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fäße, welche in ber

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Berlegte befanden, die durch Säbelhiebe der Gendarmen ver­mundet worden waren. Die Verhafteten, welche sämmtlich Ber­ liner find, erhielten im Amtshause ärztliche Hilfe.

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Theaker.

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Großes Aufsehen verurfacht in der Königstadt die Ver­Jm Thomas- Theater fand am Sonnabend, ben 18. Fes baftung eines Zigarrenhändlers und feiner Ehefrau wegen bruar, eine Wiederholungs- Aufführung des Mofer'schen Schwantes Kuppelei. Der Mann ist beschuldigt, das unfittliche Leben feiner Reif- Reiflingen" statt. Das Theater war sehr gut besucht und Frau begünstigt, resp. die Gattin dazu angestiftet zu haben. bas anwesende Publikum amüfirte sich vortrefflich. Da über Personen, welche Briefe in Poftbrieffästen werfen, wähnen, daß derselbe die beste Aufnahme gefunden. Vor diesen Schwant schon früher berichtet, erübrigt sich nur, zu er­sollten darauf achten, daß fie die Briefe so weit in den Kasten allen ist der Träger der Titelrolle, Herr Kaiser- Reif- Reiflingen, befördern, daß sie nicht von Unbefugten mit den Fingern wieder rühmlichst zu erwähnen. Er spielte seine freilich sehr dankbare dabei erwischen lassen, daß er Briefe aus den Poſtkänen herausstilvoll", Priska und Sybilla, welche ihre Rollen charakteristisch herausgeholt werden können. Der Kaufmannslehrling S. hat sich Rolle, schneidig". Bon den Damen waren es zunächst Jika gezogen hat, und es scheint, baß er dies geſchäftsmäßig betrieben wiedergaben. Das Gleiche kann man von der Försterstochter hat. Er behauptet, daß er es nur auf die Briefmarken abgesehen Bertha- nicht behaupten. Fräulein Schlüter beliebte aus der habe, doch liegen Gründe für die Annahme vor, daß auch ge- einfachen, bürgerlichen Försterstochter eine affettirte Gans au ge­einen Augen gejunden hat. gebenen Falls der Inhalt der gestohlenen Briefschaften Gnade vor stalten. Das ist Bertha nicht. Von den Herren sind noch zu nennen: Kurt v. Folgen, der Apotheker Hofmeister und sein Un sich an dem treulofen Geliebten zu rächen, hat am Brovisor, welche ihr Bestes zum Gelingen des Ganzen beitrugen. Freitag Morgen das im hiesigen Fernsprech Dienst befäftigte Der Schwant hat Sonnabend sehr gefallen und auch die Fräul. Emma B. gegen ihren Geliebten, den Buchhalter B., in Sonntag aufführung hatte einen durchschlagenden Erfolg. Hoffent. deffen Wohnung zwei Revolverschüsse abgefeuert, welche den lich wird das Stück eine Reihe von Vorstellungen erleben. jungen Mann, glücklicher Weise nicht lebensgefährlich, am Kopfe verletzten. Der Buchhalter hatte dem Mädchen zu verstehen ge­geben, daß er des Verhältnisses überdrüssig sei. Emma B. wurde nach Verübung der That verhaftet und soll den sie abführenden Beamten gegenüber geäußert haben, es thue ihr leid, daß sie nicht besser getroffen habe.

Gerichts- Beifung.

