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Wir kommen dem Wunsche des Herrn Boersch gern nach. Uns| Kollegen angeschlossen haben, liegt daran, daß sie eine Kündigungs- Vortrag: Die neue 8ollvorlage." Die Genossen, welche die Petition kam es namentlich darauf an, auszusprechen, daß wir den von ihm zeit von vier Wochen hatten, die jetzt abgelaufen ist. In usch, gegen den Brotsucher noch nicht unterschrieben haben, und die eingeschlagenen Weg, gewissen Uebelständen abzuhelfen, nicht für den einer in Posen liegenden, der bekannten Firma Siemens gehörenden fenigen, welche Petitionsbogen zum Unterschriftenſammeln in richtigen halten. Er wird, wenn er erfreulicherweise selbst keine Glashütte, haben die Arbeiter, die sich von der Beteiligung am Empfang nehmen wollen, sind hiermit besonders eingeladen. Urfache zu Slagen hat, dies vielleicht bei nochmaliger Ueberlegung Streit anfangs hatten abreden lassen, jest gleichfalls die Kündigung Der Vorstand. um so lieber zugeber. eingereicht. So mehren sich also die Reihen der Streikenden und damit nehmen auch die Aussichten auf ihren Sieg zu.

einer

Gerichts- Beitung.

Neber Gedächtnisfeiern für Wilhelm Liebknecht   liegen Heute noch eine Anzahl Nachrichten vor. In einer Versammlung in Während die Arbeiter entschlossen, aber äußerlich in vollkommener Stettin   hielt Genoffe Vogtherr einen von warmer Begeisterung Ruhe den Kampf führen und sich namentlich keinerlei Ausschreitungen Gegen den ehemaligen Postschaffner Karl Stern und die getragenen Vortrag, der den Zuhörern tief zu Herzen ging. Auch zu Schulden kommen lassen, läßt man es auf gegnerischer Seite Arbeiterfrau Emma Siegert aus Schönerlinde sollte gestern im socialderaokratischen Verein in Kiel   schilderte ein Redner das nicht feblen an allerlei fleinlichen Chikanen, durch die den Arbeitern vor der ersten Ferien- Strafkammer am Landgericht II wegen schweren Leben uro Wirken Liebknechts. In Bernburg   sprach Genosse die Lust am Kampf verleitet werden soll und die sie zum Abfall von Sittlichkeitsverbrechens bezw. schwerer Kuppelei verhandelt werden. A. Albrecht vor 400 Zuhörern, indem er ihnen ein Bild ent- der gemeinsamen Sache veranlassen sollen. Insbesondere ist es die Stern ist beschuldigt, sich in der Zeit von Dezember vorigen bis rollte von der Thätigkeit des Verstorbenen und seiner Be- Wohnungsfrage, welche die Fabrikanten und deren Organe glaubten Mitte Mai dieses Jahres an der 11jährigen Else Siegert in fitt­deutung für die Partei. Eine würdige Gedenkfeier ver zu Ungunsten der Streikenden ausnuten zu können. Aber auch diese licher Beziehung schwer vergangen zu haben. Die Angeklagte Frau anstalteten die Genossen in Dortmund  , die sich in Schwierigkeit ist trotz der herrschenden Wohnungsnot überall zu Siegert soll nach der Anklage ihr Leibliches Kind an Stern ver­ungewöhnlich großen