Ein neuer Finanzskandal.
noch irgend einer Agitation bedarf.
lich nicht gefährdet", sondern schon durch die Hypotheken, warum unter so günstigen Bedingungen deutsche Mädchen nicht zu außerdem aber noch durch 3 Millionen bar und übrigen Besitz der finden sind. Bant mehr als gedect feien. Aber es tommt nicht nur Noch vieles wäre zu erwähnen. Der furchtbare Tod eines Der von uns angekündigte Feldzug der Deutschen Bank, der auf darauf an, was endlich herauskommt, sondern ebensosehr auf den 17jährigen Mädchens, welches mit Kochen von Asphaltlad beAnnexion der Pommerschen Bant und ihres Klüngels unter Ab- Kurs der Pfandbriefe, auf die Schäzung ihr Werts. So lange schäftigt, durch ausströmende Gase Feuer fing, ist ein Beweis, schlachtung der Strelizer Bank gerichtet und den Interessen des be- die Geschichte dunkel bleibt, find die kleinen Befizer von Pfandbriefen wie gewissenlos halbe Kinder mit gefährlichen Arbeiten betraut teiligten Publikums, der Pfandbriefbefizer und Attionäre, schon an im Lande die Beute jeder neuen Beunruhigung. Dazu ist aber werden, denen sie nicht gewachsen sind. Aber dieser und manche fich zuwider ist, hat am Sonnabend zu einem Sieg auf der ganzen die Aufsichtsbehörde da, daß sie diese Leute andre Fälle von Ungerechtigkeit oder auch bloß Unachtsamkeit gegen Linie geführt, und die sieghafte Bank mit der Darmstädter im hüßt, und wenn sie sie nicht hat schützen können die Rechte andrer, Schwächerer, treffen nur einzelne. Was alle trifft, Bunde hat ihre„ Nettungsaftion" mit einem so unerhörten Vorgehen vor Uebergriffen der Direktoren, so hat sie wenigstens alle angeht, das sind die niedrigen Löhne, welche sich bei Berechnung begonnen, daß alles bei den Sanden Banken Erlebte die Verpflichtung, fie jest gegen die Eigen der verschiedenen Berufsarten bei allen Frauen übereinstimmend in den Schatten gestellt wird. Wenn dieser Art von mächtigkeit einer Gruppe von Bantinteressenten ergeben. Die höchsten Summen finden wir in 4 Seidenwebereien, Finanzmachenschaften nicht Einhalt gethan wird, so muß auch üben, die wieder einen famofen geschäft- welche einen Durchschnittslohn von 12,65 M. ergeben; die Männer verdas Land mit drastischen Agitationen mobil gemacht werden; die Lichen Plan, aber nicht entfernt die Interessen dienen 14,11 M. Bei den Spulern erzielt die Frau sogar einen höheren hohe Finanz ist aber schon selbst auf dem besten Wege, eine neue der Pfandbriefbefizer im Auge haben. Lohn als ihr männlicher Kollege. Aber schon in einer andern Welle von Feindschaft gegen sich heraufzubeschwören, daß es kaum durch eine Aeußerung des Bankiers Hansen. Dieser Herr plädierte in feiner der übrigen Industrien, welche ausgerechnet sind, Die Versammlung vom Sonnabend wird am besten charakterisiert Tertilfabrik ist der Durchschnitt des Wochenverdienstes 10,97 m. und Sie waren alle wieder da, die Herren Sanitätsräte der Sanden - dafür, daß man auch Vertreter der Strelitischen Bant heran- steigt der Durchschnittslohn über 9,10 M. Dabei finden wir Bank, während die Aktionäre allermeist nicht da waren. Es ziehen möge zu der Rettungskommission. Die Strelitische Bank sei Gummi- und Celluloid-, Sack- und Bettfedern, Rohtabatwaren nur ca. 101/2 Millionen Aktien vertreten, davon durch Justiz- eine gefügige und gehorsame Tochter der Pommerschen gewesen und Uhrenfabriken. Daß diese Summen eine Zunahme gegen die rat Kempner die 71/2 Millionen, die sich im Besiz der und habe deren alte abgelegte Sachen getragen. Wenn jetzt die Vorjahre von 20-30 Broz. bedeutet, fällt