bis 25. Mai 1901:
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Vielleicht daß irgend ein gutes Wigwort der lungentötenden Behörden oder Privatpersonen zugehenden Benachrichtigungen über Thorheit erfolgreicher zu Leibe geht, als die ernsthaften Er- verlorene oder gestohlene Gegenstände, nach der Zeitfolge geordnet, mahmungen. Als in der Schleppenzeit der sechziger Jahre geflagt aufzubewahren und mit den Eintragungen seiner Geschäftsbücher zu Eingegangene Gelder für das Liebknecht- Denkmal vom 18. Mai wurde, daß die Damen an Hals und Busen zu wenig, unten da vergleichen. Mit minderjährigen Personen darf sich der Trödler und gegen zu viel Stoff gebrauchten, meinte der„ Kladderadatsch", die Kleinhändler ohne vorherige Genehmigung der Eltern oder VorVon den Porzellanarb. Moabits 3,75. Bei der Geburtstagsfeier von modernen Kleider paßten schon, man müsse sie nur einmal ordentlich münder in Geschäfte nicht einlassen. Die Polizeibehörden haben Joh. Pfarr nebst Vorführung eines Wandeltiers 3,50. Von den Brauern der Brauerei Pichelsdorf 5,15. Gesangverein Oranienburger Vorstadt 10,- hinaufziehen. das Recht, jederzeit in den Geschäftsbetrieb Einsicht zu nehmen, die Tischlerei Liedte, Chausseestr. 52, 4,45. Bezirk 646 6,-. Mitros 5,-. Geschäfts- und Lagerräume zweds Besichtigung der angekauften Arbeiter- Gesangverein Zufunft", Nieder- Schönhausen 10,-. L. Volkmar, Die Internationale Ausstellung für Feuerschutz und Gegenstände zu betreten 2c. zur Zeit Halle a. S., 5, Kranzüberschuß d. W. Mewes 1,-. Gef. bei einer Feuerrettungswesen wurde Sonnabendvormittag mit dem üblichen Gejellenfeier d. Firma Hikar u. Co. 6,50. Vierter Kreis Süd- Ost: Ceremoniell, das bei uns zu Lande bei solchen Schaustellungen an- abendvormittag die etwa 60jährige Händlerin J. Heide, die in der Einen schrecklichen Verbrennungstod bereitete sich SomLese u. Diskutierklub Süd- Ost 10,-. Bezirk 108b 5,-. Bezirk 96 9,10. Statklub„ Namenlos" 5,-. Gesammelt( b) v. d. Brauern u. Maschinisten gewendet wird, eröffnet. Die Ausstellung selbst giebt ein buntes, Centralmarkthalle einen Stand mit Grünframwaren inne hatte und v. Berl. Brauh., Veteranenstr. 9, 6,50. Genoffe, Prenzlauer Allce 237, 1, etwas verwirrendes Bild, wenigstens für denjenigen, der keine fach- feit 2 Monaten in der Koblantstraße 5 wohnte. Vorher hatte sie Ueberschuß der Kranzspende der Firma J. Aberle u. Co. 1,50. Erster männische Bildung auf dem Gebiet des Feuerlöschwesens längere Zeit in einem Krankenhause gelegen. Heute früh gegen Kreis: Gesammelt beim Zahlabend bei Fritz Preuß 2,-... 0,50. Bierter Kreis Ost: Stadtbezirk 159 5,40. Stadtbezirk 184 d. 14, besitzt. Uebrigens wird auch der Fachmann manches finden, 10 Uhr beobachteten Hausbewohner, daß Frau H. ihre Wasserleitung Sechster Kreis: Bezirke 529, 530 und 531 14,85. Robert Kunst 10, was er gerade auf dieser erwartet vollständig geöffnet hatte, so daß das Wasser die Treppe hinablief. Ausstellung taum Kreis Niederbarnim : Rudolf Schenk, Schloß Weißensee 8,- hätte. So fiel Bald darauf drang Rauch und Feuerschein durch die Fenster der uns Schreibmaschinen von Leffer, Schloß Weißensee 1,-. Planz, Schloß Weißensee 1,-. auf, welche die Aufschrift als solche nach dem Remington war in Feuer und Rauch gehüllt, von der Juhaberin aber nichts zu Frau, worauf der Portier die Eingangsthür sprengte. Die Stube J. A.: J. Pfarr, Butligstr. 