Einzelbild herunterladen
 

Dem stimmen die Delegierten zu.

Alle übrigen Anträge bezüglich der Arbeitslosen- Unterstützung 2c. werden abgelehnt.

Nunmehr gelangt der lezte Punkt der Tagsordnung: neuer Statuten Entwurf

Die

werden solle. Bei der Beratung des Vorstandsberichts möge man fich vor Augen halten, daß der Vorstand stets das Beste des Ver­bands im Auge gehabt habe.

Die fünfte Generalversammlung des Gentralverbands der Löpfer und Berufsgenossen Deutschlands  .

Magdeburg  , den 28. Mai 1901. Töpfer eröffnet. Die Prüfung der Mandate ergab die Anwesenheit Heute wurde hier die Generalversammlung des Verbands der 2. Die gänzlich erwerbsunfähig gewordenen Mitglieder bezahlen bon 37 Delegierten; außerdem waren Vertreter des Vorstands, des die Hälfte des jeweiligen Beitrags, wenn sie vorher bereits sechs Ausschusses, der Generalfommission, sowie Kollege Wiediz aus Wien  als Vertreter der östreichischen Keramischen Union" anwesend. Zu Monate dem Verbande angehören. 3. Gewährt wird für jedes Mitglied oder dessen Frau ein Vorsitzenden mit gleichen Rechten wurden der Vorsitzende des Central Sterbegeld von je 30 M. Stirbt das Mitglied vor seiner Frau, so vorstands Drunsel- Berlin   sowie Braun- Magdeburg gewählt. find zweimal 30 M.( 60 M.) auf einmal zu zahlen.