bei der allgemeinen PreisUnterfirma Immobilienverkehrsbank befinden, so daß von Mutter eine neue Verbindung, ein Verhältnis einsteigerung faum ins Gewicht. Und Baden ist kein billiges Land. An den eigentlich einlaufenden 15 Millionen Aftien nur etwas über gehe, so müsse man doch auch die Interessen der Tochter sicher der großen europäischen Heerstraße gelegen, gewinnt es die Vorteile drei Millionen teilnahmen. stellen. Als sich das Gelächter über diesen Witz gelegt hatte, erhob und die Schäden des großen Fremdenverkehrs. Auch in den SchwarzIn den letzten Tagen hat nämlich die Zeitung der Bommern- sich der Wortführer vom neuen Verhältnis", Herr Kempner, und wald- Dörfern macht sich die Teuerung bemerkbar. Und nun denke Bant vor den" rettenden Wölfen tapituliert. lehnte ab. Er that so, als würde man mit jener Zulassung den man an alle Austragung und Mühe, alles Hasten und Eilen, alles Während noch in Strelig die Direktion und der Aufsichtsrat ihren Bock zum Gärtner machen. In Wahrheit wollen die Herren Retter die Leiden und Dulden für 9 M. die Woche! Posten verteidigten und nur ein paar oppofitionelle Redner in den Strelizer Bank ganz so behandeln, wie im Sandentrach die GrundAufsichtsrat hineinließen, hat die Pommernbank es jetzt auf- fchuldbant. Und deshalb wird sie von vornherein ausgeschaltet, gegeben Widerstand zu leisten. Sie fällt einer Gesellschaft in die ganz wie diese seiner Zeit. Sollten nicht die Behörden von Streliß Arme, die seit langer Zeit darauf ausgegangen ist, so viel Courage und Einsicht in diese Vorgänge haben, um den auch diese Hypothekenbaut abhängig zu machen. Bu diesem Zwed Rettern in die Parade zu fahren? Vielleicht würde dann auch wurde die Pommiersche Bant schon seit dem Sandentrach systematisch Podbielsti mobil. geängstigt und dadurch zu Operationen genötigt, auf welche ein sehr großer Teil ihrer Verluste wohl zurüdzuführen ist.
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Die Versammlung wählte zwei Mitglieder in den Aufsichtsrat; Herr von Solemacher Antweiler, der bekannte rheinische fonservative Parteiführer, auch Kammerherr am preußischen Hofe, bat fein Mandat zum Aufsichtsrat niedergelegt, was ihn selbst verständlich nicht von seiner Berantwortung und Haftbarkeit für die unstatthaften Geschäfte von Schulz und Romeick entbindet. Fürst Putbus, Mundel, Bantier Schappach und Geheimer Hofrat Linde bleiben bis zum Herbst im Aufsichtsrat. Die Herren haben durch den Präsidenten sich verpflichtet, sich den„ Nettern" und ihrer Ronimission zu unteriverfen.
Aus der Frauenbewegung.
Frauenarbeit in Baden.
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Was thun? Arbeiterschutz bleibt hier machtlos. Er kann so furchtbare Einzelfälle, wie jenen Tod durch Verbrennen hindern, oder doch verbieten und bestrafen, daß junge Menschenleben in so grausamer Weise geknickt werden. Aber ein gesetzlicher Minimallohn liegt in zu weiter Ferne; an ihn läßt sich keine Hoffnung inüpfen. Wo aber die Hilfe des Gesetzes versagt, da beginne die Selbsthilfe. Es handelt sich um das ganze Sein, um die Bewahrung des Menscheniums. Den gestiegenen Ansprüchen des Lebens mit genügenden Mitteln entgegenzutreten, das ist die Pflicht gegen sich selbst; nicht minder heilig als die gegen andre. Auch da, wo das Gesez eintritt, bleibt der Selbsthilfe weiter Spielraum. Und was nügen alle Geseze, wenn die Arbeiterin sich scheut, ihre Anwendung zu fordern; wenn fie den Aufsichtsbeamten lieber belügt, als den Zorn des Werkmeisters auf ihr Haupt ladet.
