Nr. 153. 18. Jahrgang. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Die am Dienstag verhinderte Versammlung des Social­demokratischen Wahlvereins für den IV. Berliner Reichstags- Wahl­freis( Osten) findet am Freitag, den 5. d. Mts., abends 81, ühr, statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Stadtv. Hugo Heimann über: Die Berliner   Kommunalverwaltung und das Proletariat. 2. Dis­tussion. 3. Verschiedenes.

Charlottenburg  . Die Mitglieder des Wahlvereins vom sechsten Bezirk machen am Sonntag eine Herrenpartie. Treffpunkt früh sechs Uhr bei Röttger, Leibnizstr. 3. Um pünktliches und zahl­reiches Erscheinen wird gebeten. Der Bezirksführer. In Rummelsburg   befindet sich die Bibliothek des Wahlvereins beim Parteigenossen Wilhelm Voigt  , Lessingstr. 17, vorn 8 Treppen. Bücher können Freitags von 8-9 Uhr abends entliehen werden. Zehlendorf  . Die nächste Wahlvereins Versammlung findet nicht am 7., sondern am 14. Juli statt.

Tokales.

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Donnerstag, 4. Juli 1901.

Bereits im Laufe des nächsten Monats wird die Anschlußstrecke er- Apollo- Theater. Wer den Erfolg für sich hat, kann lachen. öffnet werden, die als Niveaubahn von der Station Warschauer Was ist alles über die Trivialität der Lindeschen Kompositionskunst Brücke zum Central Viehhof führt. Damit wird zugleich für die gefagt worden und wie oft hat der Vorwurf des Nachempfindens vielen Hunderte, die auf dem Vichhof täglich zu thun haben, eine gerade gegen ihn, den Herrn und Meister im Apollo- Theater, her­direkte Verbindung mit der Stadtbahn geschaffen. halten müssen. Und doch kann man füglich behaupten, daß in Der Geist in der Destille. Auch unter Leuten, die fich ge- der„ Venus auf Erden", des" Indra" und der nunmehr zum Berlin   feine Musik populärer ist, als die des Komponisten bildet nennen, findet der Spiritismus bekanntlich vielfach Pflege. 300. male aufgeführten Frau" Luna". Keine empfindsame Kon­Bezeichnend ist da ein Vortrag über Sputgestalten und den Word feltioneuse, die nicht die Schlösser, die im Monde liegen", fingen Müller vorgestern bei Gratweil hielt und worin er die Meinung an allen Orten gehörten Melodie im Tanze zu wiegen, So war am Teufelssee, den der mehrfach genannte Spiritist Dr. Egbert tönnte und es nicht als Seligkeit betrachtete, sich Sonntags nach der vertrat, daß Jänicke mit Inspirationen aus dem Jenseits bees denn nach solchen Erfolgen nicht mehr als billig, daß man bei der lastet ſei. Unter manchen andren Geschichten gab Herr Dr. Müller auch folgende zum besten: Erst fürzlich habe der Geist Jubiläumsvorstellung wahre Berge von Blumen und Kränzen eines soeben Gestorbenen in einer Destille der Invalidenstraße heranschleppte, die dem Komponisten wie den Sängern und gegenüber dem Stettiner Bahnhof in Gegenwart von Gästen poetischen Oase in dem Stüd, dem Luftballett Grigolatis gespendet Sängerinnen, und was besonders anerkennenswert, auch der fich durch Rufe bemerkbar gemacht. Ein baumstarker Gepäckträger vurden. sei auch dabei gewesen und habe dem Vortragenden erklärt, er werde in Zukunft jedem zu Leibe gehen, der das Vorhandensein von Geistern zu lengnen wage. Auch uns ist ein Fall bekannt, daß ein start dem Spiritismus ergebener Mann die Gabe hatte, in einer Destille zwar feine Geister, wohl aber Natten und Mäuse an den Wänden hinaufklettern zu sehen, während andre Leute nichts wahrnehmen

fonnten.

abend

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worden, von denen die Excentrics Cordelli- Hörslep und der Jongleur Im neuen Monat sind eine Anzahl Specialitäten engagiert Heny Kaiser- Pedersen besonders tüchtig sind. Unter den auftretenden Damen verdienen genannt zu werden die Soubrette Lieblich und Tänzerin, die mit ihrem männlichen Partner unter der Firma„ The eine facht vom Seriösen ins Komische hinübergleitende amerikanische Paffeparts" die Welt durchwandert.

