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" Diefe Leute haben mit Besonnenheit und in Würt digung der allgemeinen Verhältnisse stets das richtige gefunden und auch nicht gezögert, ihren Kollegen. bei Verschulden Rügen zu erteilen."

Und ein Jahr später? Im Bericht für 1900 heißt es im Be­richt desselben Magdeburger Beamten:

Der Arbeiterausschuß der Panther- Fahrradwerke in Magde­ burg , über deffen Wirken ich im vorigen Jahre günstiges berichten tonnte, hat leider ein schnelles Ende gefunden. Nachdem es wegen Entlassung einiger Arbeiter zwischen der Firma und den Arbeitern zu Differenzen gekommen war, die im Verein mit Lohnfragen zu einem Aus stande geführt haben, hat die Wertsleitung den Ausschuß aufgehoben, der nach ihrer Angabe in fast allen Fällen über das ihm gestedte Biel hinausgegangen war und sich fast ausschließlich auf die Seite der beiter gestellt, deren Interesse einseitig ver treten hatte."

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Ar=

Also weil der Ausschuß die Interessen der Arbeiter vertrat, wurde er durch Utas der Fabrikherren zerschmettert! Daß diefe Interessenvertretung einseitig war, behauptet die Fabrik-

De Saedeleer, der Präsident, nimmt seinen Siß nicht ein, fondern überläßt die Führung Herrn Tad, einem Greise.or Der Tumult steigt. Die Socialisten stimmen Lieder an, aber der Höllenlärm ist ein so intensiver, daß man die Melodien der Lieder nicht unterscheiden kann. Der Präsident Tack flingelt. Der Charivari verdoppelt fich, die Marseillaise wird angestimmt. Alle socialistischen Deputierten ohne Ausnahme nehmen Teil an

der Obstruktion.

Herr Liebaert beginnt zu reden, oder beffer, zu lesen. Furnemont( Socialist) setzt sich hinter die Minifterbant und be­arbeitet einen Pultdeckel mit einem fchiveren Buche. Liebaert scheint Furnemont Vorwürfe zu machen- Furnemont hämmert ruhig weiter.

"

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niemand

Kenntnis gesetzt, damit die Unterzeichnung des Dokuments sofort vor sich gehen kann. Die Gesandten hoffen, vor dem Jahrestage der Befreiung der Gesandtschaften die Unterzeichnung des Brotokolls neuen Steuersäge und Eingangszölle am 1. Ottober in Kraft treten. feitens Chinas erwirtt zu haben. Man glaubt zu wissen, daß die Die Waren, welche vor diesem Termine nach China entsandt worden find, werden zu den alten Tariffäßen eingeführt. Amerika.

