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Diese Sippe, die das heilige Naturrecht. der Muttersprache| Stelle und über 2000 Personen füllt en den großen Saat mit feinen, 6 politische, 7 gewerkschaftliche, 2 Vereins- u. 5 sog. BrivatversammmSerart schamlos und blöd antastet, aber findet die wohlwollende geräumigen Galerien. Wahre Beifallsstürme entfesselten die Reden lungen. Drei Versammlungen wurden nur unter der Bedingung ge= Unterstützung der preußischen Regierung. Man begreift unter solchen unsrer Genossen Haase und Braun. Eine freudige Begeisterung hatte stattet, daß ein anderer Referent ernannt wurde. Zwei VersammUmständen den wachsenden Einfluß der polnischen Propaganda. sich der großen Menge bemächtigt, solch eine Versammlung hatte lungeit verfielen der Auflösung. Zweimal erhob die Behörde Andas kaum 20 000 Einwohner zählende Memel noch nicht ge- flage wegen Aufreizung und wegen Verstoßes gegen das VereinsDenn wer möchte so ehrlos und feig sein, einer Gesellschaft von sehen. Gegner meldeten sich troß ausdrücklicher Aufforderung gefeß, fiel jedoch beide Male damit ab. Die Gründung eines Unterdrückern sich zu fügen, zu dienen, die es sich herausnimmt, das leider nicht zum Wort; nur der überwachende Polizeikommiffar Arbeiterwahlvereins wurde verboten. Dazu kommen die zahlreichen Recht der Muttersprache mit Füßen zu treten, ihren Gebrauch unter tonnte nicht umhin, auch für seinen Teil etwas zum Erfolg des Fälle von Saalabtreibereien ze. Die Behörde scheint zu wissen- Strafe zu stellen und die Aneignung der fremden Sprache durch Abends beizutragen. Der Herr verlangte nämlich vor Beginn der so bemerkt unfer Straßburger Parteiblatt, daß sie bei vielen ihrer Strafen zu erzwingen! Unfre Germanisierungspolitik kompromittiert Bersammlung die Entfernung der Frauen aus dem Saal. Für Maßregeln gesetzwidrig vorgeht, resp. mit der von ihr beliebten nur das Deutschtum, und muß schließlich jeden anständigen Menschen diesen Herrn war die imposante Boltsversammlung nichts weiter als Auslegung der Geseze nicht den Beifall der Gerichte findet. zwingen, polnisch zu denken.- bie Sigung eines politischen Vereins. Allen Rechtsbelehrungen zeigte Sie begnügt sich deshalb damit, Gesezesverstöße zu begehen, scheut der Mann sich unzugänglich. Genosse Haase wandte sich schriftlich sich aber davor, die Entscheidung der Gerichte anzurufen. Beschwer Der Richtersche Freifinn" und die badenschen Landtagsan den Bürgermeister mit dem Ersuchen, dem Kommissar doch die den auf seiten der gemaßregelten Arbeiterschaft waren stets fruchtwahlen. erforderliche vereinsgefegliche Erleuchtung autommen gu lassen. Die los. Der Bezirkepräsident bestätigt die Entscheidung des KreisMan schreibt uns aus Baden: Der Wahlpakt zwischen Frauen verließen einstweilen den Saal und die Versammlung fonnte direktors, das Ministerium die des Bezirkspräsidenten. beginnen. Nach einer starken halbe Stunde erschien unser den Freistnnigen und Nationalliberalen der Residenz Vertrauensmann Treptau, der zum Bürgermeister gegangen Der Webstuhl des 11mfturzes. Unser Königsberger Bartei Karlsruhe ist munmehr abgeschlossen. Zwei von den drei städtischen Mandaten sollen an die Nationalliberalen, eins an die war und überreichte dem Herrn Kommissar den Bescheid organ berichtet folgendes Stücklein aus dem Kampf gegen den des Bürgermeisters. Angenehm muß dem guten Mann der Umsturz Freifinnigen vergeben werden. Diese Abmachung charakterifirt die