Eine gute und billige Unterhaltungslitteratur hat die Buchhandlung Vorwärts eingeführt. In wöchentlichen Das Märkische Provinzialmuseum im ehemaligen Spar­Heften zu dem billigen Preise von zehn Pfennig erscheint die taffengebäude, Zimmerftr. 90/91, wird, wie uns die Direktion mit- Die Ringkämpfe im Metropol- Theater find gestern zu illustrierte Romanbibliothek Ju Freien Stunden" und bringt in teilt, am nächsten Sonntag für das Publikum geschlossen Ende gekommen. Hadenschmidt wurde im Entscheidungs­sorgfältiger, von Geschmack zeugender Auswahl fortlaufend eine Reihe bleiben, weil der Treppenaufgang dringender Reparaturarbeiten fampfe mit dem Franzosen   Bons zum Sieger aus. der besten Romane. So dienen die Freien Stunden" wesentlich wegen abgesperrt werden muß. gerufen. Damit ist Berlin   um eine Sensation, vie dazu, das litterarische Verständnis in der Arbeiterschaft zu heben, ja wohl der gebildete Ausdruck für das einheimische Als eine rohe That charakterisiert sich eine Handlungsweise, Wort Feea" lautet, ärmer geworden, und das dem Sport ergebene und mit Recht beanspruchen diese Hefte ein wesentliches Verdienst welche zur Verhaftung des 16jährigen Maurerlehrlings 2. führte, Publikum, das sehr gemischt das prächtige Theater meist bis auf den in dem leider noch vielfach notwendigen Kampf gegen die Schund- der auf einem Neubau in der Kommandantenstraße, Ecke der legten Platz füllte, muß sich nach neuer Unterhaltung umschauen. romane. Der letzte Halbjahrsband der Freien Stunden" bringt Oranienstraße beschäftigt war. 2. hatte am gestrigen Tage auf dem Es war wirklich interessiert. Weniger auf der Bühne, wo das mit fünstlerisch empfundenen Illustrationen( nicht gedankenlos Bau mehrfach Unfug verübt und war deswegen von verschiedenen Hin- und Hertappen der Streiter den nicht in die Geheimnisse hingeschmierten Textbildern, wie es jetzt vielfach üblich ist) den Maurergesellen, u. a. auch dem Maurer Karl Starke, Ackerstraße 24 der Athletik eingeweihten Buschauer bald zum Gähnen prächtigen Dickensschen Roman  : Dombey und Sohn, dann wohnhaft, zur Rede gestellt worden. St. stand furz vor Feier- stimmte. Wohl aber gab das Publikum ein bezauberndes zwei fleinere Romane: Hanna von Sinkievicz und Fortunatus von Neubau, während der Lehrling sich in der fünften Etage befand. und bei Ereignissen, die ihm nicht recht dünkten, einen Höllen­gegen 6 Uhr nachmittags mit einem Kollegen vor dem Kulturbild ab, wenn es für und wider Partei ergriff Jokai  ; daneben eine Reihe fleiner Novelletten, fulturhistorische Notizen, Von hier schleuderte er einen Mauerstein in die Tiefe, der mit solcher lärm veranstaltete. Wiz und Scherz. Wir weisen besonders darauf hin, daß dieser Gewalt auf den Kopf des St. niederstürzte, daß der Getroffene wesenden Damen mischten sich in den Kampf der Meinungen Auch die in gar nicht geringer Bahl an Halbjahrsband in Stärke von 416 Seiten komplett zu kaufen ist und lautlos zusammenbrach. Der Maurer wurde nach der Unfallstation XIV und schienen der strammen Mustulatur ihrer jeweiligen Helden sogar schmuck gebunden 8,50 M.