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verscheint demnach entschlossen zu sein, alle Kräfte daran zu setzen, die Gründung der Partei zu verhindern.

Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. füblichen Jowa um 40 Proz., in Arkansas um 75 Broz. sich Der Feuerwerfer Sobat in Bosen wurde vom Kriegs- mindern, während sie in Teras völlig mißraten ist. Der Ausfall gericht wegen Majestätsbeleidigung zu sechs Monaten Festung an Baumwolle in Arkansas wird 20 Broz. betragen.- und Degradierung verurteilt. Sobat beging die Beleidigung in angeheitertem Zustande in der Kantine, worauf ihn der Stautinentvirt anzeigte.

Ausland. Bum guten Sirten".

Die

Partei- Madrichken

Hiernach scheint, so bemerken die Berl. N. Nachrichten", die japanische Regierung durch die Erfahrungen der europäischen hin­reichend gewigigt.

Wir ziehen daraus den entgegengesetzten Schluß, daß die japanische Regierung durch die Erfahrungen der europäischen gar nicht gewigigt worden ist, denn diese Erfahrungen gehen dahin, daß weder die Gründung oder besser Entstehung noch die Ausbreiting einer socialistischen Partei durch Polizeimaßregeln verhindert werden tönnen.

G

Polizeilidhjes, Gerichtliches usw.

-Zu 2 Wochen Gefängnis wurde der verantwortliche Re bacteur der Sächsischen Arbeiterzeitung", Genosse Fleißner, verur teilt. Er sollte einen Schuldirektor beleidigt haben durch die Be­hauptung, daß dieser den Schulhausmamm geprügelt habe. In Wirklichkeit soll jedoch der Direktor den Hausmann nur im Scherz angefaßt und geschüttelt haben.

