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Br. 120. 18. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 25. Mai 1901.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Zu Pfingsten!

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Ob das etwas nühen wird? Der Konfektionär" schreibt: In den meisten Engrosgeschäften ist von Pfingsten bis Anfang

Wir richten wiederholt an die Herren

welche bei Ausübung ihres Berufs einen Unfall erleiden, eine mit einfacher Leine oder mit Aufzäumung ohne Mundstück ist unter­Unterſtügung erhalten, die der Rente entspricht, welche den auf fagt. 8weis oder mehrspänniges Fuhrwerk muß mit der Kreuzleine Grund des Reichs- Unfallversicherunggesetzes versicherten Berfonen gefahren werden.§ 16. Während der Fahrt hat der Kutscher   den Bei Ausflügen wird den Parteigenoffen die vor 14 Tagen er- gezahlt wird. Alljährlich erhält die Stadtverordneten- Bersammlung ein im§2 bezeichneten sig einzunehmen und sich in Fällen, in welchen schienene otalliste als Richtschnur dienen. Verzeichnis, Es stehen der der Unterstügung, aus dem die unterstützten Personen, der Anlaß es die örtlichen und Berlehrsverhältnisse erforderlich machen, der Arbeiterschaft in Berlin   und der Umgegend durchweg, eine große an die bisherigen Bezüge des Unterstützten Bremse zu bedienen. Das Einhergehen neben den Pferden und dem Lohn oder Gehalt und Höhe der Auswahl solcher Lokale zur Verfügung, in denen wir auch dann ersichtlich Unterſtüßung Fuhrwert ist untersagt. Führer, welche, während ihr Fuhrwert auf find. Dieses Verzeichnis war Gegenstand der öffentlicher Straße sich befindet, schlafen oder im trunkenen Zustande gern geschene Gäste sind, wenn wir Versammlungen abhalten wollen. Verhandlung in der vorgestrigen geheimen Sigung der betroffen werden, sind straffällig. Diese Lokale gilt es einzig zu berücksichtigen, und wohl zu keiner Stadtverordneten Versammlung. Von unsren Partei­andren Zeit des Jahrs hat die Arbeiterschaft es mehr in der Hand, der genossen wurden begründete Bedenken gegen die Art, wie der Lokalliste Geltung zu verschaffen als jetzt in den Pfingsttagen. Thue Magistrat bei der Fesisegung der Rente verfährt, erhoben. Während August sogenannte stille Zeit, es steht deshalb einem Geschäftsschluß das neue Gewerbe- Unfallgesek bei jeder Ablehnung oder bei Ge­daher ein jeder seine Schuldigkeit! währung nur einer Teilrente, die auf Grund des Gutachtens eines um 7 Uhr nichts im Wege. von den Berufsgenossenschaften angestellten Arztes bewilligt wird, Chefs die Bitte, ihre Geschäftsräume während der angegebenen Zeit anordnet, daß auf Erfordern des Unfallverlegten ein Gegengutachten um 7 Uhr abends zu schließen. Ferner empfehlen wir, den An­eines andren Arztes beigebracht werden kann, wird bei den in gestellten einen Sommerurlaub unter Fortzahlung des Gehalts Berliner Betrieben Verlegten die Rente nach dem Gutachten des 311 gewähren, so weit die geschäftlichen Einrichtungen dies irgendwie Bertrauensarztes der Stadt Berlin   festgesetzt. Gegen diese Renten zulassen. Selbst ein Sommerurlaub von acht bis zehn Tagen wird festsegung giebt es feine Beschwerde oder Berufung an eine andre von den Angestellten schon dankbar angenommen. Wo eine Urlaubs­Instanz; höchstens kann der Magistrat, wenn ihm das Gutachten bewilligung nicht möglich ist, möchten wir wenigstens die Gewährung ärztliche Untersuchung und Begutachtung veranlassen. Selbst der nicht den Thatsachen entsprechend zu sein scheint, eine anderweitige eines freien Nachmittags in der Woche auraten." Zu den letzten Jahren sollen die Geschäftsinhaber nicht allzu beste Wille und das regste Mitgefühl mit dem Verlegten wird den viel Neigung gezeigt haben, solchen bescheidenen Wünschen nach­Magistrat nicht vor Irrtümern bewahren, die für den Verlegten um zugeben. Rente tein tlagbares Recht zusteht. so schwerer ins Gewicht fallen, als ihm gegen die Festsetzung der

