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der Ausfuhr auf 1074,7 Millionen Mart 22,61 Proz. der deutschen 1 Ausfuhr.

Der gesamte Handelsverkehr mit den weiteren a uptländern weist wesentlich niedrigere Umsätze auf, nämlich mit den Vereinigten Staaten von Amerika 1460,4, mit Oestreich= Ungarn 1235,1 und mit Rußland einschließlich Finnland 1088,6 Millionen Mart.

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Haupteinfuhrware aus Großbritannien ist wie auch im Vorjahre Garn der verschiedensten Art, von welchem für 150,8 Min. Mart gegen 146,1 Millionen Mark im Vorjahre eingingen. hartem Rammgarn 2c. für 82,4 Millionen Mart, an Streichgarn 2c. für 10,5 Millionen Mark, an rohem eindrähtigen Baumwollengarn für 16,5 Millionen Mart und an dergleichen zweidrähtigem für 32,5 Millionen Mark.

Der Bundesrat hat in seiner Sigung am Donnerstag die Vorlage betreffend die auf der Haager Frieden z= tonferenz am 29. Juli 1899 unterzeichneten Abkommen und Er­Klärungen zur Kenntnis genommen. Den Gesezentwürfen für Elsaz Lothringen betreffend a) die Kapitalsteuer, b) die Lohn­und Besoldungssteuer, c) die Verwendung der Erträge der Kapital­steuer und der Lohn- und Besoldungssteuer sowie die Erhebung der Bezirkszuschläge wurde in der Fassung der Beschlüsse des Landes­ausschusses die Zustimmung erteilt.

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Feiger Rückzng.

Die Deutsche Tageszeitung" versucht sich heute mit der folgenden Sammlung von Dreschflegeleien aus der Affaire zu ziehen:

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Ausland. Die Landtage.

der Bundesleitung für den Vorwärts" nicht leicht, die Namen 1 Ansicht, daß es sich hierbei um eine durch das Reich zu lösende der subventionierten Abgeordneten zu nennen, beziehungsweise den Frage handle, und beschloß, die Regierung zu ersuchen, in dem Beweis zu erbringen, daß sie als Agenten des Bundes Bundesrate für eine thunlichst baldige Vorlegung eines Gesez­bezahlt worden sind. Richtig aber ist die Sache. Nur sind entwurfs betreffend die Entschädigung unschuldig Verhafteter an den die Blätter auf dem Holzwege, welche die subventionierten Mit- Reichstag zu wirken. glieder auf der rechten Seite des Hauses", unter den Konser­vativen, suchen. Man kann auf der Rechten sizen, ohne direkt zu den Konservativen gehören zu müssen. Der Vorwärts" richtet heute an das Bundesorgan nochmals die Frage: Ob es ernstlich leugnen wolle, daß der Bund mehrere rechtsstehende Reichstags- Abgeordnete, welche die Kosten ihres Aufenthalts in Berlin aus eigenen Mitteln nicht bestreiten zu können erklärten, jubventionierte?" Der Bund und sein Organ aber werden, geschützt durch die ,, geschickte" Buchung, auch fernerhin- schweigen. Klarheit könnte nur eine Klage bringen. Mag fich nun die Germania " mit ihrem Schwesterblatt aus einandersetzen. Richtig aber ist die Sache" und der Bund wird ebenso wenig klagen, wie Herr Bauer- Bonn!

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Hier ist dem Kaifer ein Jrrtum zugestoßen.

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Große" zwar nach seinem Tode, aber nicht vom dankbaren Bolke, Der deutsche Kaiser Wilhelm I. erhielt den Beinamen der sondern in höfischen Kreisen. Nicht viel anders ist auch Friedrich Wilhelm von Brandenburg zu seinem Beinamen gelangt.