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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Die Ausschließung der Accordmaurer, die von Partei Die unerhörte Ausbeutungsmethode des öfter- genossen in Hamburg und Wandsbed beantragt worden war, ist von dem dazu eingesezt gewesenen Schiedsgericht einstimmig abgelehnt lichen Riesen- Arbeitshauses, die durch den unlängst erwähnten worden. Nähere Nachrichten liegen uns noch nicht vor. Standalprozeß entlarvt wurde, erfuhr im weiteren Verlauf des Prozesses durch den Generalprokurator Cofte folgende ver. Das neue Organisationsstatut in der Bragis. nichtende Kritik: Zu dieser Frage wird uns noch geschrieben: Sie haben gestern Maria Lecoanet ist keine Verlorene; fie hat nicht den in treffender Weise eine Reihe von Bedenken gegen§2 des neuen mindesten Flecken an sich und die Schivestern selbst haben Organisationsstatuts geltend gemacht. Da es meines Erachtens un­ihr das beste Brugnis gegeben. Sie ist arm und jetzt bei bedingt notwendig ist, daß diefer Baragraph schon auf dem nächsten nahe blind; fie verlangt 371 die Anwendung des Rechts- Parteitage umgeändert wird, so wollen Sie mir gestatten, auch fages, daß man sich nicht auf Stoften andrer bereichern dürfe. meinerseits einen Beitrag zur Kennzeichnung feiner unhaltbarkeit zu Nach fiebzehn Jahren schwerer Arbeit hat sie keinen Sou; sie hat liefern. Gewissermaßen von der entgegengesezten Seite wie außerdem ihre Gesundheit verloren infolge von Ueberanstrengung h. w. in Ihrer gestrigen Nummer; diefer Paragraph gleicht und Mangel an Pflege. Die Anstalt hat beträchtliche Gewinne er wirklich jenem unglüdlichen Reiter, der von der rechten Seite aielt; fie errichtet Bauten und unterhält zu ihrer Pro wieder vom Pferde fällt, wenn man ihm von der linken Seite Achtung, Tabakarbeiter! Wie schon in letter Nummer des tettion einen Kardinal in Rom . Der eigentliche hinaufhilft. Vorwärts" gemeldet worden, find die Arbeiter und Arbeiterinnen Zweck der Anstalten vom guten Hirten" ist die Bekehrung und Die Sache ist in Kürze diefe. Ein Parteimitglied hatte in einer der Juhlschen Cigarrenfabrit in Pantow- Berlin , ca. 100 Personen, Besserung gefallener oder ſittlich gefährdeter Frauen und Mädchen bürgerlichen Wochenschrift wegen meiner Barteigeschichte schwere, selbst ohne Angabe irgend eines Grundes, am vergangenen Sonnabend durch die Mittel des Glaubens, der Milbthätigkeit, der Liebe meine persönliche Ehre verlegende Angriffe gegen mich veröffentlicht. entlassen worden. Es findet daher am Donnerstag, den 18. Juli, und ber Seelenpflege. Das ist ein sehr schöner Zived. Aber Die Berechtigung dieser Angriffe lasse ich an dieser Stelle gang abends 81/2 Uhr, bei Nümann, Brunnenstr. 188, eine große man muß von dieser idealen Höhe herabsteigen; man muß leben dahingestellt: in jedem Falle war es meine Pflicht, sie zur Kenntnis öffentliche Versammlung aller Tabatarbeiter und Arbeiterinnen statt und leben lassen, und neben Religion und Gebet muß man der geordneten Partei- Instanzen zu bringen. Nun macht es§ 2 des mit der Tagesordnung: 1. Der Ausstand in Nordhausen . 2. Die Industrie und Handel treiben, muß Schokolade oder Liqueure Statuts von vornherein jedem Parteimitglied, das sich durch ein Aussperrung fämtlicher Arbeiter und Arbeiterinnen von Paul Juhl. fabrizieren. Es hätte genügt, jeden Insassen ein Handwert oder andres beschwert fühlt, zur unerläßlichen Bedingung, den( Siehe auch Inserat der heutigen Nummer.) eine Arbeit zu lehren, die ihn ernähren könne. Aber die Anstalt hat Denunzianten oder den Staatsanwalt in eigner Sache zu spielen, Die Kommission. eine förmliche Weißzeug Fabrik errichtet. Der Gewinn war nicht was nicht jedermanns Sache und insbesondere nicht meine groß. Da verlegte fich die Anstalt auf Luguswäsche und bildete Sache ist. Deutsches Reich . Es heißt wörtlich in dem§ 2: Die Hälfte der Sarin sogar Specialitäten aus. Dann nahm sie nicht bloß Ge Beisiger wird von denjenigen bezeichnet, welche den Ausschluß Der Weberstreit in Cunewalde ist beendet. So meldet ein fallene auf, sondern arme verlassene Mädchen, die beantragen, die andre Hälfte von den durch diesen der Sächs. Arbeiterzeitung" am Montag zugegangenes Telegramm. fie als Arbeiterinnen ohne Lohn verwendete. Antrag Betroffenen". Uin nicht als einen Akt der Nache Es ist ein Vergleich geschlossen; die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt legteren bildeten schließlich die Mehrzahl, 74 gegen 21. Das ist bezeichnend. Die Anstalt hat keine Geschäftsstille und erscheinen zu lassen, was nur ein Aft der Rechtfertigung sein sollte, aus technischen Gründen gruppenweise innerhalb der nächsten zwei brachte ich die Sache vor die örtliche Partei- Organisation des An- Wochen. feinen Streit zu befürchten; die großen Parifer Warenhäuſer greifers, die ja, je nach dem Resultat ihrer Brüfung, gemäß dem bezahlen die Spezialitäten tener, und die Anstalt hat bei einem 2 vorgehen konnte. Allein es geschah min buchstäblich, was h. w. Nordh. 8tg.", daß aufs neue Einigungsverhandlungen zwischen den Bum Tabatarbeiter- Ansstand in Nordhausen berichtet die Minimum von Risiko ein Maximum von Profit. gestern, sicherlich ohne Kenntnis meines Falles, in die Worte ge- Fabrikanten und Ausständigen im Gange find, Anläßlich eines von Die Anstalten zum guten Sirten" beschäftigen fleidet hat: Heute kann auch eine örtliche Partei Organisation den Fabrikanten auf Anfrage an den Herrn Ersten Bürger­fest in der ganzen Welt insgesamt 47000 Arteinen Ausschluß mehr herbeiführen, wenn der Beschuldigte renitent meister gerichteten und von diesem an die Ausständigen weiter= beiterinnen, die sie nur zu nähren und zu be von den formellen Mängeln des Statuts Gebrauch macht." Num herbergen brauchen. Statt den Elenden und Unglücklichen mehr nahm ich mir mein Recht öffentlich in einer Partei- Zeitschrift, des Reverses in dem die endgültige Burückziehung gegebenen Schreibens, nochmals in entschiedenster Weise versichert Liebe zu erweisen, macht die Anstalt ein ausgezeichnetes worauf die Gegenseite gegen mich nach§ 2 des Statuts bor war, hat eine Versammlung der Ausständigen stattgefunden, Geschäft. Frl. Lecoauet arbeitete in einem niedrigen und feuchten ging, jedoch ohne den nach Simm Saal. Als sie trant wurde, gab man ihr feine Medita Baragraphen absolut notwendigen Antrag auf einen Ausschluß beschlossen wurde. und Wortlaut dieses in der auf Grund dessen erneuter Eintritt in die Verhandlungen mente, weil sie zu teuer waren. An der Nahrung allein, aus der Partei Wie es heißt, haben die einzelnen Fabrikanten But stellen. Auf die Anfrage dem verdorbenen Speck, den schlechten und ungenügenden Gemüsen, vorstandes, ob ich das nach§ 2 beantragte Schiedsgericht annähme, Berhandlungen geäußert, ihre weiteren Schritte aber von der des Partei vorläufig auch ihrerseits die Bereitwilligkeit zum Eintritt in erneute fonnte sie sich nicht erholen. Alle fie fräuter wurde, holte man erklärte ich mich ungehend dazu bereit, bat aber, wenn nach§2 Stellungnahme der Fabrikanten- Vereinigung abhängig gemacht, die den Arzt, aber was er verordnete, wurde nicht ausgeführt. Der prozessiert werden solle, um genaue Beobachtung des§ 2, der in in den nächsten Tagen über diese Angelegenheit beraten wird. Generalprokurator schließt, daß genügende Gründe vorliegen, eine eigene gerichtliche Untersuchung zu veranstalten, da die ganz zweifelloser Weise einen Ausschlußantrag des Antragstellers verlange; ich hatte das sehr berechtigte Interesse, von der Gegen bisher vorgenommenen Enqueten nur administrativer Natur waren feite die genaue Beobachtung auch der Form zu beanspruchen, nach­und für die Juftig keine genügend zuverlässige Unterlage böten. dem sie das von mir eingeleitete Verfahren durch formale Bedenten bereitelt hatte. Darauf antwortete mir der Parteivorstand, juristisch Frankreich . hätte ich freilich recht, aber es gebe auch ein ungeschriebenes Partei recht; nach der Parteitradition sei ein Berfahren nach§ 2 zulässig, auch wenn kein Antrag auf Ausschluß vorliege. Ich bekenne, daß ich diese Unterscheidung zwischen geschriebenem und ungeschriebenem Parteirecht nicht verstehe, wenigstens dann nicht, wenn das uns geschriebene" einfach das geschriebene" über den Haufen stürzen foll. Aber da der Parteivorstand mir die an sich ja schon selbstverständ liche Thatsache, daß ich ihm an Einsicht nachstände, in erfrischender nachdrücklicher Form zum Bewußtsein brachte und mich vor die 8wangslage stellte, ein formell unzuständiges Schiedsgericht unbefehen anzunehmen oder abzulehnen, so nahm ich an. Ich gebe bereitwillig zu, daß dieser Beschluß vielleicht feige war, eben weil ich nicht feige erscheinen und mich nicht dem Verdacht ans­fezen wollte, als weiche ich um einer Formfrage willen dem schieds­gerichtlichen Verfahren überhaupt aus.

