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r. 120. 18. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 25. Mai 1901.

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hat. 8war gebührt dieser Politik in der Kunst nicht viel dieses Stück einen wohl noch duftenderen, ich möchte sagen bes Theater. Respett. Die Gestalten des politischen Straßenfängers( Ange täubenderen Strauß von solchen plastischen Melodien. Piton), des Günstlings( Larivaudière), der Günstlingin( Made- bei Lecocq   stets in bewunderungswürdiger Weise aus feiner Grazie Diese sind Opernhaus. Mamjell Angot. Als in Frankreich   die moiselle Lange), dann das in den Männern und Damen der und ungeniertem Straßenton zusammengefeßt. Für Angot" ist dies Operette eines Hervé   und Offenbach   in den 50er und 60er Jahren( Markt-) ,, Halle  " erscheinende Volt sind immerhin vorhanden, die eine treffende Charakterisierung im allgemeinen; im einzelnen stehen ihre Blüte durchgemacht hatte, tam noch einer auf den Plan, Typen sind halbwegs greifbar gezeichnet, und die Heiratsgeschichte wir freilich meistens vor der reinen", absoluten" Melodie, die auch musikalisch größer, dem historischen Erfolg nach geringer als jene: Clairette Angots mit dem ihr zugeschobenen Friseur Pomponnet ist anders wohin versetzt werden könnte. Das so leicht ins Ohr gehende Charles Lecocq  . Geboren 1832, hatte er schon seit 1857 manche mit der obligaten Libretto- Geschicklichkeit in die socialen und poli- Ungenieret Resultate erreicht; doch erst seit 1868 wurde er der berühmte Mann, tischen Verhältnisse hineingeflochten. Nur ein tieferes Darstellen des urbekannte Melodie der Könige in der schönen Helena", besser an war Madame Angot" würde sich, ähnlich wie die der nun Operette auf Operette und noch einiges andre schrieb. Jm Milieus oder gar erst eine individuellere Zeichnung der Personen einer derartigen parodistischen Stelle ausnehmen usw. Den richtigen Jahre 1872 zu Brüssel   und rasch nachher in anderen Hauptstädten und ebenso eine wirkliche fünstlerische Formung jenes Socialen und Lecocq hat man im Chor der Verschworenen gegen Ende des zweiten wurde seine Tochter der Frau Angot", bei uns als Mamfell Politischen   es handelt sich um das beim Direktorium" angelangte Aftes, den sozusagen gehobenen Lecocq Angot, die Tochter der Halle  " bezeichnet, aufgeführt. Von Stadium der französischen   Revolution vorausgehenden Lecocqs übrigen Operetten dürfte sich in Deutschland   besonders warten. Es ist schließlich doch nur die in Weiberintriguen und Ver- Holländerschen) Quintett in der erwähnten Giroflé- Operette: Wie dürfen wir hier nicht er- Quintett, das, verglichen mit dem( noch dazu etwas fliegend Giroflé Girofla" beliebt gemacht haben, jene Geschichte von den schwörerchöre übersegte Politit. zum Verwechseln ähnlichen Zwillingstöchtern, die natürlich von einer fie der Schwester ähnlich schaut", allein schon die specifisch dramatische Sängerin dargestellt werden. Sie steht seit Jahren im Theater durch die das hier Fehlende ersetzt werden könnte. Zwar hat er das wir auf eine Wiedererweckung der Zwillingsschwestern nicht ber­Nun liegt auch die Hauptstärke Lecocqs nicht auf einer Seite, Ueberlegenheit der Augot" zeigen könnte. Trotz allem möchten des Westens" auf dem Verzeichnis der guten Vorfäße, eine füße Spiel der Massen- und es operieren manchmal zwei oder mehrere zichten Reizung für den Feinschmecker. Daß dieser Vorsatz noch nicht ver- Gruppen gegen einander mit seinem vorzüglichen musikalischen versteht sich, an richtigem Ort. wirklicht wurde, inag neben äußeren Umständen auch an der allzu Können prächtig ausgeprägt; allein feine eigentliche Stärke liegt würde nichts Neues ergeben. Nur der Gast Herr Bollmann in Den ausübenden Künstlern alles herzliche Lob; ihre Aufzählung primitiven Operettendummheit des Tertes liegen. Ganz anders doch anderswo, liegt in der Schaffung so plastisch greifbarer Melodien, der Mamsell Angot". Kaum jemals hat eine Operette fo hoch wie daß er darin höchstens von der Volkslied- Melodik und von den erwähnt werden: er kann was und soll sich nur jedenfalls vor einem freilich dankbaren Stußerrolle mag als solcher rühmend diese gegriffen, wenn auch nicht so sehr im eigentlich litterarisch- serieusen Opernmelodien der älteren Italiener erreicht und schwerlich Ueberschreiten der Grenzen gegen das Uebertreiben hin hüten. dramatischen und musikalisch- dramatischen Wert, so doch in der Be- übertroffen wird. Daran ändert wohl der Umstand nichts, daß mugung gewichtiger socialer und politischer Faktoren und in dem, Lecocq, wenn ich recht berichtet bin, für Angot" ohne Heimlich- quemes Frendengeschäft. Oder sollte sie statt dessen etwa gar den Die tönigliche Oper hat nun für die kommende Saison ihr be­was man( von der älteren tragischen Oper Aubers, der Stummen feit entsprechende alte Volksmelodien benuzte. In Giroflé- Girofla" jungen, vielleicht auch den gealterien Komponisten von heute nach­von Portici   her) die Emancipation der Massen genannt war dazu nicht eben günstige Gelegenheit; und trotzdem bietet laufen?!

