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Nr. 118. 18. Jahrgang.

Beilage des ,, Vorwärts  " Berliner Volksblatt. sonnerstag, 23. Mai 1901.

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17930

An die organisierte Arbeiterschaft Deutschlands  . geänderten formant, die bei ber Fabritation von Schwefelsäure fahren getöteten Personen befanden sich 18 Stinder im Alter bis zu

Seit dem 1. August 1900 und dem 28. Februar 1901 befinden fich die Glasarbeiter der Firmen Heye u. Himli, Holscher u. Comp. in Schauenstein   und Nienburg   in einem feit Bestehen der Glas­arbeiter- Organisation einzig dastehenden Streit. Es ist ein Stampf um die Organisation, gegen die ein äußerst tapitalfräftiger Fabrikant den vernichtenden Schlag führen will. Durch große Summen Geldes, die ja ein" 70facher Millionär entbehren kann, find ca. 50 rufftsche Glasarbeiter in die Fabrit ein­gestellt. Jedoch hat diese Zahl von 50 Arbeitern so gut wie nichts zu bedeuten, da dieselben in andrer Arbeitsweise als wie auf deutsche Art eingerichtet sind, und bei der Einrichtung der hiesigen Fabriten sehr wenig leisten können. Dagegen schreibt die gegnerische Preffe, daß die Russen tüchtiges leisten, daß auch nun plöglich eine

Maschine erfunden, sei und sucht unter Verdrehung der wahren That fachen in einem Lügengewebe die Arbeiter von ihrem wahren Biele abzulenken.

Rücksichtslos

Barlaments in folgender Weise abgeändert und wird in der ab- werden zu Tode gekommen. An diesen Zahlen ist der gesamte 1. Januar 1902 in Kraft treten: Die fauren Fahrverkehr beteiligt. Unter den im Jahre 1900 durch Ueber­Dämpfe, und Natriumsulfat entweichen, dürfen, noch bevor sie mit Luft, Rauch 5 Jahren, 14 von 5-10 Jahren, 3 von 10-15 Jahren, ferner oder andren Gasen in Mischung treten, höchstens eine Acidität( einen 53 Personen im Alter von 15-60 Jahren und 12 Personen von Säuregehalt) pro Stubiffuß zeigen, die 4 Grains Schwefelsäure- mehr als 60 Jahren. Im Jahre 1899 waren unter den anhydrid äquivalent ist. Neben guter Kondensation hat der Befiger durch Ueberfahren Getöteten 11 Kinder im Alter bis zu 5 Jahren, von Altaliwerten alle bewährten Mittel zur Anwendung zu bringen, 13 bon 5-10 Jahren, 2 von 10-15 Jahren, ferner 42 Personen die dem Entweichen schädlicher Dämpfe vorbeugen oder sie unschädlich im Alter von 15-60 Jahren und 8 Personen von mehr machen, so daß bei Salzsäurefabriken die von Kaminen und Schorn- als 60 Jahren. An der Zunahme des Jahrs 1900 find fteinen entströmenden Gase, bei Schwefelsäurefabriken aber die in also alle Altersgruppen beteiligt, am stärksten allerdings die kinder. den verschiebenen Stadien der Fabrikation auftretenden und noch Bemerkenswert ist übrigens, baß entgegen einer viel verbreiteten nicht mit Luft, Rauch oder andren Gafen vermischten fauren oder Annahme- bas weibliche Geschlecht ziemlich spärlich unter nitrofen Dämpfe eine Acidität von höchstens 4 Grains pro Kubitfuß den durch Ueberfahren Getöteten vertreten ist, z. B. im Jahre 1900 ( in Schwefelsäureanhydrid   ausgedrückt) zeigen. nur mit 28, im Jahre 1899 nur mit 15 Personen.

