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Ausstellung von Zenguiffeit. Die Arbeiterin hat das Recht, 1 Ferienzeit nach Hamburg   gehen könnten, um als Arbeitswillige an der Ansicht, daß die franzöfifchen Missionare und die von ihnen ein Zeugnis über Art und Daner ihrer Beschäftigung zu verlangen; Stelle der streitenden Kupferschmiede zu treten. Sie würden einen Bekehrten an den jüngsten Unruhen Schuld seien und daß weitere besondere Merkmale, welche die Schädigung der Arbeiterin zur Folge Tagelohn von 4,50 M. sowie freie Beföstigung und Wohnung er- Unruhen bevorständen. haben können, sind ungesetzlich und sind zurückzuweisen. halten. Wie es heißt, soll der betreffende Lehrer nebenbei

Strafgelder. Bestimmungen über Lohnabzüge in Form von Redacteur eines Unternehmerblatts der Metallbranche sein. Das Strafgeldern müssen in der Fabrikordnung, die sichtbar aushängen würde ja den Eifer, welchen der Herr im Interesse der Hamburger Tehte Madheichten und Depeschen. muß, bekannt gegeben sein. Die Verhängung jeder Strafe muß der Unternehmer selbst in seiner Eigenschaft als Lehrer an einer städtischen Arbeiterin ohne Verzug mitgeteilt werden. Anstalt an den Tag legt, erklären, wenn auch keineswegs rechtfertigen. Explosion auf einem öftreichischen Kriegsschiff. Bu verurteilen ist ein derartiges Eingreifen eines städtischen Beamten in einen Lohnkampf auf jeden Fall, und wir erwarten, daß dem freiwilligen Franz Josef" hat sich während einer Gefechtsübung bei Fafana ein Pola, 1. Juli.  ( B. H.  ) An Bord des Kriegsschiffes Kaiser Agenten der Hamburger Unternehmer seitens der zuständigen Behörde ich wererunglüdsfall ereignet. Die Ladung eines Geschützes flar gemacht wird, daß die Anwerbung von Streitbrechern nicht seines versagte. Beim Herausnehmen fiel das Geschoß, ein Shrapnel, auf Amtes ist. Man sollte wohl annehmen, daß die Schüler der betreffenden das Teck nieder und explodierte. Ein Marinesoldat wurde in Unterrichtsanstalt nicht geneigt wären, ihre Ferien, anstatt zur Er- Stücke geriffen, und mehrere Matrosen sind schwer ver­holung, zu Streikbrecherdiensten zu benutzen. Dem scheint jedoch wundet. nicht so zu sein, denn einer Meldung des Hamburger Echo" zufolge sollen am Sonnabend 30 Schüler der Hannoverschen Maschinenbau­schule in Hamburg   eingetroffen zu sein.

Hygienische und Schutzmaßregeln. Arbeitsräume, Betriebs­vorrichtungen, Maschinen und Gerätschaften find so einzurichten und zu unterhalten, daß die Arbeiterinnen gegen Gefahren für Leben und Gesundheit geschützt sind. Es ist für genügend Licht, reine gute Luft, Beseitigung von Staub und Abfällen zu sorgen; ebenso find Schutzvorrichtungen an Maschinen anzubringen. In Anlagen, deren Betrieb es mit sich bringt, daß die Arbeiterinnen sich umkleiden und nach der Arbeit reinigen, müssen ausreichende, für beide Geschlechter getrennte Ankleide und Waschräume vorhanden sein. Bedürfnis­anstalten müssen in genügender Zahl vorhanden und so eingerichtet sein, daß Sitte und Anstand nicht verletzt werden.

Arbeiterinnen, achtet darauf, daß diese zu Eurem Schuße er­Taffenen gefeglichen Bestimmungen durchgeführt und innegehalten werden.