( in Halbfranz 4 M.) toftet. Er in der Alexandrinenstraße gebracht, wo der anwesende Arzt eine besonders leidenschaftlich zugethan zu sein. So auch gestern, wo eignet sich vorzüglich zu Geschenken für Arbeiter und Arbeiterinnen. Bertrümmerung der Schädeldecke und Verlegung des Gehirns kon der Sieg ungefähr dreiviertel Stunden hin- und herschwankte. Mit dem 1. Juli beginnt ein neues Abonnement auf die ſtatierte. Die Knochensplitter waren in die Gehirnmaffe eingedrungen Hackenschmidt, der von seinem Gegner um Haupteslänge überragt Illustrierte Romanbibliothek In Freien Stunden"; wir bitten unfreund konnten nur mit großer Mühe entfernt werden. In hoffnungs- wird, war entschieden der gewandtere, und Pons mochte merken, daß Leser, sich von unsrer Expedition Probehefte geben zu lassen. Der losem Zustande wurde St. dem Krankenhause am Urban zugeführt. es mit seiner Straft zu Ende ging, als ein Zufall ihm einen leid­neue Halbjahrgang bringt den rührend einfachen und ergreifenden Das Polizeipräsidium teilt mit: Nachdem bereits früher au- lichen Abgang sicherte. Im Ringen stieß er sich nämlich den Roman von Pierre Loti  „ Jslandfischer", dann den 2. Band von geordnet worden war, daß Anhängewagen im Straßen Arm ein wenig und gab zu erkennen, daß er nunmehr behindert Darob geriet das Publikum Dombey und Sohn, der sich zu dramatischer Lebendigkeit voll bahn- Betrieb ohne durchgehende Bremse zur Bedienung der fei, regelrecht weiter zu fämpfen. tragischer Stonflikte erhebt und daneben köstliche Scenen und Schilde- Polizeipräsident zur Verhütung von Unfällen folgende weitere An- ein wohlgefälliges Ende zu bereiten, proklamierte der Schiedsrichter Handbremse mit einem besonderen Bremser zu besetzen sind, hat der in Empörung, Worte wie Schiebung" fielen, und um der Sache ordnung getroffen: Wenn während der Fahrt die nach dem Anhänge- den Deutschen   zum Sieger, ohne daß er seinen Gegner wirklich ge­des Bremstabels unbrauchbar wird, so hat bis zur Wiederherstellung ein riesiger Lorbeerkranz, und die Geschichte war zu Ende. wagen durchgehende Bremse in irgend einer Weise, z. B. durch Bruch worfen hatte. Sturzer Radau, der von Beifallsrufen übertönt wurde, des Schadens der Schaffner des Anhängewagens lediglich die Hand­bremse desselben zu bedienen; eine Besetzung des Anhängewagens mit Fahrgästen hat dann zu unterbleiben.