hin nachzuweisen versucht, daß die jetzt bestehenden Bestimmungen| Beamten , die inzwischen durch einen dritten Gendarm und den Aschkaften im Gesicht und am Arm verlegt. Er wurde nach dem und das Beschwerberecht ausreichend feien, es sei ein Instanzen- Nachtwächter Kost Verstärkung erhalten hatten, auf die mit Elisabeth- Krankenhause gebracht. Vor dem Hause Georgen zug bis zum Raiser gewährleistet wenn man das hört, klingt Steinen werfende und mit Stöcken schlagende Menschenmaffe mit ftraße 25 wurde Vormittags ein Arbeiter von den durchgehenden es außerordentlich schön, aber bei einer ganzen Kompagnie sind der blanken Waffe einbauen mußten. Es gelang der Polizei Pferden eines Geschäftswagens, die er aufzuhalten versuchte, zur nur wenige Exemplare der Bestimmungen vorhanden, die beim nach längerem Kampfe, die Menge nach dem Hermannsplaz Erde geschleudert und am Rücken so bedeutend verlegt, daß seine Hauptmann oder Feldwebel liegen, von wo die Leute fie fich zurückzutreiben und den Rädelsführer, einen in Berlin wohnenden Ueberführung nach der Charitee erforderlich wurde. Im Land­holen müssen, und in den Instruktionsstunden werden die Leute Arbeiter" B., zu verhaften. Zwei Beamte beförderten den 28. wehrtanal, am Gartenufer, wurde Mittags die Leiche einer un gerade hierüber höchft mangelhaft unterrichtet. Verstöße gegen nach dem Amtshause. Der Verhaftete leistete heftigen Wider bekannten, etwa 20jährigen Frauensperson angeschwemmt.- Am die Form werden überdies streng bestraft, und die Bildung der ftand und wurde durch aus anderen Tanglokalen heimkehrenden 14. b. M., Abends, gerieth ein Kaufmann vor dem Hause Belle­Leute ist nicht so groß, daß sie die vielfach in den Bestimmungen Personen unterstützt. Vor dem Amtshause hatten sich mehrere allianceftr. 24 beim Abspringen von dem Vorderraum eines in liegenden Schlingen und Fußangeln vermeiden könnten. Ver- hundert Personen angesammelt und es entspann fich hier ein der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagens mit dem Fuß unter schüchtert tommen sie zur Armee, um dort noch mehr ver- zweiter Stampf, in welchem die Kutscher und Schaffner der die Räder und wurde so schwer verletzt, daß er nach dem Schüchtert zu werden. Der Abg. Gröber ist übrigens von der vorüberfahrenden Pferdebahnen, sowie Mannschaften aus dem Krankenhause Am Urban gebracht werden mußte. Am 18. und Bedeutungslosigkeit der Resolution des Zentrums vollständig nahen Pferdebahn- Depot den bedrängten Beamten Hilfe leisteten. 14. d. M. fanden sieben kleine Brände statt. überzeugt.( Heiterfeit.) Selbst in Bayern ist das Beschwerde Schließlich gelang es, vier der Haupteredenten und eine weitere recht noch vielfach illusorisch. Wenn Wenn ein Soldat den Anzahl von Menschen festzunehmen, unter denen sich zahlreiche Muth hat, fich zu beschweren, so wird er oft von den Zeugen im Stiche gelassen und dann wegen falscher Anschuldigungen zur Verantwortung gezogen. Jetzt beruft er sich noch einmal auf die Beugen, die unerwartet herbeigeholt werden, da erklären diese, ja der Fall ist wahr. Gefragt, warum habt Ihr denn das nicht vorher gesagt, antworten sie: Wir haben Angst gehabt. In der Armee werden nach meiner Ueberzeugung hundert Mal Schuldige freigesprochen, während ein Schuldiger verurtheilt wird. Es ist also das umgekehrte Verhältniß wie beim Zivil gericht und wie es der Reichskanzler bort tennen gelernt haben will. Es hat mich in hohem Maße überrascht, daß der Reichs­kanzler dem dritten Punkt der