Amerika in China . Dem Bureau Laffan" wird aus New

leber

Dort gemeldet: Der Vertreter der russisch- chinesischen Bank und der Mandschurei- Eisenbahn hat eine Konferenz mit Mr. J. J. Hill abgehalten. Dieselbe hat Anlaß zu der Vermutung gegeben, daß Präliminarien betreffs einer Handelsallianz zum Abschluß gekommen seien, die den Weststaaten der Union ein großes tammerzielles Uebergewicht in China und Japan sichern und den Nord- und Weststaaten die russischen Märkte öffnen Zur Linten schreit man: och lebe Jansen! la ding, würde. Es wäre in der That gar nicht ausgeschlossen, daß Amerika , das ding, ding, dou!" Von den Bänken der Socialisten her ertönt die Inter - sich am Chinakreuzzug so gut wie gar nicht beteiligt, im Gegenteil nationale". Troclet bearbeitet sein Pult mit Hilfe eines verschiedentlich zu Gunsten Chinas interveniert hat, jetzt die Handels­vorteile einzuheimsen bemüht ist, die nach der schwulstigen Waldersee­Aftenbündels. leitung, die ja selbstverständlich in jeder Forderung der Ar- Der Internationale" folgt die Marseillaise ", immer begleitet Buldigung des Hemburger Senats angeblich die gepanzerte Faust beiter eine einseitige Dreiftigkeit sieht. Es ist übrigens außerordent- von dem Getrommel auf den Bulten. errungen haben soll. lich kennzeichnend für die Thätigkeit des Magdeburger Gewerbe- von dem Getrommel auf den Bulten. Die Wirren in Venezuela . die Vorgänge in Herr Liebaert spricht immer weiter; von was? Aufsichtsbeamten, daß er keine Veranlassung nahm, sich bei den Arbeitern Aufschluß über die Ursache der Differenzen zu hat eine Ahnung davon. Die Protokollanten haben die Arbeit ein- Venezuela liegen zwei einander völlig widersprechende Mel­dungen vor. verschaffen, sondern daß er es schon für eine objektive Bericht gestellt. Der Hamburgische Correspondent" meldet: Beim hiesigen erstattung" hält, wenn er nur das Urteil der Unternehmer Die Diener servieren den socialistischen Deputierten venezulanischen Generalkonsul ging folgende amtliche Mitteilung abbrudt!! frisches Wasser; sie scheinen ein wenig müde zu sein von ihrer aus Caracas ein: Zweiundzwanzig Bataillone Sobald also ein Ausschuß nicht nach der Pfeife der Unter- Arbeit. folumbischer Truppen fielen unter Führung des nehmer tanzt, dann werden dieselben Leute, deren Besonnenheit und Die Artillerie der Pultdeckel tritt aufs neue in Attion. Die venezulanischen Generals Garbiras in den Staat Taschira Unparteilichkeit die Fabrikleitung 1899 rühmte, weil sie auch tech te schaut verbugt drein und scheint zu beraten. Die ein, wurden aber nach 26 stündigem Stampfe geschlagen. Das ihren Kollegen einen Rüffel erteilten, als einseitige Vertreter der iberalen unterstützen die Socialisten in bester Weise. Bertrauen ist wiederhergestellt, es herrscht allgemeine Begeisterung. Arbeiterinteressen" auseinandergejagt vielleicht bei der nächst Die Minister rüden nervös auf ihren Sizen umher. Herr Gefecht längs der Eisenbahnlinie statt, wobei die Aufständischen Nach einer Meldung aus Caracas fand in Colon jedoch ein besten Gelegenheit entlassen! Es wäre Pflicht des Magdeburger Beamten gewesen, auch darüber Erkundigungen einzuziehen, oberhaegen tritt ein; ironische Hochrufe von der Linken. In Colon die Regierungstruppen überwältigten. etwa die Mitglieder des Arbeiterausschusses auch noch weggejagt Die Marseillaise ", die Internationale ", die ar herricht große Unruhe. Die Bevölkerung verläßt massenweise die wurden! magnole" werden von einzelnen Gruppen gesungen." oh Stadt. die Republit!"" Hoch das allgemeine Wahlrecht!" Nieder mit dem Militarismus!" schwirren durcheinander. Dazu das Pfeifen, Füßegetrampel und das fortgesetzte ammern entweder mit der Faust oder mit did leibigen Bänden auf den Bulten ein infernalisches Getöse. Liebaert liest immer weiter.

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Selbstverständlich ist es demnach, daß die Arbeiter im all gemeinen gar nicht das Verlangen danach tragen, mit solchen Arbeiterausschüssen beglückt zu werden. Mitunter wünschen es die Arbeiter aber dennoch, und gerade im frommen A a che it, wo der christliche Textilarbeiter- Berband noch immer hofft, mit fanftestem Betitionieren und respektvollstem Berbengen vor der gottgewollten Wirtschaftsordnung" die Lage der Arbeiter zu bessern, haben die ficher ebenso frommen Textilunternehmer den Arbeiterverbänden er­tlärt, sie hätten kein Bedürfnis, solche Arbeiterausschüsse zu er richten. Der Bericht des Aachener Beamten für 1900 führt dafür folgende, die kapitalistische Despotie so recht beleuchtende Gründe an: " In der Textilindustrie stehen die Arbeitgeber den Bestrebungen der Arbeiterverbände, ständige Arbeiterausschüsse einzurichten, in der Regel ablehnend gegenüber, da sie die bisher vor­wiegend nur bei Ausständen in die Erscheinung tretenden Ausschüsse als eine nicht geeignete Einrichtung erkannt zu haben glauben und daher besorgen, daß durch die Errichtung ſtän­diger Arbeiterausschüsse den unruhigen Elementen unter ihren Arbeitern noch mehr Einfluß auf die Arbeiterschaft wie bisher gegeben werden

würde."