10. System kennzeichnete. Glücklicherweise braucht der Beschauer nicht sehen. Erst als Hausbewohner das Feuer zum größten Teil ersticht Zur Lokallifte. In Nieder Schöneweide steht das darüber nachzudenken, welchen Zusammenhang fie mit dem Feuer- hatten, erblickten sie in einer Ede einen Haufen glimmender Lumpen. Lokal Waldhaus, Berlinerstraße 10, in Wilmersdorf das Lokal schutz und der Rettung aus Feuersgefahr haben; denn die Aus- Bald erkannten sie jedoch darunter den leblosen Körper der H. Die zur Pfalzburg", Pfalzburgerstraße 66, uns unter den besteller waren so freundlich, das gleich anzuschreiben: Solche Schreib- Frau hatte sich vollständig mit Lumpen bedeckt und diese dann anfannten Bedingungen zu Verfügung. Die Lokalkommission. scheinend angezündet. Ihr Körper war bereits start angekohlt. Die alarmierte Feuerwehr löschte den Zimmerbrand noch vollständig ab, worauf die Polizei die Ueberführung der Leiche nach dem Schauhause verfügte.
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Socialdemokratischer Wahlverein Bezirk Pankow . Die für Nieder- Schönhausen am Dienstag, den 28. Mai, fällige Bersammlung findet nicht statt. Der Vorstand.
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Lokales.
,, Vergnügte Feiertage!"
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Man sagt das so hin: Vergnügte Feiertage!" fast mit derselben Gleichgültigkeit, mit der man' n Morgen!" oder Mahlzeit!" sagt. Das Feiertagsvergnügen ist aber durchaus teine gleichgültige, sondern eine sehr wichtige und ernste Sache, obwohl Vergnügen und Ernst sonst wenig mit einander zu thum haben.
Das bißchen Amüsement, das von den Feiertagen und besonders von den Pfingstfeiertagen erwartet wird, ist den meisten so nötig, wie dem hungrigen das Brot. Namentlich gilt das für den Bewohner der Großstadt. Er hat allen Anspruch darauf, daß man ihm mit besonderem Bedacht„ Vergnügte Feiertage" wünscht und ihm seine Feiertagserholung doppelt aufrichtig gönnt. Ein berregnetes Pfingst fest ist selbstverständlich auch dem Kleinstädter und dem Landbewohner sehr unwillkommen, auf uns Berliner aber übt ein solches Ereignis eine geradezu panikartige Wirkung aus. Hunderttausend Hoffnungen werden dadurch vernichtet, Hunderttausende werden um eine Erholung betrogen, auf die sie sich Wochen und Monate lang im voraus gefreut haben. Pfingsten ohne einen Ausflug ins Grüne ist nun' mal fein rechtes Pfingsten.
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eine Reihe
maschinen werden auf dem Fene.wehrbureau in der Lindenstraße benutzt. Andre Bureau- Utensilien waren nicht mit ausgestellt, so daß wenigstens hier eine gewisse Beschränkung Platz gegriffen hatte. Die ausgestellten Gegenstände befinden sich in einer großen Halle, die 8000 Quadratmeter Fläche enthält; hinter der Halle ist ein Platz für die Vorführung verschiedener Feuerwehren in Thätig feit vorgesehen.
Die Gegenstände sind in sechs großen Abteilungen gruppiert, die jedoch räumlich nicht streng gesondert sind, so daß Gegenstände, die zu verschiedenen Gruppen gehören, sich nahe beieinander befinden.
