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r. 187. 18. Jahrgang. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 13. Auguſt 1901.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Lokales.

Elisabeth Kinderhospital

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Der Vorstand.

Ein rätselhafter Selbstmord wird aus der Elsafferstr. 28 ge meldet. Hier wohnte mit seiner zwei Jahre jüngeren Schwester der 77 Jahre alte Pantoffelmacher Friedrich Völker bei seiner Nichte, einer Witwe Rupprecht. Am Sonnabendabend in der zehnten Stunde fand ihn seine Nichte in der Wohnung erhängt auf. Was den Mann in den Tod getrieben hat, ist nicht bekannt.

Kinder geschlechtstrank geworden sind und daß dieser Zustand mit hinauf und zur Thür hinaus, da er freiwillig trotz wiederholter Auf­Unterbrechungen feit nun beinahe einem vollen Jahre andauert. forderung nicht gehen wollte. Während dann Thielmann und Schicke Zur Lokalliste. Die Arbeiter der Gasmesser- Fabrik Neue Uns erscheint diese Thatsache so entseglich, daß wir es für ihm nachsahen, entfernte sich der Hinausgewiesene bis zur nächsten Königstr. 66/67 veranstalten am Sonnabend, den 17. August, eine unfre Pflicht halten, mit allen Mitteln darauf hinzuarbeiten, daß die Hausthür. Hier wandte er sich plötzlich um, lief mit gezüchtem Messer Partie nach Rauchfangwerder, Lokal Rutkowski. Wir machen die unbemittelte Bevölkerung Berlins vor weiterer Schädigung ihrer nach dem Wiesegarthschen Keller zurück und stieß dem an der Thür Arbeiterschaft darauf aufmerksam, daß dieses Lokal gesperrt ist. Kinder bewahrt wird. stehenden Postboten die Klinge tief in die rechte Halsseite hinein. Die Lokalkommission. Bevor Schicke dem Schwerverletten beispringen fonnte, verlegte Erster Wahlkreis! Den Parteigenoffen zur gefl. Nachricht, daß Sommerferien wiederholte Versuch, einige Gemeindeschulhöfe den suchte, auch noch erheblich am rechten Handgelenk. Dann wandte Die Gemeindeschulhöfe als Spielplähe. Der in diesen der rohe Mensch den Gestochenen, der sich seiner zu wehren am Mittwoch, 14. d. M., abends 81/2 Uhr, bei Cohn, Beuthstr. 20, Schulkindern zur Benutzung als Spielpläge zu überlassen, hat, wie er sich gegen Schicke, der aber glücklicherweise mit einer una Abgeordneter E. Wurm über Der gewerbliche Gesundheitsschuß". im großen und ganzen befriedigt. Es ist sehr vernünftig von Gäste der Frau Wiesegarth und andre Leute, die der Lärm herbeirief, Parteigenoffen agitiert für guten Besuch der Versammlung. Am Herrn Gerstenberg, daß er das Experiment nicht schon deshalb für rasch beisprangen. Während nun ein Heilgehilfe dem Schwer­Sonntag, den 25. d. M., findet ein Ausflug nach Schmargendorf statt. mißlungen hält, weil die Kinder nun nicht gleich zu Tausenden verwundeten einen Rotverband anlegte, warf sich das empörte Treptow - Baumschulenweg. Die Parteigenossen werden auf haften Art, in der dieser neue Versuch über Hals über Kopf ins strömt wurde er sodann auf die Revierwache in der Memelerſtraße herbeigeströmt sind. Ein derartiger Erfolg war bei der mangel- Bublikum auf den Raufbold und schlug ihn windelweich. Blutüber­die heute abend bei Ackermanu stattfindende Voltsversammlung auf- Wert gesezt wurde, von vornherein ausgeschlossen- das wird gebracht und von dort später der Kriminalpolizei zugeführt. Thiel­mertiam gemacht, in der Genosse Adolf Hoffmann über: hinterher wohl auch Herr Gerstenberg selber erkannt haben. Den mann mußte fofort mit einer Droschte nach dem Krankenhaus am Wohin steuern wir? sprechen wird. Gegnern der ganzen Sache, die im Magistrat und in der Stadt Friedrichshain