mung berlange unumgänglich die Vermehrung der Einnahmen. Linte spricht gegen die Erhöhung des Beitrags auf 75 Pf., um den Ortsgruppen einen Spielraum für den Lokalzuschlag zu lassen. Wasche c wünscht eine Erhöhung der Leistungen der Unter­stützungszweige, die dem Kampfcharakter der Organisation zu gute fommen. Schiller Köln begründet den Kölner   Antrag auf Ein­führung des Klassensystems und tadelt zugleich die neuerdings auf- für den Verband deutscher Bergarbeiter zur Beratung. tretenden Bestrebungen, das Versicherungswesen des Verbandes Diskussion hierüber nimmt längere Zeit in Anspruch. Statt des immer mehr auszubauen. Diese Richtung gehe gewissermaßen jezigen Statuts wurden in dem neuen Statut folgende Neuerungen darauf aus, den Hirsch- Dunckerschen Getverkvereinen die Hand zu eingeflochten: 1. Der Verein führt den Namen Verband deutscher Berg­reichen. Der Gedanke der Arbeitslosen- Unterstügung erscheine ihr viel wertvoller als der Kampfgedanke. Das Klassensystem ermögliche arbeiter. eine gerechtere Bemessung der Unterstützungen. Schlaucher München   bekämpft die bestehende Bestimmung, Streitunterstüßung nur für 8 Wochen zu gewähren. Beim letzten Streit habe man ihnen höhnisch zu verstehen gegeben, daß sie nach 8 Wochen ohne Unterſtigung seien. Man habe sich nachher an das Gewerkschafts­Der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Drunsel- Berlin, kartell wenden müssen. Die Streifunterstützung müsse für die ganze Dauer des Streiks gezahlt werden. In betreff der Gegenseitigkeits­Eine lebhafte Diskussion gestaltete sich über folgende Frage: der hierauf erstattet wurde, beschränkte sich auf einige Erläuterungen verträge mit den ausländischen kollegialen Berufsvereinen trete er Die Statutenberatungs- Kommission hatte der Versammlung den Vor- und Ergänzungen des den Delegierten gedrudt vorliegenden Berichts. für eine Erweiterung der Karenzzeit von 26 auf 52 Wochen ichlag gemacht, in das neue Statut den Baffus aufzunehmen: Unser Redner wies darauf hin, daß 57 Broz. der Einnahmen durch Streik Jetzt würde München   von den östreichischen Kollegen, Verband ist unabhängig von allen parteipolitischen und religiösen unterstützungen aufgezehrt worden sind. Das sei ein ungesundes Ver­die sich ihre 30 Mart Reise- Unterstützung abholten, geradezu über- Gemeinschaften", während es in dem alten Statut weiter heißt: hältnis, man müsse fünftig vorsichtiger bei Lohnbewegungen sein. Die schwemint. Diskussionen über parteipolitische oder religiöse Fragen sind inner- Statistik ergiebt, daß von 6704 Kollegen, die jetzt an 70 Orten arbeiten, 4547 organisiert sind; von größeren Orten sind besonders gut organi­Großmann befürchtet, bei Einführung des Kölner   Klassen- halb der Organisation verboten". systems würden die Kollegen der höheren Klassen die niedere Klasse Mit Lebhaftigkeit trat Redacteur Hué für Beibehaltung der fiert Berlin  ( 85 Proz.), Dresden  ( 95 Proz.); sehr unerfreulich sind Im allgemeinen sind die über die Schulter ansehen. Man solle nicht neue Gegensätze schaffen, bisherigen Fassung des alten Statuts ein. Er meint, daß, wenn die Verhältnisse in Breslau  , wo nur ein Drittel der Kollegen sich nachdem man die Künstlerüberhebung glücklich überwunden. Meher man dem Vorschlage der Statutenberatungs- Kommission seine Zu- der Organisation angeschlossen haben. zeigt, daß die Befürchtungen, infolge der Beitragserhöhungen Mit Stimmung geben will, der Verband auf alle Fälle ins parteipolitische Verhältnisse im Töpfergewerbe noch recht traurige; die allerdings Der Verband zähle Angehörige unvollständige Statistik ergiebt, daß nur an einem Ort die Arbeits­glieder zu verlieren, grundlos fei. Im Gegenteil, trotz der Beitrags- Fahrwasser hineinsegeln würde. erhöhungen wüchsen die Gewerkschaften. Dupont   macht darauf aller Parteien zu seinen Mitgliedern, und mit demselben Rechte, wie zeit 8 Stunden beträgt; an 12 Orten beträgt sie 9 Stunden, aufmerksam, daß das Klassensystem bei Maurern, Töpfern und Hut- man von den Mitgliedern socialdemokratische Artikel aufzunehmen an 33 Orten 10 Stunden, an 18 Orten 11 Stunden, an einem Ort machern besteht. Miesbach   beweist an der Hand von Beispielen, habe, müsse man dann auch den Angehörigen anderer Parteien, 11-14 Stunden. daß die Bildhauer- Organisation prozentual von allen Gewert die zu unsren Mitgliedern zählen, Artikel in ihrem partei­fchaften am meisten leiste. Bohl- Nürnberg befürwortet den politischen Sinne aufnehmen. Schwarz- Eidel vertrat den Antrag, den örtlichen Verwaltungsstellen 10 Prozent der Einnahmen entgegengesetzten Standpunkt. Auf Antrag Hué fand namentliche zu überlassen. Abstimmung statt. Die Fassung des alten Statuts, wonach Dis­fuffionen über parteipolitische oder religiöse Fragen innerhalb des Verbands verboten sind, wurde wieder hergestellt mit mehr als 3weidrittel- Majorität.

ein.

Jört lehnt die Unterstützung der bei Streifs in Mitleidenschaft gezogenen nicht organisierten Kollegen strikte ab. Auch von der Witwenunterstützung hält er nicht viel. Nach seiner Erfahrung sind gerade die Eheschließungen der Kollegen der Grund, daß die Mit­glieder dem Verein den Rücken fehren. Tzichorn Dresden   er­klärt, daß eine gut besuchte Dresdener   Versammlung mit allen gegen zwei Stimmen für die Beitragserhöhung eingetreten sei.

D

Fladung Frankfurt   a. M. hält die achtwöchige Streifunter­ftüßung für ausreichend. Ein Streit, der nicht in 8 Wochen gewonnen werde, stehe auf schwachen Füßen. Es wäre oft besser, einen Streit schon nach 14 Tagen einfach als verloren aufzugeben und die Fort­segung auf gelegenere Zeit zu verschieben.