Anzahl eingefunden hatten, um voller Zufriedenheit der Arbeiter gelöst worden. Die Fabrikwohnungen fuppelt und diesen in seinem verbrecherischen Treiben unterſtügt haben. den Vortrag Genossen Hänisch anzuhören. Zur Ein- stehen leer, ihre einstigen Jufassen haben anderweitig Unterkunft ge- Die Verhandlung kam aber nicht zu stande. Stern konnte nicht vor­Ieitung hatte ein Genosse einen Prolog gesprochen. Auch funden und sind damit dem Machtbereich der Fabrifherren entrückt. geführt werden, weil er sich auf Gerichtsbeschluß bereits in der die Genossen in Jena   veranstalteten im socialdemokratischen In dem Bemühen, Streitbrecher zu gewinnen, lassen es sich die königlichen Charité zur Beobachtung seines Geisteszustandes befindet. Verein nach Erledigung der Vereinsangelegenheiten eine Erinnerungs- Angestellten der Fabrikanten nicht verdrießen, selbst in den vom Frau Siegert war zwar aus dem Untersuchungsgefängnis vorgeführt feier, wozu Genosse Leber eine Ansprache hielt. Streiffomitee gemieteten Wohnungen die Arbeiter aufzusuchen und worden, doch konnte auch gegen sie nicht verhandelt werden, da der Der Landesparteitag für Reuß j. 2. wird vom Agitations- sie zum Abfall von ihren Kollegen zu überreden. Ein Inspektor der Staatsanwalt, während die Deffentlichkeit ausgeschlossen war, einen fomitee auf Sonntag, den 8. September nach Gera   einberufen. Thätigkeit entfaltete, mußte sich von der dortigen Streiffommission machte. Die Frau Siegert muß nicht allzu ſchiver belastet sein, denn Dresdener   Glasfabrit, der auf diesem Gebiet eine besonders eifrige neuen Antrag gestellt hatte, welcher eine Vertagung erforderlich Außer den üblichen geschäftlichen Angelegenheiten steht die diesjährige bedeuten lassen, daß er in den Wohnungen, wo die genannte der Gerichtshof beschloß- ohne die Gründe öffentlich zu verkünden Landtagswahl auf der Tagesordnung. Kommission als Mieterin das Hausrecht hat, nichts zu suchen habe. die Untersuchungshaft aufzuheben und die Angeklagte auf freien Eine gerichtliche Bestrafung aus Anlaß des Streits hat bereits Fuß zu setzen. stattgefunden, und zwar ist es Herr Hehe in Gerresheim  , der sich Daß die sogenannten ,, Schmuhlappen" auch im Tapezierer­Der Vorstand der Socialdemokratischen Partei Schwedens   hat beleidigt fühlte durch eine Aeußerung, die ein Streifender in einer Ber- gewerbe eine Rolle spielen, zeigte eine Verhandlung, welche gestern fürzlich seinen Bericht über die Thätigkeit vom 1. Januar bis fammlung gebraucht hat. Der Arbeiter, der der deutschen Sprache nicht gewerbe eine Rolle spielen, zeigte eine Verhandlung, welche gestern recht mächtig ist, und wohl nur aus diesem Grunde eine ungeschickte hiesigen Firma( Flatow u. Priemer) hatten sich wegen Diebstahls vor dem Schöffengerichte stattfand. Zwei Gehilfen einer großen Das Land war früher in 4 Distrikte eingeteilt. Im