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flägliche Hilferufe aus. v. A. warf ihr zunächst Deden über, um
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Monate, wenn nicht ein erhebliches Mehr von Geburten vor:
Dreimal traf der
ftellungen eitel und hochmütig werden. Wie weit diese Bedenken Iverlegungen und starke Quetschungen beider Beine zu. Ein Koppscher Mehr von 723. Auch nach Friedenau wurden mehr Personen berechtigt sind bezw. es nicht sind, das soll hier nicht untersucht Rettungsvagen brachte ihu nach der Charité. abgegeben als zuwanderten. Den Jahresmonaten nach waren es der werden. Oftober, November, April und Mai, welche am meisten zur BevölkerungsEine schwere Gaserplofion ereignete sich in der Nacht zum zunahme durch Zuzug beitrugen. Einige Monate( Februar, März, Juni, Ernsteste Beachtung verdient dagegen die Mitteilung, daß bei den im vorigen Jahre abgehaltenen Konzerten bezw. bei den Montag in dem Hause Wilhelmſtr. 99. Als der Antiquitätenhändler August, September) zeigten jedoch mehr Fortzüge als Zuzüge, so daß dieje Proben oftmals kinder ohnmächtig van Aaken mit seiner 22jährigen Schwester früh um 1 Uhr von wurden". einem Ausfluge heimkehrte und lettere in der Küche ein Streichholz aufführung vorgeschlagene Beteiligung der Stinder als bloße Zu- anzündete, erfolgte sofort ein furchtbarer Knall. Herr v. A. wurde ist für die Wohnungsfrage von Wichtigkeit, daß die BevölkerungsDiese Thatsache läßt die von dem Gegner der Gesangsanzündete, gekommen war, einen Bevölkerungsrückgang aufzuweisen hatten. Es ſchauer und Zuhörer gleichfalls als höchſt bedentlich erscheinen( ab- gegen die nächste Wand geschleudert, erlitt aber feine Verlegung zunahme in wesentlichen zu dem Oktober- und April- Termin, vor gesehen von den weiteren, sich aus der Feier selbst ergebenden Be- Seine Schwester dagegen lag an die Wand gelehnt da und stieß sich geht. Dem Berufe nach war gegenüber Berlin bei den ſelbdenken, die wir noch haben und durch deren Anführung wir für die Flammen zu erstiden, und trug fie dann ins Freie. Die sofort ständigen Kaufleuten und Ineustriellen der Zuzugsüberschuß noch lich die„ Tägliche Rundschau" so in Harnisch brachten). Es ist leicht alarmierte Feuerwehr legte der im Gesicht und an den Händen größer als im Vorjahre, ebenso bei den Abhängigen und ganz bemöglich, daß sich Unfälle, wie die bei den Majsens schwer Verletzten schleunigst Notverbände an und sorgte für Herbeis fonders bei den Arbeitern und Dienstmädchen. noch größerem Umfange wiederholen. Die bei haffung eines Arztes. Das entstandene Feuer war zivar rasch be- Der Tegeler Schloßpark mit dem v. Humboldtschen Erbder Ab- seitigt, doch erwies sich die Wirkung der Explosion als sehr be- begräbnis war für das Publikum während der Pfingstfeiertage ge= Feierlichkeiten dieser Art übliche lange Dauer sperrung wird die Kinder voraussichtlich nötigen, stundenlang deutend. Die Fenster und Jalousien waren vollständig zertrümmert. perrt. Nur der neben der Humboldt- Mühle auslaufende Privatauf dem Denkmalsplaz auszuharren. Bei großer Hize kann das die Wilhelmstraße war vor dem Hause mit Glasscherben völlig weg, der, mit prächtigen alten Bäumen geschmückt, nach den Ufermanchem Kinde eine dauernde Schädigung seiner Gesundheit bringen. manchem Kinde eine dauernde Schädigung seiner Gesundheit bringen. überfät und die zerrissenen Holzjalousien waren bis gegen die andre partien des Tegeler Sees und der Forst eine weit schönere und Als vor Jahren Berliner Schulkinder zur Spalierbildung