Die Angst vor den unruhigen Elementen ist nichts als das böse Gewissen, daß in den Ausschüssen und durch sie die zahllosen Miß­stände zur Sprache kommen würden, die auch in den Fabriken der frömmisten Unternehmer herrschen!

Ebenso hatte im Bezirk Merseburg die Leitung einer großen Maschinenfabrik die von den Arbeitern geforderte Errichtung eines Arbeiterausschusses zurückgewiesen; die Arbeiter legten so viel Wert auf Erfüllung ihrer Forderung, daß sie deshalb mit Ausstand drohten. Erst als nun der Gewerbe- Aufsichtsbeamte- ein griff, gewährte die Fabrifleitung gnädigst, aber erst erst nach längeren Berhandlungen, daß diese berechtigte Forderung der Arbeiter bewilligt wurde".

In den übrigen Aufsichtsbezirken Preußens ist es um die Arbeiterausschüsse nicht erst zu kämpfen gefommen; fie find tot­geborene Kinder, denen die preußischen, Berichte folgendermaßen das Totenglöcklein läuten:

in Westpreußen führen die Arbeiterausschüsse nach wie vor ein unbeachtetes Stillleben";

im Bezirk Potsdam hielten es die Unternehmer nicht einmal für nötig, den vorhandenen Arbeiterausschüssen Gelegenheit zu geben, sich bei Erlaß neuer oder Aenderung bestehender Arbeitsordnungen zu äußern, obwohl§ 134d der Gewerbe- Ordnung dies ausdrücklich borschreibt;

im Bezirk Frankfurt a. O. sind die wenigen noch be­stehenden Arbeiterausschüsse nach wie vor ziemlich bedeu tungslos geblieben";

in Berlin ist die Zahl der Arbeiterausschüsse noch immer zu gering";

im Bezirk Arnsberg sind Bestrebungen zur Bildung von Arbeiterausschüssen taum bemerkbar"; im Bezirk Düsseldorf hat die Errichtung von Arbeiter. ausschüssen bemerkenswerte Fortschritte nirgends gemacht".

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Es ist 11 Uhr; die parlamentarische Katzenmusit hat nicht einen Augenblick aufgehört und Herr Liebaert liest immer weiter. Der Minister De Smet de Naeyer verläßt den Saal. ( Fronische Bravos!)

11 Uhr 45 Minuten.

Herr Woeste, Führer der Nechten, flieht. Die Uhr Rammer ist auf Anordnung des Quäftors angehalten worden. Es ist Mittag.

Der Boeren- Krieg.

Die Verwilderung des füdafrikanischen Krieges. Wenn es auch zweifelhaft ist, ob Kitchener in der Lage sein wird, den Beweis für die angeblichen neuen Atte blutiger wiederbergeltung der Boeren beizubringen, so scheint der Charakter der südafrikanischen Kriegsführung doch täglich eine brutalere Form anzunehmen. Die Engländer erschießen die gefangenen seap holländer als Rebellen und die Boeren scheinen- nach Kitchener dadurch Vergeltung üben zu wollen, daß auch sie ihrer­seits den ihnen in die Hände fallenden Kapholländern keinen der Bardon geben. Füsilierst Du meinen Kapholländer, so füfiliere ich Deinen Kapholländer! Ferner sollen die Boeren die Eingeborenen einfach erschießen, die ihnen von den Eine Barbarei der Kriegs­Engländern entgegengestellt werden.

Das betäubende Konzert mit den Bultdeckeln ist zu einem Sturmführung, von der fich die Humanität mit Entsetzen abwenden muß. angeschwollen.

Die Taktik des Bureaus und der Rechten ist flat; man will die Socialisten in ihrem Kampfe durch andauerndes Reden ermüden. Liebaert scheint ermüdet.