Wir weisen darum von neuem darauf hin, daß nachstehende Personen bereit sind, um es den Arbeiterinnen zu ermöglichen, ohne Nachteile für ihre Existenz auf Beseitigung der Mißstände in den Arbeitsstätten hinzuwirken, wahrheitsgetreue Beschwerden entgegen­zunehmen und für schleunigste Abhilfe Sorge zu tragen.

Die Namen der Beschwerdeführer werden streng geheim gehalten! Frl. Baader, Großgörschenstraße 38, zweiter Hof II. Frau Bauschte, Rostockerstr. 47, Hof II. Frau Dr. Weyl, Lothringer­straße 67, I. Frau Jung, Fichtestraße 25, of IL. Frau Luh, Waterloo- Ufer 9, im Laden. Frau Mesch, Lychenerstr. 3, links, Aufg. IV. Frau Tiet, Blumenstr. 63, I rechts. Frau Sprung, Markusstr. 18, Aufgang 8, II.

Sprechzeit jeden Mittwochabend von 7-9 Uhr.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Zum Barbierstreik teilt das Verbandsorgan der Barbier- und Friseurgehilfen mit:

Num, die arbeitswilligen Schüler werden ja die Unternehmer auch nicht herausreißen.

Französische   Deputiertenkammer. Paris  , 1. Juli.  ( W. T. B.) In der Nachmittagssigung bringt Allemane einen Antrag ein, nach dem alle Kongre Der Streik der Stellmacher in Stettin   ist, nachdem er gezogen werden sollen. gationen sofort aufgehoben und ihre Güter ein Redner verlangt für seinen der 11 bis 111/ 2stündigen Arbeitszeit den Zehnstundentag. 14 Tage währte, jezt beendet. Die Streifenden erreichten anstatt Antrag Erklärung der Dringlichkeit und sofortige Beratung. Der Ministerpräsident Waldeck- Rousseau   weist darauf hin, daß Mindestlohn ist auf 25 Pf. pro Stunde festgesezt. er seine Meinung über diesen Gegenstand bereits anläßlich In Warnemünde   sind die Arbeiter einer Firma, welche Arbeiten der Einbringung eines gleichen Antrags bei der der Beratung an den neuen Hafenanlagen ausführt, in den Streit getreten. Die des Vereinsgesetzes dargelegt habe; er wolle die Debatte darüber Arbeiter hatten eine Lohnerhöhung gefordert, sich auch wegen der nicht nochmals eröffnen. Das Haus lehnt die Dringlich­selben mit der Firma geeinigt, als aber die lettere dann die drei keit mit 375 gegen 130 Stimmen ab. Lafferrière Arbeiter, welche die Forderung namens ihrer Kollegen gestellt hatten, verlangt die Aufhebung des Gesezes vom Jahre 1810, entließ, legten auch die übrigen Arbeiter die Arbeit nieder. Es durch welches den Brüdern" der christlichen Lehre" die Er= handelt sich um Mitglieder des Verbands der Bau-, Grd- und Laubnis Unterricht zu erteilen gewährt wurde. Die gewerblichen Hilfsarbeiter. für diesen Antrag geforderte Dringlichkeit wird mit 362 gegen 205 Stimmen abgelehnt.

ausgedehnt.

Ausland.

"

Ueber einen großen Streik in Amerika   wird der Frankf. 8tg." aus New York   berichtet: Im Stahltrust streifen 20 000 Ar­beiter. Es wird eine Ausdehnung dieses Streiks auf alle Werke des Trusts befürchtet.

Sociales.