Inhalt nicht berührt haben, recht refigniert gab er zu er-„ Nachdem die hohe Obrigkeit, wenigstens außerhalb Königsbergs, politische Gesinnungslosigkeit der beiden Parteien aufs treffendste kennen, daß die Frauen nunmehr Gnade vor seinen vom Bürger- endlich die Genehmigung zur Aufführung der Weber" erteilt hatte, Der einſt ſo ſtolze Nationalliberalismus, bis hr die 90er Jahre meiſter geöffneten Augen gefunden hatten. Triumphierend zogen glaubten alle, die es mnging, fämtliche Hinderniſſe feien uit off. in bin Bürger- endlich nun beein in der Residenz allmächtig, muß jezt die Waffenbrüderschaft einer die Frauen unter den Bravorufen der Menge wieder in den Saal feitigt. Man atmete auf. Aber man hatte zu früh gefrohlockt. bis vor wenigen Jahren noch mit außerordentlicher Erbitterung be ein. Am 19. Juli wird die Saat aufgehen, die hier ausgestreut Auf ein Haar wäre die Sache doch noch gescheitert, und das ging Tämpften Partei nachsuchen, und die Freisinnigen geben die in ble arme der von so zu: Zur Aufführung der Weber" ist bekanntlich ein Weblangjährige Liaifon mit der Demokratie ihnen so oft verlästerten Regierungsfreunde zu eilen. Und das lettere, ob- Das Socialistengeset" in Schwarzburg- Sondershausen. stuhl nötig, und Herr Golbeck, der die Scenerie des Etüdes übernommen hatte, wandte sich vertrauensvoll an die Hofwohl die aus dem kürzlich erfolgten Ministerwechsel erkenntliche Abficht Das neue Vereinsgefes in Schwarzburg- Sondershausen ist nach den Tieferanten Gebrüder Siebert, um einen solchen für der Regierung, mittels einer konservativ- klerikalen Konzentration dem uns jetzt vorliegenden genaueren Angaben mit 9 gegen 4 Stimmen die Aufführungen zu leihen. Dem Gesuch wurde aber von der wachsenden Einfluß der demokratischen Parteien ein Paroli zu bieten, angenommen worden( der Landtag zählt nur 15 Mitglieder). Die Firma nicht entsprochen, nicht etwa, weil kein Webstuhl vorhanden 15 Die weil kein behagen um so gebieterischer den Zusammenschluß aller freiheit dagegen Stimmenden find 2 Freifinuige und 2 agrarische Landwirte war, sondern weil die Tendenz des aufzuführenden lich gesinnten Glemente erfordert hätte. Wir haben uns über die politische Zuverlässigkeit des badischen ohne besondere Parteistellung. Unter denen, die für das Gesetz Stüdes vollständig den Anschauungen des InFreisinns gewiß niemals einer Illusion hingegeben, vielmehr oft stimmten, befinden sich auch drei nationalliberale Herren, bla bers der Firma widerspreche. Der nötige Webstuhl wurde dann von einer andren Firma genug Gelegenheit gehabt, seine Waschlappigkeit im politischen darunter auch der Vertreter des Fürstentums im Reichstage, der sich bezogen. Der Hoflieferant wird hoffentlich auf diesem Wege der Stampfe tennen zu lernen; wenn aber ein Moment nicht dazu nationalliberal nennende Gutsbesitzer Börner. Unifturzbekämpfung fortfahren und dafür sorgen, daß keine seiner geeignet war, durch das Abschwenken einer bisherigen Oppositions Die angefochtenen Bestimmungen des§ 2 befagen jetzt, daß waren von einer Person gekauft wird, die andre Anschauungen hat partei in das Lager der Regierungsanhänger die Kraft Vereine verboten sind, deren Zwecke den Strafgesezen oder der Sitt- wie der Unternehmer. der Oppofition zu schwächen, so der gegenwärtige, wo es lichkeit zuwiderlaufen oder deren Bestrebungen den Staat oder die il 196 in Baden gilt, einerseits mit allem Nachdruck den öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gefährden