Resolution einen gewissen Wider stand entgegengesetzt hat, indem er sagt, das ginge boch nicht, daß man neben dem gewöhnlichen Gottesdienst besondere Betſtunden errichtet. Warum sollen die Grund­auch im bürgerlichen Leben gelten, und warum nimmt der Reichs. fangler beim preußischen Volksschul- Gesez eine so ganz andere Stellung ein? Es ist das alte Mittelchen. Wenn alles Andere versagt, glaubt man in der Religion einen legten Rettungsanfer zu erblicken. Aber wenn eine Geschichtsperiode sich überlebt hat und die Bedingungen für eine neue eingetreten find, wie es jetzt in Deutschland und in der zivilisirten Welt der Fall ist, dann kommt eine neue Gesellschaft und dann hilft es nichts, ganz Deutschland zu einem Bethaus und feine Bewohner in Kopfhänger oder Heuchler verwandeln zu wollen. Wenn wir eine Armee haben wollen, in der der einzelne Mann in genügendem Grade geistig selbständig ausgebildet ist, so müssen wir eine ganz andere geistige Bildung in das Volk bringen, als es nach dem bisher herrschenden Unterrichtssystem möglich ist. Es Dreizehn kleinere Betrugsfälle wurden dem Lieutes handelt sich also nicht darum, das Volksschulwesen zurück zu Vorgestern Abend zwischen 7 und 8 Uhr wurde in dem nant a. D. Ferdinand von Leve how zur Laft gelegt, schrauben, sondern es auf die höchste Stufe zu heben, was nur in der Alten Jakobstr. 100 gelegenen Geschäftslokale des Kauf- welcher sich dieserhalb gestern vor dem Schöffengericht des durch das Gegentheil von Ihrer Resolution und dem preußischen manns S. ein dreifter Einbruch verübt. Der Dieb hatte sich Amtsgerichts I zu verantworten hatte. Netenher war er auch Volksschul- Gesez erreicht werden kann.( Widerspruch rechts.) Wir vermittelst eines Nachschlüffels vom Hofe aus Zutritt zu dem wegen Körperverlegung mittelst eines gefährlichen Werkzeuges repräsentiren den Kulturfortschritt.( Lachen rechts und im Zentrum.) Hinterraume des Ladens verschafft und dort einen dem Kommis angeklagt. Der im Jahre 1880 aus der preußischen Armee ent­Sie haben kein Bedürfniß, die Armee höber zu bilden. Der gehörigen Koffer erbrochen und durchwühlt. Dann erbrach er laffene Angeklagte, welcher in Kopenhagen geboren ist, ist im Herr Reichskanzler darf auch nicht warten, daß die Leute erst mit einem Stemmeisen im Vorderraume die Geschäftstaffe. Doch Jahre 1882 in die österreichische Armee eingetreten und hat die­mit 20 Jahren in die Armee eintreten, sorber schon in der war die Ausbeute keine lohnende, da der Geschäftsinhaber kurz felbe mit dem Range eines Oberlieutenants verlaffen. Schule muß die militärische Jugenderziehung eingeführt werden. vorher den Inhalt der Kasse an sich genommen hatte. Der Ber - Nach seiner Rückkehr nach Berlin führte er augen­Mit Mothwendigkeit werden wir dazu kommen müssen, die brecher muß ein Leckermaul gewesen sein; denn er hat den scheinlich nur ein fümmerliches Dasein, denn die Ber jungen Leute, wenn sie mit 14, 15 Jahren aus der Volksschule Schokoladenvorräthen im Laden stark zugesprochen. Offenbar ist fuche, als Agent für Versicherungsgesellschaften seinen entlassen sind, militärisch vorzubilden, dann werden die Unter- er bei seiner Arbeit gestört worden, denn er ließ ein schweres Lebensunterhalt zu erwerben, glückten nur zum Theil und er be offiziere und Offiziere feine großen Schwierigkeiten mit der Aus- Brecheisen zurück. fand sich wiederholt in Geldverlegenheiten, so daß er hier und bildung von Leuten haben, die zwischen dem 14. und 20. Jahre da Darlehne aufnehmen