gebracht werden, wo man die Verlegung am Halse Ferner sei auf die am Donnerstag, den 15. d. M. bei Michler verordneten- Versammlung so lange dagegen gesprochen haben, dürfte als lebensgefährlich erkannte. stattfindende öffentliche Parteiversammlung hingewiesen. Auf der es keineswegs erwünscht sein, daß sich der Versuch nicht Tagesordnung steht u. a.: Unfre Kreiskonferenz und Wahl der als mißlungen bezeichnen läßt. Die Konsequenz ist doch alte Tochter Amalie des Kaufmanns Solms aus der Wallners Durch einen Sturz and dem Fenster zog sich die 22 Jahre Delegierten. jezt die, daß die Schulhöfe fünftig in den Ferien jämtlich und Theaterstr. 43 sehr schwere Verletzungen zu. Das Fräulein leidet Schöneberg . Die Parteigenoffen werden nochmals auf die während der Schulzeit zum mindesten in größerer Zahl freigegeben feit fünf Jahren an den Nerven und besuchte schon mehrere Heil­Heute abend stattfindende Versammlung des Wahlvereins aufmerksam werden müssen. Der Magistratsoffiziofus weist bereits darauf hin, anstalten. Jetzt war sie in einem Sanatorium in der Brücken- Allee, gemacht. Außer einem Vortrag üters:" Der neue Buchertarif" daß die Ueberlaffung sämtlicher Schulhöfe erhebliche Ausgaben ver- wo sie aus dem Fenster des ersten Stockiverks herabstürzte und steht die Wahl der Delegierten zur Generalversammlung auf der ursachen würde. Merfst Du was? Wenn die Stadtverordneten aus schwere Arm- und Beinbrüche erlitt. Tagesordnung. ihren Ferien zurückkehren, dann werden verschiedene dieser Herren schwere Arm- und Beinbrüche erlitt. Wilmersdorf . Freitag, den 16. August, abends 81/2 Uhr, dem Stadtschulrat begreiflich zu machen suchen, daß bei Versuchen, Unfall oder Selbstmord? Der Schriftseter Paul Langbeck Parteiversammlung in Wittes Volksgarten, Berlinerstr. 40. Vortrag die so bedeutende Geldausgaben nach sich ziehen können, ein Ge- aus der Wriezenerstr. 21, der mit einer ledigen Schwester bei seinem der Genossin Fräulein Jda Altmann:" Die Aufgaben der lingen überhaupt ausgeschloffen ist. Wollen sehen, ob er's begreift! Bater, einem Magistratsbeamten wohnte, litt feit 5 Jahren an Socialdemokratie in der Gemeindevertretung". Wahl von drei Was die in der magistratsoffiziösen Notiz angeregte Frage betrifft, Krampfanfällen. Erst vor 14 Tagen kehrte er aus der Anstalt zu Delegierten zur Kreiskonferenz. Die Genossen werden ersucht, sich ob die Summe nicht besser für Ferienhalbkolonien verwendet werden Neu- Ruppin als gebessert nach Hause zurück. Am Sonntagmorgen, an der am Donnerstag, den 15. August, stattfindenden Flugblatt tönnte, so erinnern wir daran, daß nach dem von der Stadt- als der Vater dienstlich beschäftigt war und der Krante noch schlief, verbreitung rege zu beteiligen. verordneten- Versammlung gemachten Borschlage ohnedies neben den ging feine Schwester aus, um einzukaufen. Bald darauf hörten Socialdemokratischer Wahlverein Groß Lichterfelde- Spielen auf den Schulhöfen auch noch Ferien- Ausflüge mit den Nachbarn den jungen Langbeck aus dem Fenster des dritten Stocks Lankwik. Morgen, Mittwoch, den 14. August, abends 8 Uhr im Schulkindern veranstaltet werden sollten. Also nicht das eine oder auf den Bürgersteig herabfallen, wo er tot liegen blieb. Pagelschen Lokale, Chausseestr. 