geeignet sind. In- Durch Mißhandlungen in den Tod getrieben. Kampf um die demokratische Wahlrechtserweiterung sofern geht das Gesez jezt nicht michr über das hinaus, was auch Zum Kapitel der Soldatenmißhandlungen, das seit der zu einem fiegreichen Ende zu führen, und andrerseits die Anmaßungen des erstartenden Kleritalismus zurüdzuweisen, der in andern bestehenden Vereinsgesetzen vorgeschrieben ist. Aber es allerdings noch sehr eingeschränkten- Oeffentlichkeit ein veraltetes Gesetz beizubehalten. des Militärgerichtsverfahrens eine selbst von den schärfsten Stritikern fich die Annäherung an das neue Konzentrationsministerium mit ist eine andre Sache, erheblichen Konzessionen an seine Forderungen auf kirchenpolitischem als wie in ein neues Gesez Bestimmungen zu bringen, die des Militarismus nicht geahnte Bereicherung erfahren Gebiete wie auf demjenigen der Schule und Wolfsbildung bezahlen nicht besser, eher schlimmer sind wie die aus den sogen.„ finsterften hat, lieferte einen äußerst traurigen Beitrag eine riegsgerichtsverhandlung, die am 12. Juli in Stuttgart zu lassen gedenkt. stattfand. Angeklagt war der Unteroffizier Stirner, durch Mißhandlung des Musketiers Albert Baum deſſen Selbstfanden sich mord verschuldet zu haben. Als Mitangetlagte bceinige Zimmerkameraden Baums auf der Anklagebant, die sich auf Veranlassung Stirners ebenfalls Mißhandlungen des Unglücklichen hatten zu Schulden kommen lassen. Als Motiv des Selbstmordes Baums war seiner Zeit vom Kompagnieführer, Oberlieutenant v. 3eppelin, Furcht vor Strafe" angenommen worden. Die Schwäb. Tagwacht" hatte demgegenüber erklärt, daß man in Mannschaftstreifen diese Annahme für durchaus irrig halte. Ueber das Sinklagematerial und die Feststellungen der Ber danbokhandlung vor dem Kriegsgericht berichtet das genannte Parteiorgan: Am 17. Mai bekam Stirner wegen des Baum einen strengen Verweis, weil dieser mit einer zerriffenen Halsbinde angetreten war. Als die Korporalschaft wieder auf dem Bimmer antam, faßte St. den Baum an der Brust und warf ihn zurück, so daß er an einen Kastent taumelte, und zwar dermaßen, daß die obere Füllung der Kastenthür einen Riß betam; außer dem trattierte er ihn noch mit Schimpfnamen, deren Schluß die Worte bildeten: Du mußt noch hin fein diese Woche und wenn ich standrechtlich vor der ganzen Kompagnie erschossen werde. Am 21. Mai behandelte St. 2 Mann, worunter Baum, vorschriftswidrig dadurch, daß er sie mit ausgestrecktem Gewehr in Fechtstellung so lange hinstellte, bis ihnen vor Erschlaffung die Arme herab santen. Am selben Tag abends gab der Unteroffizier der Korporalschaft Baum's sämtliche Sachen zum Bugen mit dem Bemerken, daß sie so lange für denselben puzen müßten, bis sie ihn erzogen haben; wenn sie das nicht wollen, werde er sie schon schla it che 1. Baum, der zuerst in einer anderen Korporalschaft diente, war nach Aussage des Sergeanten Vogt, der damals fein Vorgesetzter war, ein guter williger Soldat, mur etwas unpünktlich in der Kleidung. Beim Pugen nun erhielt gerade die alte Mannschaft die am meisten beungten Uniformstüde des Baum, und der Mitangeklagte Gefreiter Roller bekam die Patrontasche, welche er nach der Meinigung dem Baum an den Kopf warf. Klinik hatte den Tornister zu bearbeiten, er warf ihm diesen, als er fertig war, vor die Brust, und Weimar mußte einen Rod Baums in Ordnung bringen; auch er warf das Kleidungsstück dem Baum vor die Brust. v Dann gab er
verlaffen.