In verschiedenen Wahlkreisen haben die Parteigenossen Früh konzerte veranstaltet, die sich, wie in früheren Jahren, so auch jezt, gewiß eines zahlreichen Zuspruchs erfreuen werden.

Der vierte Wahlkreis( Oft) hält am Montagmorgen 5 Uhr in der Brauerei Friedrichshain   ein Konzert ab. Mit wirkende sind das Berliner   Konzert- Orchester und der Gesangverein Liedesfreiheit". Das Billet kostet 25 f.

im Victoriagarten und im Parfrestaurant, beide in Der vierte Wahlkreis( Südost) veranstaltet am Sonntag Treptow  , ein Frühkonzert, das von der Fischerschen Sinfonie tapelle und von Mitgliedern des Arbeiter- Sängerbundes ausgeführt wird. Eintritt 20 Pf.

Im Lokal von Ballschmieder, Badstraße 16, halten die Parteigenossen der Rosenthaler Vorstadt und des Gesundbrunnens am Montag früh 5 Uhr ein Vergnügen mit Ball ab. Der Eintritts­preis ist auf 25 Pf. festgesetzt.

Ebenso findet am zweiten Pfingstfeiertage im" Jägerhaus", Schönhauser Allee   103, ein Frühtonzert statt, veranstaltet von den Parteigenoffen der Schönhauser Vorstadt, unter Mitwirkung des Berliner   Ult- Trio. Eintritt 20 Bf.

Vom Sanatorium Gütergok. Unfre Leser werden sich noch des aufsehenerregenden Falls entsinnen, daß die Postverwaltung Exemplar unsres Blatts mit dem Bedeuten wieder zustellte, daß das unsrer Expedition das von einem Patienten der Heilanstalt bestellte Sanatorium die Annahme entschieden verweigere.

städtischen Verwaltungen furzerhand entlassen. Sie mögen sehen, Zudent werden in vielen Fällen die Unfallverlegten von den Brivatindustrie finden können. Jeder anständige Privat­wo sie mit ihrer verminderten Arbeitskraft Beschäftigung in der unternehmer wird den in seinem Betriebe zu Schaden gekommenen Arbeiter auch troß seiner verminderten Erwerbsthätigkeit weiter diesem Falle nach Grundsägen, die die schärfste Verurteilung beschäftigen, Die Kommune Berlin   als Arbeitgeber handelt in den Weg gelegt. finden müssen.

Auf allen diesen Vergnügungen ist die Kaffeeküche ge­öffnet. In manchen Vororten haben die Parteigenossen, wie bekannt, besonders schwer um Versammlungslokale zu kämpfen. bei der Rentenfestsetzung eingeschlagenen Verfahrens, einen Aus­Ein Antrag unsrer Genossen, zur Prüfung des vom Magistrat Mut haben, ihre Räumlichkeiten ohne Unterschied allen Barteien zu neten- Bersammlung abgelehnt. Bolizeischwierigkeiten aller Art werden den Wirten auferlegt, die den schuß einzusetzen, wurde aber von der Mehrheit der Stadtverord­Bersammlungen zu öffnen. Auch hier kann zur Unterstützung an den Pfingsttagen viel geschehen.

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Das Lokal des Herrn Kunze, Echarnweberstr. 120, Reinicken­ dorf West  , Tegeler Chaussee, steht der Arbeiterschaft von jetzt ab zur Verfügung. Dagegen stehen die Lokale von Philipp Teichert, " Zum Schützenhause", Scharnweberstr. 4, und von Müller, Scharn­weberstraße, vis- a- vis dem Danteskirchhof, der Arbeiterschaft nicht zur Verfügung.