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Der Kaiser hat am Donnerstag in Kiel wiederum ein Denkmal enthüllt. Diesmal fein Bismard- Denkmal, sondern ein Denkmal des sogenannten Großen Kurfürsten. Der Kaiser hielt bei der Enthüllungsfeier eine längere Rede, er Leben und Charakter des Großen Kurfürsten zur Nachahmung empfahl. Nur ein Wort in dieser Rede, die sonst den marinefrendigen Gedankengang der legten Curhavener Rede fortsett, erscheint auf fällig. Der Kaiser meinte in der Schilderung des Lebenslaufs des Großen Kurfürsten, daß ihm die Mitwelt und zumal seine Gegner noch bei seinen Lebzeiten den Beinamen des Großen gegeben haben, Fast die gesamte Presse hat je nach ihrer Parteistellung mit ein Beiname, der sonst nach schwerem, verantwortungsvollen Leben stillem Schmunzeln oder in ehrlicher Entrüstung von den verdem Herrscher nach dem Tode von seinem dankbaren Volke beigelegt geblichen Versuchen des Vorwärts" Kenntnis ge- wird". nommen, die dieser angestellt hat, um dem Bunde der Land­wirte etwas am Zeuge zu flicken. Aeußerst komisch wirkte es dabei auf uns, daß der Borwärts" sich ein Angriffsgebiet ausgesucht hat, auf welchem die Socialdemokratie allerdings die reichsten Erfahrungen hat. Er sprach von Subventionierung von Ab­geordneten durch den Bund. Die Socialdemokratie zahlt be= kanntlich ihren Abgeordneten von Partei wegen Diäten und diese Diäten sind, wie urbi et orbi bekannt, ein Hauptgrund, warum die Reichstags- Verhandlungen sich immer so außerordentlich in die Länge ziehen, die socialdemokratischen Abgeordneten müssen eben durch langwierige Reden ihr Geld verdienen, oder aber wie natürlich nur böse Zungen behaupten- um möglichst lange in dem Genuß dieser Diäten zu bleiben, halten sie lange Reden und suchen die Verhandlungen nach Möglichkeit in die Länge zu ziehen. Nunmehr hat der Vorwärts" einen feigen Rückzug angetreten. Er fürchtet, daß die Debatte mit der Deutschen Tageszeitung" zwecklos sein wird und empfiehlt, an andrer Stelle die Bundeshäupter direkt zu be­fragen, an einer Stelle, wo es nicht möglich ist, sich hinter der Hoffnung des Unbeweisbaren zu verschanzen". Jm bürgerlichen Leben würde man ein solches Vorgehen, wie es der Vorwärts" sich geleistet hat, eine gemeine Verleumdung nennen, in­dessen muß man den Socialdemokraten mildernde Umstände zuerkennen. Sie können es sich eben nicht denken, daß jemand aus reiner Ueberzeugung für eine Sache eintritt, und wittern nach den in ihrem Lager gemachten recht reichlichen Erfahrungen überall Bestechungen" usw. Daß fie bei anständigen Leuten mit solchen Verleumdungen fein Glück haben, ist selbstverständlich, und ob die andre Kategorie von Lenten den Gemeinheiten der socialdemokratischen Presse Beifall zollt, kann dem Bunde und uns vollkommen gleichgültig sein. Somit ist für uns die Sache abgethan, die durchaus geeignet ist, die Socialdemokratie in einer sehr wenig schmeichelhaften Beleuchtung als hinterlistig und feige zu zeigen."

Chinesische Dokumente. Die Kons. Korresp." wendet sich gegen unsren Hinweis auf die in der Pariser " Revue Blanche" ver­öffentlichten Briefe von Chinesen, in denen schwerste Anschuldigungen gegen deutsche Soldaten erhoben werden. Sie schreibt unter Hunnenschwindel":