Reaktionszeiten",
Bon socialistischer Seite sind die Führer der badischen Demokratie Die Herren Nationalliberalen haben sich anscheinend, wie wir fehr auf die freifinnige wie auch auf die kleritale Wahlhilfe zu ruhigen lassen, daß Feuerbestattungs- und ähnliche im Laufe der letzten Jahre oft genug davor gewarnt worden, fich allzu das vorausgesagt haben, durch die Erklärungen der Regierung beähnliche harmlos Jett liegen die Dinge fo, daß die Demokraten, liberale Vereine niemals von dem Geseze betroffen werden nachdem sich die Freifinnigen in Karlsruhe gegen ihren würden. Kandidaten Bleß erklärt haben, gezwungen find, in denDas fann natürlich für andre Staatsbürger feine Beruhigung jenigen Bezirken, wo freisinnige Abgeordnete sich einer Neudes wahl zu unterziehen haben, diesen die Unterstügung zu versagen sein. Reichsgesetzliche Regelung Vereinsrechts ist die und beispielsweise in Lörrach - Stadt( bisheriger Vertreter der Frei- Forderung, die solchen Erfahrungen gegenüber immer wieder erfinnige Pflüger) den Socialisten Haug und in Lörrach - Land( bisher hoben werden muß. Sagist, freisinnig) den Kandidaten des Centrums zu unterſtügen. Die Freifinnigen dürften sich also mit ihrem Starlsruher Wahlpatti lisDer Kampf gegen die Socialdemokratie. ins eigne Fleisch geschnitten haben, insofern sie aller Wahr- Aus Halle a. S., 15. Juli, wird uns berichtet: scheinlichkeit nach den ihnen von den Nationalliberalen in unser liberales Stadtparlament" zeigte sich in der heutigen Karlsruhe gnädigst zugestandenen Kandidaten nicht durch- Stadtverordnetenfißung wieder einmal in seiner ganzen Größe. bringen, wohl aber. die beiden Lörracher Mandate ber Nach§ 3 des neuen Kommunal- Wahlgesetzes vom 30. Juni 1900 lieren werden. Diese Sühne für ihre politische Gesinnungs- tann die als Regel vorgesehene Bildung der Wählerabteilungen bei Tosigkeit erscheint um so wahrscheinlicher, als der Freisium mit der den Gemeindewahlen durch Ortsstatut zu Üngunsten der Arbeiter veränUnterstützung des kulturkämpferischen Nationalliberalismus auch das dert werden, wenn eine Zweidrittelstimmen- Majorität dafür zu haben Centrum vor den Kopf gestoßen und dessen Wahlunterstügung ist. Es sind jetzt 5 Socialdemokraten im hiesigen Kollegium, deren überall da verscherzt hat, wo er derselben gegen die Nationalliberalen Stimmen schon häufig als ausschlaggebend in Betracht kamen. Daß bedarf. unsre Genossen dem Magistrat ein Dorn im Auge find, Der Karlsruher Wahlpakt der Freifinnigen ist also nicht bloß ist selbstverständlich und wurde vom Bürgermeister von ein Zeichen politischer Gesinnungslosigkeit, er läßt vielmehr Hally heute offen zugegeben. Die Opposition gegen die auch jede taktische Klugheit bermissen, weil er eben Bewilligung der Mittel zum Kaiserbefuch scheint mächtig lediglich dem blinden Streben entsprang, der Social: verschnupft zu haben und so foll denn nun das Ortsstatut herhalten, demokratie die beiden Mandate der Residenz um die so schwer gefürchtete Ausdehnung der Socialdemokratie einzu entreißen. Berücksichtigt man dabei noch, daß die zuschränken. Der Vertreter der hierzu gemachten Vorlage, der beiden auf der Karlsruher Kompromißliste stehenden national nationalliberale Rechtsanwalt Dr. Kaib, erklärte offen, daß feiner Zeit liberalen Namen, insbesondere derjenige des Professors Goldschmit, im Landtage gefagt worden ist, es müsse einer Proletarisierung wegen der fulturkämpferischen Vergangenheit ihrer Träger unter der dritten Wählerabteilung vorgebeugt werden. Auch der teinen Umständen die Unterstügung der Klerikalen finden werden, Minister habe seiner Beit bekannt, daß sich das Gesetz, so braucht uns Socialdemokraten um den Ausgang der Wahlen in wonach ein solches Ortsstatut geschaffen werden könne, im der Residenz nicht bange zu fein. Der großen Masse der Wähler- wesentlichen gegen die Socialdemokratie richte; schaft trauen wir so viel gesundes Urteil in politischen Dingen zu, daß sie zwischen den Vertretern einer mit flarem und festem Programm auftretenden Partei und derjenigen eines traurigen politischen Mischmasches die richtige Entscheidung zu treffen wissen.