Mülverstedt   empfiehlt den Kollegen in kleinen Städten, wenn ihnen bei ihrem geringen Lohn die Beitragserhöhung zu schwer falle, diese auf die Meister abzuwälzen und endlich höhere Lohnforderungen durchzusetzen. Schön- Württemberg schildert die armseligen Verhältnisse im Schwarzwalde. Für die dortigen Kollegen bedeuten 50 Pf. soviel wie für den großstädtischen Kollegen 2 M. Nach Einführung des Klassensystems würden sich die Ver­waltungsbeamten nicht mehr auskennen. Tzschorn erklärt sich gegen die Zurückbehaltung von 10 Proz. der Einnahmen durch die Ortsgruppen. In tleinen Städten sei der Betrag zu klein; die Großstädte erhöben aber so wie so Lokalzuschläge. Hierauf wurde der Kölner   Antrag mit allen Stimmen gegen Schiller- Köln und Backhaus- Mannheim   abgelehnt. Mit 14 gegen 9 Stimmen werden abgelehnt die Anträge auf Erhöhung des Bei­Pf.

"

--

Angenommen wurde ferner, das ganze Verbandsgebiet in geo­graphisch abgegrenzte Agitationsbezirke einzuteilen und die Bor­steher dieser Bezirke soweit nötig aus Verbandsmitteln zu befolden refp. zu entschädigen. Das Statut mit den jetzt gefaßten Beschlüssen tritt am 1. Juni 1901 in Kraft.

Der Kassierer Lother erstattet sodann den Kassenbericht, aus dem sich ergiebt, daß die Kaffe gegenwärtig einen Bestand von 21 766,82 m. aufweist. Die Gesamteinnahmen haben 212 150,37 M., die Gesamtausgaben 190 383,55 m. betragen.

Pehl- Berlin   führte als Vertreter der Lokalrevisoren aus, daß sich bei allen Revisionen die Kaffe in der tadellosesten Ordnung be­funden habe; die Verdächtigungen, die ein früherer Revisor über den Kassierer Lother ausgestreut habe, hätten sich als völlig grundlos herausgestellt. In Uebereinstimmung hiermit erklärte General revisor Gruner- Dresden  , daß auch er bei seinen Revisionen nichts zu monieren gehabt habe.

über

die eventuelle Neu­Die Vertreter des Vor­

Beyer Dresden   referierte über die Thätigkeit des Ausschusses; Die Anträge bezüglich der Errichtung von Rechtsschußbureaus in eigentliche Beschwerden über die Thätigkeit des Vorstands seien nicht verschiedenen Orten wurden nach längerer Debatte dem Vorstand eingelaufen. Der Berichterstatter regt an, das Gehalt der beiden be­zur eventuellen Berücksichtigung überwiesen. Der Vorstand wurde soldeten Vorstandsmitglieder von 1800 auf 2100 Mark zu cr sodann ermächtigt, soweit es die Kaffenverhältnisse erlauben, höhen. Es begann mun eine ausgedehnte Debatte über die verschiedenen andren Organisationen, die sich in bedrängter Lage befinden, Unter­die ftügung zu gewähren. Die hierauf vorgenommene Wahl des Vor- Rechenschaftsberichte. Vielfach beklagt wurde die Thätigkeit der absolut nicht ihre Schuldigkeit stands ergab folgendes Resultat: 1. Vorsitzender: Heinrich Möller- gitationsfommissionen, Bochum  , 2. Borfigender: Ludwig Schröder Dortmund. gethan hätten. Außerordentlich verschieden waren die Meinungen die Besoldung der Beamten und Kassierer: Johann Meier- Bochum  , 1. Schriftführer: Schühr­hold- Dorstfeld, 2. Schriftführer: 2eimpeter- Eving. Als anstellung eines dritten Beamten. Redacteur der Verbandszeitung wurde einstimmig Hue- Essen stands und andre Redner wiesen darauf hin, daß die letzte wiedergewählt. Die nächste Generalversammlung findet im Ruhr- Generalversammlung dem Vorstande die Einführung der nament­revier, voraussichtlich in Effen statt. Schröder- Dortmund wünscht in lichen Abrechnung aufgetragen habe. Infolge der Ueberbürdung mit seinem Schlußwort, daß die gefaßten Beschlüsse zum Wohle der andren Geschäften have dieser Auftrag nur zum Teil ausgeführt deutschen   Bergarbeiter ausfallen mögen. Mit einem Herzlichen Glück- werden können. Wenn man die für die Stabilität des Mitglieder­bestands außerordentlich wichtige namentliche Abrechnung wirklich auf! wurde die Generalversammlung geschlossen. durchführen wolle, so müsse unbedingt ein dritter Beamter angestellt werden. In andren Arbeiterverbänden seien verhältnismäßig mehr Beamte angestellt; dort sei auch durchweg die Be