Nur eins hilft hier: Der Eintritt in die Organisation. Da wird der Mut gestählt, die Einsicht vertieft, man sammelt Erfahrungen, man sieht, daß Festigkeit und Selbstbewußtsein mehr muzen als Geduld und Schmiegsamteit. Der Verstand erwacht gleichsam aus dem Schlaf durch den Umgang mit unterrichteten Genossen. Man beteiligt sich an Vorträgen, man lernt seine Rechte in ihrem ganzen Umfang tennen. Der erfahrene Aufsichtsbeamte zieht es stets vor, mit Organisationen zu verhandeln, weil hier Geschäftskenntnis und Klarheit des Ausdrucks den Verkehr erleichtern. Auch die Inspektionsberichte, neben allem, was sie sonst an Wissenswertem berichten, predigen laut und eindringlich den Anschluß an die Gewerkschaft.
Verein der Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe. Montag, den 10. Juni, abends 81/2 Uhr, in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20: 1. Vorlesung. 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. Gäste willkommen. Der Vorstand.
Koloniale Mogeleien.
Die Pommersche Hypothekenbank hat ein Aktienkapital von 15 Millionen und hatte nach ihrem legten Geschäftsbericht circa 1891/2 Millionen Mart Pfandbriefe im Umlauf; dem standen circa 2043/4 Millionen Hypotheken gegenüber. Die Hypotheken überstiegen also den Pfandbriefumlauf um die Höhe des Aktienkapitals. Als das Mißtrauen gegen die Bank sich regte und neben den Pfandbriefen auch die Attien, die auf 140 standen, an den Mart strömten, hat die Pommersche Bank selbst für 17 Millionen Pfandbriefe hereingenommen und ferner durch die Immobilienverkehrs- Bank die Hälfte aller Aktien der Pommerschen Bank laufen lassen. Das Geld dazu ist aus der Mecklenburg- Strelitzschen Bank geborgt, der als Sicherheit" die 71/2 Millionen Aftien und 11 Millionen zweifelhafte Der Bericht der badischen Fabritinspektion für das Jahr 1900 Hypotheken gegeben sind.( Die Immobilien- Berkehrsbant bezw. die enthält viel intereffante und sehr wichtige Mitteilungen über Frauen Strelig'iche Bank hatte also, wie gesagt, in der General- arbeit, welche auch in Baden einen großen Prozentsatz der in versammlung der Pommerschen Bant allein die Hälfte aller Aftien zu dustriellen Thätigkeit ausmacht. Von den 204 730 Fabritarbeitern vertreten.) Die Schwierigkeiten der vereinigten Banken wären des Landes wurden 113 845 revidiert, darunter 39 061 weibliche durch die allerdings standalösen Uebergriffe der Direktoren nicht jeden Alters. Da in Baden im ganzen 57 582 Arbeiterinnen in herbeigeführt worden, sondern sind allein auf die Aktienhereinnahme Fabriken beschäftigt sind, haben sich offenbar die Industrien mit viel zurückzuführen; denn diese Aktien, die 140 standen, waren vor weiblichen Arbeitskräften der besonderen Aufmerksamkeit der Beamten Pfingsten auf 25 gesunken, erholten sich inzwischen wieder auf 42; erfreut, und das mit vollem Recht. Denn thatsächlich liegt hier die der Besitz von nominal 7/2 Millionen, die zu 140 gekauft find, Versuchung zur lebertretung der Gesetze viel näher für den Unterbedeutet augenblicklich also einen Verlust von 7/2 Millionen nehmer. Die Schutzgeseße sind zahlreicher, dagegen der Widerstand gegen Der Verein der Wäsche und Kravattenbranche vers Mart. Um diesen Betrag hat sich demnach die Bilanz ungerechte Zumutung viel schwächer; Schüchternheit und