Mysteriöse Attentatsgeschichte. Als der Arbeitsminister Baudin Dienstag früh zum Ministerrat nach dem Elysée fuhr, feuerte an der Ecke der Avenue Marigny eine Frau, welche ein Kind auf dem Arme trug, einen Revolverschuß auf Baudin ab. Der Schuß ging fehl. Die Frau wurde verhaftet; sie erflärte, sie habe die That in der Annahme begangen, daß Minister Delcassé fich in dem Wagen befinde.

Ueber das Motiv des an die falsche Adresse gerichteten Revolver­schusses wird noch berichtet:

Die Frau, welche den Schuß auf den Wagen des Bautenministers Baudin abgab, ist die Ehefrau eines in Frankreich naturali fierten Boten namens OIzewski. Sie erklärt, sie wohne in Nanterre . Ihr Mann habe einen Posten als Verkäufer bei der Tabak- Regie. Bis 1894 sei er Architekt in Nizza gewesen. Das Ministerium des Aeußeren sei ihm seit Jahren Geldschuldig. Man nimmt an, daß die Frau den Anschlag nur ver­übt hat, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. OIz ewsti hat verschiedene Male Beträge bom Ministerium des Aeußern empfangen; es wurde aber ihm und seiner Frau, als sie ihre angeblichen Ansprüche ftets aufs neue geltend machten, der Eintritt ins Ministerium verwehrt. Seitdem legte Frau Olzewski große Unruhe an den Tag. Den Schuß gab sie heute auf den ersten Ministerwagen ab, den sie vorbeifahren fah. Der Revolver enthielt nur eine Patrone. Die Verhaftete ver weigert weitere Auskunft', die sie nur in Gegenwart ihres Ver teidigers geben will.