es liege deshalb keine Veranlassung vor, im Kollegium ein Versteckenspiel zu inicenieren. Bürgermeister v. Sally erklärte, daß die Zahl der Arbeitervertreter im Kollegium im Verhältnis zur Steuerleistung viel zu hoch sei. Meine Herren, rief er den liberalen Stadtvätern zu, bei der vorigen Stadtverordnetenswahl handelte es sich nur um einige Hundert Deutsches Reich . Stimmen; die außerordentliche Gefahr, daß noch mehr SocialVon der Wahlbewegung in Memel - Heydekrug wird uns demokraten gewählt werden, liegt nahe! Wenn das bürgerliche geschrieben: Die von der Socialdemokratie vor Wochen eröffnete Element den alten Besitz fest halten will, dann muß er das Wahlbewegung ist jetzt bereits recht lebhaft geworden. Alle Parteien Ortsstatut erlaffen. Daß das Ortsstatut seitens der Socialdemokratie haben nunmehr ihre gesamten Streitkräfte in den Kampf geworfen. energisch bekämpft wurde, ist selbstverständlich. Die freisinnigen Der Kandidat der Konservativen, Rittergutsbesizer Mattschull, ein Mannesseelen stimmten aber fast geschlossen dafür. Agrarier vom reinsten Wasser, zieht, begleitet von einem Stab Der Liberalismus hat abgewirtschaftet. Litauischer und deutscher Wanderredner, von Ort zu Ort. Er ver
Gegen den Brotwucher. Aus Krefeld wird uns geschrieben: lieft in littauischer Sprache sein Programm, das nichts weiter als Der nationalsociale Pfarrer a. D. Stoezichte aus Düsseldorf hatte in ein Gemengsel von Unflarheiten und Unbestimmtheiten ist. Um un strefeld in der Stadthalle eine Protestversammlung gegen die Erbequeme Fragen, die aus der Mitte der Versammlung an ihn gehöhung der Getreidezölle einberufen. Bu dieser Versammlung batten richtet werden, z. B. wie er zum Bunde der Landwirte steht, wie er sich unsre Genossen zahlreich eingefunden; auch Genosse May- Solingen, fich zu den Handelsverträgen stellt, brüdt er sich mit albernen Gegen Nebatteur der Bergischen Arbeiterstimme" war anwesend. Als fragen herum oder hüllt sich in tiefes Schweigen, worin er überhaupt toezichte zur bestimmten Zeit nicht anwesend war, hielt unser Geetwas los hat. Seine Begleiter müssen ihren braven Litauer" dann durch einen gewaltigen Redestrom über die heille Situation noffe May das Referat in einem Saale, der der Socialdemokratie hinweghelfen. Die litauischen Kleinbauern trauen diefem Sitauer" stets verfchloffen ist. Die Krefelder Bourgeofie wird den Saal jett vielleicht boyfottieren und dadurch die Dividende der Stadthallennicht recht, vielleicht erfahren die Konservativen am Wahltage, daß Aftionäre noch mehr schmälern. Pfarrer Koezichte, der spät fam, ihr Schwindel mit der litauischen Verbrämung ihres agrarischen sprach dann noch in der Diskussion upon Kandidaten doch zu plump war.