mangelnde der Immobilienverkehrsbank und zugleich die von ihr nach Organisation erklären dies nur zu gut. Deshalb sind auch in den anstaltet Dienstag, den 11. Juni, in Siemunds Festfälen, LinienStrelik gegebene Sicherheit verschlechtert. Gleichzeitig hat die Pforzheimer Bijouteriefabriken Ueberzeit- und Sonntagsarbeit in ftraße 8, eine Versammlung, in der Dr. Weyl über die Reform des Bommersche Bank große Berluste durch Hypothekenverläufe erlitten, unerhörter Weise an der Tagesordnung - die Arbeiterinnen sind Krankenkassen - Gesetzes sprechen wird. die sie bewirken mußte, um das Geld für die Hereinnahme von dort in der Mehrzahl. 17 Millionen Mark Pfandbriefen zu beschaffen. Die Schwierig= Auch in Baden ist eine weibliche Hilfskraft angestellt worden, teiten find also vor allem, ja fast ausschließlich auf welche indeffen noch zu wenig Gelegenheit hatte mit den Arbeite die durch das Mißtrauen angeregten Maßregeln der Banken rinnen persönlich zu verkehren. Da ihr der Bericht eine gründliche Jm fernen Kamerun spielten die Vorgänge, welche gestern vor zurüdzuführen. Allerdings wäre dies Mißtrauen schwerlich so ge- Bildung, eine sichere und umsichtige Art des Auftretens nachrühmt, dem Schwurgericht des Landgerichts I zur Erörterung gelangten. fährlich geworden, wenn nicht thatsächlich bedenkliche Dinge fo läßt sich hoffen, daß sie die Schwierigkeiten ihrer Stellung über Aus der Untersuchungshaft wurde der frühere Materialienverwalterzu berbergen gewesen wären und die in Feindschaft winden und eine erfolgreiche Thätigkeit entfalten werde. Sie ist Assistent Stanislaus& ufowsti vorgeführt, der des wiederholten mit der Berliner Finanz lebende" Hofbant" von ihren Gegnern jedenfalls in der denkbar besten Lage, dazu unter der Leitung Wöris- Verbrechens im Amt beschuldigt war. Der Angeschuldigte, der früher bombardiert worden wäre. Selbstverständlich mußten die Direktoren hoffers. bei der 1. Matrosendivision in Kiel stand, erklärte sich im Juli 1899 zur Berantwortung gezogen werden, weil sie Terraingeschäfte ein- Fast unglaublich flingt eine Gesetzesübertretung in einer Lumpen- auf eine Anfrage des Auswärtigen Amts bereit, eine Stelle in der geleitet haben, welche den gefeßlichen Vorschriften nicht entsprechen, fortierungs- Anstalt in Karlsruhe . Eine Anzahl schulentlassener, noch vorgenannten Eigenschaft bei der Kolonialregierung in Stamerun zu vor allem aber, weil sie mit den Bankgeschäften für ihre Privat- nicht 14 jähriger Mädchen wurden dort täglich 10 Stunden beschäftigt übernehmen. Er erhielt ein Jahresgehalt von 8600., 400 m. tafche einen schwunghaften 2ucher betrieben haben.( 6 Stunden sind erlaubt) und zwar monatelang mit frischer, fröhlicher Ausrüstungs- und bei freier leberfahrt 250 M. Zehrgelder. Am Aber die fostspieligen und eigennützigen Sanitätsräte hat Gefegesverhöhnung.