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Sonnabend, den 25. Mai:

Feierliche Eröffnung der Ausstellung vormittags pünktlich 11 Uhr. Einlass nur gegen Vorzeigung einer Einladungs- oder Ausstellerkarte. Von 2 Uhr ab Eintritt 1 Mark. Nachmittags 6 Uhr Doppelkonzert der Kapellen des Herrn Kapellmeisters Johann Strauss   aus Wien   u. der Berliner Feuerwehr, unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Erfurth. Gleichzeitig grosses Lösch- u. Rettungsmanöver der Berliner Feuerwehr am Steigehause. Am Abend elektrische Festbeleuchtung und Vorführung des Riesenscheinwerfers( 60 Millionen Normal­kerzen Lichtstärke).

Sonntag, den 26. Mai:

Morgens 5 Uhr Frühkonzert der Kapelle der Berliner Feuer­wehr, unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Erfurth. Nachmittags 4 Uhr Doppelkonzert des Herrn Kapellmeisters Johann Strauss   aus Wien   und der Berliner   Feuerwehr­kapelle, unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Erfurth. Nachmittags 6 Uhr grosses Lösch- und Rettungsmanöver der Berliner Feuerwehr am Steigehause. Am Abend elektrische Festbeleuchtung und Vorführung des Riesenscheinwerfers.

1920

Montag, den 27. Mai:

Nachmittags 4 Uhr Doppelkonzert des Herrn Kapellmeisters Johann Strauss   aus Wien   und des Musikcorps des vierten Garde- Regiments zu Fuss, unter Leitung des Herrn Musik­dirigenten Bergter. Nachmittags 6 Uhr grosses Lösch­und Rettungsmanöver der Berliner Feuerwehr am Steigehause. Am Abend elektrische Festbeleuchtung und Vorführung des Riesenscheinwerfers.

Dienstag, den 28. Mai:

Nachmittags 4 Uhr Doppelkonzert des Herrn Kapellmeisters Johann Strauss   aus Wien   und des Musikcorps des König­lichen Garde- Füsilier- Regiments unter Leitung des Herrn Musikdirigenten Freese. Nachmittags 6 Uhr grosses Lösch­u. Rettungsmanöver der Berliner Feuerwehr am Steigehause. Am Abend elektrische Festbeleuchtung und Vorführung des Riesenscheinwerfers.

Eintritt von Sonntag, den 26. Mai, ab Mark 0,50, Kinder unter 10 Jahren Mark 0,25. Die Hallen der Ausstellung täglich morgens 9 bis abends 8 Uhr geöffnet. Garten- Promenaden- Konzert bis abends 11 Uhr. Bier- Restaurant. Wein- Restaurant.

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