Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
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Ein Rundschreiben des Ministers des Innern einen Bericht ihres Kriegsberichterstatters, dessen einigermaßen aufYenkt mit Rücksicht auf die in manchen Betrieben hervorgetretenen merksame Lektüre unsre Frage: Wie steht's mit dem Pardongeben" Anzeichen eines wirtschaftlichen Rüdgangs die Auf- nur zu berechtigt erscheinen läßt. Der Kriegskorrespondent erzählt merksamkeit der zuständigen Regierungsorgane erneut auf die in allem Gleichmut Details über eine Reihe von Gefechten Förderung der freiwilligen Thätigkeit auf dem Gebiete bei dem im November stattgefundenen Zug nach Baoting fu. der Fürsorge für Arbeitslose, insbesondere auf die weitere Ausgestaltung der Arbeitsnachweise und der Arbeiter während die Verluste bei den bei diesen Gefechten engagierten gestaltung der Arbeitsnachweise und der Arbeiter Franzosen stets mur vereinzelte Tote und einige wenige
folonien.
sammenhang stehen könne. Erst später, nachdem ich erfahren, daß
der Vorfall sich bei der Bischofsnadel zugetragen habe, wurde mir der Busammenhang klar. Richtig ist, daß das Eisen mit ziemlicher Kraft geworfen ist. Von einer, bedeutenden Kontusion", die sich am Arm erhalten haben soll, tann aber keine Rede sein, nicht einmal ein blauer Fled" ist übrig geblieben. Auch die Behauptung, daß ich einen„ diden Winterpelz" getragen habe, trifft nicht zu. Ich hatte einen gewöhnlichen Winterüberzieher an, der auch nicht mit Pelz gefüttert war."
Bei Schaffung und Erweiterung organischer Verbindungen erwundete betrugen, wird der Verlust der Chinesen bei diesen zwischen den einzelnen Arbeitsnachweisestellen wird, so heißt es Gefechten auf 200 ote, 250 Tote, 500 Tote, 1000 ote es zwischen den in der bürgerlichen Frauenbewegung thätigen Frauen in der ministeriellen„ Berliner Korrespondenz", namentlich dahin angegeben. Von Verwundeten oder gar Gefangenen ist und dem evangelischen Frauenverein au Reibereien gekommen. Auf zu wirken sein, daß die in den Jndustriegebieten vorhandenen nirgends die Rede. Da sonst bekanntlich auf jeden Toten einer am Dienstagabend abgehaltenen Bersammlung des Frauenallgemeinen Nachweise- Anstalten mit denjenigen der landwirt - mehrere Verwundete tommen, hier aber stets nur von Toten die Rechtschutzvereins wurde, um die Agitationsweise des Pastors Megold schaftlichen Bezirke und überhaupt mit den von den Rede ist, fällt auf die französischen Truppen unausweichlich der Verdacht, zu kennzeichnen, von einer Dame der Verlauf einer Lex- Heinze= Landwirtschaftskammern und den von den Handwerkskammern, daß sie den Verwundeten vollende den Garaus ge- Versammlung anschaulich beschrieben. Paftor Megold wohnte der Innungen und dergl. eingerichteten Nachweiſeſtellen Fühlung macht haben. Aber teineswegs bloß bei französischen Versammlung als Referent und einziger Mann bei. Nach dem ſuchen, um bei dem Freiwerden von induſtrieſſen aus verdiese thunlichst wieder der Landwirtschaft und dem Handwert au Gefechten vermissen wir die Angabe über die Zahl der ver- Bortrag über zuführen. Bei dem auf dem platten Lande und vielfach auch in wundeten Chinesen, die im Verhältnis zu der enormen Zahl der den fleinen Städten herrschenden Mangel an Arbeitern ließe sich Toten doch eine ungeheuerliche gewesen sein müßte. eine immerhin nicht unerhebliche Zahl Arbeitsloser auf diese Weise Die Humanität“ der oftastatischen Kriegsführung wäre danach allerdings ins Fabelreich zu verweifen!
unterbringen.