rungen voll Humor enthält.

Es giebt keine Wohnungenot. Diese verblüffende Neuigkeit wird sozusagen in amtlicher Eigenschaft verkündet. In den Aeltesten der Kaufmannschaft, die soeben den zweiten Teil des" Be­richts über Handel und Industrie von Berlin   im Jahre 1900" heraus­gegeben haben, ist den Wohnungswucherern ein Gides­helfer entstanden. In der Rubrik" Handel mit Grundstücken und Hypotheken" wird auf S. 245 des Berichts verkündet:

Aus den Nachbarorten.

Die Untergrundbahnstrecke vor dem alten Dreifaltigkeits­Kirchhof am Potsdamerplatz   ist jetzt endlich fertig, so daß bereits Durch die angespannten Geldverhältnisse nun, in Ver- mit der Regulierung dieses nun fast schon ein Jahr lang dem Verkehr bindung mit teueren Materialpreisen, hohen Arbeits- entzogenen Teils der Königgrägerstraße begonnen worden ist. fegneten Arbeiter fast eine Unmöglichkeit, denn überall weist man löhnen und den neuen gesetzlichen Bestimmungen des Pfändungsrechts, welche für Hausbesitzer wenig günstig er Fabrik für chirurgische Instrumente von Dewitt u. Herz in der Ein gefährlicher Fabrikbrand fam Dienstagabend in der scheinen, wurde das Bauen von Wohnhäusern sehr ein- Georgenkirchstr. 24 zum Ausbruch. Das Fener entstand in dem geschränkt und bewirkt, daß die Zahl der leerstehenden Wohnungen sechs Fenster Front haltenden Schleifereisaale, der bereits in hellen bedeutend abnahm und Mieten in Steigerung blieben; Flammen stand, als die Feuerwehr eintraf. Glücklicherweise tam fleine Mieter konnten sogar vereinzelt tein Unterkommen ein in demselben Raum aufgestellter eiserner Benzinbehälter nicht finden, doch lag dies häufig mehr an der fäumigen Zahlungsweise zur Explosion, da sonst die Wirkung hätte verhängnisvoll werden und andren Ursachen, als an Mangel von Wohnungen. Eine fönnen. Unter Beobachtung der größten Vorsicht brachte die eigentliche, hierdurch hervorgerufene Woh Wehr das Feuer mittels mehrerer Schlauchleitungen zum Stehen. nungsnot existiert nicht; wäre das der dann müßten die Häuser bedeutend im Preise steigen wertvolle Instrumente vernichtet bezw. start beschädigt find. Ueber Fall, Der verursachte Schaden ist beträchtlich, da die Transmissionen und und das Angebot von Häusern und Wohnungen wesentlich die Entstehungsursache ist nichts ermittelt. geringer sein, als es thatsächlich ist. Andrerseits muß aber zu­gegeben werden, daß die Lage der Hausbesizer im Vergleich zu früheren Jahren sich doch wesentlich insofern gebessert hat, als sie jezt in der Lage sind, bei kleinen und Mittelwohnungen unter den Reflektanten wählen zu können."

werden.

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Schmargendorf  . Uns wird geschrieben: Berechtigtes Aufsehen erregt hier die Art und Weise, in welcher der hiesige Gemeinde- resp. Amtsvorstand die Frage der Wohnungsnot" lost". Ist es schon für den Arbeiter, der sich in normalen Verhältnissen befindet, schwer, eine Wohnung zu erhalten, so ist es für den mit Kindern reich ge= ihn ab oder sucht sich seiner so bald als möglich zu entledigen. Diese Pragis der Hausagrarier scheint sich auch die hiesige Ges meindeverwaltung zu eigen gemacht zu haben. In dem der Gemeinde gehörigen Grundstück in der Heiligendammerstraße 2 wohnten bisher der Maurer W. und der Arbeiter R., ersterer mit 7, letterer mit 8 Kindern. 2. ist seit 1861 in Schmargendorf   ortsangehörig, während N. seit 1890 hier wohnt und die bisherige Wohnung schon drei Jahre früher inne hatte, ehe die Gemeinde Eigentümerin des genannten Grundstücks wurde. Beide Familien, die ihre Miete, wie wurden vor furzem aufgefordert, sich ein andres Unterkommen zu das Mietsbuch ausweist, pünktlich an die Gemeindekaffe entrichteten, suchen, widrigenfalls sie ermittiert würden. Da sie eine 11111 Wohnung nicht fanden, blieben sie und Eine der ältesten Omnibuslinien, die Strecke Rosenthaler Gemeindevorstand reichte der die Ermissionstlage gegen W. und R. Thor Potsdamer Brücke der Allgemeinen Berliner   Omnibus­ein und zwar mit Erfolg. Beide Familien wurden Gesellschaft, ist infolge der Konkurrenz durch die Straßenbahn am hierauf in einem Raum der alten Schulbaracke untergebracht, 1. d. Mts. eingegangen. Hierfür ist eine neue Linie Schönhauser während den Ehemännern aufgegeben wurde, sich anderswo ein Thor- Potsdamer Brücke eröffnet worden. Die Wagen durchfahren Unterkommen zu suchen. Nachdem man so die Familien auseinander die Alte und Neue Schönhauser, Rosenthalerstraße, Neue Promenade, Burgstraße, Schloßplaz, Werderschen Markt, Oberwallstraße, Haus voigteiplag, Mohren, Wilhelm-. Leipziger  - und Potsdamerstraße.