Parteigenossen, welche nach Spandau   und Umgebung pilgern, werden ganz besonders auf das prächtige Gartenlokal Gutenberg, Bichelsdorferstr. 5 in Spandau  , hingewiesen. Besizer dieses Lokals ist unser Parteigenosse Duds ch.

Tokales.

Der in Betracht kommende Abonnent erhält das Blatt jetzt übers Diefem Uebergriff gegenüber ist jetzt Remedur geschaffen worden. wiesen und Schwierigkeiten werden ihm beim Bezug nicht weiter in

Die Gasanstalt bei Tegel  . Der auf 60 Millionen Mart beschlossen worden. In der Freitagssigung des Magistrats hielt der veranschlagte Bau einer Gasanstalt ist socben vom Magistrat Betriebsdirektor Schinning einen eingehenden Vortrag über den

geplanten Bau der neuen Gasanstalt, die unter dem Namen Nord­westwert" in Tegel   und Dalldorf errichtet werden soll. Die Anstalt Zum Bernauer Mord wird jetzt berichtet: Der bei Bernau   ist für die Herstellung von 250 Millionen Kubikmeter Gas berechnet. Besonders bitten die Parteigenossen in Ober- Schöneweide die ermordete Mann ist erst jetzt sicher festgestellt. Er heißt weder Die Bauzeit ist für das erste Drittel der ganzen Anlage auf Berliner   Arbeiterschaft, die Lokale von John, Wilhelminenhof- Conerts noch Conrad, wie von andrer Seite mitgeteilt wurde, son- 3/2 Jahre festgesetzt. Die Baukosten dieses Drittels werden straße 18, und ranz, früher Strecker in Nieder- Schöneweide, dern Richard Conis. Es handelt sich um einen wegen Diebstahls 24 Millionen betragen, und die erste State von fünf Millionen soll Grünauerstr. 5, zu berücksichtigen. und Einbruchs mehrfach vorbestraften Menschen, der unter dem noch in diesem Jahre als Extraordinarium gefordert werden. Das Namen eines Schlossers Woyda bei der geschiedenen Frau Woyda in nene Werf wird sich durch einen hervorragend automatischen Betrieb dem Hause des ehemaligen Bostschaffners Stern in Schönerlinde bei und der Verwendung aller bisher erprobten modernen Einrichtungen Ladeburg wohnte. Coniz war nach außerhalb gezogen, weil er sich in auszeichnen. Man hofft dadurch bedeutende Ersparnisse im Betriebe Berlin   nicht sicher fühlte, und hatte aus demselben Grunde auch den zu erzielen. Auch für den Coats und seine Vorbereitung für den Namen der Frau Woyda angenommen, die seine Geliebte war, ihn industriellen und wirtschaftlichen Verbrauch werden hervorragende aber als ihren Mann anmeldete. Mit Stern und den beiden andren maschinelle Einrichtungen geplant. Mit dem Bau der Gasanstalt Männern, die mit diesem als des Mordes dringend verdächtig ver- soll begonnen werden, sobald die Genehmigungen erteilt sind, auch haftet worden sind, deren Namen mit Rücksicht auf die auch nach wird mit der fortschreitenden Fertigstellung des neuen Werkes der andren Richtungen noch schwebenden Untersuchungen nicht genamit Betrieb der Gasanstalt in der Müllerstraße entsprechend aufgegeben werden sollen, kam auch der angebliche Woyda öfter nach Berlin  , werden. In Eberswalde   sind frei die Lokale von Freier, Jüden- um Einbrüche auszuführen. Die Bande war schon mehrmals ein­straße 6; Sagewald, Eisenbahnstraße( 9estaurant 3ur gezogen, mußte aber wieder auf freien Fuß gesetzt werden, weil Einen Kampf zwischen Schuhmännern und Einbrechern mi hle"), Berlehrslotal; Starl St Iuth, Nagelstraße, und August das Belastungsmaterial nicht ausreichte. Insbesondere konnte man ünf Diebe draugen in der Nacht auf dem Grundstück Weißenburger­gab es in der Nacht zu gestern gegen 4 Uhr im 98. Polizeirevier. Schulz, Victoriastraße. dem jezt Ermordeten nichts anhaben, da man ihn für Woyda hielt und nicht wußte, daß er der vorbestrafte Conitz war. Gestern nach von Sommerfeld durch den Hausflur in den Keller ein und schleppten straße 39, Ecke der Franseckistraße, in das