bei irgend Häuserfront geschleudert. Die Explosion wird auf den schadhaft ge- türzere Verbindung herstellt als die sandige Landstraße, durfte noch wordenenen Gummischlauch am Gastocher zurückgeführt. vom Publikum benutzt werden. Indes ist auch dies nur auf Widereinem dynastischen Gepränge nach den„ Linden" kommandiert wurden, da gab es, wie damals gemeldet wurde, unter den Kindern eine Totschlag. Polizeilich wird berichtet: In der Nacht zum ersten ruf gestattet, und die gänzliche Sperrung des Echloßparkgebiets wird ganze Reihe von Ohnmachtsanfällen. Seitdem hatte man auf die Pfingstfeiertag, 25./26. d. mts., ist zwischen sieben Personen eine erfolgen, sobald ähnliche Ausschreitungen, wie sie am HimmelfahrtsMitwirkung von Schulkindern bei solchen Gelegenheiten verzichtet. Schlägerei am Schlesischen Bahnhofe entstanden, wobei das Messer tage vorgekommen sind, fich wiederholen sollten. Verschuldet haben diese Maßregel der Besizerin, Freifrau v. Heinze, nicht die Berliner Sollten sich bei der Enthüllung den Bismard- Denkmals für wiederum eine Rolle gespielt hat und der Tod eines der Beeinzelnestinder ernstere Gesundheitsschädigungen ergeben, so empfehlen teiligten herbeigeführt worden ist. Die Angreifer sind vier Besucher in der Allgemeinheit, sondern die Teilnehmer einer jogen. Herrenpartie, die in den Parkanlagen wie die Bandalen gehaust wir den Eltern, die zunächst verantwortlichen Personen, d. h. die Personen, welche jedenfalls bereits es war 2 Uhr morgens Lehrer, die die Kinder zur Teilnahme an der Feier veranlagt haben, eine Partie gemacht hatten, denn sie trugen grüne Zweige an den haben und die Parkwächter und Gärtner, die einschreiten wollten, haftbar zu machen. Die durch das neue Bürgerliche Gesetzbuch Hüten. Die Thäter haben den schwarzen, steifen Filzhut und den mißhandelten, so daß das Personal anderweit Hilfe herbeiholen verschärften Haftpflicht Bestimmungen bieten in solchen Fällen auch Schirm des Verlegten mitgenommen. Der Schirm war mit einer mußte. Eine Sperrung des Schloßparts fand aus einer ähnlichen der Schule gegenüber eine bessere Handhabe als die früheren Be- Verrichtung versehen, mittels welcher durch Druck auf dieselbe der Veranlassung schon vor 6 oder 7 Jahren statt; damals erfolgte die ftimmungen. Die moralische Verantwortung trifft natür- Schirm sich öffnet. Alle Personen, welche Angaben zur Sache Freigabe auf ein Bittgesuch der Tegeler Gastwirte, die durch die Ablich ganz andere Instanzen als die Lehrer. Der Gedanke, Schul machen können, werden ersucht, um Weiterungen zu vermeiden, sich nahme des Verkehrs großen Schaden erlitten. Ein verheerendes Unwetter hat am zweiten Pfingstfeiertage tinder zu einer Verherrlichung Bismards zu mißbrauchen, rührt von im Polizeipräsidium, Zimmer 320, in den Vormittagsstunden zu dem geschäftsführenden Ausschuß für die Denkmalsenthüllung her. melden. Der Erstochene ist der Schneidergeselle Heise. im Osten der Provinz Brandenburg gehauft und bedeutenden Auf seine Bitte hat das fönigliche Provinzial- Schul. Durch eine Ohrfeige getötet wurde am Pfingst- Heiligabend Schaden verursacht. Aus Stensch bei Schwie bus wird uns tollegium die städtische Schuldeputation veranlaßt, der 40 Jahre alte, aus Stargard im Kreise Saaßig gebürtige Bau- darüber berichtet: Am Montagnachmittag zogen fich über Stensch dem Gesuch um Ueberlassung der Schulkinder zu entsprechen. Uebrigens sollte einmal die Frage untersucht werden, ob die arbeiter August Lehmann aus der Prinz Eugenstraße 17 von eine Anzahl Gewitter