Die Erfahrungen, welche die öffentlichen Arbeitsnachweise in den Industriegebieten bisher gemacht haben, sprechen allerdings gegen die ministerielle Auffassung. Industrielle, überhaupt städtische Arbeiter zeigen in der Regel wenig Lust, nach den Gefilden der Junker abzugehen, und nehmen lieber zeitweise Entbehrungen auf sich, was ihnen seitens der Agrarier natürlich das Prädikat Arbeitsscheu einbringt. Man ersieht aber, daß die Sorge um die Arbeitslosigkeit, welche die Regierung zur Schau trägt, in Wirklichkeit nur eine zärtliche Rücksicht auf die Agrarier bedeutet.
Der offizielle Bericht fährt dann fort:
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Der chinesische Kriegskorrespondent der Frif. 8tg." schreibt denn auch in der letzten Nummer dieses Blattes:
hätten mehrere Damen gegen die Lex Heinze sprechen wollen. Sie feien aber von der Versammlung niedergelärmt worden. Der Lärm sei schrecklich gewesen. Eine junge Dame z. B. habe unter fortwährendem Schreien mit ihrem Stuhl gegen den Fußboden gehämmert. Die Damen der bürgerlichen Frauenbewegung hätten schließlich unter Protest den Saal verlassen wollen, die Thüren des Saals seien aber verschlossen gewesen. Man habe ihnen erklärt, wenn sie hinaus wolten, müßten sie erst die Betition zu Gunsten der Lex Heinze unterschreiben. Ob so wie hier auch wohl anderwärts die moralische Entrüstung fabriziert worden fein mag?
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Ueber die Grausamteit ber russischen Solba testa zu schreiben, versage ich mir, da es mir widerstrebt, die vorgefonumenen Bestialitäten zu schildern. Uunötigen Tot fchlag haben sich wohl alle Nationen in der unglückrichtet: beleidigte Podbielski. Aus Poſen wird uns bes lichen Proving Petigili zu Schulden tommen richtet: Iaffen, aber den tussen blieb es vorbehalten, die ichen Staatssetretärs und jetzigen Landwirtschaftsministers v. Podbielski ß- Wegen Beleidigung des ehemaligen Husarengenerals, späteren lichsten Quälereien zu ersinnen und auszuführen."
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" Soweit die Arbeitsvermittelung versagen sollte, ist in den wurde der frühere verantwortliche Redacteur der in Posen Arbeiterkolonien ein Mittel gegeben, um den Arbeitslosen erscheinenden Braca" Alfons Stanicewati von der Straffammer Der Wert des Menschenlebens in China . Unter den Bebis zur Beschaffung neuer Arbeitsgelegenheit ein Unterkommen zu zu einer Zusatzstrafe von zwei Monaten Gefängnis verbeschaffen. Wenn auch die vorhandenen Arbeiterkolonien in ihrer schwerden, die der Befinger Korrespondent der„ Times" gegen das urteilt. Augenblicklich verbüßt der Verbrecher" eine Strafe von gegenwärtigen Gestalt nicht ausreichen, um bei wirtschaftlichen schroffe und eigenmächtige Vorgehen der Deutschen in Ostafien bors 10 Monaten wegen Preßvergehens. Die Beleidigung wurde in einem Krisen einem nennenswerten Teil der Arbeitslosen Unter- bringt, spielt auch die Affaire wegen eines chinesischen Sr. Hochwohlgeboren dem Staatssekretär v. Podbielski" überfunft zu gewähren, so wird es doch möglich sein, durch eine Ver- Schleppdampfers, auf den die deutschen Truppen schriebenen Artikel gefunden, dessen Verfasser der in Lemberg Der Artikel behandelt größerung derselben oder durch die Neubegründung weiterer euer gaben, trobem er sich unter den Schuß der englebende