Damenkonfektionsgeschäft mittag wurde, wie wir andeuteten, Frau Woyda auf Veranlassung je einen Ballen Seide heraus. des Oberstaatsanwalts von Prenzlau   durch einen Gendarmen von Ein Schußmann, der die mit den Schönerlinde nach Radeburg   geholt und der Leiche gegenübergestellt. ziemlich schweren Ballen beladenen Männer in der Prenzlauer Allee Nun zerstreuten sich die deren Zahl am 1. April 1900 sich auf 63 belief, haben 45 beschloffen, Sie erkannte mun zwar in dem Ermordeten ihren Geliebten, wollte fah, schöpfte Verdacht und verfolgte fie. als freie Innnngen fortzubestehen, während sich nur 18 zu ein Jude, meinte sie, und Einbrecher, so daß auch die Sicherheitsbeamten, die durch aber nicht wissen, wie er eigentlich geheißen habe. Er sei 3wangsinnungen umgestaltet haben. die Notpfeife aufmerksam gemacht wurden, verschiedene Wege er heiße wohl Cohn oder so beiden Kategorien von Innungen der Zopf am längsten ist, dürfte Der Erkennungsdienst des hiesigen Polizeipräsidiums that jedoch erfen war, seinen Ballen weg und empfing den Beamten mit Einer einschlagen mußten. der Frau nicht herauszubringen. Prenzlauer Allee, als ihm ein Schußmann dicht auf den der Kerle warf nun in der schwer zu ermitteln sein. Den Arbeiter- Organisationen gegenüber das übrige. Was nun die Thäterschaft betrifft, so find Stern und dersen war, seinen Ballen weg und empfing den Beamten mit nehmen beide eine gleich feindliche Stellung ein. Von den Zwangsinnungen haben 12 den Beitrittszwang auf alle die beiden mitverhafteten Männer sehr schwer belastet, wenn sie auch einen so wuchtigen Hieb über den Ärm, daß ihm der Dolch entfiel. einem Dolche. Der Schußmann zog blank und gab dem Verbrecher Gewerbetreibenden ausgedehnt, welche das betreffende Gewerbe nach wie vor leugnen. Sie sind die ganze Nacht hindurch im felbständig betreiben, gleichviel, ob sie Gesellen oder Lehrlinge be- Präsidialgebände durch Kommissar von Boedmann verhört worden Hierauf versetzte der Beamte dem Einbrecher aber noch einige Hiebe. schäftigen oder nicht. Sechs Zwangsinnungen hingegen, und zwar und werden im Laufe des Tags dem Untersuchungsrichter in Prenzlau   in ein Strankenhaus gebracht. Es ist ein 35 Jahre alter Arbeiter" die, der Maler, Posamentierer und Seidenknopfmacher, Schneider, zugeführt werden. Stern ist aller Wahrscheinlichkeit nach der Mann, Rudolf Donat aus der Falckensteinstraße. Später wurden noch der in der Mordnacht den Bäckermeister Engel um einen Trunk bat find nur auf solche selbständigen Handwerker ausgedehnt worden, wurde. Er hat seinen dunklen Bart kürzer schneiden lassen, um sich feld einzubrechen versucht, waren aber jedesmal gestört worden. Jetzt Steinsetzer, Juweliere, Gold- und Silberschmiede und Schuhmacher, und am andern Tage in Bernau   mit einem Frauenzimmer gesehen zwei Einbrecher und ein Schmiereſteher" festgenommen, die beiden andern entkamen. Schon dreimal hatten Spizbuben bei Sommer­Von Handwerkern, die einer Innung bisher nicht angehört hatten, unkenntlich zu machen. Es besteht nun der Verdacht, daß seine wurde ihnen die ganze Beute wieder abgejagt, nachdem endlich der ist im Berwaltungsjahr 1899-1900 ein Antrag auf Errichtung einer Begleiterin in Bernau Frau Woyda gewesen ist und daß diese um wurde ihnen die ganze Beute wieder abgejagt, nachdem endlich der Zwangsinnung nicht gestellt worden, dagegen hat eine größere Anzahl den Mord gewußt hat. von Fuhrgewerbetreibenden die Errichtung einer freien Jumung Mit dem Entdecken von Mördern hat die Polizei in diesen für das Personen Lohnfuhrgewerbe beantragt. Die Tagen ein ungewöhnliches Glück. Kaum daß die Bernauer Ver­bereits länger bestehende Fuhrherren- Innung( gleichfalls eine freie Inmung), umfaßt hauptsächlich das Lastfuhrgewerbe.