nördlichen Redewendung gebrauchte, mußte diese Versündigung an der Ehre des und ein Ehepaar, welches Waren von ihnen gekauft hatte, wegen und mittleren Distrikt zählte die Partei zusammen 25 743 Mitglieder, Herrn Hehe mit 14 Tagen Gefängnis büßen. Uebrigens beweist ehlerei zu verantworten. Die beiden ersten Angeklagten hatten für im südlichen 13777 und im westlichen 4580; insgesamt 44 100 Mit- auch in Gerresheim   die Polizei einen besonderen Eifer, ohne daß Hehlerei zu verantworten. Die beiden ersten Angeklagten hatten für ihre Arbeitgeber Satteltaschen zu Sofas aus Pelz an glieder. An Stelle der alten Distriktseinteilung hat man jegt eine fich jedoch Gelegenheit bietet, diesen Eifer an den Streifenden, die Einteilung nach Arbeiterkommunen", d. h. lokalen Startellen der der sich streng in den Grenzen des gesetzlich zulässigen halten, zu be- aufertigen. Sie erhielten die Felle dazu geliefert. Wie sie zu­gaben, hatten sie durch geschicktes Zuschneiden und sorg­Bartei angehörenden Organisationen vorgenommen. Der Arbeiterthätigen. same Ausnutzung des Materials es verstanden, Abfälle zu gehören 96 Vereine an, Göteborg   35, Im allgemeinen hat sich an der Lage des Streits wenig ge- erzielen, diese dann gegenseitig ausgetauscht und es dadurch ermög Malmö   28, Eskilstuna   25 usw., im ganzen sind es über 500 Vereine, ändert. Der Kampfesmut der Ausständigen ist ungeschwächt, und sie licht, soweit Material zu erübrigen, daß sie davon ein neues Stüd die jetzt denArbeiterkommunen angehören. sind erfüllt von der sicheren Zuversicht des Sieges. Aber trotz des Opfermuts, den die kämpfenden Glasarbeiter befunden, wird der herstellen konnten, das sie für ihre Rechnung verkauft hätten. Etwas hinter den Kämpfenden steht und ihnen ihre weitgehendste fich behielten. Der Inhaber der Firma Flatow u. Priemer stellte Erfolg erschwert, wenn nicht die gesamte Arbeiterschaft Deutschlands   Unrechtes könnten sie in diesem Berhalten nicht erblicken, es sei all­gemein Gebrauch, daß die Gehilfen die übrig bleibenden Abfälle für unterstun zu teil werden läßt. Jeder flaffenbewußte Arbeiter, welchem Beruf er auch angehören feinen beiden angeklagten Gehilfen ein geradezu glänzendes Zeugnis aus. Dieselben seien hochanständige Menschen, die schon lange möge, hat die Pflicht, diesen schweren Kampf der Flaschenmacher nach von der Firma beschäftigt würden. Sie arbeiteten im Accord. Sträften zu unterstützen. Handelt es sich doch nicht um Lohnfragen Die Felle, die ihnen übergeben würden, sollten der Berechnung oder um die Erringung sonstiger materieller Vorteile, sondern um nach gerade ausreichen, wenn aber die Angeklagten es verständen, einen Principienkampf: um die Anerkennung des Koalitions- nach gerade ausreichen, wenn aber die Angeklagten es verständen, fleine Stücke davon zu erübrigen und diese für sich zu verwerten,