Lorand( Führer der Radikalen) betritt den Saal und wird mit Hochrufen empfangen.

Anseele: Maroille, fingen Sie uns Couplets." Der alte Deputierte von Mons stimmt Couplets an; die Linke stimmt in die Refrains ein. Liebaert sucht sich mit kreischender Stimme hörbar zu

machen.

Furnemout( Socialist): uns jingen!"

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Schweigen Sie doch!"" Laßt

Endlich zieht sich Liebaert unter allgemeinen Bravos Gelächter zurück.

und

Vandervelde: Bur Gefchäftsordnung! Präsident Tack will die Klingel rühren. Furnement will ihm die Glocke entreißen. Die Wärter halten ihn davon ab. Sämtliche Deputierten stürzen nach dem Bureau.

Vandervelde: Es ist ein Standal, einen Greis, wie Herrn Tack, mit der Führung der Geschäfte zu betrauen. Sie haben ge­wußt, was tommen mußte. Und alles dies, um etwa 50 Nichts­thuern zu ermöglichen, in die Bäder zu reisen, währenddem wir hier figen.

Niemand im Bureau. Die

Anseele: Heute nachmittag beginnt's von neuem!" Die Sigung ist aufgehoben. Nachmittags- Sikung. Eröffnung 2 Uhr 40 Minuten. Socialisten sind auf ihrem Bosten und beraten. Die Liberalen treten unter Jansen zusammen, um sich über die Lage zu beraten.

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Es heißt, die Sigung werde bald unterbrochen werden, um den Die übrigen Aufsichtsbezirke fönnen gar nichts über die Arbeiter Fraktionen Zeit zu lassen, sich über den Vorschlag, die Debatten über ausschüsse berichten. Ein wahrhaft klägliches Resultat, das diefes das Militärgefez bis zum 15. Oftober zu vertagen, zu beraten. einst von der Regierung als hochbedeutsam gepriesene Kapitel der Der Präsident hat die Parteiführer nach seinem Bureau gebeten, Socialreform von 1890 zu verzeichnen hat! Es fam gang so, wie Die Rechte hai in ihrer Sizung be­um die Lage zu beraten. wir bei Beratung der Gewerbe- Novelle von 1890 vorausingten: wenn die Arbeiterausschüsse wirklich die Rechte der Arbeiter ver- schlossen, die Morgensizungen aufzuheben. treten, werden sie von den Unternehmern nicht beachtet werden, und Die Sigung beginnt. nur, wenn sie sich zu einer Art Unternehmerpolizei her Der Präsident De Saedeleer beginnt unter größter Ruhe des geben, welche die Arbeiter überwacht, werden sie Gnade vor den Hauses zu sprechen. Er bedauert die Vorkommnisse und schlägt vor, die Augen der Unternehmer finden. Die wenigen Ausnahmen, die vor- Sigung zu unterbrechen, um den Parteien Zeit zu lassen, eine Wer handen sind, wie z. B. in der Jalousiefabrik von H. Frefe- Berlin ständigung zu finden. und einigen wenigen andren Fabriken, bestätigen nur die Regel das Unternehmertum duldet, wo es dazu die Macht hat, auch nicht einmal den Schein einer Arbeitervertretung!

Ausland.

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Die Sigung ist um 8 Uhr 12 Minuten aufgehoben.

Die Linke hat ihre Beschlüsse bald gefaßt. Sie beauftragt Jansen und Lorand( Liberale), Vandervelde und Defuet, dem Präsidenten zu erklären, daß sie bereit ist, über alle Budgets und alle Entwürfe, über die bereits Bericht erstattet ist, ohne Dis­tussion abzustimmen.

Jnnerhalb der Rechten finden bizige Debatten statt. Herr oeste will die sofortigen Debatten über das Militärgefez nicht Breis geben.