Von den Berliner   Innungen,

Bei welcher dieser

ähnlich.

Mehr war

aus

Der Verwundete wurde zunächst nach einer Unfallstation und dann

Einbruch gelungen war.

worden.

Körner- und Stegligerstraße gelegenen Filiale der Berliner  Ein Einbruch wurde in der Nacht zu gestern in der Ecke brecher festigen, ist als mutmaßlicher Mörder der Schifferfrau Badetfahrt ausgeführt. Die Einbrecher verschafften sich Eingang Graßnick, die am 22. März v. Je. auf dem Wege zwischen vom Hofe aus, erbrachen den Ladentisch und entwendeten eine in Den Lurus, zwei freie Innungen zu befizen, haben sich außer Schmöchwiz und Zeuthen   bei Berlin   ermordet und beraubt auf demſelben befindliche Kaffette, in der sich jedoch nur 1,60 M. und den Fuhrgewerbetreibenden auch einige andre Berufe gestattet, gefunden wurde, Donnerstag von der Berliner   Kriminalpolizei der Backetfahrtmarken befanden. Die Tageseinnahme von mehreren nämlich die Bäcker und Böttcher, während die Barbiere, Friseure, 36 Jahre alte Schlächter Karl Ernemann verhaftet und Freitag Tausend Mark war an die Hauptkasse in der Ritterstraße abgeliefert Berrückenmacher 2c. gar drei Junungen befizen. nachmittags der Staatsanwaltschaft beim Landgericht II vorgeführt Trotzdem die Mehrzahl der Zwangsinnungen erst im Jahre worden. Ernemann räumte ein, zu der fraglichen Zeit, Durch einen Sturz aus dem Fenster des dritten Stocks 1999-1900 ins Leben getreten ist, wurden doch schon bis zum Schlusse und zwar um die Stunde der Mordthat, an der Mordstelle verunglückte die vier Jahre alte Tochter des Polizeiwachtmeisters dieses Jahrs 177 Streitigkeiten wegen Innungszugehörigkeit gewefen zu fein; im übrigen hat er sich selbst durch Meisel in der Akazien- Alle 127 auf Westend  , die auf das Fensterbrett bei der Aufsichtsbehörde anhängig gemacht. Am meisten beteiligt an Aeußerungen gegenüber seinem Wirt schwer verdächtigt und geklettert war und das Gleichgewicht verlor. Sie zog sich einen diesen Streitigkeiten waren die Schneider in 88 und die wird von Personen wiedererkannt, die ihn am Tage des fomplizierten Oberschenkelbruch und anscheinend nicht schwere innere Drechsler in 38 Fällen. einem Spießgesellen auf der Landstraße bei Verlegungen zu. Die städtische Gewerbe Deputation als Aufsichts- Schmöchwiz beobachtet hatten. Etwa 30 Meter von dieser Landstraße behörde ist in ihren Entscheidungen darüber, ob ein handwerks entfernt war am 22 März v. J. mittags die 43 Jahre alte Frau mäßiger, zum Beitritt zur Zwangsinnung verpflichtender, oder ein Lina Graßnick im Walde ermordet worden, wohin sie sich für eine kurze dazu nicht verpflichtender Fabrikbetrieb vorliegt, da das Gesez den Beit begeben hatte. Die Kleidung war ihr vom Leibe gerissen worden, Begriff" Fabrit" nicht definiert, von den durch das Reichsgericht in so daß der Körper völlig entblößt war, die Arme der Toten waren ständiger Rechtsprechung aufgestellten Grundsäßen ausgegangenen auf dem Rücken zusammengeschnürt, im Munde trug sie einen Knebel. und hat besonders darauf Gewicht gelegt, ob neben dem der ge- Ein Messerschnitt, der durch den Hals geführt war, und den Kopf werblichen Herstellung gewidmeten Teil des Betriebes, ein völlig bis zur Wirbelsäule vom Rumpfe getrennt hatte, hat den Tod der getrennter und taufmännisch organisierter Teil dem Betriebe ge­