mußte. Aus zahlreichen Anzeigen, welche törperlich und geistig in ihrem Berufe vielfach verkümmert sind. Durchfahrt durch den Bahnhof Zehlendorf der von Berlin über In der Nacht zu vorgeftern gegen 12 1hr ist bei der über die Entnahme solcher Darlehne meist kleineren Betrages ( Lebhafter Beifall links.) Durchfahrt durch den Bahnhof Zehlendorf der von Berlin über eingingen, glaubte der Staatsanwalt entnehmen zu sollen, daß es Reichskanzler Graf v. Caprivi : Der Vorredner hat meine die Hauptbahn nach Potsdam gehende Vorortzug aus noch nicht sich hier um ein systematisches Schröpfen vertrauensseliger Ber­Aeußerungen über die Militärgerichtsbarkeit mißverstanden; ich vollständig aufgeklärten Ursachen entgleist. Personen find nicht sonen handle und sie erhob deshalb die Betrugsanklage. habe von der preußischen Gerichtsbarkeit gefprochen, ohne zu verlegt worden. Die Beschädigungen an den Fahrzeugen find Die Zeugen, die gestern als Darleiher vor Gericht auftraten, ge­fagen, was in der Zukunft geschehen soll. Auch meine geringfügig. Die im Zuge befindlichen Reifenden konnten ohne hörten den verschiedensten Lebensberufen an. Da war der Hotelfeuner, Aeußerungen über die Religion hat er misverstanden. Er fann längeren Aufenthalt den Zug r Wannseebahn zur Weiterfahrt dem der Angeklagte das Effen nicht bezahlt hatte, der Oberkellner, der doch die Schule und die Armee nicht vergleichen. Wenn der Vor- benutzen, ihm 30 W. geliehen, der christlich- soziale Schriftsteller, dem sich der redner in den einzelnen Fällen von Mißhandlungen gefchwelgt Ein hiesiger Juwelier ist durch einen gewiffen. um Angeklagte als Parteigenoffe genährt, der Zeitungshändler, hat, so hätte er doch Namen nennen sollen.( Buruf: ft ge Goldwaaren in Betrage von 2000 m. befchwindelt worden. Der Schloffer, Dienstmann , Bigarrenhändler 2c. 2c. Zehn dieser Fälle schehen!) Solche Schmähungen der Armee gehören nicht hierher. Juwelier, der schon früher zu R. in Geschäftsbeziehungen ge- fchieden aber aus, denn durch die Vernehmung der betreffenden Diejenigen, welche Herrn Bebel diese Fälle erzählt haben, hätten standen, ließ sich bewegen, diesem Waaren in dem bezeichneten Beugen, welche inzwischen Bezahlung erhalten haben, ergab fich lieber an die betreffenden Vorgesetzten wenden sollen. Betrage zum Zweck des Wiederverkaufs gegen Wechsel zu über- ich, daß dieselben bei der Hingabe der Darlehen weniger auf die Ueber die Selbstmorde in der Armee werden Unter- laffen. Die Wechsel wurden nicht eingelöst und R. verschwand. Versicherungen der baldigen Rückgabe und die angeblichen guten fuchungen veranstaltet; was in der sozialdemokratischen Die Lehörden haben festgestellt, daß R. eine Braut hatte, deren Aussichten desselben als darauf gegeben hatten, daß fie feine Bresse darüber geschrieben wird, ist unrichtig. Die Mutter als Ladendiebin bekannt ist. Bei der Durchsuchung, Familie kannten und wußten, daß er der Neffe des Reichstags­Zahl der Selbstmorde hat ständig abgenommen. Der Selbstmord ist bei den Unteroffizieren ungleich stärker als welcher die Wohnung dieser Frau unterzogen wurde, ist nicht Bräsidenten sei. In drei Fällen wurde ein Betrug aber ein Theil der Sachen, die nur dem R. zu Handels- für vorliegend erachtet. In dem einen Falle hatte er bei den Mannschaften, also bei den Mißhandelnden stärker als zwecken überlassen worden waren, sondern sind auch Sachen ge von dem Schriftsteller Oberwinter, dem er sich als Mit­bei den Mißhandelten. 