Die Liberalen arbeiten, mit Geldmitteln reichlich ausgestattet, eifrigst für ihren Kandidaten Fabrikdirektor Schaat aus Memel . Sie hoffen in die Stichwahl mit dem Agrarier zu fommen und dann mit unsrer Hilfe den Sieg zu erringen. Der 19. Juli wird zeigen, ob ihre Hoffnung in Erfüllung geht.
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ihm einen Stoß, daß er an den Klink anprallte; biefer stieß ihn weiter auf Roller zu, der ihn neben einer Bettlade auf den Boden drückte. Dabei wurde ihm ge= droht, daß, wenn sie feine Sachen noch länger puzen missen, die Artillerie auffahren" werde, was so viel bedeutet, als daß er einmal des Nachts ordentlich Schläge von seinen Kameraden erhalte. Diese Anfreizung zog dem Hauptangeklagten die Anklage wegen Mißbrauchs der Dienstgewalt zu. Erschwerend für ihn waren noch die Aussagen, der nächsten Verwandten des Baunt, welche sämtlich darin übereinstimmten, daß Baum am anfang eine so große Freude am Soldatsein gehabt habe, daß er sich ernstlich mit der Absicht trug, zu fapitu. lieren, unt dauernd beim Militär bleiben zu können. Dieses alles änderte fich beinahe plöglich, als Baum in die Korporalschaft Stieners versezt wurde und endete so traurig mit dem Selbstmord Baums.
detiner
Stirner wurden außerdem noch folgende Ver geben zur Last gelegt: Im Janmar hieb er auf dem Degerlocher Egerzierplag bei Schwärmübungen einen Mann mit dem was eine Seitengewehr über den linken Oberarm, Fünfte Kandidatur im Kreise Duisburg . Eine in Bochum daumendicke Schwiele verursachte und ihm ca. 8 Tage abgehaltene Delegiertenversammlung sämtlicher polnischer Wahlkomitees beschloß die Aufstellung eines eignen Kandidaten für die Schmerzen bereitete. Ferner famen in den Monaten März. April und Mai drei Fälle vor, in welchem er drei verschiedene Leute am 25. Juli stattfindende Erjazwahl im Möllerschen Wahlkreise. Als ili in Kandidat wurde nominiert Abg. Leon Szczawinski. Das Centrum feiner Korporalschaft an der Brust faßte, schüttelte und einen davon sogar in das Bett hineindrückte. Einen andern faßte er Der Socialdemokratie werden natifrlich wie immer bei wird von dem Vorgehen der Polen wenig erbaut sein, rechnete man dafür am Hals an und stieß ihn gegen den Schraut, so daß ihrer Agitation die größten Schwierigkeiten in den Weg gelegt. doch bereits bestimmt darauf, daß die Polen den Gedanken an eine derselbe Schmerzen am Hinterkopf fühlte; zu legterem äußerte er Einzig in Memel in dem seit Jahren von den Barteigenoffen ge- polnische Kandidatur wieder aufgegeben hätten. doll e mieteten fleinen Lokal können Versammlungen abgehalten werden. Diäten für Gemeinderatsmitglieder. Das württembergische ſich auch, e er, mache ihn falt". Einem fünften ging es ganz ähnlich wie dem legten, während zwei weitere das Vergnügen hatten, die immer überfüllt sind. Auf dem Lande wurde uns bisher noch Abgeordnetenhaus beschloß aus eigner Initiative einen Gesetz- auf Befehl des Angeklagten, in die Schneehaufen im Kasernenhof jedes Lokal abgetrieben. Bahlreiche Kleine Besizer boten uns zu entwurf, wonach die Gemeinden das Recht erhalten, durch Ortsstatut hinein zu laufen, sich dort und auch sonst in dem Schnee auf den Versammlungen unter freiem