trags auf 75 Pf. und dann auf 70 Pf. Die Erhöhung auf 63 Fünfte Generalversammlung des Deutschen   Metallarbeiter- zahlung der Beamten eine beffere. Ein Gehalt von 1800 Mark jei

wird dagegen mit 21 gegen 2 Stimmen beschlossen. Angenommen wird auch der Antrag, von diesen 65 Pf. für den Reservefonds 5 Pfennig bei seite zu legen, sodaß für die Erhöhung der Unter­ftügung nur 10 Pfennig übrig bleiben.

Es beginnt die Specialberatung. Zur Tagesordnung wird über einen Berliner   Antrag übergegangen, der als Vorstandsmitglieder nur Bildhauergehilfen, nicht aber allgemein Bildhauer zulassen will. Meister, Werkführer und Zeichner sollen ausgeschlossen sein.

werden.

Angenommen werden folgende Anträge zum Statut: Zu§ 1: Bei besonderen Anlässen können Unterstüßungen und Darlehen an die Vorstände der Verwaltungsstellen, wenn es im Interesse des Vereins liegt, sowie an andere Gewerkschaften gewährt Zu§ 2: Mitglieder, welche an Orten wohnen, wo sich weder eine Berwaltungsstelle noch ein Vertrauensmann befindet, haben sich an diejenige nächstgelegene Verwaltung des betr. Bezirks zu wenden, zu welchem der Ort gehört. In streitigen Fällen entscheidet der Centralvorstand.

der Verbandsbeamten.

raten hat.

auf den Gruben.

Kassel  , den 28. Mai 1900.

Verbands.

waren

Nürnberg  , den 28. Mai.

J

für die Berliner   Verhältnisse durchaus unzureichend. Ein Teil der Delegierten bezweifelte die Wichtigkeit der namentlichen Abrechnung. Die Anstellung eines neuen Beamten tönne schon deshalb jetzt nicht beschlossen werden, weil dieser Vorschlag viel zu spät aufs Tapet gebracht worden sei. Einige Redner hielten auch eine Gehalts. erhöhung der Beamten für überflüssig; ein Arbeiter verdiene meist bedeutend weniger als 1800 M. und komme auch aus. Um 6 Uhr vertagte sich die Versammlung auf Mittwoch. Magdeburg  , den 29. Mai 1901.