Gruppe I soll das Feuerlöschwesen zeigen, und zwar den gegenwärtigen Stand in den verschiedensten Städten und Ländern. Wir finden demnach alle Arten von Feuerwehren, Bekleidung und Ausrüstung der Mannschaften, Bespannung der Fuhrwerte, Ginrichtungen der Mannschaftsräume 2c. 2c.
Gruppe II soll das Rettungswesen veranschaulichen; das Samariterwesen der Feuerwehr ist dargestellt, besondere Feuerschutzeinrichtungen für Krankenhäuser, das Rettungswesen in Bergwerken 2c. Hierher gehören u. a. eine Fülle von Apparaten, die zur Aufrecht erhaltung einer gesunden Atmung in raucherfüllten Räumen ersonnen find; der Sauerstoff spielt hier eine sehr wichtige Rolle, die in der Ausstellung der Sauerstofffabrik Berlin schön zur Anschauung gebracht wird.
Gruppe III, Straßenreinigung, hängt nur lose mit dem Feuerlöschwesen zusammen.
Sehr ausgedehnt ist die Gruppe IV, FeuersicherheitsTechnik, in welche u. a. das gesamte Nachrichtenwesen gehört. Ergänzt wird sie durch die Wohlfahrtseinrichtungen ( Gruppe V) und Lehrmittel, Kunst und Litteratur ( Gruppe VI).
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im Verfolgungswahn einen Brand anlegte, ist, wie schon mitgeteilt, Ein Bebanernswerter. Der japanische Professor Schirat, der in die Dalldorfer Anstalt gebracht worden. Als ihn dort zwei Landsleute aufsuchten und ihn fragten, wie er denn nur solches Unheil habe anrichten können, stürzte er sich auf den Frager und gab ihm ein paar Ohrfeigen. Echirat war nach einem hiesigen Blatt Profeffor an der lanwirtschaftlichen Hochschule zu Tokio . Er galt als einer der tüchtigsten Botaniker Japans und wurde nach Berlin gesandt, um hier seine Studien in der Pflanzenkunde fortzusetzen.
Verschwunden ist seit Montagabend der 39 Jahre alte Cigarrentistenmacher Gustav Rothkopf aus der Landsberger Allee 44. Rothkopf, der nervenleidend ist, ging mit 70 m. barem Gelde, mit zwei goldenen Damenuhren, einer goldenen Kette und einem goldenen Pincenez aus dem Hause und ist seitdem nicht wieder zurüdgekehrt, und ist sehr furzsichtig. Bekleidet war er mit einem grauen, guten Er ist von großer Statur, hat schwarzes Kopfhaar und Vollbart Anzug, der den Namen des Schneidermeisters Reinhold enthält. Wer über den Verbleib des Verschwundenen etwas weiß, wird ersucht, seiner Frau oder dem nächsten Polizeirevier Mitteilung zu machen.
