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Es entspricht durchaus der in Unternehmerkreisen herrschenden] ,, Bom Montag, den 8. d. M. ab haben alle Tagesarbeiter( das Ibereite. Die Entschädigungsfrage sei vielmehr bis auf einige un­Auffassung, wonach der Arbeiter nichts andres fein darf als ein find meistens die Handwerker, Schreiner, Schmiede, Klempner usw., wesentliche Nebenpunkte als gelöst zu betrachten. Leider versäumte willenloses Werkzeug in den Händen der Ausbeuter, wenn Herr Heye velche alle zwölfftündige Arbeitszeit haben) zehn Minuten vor sechs das china  - offiziöse Organ, die Glaubwürdigkeit seiner Versicherung glaubt, die Arbeiter, welche nach reiflicher Ueberlegung und ein- Uhr ihre Nummer zu empfangen. Wer zu dieser Zeit nicht im Be- durch Mitteilung dessen zu erhöhen, was denn nun eigentlich bezüglich gehender Erörterung den Generalstreit beschlossen haben, gleich einer fige seiner Nummer ist, auf dessen Leistung wird für den betreffenden der Entschädigungsfrage beschlossen worden ist. Wenn nur noch willenlosen Herde den Heßern und Aufwieglern" folgen, um sich Tag verzichtet. 3/4 Schicht giebt's nicht." über einige untergeordnete Punkte Differenzen bestehen, so wäre es von diesen blindlings ins Unglück stürzen zu lassen. Wenn man hier von Hegern" reden kann, die die Ursache zu dem folgenschweren Entschluß der Glasmacher gegeben haben, so sind diese Sezer nirgend wo anders zu finden, als in den Reihen der Fabrikanten, welche seit Jahren gegen die Organisation der Arbeiter gehetzt und sie zu ver­nichten gesucht haben. Die Firma Heye erklärt es in ihrem Flugblatt als puren Unsinn", wenn behauptet wird, daß die Unternehmer das Koali­tionsrecht antasten wollen.

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Wie sehr diese Behauptung begründet ist, dafür wollen wir aus dem reichen Beweismaterial nur einiges anführen:

Im Jahre 1890 wurde in Hamburg   ein Ring der Glas­fabrikanten gebildet, dessen Mitglieder sich bei hoher Konventional strafe gegenseitig verpflichteten, keinen Glasmacher während 6 Monaten in Arbeit zu stellen, der einen Fachvereine angehört, bezw. durch die sogenannte schwarze Liste" bekannt gegeben ist. Gleichzeitig wurde beschlossen, sämtliche bestehenden Fachvereine der Glasarbeiter aufzulösen"!!

Trotz aller Chikane und brutaler Verfolgungen gründeten die Glasarbeiter vom 4. bis 6. August 1890 in Bergedorf   den Verband der Glasarbeiter. Sofort erschien auch Herr Hehe wieder auf dem Kampfplatz mit einer Bekanntmachung, in der es heißt:

Würde ich die Socialdemokratie aufkommen lassen, würde ich also den von Socialdemokraten ähnlicher Art wie Horn geleiteten Verband der Glasarbeiter Deutschlands   dulden, dann wäre das Ende jeder ruhigen Arbeit gekommen und die Industrie damit dem Untergange geweiht.

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An demselben Tage, als vorstehender Ukas in Kraft trat, haben doch gerade kein Verrat diplomatischer Geheimnisse gewesen, durch über 15 Mann, welche 10 Jahre und länger ihre Kräfte im Dienst Bekanntgabe des positiven Resultats der Verhandlungen die Zweifel­der Zeche und zur größten Zufriedenheit der Zechenvertreter auf- füchtigen zu überzeugen und den schwarzfärberischen englischen Aus­gewandt haben, den ganzen Tag feiern müssen. Sie waren streungen entgegenzutreten. 9 Minuten vor 6 Uhr an dem Schalter, erhielten aber ihre Da die Köln  . 3tg." es jedoch für gut fand, nichts Derartiges Nummer nicht mehr." mitzuteilen, setzt sie sich nur dem Verdacht aus, daß sie eben nichts Solche brutale Rücksichtslosigkeit erregt Mißfallen fogar bei mitzuteilen weiß und daß die englischen Meldungen das einem bürgerlichen Blatt, der Bochumer Zeitung", welche dazu größere Butrauen verdienen. Hente nun übermittelt das Neutersche schreibt: Bureau" wieder eine nichts weniger als hoffnungsvoll lautende Meldung " Vorausgesetzt, daß diese Mitteilung den Thatsachen entspricht, über den Stand der Entschädigungsangelegenheit. ist das Vorgehen des Betriebsführers im Interesse des focialen Sie besagt: Friedens sehr zu bedauern. Man hüte sich, die Arbeiter zu chikanieren, auch wenn kein Mangel an Arbeitern mehr ist. Das erzeugt böses Blut und kann, wie wir 1889 gesehen haben, unberechenbare Folgen zeitigen. Ordnung, gewiß, die muß sein, aber keine Drang­salierung."

