Br. 123. 18. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 30. Mai 1901.

Der dritte französische Parteitag.

2hon, 26. Mai. Erster Verhandlungstag. Nachmittag. Vorsitzender Angagneur berliest unter lebhaftem Beifall eine Sympathie Resolution für das russische Volk, worin die russischen Freiheitskämpfer ermutigt werden, den Kampf gegen den zarischen Despotismus bis ans Ende zu führen. An­genommen per Acclamation.

Ein Delegierter der Linken will einen Zusazantrag zu dieser Resolution stellen.( Zwischenrufe rechts.)

Ehe diefer Delegierter zum Worte kommt, wird namens der Gard- Föderation ein Protest verlesen gegen die Insinuationen betreffs ihrer Mandate und die Ernennung einer Specialfommission zur Prüfung derselben gefordert. Revelin schlägt vor, alle be­strittenen Mandate einer neuen Brüfungskommission zu überweisen. Augenommen und die Kommission wird sogleich ernannt.

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Nun kommt der Zusazantrag der Linken an die Reihe, der gegen die Kniebeuge" des Ministeriums vor dem 3aren ( Delcassés neuliche Reise nach Petersburg ) protestiert.( Beifall links und auf der linken Seite der dicht besetzten Zuschauer- Tribünen. Lärm rechts.) Der Zusagantrag wird votiert mit allen gegen fieben Stimmen von der äußersten Rechten. Die Linte stimmt Diesmal mit. Lenormand ( Allemanist) bringt seinerseits einen Zusatz­antrag ein, der gegen die Erwählten protestiert, die Kredite für den Barenempfang 1896 votiert haben( gerichtet gegen das Pariser Gemeinderatsmitglied Landrin von der Revolut.- Socialist. Partei"). Beifall rechts, Lärm links. Einstimmig angenommen. Erneuter all gemeiner Tumult.

Die allzu große Zahl der Delegierten wirkt wohl nicht minder störend wie die gegenseitige feindselige Voreingenommenheit. Der Borsigende ist noch nicht geboren, der eine so viellöpfige Versammlung französischer Kongreßdelegierten zu leiten und zu beherrschen im stande wäre. Bu alledem macht sich jeden Augenblick das Fehlen einer festgesetzten Geschäftsordnung fühlbar

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Bonard, Jura- Föderation, spricht für die Resolution Delaporte und die sofortige Einigkeit auf Grundlage der autonomen Föde rationen.