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-st- Wien, 19. Juni. Die Session der siebzehn östreichischen Landtage, die am Montag begonnen hat, erweckt diesmal nur geringes Interesse. Politisch stehen die Landtage durchaus im Gefolge des Reichsrats; der Grad ihrer politischen Erhigung hängt ausschließlich von der allgemeinen Situation ab. Da nun die Neichsratssession so überaus friedlich verlaufen ist, so ist auch eine ganz ruhige Landtagskampagne zu ge­wärtigen. Dazu kommt noch, daß all dem Hauptherde des 3wvistes, im böhmischen Landtage, die Neigung zu politisch erregten Auseinandersegungen durch die Kaiserreise außer: ordentlich reduziert worden ist. Die Landtage werden also darauf verwiesen sein, sich mit ihren specifischen Verwaltungsangelegenheiten zu beschäftigen, und dieſe ſind nicht so geartet, daß sie außerhalb der Länder auf große Aufmerksamkeit rechnen fönuten.

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Eine Ausnahme macht lediglich der Tiroler Landtag, der das Land eine große Bedeutung befigt, sondern die auch wichtig ist fich mit einer Frage zu beschäftigen haben wird, die nicht bloß für für den ganzen Staat, ja der sogar eine gewisse internationale Bedeutung zukommt. Es handelt sich um die Selbständigkeit des wälschen Gebiets des tirolerischen Landes, um die Autonomie des sogenannten Trentino. Bis jetzt wird die gefürstete Grafschaft" Tirol von einem Landtag verwaltet, ist ein Ver­waltungsgebiet, und ihre Einheit" galt als Agion, obwohl sie von den Italienern praktisch seit langem nicht mehr anerkannt wird. es die Landesordnung vorschreibt, fajsiert worden sind, wurden dem Landtag fern; so oft ob der Nichtausübung ihre Mandate, wie Die italienischen Abgeordneten blieben nämlich mehr als zehn Jahre dieselben Leute wiedergewählt und famen wieder nicht. Das war der praktische Protest gegen die aufgezwungene Einheit", die die italienische Minorität unter die Botmäßigkeit der deutschen Mehr­heit ſezte. Als eigentliches Ziel schwebt den Italienern die absolute Loslösung des wälschen Südtirols von dem heutigen Tirol, die Begründung eines selbständigen Trentino vor, und man begeht feine Ungerechtigkeit, wenn man ausspricht, daß für einen " Daß für das socialdemokratische Hauptorgan die Aussagen nicht unbeträchtlichen Teil der italienischen Bevölkerung diese von Chinesen, so wenig deren Wahrheitsliebe sonst an Selbständigkeit im Rahmen des östreichischen Staatsverbandes der erkannt zu werden pflegt, bon größerer Glaubwürdigkeit vorbereitende Aft ist, um aus diesem Rahmen hinauszukommen. find als die deutschen amtlichen und privaten Berichte, ist Das ist auch im Wesen der Grund, warum man sich in Wien den nicht weiter zu verwundern. Um das heutige heutige System" Autonomiebestrebungen des italienischen Grenzlandes so hartnäckig und namentlich den Militarismus" zu verdächtigen, würde die verschließt: man fürchtet die Kraft der irredentistischen Propaganda. Socialdemokratie ihre Zeugen noch ganz anderswo hernehmen. Diese Furcht mag begründet sein oder nicht: jedenfalls ist es eine Ja, fie steht in solchen Fällen nicht an, Zeugenaussagen zu er- unflnge, unstaatsmännische Politik, die unzufriedene Bevölkerung noch finden und ist darum doppelt froh, daß sie sich diesmal wenigstens verbitterter zu machen, indem man selbst ihre berechtigten Wünsche auf Gedrucktes" berufen kann. Der Vorwärts" bemerkt