55 pet. entſprangen der Furcht vor funden worden, die aus dem Laden des Juweliers entwendet glied der christlichsozialen Partei zu erkennen gab, 300 m. Strafe, den Mißhandlungen aber nur 2,6 pCt.. Die neue worden sind. Die Braut des K. und ihre Mutter sind verhaftet unter der falschen Vorspiegelung erhalten, daß er im Stande Militärerziehungsmethode des Borredners kann ich den ver- worden. Noch eine Ladendiebin ist in der Person eines fei, die Summe binnen ganz kurzer Zeit zurückzugeben. Der bündeten Regierungen nicht empfehlen; ich würde ihnen rathen, 22jährigen Mädchens sistirt worden, welches ebenfalls mit Vor- zweite Fall betrifft das christliche Hospiz der inneren Mission, fich an berufenere Männer zu wenden. Der Fall der Ueber liebe Juweliergeschäfte zum Schauplatz ihrer Thätigkeit auserfah. wo der Angeklagte feine Schwester einlogirt und dann für deren anstrengung in Weimar ist untersucht worden. Ich muß es Sier pflegte sie unter dem Corwande, ein Geschenk für ihren ungehinderte Abreise gesorgt hatte, ohne selbst an Zahlung des zurückweifen, über die Ausübung des militärischen Kommandos Bruder faufen zu wollen, Schmucksachen mit Sportemblemen fich Logis und der Verpflegung zu denken. In einem dritten Falle hier mich auszusprechen. Wohin soll das führen, wenn das hier vorlegen zu lassen, und es sind bei ihr eine Anzahl Sachen endlich hatte er einem Beitungsverkäufer 50 M. abgeborgt und Mode wird? Was würden wir nach einem ersten uücklichen dieser Art gefunden worden, darunter eine anscheinend goldene dabei die falsche Angabe gemacht, daß er bei einer Versicherungs­Gefecht im Kriege erst erleben!( Bustimmung.) Der Vorredner Chatelaine ührtette mit einem Berloque, mit eingeschnigtem anstalt angestellt jei und fein Gehalt erwarte.- Die hat mir nachgesagt, mir wäre es lieber, wenn die Leute nicht Ritterkopf, eine mit Gold und Silber durchflochtene Chatelaine Körperverlegung ist an einem Schneider Lindemann verübt Lesen tönnten. Ich gebe das im gewiffen Umfange zu. Gs fette, an welcher an dem einen Ende ein Berloque mit drei worden, auf welchen der Angeklagte gleichfalls wegen wäre mir lieber, die Leute könnten nicht lesen, als daß fie sozial- Würfeln, an dem anderen ein Berloque mit eingeschnittem einer Geldaffäre schlecht zu sprechen war. In einem Märchen, demokratische Zeitungen läfen.( Heiterfeit lints, Beifalls rechts.) Ritterkopf befestigt ist, und eine Chatelainekette, bestehend aus welches der Angeklagte erzählt haben will, hatte der Schneider Nach einer kurzen, aber nnverständlich bleibenden Bemerkung gelben und grauen Ringen mit einem filbernen Medaillon. eine Lästerung des Heilands erblickt und den Angeklagten ge­des württembergischen Bevollmächtigten Oberstlieutenant von Ferner sind bei der Diebin mehrere Busennadeln vorgefunden fragt:" Sind Sie denn ein Chrift?" Darüber gerieth der Lehtere Neidhardt wird um Uhr die weitere Debatte auf worden. Die Eigenthümer dieser Sachen können sich im Kriminal- in große Wuth, ergriff einen Stock mit Metalleinlage und schlug Dienstag 1 Uhr vertagt. bureau des Polizeipräsidiums melden. damit den Schneider so heftig über den Kopf, daß derselbe 8 Tage arbeitsunfahig war. Der Angeklagte machte darauf aufmert­fam, daß er der Verfasser der Broschüre Offene Worte an bie österreisch ungarische Armee" sei und ihm aus dieser Broschüre Einnahmen in Aussicht standen, der Gerichtshof stellte aber fest, daß der Angeklagte zur Zeit der drei als Be­trügereien angesehenen Fälle völlig subsistenzlos gewesen sei.