Solche und ähnliche Vorkommnisse sind übrigens im rheinisch­westfälischen Industriebezirk nicht vereinzelt. Besonders macht sich das Hereinbrechen der Kerise dadurch recht unangenehm bei den Arbeitern fühlbar, daß schon seit einiger Zeit auf den verschiedensten Werken der Betrieb eingeschränkt, Feierschichten eingelegt und Arbeiter entlassen werden.

Ausland.

Streik auf der Jungfraubahn  . Aus einer in der Bern  . Tagw." veröffentlichten Korrespondenz ist ersichtlich, daß anfangs Juli die Arbeiter und Beamten der Jungfraubahn mit seltener Soli­darität die Baus wie Betriebsarbeiten einstellten, um die Durch Ich warne daher jeden Arbeiter, sich nicht verleiten zu lassen, feßung folgender Forderungen zu erreichen: Wiederentlassung des weder dem socialdemokratischen Fach verein oder dem erneuernannten Tunnelbauführers Quirin Klassen von Preußen wegen band der Glasarbeiter Deutschlands   beizu brutalen Vorgehens gegen Arbeiter und Beamte, Zurücknahme der treten, ich würde genötigt sein, denselben sofort zu ent von Klassen verhängten Kündigung des Bauschreibers Schwald, keine Iaffen. Kündigung bezw. Maßregelung der Beteiligten und Bezahlung des vollen Tagelohns für den Streiftag. Zugleich wurde der Statthalter ( Landrat) davon verständigt und um seine Vermittlung ersucht, welchem Ersuchen derselbe auch sofort entsprach. Die Forderungen wurden sodann bewilligt und die bezügliche schriftliche Vereinbarung auch vom Statthalter mit unterschrieben. Die Tunnelarbeiter find gegenwärtig in einer Höhe von ca. 3000 Mann beschäftigt.

Bu jener Zeit begann eine systematische Heze gegen alle Arbeiter, die es gewagt hatten, von ihrem Koalitionsrecht Gebrauch zu machen, und diese Hezze hat bis auf den heutigen Tag nicht aufgehört. Die Vernichtung der Arbeiterorganisation war und ist das Ziel der Unternehmer. Und was gerade jetzt von den Versicherungen des Flugblatts zu halten ist, das beweist der Umstand, daß Arbeitern, die feit 30 Jahren bei Heye beschäftigt sind, die Kündigung zugestellt wurde, weil deren Söhne, die als Glaspfleger in der Fabrik be= schäftigt sind, gekündigt hatten. Ein derartiges Schriftstück liegt uns im Original vor. Es lautet:

" Wir fündigen Ihnen hiermit per 14 Tage. Das zwischen uns bestehende Arbeitsverhältnis ist also am 27. dieses Monats beendet. Um 12 Uhr mittags dieses Tages müssen Sie die Wohnung, falls Sie eine solche von uns haben, räumen, und wird Ihnen der mit der Uebernahme der Wohnung betraute Beamte durch Anschlag bekannt gemacht werden.

Für den Fall, daß Ihr Verwandter die heute eingereichte Kündigung zurüdnimmt, sind wir auch bereit, Sie in Arbeit zu behalten.

Ist das etiva tein Terrorismus? Ein Arbeiter, der durch ähn­liche Mittel versuchen würde, einen Kollegen zur Teilnahme an einer Lohnbewegung zu veranlassen, würde unter dem Beifall des ge­famten Unternehmertums angeklagt und verurteilt werden.

Aber die Firma zeigt sich in ihrem Flugblatt auch von einer ,, liebenswürdigen" Seite. Sie wendet sich an diejenigen, welche die Solidarität mit ihren Arbeitsbrüdern zu brechen geneigt sein tönnten und schreibt:

" Den Glasmachern nun, die treu zu uns halten und unter ficherem Schute weiter arbeiten werden, wollen wir hiermit das Versprechen geben, daß drei Jahre lang die Lohnjäße für sie nicht verringert werden sollen, so daß ihnen für diese Zeit der gute Verdienst gewährleistet wird."