Mit einem schwungvollen Begrüßungschor, vorgetragen vom Arbeiter- Gesangverein Galgenhof  , wurde heute vormittag die fünfte Generalversammlung des Deutschen Metallarbeiter Verbands   in der Rosenau hierselbst eröffnet. Im Namen der Verbandsgenossen wie der Gesamtarbeiterschaft Nürnbergs   begrüßte Scherm die Dele­gierten. Der erste Vorfizende des Centralvorstands Kollege Schli de hieß die Generalversammlung im Namen des Vorstands willkommen und gab einen turzen Rückblick über die Ent- Nachdem in der heutigen Sigung die Debatte über den Bericht wicklung des Verbands in der Zeit seines jetzt zehnjährigen des Centralvorstands beendet war, wobei wie dis- Wien   interessante Bestehens. Nachdem er noch kurz die nächsten Aufgaben des Mitteilungen über die Lage des Gewerbes in Oestreich gemacht, wurde Die Frage der Verbands und der Generalversammlung skizziert und den als Gast dem gesamten Vorstande Entlastung erteilt. anwesenden Kollegen Hansen aus Dänemark   begrüßt hatte, erklärte Gehaltserhöhung der Beamten wurde der Statutenkommission zur Ernst, Dem Verleger des Töpfer", er die Generalversammlung für eröffnet. Vorberatung überwiesen. Anwesend find 178 Delegierte. Bei der Wahl des Bureaus wird in Anbetracht der Höhe der Papierpreise eine Erhöhung werden zu Vorsitzenden gewählt: Schmitt München  , Deiginger- des Preises für die Herstellung des Töpfers" von 10 Prozent be Zu§ 4 wird beschloffen, den Kollegen, welche aus andern Hamburg   und Nather- Berlin  . Die Tagesordnung wird nach willigt. Gewerkschaften übertreten, sofern sie 26 Wochenbeiträge geleistet Antrag des Vorstands angenommen. Abgelehnt wird, folgende, Die Versammlung ging hierauf zu Punkt 2 der Tagesordnung haben, die 50 Pf. Eintrittsgeld zu erlaffen. Man hofft damit auf Anträge auf die Tagesordnung zu setzen: Einführung eines Kranken- über: Die Taktik bei Lohnbewegungen und Streiks." Der Vor­viele Kollegen, die im konkurrierenden Holzarbeiter- Verband organisiert zuschusses, Maifeier, Fabril- und Gewerbe- Inspektion, Wahl der ſizende des Centralvorstands Drunsel ging als Referent haupt­find, einzuwirken. dem Leipziger Töpferstreit aus, bei dem die Assistenten zur Gewerbe- Inspektion durch die Arbeiter. Bollpolitik, fächlich von socialpolitische Aufgaben des Verbands. Die Absetzung erfolgte, Leipziger   Kollegen durch ihr unbesonnenes und eigenmächtiges Zwölfte Generalversammlung weil einesteils der Generalversammlung die Zeit mangelt, die höchst Vorgehen einen langen Streit insceniert hätten, der von vornherein wichtigen Punkte eingehend zu behandeln, andrerseits der eine und ziemlich aussichtslos war. In Leipzig   hat sich wieder einmal ge­zeigt, daß vielfach über die Taktit bei Streits noch ganz falsche An­des deutschen   Berg- und Hüttenarbeiter- Verbands. andre Punkt schon beim Vorstandsbericht berührt wird. Man müsse bei Lohnbewegungen möglichst Den Vorstandsbericht erstattet der Sekretär Reiche 1. schauungen herrschten. Berhandelt wurde heute zunächst über die Pensionierung Bunächst stellt er einige im gedruckten Vorstandsbericht falsch diplomatisch verfahren und, wenn möglich, auf gütlichem Wege zum wiedergegebene Bahlen richtig. So wurden in der Ge- Biele zu kommen suchen. Der Streik dürfe nur im äußersten Not­schäftsperiode 87 Angriffsstreifs geführt, bon denen falle beschlossen werden und nur dann, wenn er wenigstens einiger­Die Delegierten sprachen sich im Princip für Pensionierung der 10 032 Personen beteiligt waren. Davon waren 29 erfolg- maßen aussichtsvoll erscheine. Ein fehlgeschlagener Streit werfe die Verbandsbeamten aus, jedoch soll die Frage erst entschieden werden, reich, 40 teilweis