Traurig, daß die Boeren zu solchen Akten blutiger Revanche gedrängt werden. Freilich trägt England die Verantwortung für dieie entseßliche Berwilderung der Kriegsfitten. England war es, das zuerst die Farmen plünderte und niederbrannte, England Ivar es, das die Kapholländer als Rebellen st andrechtlich erschießen ließ, England endlich war es, das troz seiner ungeheuren Uebermacht allem civilisierten Kriegs­gebrauch zum Hohn noch Eingeborene gegen die Boeren hezte. Mag man die grausamen Wiedervergeltungsatte der Boeren noch so sehr mißbilligen, man darf nicht vergessen, daß die Boeren sich in Zustand der Notwehr befinden.

Wenn etwas wie ein Kulturgewiffen existierte, wenn der Haager Kongreß nicht nur eine schamlose Farce gewesen wäre, wäre jegt endlich der Zeitpunkt gekommen, der bestialischen Schlächter­arbeit in Südafrika ein Ende zu gebieten oder doch wenigstens die triegführenden Parteien zur Beobachtung fogeitamiter civilisierter Kriegssittenfreilich welch eine contra dictio in adjecto, welch ein Widerspruch in sich zu zwingen. Allerdings nach dem chinesischen Kriegsbrauch wäre auch das eine Heuchelei fonder­gleichen!

Am 29, Juli nachts wurde von den britischen Truppen ein Boerenlager in Jouberts Farm genommen. Sieben Boeren fielen und es wurde eine Anzahl Pferde und Rinder er­beutet.

Die tägliche Liste über die Verluste der eng lischen Truppen in Südafrika umfaßt für den 1. August 2 Tote, 5 Verwundete und 10 an Krankheiten Verstorbene.

Partei- Nachrichten

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gr

Ein schweres Opfer. Am Donnerstagnachmittag hat Genosse Richard Levy in Blößensee eine Strafe von 15 Monaten angetreten, die er sich wegen angeblicher Majestätsbeleidigung als verantwortlicher Redacteur der Erfurter Tribüne" zugezogen hat. Genofie Levy hat hier längere Zeit krant daniedergelegen, und jetzt nach ungefährer Genesung muß er auf so lange Beit ins Gefängnis. Wir wollen hoffen, daß dies seine faum erlangte Gesundheit nicht abermals ernstlich gefährdet.

Totculiste der Partei. Genosse Friedrich Kahnt in Altenburg , der lange Zeit den Wähler", der Vorläufer der Altenburger Volkszeitung", verantwortlich zeichnete und dafür mehr­fach Gefängnisstrafen erhielt, ist aus seiner drei Stock hoch gelegenen Wohnung herabgestürzt und tot aufgehoben worden. Allem Anscheine nach liegt ein Unglücksfall vor. Die dortigen Genossen werden ihn im guten Andenken behalten.