zusammen, welche ca. 1%, Stunden über dem Beteiligung der Kinder an der Bismarck- Feier den Charakter dem 34 Jahre alten Kutscher Otto Trisch aus der Schulstraße 115. Städtchen standen. Die elektrischen Entladungen folgten sich unein Wolkenbruch nieder, der die Straßen der einer Schulfestlichkeit hat. Thatsache ist, daß die zweifel- Trisch, der sich des besten Leumunds erfreute und 15 Jahre auf unterbrochen und unaufhörlich rollte der Donner; gleichzeitig hafte Ehre, dem Vater des Socialistengefeßes huldigen zu dürfen, einer Stelle arbeitete, jaß an Heiligabend zwei Stunden in der prasselte Auf dem Schüßenplatz nicht den Berliner Gemeindeschulkindern überhaupt, sondern nur den Gastwirtschaft von Fuhg an der Ecke der Anton- und Prinz Eugen - Stadt in kurzer Zeit unter Wasser segte. Er schien verstimmt zu sein und war Blizz bewohnte Gebäude und zündete. Kindern eines bestimmten Schulfreises zu teil wird, dessen Schul- straße, wo er bekannt war. inspektor früher bereits die Massentonzerte organisiert hat. Die Bus auch etwas angetrunken. An der Unterhaltung nahm er wenig teil, hatte sich eine große Anzahl von Einwohnern zusammengefunden, fast die ganze Zeit las er. Um 10 Uhr fam Lehmann in die und hier schlug der Blizz in eine Eiche, unter welcher ein Mann und ziehung der Kinder erfolgte anscheinend nicht im Interesse der Wirtschaft, um für 10 Pf. Schnaps zu holen. Er war betrunken und mehrere Frauen Schutz vor dem Regen gesucht hatten. Sämtliche Schule, sondern nur dem Denkmalsausschuß zu Liebe. Als Staffage schimpfte, ohne daß ihm jemand etwas gesagt oder auf ihn geachtet Personen stürzten besinnungslos zu Boden. Während sich die Frauen für eine Bismarck- Feier sind uns Arbeiterkinder aber zu schade. hätte. Trisch ärgerte sich darüber und empfahl dem Betrunkenen, bald wieder erholten, mußte der Mann, der linksseitig gelähmt Ein wunderlicher Titelstreit scheint in Berlin auszubrechen. nicht so dummes Zeug zu reden. Nun gab ein Wort das worden ist, nach dem Krantenhause gebracht werden. Ein SpazierDreizehn Magistrats- Assessoren sollen nach offizieller Bekanntmachung andre, und die Streitenden, beides arbeitsame Männer, die sich gar stod, den er in der Hand gehalten, war durch den Blitz mitten durch des Gemeindeblatt der Haupt- und Residenzstadt Berlin " fünftig nicht tannten, wurden immer heftiger. Endlich sprang Trisch auf, gespalten. Auch in der Umgebung hat das Gewitter bedeutenden den langbollen Titel" Magistratsräte" führen; dem ältesten gab dem vor ihm stehenden Gegner eine Ohrfeige, daß er hinten Schaden verursacht. derselben, Assessor v. Schulz, welcher den Vorsiz beim Gewerbe- über fiel und befimmungslos liegen blieb. Diese Wirkung seines gericht führt, hat der Magistrat, wie gleichzeitig bekannt gegeben Schlags hatte Trisch nicht erwartet. Er bereute, daß er sich wird, außerdem noch den Titel„ Direktor" verliehen. Herr v. Schulz hatte hinreißen lassen und trug mit Hilfe andrer Gäste den BeWeil er Angst vor seiner Frau hatte, ist der Arbeiter wird aber in derselben Nummer des„ Gemeindeblatt" laut Protokoll wußtlosen nach seiner nahe gelegenen Wohnung. Dort war er der Friedrich Kube in den Verdacht des versuchten schweren Diebstahls vom 6. Mai schon als„ Gewerbegerichts- Direktor" aufgeführt. Den Frau behilflich, den Verlegten zu pflegen, und erst nach einer Stunde, gekommen. Wie tube in der gestrigen Verhandlung vor der neunten Titel„ Direktor" hat der Magistrat auch den beiden Vorsitzenden der als Lehmann wieder zu sich gekommen war und außer