Schriftsteller Rakowski ist. Reichstags- Fraktion wegen Arbeiterkolonien und für den Fall besonders umfangreicher Tischen Flagge begeben hatte, eine Rolle. General die Interpellation der polnischen Arbeiterentlaffungen in Zeiten starten wirtschaftlichen Rüdgangs v. Leffel hat dieses Zwischenfalls wegen ein Entschuldigungs- Nichtbeförderung der mit polnischen Adressen versehenen PostDie Rede des Herrn v. Podbielski wird dabei in durch die Anlage von besonderen Not stands schreiben an den englischen General Campbell gerichtet; diefer sendungen. tolonien auf urbar zu machenden Oedländereien soll nach den„ Times" den Brief jedoch der britischen Ge- ironischer Weise behandelt und ihm der Vorwurf gemacht, daß er denjenigen Arbeitslosen vorübergehend Beschäftigung zu geben, für fandtschaft in Beting zur weiteren Behandlung für Geld und Ehren sein Polentum verkauft und preußischer Patriot deren Aufnahme die jeßigen Arbeitertolonien nicht ausreichen. Um übergeben haben. Der Reichsbote" beinerft hierzu pitiert: geworden set. Außerdem wird er mit dem in der betreffenden die in diesen Anstalten aufgestauten Arbeitskräfte sobald wie den Zwischenfall zu einer politischen cause célèbre zu machen. fetzung Aus dem Leitartitel der Times" leuchtet der Wunsch hervor, teichstagssigung vom Abgeordneten Stunert angewendeten Ueberdes möglich dem wirtschaftlichen Berkehr wieder zuführen zu können, Namen Podbielski Herr Unterweisser" genannt werden die Anstalten mit Arbeitsnachweisen zu verbinden und diese Nun find aber die Vorgänge nicht geeignet, foldem Wunsche eine und als fommandierender General der Briefträger" bezeichnet. den Arbeitsnachweis Verbänden anzugliedern oder mit geeigneten Unterlage zu geben. Es handelt sich um den Vorgang mit dem Dem beleidigten Staatssekretär wurde das Recht zuerkannt, das nicht gewerbsmäßigen Arbeitsnachweisestellen in dauernde Verbindung chinesischen und ausschließlich von Chinesen bemannten Schlepp- Urteil in drei deutschen Zeitungen und in der„ Praca" zu verzu setzen sein. Nötigenfalls wird auf die Provinzialverbände dampfer" Eva", der gegen die deutsche Kriegsbrüde öffentlichen.-pa bahin einzuwirken sein, daß sie Mittel zur Verfügung stellen, um über den Beiho bei Tientsin aufuhr. D die Arbeiterkolonien zu erweitern und durch die Neubegründung von weiteren Arbeiterkolonien und von Notstandskolonien zu er gänzen. Nach den bisherigen Erfahrungen steht zu erwarten, daß sich die in Betracht kommenden Verbände sachentsprechenden Anregungen gegenüber entgegenkommend verhalten werden. Für den Aufenthaltswechsel zum Antritt der durch die Arbeitsnachweise vermittelten auswärtigen Arbeitsstellen und ebenso für die Beförderung der Arbeitslosen zu den Arbeiterkolonien und Notstandstolonien verdient in der großen Mehrzahl der Fälle die Eisenbahnfahrt den Vorzug vor dem Wandern auf der Landstraße. Behufs Erleichterung der Eisenbahnbeförderung in folchen Fällen hat der Minister der öffentlichen Arbeiten sich grund fäglich damit einverstanden erklärt, Arbeitsnachweisestellen, welche die nötige Bürgschaft bieten, widerruflich die Vergünstigung zu gewähren, daß sie Gutscheine ausstellen, für welche von den Fahrfarten- Ausgabestellen Fahrkarten verabfolgt werden und über die monatlich zwischen den Nachweisestellen und der Eisenbahnverwaltung abgerechnet wird."
