauerei be­die bis bahin die Strede Botsdamer Bahnhof- Botsdamer Bahnhof Gine fieue, recht bedrohliche Erscheinung ist das zerreißen und findet, wie in der Umgegend eine konturren made, oie an in 90 Minuten zurücklegten, brauchten vom 1. Ottober ab 97 Minuten. Serabfallen von Drähten der Oberleitung, das mehrfach beob- unlauteren Wettbewerb grenze. So habe sich der bortige Bertreter Jezt ist die Fahrtdauer abermals, wenn auch nur um ein geringes, achtet wurde, glücklicherweise aber ohne Schädigung von Personen der Schultheiß- Brauerei , ein Herr Loether, nicht entblödet zu be­ausgedehnt worden; vom Potsdamer Bahnhof wird von heute ab ablief. Daß neben den Schuß auch den Bremsvorrichtungen endlich haupten, daß die Schönebedije Brauerei dem Boytott Bier eine Minute früher als bisher abgefahren. Aber auch die Fahr- Aufmerksamkeit zugewendet werden muß, beweisen mehrere Fälle, liefere.( Schauerlich! D. R. ) Das Bestreben des Vertreters,

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