Tokales.

,, Tas Börsenspiel" unter dieser Spißmarte theilt eine hiesige Korrespondenz folgenden Vorfall, allerdings ohne nähere Namensangabe der betreffenden Persönlichkeiten, mit:

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Vor einigen Tagen theilte Herr F. seiner Gattin mit, daß er auf turze Zeit einer Geschäitsangelegenheit wegen verreifen müsse, Ueber eine Massenverhaftung, von welcher hiesige Blätter bielt es jedoch nicht für nöthig, das Ziel seiner Reise anzugeben. Der Staatsanwalt beantragte 3 Monate Gefängniß, ber am Sonntag berichteten, wird gemeldet, daß die Siftirten nicht, Schon am folgenden Tage erhielt die junge Frau von ihrem Gerichtshof billigte jedoch dem 2. jeklagten mildernde Umstände wie angenommen wurde, aus politischen Verbrechern" bestanden. abwesenden Gatten einen aus München batirten Brief, in zu und erkannte auf eine Gesammtstrafe von 270 M. Geldbuße Es wurde vielmehr am Freitag Nachmittag in den Herbergen welchem derfelbe schreibt, daß er ihren Namen in einem event. 90 Tagen Gefängniß. feitens eines Wachtmeisters und einer Anzahl von Schuhleuten Wechsel auf 10 000 m. gefälscht habe, und daß dieses Papier Wegen Beleidigung des Armenkommissions- Vorstehers eine Streife auf unangemeldete oder legitimationslose Personen am nächsten Tage fällig sei, er habe das Geld gebraucht, um abgehalten, wie das regelmäßig von Zeit zu Zeit geschieht. Die Börsenverluste zu decken, da er persönlich keinen Kredit mehr Kichsch, Friedrichstraße 89, hatte sich am Sonnabend Genosse dabei Festgenommenen, etwa 40 Personen, wurden mit Ausnahme habe, es ihm aber peinlich gewesen sei, ihr von der Sachlage Engler vor der 123. Abtheilung des Schöffengerichts zu vers Mittheilung zu machen, so habe er ihre Unterschrift gefälscht antworten. Die Beleidigung sollte darin enthalten gewesen sein, weniger bald wieder entlassen. Das Merkwürdigste bei der Sache ist nur, baß überhaupt ge- und eine ihr gehörige Hypothek verpfändet. Ferner fügte er daß der Angeklagte in einer freisinnigen Versammlung am glaubt werden konnte, daß es sich um politische Verbrecher" hinzu, daß er die Schande nicht überleben würde, wenn das 16. November v. J. behauptet hatte, der Armenkommissions­handelt. In den bürgerlichen Kreisen muß eine merkwürdige Gelb nicht geschafft werden könnte. Die arme junge Frau war Wor eber habe einer 80 Jahre alten grau, welche bei ihm um der Verzweiflung nabe. Sie besigt zwar außer der verpfändeten Unterstügung vorstellig geworden war, geantwortet: Das Arbeitss Stimmung herrschen. Hypothet noch ein kleines Vermögen, fie konnte dasselbe ab nur haus steht Ihnen offen, aber nicht das Hospital. Der als Zeuge Die Influenza hatte, nach den fortgefehten statistischen unter sehr schweren Opfern sofort flüssig machen. Gleichwohl vorgeladene Herr Richsch giebt zu, dieje Worte gebraucht zu Mittheilungen, in der Woche vom 24. bis 30. Januar in ihrem entschied sie sich für das letztere, und mit Hilfe ihres Bruders, haben. Er sei aber hierzu berechtigt gewesen, weil er über die heftigen Auftreten fietig nachgelaffen und nur noch 16 Todesfälle dem sie das Geheimniß