zu der schroff abweist. Das war die Politik Taaffes; unter seinem Nach­französisch chinesischen Veröffentlichung, dieselbe bestätige die folger begannen aber die Verhandlungen mit den Italienern und Richtigkeit der socialdemokratischen Auffassung, daß gerade Deutsch - führten unter Thun zu einer vorläufigen Vereinbarung. land den erbittertſten Haß der chinesischen Bevölkerung gegen Körber an den Baron Malfetti, den Führer der italienischen Auto­fam im vorigen Jahre der bekannte Brief des Ministerpräsidenten sich erregt habe. Während die Briefschreiber von den Russen so heißt es schließlich Hilfe(!) von den Barbaren nomisten, der die versöhnliche Stimmung gründlich verscheuchte; Herr erhoffen, während fie Feindschaft v. Körber wiederholte das alte Nein, das nicht von den Regierungen, gegen die übrigen europäischen Nationen hegen, erscheinen ihnen die Deutschen sondern von der Krone selbst ausgeht. Die Antwort der Italiener als Personificierung alles Unmenschlichen." Wenn ein frans war, daß sie in den Landtag einrückten und Miene machten, ihn zösisches Chauvinistenblatt derartige chinesische Dokumente" mit dem erprobten Mittel der Obstruktion in die Luft zu sprengen. gegen Deutschland veröffentlicht, so ist das, in Anbetracht, daß auch Das Mittel wirkte rasch, denn der Landtag beschloß, zur Lösung die Franzosen unter der chinesischen Christenverfolgung zu leiden der Frage einen Ausschuß einzusetzen und gab ihm die Weisung auf hatten, nicht schön, aber immerhin begreiflich. Wenn aber ein den Weg, den Entwurf einer neuen Landesordnung auszuarbeiten, deutsches" Organ noch dazu triumphierend diese tendenziöse wonach wohl dem Landtag das Gesetzgebungsrecht verbleiben, Bublitation unterstüßt, so ist das verwerflich. Es ist doch klar, die Verwaltung der wirtschaftlichen, der Gemeindes und der daß in jenen chinesischen Darstellungen nur das Echo aus unsrer Schulangelegenheiten aber den Kurien zufallen solle, in die der Der Ausschuß hat das Projekt socialdemokratischen Presse widerschallt; wenn nicht etwa die ganze Landtag zu teilen sein werde. Cache bestellte und bezahlte Arbeit ist." ausgearbeitet, und die diesmalige Session des Landtags, die letzte Wir haben uns über die Glaubwürdigkeit der chinesischen Be- vor der Neuwahl, ist berufen, nun das entscheidende Wort zu hauptungen von Gräneln, die durch deutsche Truppen begangen sein sprechen. sollen, überhaupt nicht ausgesprochen. Wir gehen allerdings über Wie man erkennt, hat die Frage eine vorbildliche Bedeutung berartige schwere, uns vor der gesamten gesitteten Welt herab- für ganz Oestreich, denn Tirol ist beileibe nicht das einzige Kronland, sezende Anklagen Was die Italiener in Südtirol fordern, nicht mit der brutalen Leichtfertigkeit des wo ziei Nationen leben. fonservativen Blattes hinweg, das mit dem blöden Schwaz , es werde das fordern im Westen auch die Deutschen in Böhmen , die Wie arg die geistige Verwirrung ist, in die unsre Feststellung das sich um bestellte Arbeit und um ein Echo aus der deutschen social- Ruthenen in Galizien , die Slovenen in der Steier Blatt getrieben hat, geht aus dem tollen Versuch hervor, die Machi- demokratischen Presse handeln, sein christliches Gewissen beschwichtigt. Autonomie ihrer Nation. In ber nationen des Bundes mit der legitimen Diätenzahlung auf eine Stufe Wir haben deshalb die Heeresleitung auf diese Publikationen auf Form