gestrigen Sonnabend fand au dem Thatort bei Ladeburg ein LokalZu dem Morde bei Bernan meldet ein Berichterstatter: Am termin statt, zu welchem auch der Pensionär Stern und seine Stomplizen nach Bernau gebracht wurden.- Die Belastungsmomente gegen Stern, der nach wie vor seine Schuld hartnäckig leugnet, verdichten sich immer mehr, und nachdem am gestrigen Tage die GeReserve bei ihren Vernehmungen aufgegeben und rücksichtslos ihre liebte des Ermordeten, Frau Woita, ihre bis dahin bewahrte Gewissen Leuten, die öffentlich Wasser predigen und heimlich Aussagen gemacht hat, erscheint es festgestellt, daß Stern den Wein trinken, ist allerdings der Gebrauch, den der Berliner von Mord mit vollem Vorbedacht und reiflicher Ueberlegung begangen seinen Sonn- und Feiertagen macht, in der Seele zuwider. Zumal dem Arbeiter verübeln sie es, daß er an solchen Tagen sich und hat. Die Veranlassung zu dieser That ist in Eifersucht zu suchen. Bei schönem Pfingstwetter werden sicherlich Tausende nach dem Schon am 17. d. Mis. begann Stern die Vorbereitungen den Seinen auch einmal etwas zu gute thun will. Sie berechnen großen Terrain bei Halensee wandern es umfaßt 100 000 Quadrat- für den geplanten Mord zu treffen. Er meldete Conits( nicht Conit) feufzend, wie viel gespart" werden könnte, wenn jedermann am meter und die Einrichtungen in Augenschein nehmen, durch welche ohne deffen Wissen in Schönerlinde als nach Berlin zugezogen ab Sonntag zu Hause bliebe, und brechen in Wehtlagen aus wir heute in Großstädten dem verheerenden Elemente viel ruhiger und konnte dies um so leichter, als C. mit Stern zusammen sich über die gewaltigen" Summen, die alt einem einzigen gegenüberstehen als es in früheren Zeiten der Fall war. thatsächlich für mehrere Tage nach Berlin begab. Es wird verschönen Sommer- Sonntag bergeudet" werden. Mit boßhaftem mutet, daß der Pensionär beabsichtigt hatte, das Verbrechen schon Ingrinum stellen sie fest," daß es dem Arbeiter doch noch Michael Stropinsti auf dem Dampfer Robert" der Berlin - Stettiner Gelegenheit. Bei der Arbeit verunglückt ist der 25 Jahre alte Bootsmann früher zu verüben, doch fand er hierzu keine passende Jedenfalls twar auch der nicht so ganz schlecht gehen kann, wenn er noch so Dampfschiffahrts- Gesellschaft. Eine Siste zerquetschte ihm mehrere zug angebliche Raubin der Mordnacht nur ein Vorwand, der dazir biel für sein Vergnügen drüber hat. Finger so schwer, daß sie ihm im Krankenhause abgenommen werden dienen sollte, einen Streit mit C. C. herbeizuführen und Diese Mißgünstigen sehen geflissentlich nur auf das, was der mußten. den Nebenbuhler beseitigen fönnen. schöne Sommersonntag to ste t. Was er einbringt, das übergehen sie mit Stillschweigen. Und er bringt nicht wenig ein! Die August Sternberg soll jetzt, nachdem das gegen ihn gefällte Urteil ist noch keineswegs erwiesen. Die Behörde rechnet mit der MögVom Kinderfreund Sternberg berichtet ein hiesiges Blatt: beiden mitverhafteten Komplizen Sterus, der Tischler Gazta und der Bäcker Delze, bei dem Mord beteiligt waren, Steigerung der Arbeitslust und Arbeitskraft, rechtsträftig geworden ist, in der nächsten Woche in ein Zuchthaus die der Einzelne aus der Feiertagsruhe und dem Feiertagsvergnügen und zwar ein solches außerhalb Berlins , überführt werden. Wie lichkeit, daß St. die That allein begangen hat. Stern steht ferner in die Woche mit hinübernimmt, schafft Werte, die weit hinausgehen verlautet, will Sternberg jedoch in einem Gnadengesuch um Raubmordversuch verübt zu haben. Die Aussagen der Zeugen, ganz im Berdacht, einen vor längerer Zeit in jener Gegend stattgehabten über die gewaltigen", bei dem Feiertagsvergnügen angeblich ver- Umwandlung seiner Strafe in eine Gefängnisstrafe bitten. geudeten" Summen. In der That, das Feiertagsvergnügen ist besonders aber diejenigen der Frau Woita, deuten übrigens darauf hin, daß Stern noch mehrere Morde beabsichtigt hat. wirklich eine verdammt ernste Sache! Wer sich seinen Feiertag schmälert, der treibt jene falsche„ Sparsamkeit", die dem kurz fichtigen Sparer" zuletzt nicht Nutzen, sondern Schaden bringt. Bon wie hoher wirtschaftlicher Bedeutung die Feiertagsruhe und das Feiertagsvergnügen für jeden Erwerbsthätigen sind, darüber kann heute kaum noch jemand im unklaren sein. Trotzdem mißgönnt die besigende klasse noch immer der Arbeiterklasse den vollen Genuß des Sonn- und Feiertags.