Die deutsche Gewerbe- Aufsicht hat noch keine derartige schilgende

Normen festgesezt, obgleich die deutsche Arbeiterbevölkerung vielfach ebenfalls, z. B. in Oberschlesien   und in der Umgegend von Stolberg.  durch diese sauren Dämpfe leiden muß.

novour surg

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

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Ueber die Figigkeit der Scherlschen Zeitungs- und Bilder­bogen Fabrikation plaudert ein Artikel des Dolmetschers der Boerenfache, Bitars Schowalter, in der Grotthußschen Monats schrift Der Türmer"( Seft 8). Es heißt darin: 1. Jn Nr. 40 Bereits 12 Wochen währt der Streit in Nienburg  , an dem bringt die Woche" ein Bild: Lord Kitcheners Aufforderung zur 534 Glasarbeiter, und seit dem 1. Augnst, also ca. 40 Wochen, Uebergabe wird im Boerenlager verlesen." In Wirklichkeit ist in Schauenstein  , an dem 172 Glasarbeiter beteiligt sind. Die es ein altes Bild, aufgenommen im Lager bor Ladysmith  , ein Glasarbeiter waren bemüht, diesen Kampf auf frieblichem Wege Ein Frühkonzert veranstalten die Bartelgenossen der Rofen Jahr früher. Die darauf befindlichen Leute sind heute zum Teil zu beenden. Aber eine schroffere Abweisung hat wohl noch nie eine thaler Vorstadt und des Gesundbrunnens am Montag im Lokal von in englischer Gefangenschaft. 2. General 2. Botha, der sich nach dem elite Bernitetung herbeiguführen. Nidjichtslos wurden die Leute Ballschmieder, Babstr. 16. Im großen Saal iſt Ball. Da Norden Transvaals durchgeschlagen hat." Danach muß man an eine vom Hof gejagt, als sie mit dem Fabrikanten verhandeln wollten. Der Preis der Karte nur 25 Pf. beträgt, wird starter Befuch zu neue Aufnahme denken. Der dargestellte General ist aber nicht Botha, wie er aussah, als er sich durchschlug, sondern die Aufnahme ist etwa Einem Arbeiter, der wirklich die Arbeit aufnehmen wollte, wurde erwarten sein. Beginn 5 Uhr früh. feitens der Direktion erklärt, daß er sein Verbandsbuch abgeben Charlottenburg  . Heute abend 8/2 Uhr findet bei Bauer, einundeinhalbes Jahr alt. 8. Die helbenmütigen Führer des müffe und 2 Jahre in der Gastwirtschaft von Fr. Hentel, des Ver- Berlinerstr. 86a, die Generalversammlung des Wahlvereins legten Boerenaufgebots." Ganz abgesehen davon, daß es einen General trauensmanns der Glasarbeiter, nicht verkehren dürfe. statt, in welcher der Genosse Baul Göhre über Erziehungserzog gar nicht giebt, fehen auch alle genannten Führer anders aus als die auf dem Bilde vorgestellten Personen. Das mag daher Aber gerade diese schroffe Abweisung, die Erklärung auf ganz- fragen sprechen wird. kommen, daß der Photograph, der diese Specialaufnahmen" für die lichen Verzicht des Koalitionsrechts, hat die Arbeiterschaft mit Adlershof  . Heute abend 8 Uhr findet bei Schmauser eine Woche" machte, fich seit langem in Europa   befindet! 4. Jit Nr. 11 neuem Mut belebt. Es herricht unter den Glasarbeitern nur eine Bolts versammlung für Männer und Frauen statt. Genosse bringt die Woche":" Die Führer des Boerenkomitees, das gegen­Stimmung, und die Barole lautet: Nie werden wir unter diesen Georg Wagner Charlottenburg wird über das Thema: Die wärtig für die Boerenfache in Europa   agitiert". Keiner der drei dar­Bedingungen die Arbeit aufnehmen". opout on Ausbeutung der Krankenkassen durch die Apothekenbefizer" sprechen. gebotenen Herren gehört aber einem der vielen Boerenkomitees in Arbeiter, Genoffen! Bur Führung eines langen Kampfes gehört Bei der Wichtigkeit dieser Tagesordnung wird ein recht reger Besuch Deutschland   an; noch weniger sind sie Führer eines derselben, Geld. Nach dem wir am 25. April eine so schroffe Abweisung er- erwartet. mod doors and about mus inroq yo ojos sto sondern sie haben nur auf die Bitte dieses oder jenes Komitees leben mußten, besaßen wir noch ca. 40 000 m. Durch die große dabingeing in 000 06 Innfuzoils mus über den Krieg in Afrika   gesprochen, ohne an irgend welcher Opferfreudigkeit der Kollegen selbst wie der organisierten Arbeiter- boug) Lokales. 5 000 001 Agitation teilzunehmen. 5. Ju Nr. 18 bringt fie ein Bild unfres 000001 schaft Deutschlands   überhaupt, sind uns namhafte Summen zu JINE 000 25 000 60 Kommandanten De Wet, den Text bazu hat sich die Woche" aus gegangen. Jedoch bei der großen Zahl der Streifenden und ihren Mehr Gemeinsinn! 50 000 010& den Fingern gesogen, jedes Wort ist falsch, und manches Wort ist Angehörigen ist alles Geld aufgebraucht worden. Jede Woche werden Aus dem Heibe- und Waldgebiet um Berlin   sind aus purer Gedankenlofigkeit des Redacteurs zu einer Beleidigung rund 10000 m. gebraucht. Der Vorstand des Centralverbands der Glas- in der legten Zeit verschiedene Nachrichten gekommen, die recht ge- geworden. Alle diese Thatsachen sind dem Blatte seit Wochen be­arbeiter sieht sich deshalb in die traurige Notwendigkeit versetzt, eignet sind, den Naturfreund zu betrüben. Schon im vorigen Jahr kannt, und De Wet hat sogar durch mich um Berichtigung ersuchen von neuem an die deutsche Arbeiterschaft heranzutreten. Es taun