Wer wird sich wohl, wenn er die bisherigen Praktiken in den Heheschen Fabriken tennt, durch solche Versprechungen verlocken lassen, und seinen Kampfgenoffen untreu werden? Die Firma, die der Streitbrecher ja so dringend bedarf, verfehlt nicht, den arbeitswilligen Elementen den Weg zu zeigen, auf dem sie, während des Streiks wenigstens, die Gunst des Unternehmers gewinnen können, wie das folgende, uns ebenfalls im Original vorliegende Schreiben zeigt: Herrn Glasmacher..

Wohnung Nr.

Die Angestellten der korsischen Eisenbahnen sind, einer Wolffschen Meldung zufolge, am Mittwoch früh in den Ausstand getreten, fie verlangen in der Hauptsache Lohnerhöhung. Nur wenige Züge verkehren noch auf den Eisenbahnlinien.

Sociales.

Die Gewiffenlosigkeit der Bauunternehmer wird scharf ge­kennzeichnet in einem Bericht des unterelfäffischen Sektionsvorstandes der südwestlichen Baugewerks- Berufsgenossenschaft. Darin heißt es über den Punkt Baukontrolle":

" Die Gesandten geben offen zu, daß die Aus. sichten auf Abschluß der Verhandlungen immer düsterer werden und die Lage sehr ernst ist. Schon seit länger als einem Monat befindet man sich auf dem toten Puntt. Eine auf heute angesezt gewesene verschoben, Zuſammenkunft der Gesandten wurde wieder weil es flar war, daß sie doch zwecklos ſein würde. In der Versammlung vom 11. Juni erreichten die Mei­mungsverschiedenheiten ihren Höhepunkt; seitdem ruhen die Verhandlungen völlig. Der Hauptgegensag zwischen England und Rußland   betrifft die Einzelheiten des Plané der Entschädigungsbezahlung. Alle Gesandten hatten sich bereits zu Beginn des Monats Juni vorbehaltlich der Zustim> mung ihrer Regierungen über einen Plan geeinigt. als England seine Zustimmung versagte mit der Be gründung, daß jeine Handelsinteresset schüßen müsse. Die Gesandten der neutralen Mächte meinen, daß entweder Rußland   oder Englant wesentliche Zugeständnisse werde machen müssen ein Abschluß der Verhandlungen möglich sei. Jr. der Zwischenzeit bearbeiten die Gesandten verhältnismäßig 1 wichtige Detailfragen, z. B. Verbesserungen der Schiffahrtsvers hältnisse. Wenn aber die finanzielle Frage erledigt wäre, könnten die Verhandlungen in einem Tage zum Abschluß gelangen Li- Hung Tschang sandte an die Gesandten die dringende Aufforderung, einen vollständigen plan der Friedenss bedingungen vorzulegen. China   sei bereit, alle ver­nünftigen Bedingungen anzunehmen, wo Ile aber endlich wissen, was die Mächte denn eigentlich ver langten, damit es mit der Erfüllung der Bedingungen bc= ginnen könne."

Wert.