Delaporte beantragt namens mehrerer autonomer Föderationen eine Uebergangsperiode einzuleiten, to ein Maximum von und einiger Einzelgruppen folgende Resolution zur Minister Union mit der Autonomie der Sonderorganisationen zu ver­frage, die den Rest der Sigung ausfüllt: einen wäre. Aber schon jetzt können wir einen Einigkeits­" In Erwägung, daß die wesentliche Aufgabe des Kongresses plan für die Zukunft beschließen, der eine Anziehungskraft ausüben darin besteht, die gegenwärtig der Vereinheitlichung der revolutio- würde. Nach den nächsten Kammerwahlen( Frühjahr 1902), wo alle nären Kräfte Frankreichs entgegenstehenden Hindernisse zu be- Socialisten den gemeinsamen Feind zu bekämpfen haben werden, seitigen; daß die Ministerschaft eines Abgeordneten, der einst der wird der Plan auch durchführbar werden, und die Entwicklung der socialistischen Kammerfrattion angehörte, eine die innerparteilichen autonomen Föderationen wird das übrige für die Einigkeit thun. Streitigteiten begünstigende Zweideutigkeit( équivoque) schafft; daß( Lebhafter Beifall rechts.) die Frage der Beteiligung an der Regierung zwar für die Ver­gangenheit und die Zukunft, nicht aber für die Gegenwart gelöst wurde, erklärt der Kongreß ein für allemal, daß Millerand - der fich außerhalb der Partei gestellt hat, indem er auf seine persön Lagarbelle begründet die Resolution Delaporte. Er ber­liche Verantwortlichkeit und Initiative ins Ministerium eintrat weist auf einen Artikel von Jaurès in der„ Cosmopolis"( Januar niemals den Socialismus engagieren konnte, den er nicht vertritt. 1898), worin die partielle Eroberung der Gewalt verworfen wird. Der Kongreß erklärt ferner, daß die Haltung der Partei gegen Was Redners Artikel in der„ Chikagoer Revue" betrifft, so stehe über dem gegenwärtigen Ministerium dieselbe sein muß, wie jedem er in teinem Widerspruch zu der Resolution Delaporte. Millerands Bourgeoisministerium gegenüber."*) Reformen sind nützlich, aber es sind Reformen eines Bourgeois­Briand, Sekretär des Generalfomitees, hat diese Resolution ministeriums.( Jaurès :„ Aber Sie nennen in jenem Artikel mit unterzeichnet. Er will mun den Sinn derselben Klarstellen: Millerand einen socialistischen" Minister!". Lagardelle spricht von Redner war von Anfang an gegen die Ministerschaft. Gerade die ungenauer Uebersetzung des englischen Textes durch Jaurès . Dieser Antiministeriellen" find für Millerands Handlung verantwortlich, protestiert, steigt mit der Revue auf die Tribüne und zeigt Lagardelle indem sie die opportunistische Rede von Saint- Mandé( das sogenannte mit dem Finger auf die betreffende Stelle...) 2. fährt unter St.- Mandé Programm, entwickelt von Millerand auf einem Unruhe rechts fort: Die Anerkennung der Millerandschen Reformen Einigungs"-Bantett 1896) ohne Widerspruch haben paffieren lassen hat mit Ministerialismus nichts gemein, ebenso wenig wie ( Widerspruch links). Der Resolution liegt jeder Gedanke an eine gelegentliche Unterstügung eines Ministeriums. Siehe Italien , Brandmarkung Millerands fern. Ich bin ein persönlicher Freund die Stellung der italienischen Socialisten zum Ministerium von Millerand und halte ihn für einen ehrlichen Mann.( Lebhafter Banardelli. Man muß den Nutzen der Reformen gegen Beifall rechts, Proteste links.) Es handelt sich lediglich um ein den Schaden der Millerandschen Ministerschaft abwägen, der Schaden principielles Votum. Des weiteren wirft Redner unter heftigen wiegt viel schwerer. Der Augenblick ist gekommen, mit der Minister­Unterbrechungen links auch den Gnesdisten und Blanquisten eine frage endlich aufzuräumen. Denkt an die bevorstehende Wahlschlacht, opportunistische Tattit im Parlament vor. die unsre Einigkeit erfordert.

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Delaporte verlangt die Abstimmung nach Mandaten über den Jaurèsschen Antrag auf Verweisung seiner Resolution an die Kommission.

Vaillant, von der Linken mit lebhaftem Beifall und Rufen: Hoch die Kommune!" begrüßt, wendet sich gegen Briands Vor­würfe: Ich habe die größten Anstrengungen gemacht, um Millerand von der geplanten St. Mandé- Rede abzuhalten, und auf dem Bankett haben ich und Guesde sofort die nötigen Vorbehalte gegen die Rede gemacht. Viviani ruft:„ Das ist richtig, warum aber haben Sie in socialisten Minister und und einem socialistischen Berichterstatter der Wahlcampagne 1898 Millerands Hilfe zur Verteidigung Ihrer Kandidatur in Anspruch genommen?"

Groussier, Deputierter, Kommunistische Allianz", spricht an Stelle des plöglich( infolge der Krankheit seiner Mutter) verreisten Sembat gegen Jaurès Parallele zwischen einem eines bestimmten Budgets. Letterer ist nicht für das Gesamtbudget verantwortlich, Ivie der Minister für die Gesamtregierung. Das Postbudget hat nichts antisocialistisches, meist handelt es sich da um die Lage der kleinen Beamten. Redner ist frei von jeder persönlichen Animosität gegen Millerand. Dieser hat wohl einige Fehler begangen, aber in den meisten Fällen hat er aufs beste für die Interessen des Proletariats gesorgt.( Beifall rechts.) Es handelt sich um ein Brincip. Die Handlungen Millerands in seinem Reffort entledigen ihn nicht der Verantwort lichkeit für die schlimmsten Handlungen der Gesamtregierung, darunter die Mezelei von Chalons und Martinique. ( Beifall links, Proteste rechts). Schluß der Sigung 6 Uhr.

2hon, 27. Mai.