Die Socialdemokratie Schwedens   1900.

tommune Stockholm  

rechts!

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Die Parteileitung hat ihr Hauptaugenmerk darauf gerichtet, Organisationen ist in 60 000 Exemplaren verbreitet worden. Doch neue Arbeiterkommunen zu errichten und ein Musterstatut für solche auch in den bevorstehenden Organisationen ist eine rege Thätigkeit entfaltet worden. In mehreren Städten find auf Kosten der Partei­tasse besondere Vertrauensmänner eingesetzt worden. Außerdem hat die Partei zu den Kosten der Organisationsarbeiter der Sägewerks-, Transport- und Textilarbeiter beigetragen. Die Jahresabrechnung bilanziert mit 30 226 r. und am Schluß des Jahres war ein Kapital von 31 164 Kronen vorhanden. Trotz der schändlichen Wahlrechtsverhältnisse ist das Interesse Gelingt es den Fabrikanten nur in einer Branche, den so sei das ihre Sache. Die Arbeitgeber seien dadurch nicht ge­der Arbeiter an den Gemeinde- Angelegenheiten im Steigen be- Arbeitern die Ausübung dieses ihres vornehmsten Rechts unmöglich schädigt. Aber auch der Nutzen, den die Angeklagten dadurch erzielt griffen. Bei den letzten Kommunalwahlen wurden in 15 Städten be- zu machen, so werden die Unternehmer in andren Berufen dem Bei- hätten, sei illusorisch, denn sie verbrauchten bedeutend mehr Zeit, un sondere Arbeiterkandidaten aufgestellt und in mehreren Fällen vereinigten spiel folgen, denn ihnen allen ist ja das Vereinigungsrecht der das Material zuzuschneiden und die Abfälle wieder zusammenzu­passen, als wenn sie auf einen Abfall nicht bedacht wären. Er diefe die größte Wählerzahl auf sich, freilich ohne damit gewählt zu arbeiter ein Dorn im Auge. Sie alle- mit wenigen Ausnahmen selbst würde nie daran gedacht haben, eine Anzeige zu werden. In Schweden   hat bekanntlich nicht jeder Wahlberechtigte möchten dies Recht des Arbeiters beseitigen. erstatten. Die Sache fei dadurch gur Kenntnis der eine Stimme, sondern je nach den Steuern, die einer zahlt, wächst Jeder Arbeiter, der für sich und seine Kollegen das Recht der die Zahl seiner Stimmen bis zu 100. Und dennoch kann man fagen Koalition unangetastet sehen will, hat deshalb die heilige Pflicht, beiden Gehilfen ein fertiges Stüd Bare angeboten hätten, Verdacht Behörde gekommen, daß ein andrer Geschäftsinhaber, dem die " nur" bis zu 100 Stimmen, denn bis vor wenigen Jahren wuchs den Kampf der Flaschenmacher zu unterstützen und ihnen zum Siege schöpften. Der Staatsanwalt hielt trotz dieses Bengnifies sowohl die die Stimmenzahl je nach dem Einkommen eines Manes bis ins Un- 3u helfen! des Diebstahls wie die der Hehlerei Beschuldigten für überführt und begrenzte. beantragte eine Gefängnisstrafe von je einer Woche. Die Ber teidiger, Rechtsanwälte A. Fuchs, Liebknecht   und Morris, traten energisch um Freisprechung ein, da die Angeklagten sich sicher im guten Glauben befunden hätten. Sämtliche Angeklagte wurden frei­gesprochen.

Polizeiliches, Gerichtliches usw. Wegen Tragens einer roten Schleife, die an einem Kranze befestigt war, wurde der Genosse W. Zimmermann in Dresden   durch polizeiliche Strafverfügung zu vier Tagen Haft ver urteilt. Das von ihm angerufene Schöffengericht hatte die Strafs berfügung bestätigt. 8. wandte sich darauf an das Landgericht rud dieses hob zwar das schöffengerichtliche Urteil auf, erkannte aber mmer noch auf zwei Tage Haft.

- Vom sächsischen Minderjährigengeseh. Ein Minder jähriger wurde kürzlich von der Polizei in Dresden   erwischt, als er einer Volksversammlung im Trianon" beiwohnte. Die Polizei hat deswegen dem Sünder durch Strafbefehl eine Strafe von fünf Tagen Saft zubittiert. Wie fonnte der 191/ 2jährige Mensch aber auch so unverschämt sein, sich in einer Volksversammlung um seine Interessen zu kümmern!

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3n einer Woche Haft wurde der verantwortliche Redacteur der Augsburger Boltszeitung" verurteilt. Er soll eine Anzahl Maurerpoliere durch eine Notiz in seinem Blatte beleidigt haben..

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Sociales.

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Der Ausstand der Kanalarbeiter in Merseburg   ist beendet. Ein Teil der Ausständigen hat die Arbeit wieder aufgenommen, die meisten haben anderwärts Beschäftigung gefunden.

Das Gewerkschaftskartell in Zeit hat zur Feststellung der Arbeitsverhältnisse am Orte an die Gewerkschaften Fragebogen aus­gegeben, die in folgender Weise beantwortet wurden: Bei den Holzarbeitern wurden seit dem 1. April 33 Mann ent­laffen und 8 Mann eingestellt. In 4 Fabriken wurde die Arbeitszeit von 10 Stunden auf 8, in 2 auf 6 Stunden herabgesezt. Daneben wurden auch die Löhne teilweise gekürzt. Maurer sind zur Zeit 425 Mann beschäftigt, darunter 50 Böhmen  . Gekündigt wurden 84, von denen nur 3 hier wieder Arbeit erhielten. Die Metallarbeiter hatten 28 Entlassene. In allen übrigen Arbeitsbranchen sind Wende­rungen wesentlicher Art nicht eingetreten, auf den im hiesigen Bezirk liegenden Bergwerken hat sogar eine Einstellung von Arbeitern statt­