es

Die Meldung des Neuterschen Bureaus" erhält eine Art Bes Am amerikanischen   Stahlarbeiter- Streik find nach den stätigung durch die gestern im Depeschenteil wiedergegebene neuesten Meldungen jegt 74 000 Ausständige beteiligt. Der Streit Pariser Meldung, daß China   feine allgemeine Anleihe auf­bedeutet ein gewaltiges Ringen zwischen einer mächtigen, einfluß- nehmen, sondern an die einzelnen Staaten Obligationen reichen Unternehmer- Vereinigung und einer starten, kraftvollen in der Höhe der geforderten Entschädigungssumme ausgeben Arbeiter- Organisation, die ihre Anerkennung als eines gleichberechtigten werde. Eine Lösung der Frage wäre das natürlich auch nicht, denn China   müßte doch gleichzeitig 8insgarantien Sontrahenten verlangt. bieten. Und gerade um die Art der Aufbringung der Zinsen scheint sich der diplomatische Streit zu drehen. England will wahrscheinlich durch eine Erhöhung der Seezölle und ähnliche China   aufzuzwingende Einnahmequellen seine Handelsintereffen nicht gefährdet wissen. Aber selbst wenn England nachgäbe, befäßen die China  - Obligationen bei der unsicheren Lage in Ostasien   nur einen sehr zweifelhaften Die Thätigkeit des Beauftragten wurde im Berichtsjahr im Peking  , 17. Juli. Drei Amerikaner wurden, während sie gleichen Maße wie in den Vorjahren fortgesetzt und erwies fich auch in der Nähe von Peking   in einer Ortschaft plünderten, von Chi­als wieder äußerst notwendig; vielfach hatte der Beauftragte nejen gefangen genommen, von dem Konsul der Vereinigten Gelegenheit, ungenügende Gerüstungen, Abdeckungen Staaten in Tientsin   verhört, des Verbrechens überführt und zu usw. anzutreffen, deren Beseitigung wir dann, ehe es es zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. spät, bezw. ein Unfall geschehen war, bewirken konnten. Bei einzelnen Revisionen allerdings ergaben sich so schwere Verstöße gegen die Unfallverhütungs- Vorschriften, daß es Lehte Nachrichten und Depeschen. geradezu ein Wunder zu nennen ist, wenn sich dabei nicht ein Unfall ereignete. In diesen Fällen konnte der Vorstand die Auferlegung eines Beitragszuschlags nicht mehr um gehen, und solche erfolgten denn in Höhe bis zu 50 Broz.; selbstredend wurden den Betreffenden die Kosten der durch fie notwendig ge­wordenen zweiten und dritten Nachrevision auferlegt."

Hier wird man wenigstens nicht zu behaupten wagen, daß es sich um hezzerische Uebertreibungen handelt; es sind Unternehmer selbst, die dies feststellen.

Dersammlungen.

Russische   Umtriebe in der Mongolei  .

Frankfurt   a. M., 17. Juli.  ( B. H.  ) ( B. H.  ) Die Frankf. 8tg." meldet aus Petersburg  : Nach Mitteilungen aus chinesischer Quelle mißt man am chinesischen Kaiserhofe der russen­freundlichen Bewegung in der Mongolei   eine sehr ernste Bedeutung bei und ist geneigt, gefährliche Folgen der felben zu befürchten. In der Mongolei   find neuerdings besonders muhamedanische Emissäre eifrig thätig, deren Agitation von Rußland  geleitet werde. In der Mongolei   hege man im Stillen die Hoff­nung, unter die Herrschaft Rußlands   zu kommen. Annahme der Kongovorlage.

Als er

Unter Bezugnahme auf Ihre schriftliche Kündigung, die wir hierdurch annehmen, teilen wir Ihnen mit, daß Sie Ihre Wohnung gemäߧ 16 der Arbeits- Ordnung bis zum 27. d. M., mittags 12 Uhr zu räumen haben. Der Name des Beamten, der mit der Der Centralverband der Maurer ze. hielt am Dienstag Abnahme Ihrer Wohnung beauftragt wird, wird Ihnen noch mit eine gut besuchte Versammlung im Gewerkschaftshause ab. Genosse Brüffel, 17. Juli.  ( W. T. B.) In der Repräsentantenkammer geteilt, beziehungsweise durch Anschlag bekannt gemacht werden. Drunjel referierte über: Die französische   Revolution und die erklärt gelegentlich der Debatte über die Kongovorlage Beernaert, Sie haben nach Ablauf der Kündigungszeit den Fabrikplay heutige Gesellschaftsordnung" unter Beifall der Anwesenden. Einem die Strömung, welche die Völker zur Kolonisation dränge, sei nicht mehr zu betreten und werden wir die Ausnahme der letzten Antrag Borigkeit gemäß verhandelte die Versammlung über die von nicht zu umgehen, lege aber ernste Pflichten auf. Schichten für unsre Rechnung besorgen. Die Abrechnung werden einer Gruppe verhängte Bausperre in der Pautstraße. Nach längerer, feinen Antrag bezüglich sofortiger Uebernahme des Kongostaates wir Ihnen nebst dem Restbetrag per Postanweisung zugehen oft sehr erregter Besprechung, gelangte mit großer Mehrheit ein einbrachte, sei er der Ansicht gewesen, daß die zehnjährige Erfahrung laffen und wollen Sie uns zu diesem Zwecke ihre Adresse auf Antrag Panser zur Annahme: Die Baufperre in der Bant- genügend gewesen sei, habe aber nicht geglaubt, mit den Wünschen geben. Sollte Ihr Name gegen Ihren Willen auf die Kündigungs- straße wird als zu unrecht bestehend erklärt und den aus diesem des Kongostaats in Wiederspruch zu geraten. Nachdem er seinen Anlaß Ausständigen jede moralische und materielle Unter- Antrag zurückgezogen, stimme er für die Regierungsvorlage, nicht liste gesetzt, oder sollten Sie zur Unterschrift gezwungen worden stüßung verweigert. Die übrige Tagesordnung soll in der weil sie ihn befriedige, sondern in Ermangelung eines besseren. sein, so bitten wir Sie, im Comptoir eine entsprechend Erklärung nächsten Versammlung erledigt werden. Darauf wird der einzige Artikel der Gesetzesvorloge mit 71 gegen abzugeben.