anvertraute, gelang es wirklich, am Unterstüßung fordernde Frau falsch berichtet worden sei. Der in dieser Zeit verursacht. Die Sterblichkeitsziffern vom 8. No- nächsten Tage das Papier einzulösen. Leider hatte sie jedoch in Vorsitzende richtete an den weiteren Zeugen, Drechslermeister vember ab sind für bie einzelnen Wochen folgende: 5, 36, 61, 88, der Aufregung verabsäumt, ihren Mann rechtzeitig von ihrem Schüler, wiederholt die Frage, ob der Angeklagte in verlegender 80, 73, 44, 24( 5 Zage, vom 27. bis 31. Dezember), 49( 9 Tage, Entschluß in Kenntniß zu sehen, und als sie mit dem gefälschten Weise von dem Armenvorsteher gesprochen habe. Das mußte der vom 1. bis 9. Januar), 32, 22, 16. Gs ergiebt dies eine Ge- und eingelösten Wechsel nach München tam und sie das von Beuge verneinen. Der Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe fammtzahl von 530 Todesfällen. ihrem Mann angegebene Hotel aufsuchte, erfuhr sie zu ihrem von 50 M. oder 10 Tage Gefängniß. Genosse Engler, welcher Schreck, daß letzterer zwei Stunden vorher, da teine Nachricht sich selbst vertheidigte, nahm für sich den§ 198 in Anspruch, und aus Berlin eingetroffen fei, abgereift wäre. So mußte die Frau unverrichteter Sache heimkehren und schwebt nun in fortwähren­der schrecklicher Ungewißheit über das Sdidfal ihres Mannes, der bereis feit acht Tagen nichts von sich hören ließ.

feine Ausführungen hatten auch den Erfolg, daß er mit einer wesentlich geringeren Strafe davon fam. Nach längerer Bea rathung verkündete der Vorsitzende das Urtheil dahin, daß der Angeklagte der Beleidigung für schuldig erkannt worden, aber nur mit 5 Mark Geldstrafe ober einem Tag Gefängniß zu bestrafen sei. Der Angeklagte sei ein mit rednerischem Talen ausgestatteter Mann und er hätte ganz besonders in Versamms lungen seine Ausdrücke doppelt vorsichtig wählen müssen.

Ein blutiger Kratvall hat in vergangener Nacht die Be­völkerung von Rigdorf in Aufregung verfest. Eine Lokal forrespondenz berichtet darüber: In der unmittelbaren Nähe des Berliner Weichbildes in der Berliner Straße 98, befindet sich ein Tanglofal, in welchem zweifelhafte Elemente verfehren. Gestern Abend um 3/412 Uhr verließen etwa 30 Personen Polizeibericht. Am 11. b. Mts., Vormittags, brachte ein das erwähnte Lokal und betrugen sich lärmend auf der Straße, Mädchen einem Raufmann in feiner Wohnung, Am Birtus, so daß der Gendarm Gericke Ruhe gebot. Ohne weiteres riffen mittels Revolvers mehrere Schüsse in die Brust bei, so daß er die Erzedenten den Beamten zu Boden und griffen auch einen schwer verletzt nach der Universitätsklinit georacht werden mußte. aweiten Gendarm an, so daß sich die Beamten genöthigt Das Mädchen wurde verhaftet. Unter der Auflage des Meineides und der Nutrene faben, von der blanten Waffe Gebrauch zu machen. In rieth der Rangirer Rau auf dem Anhalter Güter- Bahnhof unter stand der Bäcker riedrich Koslowski vor dem Swargericht zwischen verstärkte sich die Zahl der Ruheftörer, so daß die eine in der Fahrt befindliche Maschine und wurde durch den am Landgerichte I. Der Angeklagte hat ein armes, geschäfts

Am 18. b. M., Morgens, ge­