Gefahr zu Straffammer des Landgerichts I erzählte, hatte er am Abend des Landes Versicherungsanstalt Berlin , Assessoren Dr. Freund und fein schien, ging er weg. Um 2 Uhr morgens legte Frau Lehmann 7. Mai mit zwei unbekannten Männern über die Polizeistunde Dr. Straeter, beigelegt. Nun wird in konservativen Blättern darauf sich schlafen, um von Zeit zu Zeit nach ihrem Manne zu schauen. hinaus gekneipt. Als sie gegen Mitternacht die Straße betraten, hingedeutet, daß die Titelverleihung einen Uebergriff in sich schließe. Als sie im 4/2 Uhr zum drittenmale an sein Bett kam, war er tot. habe er seinen Begleitern erzählt, daß er sich fürchte, seine Wohnung da nur die Krone kompetent sei, Staatsbürger gewöhnlichen Kalibers Es scheint, daß der Schlag innere Teile des Ohrs zerrissen und dazu betreten, da er jedenfalls von seiner Frau einen höchst unfreundzu Räten zu machen. durch den Tod herbeigeführt hat. lichen Empfang zu erwarten habe. Einer seiner Zechgenossen habe darauf den Vorschlag gemacht, daß sie in einer dem Magistrat gehörigen Bretterbude, welche auf der Straße stand und in der die zu Pflasterungsarbeiten gebrauchten Werkzeuge aufbewahrt wurden, nächtigen wollten. Der Vorschlag fand Beifall. Der Zutritt zum Innern der verschlossenen Bude konnte nur dadurch bewirkt werden, daß man das Bretterdach in die Höhe hob. Den vereinten Kräften der drei Männer gelang dies auch. Schon war Kube mit dem Oberkörper drinnen, als ein Schutzmann sich näherte. Die beiden Genossen Kubes liefen davon, er selbst saß aber arg in der Klemine, Von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden ist die aus der er erst von dem Schuzmann befreit werden mußte. Es Leiche des 64 Jahre alten Schlossers Karl Schr. aus der Garten- wurde angenommen, daß er aus der Bude das Handwerkszeug hatte straße, der am Freitag voriger Woche un 6 Uhr tot aufgefunden stehlen wollen, was der Angeklagte aber auch vor Gericht entschieden wurde. Schr. war ein lebenslustiger Mann. Seit 21 Jahren bestritt. Er wies darauf hin, daß er die Hacken und Schaufeln, arbeitete er bei Keiling u. Thomas in der Ackerstr. 129, bis er an- die sich in der Bude befanden, gar nicht verwerten fonnte. Er habe nur ein Obdach haben wollen, wo er vor den Unbilden der Wittefangs voriger Woche wegblieb. Seit 14 Jahren Witwer, wohnte er Frau geschützt war. Der Begriff des„ schweren" Der Frau dieses Sohnes brachte am Sonntag vor Pfingsten eine Diebstahls weil festgestellt Schneiderin ein neues Kleid. Nachdem die Schneiderin weggegangen wurde, daß die nur auf dem Erdboden aufgestellte und transporwar, machte der junge Schr. jeiner Frau Borwürfe, daß sie sich das table Bude nicht einem Gebäude gleich zu achten sei. Kleid hatte machen lassen. Sein Vater dagegen stellte sich Gerichtshof glaubte dem Angeklagten auch, daß er nur in der Bude auf die Seite der Echwiegertochter, der zu Pfingsten ein habe nächtigen wollen, und sprach ihn ebenfalls wegen versuchten Ueber diese Frage einfachen Diebstahls frei. neues Kleid wohl zu
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Tochter Marie des früheren Maurers Walter aus der Lieguigerstraße, der jetzt städtischer Sprengwagenfutscher ist, war von jeher ein eigen williges Kind, das immer das letzte Wort haben wollte. Wenn die Eltern oder die älteren Geschwister sie zurecht wiesen, so bekam sie oft förmliche Wutanfälle. Als sie vor acht Tagen wieder zurecht gewiesen werden mußte, lief fie weg und lief am Görliger Ufer in den Landwehrkanal. Am Sonntag laudete man die Leiche.