Sprechstunde hierfür ist den ganzen Tag. Gerresheim  , den 13. Juli 1901.

Attien Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke. Ferd. Heye. Also den ganzen Tag ist man bereit, Meldungen von Arbeits­willigen entgegenzunehmen. An so viel Rücksicht sind die Betreffenden gewiß nicht gewöhnt. Aber die Aussicht auf den drohenden Riesen­tampf macht selbst einen progigen Fabrikanten zeitweise höflich. Hoffentlich find die Liebeswerbungen der Fabrikanten, die sich an die Unsolidarität einzelner wenden, unisonst.

Die Bedingungen, um deren Erfüllung die Arbeiter in den Kampf treten, find bekannt, und nur, wenn die Unternehmer diese anerkennen, wenn sie vor allem ihre gehässige Verfolgung der Organisation einstellen wollen, nur dann ist der Generalstreit ab­zuwenden und der Friede herzustellen.

In Weißenfels  ( Prov. Sachsen  ) sind die Metallarbeiter aller Branchen in den Streit getreten.

Achtung! Achsenschmiede. Wegen Maßregelung von vier Kollegen ist der Zuzug nach der Hof- Wagenfabrik von Did und Kirschten in Offenbach   a. M. fernzuhalten.

Kolonialbestien.

Deutscher Holzarbeiter- Verband. Die Bürsten- und 31 Stimmen bei 6 Stimmenthaltungen angenommen. Pinselmacher beschäftigten sich in ihrer Branchenversammlung am 15. Juli mit der Aufstellung der Kandidaten zum Junungs­Antwerpen, 17. Juli.  ( B. H.  ) Aus Auversville am Kongo  Gesellenausschuß und wurden folgende Kollegen nominiert: Müller, Wiese, Rüffte, Faber, Warschuß. Fritzsche und Bartsch. Eine längere zurückgekehrte Passagiere berichten, daß die beiden Offiziere, welche Diskussion zeitigte die Milzbrand  - Desinfektion, welche, wie mehrere wegen der Ermordung von 31 Schwarzen, darunter, Kollegen berichteten, von den Arbeitgebern fast gar nicht oder doch mehreren Frauen, angeklagt waren, vom Schwurgericht in ungenügend vorgenommen wird. Die Kommission wird daher Anversville zu je 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden sind. Be­beauftragt, in dieser Sache Material zu sammeln und sich mit der kanntlich wurden die Schwarzen auf Befehl der Offiziere Nürnberger Milzbrandkommission in Verbindung zu setzen. erschossen, weil sie sich ge weigert hatten, vor ihnen zu tanzen, da sich zur Zeit eine Leiche im Orte befand,

Die Rabitspanner hielten am 7. Juli bei Jannascht, Insel­straße 10, ihre regelmäßige Mitgliederversammlung ab. Zum ersten Bunft, Abrechnung vom 2. Quartal, berichtete Rollege Mercier: Italienisches Kongregationsgesetz in Vorbereitung. Einer Einnahme von 265 M. stand eine Ausgabe von 185,25 M. Rom  , 17. Juli.  ( B. H.  ) Angesichts der zunehmenden Ein gegenüber, so daß der Bestand fürs dritte Quartal 79,75 M. beträgt. wanderung französischer Kongregationen bereitet die italienische Der Kassierer wurde entlastet. Nach Erledigung verschiedener Regierung ein Gesetz über die religiösen Genossenschaften vor. Verbandsangelegenheiten wurde folgender Antrag angenommen: Ueber die Firma August Krauß, Moabit  , Paulstraße, die Sperre zu verhängen, wenn der Kollege Jautsch dort weiter spannt. Im 1/41 Uhr Schluß der Versamnilung.