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so

Man kann fast sagen, so viele Worte, so viele Verkennungen der himmelschreiend vor aller Augen daliegenden Thatsachen. Wie mögen geriffen hatte, wurden die Väter vom Amtsvorsteher unter Hinweis nur die Bauunternehmer schmunzeln, wenn sie das Märchen ver­auf§ 360 e des Reichs- Strafgesetzbuchs schriftlich ermahnt, daß sie nehmen, daß den seit Jahren faum veränderten hohen Arbeits­löbnen" ein wesentliches Teil Schuld an dem jezigen Zustand zu­fich ja nicht beikommen lassen sollten, ihre Familien hilflos zurück­Ein empfindlicher Verluft wurde einem Baron v. W. in der zulassen. Auf diese Weise ist nun die Wohnungsfrage glücklich gelöst. zuschreiben sei, und wie müssen die Hausbesitzer baß über das Knesebeckstraße durch einen Einbrecher zugefügt. Diefem fielen die Nun aber zur Frage der Sittlichkeit und Moral. Nachdem sich jede Wunder staunen, daß keine Wohnungsnot existiert und doch die Geschirre eines Viererzuges und diejenigen eines Zweigespannes in Familie zunächst in einem besonderen Raum dieser Baracke eine Mieter fabelhaft gesteigert werden können! Der Welteste", der den die Hände. Der Kriminalpolizei gelang es nicht nur, alle Geschirre gerichtet hatte, wurde der zweite Raum vernagelt und beide Bericht geschrieben hat, befißt die Eigenschaft, in Berlin   Stadt- wieder herbeizuschaffen, sondern auch den Dieb zu ermitteln und Familien in einem Raum untergebracht. Wenn man sieht, wie verordneter erster Klasse zu werden. festzunehmen. Die Geschirre waren inzwischen durch die Hände von die 2 Frauen mit den 15 Kindern verschiedener Altersstufen in einem Von der Gewerbe- Deputation des Magistrats. Der nen- fieben Personen im Wege des Verkaufs gelangt. Inwieweit es sich Raum hausen, dann muß man sich fragen, ist es denn möglich, daß eine gewählte Bürgerdeputierte, Conditor Baul irtampf, wird in dabei um Hehlerei handelt, kann erst die weitere Untersuchung Behörde solchen Zustand durch ihre Maßnahmen herbeiführt? der nächsten Plenarsizung der Gewerbe- Deputation als Mitglied der ergeben. Um das Maß gründlich voll zu machen, ist auch die Wassers selben durch den Vorsigenden, Geheimrat Friedel, eingeführt ,, Dies ist mein letzter Trunk!" Mit diesen Worten hat der leitung abgesperrt und ebenso die Wasserspülung auf den Klosetts. Die Stelle eines Direktors der städtischen höheren Webe- frühere Goldarbeiter jezige Krankenwärter Willi Haase am Dienstag Ein Brunnen ist auf dem Grundstück nicht vorhanden, ein Straßen­schule, die durch Berufung des Direktors Dr. Gürtler in das abend um 9½ 1hr den Giftbecher genommen. Der 21jährige Mann brunnen existiert ebenfalls nicht und da die Besizer der benachbarten Ministerium erledigt ist, soll demnächst neu besetzt werden; über wohnte in der Prenzlauerstraße, hatte in der letzten Zeit keine Be- Grundstücke angeblich wegen Waffermangel oder Schadhaftigkeit diese Personalfrage, sowie über die Anstellung dreier Lehrer für den schäftigung und erhielt die Mittel zum Leben von seiner wohlhabenden müssen die Betreffenden ihres Brummens die Hergabe von Wasser verweigern Gewerbesaal