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Zu dem Kampf zwischen Einbrechern und Schußmännern, über den wir aus der Prenzlauer Allee berichteten, wird noch mitgeteilt, daß der„ Arbeiter" Rudolf Donat, der durch mehrere Säbelhiebe verwundet wurde, sich außer Lebensgefahr befindet. wurde daher im Strankenhause unter die Polizeigefangenen auf
genommen.
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Ob die
Diebesfahrten ausführte, indem er elektrische Beleuchtungskörper Der angebliche Mechaniker", der im Westen Berlins seine mitnahm, ist um verhaftet worden. Seine Feitnahme erfolgte, als unter dem Vorgeben, sie seien reparaturbedürftig", aus Häusern er gestern im Hause Uhlandstraße 171/172 eine Anzahl Glocken mitnehmen wollte, um angeblich eine Reparatur an ihnen vorzunehmen.
Herr Ferdinand Haasenstein , Begründer der Firma Haasenstein u. Vogler, Annoncen- Expedition, ist im 74. Lebensjahre gestorben. Er war zuerst Buchhändler und gründete 1855 in Altona Im Zoologischen Garten erregt der vor kurzer Zeit auf dem versuchsweise ein Anzeigen- Vermittelungsgeschäft, in das 1858 Herr neuen Gemsenberge in der Nähe des Aussichtsturms zur Schau geVogler als Teilhaber eintrat. 1863 verlegte die Firma ihren Sit stellte Moschus Ochse großes Aufsehen. Sogar von den von Altona nach Hamburg , und errichtete dann 3Zweighäuser in allen deutschen Gelehrten hatte vorher niemand ein solches Tier lebend größeren Städten Deutschlands , Destreichs, der Schweiz und Italiens , gesehen. Auch in den zoologischen Museen galt diese Art als ein 1859 in Frankfurt a. M., 1864 in Wien , 1865 in Berlin , 1867 in hervorragendes Prunkstück, und nur wenige der größten Samm Leipzig usw. 1880 wurde der Siz der Firma Haasenstein u. Vogler lungen konnten sich eines solchen rühmen. Die Bezeichnung„ Moschusnach Leipzig und 1888 nach Berlin verlegt. Seit der damaligen Ochje", welche für diefes merkwürdige Huftier seit hundert Jahren Umwandlung des Geschäfts in eine Aktiengesellschaft war Herr gebraucht wird, ist nicht sehr gut gewählt; das Tier hat mit den Haasenstein nicht mehr leitend darin thätig, wohl aber Mitglied Kindern nur geringe Verwandtschaft und steht den Schafen und des Aufsichtsrats, was ihn stete Fühlung mit der Firma be- Antilopen viel näher. Man betrachtet es jetzt als Vertreter der eigentümlichen Familie Widerkäuer, welche zu und der zu tibetanischen Gmuziege Gnuziege gewisse Der Moschus= Ochse ist so groß,
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Der Kampf gegen die Straßenschleppe. Vor drei, vier Jahren schien es, als ob alle Thorheiten der Damenmode mit Stumpf und Stiel ausgerottet würden. Das war die Zeit, als Fahrrad und Radelkostüm fich die Welt erobern wollten. Kein Korsett mehr, keine Unterröde, furze, fofette Kleider, die die Füße und auch noch einiges mehr den Blicken freigaben. Gar viel war damals im Feuilleton der Blätter von den revolutionären Segnungen die Rede, die der Radsport der Frauenwelt bringe. Mit halten ließ. aller dummen Zimperlichkeit, ja mit allen Krankheiten des weiblichen Gnus Wegen Brandstiftung verhaftet sind zwei Frauen aus der den Geschlechts sollte es infolge der neuen Tracht ein Ende haben. Es weinmeiſterſtr. 