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Eine englische Schlappe.

Amerikanische   Lhuchjuftiz.

Loudon, 17. Juli.  ( W. T. B.) Nach amtlicher Meldung find Der focialdemokratische Wahlverein für Lichtenberg   hielt in einem Gefecht, welches am 14. d. M., 24 Meilen von Aliwal Die Hungerpeitsche. Eine Arbeiterin, die am Streit in der am Dienstag eine Mitgliederversammlung ab, in welcher Genosse North entfernt, stattfand, auf englischer Seite 7 Mann gefallen, Harburger Gummifabrit beteiligt war, hat kürzlich in der dortigen Hirsch- Charlottenburg über: Warum und wie beteiligen wir uns 3 Offiziere und 17 Mann verwundet worden. Jutefabrit Arbeit erhalten. Nach drei Tagen wurde sie aber wieder an der Landtagswahl?" sprach. An der Hand reichen Materials geißelte entlassen mit der Begründung, daß sie während des Streits Arder Redner unter Beifall der Versammlung das Dreiklassen Wahl­beitswillige belästigt habe und deshalb nicht weiter be- system, und am Schlusse sich auch an die Gegner der Beteiligung schäftigt werden könne. Wegen der angeblichen Belästigung Arbeits- wendend, empfahl er denselben, sich den gefaßten Beschlüssen zu fügen, williger hat das Schöffengericht die betreffende Arbeiterin bereits und mit aller Kraft unter dieser Bedingung sei überhaupt mir bestraft. Aber die Strafe, welche die Justiz verhängte die auf Erfolg zu rechnen sich an der kommenden Wahlarbeit zu be­felbe ist übrigens noch nicht rechtskräftig, weil die Arbeiterin Be- teiligen. rufung eingelegt hat genügt dem Unternehmertum nicht. Man Eine Diskussion wurde nicht beliebt. will die Streifsünderin" für alle Zeit brotlos machen.

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Das Elend der China  - Diplomatie.

New York  , 17. Juli.  ( B. H.  ) In Horeford( Texas  ) fand zwischen Negern und Merikanern, welche beim Bau einer Eisenbahn beschäftigt waren, ein blutiger Kampf statt, bei dem 15 Neger ge­tötet und eine große Anzahl verwundet wurden. Die Ursache des Zusammenstoßes war die Ermordung eines Merikaners durch einen Neger.

London  , 17. Juli.  ( W. T. B.) Das Unterhaus nahm diet dritte Lesung der Finanzbill mit 291 gegen 121 Stimmen an. Madrid  , 17. Juli.  ( W. T. B.) Nach einer amtlichen Depesche

Die Wirkungen der Krise machen sich unter andrem auch in der Behandlung der Arbeiter seitens der Unternehmer und ihrer Organe bemerkbar." Der Winter ist gekommen, die Meister werden stolz." heißt es in einem alten Handwerksburschenliede. Unter An- Die Köln  . 8tg.", die als anpassungsfähige Offiziöse seit dem aus Saragossa   gaben heute vormittag dort Leute aus der Bes wendung auf moderne Verhältnisse fann man jest sagen:" Die Augenblick, wo der Befehl zur Auflösung der China  - Expedition völkerung auf die Teilnehmer an der Jubelfeieier der Kirche Krisis ist gekommen, die Unternehmer werden brutal." Was tani, ganz im Gegenteil zu ihrer früheren Darstellungsmethode des heiligen Philipp Schüsse ab. Eine Person wurde getötet, Unter letzteren befindet sich der Karlistent man den Arbeitern während der schlechten Zeit" zu bieten wagt, alle China  - Verhältnisse im Lichte des rosigsten Optimismus sieht, mehrere verwundet. dafür ein Beispiel: daß General Cavero. hat fürzlich mit der größten Bestimmtheit bestritten, Auf der Zeche Lothringen" in Westfalen   machte der Betriebs- die Lösung des Entschädigungs- Problems der Konstantinopel  , 17. Juli.  ( W. T. B.) Heute wurden zivek führer türzlich durch Anschlag bekannt: internationalen Diplomatie noch irgendwelche Schwierigkeiten nene Bestfälle in Galata   festgestellt. Hierzu 1 Veilage v. Unterhaltungeblatt. Beran twortlicher Redacteur: Carl Zeid in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glode in Berlin  . Dind und Berlag von Mar Bading in Berlin  .