Die Pfingsttage ließen sich weit beffer an, als nach dem Ge- Selbstmord einer Vierzehnjährigen. Die 14 Jahre alte witterregen des Heiligabend zu vermuten war. Zwei rechte, sonnigwarme Maitage, in die auch das Gewitter vom Sonntagnachmittag taum eine Störung zu bringen vermochte. Wie es in solchen Tagen geht, genügten die Verkehrsmittel bei weitem nicht, um alle, die nach draußen wollten, auf menschliche Weise zu befördern. Im Eisen bahn Verkehr herrschten vor V und während der Pfingstfeiertage Zustände, die jeder Beschreibung spotten. Von einem Fahrplan war am Sonnabendnachmittag schon gar keine Rede mehr. Das Gedränge auf den Bahnhöfen war geradezu lebensgefährlich. Als auf dem Lehrter Bahnhofe nachmittags um 3 Uhr ein Zug einfuhr, bestürmte ihn das Publikum dermaßen, daß die Frau des Malermeisters Szymanskiewicz aus der Oranien straße, die nach Hannover fahren wollte, vom Bahnsteig gedrängt wurde und einen Beinbruch erlitt; fie mußte in ein Krankenhaus gebracht werden.
Gerichts- Beitung.
Der fiebenjährige Knabe Franz Juhemann aus bei seinem verheirateten Sohne Karl, der ebenfalls Schlosser t. rung und eigte schon um deswillen
Nauen fiel um 34 1hr vor der Station Finfentrug aus dem Wagen eines Personenzugs heraus und erlitt so schwere Verlegungen am Kopfe, daß man ihn nach Berlin in ein Krantenhaus bringen mußte. An Fernzügen jah man nicht nur die Wagen selbst, sondern auch die Plattformen vollgepfropft. Selbst auf den Treppen zur Plattform konnte man Leute stehen sehen. Im Vorortverkehr sah es besonders am zweiten Feiertage aus, wie wohl faum jemals zuvor. Wagenabteile, in denen zwischen den Bänken nicht mehr als eine Reihe Fahrgäste stand, wurden von den auf den Bahnhöfen Harrenden schon vormittags gestürmt. Noch ungezügelter entwickelten sich die Sturmscenen" bei dem Nachmittags- und Abendverkehr. Auch über mangelnde Sauberkeit in den Eisenbahn wagen wurde klage geführt.
Eine schöne lieberraschung wurde den Vorortsbewohnern zu teil, die am zweiten Feiertage abends mit der Schlesischen Bahn von Berlin wieder hinausfahren wollten. Um 10 Uhr 27 Minuten abends fährt z. B. ein Zug vom Bahnhof Friedrichstraße nach Ertner ab. Pünktlich fuhr auch vorgestern abend einer ab. Auf dem Schlefischen Bahnhofe hieß es plöglich:„ Alles aussteigen!" Der Zug, der deutlich als Vorortzug nach Erfner gefennzeichnet war, fuhr leer auf den Rangierbahnhof hinaus. Die Fahrgäste standen da und warteten und warteten. Endlich nachdem so und so viele Ferne und Schnellzüge mit so und so viel Verspätung aus dem Wirrwarr glück lich hinausgekommen waren, ging's weiter. Man hatte gerade 13/4 Stunden auf dem Bahnsteig gewartet.
gönnen wäre.