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Angenehm find solche Zwangslagen aber nicht, und es ist am Ende auch zu viel an Parteidisciplin verlangt, wenn man sich nach ungeschriebenem Parteirecht" trattieren lassen soll, wo das ge­schriebene" vollkommen klar und nutzweideutig ist. Aber ich gebe zu, daß diese subjektive Konfufion die Folge der objektiven Konfusion ist, die in dem§ 2 besteht, und deshalb scheint es mir notwendig zu sein, daß schon der nächste Parteitag feste, klare und unzweideutige Bestimmungen für die Fälle schafft, in denen es sich um die persön liche und politische Ehre von Parteimitgliedern handelt. Stegliz Berlin , 16. Juli 1901.

F. Mehring.

Der Generalstreit der Flaschenmacher wird von den be= treffenden Arbeitern in aller Ruhe eingeleitet. Dagegen scheint man in höheren Regionen" angesichts des bevorstehenden Riesen­tampfes etwas nervös geworden zu fein und Befürchtungen zu begen, zu denen nicht der geringste Grund vorliegt. Wie die Düsseldorfer Boltsatg." mitteilt, wimmelt es in Gerresheim von scharfbewaffneten Polizisten und Gendarmen. Es hieß sogar, daß Militär nach Gerres­ heim entfandt werden sollte. Dies Gerücht hat sich aber nicht be­stätigt. Die Glasarbeiter lassen sich durch die Anwesenheit der zahl­reichen Polizeimannschaften in ihrer Ruhe natürlich nicht stören.

Die Böttcher Leipzigs befinden sich in einer Lohnbewegung. etwa 40 Gehilfen, denen die gestellten Forderungen nicht bewilligt wurden, haben am Montag früh die Arbeit eingestellt.

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Die Steinbruchbesitzer in Gommern fühlen sich nachdem die Streifenden unter dem Zwang der Verhältnisse kapituliert haben als Sieger, und sie muzen ihre Position in recht brutaler Weise aus, denn sie verlangen, daß die Arbeiter innerhalb 14 Tagen aus ihrer Organisation austreten. Etwa 50 Arbeiter find deswegen schon gemaßregelt worden. Man sieht hieraus was schon während bes Etreits hervorgehoben wurde, daß es den Unternehmern lediglich um die Zerstörung der Arbeiterorganisation zu thun ist. Wenn die Steinbruchbefizer es auch erreichen sollten, daß die Arbeiter, ber Not gehorchend, die formelle Bugehörigkeit zur Orga­nisation aufgeben: bas Solidaritätsgefühl, den thatsächlichen gu­fammenhalt der Arbeiter können fie doch nicht zerstören, und was den Arbeitern jezt nicht gelungen ist, das werden sie hoffentlich zu gelegener Zeit durchfeyen.

Der Streit der Hamburger Bauanschläger ist beendet. Es wurde mit den Unternehmern ein Tarif vereinbart, mit den die Streifenden sich zufrieden erklärten und deshalb am Dienstag die Arbeit wieder aufnahmen.