3 weiter Verhandlungstag.- Vormittags 10 Uhr. Vorsitzender: Allemane, Beisiger: Camelle Bordeaug, Légitimus, Neger- Abgeordneter von Guadeloupe ; Schriftführerin: Genossin Bonneviale.

gewählte Prüfungskommission beantragt, 25 dieser Mandate für: Orry berichtet über die bestrittenen 41 Mandate. Die gestern! gültig zu erffären. Angenommen.

darunter die Föderation von Loir- et- Cher ( im Generalfomitee ver­Seit gestern hat die Resolution weitere Unterschriften gefunden, treten durch Amilcare Cipriani ) und mehrere Gewerkschaften. Gauthier( Linke): Keine kommissarische Beratung! Frage wird schon seit drei Jahren studiert. Die Ehre, vielleicht die Eristenz der Partei stehen auf dem Spiel.

Die

Rebelin begründet namens der Organisationstommission einige Vorschläge zur Tagesordnung, namentlich die Beratung der organisatorischen( Einigkeits") Frage an erster Stelle. Er beginnt mit einer Uebersicht des Referendums, welches auf Beschluß des Pariser Kongresses 1900 vom Generalfomitee über die Einigkeits- Vaillant: Weil meine Kandidatur von den Nationalisten 2c. entwürfe ins Wert gesezt wurde. Die Ergebnisse des Referendums hart angegriffen war. In jener Schlacht handelte es sich um die find recht gering. Nur eine fleine Zahl von Gruppen hat direkt allgemeine Verteidigung der Partei( Rufe rechts: Sagen Sie doch dem Generalfomitee geantwortet. Es ist also an den Kongreß, die der Republik !" Unterbrechungen, Unruhe.)... Mein Appell an Antwort zu geben. Die Einigkeit ist möglich, trop der Abwesenheit Millerand ist daher nicht zu verwundern und ich bin auch ihm dafür der Guesdisten, wenn man nur den Geist der Gerechtigkeit und Ber - dankbar. Sobald aber Millerand Minister wurde, war die Partei föhnlichkeit walten läßt. Die Differenzen zwischen dem Einigkeits- fchwer gefährdet. Die ministerialistische Methode hat der Partei mehr entwurf der Stomiteemehrheit( zu welcher Redner gehört) und dem der geschadet als alle Angriffe der Feinde. Hätten wir sie nicht be­Linken nebst den Guesdisten lassen sich leicht schlichten. Wie die fämpft, so hätte die Arbeiterklaffe die Partei verleugnet. Redner tritt Linte es fordert, soll zur Vertretungsbasis auf den Parteitagen und für die Resolution Delaporte ein. Zwar hat Millerand als Minister im Generalfomitee die Zahl der regelmäßig Beiträge zahlenden zu keiner Zeit die Partei vertreten, ebenso wie tein Socialiſt je für Gruppenmitglieder dienen. Was das Programm betrifft, das die die Handlungen des Ministeriums verantwortlich war. Die R.-S. P. Linke ihrem Organisationsentwurf vorausgeschickt, so wäre das hatte eine ähnliche Resolution schon 1899 vorgeschlagen. Da fich nächste Generalfomitee mit der Ausarbeitung eines vollständigen aber jegt eine ministerialistische Richtung gebildet hat, so ist es nötig. Parteiprogramms zu betrauen an Stelle der bekannten drei Formeln sie zu desavouieren. Durch Annahme der Resolution würde die Luft ( Bergesellschaftlichung, Eroberung der politischen Gewalt und Inter - gereinigt. Gewiß ist Millerand nicht die einzige Ursache der nationalismus). Dabei wäre der Wunsch der Föderation der Seine- Spaltungen, sondern nur deren schärfste Form. Es giebt noch andre Inférieure zu berücksichtigen, das Princip der Eroberung der politi- Differenzen. Auch wir können Fehler begangen haben. Wird aber fchen Gewalt flarer, und zwar im revolutionären Sinne zu präci- Delaportes Resolution votiert, so wird das von guter Vorbedeutung fieren, um die rein legale, parlamentarische Deutung dieses Princips für den Kongreß sein. Es entspinnt sich eine unruhige Debatte über den gestrigen An-' auszuschließen. Auch über die Budgetabstimmung ist eine Ver Zur Organisationsfrage spricht Redner im Sinne Delesalles. Die ständigung möglich, jedoch wäre diese Frage, wie früher die Minister- Meinungsdifferenzen find zu tief, um die volle Einigkeit zu ermöglichen, trag von Jaurès , die Resolution Delaporte( Ministerfrage) zn an die Kommission zu veriveisen. Delaporte verlangt die so­frage, bem nächsten internationalen Kongreß zu überweisen. In dem obwohl wir alle dafür sind.