der heutigen heutigen Verwaltungseinheiten, den sogenannten zu stellen. Wenn die Socialdemokratie socialdemokratische Abgeordnete merkiam gemacht und sie ersucht, Aufklärung über jene Belleberlieferung über das lebendige Bedürfnis der Völker; die Vor­und Ländern, siegt die obfolet gewordene, unterſtügt, so ist das ein völlig einwandfreies Verfahren. Jedes schuldigungen herbeizuführen. Parteitags Protokoll giebt ziffernmäßige Auskunft über die Ausgaben Freilich für unglaubwürdig fönnen wir auch die Angaben stellungen der Vergangenheit unterjochen die realen Interessen der für den Reichstag . Anders verfährt der Bund der Landwirte. Er hüllt in jenen Briefen nicht von vornherein ansehen. Stimmen fie doch Gegenwart. So natürlich es mun ist, daß die historischen Formen die Verwendung seiner Einnahmen auch vor den eignen Mitgliedern überein mit zahlreichen Meldungen deutscher Soldaten. Eine grind eine große Anziehungskraft ausüben und so wenig der einſichtige in strengstes Geheimnis und er begnügt sich nicht damit, die liche Untersuchung ist deshalb erforderlich und wir wollen wünschen, Politiker geneigt sein wird, sie dort zu zerbrechen, wo sie unschädlich bündlerischen Agitatoren, die Dertel, Hahn, Wangenheim zu be- daß sich die schweren Anklagen als ebenso unwahr herausstellen, wie sind, so wenig Respekt verdienen sie, wo sie sich mit den zwingendsten dagegen könnte kein Mensch etwas einwenden- jondern die Bemertung der Kons. Korr." verlogen ist, daß die Socialdemo- Bedürfnissen der Völker in Widerspruch setzen. er unterhält Geheim agenten des Bundes in andren Parteien, so fratie nicht anstehe," Bengenaussagen zu erfinden". Auch der lügen- dort der Fall, wo sie zwei Volksstämme aneinander koppeln, die zu im Centrum außerhalb des Parlaments, so auf der rechten hafteste Chinese findet in der Kons. Korr." im Verleumden noch einander nicht gehören, bei einander nicht sein wollen, von denen Seite des Reichstags". Man kann da allerdings begreifen, daß die den Meister. jeder mit dem Drang nach Eigenberechtigung und Selbständigkeit " Deutsche Tageszeitung" nicht weiß, was sie schreiben und schimpfen Wir stellen ferner fest: die Revue Blanche" ist ein erfüllt ist. Der Entwurf, der dem Tiroler Landtag vorliegt, hat soll. Denn bei ihren Beziehungen zum Gesamtvorstand des Bundes, Chauvinistenblatt, sondern richtet sich ebenso scharf gegen viele Gebrechen, vor allem das, daß er zu sehr bemüht ist, dessen Mitglieder schwerlich ihre Namen unter eine dementierende Ausschreitungen des französischen Militärs wie des nichtfranzöfifchen.die Fiktion der Einheit" neben der Selbständigkeit der Teile, Erklärung gegen den Vorwärts" sezen werden, ist sie natürlich ganz des deutschtirolerischen und welschtirolerischen, aufrecht zu halten, genau unterrichtet, daß wir die Wahrheit mitgeteilt haben. aber als der erste Versuch, die Autonomie der Nationen in dem Rahmen der heutigen Länderorganisation zu erfüllen, verdient er uneingeschränktes Lob. Leider ist die Einsicht unter den deutsch­östreichischen Politikern so gering entwidelt, daß sie den Entwurf, der präjudizierlich ist für das Schicksal der Autonomiebestrebungen der Deutschen in den Sudetenländern, wahrscheinlich ablehnen werden. Aber dann wird den Italienern eben nichts übrig bleiben, als den Gesamt- Landtag" ad absurdum zu führen, indem sie ihn durch Obstruktion einfach unmöglich machen.