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Wenn Olzetosti verschiedentlich vom Minifterium des Aeußern Ueber den Matfelerprozek in Dresden veröffentlicht die Geld erhalten hat, sich jedoch größere Ansprüche zu stellen berechtigt Sächsische Arbeiterzeitung" Auslaffungen eines Konservativen glaubte, so müßte er ein Agent des Ministeriums gewesen sein. Die Juftig gegen ,, Streifvergehen". Wiederum haben in Daß es fich in der That um irgendwelche Agentendienste des annes, aus denen als besonders beachtlich dieses mitgeteilt sei: Am schlimmsten aber erscheint mir bei der ganzen Geschichte, Harburg zwei Berurteilungen aus Anlaß des Streits der Gummi­Monfieur oder der Madame Olzewski handelt, geht aus der weiteren daß nur einige wenige Leute bestraft worden sind, während doch Arbeiter stattgefunden. Ein Arbeiter, der bei Sammlung von Streif­Meldung hervor: Frau Olzewski hatte, bevor sie zur Berübung ihrer That schritt, sicherlich Tausende nach der eigenen Annahme der Behörde gefehlt geldern femand beleidigt haben soll, wurbe zu 10 Tagen Gefängnis haben. Entweder mußte man diese alle feststellen und vor den verurteilt. Zwei Arbeitern wurde eine Strafe von je 15 M. auf­an den Minister Delcassé Drohbriefe gerichtet. Sie be Richter ziehen, oder man mußte alle laufen laffent. Sier legt erlegt, weil sie einige Arbeitswillige mit der durchaus zutreffenden hauptet, daß das Ministerium des Auswärtigen ihr man ja ben Urteilsspruch schon in die Hände der Bezeichnung Streitbrecher" belegt hatten, was bas Gericht als Be­erhebliche Summenschulbe für Schriftftü de, welche Boligisten! Wen diese aus der Schar der Demonstranten aus leidigung aufah. Welch weitgehenden Schutz die Justiz den fie ihm geliefert und für Dienste, welche sie nach ihrer Be- wählen, ber wird bestraft, wen diese seines Weges ziehen lassen, Streitbrechern angedeihen laffen zu müssen glaubt, und hauptung Frankreich erwiesen habe. der geht straflos aus. Das scheint mir dem Wesen des Rechts- daß gelegentlich eines Streits enßerungen für strafbar Handelsabkommen mit Marokko . Der Figaro" meldet, staates in gar nicht zu rechtfertigender Weise zu widersprechen. erachtet werden, die unter andren Umständen wohl niemals daß die Verhandlungen zwischen der französischen Regierung und der mit dem Bemerken, daß die Feststellung so vieler Namen ein Gericht beschäftigt hätten, zeigt der folgende, ebenfalls marottanischen Gesandtschaft bezüglich des Abschlusses eines Handels über die Kräfte der Polizei gehe, fommt man über diese Be in Harburg verhandelte Fall: Ein Streitbrecher hatte bei einer Ar­übereinkommens, welches mit bem zwischen England denken nicht hinweg. Die Polizei darf eben nur solche beiterfrau ein Bimmer gemietet. Der Mann dieser Frau hieß den Uebereintommen Verfügungen erlassen, deren Innehaltung fie auch nötigen Mieter aber wieder ausziehen, denn so sagte der Vermieter, wer identis fei, gum 8iele geführt hätten. Gegenwärtig falls erzwingen tann. Sieht sie die Unmöglichkeit von vorne andern hinterrüds die Arbeit wegnehme, der fänden zwischen dem Ministerium des Aeußern und dem Führer der herein ein, dann muß sie ihre Verfügungen danach einrichten, darf tönne nicht bei ihm wohnen. Während der Amts­Gesandtschaft Besprechungen statt, welche die Maßnahmen betreffen, aber nicht willkürlich den einen zur Junehaltung zwingen, dem andren anwalt in diesem Falle Freisprechung beantragte, jah das Gericht in der angeführten Aeußerung einen beleidigenden durch die Einfälle marrottanischer Romadenstämme in algerisches die Uebertretung nachsehen." Gebiet verhindert werden sollen. Es ist ganz interessant, daß auch in konservativen Kreisen eine Vorwurf den der Angeklagte mit einer Geldstrafe von 9 M. gesehen wird, wie gefährlich für die Fittion des Rechtsstaates diese zu büßen hat. Wie man steht, weiß die strafende Abdankung der Rechtspflege zu Händen der Polizei ist. Das Vor- Justiz in Harburg die arbeitswilligen Elemente, ohne daß zu deren fommnis ist in der That geeignet zu zeigen, wie tief wir im Polizei Schuß ein besonderes Gesetz erforderlich wäre, in mehr als ausgiebiger staat drin steden. Weise zu schügen.

und Marotto

Jules Guérin zur Verbannung begnadigt. Mit Rücksicht auf den ungünstigen Gesundheitszustand Jules Guérins, welcher vom Staatsgerichtshof seiner geit wegen der Vorgänge in der Rue Chabrol zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt war und seine Strafe im Gefängnis von Clairvaug bereits angetreten hat, ist die Gefängnisstrafe in Verbannung abgeändert worden. Guérin wurde Dienstagnachmittag an die schweizerische Grenze gebracht.- base Spanien .