( Der Inspektor, weniger höflich als wir, nennt 6. September 1899 traf der Angeklagte in Kamerun die Bommersche Bant nicht nötig. Wenn die Aufsichts- es iha mlo 8.) Der Amtsanwalt dagegen beantragte 15 M. am wurde er folgenden Tage vereidet und übernahm behörde ihre Pflicht gethan hätte denn ihr Recht Strafe! Kann man einem so trefflichen Geschäftsmann zumuten, die Lagerbestände. Es gehörte zu seinen Obliegenheiten, ist auch eine Pflicht, so hätte sich die Sache ganz ohne Mit eine überaus einträgliche Pragis wegen 15 M. Unkosten mehr die Bestände zu ergänzen, den Eingang neuer Waren sowie wirkung der Banten regeln lassen. Ja, der neue Landwirtschafts- eine lächerliche Kleinigkeit aufzugeben? Die Sache ging ruhig deren vorschriftsmäßige Güte und Beschaffenheit zu bescheinigen, minister ist unfres Erachtens mit seinem politischen Renommee ver- weiter, bis eine Konkurrenzfabrit vor einem Streit fämtlicher Eltern worauf den Lieferanten durch die Gouvernementstaffe Bahlung au haftet für die schleunige Erfüllung der aus seinen Aufsichtsrechten ihrer 18 jährigen Kinder stand, weil man höre! fie damit er- ging. Schon im April des folgenden Jahres wurde der Angeklagte sich selbstverständlich ergebenden Verpflichtung, die unbedingt zwingen wollten, daß auch ihren Kindern die längere Arbeitszeit vom Gericht in Kamerun zu einer Geldstrafe von 100 m. ververlangt, daß sofort eine Versammlung der Pfandbriefbefizer berufen gewährt werde die paar Pfennige mehr waren eine zu starte urteilt, weil er von einem Angestellten der Fattorei Woer und dieser reiner Wein über die Lage der Bantein- Lockung. Daraufhin wurde denn dem ersten Fabrikanten eine Strafe mann bei einer Bestellung von 100 Sack Reis ein Geschenk von geschänkt wird. Denn die Herren Retter haben es von 100 M. auferlegt, welche der Brave wohl schon zuvor aus den 50 M. angenommen hatte. Bald darauf tam man unregel aus sehr durchsichtigen Gründen für ihren Plan Kindern herausgeschunden hatte. mäßigkeiten auf die Spur, die Angeklagter sich in amtlicher zweckmäßig gefunden, die geftrige Generalversammlung zu Das Ganze flingt wie ein schlechter Wiz und ist doch unanfecht Eigenschaft hatte zu Schulden kommen lassen. Es wurde fest einem Verzicht auf jede Klarstellung zu bewegen. Da fie die bare, offizielle Wahrheit. Wenn man bedenkt, welch' schmutzige und gestellt, daß der Angeklagte je einen Bosten Petroleum und Reis, Mehrheit der Attien in der Hand hatten, wäre ihnen das ja auf widerliche Arbeit das Sortieren der Lumpen ist, dann findet man welche nicht geliefert waren, als geliefert bescheinigt und den dafür alle Fälle möglich gewesen; es fand sich aber, daß auch die freilich in der Beschäftigung von Kindern dabei keinen Wizz mehr. an die betreffende Firma ausgezahlten Betrag mit dem Vertreter andern anwesenden Attienvertreter feine Oppofition machten. Und tiefes Mitleid gilt den Eltern, welche ihre Kinder zur Ueber- derselben geteilt hatte. Der deutschen Regierung war dadurch ein Nachdem der Beschluß gefaßt war, auf alle Aufklärung zu arbeit anhalten und neidisch auf jene bliden, deren Jugendkraft noch Schaden von über 1500 M. entstanden. Lukowski wurde im April verzichten und der Kommission der Retter alles in die Hand schlimmer ausgefogen wird. Das ist der vielgerühmte Schutz von 1900 in haft genommen und dann nach Berlin gebracht. Er bezu geben bis zu einer in der zweiten Septemberhälfte zu berufenden Familie und Sittlichkeit in der heute geltenden Weltordnung. findet sich deninach 14 Monate in Untersuchungshaft. In der Hauptneuen Generalversammlung , trat Justizrat Kempner auf und er Aus einer Kistenfabrit erfahren wir Seltsames nach andrer verhandlung war der Angeklagte geständig, bestritt aber, daß er in