M

Vom Streit am Simplontunnel   bringt die Boffische Btg." Frants zur Deckung der Kosten der China  - Expedition legt Bei der Beratung über den Nachtragsetat von 80 Millionen Gewerkschaftsbureau, im Gewerkschaftshause, Engel- folgende aus Bern  , 29. Juni, datierte Meldung: Von der Südseite Sembat( Soc.) Verwahrung dagegen ein, daß der Krieg ohne Zu­Ufer 15, II. lureingang. des Simplons sind heute 1500 ausständige Arbeiter auf das ſtimmung des Parlaments begonnen sei und giebt der Befürchtung Vormittags 9-1 und nachmittags 6 bis 8 Uhr. Schweizer   Gebiet herübergekommen, um dort eine von den italieni  - Ausdruck, daß es in China   zu neuen Verwidelungen Die Gewerbe Inspektorin Fräulein Reichelt, ichen Behörden verbotene Versammlung abzuhalten. Die Unter- tommen werde. Er macht den Missionaren ein pro­Georgenkirchplaz 22, ist jeden Donnerstag von 7-8 Uhr abends und nehmer haben die Frist zur Wiederaufnahme der Arbeit bis Montag vozierendes Verhalten zum Vorwurf und spricht zum jeden ersten Sonntag im Monat bon 9-10 Uhr vormittags zu Schluß von auf Veranlassung der Missionare begangene Ver sprechen. 200 Tabakarbeiter in Payerne  ( Schweiz  ) sind am 25. Juni legungen von Leben und Eigenthum und von Akten der in den Ausstand getreten, weil 16 Kollegen, weil sie der Organi- Barbarei seitens der europäischen   Truppen. Der Minister des Aus­sation angehören, entlassen worden sind. wärtigen Delcaffé entgegnet, er ergreife gern die Gelegenheit, nochmals dem Expeditionscorps seine Anerkennug aussprechen zu können. ( Beifall.) Man werfe der Regierung vor, daß sie den Krieg erklärt habe, vergesse dabei aber, daß die chinesische Regierung die Feind­feligkeiten eröffnet habe, indem sie diel Niedermeßelungen( geschehen ließ. China   habe die Friedensbedingungen angenommen. Die " Im Ausstand befinden sich noch 150 Kollegen; 20 reiſten ab. d französischen   Truppen würden somit nach Frankreich   zurückberufen Gerüchtweise verlautet, die Innung bedrohe jedes Mitglied mit 20 M. Konventionalstrafe im Fall der Bewilligung unsrer Forde­werden. In China   würden nur soviel Truppen bleiben, als nötig seien, um die Gesandtschaften zu schützen. Wenngleich er auch noch rungen, und zwar so lange, bis die Preiserhöhung ein Vierteljahr Gegen die geplante Backstuben Verordnung hat die nicht sagen könne, daß der Friede gesichert sei, so glaube er doch bes besteht." Kommission der vereinigten Hausbefizer- und Bäckermeister- Verbände haupten zu können, daß alles geschehen sei, um ihn zu verbürgen. Kleine Mitteilungen. Der Verein der Zimmerer eine Protesteingabe an die Staatsministerien aller Cochin fragt, was Frankreich   nun in China   zu thun gedenke. Berlins   und Umgegend( Vertrauensmänner- Centralisation. deutschen   Bundesstaaten, an den Reichskanzler Delcasse   entgegnet, Frankreich   werde wie die übrigen Mächte auf hat beschlossen, die Beiträge vom 1. Juli ab von 35 Pf. auf 40 Bf) wie an den Bundesrat abzusenden beschlossen. In dieser der Straße nach Peking   bleiben. Sembat verlangt Anstellung zu erhöhen. Die Berliner   Filiale des Deutschen   Textil- Gingabe werden die in Aussicht genommenen Bestimmungen über einer Untersuchung über von den Expeditionscorps begangene arbeiter Verbands sette einen besonderen Vertrauensmann die Hygiene in den Bäckereien als vielfach zu weitgehend und un- Gewaltthätigkeiten. Millevoye und