1a. Hier wohnt im 4. Stock die von ihrem Mann nähere Beziehungen hat. war nur ein Traum, den die Mode vorspiegelte, und heute gilt getrennt lebende Frau M. Fröhlich, die ihrerseits wieder ein Zimmer wie ein kleines Rind; fein gedrungener, plumper Körper ist so dicht weder das Fahrrad noch der Radfahrrock als besonders chic. Die Mode rächt sich jetzt dafür, daß man damals so thöricht war, ihr Vernunft an eine separierte Frau Hantschte abvermietet hat. Die Hantschte und lang behaart, daß die kurzen, stämmigen Beine fast zur Hälfte zuzutrauen; was früher an Kleiderstoff gespart wurde, geht wurde Freitagabend gegen 11 Uhr noch im Hause gesehen, und furz unter dem Pelze verborgen find. Ein gewaltiges, nach unten und jetzt dreifach drauf durch die Schleppentracht. Was ist die darauf entstand in ihrer Wohnung Feuer, das unheimlich schnell um born gebogenes Gehörn unirahmt den mächtigen runden Kopf. Die Ursache der neuen Unfitte? Vielleicht der Damenstolz. Jahrelang fich griff, so daß bei Ankunft der Wehr die Flammen aus sämt- Schnauze ist behaart, der Schwanz sehr kurz und äußerlich nicht galten die Unterröde als sicherstes Kennzeichen der distinguierten lichen Fenstern schlugen. Von den übrigen Hausbewohnern war fichtbar. Das Fleisch soll zur Brunstzeit start nach Moschus riechen. Dame; wer ihre Seiden im Gesamtwerte von etlichen hundert Mart namentlich die Familie des Schneidermeisters Markquardt in Lebens- Jezt lebt der Moschusochie nur noch in Grönland und in den nördrauschen hörte, wußte selbst am Feiertag, daß er es nicht mit einer gefahr, da deren neben dem Brandherde belegene Wohnung schon total lichsten Teilen von Amerita, östlich vom Makenzieflusse; vor vielen aufgeputzten Buchhalterin, sondern mit einer Dame von wirklicher verqualmt war, als die im ersten Schlafe liegenden Eheleute durch Jahrtausenden war er über die gesamte nördliche Erdhälfte, soweit Herzens, Geistes- und Vermögensbildung zu thun hatte, wie sie von Rauch mitgenommen, daß sie durch die Feuerwehr ins Freie abwässert, weit verbreitet Feuerrufe aufgeschreckt wurden. Frau M. war bereits so start sie zum nördlichen Eismeere und dem nördlichen Atlantischen Ocean und hat auch in unsren nur im Salon und im Boudoir gezüchtet werden kann. Seitdem gebracht werden mußte. Die Wehr hatte energisch vorzugehen, um Gegenden gelebt, wie die in Frankreich , England und Nordaber Wertheim billiges Rauschfutter verkauft, ist ein andres Unter- das Feuer zu lokalisieren. Es wurde sofort festgestellt, daß fämt- deutschland gefundenen Reste beweisen. Er nährt sich von Gras, scheidungsmerkmal dringend von nöten geworden und als solches liche Möbel und die Fußböden der Küche und Stuben mit Petroleum Moos, Flechten und dem Laub der Weiden . Das jetzt hier ausmuß in Ermangelung eines besseren vorab die Schleppe herhalten. burchtränkt waren, so daß vorsätzliche Brandstiftung vorlag. Frau gestellte Tier, ein zweijähriges Männchen, ist das erste, welches in spart man am Ende am Unterhalt des Dienstmädchens, dem dadurch, 15 jährigen Sohne soeben aus dem Zoologischen Garten zu kommen. Gewiß ist auch sie fostspielig; aber was fie an Aufwand nötig macht, Fröhlich fam