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Die ganze Ohnmacht des Staats der Socialreform" offenbart fich in diesem Erlaß. Entweder Verschickung nach Ostelbien oder nach den höchst zweifelhaften christlichen" Arbeiterkolonien ein andres Mittel weiß man nicht, um die durch die industrielle Krisis auf die Straße geschleuderten Arbeiter aufzunehmen. An Notstandsarbeiten großen Stils, die es den frei werdenden Arbeitern er möglicht, wenigstens ihre bisherige färgliche Eriftenz zu erhalten, denkt man nicht, geschweige, daß man dem lebel der Arbeitslosigkeit durch gesetzgeberische Maßnahmen, wie Verkürzung der Arbeitszeit usw., zu Leibe zu rücken gedenkt.-
Bedeutsam ist an der Kundgebung, daß hier zum erstenmal offiziell der große Umfang der Arbeitslosigkeit ausdrücklich anerkannt wird.
Reichs- Finanzreform. Die Durchführung der Reichs- Finanzreform fündigte der württembergische Finanzminister v. 8eyer am Freitag im württembergischen Landtag bei der Beratung der Matrikularbeiträge an. Er versicherte, daß innerhalb der Regierungen die hindernisse nunmehr beseitigt feien, welche bisher einer Reichs- Finanzreform entgegenstanden. Die Regierungen seien entschlossen, die Reform mit allen Mitteln zu betreiben und hofften, daß auch der Reichstag den Reichsfinanzen die notwendige Stetigkeit und Sicherheit geben
werde.
Die Bundesstaaten fürchten wachsende Verwirrung ihrer Finanzen durch die unermeßlich steigenden Ansprüche des Militarismus und der Weltpolitik im Reiche. Anstatt diesen Ansprüchen entgegen zutreten, wünschen die Bundesstaaten ihre Finanzen zu sichern, mag auch die Bevölkerung durch neue indirekte Reichssteuern und Zölle noch weiter belastet werden. Eine solche Finanz, reform" ist aufs Eine solche Finanz, reform" ist aufs schärffte zurückzuweisen.
Wie steht's mit dem Pardongeben? Selbst für denjenigen, der die Berichte vom ostasiatischen Kriegsschauplatz mit der größten Aufmerksamkeit verfolgte, ist die Art der Kriegsführung der europäischen Mächte bis zum gegen wärtigen Augenblick ein unenthülltes Rätsel geblieben. Namentlich was die Frage des Pardongebens oder Nichtpardongebens anlangt. Die tussen und teilweise auch die Japaner sollen das Nichtpardongeben, z. B. bei der Einnahme Tientsins, fogar auf die Weiber und Kinder ausgedehnt haben. Aber auch die Briefe deutscher Soldaten flossen floffen über Schilderungen rbarmungsloser Blutarbeit, die ant dem Feinde verrichtet worden sei. Dann erschienen freilich eine Anzahl Anti Hunnenbriefe auf der Bildfläche, in denen der Humanität unsrer ostasiatischen Kriegsführung orgiastische LobesHymnen gesungen wurden. Der Kriegsminister, fraft feines Amts eine kompetente Auskunftsstelle, erklärte im Reichstag, daß nur den Bogern feine Schonung gewährt worden sei. Noch tompetentere Beurteiler, so der aus China zurüd gekehrte Kriegs- Berichterstatter Dr. Wegener, bekannten dann freilich, daß es in China beim besten Willen un möglich gewesen sei, einen Boger auch mir mit einiger Bestimmtheit von einem andren Sohn des himm Iischen Reichs zu unterscheiden! Die einzig mögliche Unterscheidung wäre also die zwischen regulären chinesischen Truppen und Bogern, zu welch letteren man dann auch höchst einfach alle Miligen zählte. Da aber die meisten Ge fechte den Khakitruppen von Nichtregulären geliefert wurden, so dürften unzählige vaterlandsliebende Bürger von dem Lose betroffen worden sein, das man dem Boyergesindel" zu bereiten gedachte.