widmet ist.

Mords mit

"

im März d. J. in den Räumen der Secession veranstaltet worden Die Ausstellung Die Kunst im Leben des Kindes", die ist, wird nun in eine ganze Reihe deutscher und östreichischer Städte wandern und so der Idee, in deren Dienst sie von den Veranstaltern gestellt worden ist, neue Freunde werben helfen. Der Leipziger Buch­Der Erfolg der Berliner   Ausstellung war über Erwarten groß; sie gewerbe- Verein hat die Leitung dieser Wanderausstellung übernommen. wurde von 10 000 zahlenden Personen besucht, die etwa 2000 der Stataloge fauften. Außerdem wurden eine große Anzahl von Ver­fäufen der ausgestellten Blätter vermittelt. In den letzten Tagen In den Entscheidungen des Operpräsidenten dagegen der Ausstellung war der Besuch auswärtiger Interessenten ein be= werden neben der Arbeitsteilung die umfangreiche Verwendung von sonders reger. Eine große Anzahl Lehrer und Schulleiter erschienen, Maschinen und eine große Zahl von Arbeitern in den Vordergrund gestellt. So ist denn auch der Operpräsident im Gegensatz zu der zum Teil von fern her, darunter ein Delegierter der ungrischen Re­städtischen Gewerbe- Deputation zu dem Grundsatz gelangt, daß im gierung, der im Auftrage des dortigen Unterrichtsministeriums die Schneidergewerbe auch die größten Sonfettions Siemens u. Halste teilt uns mit, daß sie bei günstiger Witterung stellung gebracht hat, wird zu weiterer Propagierung der Be­Straßenbahnverkehr an den Pfingsttagen. Die Firma Ausstellung eingehend studierte. Der Ueberschuß, den die Aus­geschäfte handwerksmäßige Betriebe insoweit darstellen, als eigne Werkstätten, sei es auch nur für Zuschneider, vorhanden sind. am 1. und 2. Pfingstfeiertage auf den Linien Behrenstraße- Treptow strebungen Künstlerische Erziehung der Jugend" benutzt werden. und Mittelstraße- Pankow   nachstehende Ertrazüge einschaltet: In Nr. 110 unfres Blattes brachten wir eine Mitteilung

Frau herbeigeführt. Dem Raubmord war ein Sittlichkeitsverbrechen vorausgegangen. Der nunmehr verhaftete Karl Ernemann, der in Usedom   1864 geboren ist, von seiner Frau getrennt lebt und sich seit Jahren herumtreibt, hat seinem Schlafwirt in einer schwachen Stunde ein förmliches Bekenntnis über den Mord abgelegt und wurde sofort verfolgt.