unmöglich der Wille der gesamten Arbeiterschaft sein, daß die Glass ab geral hinter Strausberg   in seinen schönsten Partien lassen, ohne bisher Antwort zu erhalten.

werden.

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Arbeiter, Genossen! Helft uns deshalb in unserm Verzweiflungs­kampf, unterstützt uns, so gut es geht, damit wir nicht durch Hunger zum Verräter am Befreiungskampfe des gesamten Proletariats Der Vorstand des Centralverbands der Glas­Alle Sendungen sind zu richten an den Verbandstassierer Gustav Hamann  , Berlin  , Lausigerstr. 26.

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Früher war es Gustav Sühn in Neu- Ruppin   und heute ist es August Scherl   in der Simmerstraße. Dem neuen Bilderbogen­Fabrifanten kann man keinen Vorwurf daraus machen, daß auch er Bellagen tann man höchstens die reichsdeutschen Bildungs- und Er­jein Publikum nach geschäftlich bewährten Grundsägen behandelt. ziehungsresultate, die ein Lefepublikum hervorbringen, das an der Woche" Gefallen findet.

arbeiter durch Hunger gezwungen find, auf ihr bißchen mühselig er- abgesperrt worden. In diesem Frühjahr wurde gemeldet, die rungenes Koalitionsrecht zu verzichten und einem Millionär demütig Sperrung sei wieder aufgehoben worden, aber die Meldung erwies zu Streuze friechen sollen. Es handelt sich im ganzen Kampfe um sich hinterher als wenig zutreffend. Nachdem dann vor kurzem ver­nichts weiter, als um das Recht der Koalition. Nicht ein Pfennig lautet hatte, baß eine ähnliche Sperrung für die Waldungen bei soll mehr an Lohn gezahlt werden, sondern nur das Vereinigungs- Buckow   beabsichtigt werde, tommt jezt auch aus Tegel   die Nachricht, recht wird verlangt. daß der Besuch des dortigen Parks verboten werden soll. si Man fühlt sich versucht, den Besigern dieser Parks und Ein an die holdesten Zeiten des Mittelalters gemahnender Waldungen die Mahmung Mehr Gemeinsinn!" zuzurufen. Religionskrteg ist hierorts givischen Satholiken und Pro­Durch die beabsichtigte bezw. bereits verfügte Sperrung werden teftanten entbrannt und hat Formen angenommen, die nicht Hunderttausende von Berlinern empfindlich geschädigt, Hundert gerade geeignet sind, die Achtung vor den kirchlichen Institutionen zu tausenden wird durch den Machtspruch eines Einzelnen ein wert erhöhen. Die auf Frumbheit doppelt geaichte Germania" volles Mittel der Erholung und Anregung entzogen. Es wird nun katholischer Obfervang hatte irgend etwas am protestantischen dhe allerdings behauptet, die Sperrung fei nur eine Repreffalie, zu der Kirchenbesuch zu gloffieren gehabt. Das reizte die Galle bet man durch das rücksichtslose Berhalten vieler Be den evangelischen Dienern am Wort und in dem jetzt der Kreis­sucher gezwungen werde. So soll z. B. in Tegel  , namentlich am synode I überwiesenen Ephoralbericht holte der Vorsitzende der Simmelfahrtstag, mancher Unfug verübt worden sein, der die Besitzerin Synode, Superintendent Lic.& reibig, zu scharfem Schlage aus, des Parts erbittert hat. wunderlichen Reliquien, wie das Hemd der Jungfrau Maria 2c. indem er von eingemauerten Knochen sogenannten Heiligen" und allerhand verlauten ließ.