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Wegen Verleitung zum Meineid werden der 34 Jahre alte Kaufmann Emil Beckmann und feine 35jährige Ehefrau Franziska geb. Dubinski steckbrieflich verfolgt. Das tinderlose Ehepaar betrieb vier Jahre lang eine Butter- Groß- und Kleinhandlung in der Garten­straße 50. Eine Verkäuferin zeigte es wegen Nahrungsmittel­verfälschung mit Margarine an und beide wurden verurteilt. Beck­mann erhielt 4, seine Frau 2 Monate Gefängnis, beide außerdem 300 M. Geldstrafe. Nach Berbüßung der Strafe verlegten die Leute ihr Geschäft nach Pankow   in das Haus Maximilianstr. 18, das sie Stauf borgten sie sich von einem Restaurateur 1000 m. Als sie das von dem Wildhändler Umlauf in Reinickendorf   tauften. Zu diesem Geld zurückgeben sollten, erklärten sie, sie hätten es dem Darleiher Die Solinger Gabelfabrikanten haben sich dem Vorgehen der in ihrem Geschäftsteller in Gegenwart einer Aufwärterin bereits Scherenfabrikanten angeschlossen. Sie wollen ebenfalls die Accord- wiedergegeben, und in dem Prozeß versuchten sie dann, die Auf­löhne der Schleifer und Gießer herabsetzen, und glauben bei der wärterin, die von der ganzen Geschichte nichts wußte, zu verleiten, gegenwärtigen ungünstigen Konjunktur dies Vorhaben ausführen zu die falsche Aussage zu machen und zu beschwören. Die Aufwärterin können. Die Arbeiter der betreffenden Branche dürften sich die aber machte Anzeige und das Ehepaar ließ Haus und Geschäft im Lohnreduktion wohl nicht ruhig gefallen lassen. Stich und suchte das Weite.

gefunden.

Zum Töpferstreit in Deffau berichtet die Lohnkommission, daß 46 Kollegen die Arbeit niedergelegt haben, während nur drei bis vier weiterarbeiten. Die Situation ist demnach günstig.

haben 32 Meister bewilligt. Der Mannheimer   Bäckerstreik zeitigt gute Erfolge. Bis

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Parteigenoffen Berlins   und der Provinz Brandenburg  !

Versammlungen.

Der socialdemokratische Wahlverein für Johannisthal  hielt am 6. August eine gut besuchte Versammlung ab, in der Genosse Megner einen Vortrag hielt. Der Referent entrollte in seinen 1/2 stündigen Ausführungen ein anschauliches Bild von den Ursachen und Wirkungen der gegenwärtigen Strife, die sich noch erschweren würde, wenn dem Verlangen der Junker auf Erhöhung der gölle nachgefommen wird. Dies jedoch zu verhindern durch eine rührige