der Ministerpräsident Waldeck­für die Branche der Strumpfwirter ein. zweckmäßig bezeichnet. In erster Linie wird gegen den Absatz IV Rousseau bekämpfen dieses Verlangen. Sembat besteht demgegenüber des Entwurfs Einspruch erhoben, der alle den Bestimmungen auf seiner Forderung. Viviani beantragt einen Abstrich von 1000 Frts. Zum Nordhäuser   Tabakarbeiter- Ausstand. Die Fabrikanten, außer Gebrauch gesetzt wissen will. Die Petenten erklären: nicht entsprechenden Bäckereiräume nach Ablauf von zehn Jahren von dem Nachtrags- Etat, weil er, wie er erklärt, wünsche, daß Frankreich   nicht weiter den Schutz der Missionare ausüben solle. welche zur Zeit noch mit den Arbeitern im Kampfe stehn, fühlten Die weitaus überwiegende Anzahl der Bäckerei Arbeitsräume Der Ministerpräsident spricht dagegen, indem er erfärt, die neuerdings das Bedürfnis, sich von dem Vorwurf, sie wollten die befindet sich in Kellergeschossen und entspricht nicht den vorgesehenen Regierung werde sich eine Aufgabe nicht abschwächen lassen, die ihr Arbeiter zum Austritt aus der Organisation zwingen, zu reinigen. Bestimmungen. In Berlin   sind allein, bei etwa 1700 Bäderei- eine bevorzugte Position gewähre. Der Antrag Viviani wird Zu diesem Zweck hatten die Fabrikanten in bürgerlichen Blättern Inhabern, 90 Proz. aller Backstuben von solcher Beschaffenheit, daß nunmehr mit 425 gegen 109 Stimmen abgelehnt, ebenso der Antrag Nordhausens die Behauptung aufgestellt, daß der bekannte Revers fie nach 10 Jahren für Bäckereibetriebe geschloffen werden müßten. Sembat auf Anstellung einer Enquete mit 428 gegen 107 Stimmen längst zurückgezogen sei. Die Fabrikanten suchen es also so dar: Die Durchführung dieser Vorschrift würde die Grundstücke im Werte und der einzige Artikel der Nachtragsvorlage mit 474 gegen zustellen, als ob die Arbeiter eigentlich gar keinen Grund mehr hätten, beeinträchtigen und eine sehr große Anzahl von Hausbesißern mit 71 Stimmen beivilligt. Hierauf wird die Sizung geschlossen. den Kampf fortzusetzen, und nur noch aus purer Frivolität weiter fämpfen. völligem Ruin und der Vernichtung ihrer wirtschaftlichen Existenz Nun weiß aber jeder, der diese Angelegenheit auch nur einigermaßen bedrohen. Auf der andren Seite würde die überwiegende Mehrzahl verfolgt hat, daß ja die Fabrikanten den Schiedsspruch der Bäckermeister, welche durch jahrzehntelangen Fleiß sich des Einigungsamts abgelehnt haben, obgleich er den unselbständigen bom Gesellen zum felbständigen Meister Arbeitern wenig genug bot. Die Fabrikanten wollen, wie bekannt, emporgearbeitet haben und einen Teil, wenn nicht den bei der Einstellung der Streifenden eine Auswahl treffen, das heißt größten Teil ihres im Schweiße der Arbeit errungenen Ver­also, sie wollen sich das Recht der Maßregelung vorbehalten, und mögens zum Ankauf einer Bäckerei verwandt haben, für die mit einen Teil der Ausständigen dauernd aussperren. Wie es mit Rücksicht auf Ruf und Kundschaft der Bäckerei oft viele Tausende als Ser angeblichen Zurückziehung des berüchtigten Knebelreverses bestellt Kaufpreis gezahlt wurde, dies ganze Vermögen mit einem Schlage ist, das sagt am zutreffendsten die folgende von den Ausständigen verlieren. Schwere berechtigte Unzufriedenheit veröffentlichte Erklärung: und tiefgehende Erregung würden einen ganzen Stand, der bisher eine Stüße von Thron und Altar gewesen ist, erfassen."