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Da die
Chinesen auf den Anruf des Postens nicht stand- Krefeld , 22. Mai. As Kandidat der Centrumspartet für den hielten, gab der Posten Fener. Swet Chinesen wurden fefretär Giesberts M.- Gladbach bestimmt. Das Centrum hofft Zwei Wahlkreis Duisburg Mülheim ist der katholische Arbeitergetötet, die andren wurden auf einige Tage ins Loch durch die Kandidatur des christlichen Arbeiterführers" den start gestedt.
91019930
Weshalb regen fich nun die" Times" darüber auf?" induſtriellen Kreis wieder an sich zu reißen.
Die Antwort, warum die" Times" sich gerade dieses Borfalls is Der Chinaprozeß, den der preußischeriegsminister wegen aufregen, wollen wir dem Blatt selbst überlassen. Wir glauben gegen den Landtags- Abgeordneten Schmidt, Redakteur des Stutt aber, daß auch für ein so frommes Blatt, wie der Reichs- garter Beobachter", des Organs der Volkspartei, angestrengt hat, bote" es sein will, in dem traurigen Vorfall Grund genug zur Auf- beschäftigte am Donnerstag die Geschäftsordnungskommission der regung vorhanden wäre. Denn daß wegen einer, vermutlich ganz zweiten württembergischen Kammer. Diese lehnte ab, die Ge un beabsichtigten, Anrempeling eines Brüden baltens nehmigung der strafrechtlichen Verfolgung zu erteilen. Sicherlich zwei Menschen, und wären es auch mir Chinesen, tot geschossen wird die Rammer selbst diesem Beschluß beitreten. werden, ist doch jedenfalls alles eher als christlicher Brauch. Wenn sich der„ Reichsbote" aber damit herausreden will, daß die Erschoffenen durch das dreiste Mißachten des Anrufs des Postens ihre Strafe selbst verschuldet hätten, jo mag er doch erst einmal den Beweis dafür führen, daß die Chinesen den deutschen 3uruf auch verstanden haben. Außerdem beweist der Umstand, daß man für die ant Leben gebliebenen Sünder die Strafe einer mehrtägigen Einsperrung für schwer gemig hielt, daß das deutsche Anschen auch nicht gefährdet worden wäre," wenn man die armen Teufel von Kulis nicht niedergeschossen hätte.
Mittelalterliche Justiz. Ueber den Selbstmord Brescis lesen wir in einem bürgerlichen Blatte:
Die Schauer des Gräßlichen unwittern das Ende des Königsmörders. Er hat eine Unthat ohne gleichen begangen, aber dafür war ihm von Rechts wegen(!) auch eine Grausam feit und eine Qual ohne gleichen beschieden. Das italienische Gesetz, welches das Leben der Mörder verschont, sie aber der denkbar härtesten irdischen Pein überant wortet, gehört zu den Brutalitäten der modernen Justiz. Eine italienische Mörderzelle ist ärger als weiland die Bleikammeru i it
lebende und
Beinende kreatur systematisch von
Wohlthat und eine Gnade."
Die Vorzüglichkeit der deutschen Waffen schildert der bereits mehrfach erwähnte Rudolf 3abel in einem in der„ Boff. Ztg." veröffentlichten Chinabrief über ein Gefecht bei Hophu. In dem Gefecht, bei dem ein deutscher Soldat getötet und mehrere andre verwundet wurden, wurden 140 tote Chinesen gezählt, nicht gerechnet die, die noch verstrent an den Hängen gelegen haben mögen. Einen Teil der Verwundeten, so vermutet Babel, hätten die fliehenden Chinesen wohl mit fortgeschleppt. Wo der andre Teil geblieben ist, erfahren wir nicht. Ginen verwundeten Chinesen habe ich nirgends gesehen, nur tote, ein 3eiden für die Wirtiamteit unsrer Geschosse". Eine umfo erstaunlichere Wirksamkeit, als das Gefecht sich im 3 wielicht des Morgengrauens abspielte.