( Unterbrechung rechts.) Bei den grund- fortige Abstimmung über die Resolution. Abg. Fourniere spricht Streit über die Zugehörigkeit der Gewerkschaften und Genossenschaften fäßlichen und thatsächlichen Differenzen wäre die sofortige Ber - für fommissarische Beratung. zur Partei fann gleichfalls der Linken ein Zugeständnis gemacht schmelzung zu einer Organisation etwas Künstliches.( Widerspruch werden: z. B. tönnte man die Gewerkschaften und Genossenschaften nur rechts.) Aufgabe dieses Kongresses ist, ein Band zwischen den dann der Partei einreihen, wenn die socialistische Föderation des Sonderorganisationen zu schaffen. Die Funktionen der letzteren sind betreffenden Departements dieselben zugelassen hat. Wir wollen alle noch nicht erschöpft. Arbeiten wir für die Entwicklung der Union versöhnlich handeln, die Ursachen der Spaltungen vergessen. Zwischen mit der Einigkeit als gwed. Auch mit unsren Alliierten, der Fran­den zwei Organisationsentwürfen giebt es keine principiellen Unter- zösischen Arbeiterpartei, muß das Band wiederhergestellt werden. fchiede, in beiden herrscht dieselbe Jdee vor die Verwirklichung( Beifall links.) Revelin ist ebenfalls für die Erledigung der Frage, da sie eins der Einheit durch die Departements- Föderationen, die sämtliche Jaurès ( rechts Beifall und Rufe: Hoch Jaurès !") verlangt mal vorgebracht wurde, aber vorher müsse die Resolution fommiffarisch Gruppen ohne Unterschied der Richtung umfaffen sollen. Wir wollen die Verweisung der Resolution Delaporte an die Kommission. Der geprüft werden, wie das in allen Stongressen der Fall. Redner und alle die eine und unteilbare Partei. Die Thüre muß für die fran- Text der Resolution ist ja erst soeben bekannt geworden. Es sollte einige seiner Stameraden seien entschlossen, zur Ministerfrage flare zösische Arbeiterpartei( Guesdiften) offen gehalten werden. Provisorisch, darin noch ausgesprochen werden, daß selbst die unregelmäßige Stellung zu nehmen, aber das Votum solle feine Ueberraschung sein. bis die Einigkeit verwirklicht worden ist, wären noch die Bartei- Ministerschaft ein Zeichen des Wachstums des Socialismus ist. In der Kommission wäre es möglich, eine Formel zu finden, die mitgliedstarten gemäß dem Entwurfe der Linken durch Vermittelung( Lebhafter Beifall rechts.) Unbestreitbar hat Millerand auf eigne einstimmig votiert werden könnte.( Ruf links:„ Wir wollen nichts der Sonderorganisationen zu verteilen. Redner erinnert an die an- Berantwortung gehandelt. Will man das noch einmal aussprechen, von derartigen Formeln wissen!" Proteste rechts). erkennenden Worte des Entwurfs des Generalfomitees über die große so stimmen wir damit überein. Auch die antiministeriellen Depu­tierten haben das Ministerium in gefährlichen Abstimmungen historische Rolle der alten Organisationen. Zum Schluß schlägt er vor: 1. gemäß dem Beschluß des gerettet.( Vaillant: Das hat mit dem Ministerialismus Generalfomitees und in Uebereinstimmung mit dem vom Pariser nichts gemein.) Auch sie haben für den Maueranschlag Kongreß dem Lyoner gegebenen Mandat, die Organisations- von Waldeck- Rousseaus Reden gestimmt. Wenn wir also unfrer frage an die Spige der Tagesordnung zu stellen, 2. eine Kom feits das Ministerium unterſtüßen, sind wir deshalb keine Ministe­miffion zur Beratung dieser Frage zu ernennen, und zwar, wie rialisten. Aber habt acht! Gewisse Ausdrücke der Resolution Paris 1900, auf folgender Grundlage: jede Organisation wählt ein Delaporte fönnten gedeutet werden nicht nur als ein Bannfluch Mitglied und dann ein weiteres Mitglied pro 50 Mandate. gegen gewisse