Ganz dumme Leute, die ja das Bundesorgan unter seinen Lesern zählen wird, mögen wohl durch diese Schimpferei verwirrt werden. Jeder, der zu lesen versteht, sicht aber in diesem langwierigen Gerede das völlige Schuldbekenntnis. Mit keinem Wort wagt das Blatt unfre klipp und flar gestellte Frage zu beantworten. Es wagt es nicht zu leugnen, daß der Bund in politischen Parteien fuventionierte Agenten unterhält es schimpft sich recht ungeschickt um die brennende. Frage herum, wie es immer noch nicht den Fall Bauer auch nur mit einem Worte streift. Damit bestätigt die Deutsche Tageszeitung" in jeder Silbe unsre Mitteilungen. Das genügt uns vor der Hand.

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Chriftliche Poefie. Von Herrn Pastor Steurich, Gr. Zicher

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Dem Vorwärts" ins Stammbuch. Zur Enthüllung des Bismarck- Denkmals. Bismarcks Gedächtnis hast beschimpft du eben Und gabst aufs neu ein Zeichen, Daß es im Land der Eichen Auch Schweine müsse geben.

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Und das ist überall

In ihrer Not findet die Deutsche Tagesztg." mur einen freund- auf Rügen , erhalten wir folgende liebenswürdige Zusendung: willigen Helfer die katholische, Germania ". Auch sie spricht von feigem Drücken, meint, die" Deutsche Tagesztg." werde schon gern statt des Ausdrucks unbeweisbar" falsch" segen was sie wohl­weislich unterlassen hat und stellt das naive Verlangen, daß wir im Falle Bauer noch besondere Beweise" bringen müßten. Den zwingenden Beweis hat bereits der Bund selbst gebracht, indem er schwieg. Außerdem steht ja dem Centrumsmann Bauer der Der Pega- sus des frommen Herrn will trotz der Bismarck­übliche Weg zur Verfügung, auf dem solche Angelegenheiten flar gestellt Sonst verdient von den Landtags Angelegenheiten noch die zu werden pflegen und allein klar gestellt werden können, sofern der Begeisterung nicht recht laufen. Ein bischen mehr Wiz und bessere na chwahl Beachtung, die zum niederöstreichischen Landtag am Schuldige nicht bekennt. Die Hilfeleistung der Germania " ist Verse hätte der Kanzler schon verdient, als in dieser pastoralen Ver- 2. Juli stattfinden wird. Der industriereichste Wiener Bezirk, stilistisch so ähnlich dem Artikel der Deutschen Tageszeitung", daß ächtlichmachung der Landwirtschaft steckt.- Favoriten, hat nun an Stelle des verstorbenen christlich- socialen man meinen tönnte, sie habe nach dem Bürstenabzug des Bündler= Abgeordneten Schlesinger einen Vertreter in den Landtag zu wählen, Der frühere Vertreter des Wahlkreises Nieder- Barnim, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Socialdemokratie blatts gearbeitet. Man vergleiche die folgenden Säge der Germania " mit dem oben mitgeteilten Erguß der Deutschen gestorben. Er vertrat von 1881-1890 den Wahlkreis Nieder- Barnim uoch immer auf dem verrotteten Privilegien- Wahlrecht, auf dem fie Arnold& ohren, ist am Mittwoch in Berlin in 65. Lebensjahre dieses Mandat erobern wird. Die Landtage basieren zwar Tageszeitung": im Jahre 1861 aufgebaut worden sind; der geringste Census Mit dunklen Verdächtigungen zu operieren und im Reichstag und gehörte der deutschen Reichspartei an. dann, wo die Beweispflicht herantritt, sich drücken, die Entsetzlich. Die Berliner Neuesten Nachrichten" melden voll hat das Verhältnis der Steuerzahler und Wähler sehr beträchtlich ist noch überall fünf Gulden. Aber die Personal- Einkommensteuer Aufklärung fogar in eine fernabliegende Zeit, wo der Reichstag Schreden: wieder zusammentritt, auf andre Schultern abzuwälzen, das ist Aus dem Großherzogtum Hessen wird uns von verschoben, sie hat großen Schichten der industriellen Arbeiter: nicht offene und ehrliche Kampfesart, sondern die erbärmliche schaft auch das Census- Wahlrecht verschafft. Speciell in Favoriten geschäßter Seite eine Nummer des Gießener Anzeiger" zugesandt, hat die Socialdemokratie bei den Reichsrats- Wahlen nicht nur in Perfidie hinterlistiger Verleumder. Den Vorwurf, mit seinen Be­in welcher zu lesen ist: hauptungen über die angeblichen Subventionierungen leicht­Vilbel, 17. Juni. Der hiesige socialdemokratische der fünften Kurie, sondern auch in der sogenannten städtischen, die fertige oder böswillige Verleumdungen begangen zu haben, aus den Censuswählern besteht, die Mehrheit errungen, und der Verein hielt gestern sein Fahnenweihfest ab. Au wird der Vorwärts" nicht eher los werden, bis er Namen ge­dem Festzuge nahmen viele Vereine, im ganzen etwa Erfolg ist ihr nur deshalb versagt gewesen, weil der Bezirk bei der nannt und Beweise beigebracht hat." Reichsrats- Wahl den Wahlkreis nicht allein bildet. Zum Landtag 2000 Personen teil. Laut Aufschrift eines voraufgetragenen ist das aber der Fall, und so find die Erfolgschancen beträchtlich Schildes befand sich im 3uge auch der Gemeinde- besser. Als Kandidat ist Genosse Dr. Victor Adler aufgestellt, Ausschuß mit dem Bürgermeister an der Spitze. und die Wiener Arbeiter hoffen, daß sie in ihm am Wahltage den Dr. David aus Mainz hielt die Festrede. Im Großherzogtum Heisen sind ja in legter Zeit mancherlei erſten ſocialdemokratischen Landtags- Abgeordneten Destreichs be­sociale Erscheinungen hervorgetreten, die anderwärts in Deutschgrüßen werden können. land nicht so leicht möglich wären. Den Herrn Bürgermeister