wird Stadtschulrat Dr. Gerstenberg dem Plenum Mutter. Nach seinem Zugeständnis hatte er eine unglückliche Liebe, beffen Besizer ihnen das zum Leben so wichtige Element, das bis gum nächsten Gasthof pilgern, Bericht erstatten. Der abschlägige Befcheid des Ober- Präfi- war infolge dessen liederlich geworden und besuchte häufig Wirts Waffer, nicht verweigert. Die betreffenden Familienväter wandten dessen Besitzer ihnen das zum Leben so wichtige Element, das denten auf die Beschwerde der hiesigen Tischler- Jumung gegen häuser. Auch gestern war er mit einem Freund, dem Barbier Richard die Entscheidung der Gewerbe- Deputation, betreffend die Einführung 2., in einer Wirtschaft, wo er beim Fortgehen äußerte:" Heut sehen sich in einer Eingabe, in welcher sie auf die fittliche Gefahr, welche von Kontrollbüchern, ist auf die Tagesordnung der nächsten Sigung Sie mich zum letztenmal." In der Wohnung blieb er mit dem Freunde der jezige Zustand in sich birgt, an die Gemeindevertretung der Deputation gesetzt worden. noch etwa eine Stunde in heiterer Stimmung zufammen und trant und baten gegen angemessene Entschädigung um Ueberlassung einer demnächst in Berlin   eröffnet werden, in ähnlicher Weise, wie die Glase zurechtgemacht hatte. Obgleich sofort ein Arzt zu Hilfe ge- bis zum 1. Oktober bort bleiben dürfen, andernfalls gegen W. und Eine Auskunftsstelle für Fragen des Postverkehrs wird dann plötzlich eine Lösung von Chantalium, die er sich in einem menschenwürdigen Wohnung in einem der Gemeinde gehörigen Grundstücke. Die Antwort war, daß die betreffenden Familien nun Eisenbahnverwaltung eine solche eingerichtet hat. Die postalischefen wurde, hatte das Gift schon zu stark gewirkt, als daß noch St. Auskunftsstelle wird aber leichter zugänglich sein als die der Eisen- Rettung möglich gewesen wäre. Die Leiche wurde nach dem Schau­bahn. Sie wird ihren Platz in der Schalterhalle des Neubaus für das hause abgeholt und der Mutter Nachricht gegeben. Briefpostamt an der Ecke der König- und Heiligengeiststraße erhalten, Selbstmordversuch eines Kindes. Aus Furcht vor der Schule präsident. Die Gemeindevertretung von Lichtenberg   hatte auf Grund Das Petitionsrecht der Kommune und der Regierungs­deren Eröffnung demnächst erfolgt. Die Auskunftei wird über alle hat sich der 18 Jahre alte Sohn Walter der Witwe Stets aus der einer Nesolution des jocialdemokratischen Wahlvereins und nach einer Fragen des Post. Rohrpost-, Telegraphen- und Fernsprechverkehrs Görligerstr. 36 aus einem Fenster des dritten Stocks gestürzt. Der Anfrage der socialdemokratischen Gemeinde- Verordneten eine Vorlage Aufschluß geben. Nicht nur über Tagen und Versendungsbedingungen, Knabe war drei Tage lang dem Unterricht ferngeblieben, so daß die des Gemeindevorstands einstimmig zum Beschluß erhoben, wonach Schlußzeiten 2c., sondern auch über die Leitwege, die Dauer der Mutter die amtliche Aufforderung erhielt, für einen regelmäßigen der Gemeindevorstand mit der Ausarbeitung einer motivierten Petition Beförderung usw. wird man sich dort unterrichten können. Die Schulbesuch zu sorgen. Während sie sich gestern früh um 7 