b) Linie Mittel­

Herrn M.

mur Handwerker anzugehören haben, die der Regel nach Gesellena) inie Behrenstraße- Treptow  : ab Hollmanus( Ecke des Inhalts, daß die Orts- Krankenkasse der Gastwirte vom Destilla­oder Lehrlinge beschäftigen, vom Oberpräsidenten in Einzelfällen Linden) Straße von früh 4 Uhr 30 Minuten an, ab Behrenstraße teur M. irrtümlicherweise Beiträge, die bereits entrichtet warett, Gesellen" im Sinne von früh 5 Uhr an, sodann ab Kottbujer- Brücke während des ganzen habe einziehen lassen. Wie uns jetzt von der genannten Staffe mit­dahin entschieden worden ist, daß unter des Innungsgesetzes auch weibliche Personen zu verstehen Tages 2 Minutenverkehr nach Treptow  . find; denn unter Gesellen" in ihrer Beziehung zum Handwert und straße- Pantow: ab Bantow( Betriebsbahnhof) von früh geteilt wird, handelt es sich nicht um die für das Personal des 4 Uhr 30 Minuten an, ab Mittel-( Ecke Friedrich-) Straße von frühschen Hauptgeschäfts bezahlten Beiträge, sondern um die nicht ent­zur Junung, so wurde entschieden, fielen alle im Handwerk be- 5 Uhr 20 Minuten an, sodann ab 6 Uhr früh auf der ganzen Linie richteten Beiträge für die Angestellten eines Zweiggeschäfts des schäftigten gewerblichen Hilfspersonen, die eine technische Ausbildung 5 Minutenverkehr. erfahren haben und sie in einem Handwerksbetrieb bethätigen. Un Dazu bemerkt unser Gewährsmann, Herr M. sei erst jetzt durch erheblich sei es, ob solche Personen eine bestimmte mehrjährige Lehr- Neuerungen in der Straßenordnung. Das Polizeipräsidium die Ortskasse über diese Sachlage aufgeklärt worden. Zur Zeit der zeit durchgemacht haben und ob für die Erlernung der technischen teilt mit: Durch Polizeiverordnung vom 17. Mai werden die§§ 2. Einziehung der Beiträge habe er in gutem Glauben annehmen Fähigkeiten des Handwerks ein Lehrvertrag geschlossen worden war. 8 und 16 der Straßenordnung vom 31. Dezember 1899 folgender- müssen, daß es sich um das Personal des Hauptgeschäfts handle. Er Bon praktischer Bedeutung ist diese Auslegung in erster Linie für maßen abgeändert:§ 2. Jedes durch Zugtiere bewegte Fuhrwerkt habe das um so mehr annehmen müssen, als das Zweiggeschäft die Schneiderimmung. Wir haben jezt also auch weibliche nuß mit einem festen Kutschersiz versehen sein, von dem aus der zwar unter seiner Firma, aber nicht für seine Rechnung geführt Schneidergesellen in Berlin  . Führer freie Aussicht nach allen Seiten hat.§ 8. Die Geschirre wurde, und der Inhaber des 8weiggeschäfts auch die Kassenbeiträge. müssen haltbar und in ordnungsmäßigem Zustande sein. Sie sind bis vor kurzem selbst bezahlt habe. Da bei der Einziehung der

Die Stadt Berlin   und ihre Arbeiter. Auf Grund eines mit einer Vorrichtung auszustatten, welche ein leichtes Hemmen ge- Beiträge Herrn M., wie er behauptet, in teiner Weise zu erkennen Gemeindebeschlusses sollen diejenigen in Betrieben oder im Dienste währleistet, Einspännergeschirre müssen mit Hinterzeug( Umlauf) gegeben worden, daß es sich um sein Zweiggeschäft handle, so sei der der Stadt Berlin   gegen Gehalt oder Lohn beschäftigten Personen, I versehen sein. Aufhalter von Strickwerk sind unstatthaft. Das Fahren Frrtum durchaus begreiflich.