iſt.

Deutsches Reich  .

Veranlaßt durch eine in der Nordh. 8tg." vom Verein der Tabatfabrikanten Nordhausens veröffentlichte Erklärung, nach welcher derselbe den bekannten Revers in allen Fabriken thatsächlich und aus­drücklich am 3. Juni zurüdgezogen haben will und in feiner Form auf denselben zurückkommen werde, haben wir ebenso ausdrücklich zu erklären, daß uns, den Ausgesperrten, davon nichts bekannt Wohl haben die Fabrikanten vor dem Einigungsamt, als von seiten des Vorsitzenden des Einigungsamts( Bürgermeister) und der Beisitzer auf die Unhaltbarkeit und Ungesetzlichkeit der im Revers enthaltenen Bestimmungen hingewiesen wurde, er­flärt, daß dieser Revers zurückgezogen sei. Aber, und das ist das merkwürdigste an dem Auftreten des Fabrikantenbundes, daß in dem selben Augenblick ein Vertreter des Bundes, Herr F. Kneiff, mit einem andern Revers auf der Bildfläche erschien, der dem Sinne nach dasselbe verlangte: Austritt aus der Organisation, das wird nicht gesagt. In dem neuen Revers fehlte nur der letzte Satz: Ein behalten eines etwa noch guthabenden Lohnes für die Zuwider handelnden", und die Worte, ehrenwörtliche Erklärung". Ein wahres Bossenspiel!

Schließlich wird, falls der Entwurf dennoch Gesetz werden sollte, eine Entschädigung der Hausbesitzer auf Grund der Kapitali sierung des Minderertrags der Grundstücke, sowie der volle Ersatz des Werts der Bäckereien für die Bäckermeister gefordert, wobei be­rechnet wird, daß zur Entschädigung der Hausbesizer in Berlin   allein mindestens 30 Millionen Mark erforderlich wären.

Der kriegerische Kriegsminister.

Rom  , 1. Juli. Wegen des vorgestrigen Zwischens falls in der Kammer hat der Kriegsminister dem Abgeord neten Ferri seine Zeugen gesandt. Ferri erklärte jedoch, daß seine Worte nur als Antwort auf die Ausfälle des Kriegs­ministers zu betrachten seien. Der Minister beauftragte feine Zeugen, den Vorfall als erledigt anzusehen. Alsdann wurde der Kriegsminister vom König in langer Audienz empfangen.

Paris  , 1. Juli.  ( B. H.  ) Bei einer Reparatur fiel ein Arbeiter auf einen Draht der elektrischen Untergrundbahn und wurde sofort getötet.

es gestern zwischen Anarchisten und Nationalisten zu Paris  , 1. Juli.( B. H.  ) In der Nähe von Noiry- le- Soi fam einem Handgemenge, wobei Revolverschüsse gewechselt wurden. Glücklicherweiser wurde niemand getroffen. Vier Verhaftungen wurden vongenommen.

werden verheerende Gewitter gemeldet. In Annonville bei Havre Paris, 1. Juli.  ( W. T. B.) Aus vielen Gegenden Frankreichs  schlug der Blitz während des Gottesdienstes in den Kirchturm, welcher niederbrannte. Infolge einer dadurch entstandenen Banik wurden 12 Personen schwer verivundet.