während des Brandes an und behauptete, mit ihrem einem zoologischen Garten weitesten Kreiſen gezeigt werden kann. daß es all den widerlichen Kot aus dem Kleidersaum herausbürsten Sie wurde zwar verhaftet, Sonnabend früh jedoch wieder freigelassen. den 29. Mai, mittags 12 Uhr verspricht ein reiches Pfingstprogramm, das Orgelkonzert. Der Orgelvortrag in der Marienkirche am Mittwoch, muß, für alle Zeiten der Appetit vergeht. In bürgerlichen Streisen wird jetzt gegen die Schleppe mobil Frau Hantschke, die in der Nacht vergebens von der Polizei gesucht ausgeführt wird von Herrn Musikdirektor Otto Diener, dem Gesangsgemacht. Freitagabend war im Rathause eine Versammlung, in war, wurde gestern früh von der Straße weg durch Kriminaliſten verhaftet quartett Frl. Eliſe Klein, Frl. Lotte Dienet, Herrn Aler. Burtle und Herrn ber zwei geistig hervorragende Männer und eine ebensolche Frau und in Gemeinschaft mit der ebenfalls wieder festgenommenen Carl Rasché, dem Violinisten Herrn Hans' Strey, dem Gellisten Herrn Friz Große und Herrn Hans Genzel. Der Eintritt ist frei. mit allen nur denkbaren Vernunftgründen hervortraten. Die Bro- Fröhlich nach dem Polizeigewahrsam gebracht. fefforen Dr. v. Hansemann und Dr. v. Leyden von der Die neuen Vorschriften für den Geschäftsbetrieb der Charité jezten auseinander, daß neben den Auswurfstoffen besonders Trödler und Kleinhändler mit Garnabfällen usw., welche mit dem der aufgewirbelte Straßenstaub die Tuberkulose verbreite und 1. t. M. in Straft treten, werden jetzt vom Handelsminister publiziert. Frau Oberstlieutenant Poch hammer zog alle Register auf. um vom Der 12 Paragraphen umfassende Erlaß legt den Trödlern usw. die Standpunkte der Frau die Schleppe zu verdammen. Nügen werden Pflicht der Buchführung und Aufbewahrung der amtlich beglaubigten die Ermahnungen nicht. Wie kühn die neue Mode schon geworden Geschäftsbücher, in welche alle Ein- und Verkaufsgeschäfte einzutragen ist, lehrt am deutlichsten der Umstand, daß sogar etliche Zuhöre- find, während der Dauer von 10 Jahren auf. Ueber die Richtigkeit rinnen mit sträflich langem Kleide durch den Saal fegten. Wenn der vom Käufer oder Verkäufer gemachten, in das Geschäftsbuch einfolches am grünen Holz geschieht, wie soll es da anderswo zu- zutragenden Personalien soll der Trödler sich durch Einsicht von Ausgehen. weispapieren vergewissern und ferner verpflichtet sein, alle ihm von
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Gäste haben zu
Treptow - Sternwarte wird der Rechentünstler Herr Dr. Ferrol aus Am 60. Beobachtungsabend des Vereins von Freunden der Sundhausen bei Gotha , einen Vortrag:„ Ueberraschungen aus dem Gebiete der Rechenkunst" halten. Er wird u. a. behandeln: Bahlenscherze, mathematische Sophismen, magische Quadrate, Bestimmungen des Wochentags, bewegliche Feste, astronomische Rechenkunst, Mnemonit diesem Vortrag Zutritt. Nach dem Vortrag wird das Riesen Fernrohr auf den Wond gerichtet sein, der gerade an diesem Abend von 9-12 Uhr schr günstig zu beobachten ist. Freie Volksbühne. Heute Sonntagnachmittag: 6. Abteilung, Lessing Theater:" Figaros Hochzeit ". 4. Abteilung,
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