Der allgemeine Krach wirft bis in die entlegensten Winkel feine Schatten. So hat die letzte Generalversammlung der Aktionäre der Erzgrube Alexandra" im Schleifsteinsthale bei Goslar   im Harz  beschlossen, den Betrieb der Grube einzustellen, weil die allgemeine Geschäftslage zur Beit einen Weiterbetrieb nicht lohne. Dadurch jetzt find etwa 100 Arbeiter brotlos geworden, was für eine fo kleine Gemeinde wie Goslar   recht folgenschwer ist, denn nicht der zehnte Teil der Entlassenen findet in andren Betrieben Beschäftigung. Um der ersten Not zu steuern, haben sich deshalb die städtischen Kollegien veranlaßt gesehen, einen Betrag für den Forstetat nachzubewilligen, um zu ermöglichen, daß ein Teil der Leute bei Wegebauten usw. in Die diesjährige Partei Konferenz für die Provinz Agitation, das müsse die Aufgabe der Parteigenoffen sein. Dem mit den städtischen Forsten eingestellt werden kann. Der Betrag ist Brandenburg   findet am 8. September in Berlin   im lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag folgte eine furze Dis­allerdings in Anbetracht der großen Zahl Arbeitsloser lächerlich Gewerkschaftshause, Engel- Ufer 15, mit folgender tussion. Als Delegierte zu der am 18. Auguft stattfindenden gering: 1200 m., und die Not wird im Winter groß werden. Tagesordnung statt: 1. Geschäftsbericht der Agitations- Generalversammlung und Streiskonferenz werden hierauf die Genoffen tommission. 2. Diskussion. 3. Wie können wir uns Schäfer, Bielecke und Bein gewählt. Nachdem der Vorsitzende noch den preußischen Landtagswahlen beteiligen? befannt gemacht, daß am 13. Auguft eine Frauenversammlung statt­Arbeiter Berlins! Immer noch kämpfen die Tabatarbeiter in 4. Diskussion. 5. Die Brotwucherpläne. 6. Die Lokalfrage. findet, wird die Versammlung geschlossen. Nordhausen   für die Anerkennung des Koalitionsrechts. Schärfer als 7. Anträge. Wir ersuchen Euch nunmehr, Partei- Konferenzen resp.

Gewerkschaftliches.

an

je hat sich bei den legten Einigungs"-Verhandlungen gezeigt, daß Bersammlungen einzuberufen, um dort die Wahl der Delegierten

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bie acht Unternehmer es darauf abgesehen haben, jeben Arbeiter zu vorzunehmen, die Tagesordnung und etwaige Anträge zu beraten. Tehte Nachrichten und Depeschen.

maßregeln und dauernd brotlos zu machen, der von seinem gesetzlich gewährleisteten Recht Gebrauch gemacht hat und in irgend einer Weise für die Interessen seiner Mitarbeiter und für deren Organisa­tion eingetreten ist.

Arbeiter Berlins  ! Befolgt strenge den Boykott, der über die acht Nordhäuser   Fabriken verhängt ist, zeigt den herrischen Unter­nehmern, daß sie nicht ohne Schaden das Koalitionsrecht der Arbeiter antaften dürfen, und helft den ausständigen Tabatarbeitern zum Siege.

Die Agitations Kommission

Das Schlachtfeld der Arbeit. für die Provinz Brandenbur Bochum, 10. August.  ( B. S.) Nach den neuesten Feststellungen trugen fich auf den Steinkohlen- Bergwerken des Bergamisbezirks Socialdemokratischer Wahlverein Lichtenberg- Friedrichs- Dortmund im vergangenen Jahre 44 Schlagwetterkatastrophen zu, berg- Wilhelmsberg. Am Montagabend werden die. Petitionsbogen von denen 88 Bechen   betroffen wurde. 10 Personen wurden dabei gegen den Brotwucher gelegentlich des Zahlabends weiter aus- fofort getötet und 70 verlegt. Von den Verletzten sind noch 5 gegeben. Alle Wahlvereinsmitglieder müssen darum in ihren Bezirks- gestorben. lokalen erscheinen. Die Losung muß sein: Niemand darf bontottierten am Sonntag, den 18. August, früh 7 Uhr, statt. Die gemeinsame Besichtigung des Wasserwerks Lichtenberg   findet Der Vorstand. Schmargendorf  . Am Montag, den 12. August, abends 81/2 Uhr, Der Centralverband der Zimmerer, Zahlstelle Berlin  , hat hält der socialdemokratische Wahlverein eine außerordentliche Mit­am Mittwochabend in 7 Versammlungen die in den verschiedenen gliederversammlung im Lotal Sanssouci, Ruhlaerstr. 20/21, ab. Stadtteilen abgehalten wurden, die Ürabstimmung zur Einführung Köpenick  . Die Parteigenossen von Köpenid machen wir darauf

Nordhäuser   Rautabat taufen!