104: Mitglieder Versamm- das andre, sondern beides neben einander! Tung. Tagesordnung: Vortrag; Diskussion; Wahl von Delegierten Die Petitionsliften gegen den Brotwucher haben am zur Generalversammlung beziv. Kreiskonferenz; Vereinsangelegen- Sonntag eine stattliche Zahl von Unterschriften eingebracht. Die heiten. Zahlreiches Erscheinen erwartet Der Vorstand. Bemühungen unsrer Parteifreunde, von Haus zu Haus die Unter­schriften zu sammeln, hatten einen guten Erfolg. Wir möchten nur an dieser Stelle darauf hinweisen, wie notwendig es ist, daß die Frauen auf­geklärt werden, daß sie gleichfalls die Unterschrift leisten dürfen. Hier haben die Parteifreunde vielfach eine zaghafte Unentschlossen­20 Aus dem verseuchten Krankenhause. Nach einem Zank mit seiner Frau erhängte sich am Sonn Die durch den Vorwärts" aufgedeckten Zustände im heit gefunden, da die Frauen nicht wußten, ob auch sie ohne tag früh um 3 Uhr der 21 Jahre alte Steinträger Gustav Stod aus Zustimmung des Mannes der Wollinerstr. 14. Als man ihn fand, war er bereits tot. die Unterschrift geben können, Erkrankung von etwa Es soll aber nicht verschwiegen werden, daß leider auch noch in 40 Kindern an einer Geschlechtsfrankheit- Von ihrem Manne schwer mißhandelt wurde in der Nacht sind von der Arbeiterkreisen vereinzelt recht naive Ansichten zaghaft geltend gemacht zum Montag im Streite die Gastwirtsfrau Hinz aus der bürgerlichen Bresse fast ausnahmslos sehr milde wurden. Einige frugen, ob es auch was toste, wenn sie unter- Weydingerstraße Nr. 2. Die Leute betreiben seit zwei Jahren eine beurteilt worden. Einzelne Blätter, zumeist rechts stehende, schreiben. Erst die Versicherung, daß das nicht der Fall sei, be- Kaschemme und vertragen sich nicht. Die Veranlassung zum Streit zogen es vor, die Sache ganz zu verschweigen. Das Elisabeth- seitigte ihr Mißtrauen. Es würde sich empfehlen, wenn in den giebt in der Regel die Eifersucht des Mannes. Vorgestern abend war Kinderhospital ist eine fromme Anstalt; das mag die Haltung dieser Werkstätten und Fabriken die indifferenten Arbeiter von den das Thepaar ausgegangen. Gestern früh um 22 Uhr schrie Frau Blätter erklären. Die" Post" versuchte sich damit zu helfen, daß politisch regeren Kollegen aufgeklärt würden, da die Petitionen noch Hinz an der Ecke der Dragoner- und Linienstraße laut um Hilfe. fie unfre Mitteilungen als sensationell aufgebauscht weiter cirkulieren, auch das Sammeln der Unterschriften in den Alls Straßengänger und Schußmänner dazukamen, lag sie mit einer verdächtigte. Andre Blätter teilten zwar die Thatsachen, Häusern noch in den nächsten Tagen fortgesetzt wird. Im all- Schädelverlegung bewußtlos am Boden. Sie war wieder mit ihrem die sich ja nicht bestreiten ließen, ihren Lesern mit, suchten aber mög- gemeinen wurden lichst zu beschwichtigen. Ein Wort der Entrüstung über diese onders die Bemühungen unsrer Parteifreunde be- Manne in Streit geraten und dieser hatte sie mit einem stumpfen in den Arbeitervierteln hilfsbereit unterstüßt, nur Gegenstande über den Kopf geschlagen. Ein Schußmann brachte die entsetzlichen Vorkommnisse haben wir fast nirgends gefunden. Wozu hier und da werden rüpelhafte Zurückweisungen gemeldet. Die Verlegte in ein Strantenhaus. Hinz, der mit Kratzwunden im Gesicht soll sich auch die bürgerliche Presse entrüsten, Beamten verweigerten fast ohne Ausnahme die Unterschrift, und davongekommen war, wurde nach der Wache des 15. Steviers mit­wenn sich in einem öffentlichen Strankenhause ein paar Dutzend Kinder zwar nicht aus Übneigung für die Petition, sondern aus Furcht, es genommen, nach Feststellung des Thatbestandes aber in seine eine ekelhafte Krankheit holen?! Es find ja in der Regel nur fönnten ihnen Unannehmlichkeiten daraus erwachsen. Es ist das Wohnung entlassen. unbemittelte Leute, die ihre Kinder einem Krankenhause wieder ein Beweis, in welcher Abhängigkeit das deutsche Beamten­überweisen! Sich mit der Frage zu beschäftigen, wie die leber- tum fich befindet, wie es zu einem politisch rechtlosen Stand herab- hold Berger aus der Cauerstr. 