Der Parteitag der Socialdemokratie Norwegend.d Ueber die Stellung der Partei zu den Kommunalwahlen, die bekanntlich in diesem Herbst zum erstenmal nach dem nenen Wahlgesetz vorgenommen werden, wurde ebenfalls am Sonnabend­nachmittag verhandelt. Da durch dieses Gefeß das allgemeine Die Obstruktion in der belgischen Kammer. kommunale Wahlrecht für die Männer und ein fast allgemeines für Wir hatten bereits turz mitgeteilt, daß die Parteien der Linken die Frauen eingeführt wurde, so konnte der Steferent, Magnus in der belgischen Kammer Obstruktion machten, um zu verhindern, Nilssen, mit Recht sagen: Wir haben nun ein politisches daß das neue Militärgesetz, welches die Regierung furz vor Schluß Machtmittel in Händen, mit dessen Hilfe wir uns schönere, freiere und gerechtere Verhältnisse und Lebensbedingungen schaffen können, der Session eingebracht hatte, in wenigen Tagen durchgepeitscht Neue Sigung der Parteiführer mit dem Präsidenten. Es wird wenn wir es nur in der rechten Weise gebrauchen lernen. Wir haben werde. Ueber die denkwürdige Sigung bringt der Peuple " beschlossen, die Sigung zu eröffnen. Das Militärgefez soll wieder nun, wo wir eine so demokratische Staatsverfassung haben, die besten einen ausführlichen Bericht, dem wir folgendes entnehmen: vorgelegt werden; einem wieder eingebrachten Bertagungsantrag Vorbedingungen, um uns hier zu Lande Geltung zu verschaffen."- Der Präsident Tack eröffnet die Sigung um 10/2 Uhr. würde dann die Rechte keinen Widerstand mehr entgegen setzen. Der Referent fchlug dann folgende Resolution vor, die nach kurzer Buhl verlangt Vertagung bis Donnerstag. Damit hat die Opposition gefiegt. Das neue, durchaus volks- Debatte einstimmig angenommen wurde: Die Landesversamm­Rufe auf der Linken:" Namentliche Abstimmung!" feindliche Militärgesen, welches die Partei der Besigenden durch lung erklärt: Das arbeitende Volt unfres Landes ist Präsident Tack erklärt: Nach den Beschlüssen der Kammer kann Einschiebung von Morgensizungen von der Kammer, deren Mit- im Besige des politischen Machtmittels, des Stimmrechts, in dem Maße, daß es einen entscheidenden Einfluß in der Morgensizung namentliche Abstimmung nicht vorgenommen glieder durch eine lange Sigung ermüdet sind, durchpeitschen lassen auf die Zusammensetzung unsrer öffentlichen Institutionen und deren wollte, wird nunmehr im Herbst gründlich fritifiert werden tönnen. Thätigkeit ausüben tann. Vandervelde( zur Geschäftsordnung) erklärt, daß nach der Afien. Da min auch der Anfang gemacht ist, den jahrhundertelang in Zurüdweisung des Antrags Huysmans es feinen Batt mehr gäbe zwischen der Rechten und der Linken. Wir halten uns des- Konstantinopel , 2. August. Zwischen dem arabischen Unmündigkeit erhaltenen Frauen ein Mitbestimmungsrecht im öffent­wegen an das gewöhnliche Reglement und verlangen namentliche Seit Matbul, der auf englischem Protektoratsboden im lichen Leben zuzugestehen, begrüßt die Landesversammlung die Abstimmung über den Antrag Buyl.( Links: Sehr gut!) Hinterlande von den ein Fort errichtet hatte, und englischen Frauen herzlich und heißt sie mit Freude willkommen zu der Truppen tam es fürzlich zu einent 8 usammenstoß. Die von praktischen Arbeit für die Herbeiführung gerechterer und freierer Präsident: Die Linke hat der Kammer keine Borschriften zu türkischen Truppen unterstützten Araber wurden zurück- Berhältnisse auf geistigem und materiellem Gebict. machen. Es ist ein Beschluß der Kammer; das Wort hat der Kriegs- geschlagen, die Engländer bemächtigten sich des Forts für eine durchgreifende Reformarbeit in den Gemeinden für Er­Die Zeit ist nun gekommen, um eine unermüdliche Agitation minister.( Rufe: nein, nein!) und zerstörten dasselbe. Auf beiden Seiten sind Verluste zu verzeichnen. Der Zwischenfall, den man auf Intriguen des Ober- leichterung der Lebensbedingungen der großen Masse zu entfalten, und dafür einzutreten, daß die verschiedenen Thätigkeitszweige, die Die Linke fängt an, die Pultdeckel zu bearbeiten. Der befehlshabers von Yemen zurückführt, wird hier als erledigt an- fich für kommunalen Betrieb eignen, direkt von den Gemeinden über­Minister spricht inmitten eines Höllenlärms. gesehen.­Nach und nach erheben sich mehrere Minister, um zu ant- Aus Peking wird gemeldet: Die Vorbereitungen für die Der Kongreß verweist in Hinsicht auf die bevorstehenden Wahlen worten. Ihre Stimmen werden vollständig erstickt in dem Getöse Abfassung des amtlichen Schlußprototolls gehen schnell auf folgende Brogrammpunkte unfrer Partei: 1. Alle Schul­der Pulte. vor sich. Sobald das Protokoll fertig ist, wird China amtlich in materialien sollen aus Gemeindemitteln angeschafft werden. 2. Die

werden.

Kriegsminister Consebant erhebt sich.

arabischenlichen im

nommen werden.