arbeiter.

Sociales.

Ueber die Zufriedenheit der Näherinnen Kopenhagens  

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hat ein dänischer Statistiker eine Untersuchung veranstaltet. Von Wenn dem so ist, dann müßten wir die obige Mahnung doppelt den 835 Näherinnen, die die Statistik umfaßt, haben 802 die Frage nachdrücklich an die Berliner   Ausflügler richten. Solange Sind Sie mit Ihren Lebensbedingungen zu frieden?" beantwortet. Es antworteten einige über die Sälfte an Naturschönheiten reiche Gebiete, wie die Umgebung von Straus Darob gerät selbstverständlich die Germania  " außer Stand und mita"; ungefähr ein Viertel, Nein", und beinahe ebensoviele berg, von Buckow  , Tegel   usw., sich in Privatbesiz befinden, kann den Band, spricht von Beschimpfung und Verspottung gaben eine unbestimmte Antwort," indem sie z. B. schrieben: Besitzern das formale Recht, gegebenenfalls das Betreten diefer katholischer Kircheneinrichtungen, nennt die Bemerkung über die ia", oder Nicht immer", oder antworteten wohl" Ja" aber Gebiete jebem Fremden rüdsichtslos zu verbieten, nicht abgesprochen eingemauerten Senochen" unflätig und holt schließlich als gute unter Borbehalten, etwa so: Ja, wenn ich gesund bin", werben. Wenn sie von diesem Recht keinen Gebrauch machen, so ist Wehr und Waffen gegen den protestantischen Superintendenten   den wenn ich genug au effen habe", bas ein schönes Beichen von Gemeinfinn, das Anerkennung verdient.§ 166 des Straf- Gesezbuch& heran, der auf Religions­ober auch sie antworteten" Ja", aber beantworteten die unmittelbar um so mehr ist es zu bedauern, daß nicht in allen Berliner   Aus- beschimpfung bis zu drei Jahren Gefängnis androht. darauf folgende Frage: oder was bebrüdt Sie am flüglern derfelbe Geist des Gemeinsinns lebendig ist. Es wäre in meisten?" damit, daß sie über etwas berichteten, bas sie beber That traurig, wenn für den Unfug, den einzelne, vielleicht mehr Tage aus. Ueber den Ausgang diefes Kampfes für die heiligsten So nimmt sich gegenwärtig in objektiver Darstellung die Kriegs­brückte. Werden alle diese Antworten, die zwischen dem" Ja" ohne Vorgebantenlose als rohe Elemente verüben, die gesamte Güter läßt sich heute nicht viel prophezeien, doch kommt dent behalt und dem reinen Rein" liegen, unter die Bezeichnung Einiger Berliner   Bevölkerung büßen müßte. katholischen Heerhaufen zu gute, daß es im gegnerischen Lager mit maßen zufrieden" zusammengefaßt, so tommen wir zu folgender Gewissen Leuten werden die beklagenswerten Vorkommniffe, ber Ginigteit nur so so bestellt ist. Als in der Synode am Tabelle: durch die die Sperrungen angeblich notwendig geworden find, als Dienstag der Fall Alberti zur Sprache tam, über den wir gestern ein neuer Beweis dafür dienen, wie wenig tung vor unter Gerichtszeitung das nötige berichteten, wurde sogar der staatlichen Ordnung in der heutigen Gene nach reichstäglichem Muster Obstruktion getrieben. Man ration, zumal in Berlin  , lebt. Das ist natürlich Unsinn. An den sprach von Regergericht, und als über eine gegen Ausbrüchen des Uebermuts, die in dem Ausflugsgebiet um Berlin   Alberti gerichtete Resolution abgestimmt werden sollte, ver­berübt werden, find nach unsrer Beobachtung alle Geselließ die gesamte Linke den Saal, fo daß schaftsschichten beteiligt auch( und zwar nicht knapp) diejenige Schicht, aus der sich die späteren Stigen sigende mit Bedauern die Erklärung abgab, daß er die Synode zu Beschlußunfähigteit fonstatiert wurde und der Vor­ber staatlichen Ordnung zu rekrutieren pflegen. Wir meinen, daß ohne Erledigung der Tagesordnung schließe. Das geschah eher ein Uebermaß von Respett vor der staatlichen Ordnung"- bor dem, was man heute staatliche Ordnung" nennt für jene Ausschreitungen verantwortlich zu machen ist.