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Ein ergöglicher Zufall will es, daß zu gleicher Zeit ein andres im Berlage der Germania " erscheinendes Centrumsblatt eine entgegengesetzte Auffassung von der Sachlage bekundet. Die Märk. Volkszeitung" schreibt nämlich:

Oestreich- Ungarn .

von Vilbel lassen wohl die französischen Muster nicht ruhen; seine Prag , 20. Jumi. Behufs entschiedener Stellungnahme gegen socialdemokratischen Kollegen, die Bürgermeistet von Marseille die Czechisch- Radikalen find Verhandlungen wegen An­und Montceau, die eine so hervorragende Rolle bei den letzten bahmung eines Kompromisses zwischen Jung und großen Streits spielten, dürften ihm einen Zustimmungsgruß Altezehen eingeleitet. Das Kompromiß soll sowohl für die widmen." Landtags als auch für die Reichsrats- Wahlen Geltung haben.- Frankreich .

Es( das Organ des Bundes der Landwirte) hütet sich forgfältig, auf die Enthüllungen des Vorwärts" irgendwie näher einzugehen, weder bezüglich des ehemaligen Redacteurs Bauer in Bonn , noch hinsichtlich der verdächtigten Reichstags­Abgeordneten. Es spricht nur von unbeweisbaren Behauptungen, die der Vorwärts" sich aus den Fingern gesogen habe." Das lettere glaubt natürlich kein Mensch, am wenigsten das Bundesorgan selbst, das doch sofort Klarheit schaffen könnte durch die einfache runde Erklärung: Die Behauptungen des Darmstadt , 20. Juni. Die erste Kammer trat heute zu Vorwärts" sind nach jeder Nichtung hin unwahr, beruhen auf einer kurzen Tagung zusammen. Sie beriet das von der zweiten Erfindung." Aber eine solche Erklärung kann eben das Bundes- Kammer an die Regierung gerichtete Ersuchen, baldigst einen Gesez blatt nicht abgeben, weil die Sache nicht ohne" ist. Andrerfeits entwurf vorzulegen, welcher eine feste Entschädigung für die ist es angesichts der flugen und überaus prattischen Buchführung zu Unrecht Berhafteten vorfieht. Die erste Kanimer ist der

Paris , 20. Juni. Der Senat wird, um die Durch= beratung des Vereins geseges vor dem Zusammentritt des Staatsgerichtshofs zu erledigen, von heute ab täglich zwei Sigungen abhalten.-