Himmel ihre Grundstücke an, doch war die Zahlung von Anwesenheitsgeldern an die nicht besoldeten MitBoden hinzulegen, und dieses alles wegen ganz geringfügiger außer in einem Fall die Genehmigung niemals zu erlangen. Versäumnisse. Die 21 Zeugen, welche geladen waren, bestätigten Nur der Amtsvorsteher im Dorfe Szibben- Heydekrug machte einmal glieder des Gemeinderats anzuordnen. Als oberste Grenze bestimmt unter ihrem Eide alle Punkte der Anklage. Der Vertreter der eine Ausnahme und gab die Genehmigung. An einem Sonntag der Gefeßentwurf 10 M. per Sizung für Gemeinden, die über zehnAuflage beantragte sieben Monate Gefängnis und Denachmittag fand die Versammlung in dem schattigen Garten eines taufend Einwohner zählen und 5 M. für alle übrigen Gemeinden. gradation für alle Vergehen zusammen. Der Verteidiger des dortigen Besizers statt. Trotzdem sich mehrere Gendarmen und die Der Minister Pischek erklärte sich mit dem Beschluß der Kammer einverstanden. Angeklagten, R.-A. Weiß. war für eine mildere Strafe. Das Urteil ganze Dorfobrigkeit vor dem Eingang zum Grundstück wie zur AbTautete: Stirner wird wegen 10 Vergehen durch Mißbrauch der Dienstgewalt, Beleidigung, Mig= Handlung vont Untergebenen zu 5 Monaten Gefängnis und Degradation verurteilt; Roller und link erhalten je 5 Tage und Weimar 8 Tage Ge fängnis."
wehr postiert hatten, fanden sich zahlreiche Zuhörer, Kleinbauern Bemerkenswert ist, daß ein Boltsparteiler Namens Betz fich und Landarbeiter ein, die den antiagrarischen Reden des Genoffen gegen den Gesetzentwurf erflärte mit der Begründung, die TageHaase- Königsberg und des Kandidaten unsrer Partei Genoffen gelder feien eine Prämie für die Gemeinderatsfize." Andrerseits Braun- Königsberg stürmischen Beifall zollten. Flugblätter find batte Haußmann die Vorlage mit unterzeichnet. Diese in Deutschland noch nicht bestehende Einrichtung ist nur von unsrer Partei bisher zwei verteilt worden, die beide auch ins Litauische übersetzt waren. Insbesondere die litauischen Blätter zu begrüßen und es wäre zu wünschen, daß der Entwurf Gesetz Jusbesondere die litauischen Blätter würde. Diefelben Gründe, die für Gewährung von Diäten an die Die Rolle des Kriegsministers in fünftigen SoldatenmißhandlungsBarlamentsmitglieder sprechen, gelten auch für die Gemeinderäte, Debatten im Reichstage wird nach den erschreckenden Enthüllungen Zu Sonnabend, den 13. d. M. war es uns auch gelungen, den großen wenn auch für die Parlamente das Bedürfnis noch dringender ist. des öffentlich en" Militärgerichts- Werfahrens, das nur zu oft noch, Schüzenjaal in Memel zu einer Versammlung zu erhalten. Freitag vormittag erst wurde uns der Bescheid, daß wir nur am Sonnabend Vom Koalitionsrecht in Elfast Lothringen. Nach einer wie z. B. im Prozeß rosigt, über die dunkelsten Bartien den Saal haben fönnten, an allen andren Tagen bis zur Wahl fei Bufammenstellung unseres Straßburger Parteiorgans wurden im militärischen Lebens den bergenden Schleier breitet, teine beneidens Der Saal besett. Am Sonnabendabend waren unsre Redner zur Jahre 1900 allein in Straßburg 20 Versammlungen verboten, i werte sein.
sollen gut gewirkt haben.
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