Personen, sondern auch gegen eine ganze Parteigruppe. Daher ist eine tommissarische Beratung nötig. In Saint- Maudé, wo auch Redner zugegen war, hat Baillant keine principielle Verurteilung der Millerandschen Programmrede aus­gesprochen. Auf Antrag der Föderation des Var- Departements wird per Borsigender: Diese lokale Frage interessiert das socialistische Die Resolution Delaporte ist namens der Charente- Föderation Acclamation ein Protest gegen die Ausweisung italienischer Socia­Frankreich nicht. von Lagardelle mit unterzeichnet. Das ist überraschend. Lagardelle listen aus Frankreich votiert. Desgleichen auf Antrag der„ revo Wilm, Allemanist, verlangt namens seiner Partei: 1. Schlichtung hat in der Review Socialist Internationalist" von Chikago( Nummer lutionär- socialistischen Arbeiterpartei"( Allemanisten) die Brand­des Streits zwischen dieser und der Seine- Föderation, die die An- vom 9. Mai 1901) einen Artikel, datiert den 10. April L. 3., ver- martung des China- Kreuzzugs". hänger Fabérots aufgenommen hat; 2. endgültige Abrechnung mit öffentlicht, worin Ministerschaft eines Socialisten" als eine der Die Kommission zur Beratung der Organisationsfrage wird der Ministerfrage, die so unheilvoll gewirkt; 3. Schaffung eines offi- Ursachen des Wachstums der Gewerkschaften gelobt wird.( Redner auf folgender Grundlage ernannt: 1 Delegierter pro Organisation, ziellen Partei- Organs. verliest die betreffende Stelle aus dem Artikel, die links Widerspruch Der von Joindy besprochene Fall wird nach vielem Lärm der hervorruft. Jaurès bemerkt nun, daß die Proteste der Linten die ein weiterer Delegierter pro 25 Mandate beziehungsweise( bei einem Bruchteil) pro 10 Mandate. Kommission überwiesen. Bedeutung der citierten Worte erst recht betonten...) Hat mun Ergebnis der Abstimmung über Verweisung Gauthier giebt eine Erklärung ab über die Stellung der Lagardelle ein Urteil für Amerika und ein andres für den Kongreß? von Delaportes Resolution an die Kommission: Linten zum Kongreß. Nach 1899 und 1900 hatten wir gehofft, die Sodann verweist Jaurès auf die neuliche Wahl des Abg. Sembat Es haben abgestimmt 327 Delegierte mit 1146 Mandaten, davon socialistische Partei werde nicht zu einem Vorzimmer der Regierung( Baillants Freund) zum Berichterstatter des Budgets der Post und 210 Delegierte mit 744 Mandaten für die Verweisung, werden, wir find aber enttäuscht. Wir haben die Einigkeit immer der Telegraphen. Die Kongreßbeschlüsse, gegen die wir nach Eurer 117 Delegiette mit 402 Mandaten dagegen. Die Verkündigung angestrebt schon zu einer Zeit, als die jetzigen Befür- Behauptung verftoßen, indem wir für die ſocialiſtiſche Ministerschaft des Resultats wird rechts mit vereinzeltem Beifall aufgenommen. worter derselben noch nicht zur socialistischen Partei gehörten. einträten, richten sich auch gegen alle Funktionen, die nicht aus Nun schreitet man zur Ernennung der Kommission, die zugleich ( Zwischenrufe rechts.) Daher haben wir 1900( September) die Volts: vahlen hervorgehen. Ein socialistischer Berichterstatter des über alle sonstigen Anträge eventuell beraten soll. Schaffung einer einheitlichen Organisation für 1901 vorgeschlagen. Budgets arbeitet an der Befestigung des Bourgeoisstaats mit, welche Eine Tellersammlung zu gunsten der streikenden Elektricitäts­Seitdem aber haben sich die principiellen Meinungsverschiedenheiten Verbesserungen immer er vorschlagen mag. Die Post und der Tele- Arbeiter von Lyon wird beschlossen. immer mehr verschärft, deshalb ist die volle Einigkeit leider unmöglich. graph sind ein eminentes Regierungsmittel der Bourgeoisie.( De­Schluß der Sitzung 12 Uhr. ( 8wischenrufe rechts.) Aber wir wollen hier nach Mitteln suchen, um monſtrativer Beifall rechts.) die Union zu verwirklichen ohne Preisgabe der Grundsätze.( Beifall links, Widerspruch rechts.)