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Die Chinesen schossen im Verhältnis zu den Deutschen spottfchlecht. Nicht nur, daß uns nur einige ihrer Kugeln trafen; diese Stugeln verrichteten ihr Werk auch noch so stümperhaft, daß sie größtenteils nur? Verwundungen hervorbrachten, trozdem man Granaten und Wallbüchsen tuge In von 15 Millimeter Staliber verfeuerte!
Erwähnt sei noch, daß Herr Rudolf 8abel auch die Venedig . Wendung gebraucht:" Die berittene Infanterie... schoß eine Und da mag man nun über Strafe und Sühne des Königsmords Anzahl von Chinesen a b." Herr Babel muß durch die Art denken wie man will, bier ist der Tod als Sühner und Erlöser des Gefechts sehr an den edlen Jagdsport erinnert worden sein!- gekommen. Es widerstrebt dem menschlichen Gefühl, daß einen Abgelehntes Reichs- Marinegeschenk. Bem Reichs- Marine Pein zu ein in den wahnsinn oder in den Amt war kürzlich den Eltern des bei der Strandung der Gneisenau" physischen Tod unter erfchwerten Umständen am 16. Dezember v. J. verunglückten Maschinisten( Dedoffiziers) getrieben wird. Die schnelle Sühne durch Henkers- Seher aus Mosbach in Baden eine einmalige Unterstützung von band ist im Vergleich zu bem langsamen Abtöten eine jedoch abgelehnt mit der Begründung, daß der Betrag nicht im 100. angeboten worden. Die Annahme der Geldsumme ward geringsten im Verhältnis stehe zu dem Verlust, In der Diätenfrage, so verlautet nach den Grenzboten", fei den die Eltern durch den Tod ihres Sohns erlitten der Bundesrat geneigt, dieses Mal nachzugeben und dem bätten. vom Reichstag angenommenen Gesegentwurf über die Anwesenheits- Wegen brutaler Soldatenmishandlungen hatten sich vort gelder beizutreten. dem Kriegsgericht in Trier ein Unteroffizier und ein Gefreiter des 69. Jnfanterie Regiments zu verantworten. Beide stammen aus Bosen. Wie die Beweisaufnahme ergab, hat der Unteroffizier die ihm unterstellten Leute gewohnheitsmäßig geprügelt, wobei er sich wiederholt auch gefährlicher Werkzeuge bediente. Den Rekruten General v. Epik hatte kürzlich beliebt, auf den Bremer unfall des Raifers zurüdzugreifen und ihn überaus düster Strabowsky mishandelte er fast täglich. Eines Tages mußte dieser vor einem glühenden Ofen Kniebeuge machen, und folcher Gewalt geschleudert worden, daß ein Herr, den es traf, trobart mit einem Stod ins Gesicht, daß diefes did anschwoll. Als der auszumalen. Herr v. Spiß hatte auch erklärt, das Eisen sei mit als er schließlich nicht mehr konnte, schlug ihn der Unteroffizier der= dem er einen pelzgefütterten Ueberzieher trug, eine be Rekrut abends einen fleinen Gang machte, drohte ihm deutende ontusion am Arm erlitten hat. Herr v. Spitz sein Beiniger am andern Lage eine noch schärfere hat sich jedoch im Eifer seines Attentatsinteresses offenbar erheb=
wir glauben vielmehr, die Herren im Bundesrat werden lieber ihre eignen hohen Diäten und in den Einzelstaaten die Civillisten der Fürsten erhöhen als dem Reichstag Diäten bewilligen.-
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verwaltung haben sich die Zustände auf dem seit Wochen von einer bösartigen Typhusepidemie heimgesuchten Fort Ma nt= teuffel bei Mez gestaltet. In breiter Behaglichkeit berichtet nun