..426 ober 53,0 Proz.

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179 22,5 197 24,5 hog

Bufriedene Einigermaßen Bufriedene Unzufriedene Des weiteren hat der Statistiker Tabellen aufgestellt liber Gesundheit und Bufriedenheit, über Alter und Bufriedenheit, sowie auch fiber die ehelichen Verhält. nisse und die 8ufriedenheit der Näherinnen. Ueber das Jahreseinkommen und die Zufriedenheit giebt die folgende Tabelle Aufschluß:

Gintommen:

Bufriedene Einigermaßen Bufriedene. Unzufriedene

Ueber

Unter 400 Kr. 400-800 Str. 300 Kr. 180 157 187

44

83

Busammen 207

T

64

58

279

71

106 314

In dem Polizeistaat, in dem wir leben, ist für die meisten Menschen lediglich die Rücksicht auf den Schumann, den Wie man sieht, vermehrt sich die Zahl der Unzufriedenen mit greifbarsten Ausdruck unsrer staatlichen Ordnung", die Nichtschnur dem Sinken des Einkommens unter 300 Kronen ganz bedeutend ihres Handelns. Von frühester Kindheit an wird dem fünftigen und es hat sich auch aus der ganzen Statistit ergeben, daß das Staatsbürger eingepautt:" Thu' das nicht, sonst nimmt dich der größte Hindernis der Zufriedenheit die Armut ist, danach kommt Schutzmann mit, wenn er es sieht!" Bum Teufel doch mit eurem Krantheit, dann lange Arbeitszeit und schließlich das Alter. Schußmann! Man gewöhne die Kinder daran, daß fie Achtung Da nun von all den glückverringernden Ursachen das Alter der haben vor der Gemeinschaft, in der fie leben, man erziehe fie einzige konstante Faktor ist, während alle andern Hindernisse der zum Gemeinsinn, nicht zur Furcht vor dem Schußmann! Der Bufriedenheit durch die fortschreitende Entwicklung eingeschränkt Geift des Gemeinfinns ist ein allgegenwärtiges, nie verfagendes werden können, so ergiebt sich hieraus die erfreuliche Thatsache, daß es möglich ist, die Summe des menschlichen Glücks durch eine und darum besseres Abwehrmittel gegen jene gemeinschädlichen Umgestaltung der äußeren Verhältnisse zu vermehren. Ausschreitungen als der Schutzmann oder der Gendarm, von Ueber das Zeitungslesen und die Zufriedenheit denen boch nun einmal nicht vor jedem Baum einer aufgestellt

giebt die folgende Tabelle Aufschluß:

Bufriedene

Social

demokraten

Konfervat.

Zeitungen

Radikale

Zeitungen

Tagesztgn.

verschieden.

59 57 51 50

an

Bungay  

blätter

Anzeigen

blatt

Reine

Beitung

20 41% 0

64

Einigermaßen

.

.

Zufriedene 20 21 27 25 Unzufriedene 21 22 22 25

12

40 24%

24

40 35%

werden kann.

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denn auch.

Wir stehen, wie gefagt, diesen wunderlichen Kämpfen mit durchaus uninteressierter Objektivität gegenüber. Weit entfernt davon, ums irgend einer Seite zuzuneigen, wahren wir mit peinlicher Gewiffen­haftigkeit jene Unparteilichkeit, die sich bescheiden in die Worte faßt: er da Recht hat, weiß ich nicht...