Joindh, ein ehemaliger Allemanist, bespricht den Streit zwischen den Pariser allemanistischen Gruppen im Gefolge der be­kannten Vorgänge der Wahlkampagne Allemanes und seines bis dahin allemanistischen Gegenkandidaten Fabérot.

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Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen. Hierauf Es find noch etwa 15 Rebner zu dieser Frage eingeschrieben. beschließt der Kongreß, über die Verweisung der Resolution Delaporte wird für die Dauer der zeitraubenden Abstimmung unterbrochen. an die Kommission nach Mandaten abzustimmen. Die Sigung Begrüßungs Depeschen sind eingetroffen von der, italienischen Stammerfraktion und mehreren französischen Gruppen, sowie von der socialistischen Gruppe aus Tunis . Die Depesche! der italienischen Fraktion lautet: Französische Socialisten, vereinigt Namens der Revolution und der italienischen socialistischen Partei. Euch! Wir sind sicher, daß Ihr ein Einigungsband schaffen werdet. Andrea Costa. "( Lebhafter Beifall.)

Dritte

( Schluß im Hauptblatt.)

Dritte Generalversammlung des Gentralverbands der Bildhauer.

Dresden , 28. Mai 1901. Ueber die etwa hundert vorliegenden Anträge wird die General­

Zur Einigkeitsfrage übergehend, bestreitet Jaurès das Vorhanden fein von principiellen Differenzen. Auch die revolutionären Socialisten Argyriadès( M.-S. P.) begründet unter fortwährender Un- haben niemals die Notwendigkeit der Reformen gerade im Interesse ruhe rechts eine scharfe Resolution gegen den Ministerialismus. der Revolution geleugnet. Mit welchem Recht also spaltet Ihr( zur Delefalle, Bürgermeister- Adjunkt von Lille , Guesdist, Linten gewendet) die Partei in Revolutionäre und Reformisten? beteiligt sich am Kongreß mit einem Mandat der autonomen( Stürmischer Beifall rechts.) Oder legen wir mehr Wert auf nicht Föderation von Nord und Pas- de- Calais.( Er hat auf eigne Faust socialistische Dinge als Jhr, z. B. auf die republikanischen Freiheiten? dieses Mandat angenommen, um auf dem Kongreß den von seiner hat aber nicht Vaillant, ohne der Wahl von 1898 zu gedenken, Bartei zusammen mit Baillants Organisation ausgearbeiteten während der Kommune die glorreiche That begangen, gegen die diskussion eröffnet. Besondere Beachtung findet ein Kölner Antrag, Organisationsentwurf verteidigen und im Sinne der Versöhnung Dottrinäre aufgetreten zu sein und im Interesse der Republik mit der im Verband zwei Beitragsklaffen einführen will: eine erste mit wirken zu können.) Er spricht unter dem Beifall der Rechten den Sürgerlichen Jakobinern Hand in Hand gekämpft zu haben? 75 Pf. und eine zweite mit 60 Bf. Wochenbeitrag. Zur ersten Klasse wesentlich im Sinne Revelins: Die Mehrheit und die Minderheit( Lebhafter Beifall rechts.) Also ist die organisatorische Einigkeit möglich. sollen alle Mitglieder mit 6 M. Tagesverdienst und darüber ge­dieses Kongresses, deren Vertreter wir gehört haben, denken über die Aber wir wollen fie nicht durch Mehrheitsbeschluß aufdrängen. Es hören. Doch soll auch den übrigen Mitgliedern der Eintritt frei­Aufgabe des Kongresses ähnlich. Die Differenzen zwischen den zwei genügt, daß man auf jener Seite die Verschmelzung als eine Gefahr stehen. Entwürfen sind leicht zu beseitigen. Bei dem jetzt vorherrschenden befürchtet, um nicht die sofortige Einigkeit zu dekretieren. Es gilt Klose Geringswalde( bei Leipzig ) weist darauf hin, daß die Geist ist die volle Einigkeit unmöglich, um so mehr, als die Französische Kollegen der Kleinstädte andre Wünsche als die der Großstädte hegten. Arbeiterpartei abwesend ist. Es sollen daher nur Uebergangs-*) Diese Resolution weicht wesentlich ab von der ursprünglich Sie befäßen geringeren Lohn, aber dauerndere Stellungen. Für sie käme Maßnahmen beschlossen werden. Wozu die Wiederholung der Apotheofe geplanten Aufforderung an Millerand, feine Demiffion zu geben. mehr die Krantenunterstützung und das Witwengeld in Betracht. der Einigkeit von 1899( auf dem ersten Einigungskongreß)? Besser Die neue Fassung hat der Linken das Eintreten für die Resolution Reichel befürwortet eine Beitragserhöhung auf 65 Pf.( Der Bei­wäre es, praktisch Durchführbares zu beschließen. ermöglicht. otrag beträgt jest 50 Pf.) Der Fehlbetrag der Gentraltassen- Abrech