flärte, daß er selbstverständlich mit den 71/2 Millionen Attien aus Richtung. Eine Abteilung daselbst, welche ganz mit Frauen besetzt amtlicher Eigenschaft gehandelt habe. Er sei vorläufig auf zwei dem Besitz der Verkehrsbank nicht mit abstimme. Borher, ehe die ist, erhielt als Werfführer einen ganz jungen, eben vom Militär Jahre angestellt worden und habe geglaubt, daß er erst nach Ablauf Sachlage jo glatt war, hatte Herr Kempner sich wohl gehütet, diese entlassenen Mann. Dieser schlug die jungen Arbeiterinnen wegen dieser Frist in den Beamtenstand eintrete. Bergebens wies der Vornoble Burückhaltung anzufündigen, obwohl er über sein Mandat geringfügiger Ungehörigkeiten in heftiger Weise, schimpfte in häß- figende, Landgerichtsrat Wachtel, den Augeschuldigten auf das Widerbefragt war und sich darüber geäußert hatte! Der lichen Ausdrücken und machte Versuche, ihre Ehre anzugreifen. Lange finnige seiner Annahme hin, der Angeklagte wollte sich nicht belehren versteht den Rummel", hörte ich einen Aktionär fagen, als hinderte die Furchtsamkeit der Arbeiterinnen eine Entdeckung dieses lassen. Er gab als Entschuldigung für seine unredliche HandlungsHerr Kempner nachträglich erklärte, er habe die 71/2 Millionen bei empörenden Zustandes und die Möglichkeit eines Eingriffs von weise an, daß ein Gehalt von 3600 W. für derartige Ver Leibe nicht zur Vergewaltigung einer Minderheit benutzen wollen. Seiten der Inspektion, welche auf Entlassung des Werkführers drang. hältnisse nicht ausreichend ist. Es wurde nur ein Und alle Auguren lächelten leise. " Der Fabrilbefizer versprach ein wachsames Auge auf das Ge- Beuge in der Person des Technikers Gleich aus Hamburg verAls neulich die Generalversammlung in Strelik war, mußten bahren feines Meisters zu richten und stellte auf unsre Anregung nommen, welcher früher im Auftrage der deutschen Regierung in die kleinen Bantiers von Berlin hinfahren, um„ Klarheit" zu fordern. deffen Ersatz durch eine weibliche Aufsichtsperson in Aussicht, wobei Kamerun bei Wegebauten beschäftigt gewesen ist und vorübergehend Und mit Hilfe des mecklenburgischen Staatsfommissars famen wenigstens er darüber lagte, daß ein bereits unternommener Versuch infolge bei Erkrankung des zeitigen Inhabers auch die Stellung eines die Hauptsachen ans Licht. Der preußische Staatsmangelnder Autorität der betreffenden Persönlichkeit leider fehl- Materialienverwalters bekleidet hat. Dieser Zeuge will sich, Kommissar hat nicht eine Spur der Energie gefchlagen fei. Mit älteren männlichen Aufsichtspersonen habe er obgleich er den Amtseid geleistet hat und amtliche Bescheinigungen feines Kollegen in Strelik gezeigt. Hier in Berlin ebenfalls sehr schlimme Erfahrungen gemacht. Die natürliche Schen ausgestellt hat, nicht für einen Beamten gehalten haben. Er habe wurde ohne Widerspruch der Beschluß zu stande gebracht, Auf der Arbeiterinnen, ihnen zugefügtes Unrecht oder Beleidigungen direkt fein amtliches Abzeichen, nicht einmal eine Dienstmize getragen, sei klärung, die im Interesse der geängsteten Pfandbriefbesizer ihrem Arbeitgeber mitzuteilen, läßt wohl häufig bedenkliche Miß- auch von den Beamten nicht für ihresgleichen angesehen worden. teinen Zag länger hätte verschoben werden stände fortwuchern." Er habe den Eid, der ihm