Recht erbaulich ging es gestern auch in der Kreissynode Berlin Stadt III   zu. Dort verlas der liberale Pfarrer Neveling grundsäglich die liberalen Synodalmitglieder nicht als gleichberechtigt folgenden Protest: Da die pofitive Partei unsrer neuen Synode in der Synode anerkennt, so sehen diese sich genötigt, vor­läufig auf jegliche Mitarbeit in Synodal Ausschiffen und Kommissionen zu verzichten und auch bei der in jenen Gemeinden zu übenden Liebes- und Fürsorgethätigkeit lieber engeren Anschluß an tommunale und andre Juftitutionen zu suchen, als in iynodale Organisationen einzutreten, innerhalb deren fie doch nun einmal nicht angesehen werden." Bon pofitiver Seite wurde antwortet, daß die Liberalen, als sie früher die Majorität hatten, es auf diese Streikerklärung in aller Gemütsruhe mit dem Hinweis ge­ja auch nicht anders gemacht hätten.

Bewunderung verdient unter solchem Kriegszustande der fromme Glaube mancher Leute, daß es die Socialdemokratie sei, die die Bevölkerung der Kirche abspenstig mache.

Hier könnte die Schule wertvolle Hilfe leisten, aber wie wenig geschicht von dieser Seite, um in der Jugend das Gefühl wirklicher, durch die That sich bewährender Achtung vor dem Gemein­interesse zu pflegen. Gottesfurcht und Unterthanendemut den Kindern einzupauken, dieser Aufgabe unterzieht sich die Schule Die Löhne der städtischen Arbeiter. Der vor Jahresfrist wenn sie es überhaupt versucht. Aber es ist freilich wahr, daß die eingesetzte Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung zur Be­Erziehung zu dieser Tugend ohnedies auf große Schwierigkeiten ratung der Magistratsvorlage über die 2öhne und die Arbeitszeit Nächst denen, die nur Wochenblätter lefen wahrscheinlich über stoßen muß und vielleicht manchem nicht einmal sehr empfehlenswert der städtischen Arbeiter hat in seiner gestern abgehaltenen wiegend junge Leute, deren Zufriedenheit ihrer Jugend zuzuschreiben erscheinen wird in einer Gesellschaftsordnung, die dem Eigennus Sigung   die erste Lesung beendet. Bei einigen Arbeiterkategorien ist sind die Leser des Socialdemokraten" die am meisten zubes Einzelnen so weiten Spielraum gewährt und gerade durch wurde die Festsetzung eines täglichen Minimallohns von 3,50 m. friedenen unter den Näherinnen. Es geht daraus hervor, daß die weiß a chtung und Verlegung des Gemeininteresses befchloffen. Ueber den socialdemokratischen Antrag, im Princip für socialdemokratische Agitation doch nicht so viel Inzufriedenheit schafft, ben Einzelnen zum Erfolg gelangen läßt. talle städtischen Arbeiter, soweit sie im Bollbesiz ihrer Arbeitskraft wie vielfach angenommen wird. Wahrscheinlich ist es auch die Freude über die Fortschritte der Bewegung und die Hoffnung, auf eine stetige Besserung der Lebensverhältnisse, was den Leserinnen des Von den Gefahren der Straße. Wie sehr in Berlin   die find, diesen Minimallohn festzusehen, wird erst in der zweiten Lesung Gefährdung der Straßenpajjanten durch den Wagenverkehr in abgestimmt werden. Ebenso wurden einige andre, von unsern Ge­socialdemokratischen Blattes ein gewisses Gefühl des Zufriedenseins neuester Beit zugenommen hat, das zeigen folgende Bahlen. noffen gestellte Anträge bis zur zweiten Lesung zurückgestellt. Ab­Durch Ueberfahren wurden im Jahre 1900 genau 100 Personen gelehnt wurde dagegen, als über die Befugnisse des Ausschusses Die Alkali Works Regulation Act vom 18. Juli 1881 wurde, getötet. Dagegen waren in den fünf vorhergehenden Jahren bis hinausgehend ein Antrag, der die Errichtung eines städtischen wie die Chemiker- 3tg." berichtet, mit Beschluß beider Häuser des 1895 zurück nur 76, 66, 70, 64, 65 Personen durch Ueberfahren Arbeitsnachweises für die städtischen Arbeiter verlangte.

giebt.