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Berlin   und Umgegend.

Die Generalver­

sjid bit of Der Stahlarbeiterstreik. jo Pittsburg, 10. Auguſt.  ( W. T. B.) Lie Arbeiter der großen Riverside Fronworks in Wheeling haben, obgleich sie nicht dem Arbeiterverbande angehören, mit Rücksicht auf Shaffers Aufforderung die Arbeit niedergelegt.

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Kaiserslautern  , 10. August.  ( W. T. B.) Die Pfälzische Presse" Der Arbeitslosen Unterstügung vorgenommen. Sammlung des Verbandes, die im März in Nürnberg   tagte, erkannte aufmerksam, daß am Dienstag, den 18. Auguft, abends 8 Uhr, im meldet: In Rheinzabern  ( Bezirk Germersheim  ) wurden durch eine die Notwendigkeit der Einführung der Arbeitslosen- Unterstügung im Lofal von Seibel, Gesellschaftshaus, Grünauerstraße, eine Partei- enersbrunst zwei Wohnhäujer, 14 Scheunen und 15 Ställe ger Princip an, tam aber zu feinem endgültigen Resultat, sondern versammlung für Frauen und Männer stattfindet. Die Tages- stört; 8 Wohnhäuser wurden stark beschädigt. bestimmte in einer Resolution, die Entscheidung einer Urabstimmung ordnung lautet: 1. Bortrag. 2. Diskussion. 3. Wahl von drei Delegierten anheim zu geben. Der Hauptvorstand hat die Zeit vom 4. bis zur Streiskonferenz und Anträge zu derselben. 4. Verschiedenes. 11. August zu diesem Zweck angesetzt. In den Versammlungen in Schöneberg  . Dienstag, den 13. August, bei Obst, Meininger Berlin   hatte die Abstimmung nach einer zumeist sehr regen Diskussion straße, Vereinsversammlung des Wahlvereins.( Näheres Inserat in folgendes Resultat: Abgegebene Stimmen: 1029. Für Einführung heutiger Nummer.) Gleichzeitig machen wir noch bekannt, daß heute ftimmten 408, dagegen 615, nach der Flugblattverteilung von den Bezirksführern die Betitions listen ausgegeben werden. Jedes Mitglied ist verpflichtet, eine Liste in Empfang zu nehmen. Generalstreik der Flaschenmacher. Die Reihen der Kämpfenden haben sich wiederum gemehrt. Am Pankow- Nieder- Schönhausen. Die nächste Mitglieder- Ber­Sonnabend haben in Oldenburg   240 Flaschenmacher die Arbeit sammlung des Socialdemokratischen Wahlvereins findet am Dienstag, niedergelegt. Daß diese Arbeiter sich erst jetzt ihren kämpfenden den 13. 5. M., in dem Lokale von Großkurt, Berlinerstr. 27, statt. liegt im Sterben. Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Berlag von Mag Bading in Berlin  .

Deutsches Reich  .

Vevey  , 10. August.  ( W. T. B.) Der internationale Kongres zum Schutze des litterarischen und künstlerischen Eigentums beschäftigte sich in seiner heutigen Morgensizung mit den Forderungen eine Kommission mit der Ausarbeitung eines Verlagsvertrags­und Interessen der Künstler und beauftragte Entwurfs mit besonderer Berücksichtigung der Bilder und Skulpturen. Bum Schlusse äußerte der Kongreß den Wunsch, es möchten Betrugs­fälle, begangen durch Unterschiebung oder Abänderung von Namen oder Zeichen auf Kunstwerken, in allen Ländern durch Specialgesete bestraft werden. Neapel  , 10. August, abends 9 Uhr 40 Min.( 2. T. B.) Crispi Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.