ühr gegen die Erhöhung der Getreidezölle beauftragt wird Stelle wird zu diesem Zweck mit allen Hilfsmitteln, als Tarifen, fertig machte, um den kleinen Bummler selbst der Schule zuzuführen, und deren Absendung an den Reichstag veranlassen soll. Kursbüchern, Karten, Blänen 2c. ausgestattet werden. Für den benutte er die Gelegenheit, um sich auf den Hof hinabzustürzen. Dienst an der neuen Stelle ist ein Beamter ausersehen, der ver- Mit vielen Knochenbrüchen und schweren inneren Verlegungen blieb das Recht, durch den Gemeindevorstand das jedem Preußen nach Der Regierungspräsident bestreitet jetzt der Gemeinde Lichtenberg  fchiedener fremder Sprachen mächtig ist. Die Auskunftei wird mit er bewußtlos liegen und wurde in einem Rünzelschen Rettungswagen der Verfassung gewährleistete Recht der freien Meinungsängerung der Postlagerstelle vereinigt werden, doch ist für letztere ein be- nach dem Krankenhaus am Urban gebracht. auszuüben und hat den sonderer Beamter vorgesehen. Kreis- Landrat beauftragt, Die Stelle für postlagernde Brief­sendungen wird bei dieser Gelegenheit aus ihrem bisher etwas ver Kriminalpolizei   in Genua   im Augenblick seiner Abreise nach Kairo   jagen. Der Talmifürft Manolesko, der auf Ansuchen der hiesigen Gemeindevorstand die Ausführung dieses Beschlusses zu unter Sache der Gemeindevertretung wird es nun sein, ſtedt liegenden Orte in die leicht aufzufindende Schalterhalle verlegt. verhaftet und hierher gebracht wurde, wurde gestern vormittag aus ihrem Beschluß Geltung zu verschaffen; hier dürfte der„ Bürger­Die Verlegung ist von besonderer Bedeutung für Fremde, die, ohne dem Untersuchungsgefängnis der Kriminalpolizei vorgeführt, um verein" Gelegenheit finden, seine Vereinskaffe zur eventuellen An­mit den postalischen Einrichtungen Berlins   bekannt zu sein, ihre Brieffendungen einfach„ postlagernd Berlin  " adressieren lassen und noch einmal eingehend vernommen und dem Verbrecheralbum ein- strengung des Verwaltungsstreit- Verfahrens zur Verfügung zu stellen. sie vom Briefpostamt abholen müssen. zu werden. Er beherrscht die franzöfifche, englische, Das wäre nüßlicher als die jetzige Verwendung der Bereinsgelder italienische, spanische und deutsche Sprache und behauptet, daß er in für den mußlosen Kampf gegen die Gültigkeit der Mandate social­Die Hoch- und Untergrundbahn der Firma Siemens u. Halske andern Ländern seine Thätigkeit ohne Gefahr hätte fortsegen demokratischer Gemeindevertreter. wird auf der ganzen Strecke Warschauer Brücke- 3oologischer Garten können. Das reisende Publikum, meint er, wolle bestohlen sein, da Die Frage der Eingemeindung unfres Vororts Lichten­mit Ablauf dieses Jahres fertiggestellt sein; der Betrieb soll auf der es fehr fahrlässig in der Aufbewahrung der kostbarsten Wertsachen zu berg   in Berlin   ist nun erledigt es kommt nichts nach dem Pro­gesamten Linie mit dem 1. Januar 1902 aufgenommen werden. Werke gehe.

verleibt

. Bestrafung gemäߧ 361 c des Reichs- Strafgesetzbuchs beantragt

werde.

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dem

jett. Die Gemeindevertretung von Lichtenberg   hatte auf das Ber­