Die Eingabe beweist nur, wie notwendig es nicht nur jetzt ist, fondern schon seit langem gewesen wäre, ernsthaft gegen die Miß stände im Bäckereibetriebe vorzugehen. Sie beweist aber auch die ingeniertheit der Hausbesitzer. Ruhig laffen sie sich alle Wert­steigerungen gefallen, die ihnen durch das Wachstum der Bevölkerung, durch Verkehrseinrichtungen auf öffentliche Kosten und allerlei andre Umstände mühelos in den Schoß fallen; sie würden Beter schreien, sches Meeting statt, von welchem das Streiffomitee des jüngst Marseille  , 1. Juli.  ( B. H.  ) Gestern fand hier ein socialisti wenn sie davon etwas abgeben sollten. Dann haben sie aber auch im Ausstand gewesenen Dockarbeiter Syndifats Rechnung ablegen nicht das geringste Recht, eine Entschädigung zu fordern, wenn durch sollte über die Verteilung der Streifgelder. eine solche, zudem an den Besitzverhältnissen gar nichts ändernde wurde heftig angegriffen. Ein Stomiteemitglied Als sich dasselbe zur Tribüne begab, socialpolitische Maßregel eine Verminderung ihres Einkommens ein- um sich zu rechtfertigen, erhielt es von einem bisher noch Un­treten sollte. Was übrigens noch gar nicht ausgemacht ist. bekannten einen Dolchstich. Sein Zustand ist hoffnungslos. Der Unglückliche ist Vater von 5 unmündigen Kindern.

Was nun im übrigen auf die Erklärungen und Versicherungen der Fabrikanten, niemals auf den Revers zurückzukommen, zu geben ist, haben die Tabalarbeiter im letzten Jahrzehnt durch die fort- Amtliche Subvention für ein Arbeitersekretariat. Dem gefeßten Maßregelungen der im Bordertreffen Stehenden zur Ge- Landtag für Koburg Gotha liegt folgender einstimmige nüge erfahren. Sie, die Fabrikanten, sind die ausgesprochensten Antrag der Finanztommission vor: Feinde der Arbeiter Organisation, davon ist jeder in der ersuchen:

Die Regierung zu Tabakindustrie Beschäftigte überzeugt. Wäre dem nicht so," Zur Errichtung eines Arbeitersekretariats für das Herzogtum warum erkennen die Fabrikanten den Schiedsspruch nicht an? Gotha   Geschäftsräume, Inventar und die einschläglichen Geseze zur Die Lehrlingsfrage ist nach ihren Vorschlägen geregelt, die Verfügung zu stellen, sowie eine jährliche Subvention von 2000 m. Löhne der Röllchenmacher nach den Angaben ihrer Meister( was der zu gewähren. einzelne Röllchenmacher im stande ist zu leisten) ein wenig auf- Das Arbeiterfekretariat hat die Aufgabe, allen Einwohnern des gebeffert, der wundeſte Punkt der Fabrikanten: Anerkennung des Herzogtums in allen die Socialgesetzgebung betreffenden Angelegen­Arbeitsnachweises, von den Arbeitern zurückgezogen. Also was heiten unentgeltlich Auskünfte zu erteilen und Schriftfäße anzu­hinderte die Unternehmer, den Schiedsspruch anzuerkennen: Lediglich fertigen. der Haß gegen die Organisation. Wer im übrigen von den Das Arbeiterfekretariat hat ferner auf Ersuchen der Behörden Fabrikanten den Frieden will, der muß unsres Erachtens, ebenso und aus eigner Initiative Gutachten und Berichte über alle die wie der größte Tabakfabrikant Nordhausens es gethan, in wohl- Arbeiter betreffenden Verhältnisse zu erstatten." verstandenem Interesse den Schiedsspruch des Einigungsamts an erkennen, denn nur so allein können die Ausgesperrten die Gewähr haben, daß das Attentat auf das Koalitionsrecht der Arbeiter als beseitigt gelten kann und ein ehrlicher Friedensschluß herbeigeführt werde.