der
Aber der
fam es nun zu einem Streit zwischen Vater und Sohn, damit endete, daß der alte Mann den benachbarten Heilgehilfen In der Straffache gegen den Hausbesitzer Bark, welcher Brundow in der Bergstr. 33 aussuchen mußte, um sich eine 2 Centi- in der vorletzten Tagung des Schwurgerichts beim Landgericht I meter lange Stirntvunde verbinden zu lassen. Am Montag suchte als Geschworner fungierte und mitten aus seiner Thätigkeit heraus der Verlegte einen Arzt auf, der ihm Bettruhe vorschrieb. Am unter der Anschuldigung der Notzucht, begangen gegen sein DienſtSein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Schwindt, hatte im Freitagmorgen um 6 Uhr fand ihn seine Schwiegertochter fot im mädchen, verhaftet worden war, ist nunmehr die Anflage erhoben Bett liegen. Während der junge Schr. behauptet, sein Vater sei ge- worden. fallen, wird von andrer Seite gesagt, der alte Mann sei von seinem Laufe der durch Herrn Landgerichtsrat Herr geführten VorunterSohn im Streite mit dem Kopf gegen die scharfe Stante eines suchung einen umfassenden Beweis dafür angetreten, daß das Dienst Schranks geworfen worden. Die Angelegenheit beschäftigte die mädchen zu ihrer belastenden Aussage von der Ehefrau des Barz Striminalpolizei, die gestern, Dienstagmittag, den Heilgehilfen angeftiftet worden sei. Nuumehr hat die Staatsanwaltschaft die Brunckow und die Frau des Kohlenhändlers Kunze aus der Garten- Beschuldigung der Notzucht fallen gelassen und die Anklage nur auf Straße 40a, die bei dem Vorgange zugegen waren, als Beugen ver: thätliche Beleidigung gestigt, welche darin gefunden wird, daß B. feiten und unjittliche Attentate erlaubt habe. Der Angeklagte benahm. Die beschlagnahmte Leiche wird auf Beranlaffung der Staats- zu verschiedenen Malen gegen sein Dienstmädchen sich Zudringlichstreitet auch in dieser Hinsicht sich strafbar gemacht zu haben und anwaltschaft gerichtsärztlich geöffnet werden. behauptet, daß seine Annäherung mit dem Willen des Mädchens erfolgt sei. Da es sich nur noch um eine Beleidigung handelt, so hat der Verteidiger aufs neue einen Haftentlassungsantrag gestellt.
Straßensperrung. Die Inselbrüde wird behufs Erneuerung des Oberbelages vom 29. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
Der Straßenbahn- Verkehr war natürlich auch reich an Druckfehlerberichtigung. In dem Bericht unfres Theaterturbulenten Scenen. Glücklicherweise aber scheinen erheblichere Ber- Kritifers E. S. über„ Emilia Galotti" hat sich ein Druckfehler ein
Aus den Nachbarorten.
Das Frauen Stimmrecht in Norwegen . Das Lagting hat am Sonnabend den Beschluß des Odelstings über die Einführung des allgemeinen kommunalen Stimmrechts für Männer und des fommunalen Stimmrechts für Frauen bei einem verſtenerten Einkommen von 300 Kronen auf dem Lande oder 400 kronen in der Stadt mit 15 gegen 14 Stimmen gut geheißen. Zwei Liberale, die sich bei der ersten Behandlung für den Aufschub, aber als principielle Anhänger des Entwurfs erklärten, Es fehlt dem Gesetz jetzt nur noch haben jegt mit" ja" geſtimmt. Macht hat, Beschlüsse der norwegischen Volksvertretung endgültig zu die Bestätigung des Königs. Da aber dieser bekanntlich nicht die verwerfen, so erscheint hiermit diese bedeutende Erweiterung der Volks= rechte als gesichert.