abgenommen worden sei, nur als den dürfen, bis zum 20. September zu verschieben. Denn Als Mißbrauch rügt der Beamte, daß in einer Uhrenfabrik die sogenannten Tropenverschwiegenheitseid" angesehen. Auf die Frage das Strelizer Geschrei hatte ja nun feinen 8wed er- Mädchen abwechselungsweise das Reinigen der Fabrikräume be- des Vorsitzenden, ob der Zeuge, wenn er in seiner Eigenschaft als reicht. Die Retter sind die Herren der Situation. Nur jorgen. In der regelmäßigen Arbeitszeit vorgenommen, schädigt Materialienverwalter thätlich angegriffen worden wäre, gegen den leise wies ein Redner auf das Bedenken hin, daß nun die diese Beschäftigung die Mädchen in ihrem Verdienst, da sie meist Betreffenden Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt Gerüchte freien Spielraum haben und die Pfandbriefe und Aktien nach Stücklohn arbeiten. Ohne Klage nehmen sie das ihnen zu erstattet haben würde, mußte der Zeuge bejahende Antwort geben. der Bommerschen Bank im Kurse auf und ab getrieben werden gefügte Unrecht mit jener Geduld hin, welche die Feindin jedes Fort- Der Angeklagte wies darauf hin, daß er bei Uebernahme würden. Die Geschichte war von vornherein fertig und die Ver- fchritts ist. der Bestände 50 Kisten Petroleum und 40 Sad fammlung nur eine Komödie- Comoedia finita, die Komödie ist Daß Russen und Polen die ostdeutschen Gilter bearbeiten, Reis mehr gefunden habe, als nach den Büchern vorzu Ende, sagte Herr Konig , der auch wieder eine Rolle übernommen Oestreicher in Scharen nach Sachsen und Thüringen strömen, um die handen sein sollten und dadurch sei er auf den Gedanken gekommen, hatte, beim Hinausgehen. Draußen vor der Thür saß eine Dame, eine Ernte einzuheimſen und die Zuckercampagne, zu besorgen, daß die überschüssige Ware in der Weise für sich zu verwerten, daß er geängstete Pfandbriefbefizerin, die im naiven Glauben gekommen Italiener unfre Straßen, Kanäle und Eisenbahnen bauen, weiß jeder. fie als später geliefert buchte und bezahlen ließ. war, daß sie auch etwas in dieser Generalversammlung zu suchen Daß aber in Baden in Fabriken ausländische Arbeiterinnen nicht Staatsanwalt Nölting hielt es für zweifellos, daß der Anhätte, in der es sich um ihre Zinsen handelte. Diese Pfand einzeln und zufällig, sondern in ganzen Compagnien arbeiten, das geklagte als Beamter anzusehen sei, daß er sich aber nicht der brief Besizer sind ja in Wahrheit die Leute, um giebt zu denken. Die Trifotwarenfabrik von Schießer hat in Unterschlagung, sondern des Betrugs schuldig gemacht habe. Der deren ab und Gut hier gehandelt wird; das Rudolfzell und Engen je ein großes Arbeiterinnenheim für ihre legteren Auffassung trat der Verteidiger, Justizrat Dr. Sello, Aftientapital fommt ja nur noch mit 7½2 Millionen in Betracht. Italienerinnen errichtet, ebenso die Spinnerei und Weberei Offen- bei; derselbe führte aber aus, daß der Angeklagte sich in Allerdings hat der Regierungsrat Hoppe die Erklärung ab burg für ihre 300 Südländerinnen. Nach der Schilderung jener einem jedenfalls entschuldbaren Irrtum befunden habe, daß gegeben, daß die Pfandbriefe ernstlich und wesent- heime in den Berichten kann man sich des Staunens nicht erivehren, ler nicht Beamter fei. Nicht jeder, der im Dienste des
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