Die Deputiertenkammer wählte den bisherigen Minister des Innern, Moret, mit 200 Stimmen zum Präsidenten.

Darauf jezte die Kammer die Beratung der Antwort auf die Thronrede fort. Pi y Margall verlangte Trennung der Kirche bom Staat und Streichung des Budgets für das Kultus ministerium.-

Liebknechts Grabstätte. Nach der Erfurter Tribline" teilen einige Parteiblätter mit, daß Liebknecht in Weißensee begraben liege. Wir glauben den Genossen einen Dienst zu erweisen, wenn wir darauf aufmerksam machen, daß dies ein Irrtum ist. Der städtische Central- Friedhof, der die sterblichen Ueberreste unsres Aften birgt, befindet sich in Friedrichsfelde , einem östlichen Vororte Berlins .

Gemeindewahlen. In Oberg orbis bei Dresden wurde bei der Ergänzungswahl zum Gemeinderat der zweite Socialdemokrat in das Kollegium gewählt.

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Der Maurerstreit in Halle hat ebenfalls eine Anzahl gerichtlicher Verurteilungen zur Folge gehabt. Als eines Tags ein joeben eingetroffener Trupp italienischer Streitbrecher vom Bahnhof nach dem Stathause transportiert wurde, näherte sich der streikende Maurer D. den Italienern und suchte sie davon zu unterrichten, daß in Halle gestreift wird. Wegen dieser Belästigung" erkannte das Schöffen­gericht auf eine Strafe von drei Tagen Haft. Vor der Berufungs­instanz fagte der Staatsanwalt, es fei ungemein auf­fällig, daß in Streitangelegenheiten jo geringe Strafen verhängt würden. Er beantragte 14 Tage Haft, das Gericht ließ es aber bei dem Urteil erster Instanz bewenden. Ein andrer Fall. Ein Bauarbeiter, der Streitposten gestanden hatte, mußte biefen groben Unfug" mit 10 Tagen Haft büßen. Zwei andre Streifende, ein Maurer und ein Bauarbeiter, hatten an einen Neu­bau arbeitende Italiener angesprochen, und da sie sich auf Aufforde­rung eines Polizeibeamten nicht sogleich entfernt hatten, erhielten fie wegen lebertretung der Straßenpolizei- Ordnung der eine zwei, Die anhaltende Dürre und außerordentliche Hize gefährdet die Nach preußischem Vorbilde. Man hat Japan das asiatische der andre fünf Tage Saft audiftiert. Man steht hieraus, daß die konsequente Durchführung des Ernten in den westlichen Staaten. Regenschauer fielen in Zwischen Preußen genannt; ob mit Recht oder Unrecht, jei dahingestellt. In Koalitionsrechts, sofern man nicht mit großer Gewandtheit allen räumen am 15. Juli, man erwartet nur dann Abhilfe, wenn der feinem Verhalten zu der aufkeimenden socialistischen Bewegung gefeßlichen Schlingen aus dem Wege zu gehen versteht, oft genug Stegen in Strömen niederkommt. Bei der Weizenernte ist der scheint es aber in der That ganz nach preußischem Muster zu empfindlich bestraft werden kann. Schaden am größten in Minnesota , Nord- und Süd- Dakota , wo der arbeiten. So find jegt nach einer Meldung des Oftafiatischen empfindlich bestraft werden kann. berechnete Ertrag 40 Millionen Bushel weniger sein wird, als man Lloyd" Zeitungen beschlagnahmt worden, die den Aufruf zur Ein internationaler Glasarbeiter Kongreß findet am unlängst erwartete. Die Maisernte wird in Kansas , Missouri, dem Bildung einer socialistischen Bartei veröffentlichten; die Regierung 25. August d. I. in Hannover statt. Auf der Tagesordnung stehen

Amerika .

Die Ernte- Aussichten in den Vereinigten Staaten haben fich trotz inzwischen eingetretener vorübergehender Niederschläge nicht gebeffert. Dem Bureau Laffan" wird vom 16. Juli aus New York gemeldet:

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Parteipreffe. Aus der Redaktion des Boltsfreund" in Rarlsruhe tritt der Genosse F. Stodinger aus. An seine Stelle Partei thätiger Parteigenoffe. tritt der Genosse A. Willi, ein seit längerer Zeit in der badischen Seit dem 1. Juli erscheint die Gazetta Robotnicza" in Kattowiz.

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