legungen von Passagieren nicht vorgekommen zu sein. Am geschlichen. Unser Mitarbeiter hatte in Bezug auf die Kunst Leffings Aus der Frauenbewegung. zweiten Feiertage fuhr vom Oranienburger Thor alle drei von einem singulären Genre" gesprochen, nicht aber von Minuten ein elektrischer Motorwagen mit zwei Anhänge einem populären", wie ihn der Druckfehler sagen läßt. wagen nach Zegel. Der Andrang war so stark, daß die Ausflügler schon am Wedding sich der nach Berlin zurüdfahrenden Züge bemächtigten, das Fahrgeld bis zum Oranienburger Thor be= zahlten und dort zur Ausfahrt fißen blieben. Diese Art, sich einen Die Zuzüge und Fortzüge in Charlottenburg . Im Jahre 1900 Blatz zu sichern, führte dann wieder zu einem Sturme auf die find in Charlottenburg 59 575 Personen zugezogen gegenüber 54 934 Wagen auf der Strecke vom Wedding bis zum Oranienburger Thor. im Jahre vorher, also 4641 mehr; fortgezogen find 53 825 gegen Es wurde so arg, daß schließlich jeder Wagen als Begleiter und zur über 49 949 Personen, so daß hier ein Mehr von 3876 dem Vorjahr Unterstützung des Schaffners einen Schuhmann erhielt. gegenüber zu verzeichnen ist. Der Ueberschuß der Zuzüge über die Das Polizeipräsidium teilt mit: Nach§ 45 des Drosten. Fortzüge belief fich im Jahre 1900 auf 5750, im Jahre 1899 auf# 4985. An Haushaltungen tamen 5427 nach Charlottenburg Reglements und§ 7 der Polizeiverordnung für Fahrpreis-( im Vorjahr 5275), 4926 30gen von hier fort( im VorAnzeiger vom 28. April 1896 find sämtliche Droschkentutscher berpflichtet, nicht nur bei Fahrten nach den Bahnhöfen, sondern auch jahr 4922), so daß der Fortzug an Haushaltungen sich annach den Theatern, größeren Vergnügungslokalen und sonstigen nähernd gleich blieb, der Zuzug um 349 höher war als im Jahre 1899. Der Ueberschuß des Zuzugs gegenüber dem Fortzug Orten, an welchen ein größerer Wagenverkehr stattfindet, den Fahr- bei den Haushaltungen belief sich auf 501 gegen 353 im Jahre 1899 preis vor der Beendigung der Fahrt von den Fahrgästen einzuziehen. und 305 im Jahre 1898, eine nicht unbeträchtliche Zunahme, welche Es ist sehr wünschenswert, daß dieser Bestimmung nicht nur von den bei der Beurteilung der Wohnungsfrage, wesentlich in Betracht kommit. Stutschern, sondern auch vom Publikum eine größere Beachtung ge- Bei dem weiblichen Geschlecht war der Zuzugsüberschuß bedeutend schenkt wird, da nur hierdurch es möglich wird, namentlich an Sonn höher als beim männlichen, und zwar entfallen von diesem Zuzugsund Feiertagen, eine schnellere Anfahrt des Publikums zu bewirken überschuß des weiblichen Geschlechts 1333 Personen auf Dienstund lästige Verkehrsstodungen zu vermeiden. mädchen, was auf den zunehmenden Wohlstand der Charlottenburger Durch einen Sturz aus dem Fenster versuchte sich gestern, Bevölkerung schließen läßt. Der größte Bevölkerungsaustausch fand Dienstagmorgen, der 32 Jahre alte Schlosser Franz Tülke aus der mit Berlin statt, er führte zu einem Plus von 4157 Personen für Turmstr. 74 zu töten. Der Mann, war seit vier Wochen wegen eines Charlottenburg , der nächst größere Ort Schöneberg hatte dagegen ein Mehr Kopfleidens, aus dem sich vor einigen Tagen die Kopfrose entwickelte, von 454 Personen gegenüber Charlottenburg , welche von Charlottenburg arbeitsunfähig. Als seine Wirtin gestern morgen ausgegangen war, aus mehr nach Schöneberg zogen als umgefehrt. Während Schöneberg um einen Arzt zu holen, sprang er aus dem Fenster des dritten im Jahre 1899 noch Bevölkerung an Charlottenburg abgab, hatte feine erheblichen Niederschläge. Stocks auf den gepflasterten Hof hinab und zog sich schwere Rückgrat- Wilmersdorf auch im Jahre 1899 schon durch Charlottenburg ein
Witterungsübersicht vom 28. Mai 1901, morgens 8 1hr.
Stationen
Barometer
stand mm
Wind
Bunitpla
Windstärke
Wetter
3 bedeckt
មន
Temp. n. C.
5° 4° R
Stationen
Barometer
stand mm
Wind
richtung
Winditärte
Better
Temp. n. T.
26 oto T
5
2 bedeckt 14 Haparanda 758 N
1 heiter
760 SSO 2 wolfig 14
2 bedeckt 10 Petersburg 762 N 15 Cort 19 Aberdeen 17 Baris
2 heiter
2 heiter
17