erfolgreich und 17 gingen verloren. Der Organisation erfahrungsgemäß um Jahre zurück. Um für die Zukunft wenn der nächste deutsche Gewerkschafts- Kongreß hierüber be- Ausgang eines Streiks war bei Abschluß des Berichts noch nicht be- Vorkommnisse wie die Leipziger zu verhüten, seien in dem neuen fannt. Abwehrstreits wurden 131 geführt, von denen 12 mit Statutenentwurf genaue Bestimmungen enthalten, die dem Central­Botorny Zwidau referiert sodann über das Strafwesen vollem Erfolge und 27 mit teilweisem Erfolge beendet wurden, vorstand einen gewissen Einfluß auf die Leitung von Lohn­neun 49 gingen verloren; Redner weist darauf hin, daß es für den Arbeiter unmöglich ist, richts noch nicht beendet, beim Abschluß des Be- bewegungen geben. Solche Befugnisse habe der Borstand zwar 16 Streits wurden gegenstands- eigentlich bisher auch schon gehabt, die bisherigen Be­sich aus der Menge der Gesezesparagraphen herauszufinden. Die Aus- los. An den Abwehrstreits waren 6518 Personen beteiligt. ſtimmungen seien aber unklar gewesen und hätten zu Mißdeutungen legung der Gefeße ist auch derart unterschiedlich, daß sich der Arbeiter In der Debatte fanden die Ausführungen des Redner erklärt, auf der legten Generalversammlung habe Anlaß gegeben. nur noch schwieriger in der Materie zurechtfindet. Unser Strafwefen taum einer einen so plöglichen Umschwung der Geschäftskonjunktur Referenten ziemlich allgemeine Zustimmung; namentlich das Vor­auf den Gruben trifft nicht das, was es bezwecken sollte. Man für möglich gehalten. Trotz dieses Umschwungs sei aber der Verband gehen der Leipziger wurde zum Teil in sehr scharfen Ausdrücken ge= bestraft wegen allerhand Sachen, die faum der Rede in der Lage gewesen, alle seine Verpflichtungen zu erfüllen. Wenn geißelt. Krämer- Leipzig stand mit seinem Bemühen, die Leipziger zu wert sind. Unfre Grubenbeamten sind nicht nur Ankläger, allerdings der Vorstand manches gethan habe, was einzelnen Zahl- verteidigen, gänzlich isoliert da. sondern auch gleichzeitig Richter und Erekuteur. Bir haben stellen nicht paßte, so habe die allgemeine wirtschaftliche Lage dazu Um 12 Uhr tritt eine zweistündige Mittagspause ein. danach zu streben, daß es nicht dem einzelnen Beamten überlassen genötigt. Das möge man bei der Kritik beachten. Beitweis sei der bleibt, zu strafen, wenn er will, sondern nur da, wo es notwendig Vorstand mit Arbeit überlastet gewesen. So möge man den Vor­ist. Bei uns ist teine Berufungsinstanz vorhanden, während man stand bei der provisorischen Anstellung von Hilfskräften nicht an die Zu­im Staat keinem Verbrecher dieses Recht abschneidet. Auf Sham- stimmung des Ausschusses binden, damit im Bedarfsfalle dem Bedürfnis rock" 1 und 2 ist ein Unterstützungskassen- Vermögen von 80 000 fofort Rechnung getragen werden könne. Die Wahl der beiden vorhanden, mindestens 99 Prozent dieser Gelder sind durch Straf- Berliner Delegierten zum Pariser Kongreß habe die Gesamtheit der Festgestellt wurde in der heutigen Sigung, daß der Kongreß von gelder aufgebracht. Das Unsinnige des Strafwesens ist daraus zu Metallarbeiter nicht befriedigen können. Gr gebe aber wohl dem 54 Delegierten besucht ist. Die finanzielle Lage des Gesamtverbands erkennen, daß der Arbeiter, speciell der Bole, fich gar nicht vor Strafe Empfinden der meisten Kollegen Ausdruck, wenn er sage, es war wurde als sehr schlecht bezeichnet; es sei mit einem Beitrag von schüßen kann, weil er die gefeßlichen Bestimmungen gar nicht kennt. Unrecht, wegen der Vorgänge bei der Wahl zwei verdiente Kollegen, 5 Pfennig pro Quartal und Mitglied nicht auszukommen. Der Wir verlangen in erster Linie eine