ich geirrt, denn die Bremer „ Weser Zeitung" teilt Strafe an. In feiner Verzweiflung lief der Rekrut nachts weg und irrte ohne Rock und Kopfbekleidung bei fieben Grad Kälte umber, jest mit: bis ihn morgens ein Gendarm halberfroren fand. Der Gefreite to Daß ein Herr f. 8., als das Eisen gegen den Kaiser geworfen war das Werkzeug des Unteroffiziers. Er fam mit zwei Monaten wurde, von demselben getroffen ist, war auch hier nicht unbekannt Gefängnis davon. Der Unteroffizier wurde zu einem Jahr digeblieben. Der betreffende Herr, ein hiesiger Kaufmann, ist auch Gefängnis und zur Degradation verurteilt. Daß auch sofort sowohl von der Polizeibehörde wie auch später vom Unter der arme Teufel von Rekrut bestraft wurde, und zwar wegen suchungsrichter des Reichsgerichts vernommen worden, damit man nach den Aussagen dieses Beugen die Möglichkeit habe, unerlaubter Entfernung zu vierzehn Tagen Mittelarrest, die Flugbahn des geworfenen Eisens zu bestimmen. Wir haben verdient ebenfalls Erwähnung. feiner Zeit diesen Bunft für zu bedeutungslos erachtet, um ihn zu einer schweren Anklage gegen die bayrische Militärbesonders zu erwähnen. Wenn dagegen jetzt Herr v. Spiz fich berufen fühlt, von einer bedeutenden Kontusion am Arm" jenes Herrn zu sprechen. so darf diese Behauptung nicht unwidersprochen bleiben. Wir haben den obenerwähnten so schreibt man uns aus Straßburg die militärfreundliche Zeugen nochmals um genaue Auskunft über seine Wahrnehmungen Preffe des Reichslands über die Maßnahmen, die feitens der ersucht. Er schildert uns den Vorgang wie folgt: Ich stand seit- Militärbehörde getroffen werden, um einem ernenten Auftreten der lich vom Schaufenster des Niemeyerschen Cigarrenladens, an der folgenschweren Seuche vorzubeugen. Das ganze Fort mit der anEcke des Domhofs und der Bischofsnadel, etwa 8-10 Schritte stoßenden Barade wurde geräumt. Darauf wurden sämtliche von der Fahrstraße entfernt, die der kaiserliche Wagen benutzte. Kleidungsstücke, Wäsche, Betten 2c. auf dem Hof verbrannt, das Als der Kaiser vorbeifuhr, fiel plöglich ein schwerer Gegenstand Mobiliar mit Starbolwasser gereinigt, die Fußböden und Holznach meiner Meinung vom Dache oder aus der Etage des bekleidungen aufgeriffen. Dabei zeigte sich, daß dieselben an der Hauses auf meinen Arm, so daß ich anfangs leichten Schmerz unteren Seite angefault und mit Schimmel bedeckt empfand, ohne dann weiter darauf zu achten. Dann ging ich fort waren; das Holzwerk mußte deshalb ebenfalls verbrannt werden.- durch den Schlüffeltorb nach dem Heerdenthor und hörte erst Trotz dieser energischen Maßregeln ist es zweifelhaft, ob der gedort von dem Attentat, das auf den Kaiser verübt sei. wünschte Erfolg erzielt wird, so lange nicht die Frage der TrintAuch jetzt noch kam mir nicht der Gedanke, daß der Gegenstand, wasser- Versorgung des Forts definitiv gelöst ist. Auf alle der meinen Arm getroffen, mit dem Angriff auf den Kaiser in Zu- Fälle hat sich die bayrische Militärverwaltung( die Epidemie be
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