Die ausgesperrten Tabatarbeiter.

od

Die Kaiserin von China  

mit Bagelschlag ift gestern hier niedergegangen. Die Sagelförner

Dijon  , 1. Juli.  ( B. H.  ) Ein furchtbares Unwetter verbunden hatten die Größe eines Taubeneies. Zahlreiche Dächer wurden beschädigt und die Weinberge zerstört. Seit Menschengedenken ist ein solches Unwetter hier nicht zu verzeichnen gewesen. Aehnliche Meldungen kommen aus der Gironde  . Auch hier wurden die besten Lagen der Weinberge total zerstört. Der Blizz schlug in verschiedene Gebäude.

rat wurde im ersten Wahlbezirk Max Regis   mit großer Mehr­

Algier, 1. Juli.( B. H.  ) Bei der Ersatzwahl für den General­heit gewählt. Der republikanische Kandidat blieb in der Minderheit.

Algier  , 1. Juli.  ( B. H.) Erufte Zwischenfälle haben gestern zwischen Matrosen des Geschwaders und den Arabern statt­gefunden. Die Matrosen wurden von den Arabern mit Steinen be­worfen, wobei 10 Matrosen ver letzt wurden. Hierauf versuchten die Matrosen Repressalien auszuüben, wurden jedoch von der rechtzeitig eingetroffenen Polizei daran verhindert. Man befürchtet für die nächsten Tage weitere Reibereien.

Rom  , 1. Juli.  ( W. T. B.) Wie in vatikanischen Kreisen ver des französischen   Vereinsgesetzes zu veröffentlichen. Der Bapst lautet, gedenkt der Papst keine Kundgebung in der Angelegenheit sei der Meinung, in dem Brief an den Kardinal Richard seine Ge­danken völlig zum Ausdruck gebracht haben.

trägt nach einem Reutertelegramm aus Shangai Bedenken, nach Peking   zurückzukehren. J. A. Herm. Schmidt. Nach einem Telegramm, das Marquis Tseng aus Singanfu Die Aufnahme der Streifklausel in die Bauverträge hat erhielt, hat die Kaiserin- Witwe dem Großen Rat mitgeteilt, daß eine Vereinigung der Bauunternehmer zu Blauen im Vogt Saifongfu in der Provinz Honan   an Stelle von Beling land von dem dortigen Stadtrat verlangt. Dieser hat das die künftige Landeshauptstadt sein werde. Nach Peking   wolle sie Gesuch dem Verfassungsausschuß zur Beratung und Benicht zurüdfehren, da sie befürchte, dort auf hinter­gutachtung überwiesen. Aus diesem Anlaß hat das Gewert listige Art gefangen gesetzt zu werden. fchafts- Kartell zu Blauen eine Petition an den Stadtrat gerichtet, worin unter ausführlicher Begründung die Ablehnung des Die schlaue Herrscherin übt damit eine wohl nicht ganz un­Gesuchs der Arbeitgeber gefordert wird. begründete Borsicht, wenn sie sich in ficherer Entfernung von den Streitbrecher durch eine städtische Lehranstalt bezogen. internationalen Besetzungstruppen in der Provinz Tschili hält. In der städtischen Maschinenbauschule in Hannover   hat, wie unser Neue Zettelungen der Missionare? dortiges Parteiblatt mitteilt, vor einigen Tagen ein Lehrer dieser Yokohama  , 30. Juni.  ( Telegramm des Reuterschen Bureaus".) Unterrichtsanstalt den Schülern nahegelegt, daß sie während der Die korrespondenten der hiesigen Blätter in Söul find einstimmig Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin.  , Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Pittsburg  , 1. Juli.  ( Meldung des Neuterschen Bureaus".) Infolge der Weigerung der Leitung der amerikanischen   Stahlblech Gesellschaft und der amerikanischen   Stahleisen- Gesellschaft, welche leider in reger Verbindung mit der United States Steel Corporation stehen, die von ihren Arbeitern gestellten Forderungen zu bewilligen, ist von der Centralstelle der Arbeiterunion der Ausstand erklärt worden. Die Gesamtzahl der bei dem Ausstand an verschiedenen Orten in Betracht kommenden Arbeiter beträgt 35 000; doch wird die that= sächliche Ausdehnung des Streits erst nach mehreren Tagen zu über­sehen sein.

Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.