Entscheidungsinstanz, denn heute die schließlich doch nur einen Formfehler begangen haben, zu ent- Beitrag muß auf 10 Pfennig erhöht werden. werden mindestens 90 Proz. der Strafen zu Unrecht verhängt. laffen. Uebrigens hätten auch diese Vorgänge bewiesen, daß es not Es wurde bekannt gegeben, daß die Delegierten, welche gegen Redner schlägt im Sinne seines Referats eine Resolution vor, die wendig sei, in den größeren Zahlstellen das Vertrauensmänner die bekannte Kölner Erklärung gestimmt haben, die also in den einstimmig zur Annahme gelangte. Wächter- Dortmund teilt mit: Auf einer Zeche ist ein Mann System weiter auszubauen und ihnen einen gewissen Einfluß christlichen Gewerkschaften tleritale Politit treiben wollen, 7730 Mit­die Wahl der verantwortlichen Beamten einzuräumen. glieder vertreten. Diese Opposition hat ihren Sitz in Berlin  , Köln  , entlassen worden, weil derselbe nicht auf einer Stelle arbeiten wollte, wo Wetter vorhanden waren, ferner wurde ein Arbeiter, auch voreilige Werkstattstreits würden dadurch verhindert werden lachen, Düren  , Elberfeld   und Duisburg  . Wildeberg- Berlin hielt ein Referat über das Unterstützungswesen der auf einem Stück Papier  , welches er von dem Markencontroleur Referent, die Verworrenheit, die bei Berechnung des Reisegelds in den christlichen Gewerkschaften. erhalten hatte, seine Kündigung einreichte, wegen Aneignung fremden seitens der Bahlstellen- Beamten zu Tage getreten sei, habe den Vor- Der Referent sieht in der Einrichtung von Unterstügungskassen Eigentums mit 3 M. bestraft. Die nachfolgenden Redner führen stand veranlaßt, das Statut entsprechend zu interpretieren und den ein Agitationsmittel für die Gewerkschaften. Interessant sind seine ebenfalls eine Reihe von Fällen an, wo nach ihrer Ansicht rigorose Verwaltungen diese Auslegung einzuschärfen. Durch dieses Vorgehen Ausführungen nur insoweit, daß er im Gegensatz zu andern christ­Strafen zu Unrecht verhängt worden sind. Wächter- Dortmund vers des Vorstandes feien dem Verband mindestens 10-15 000 M. er- lichen Gewerkschaftsführern anerkennt, daß die Unternehmer, ob liest sodann eine Resolution, die von der Versammlung angenommen spart worden, ohne daß die Interessen der reisenden Kollegen christlich oder nicht, sich nur der Macht fügen. Das ganze Bestreben wurde und in der entschieden protestiert wird gegen die Maßregelung dadurch geschädigt worden seien. Das Cirkular zur Maifeier sei der Unternehmer, auch der christlichen, gehe dahin, die Arbeiter­von Bergarbeitern auf der Zeche Kaiserstuhl I und II". an die Verwaltungen erlassen worden, weil große Lohnbewegungen Organisationen zu zertrümmern, deshalb müsse durch hohe Beiträge Es kommt sodann zur Beratung der Punkte in Aussicht standen. So habe es der Vorstand für seine Pflicht für eine gute Kriegstasse gesorgt werden. Streitfonds, Arbeitslosen Unterstützung. gehalten, Streits infolge Aussperrungen bei der Maifeier hintan- In der Debatte wurde darauf hingewiesen, daß die Schäden, die Hierzu liegt ein Antrag Sachse- 8widau vor, welcher befagt, daß zuhalten. Der Vorstand stehe auf dem Standpunkt, daß das Maifest das Wirtschaftsleben schlüge, nicht durch Selbsthilfe beseitigt werden jedes Mitglied ersucht wird, zweimal monatlich eine Streitfondsmarke wohl eine Demonstration für die Ziele der Arbeiterschaft sein solle, tönnen. Der Kongreß wäre der Ort, wo dagegen protestiert werden im Betrage von 25 Pf. zu entnehmen. jedoch nicht zur Machtprobe mit dem Unternehmertum gemacht müsse, daß keine gesetzlichen Reformen eingeführt würden. Der

auf

-

-

Der dritte christliche Gewerkschafts- Kongreß.

Krefeld  , 28. Mai.