24 seinen Nachbarn, den Milchhändler Aus Rache überfiel in Charlottenburg der Bierberleger Reins tragung der Krankheit in diesem Umfange über­haupt möglich war, hat keines dieser Blätter für nötig ge­gedrückt wird. Heinrich Ansorge aus dem gegenüberliegenden Hause Nr. 18. Dieser halten. Mit desto größerem Eifer haben mehrere Blätter( wir nannten Opfer der Hike. Die Sterblichkeit an Brechdurchfall, war mehrmals gezwungen, gegen Berger vor Gericht als Zeuge auf­schon in voriger Nummer das Berliner Tageblatt" und in der Diarrhoe usw. hat in der ersten Augustwoche wieder zugenommen. zutreten. Jetzt schwebt gegen den Bierverleger wieder ein Verfahren Gefolgschaft diefes edlen Blattes die Freisinnige Zeitung" samt der In der Woche vom 21.- 27. Juli waren in Berlin nach den jetzt wegen Tierquälerei, Mißhandlung eines Hundes, und wieder ist der Bolts- Beitung") hervorgehoben, daß die Medizinalbehörde fämt vollständig vorliegenden Meldungen an Magen- und Darmtatarrh Milchhändler als Zeuge angegeben. Als nun Berger die Ladung liche getroffenen Maßregeln gut geheißen habe, und daß eine 58 Personen, an Diarrhoe 82 Personen und au Brechdurchfall zur Verhandlung erhielt, lauerte er dem verhaßten Zeugen früh Weiterverbreitung der Krankheit ausgeschlossen 136 Personen gestorben. Für die folgende Woche bis zum 3. August morgens beim Milchaustragen auf und versezte ihm einen so ergeben die vorläufigen Meldungen bereits 69 an Magen- und wuchtigen Schlag ins Gesicht, daß er blutüberströmt auf dem Haus­Wir haben dem gegenüber bereits darauf hingewiesen, daß Darmkatarrh, 98 an Diarrhoe und 208 an Brech durchfall Gestorbene. flur zusammenbrach. Der Ueberfallene, der auch an einem Auge gerade die bisher getroffenen Maßregeln die Die Gesamtsterblichkeit stieg in der Woche vom 21.- 27. Juli bis auf verlegt wurde, hat Berger beim Staatsanwalt angezeigt. Weiterverbreitung nicht verhindert haben, und 751 Sterbefälle. Aus der Woche bis zum 3. August sind vor­Auf dem Sonntagsausflug ertrunken ist vorgestern ein junger daß noch am Sonntag, den 4. August ein erst in der Anstalt an- läufig 871 Meldungen eingegangen. Mann aus der Wiesenstraße. In Begleitung von ungefähr zehn gestecktes Kind der Abteilung für Geschlechtskranke überwiesen worden Für Vervollkommnung der Schußapparate zum Töten Altersgenossen zu Rad in Wandlig angekommen, ging er vom See­Inzwischen hat nun diese Abteilung bereits wieder des Schlachtviches ist ein Preis von 12 000 M. ausgesetzt. An- frug aus baden, entledigte sich rasch seiner Kleidung und sprang ins neuen Zuwachs erhalten. Am Freitagabend und am Sonn- meldungen zur Breisbewerbung haben schriftlich und unter Angabe Waffer, ohne sich vorher abzufühlen. Bald entschwand er den Blicken abendmorgen veröffentlichten die bürgerlichen Blätter ihre Be- des Preises der Apparate bis 31. Dezember 1901 bei der Prüfungs - der andren, ging unter und kam nicht wieder zum Vorschein. Einer schwichtigungsnotizen, und noch im Laufe dieſes ſelben Sonnabends tommission, deren Mitglieder im Deutschen Tierfreund" zu Leipzig - der Radler fuhr gleich nach Berlin zurück, um den Angehörigen die ( 10. August) wurde wiederum ein schon seit einiger Zeit in der An- Reubniz namhaft gemacht werden, zu erfolgen. Die neungliedrige Unglücksbotschaft zu überbringen. stalt verpflegtes Kind nach der Abteilung für Geschlechtstrante um Prüfungskommission wird gebildet aus je zwei Schlachthausdirektoren, quartiert. Man sieht, wie berechtigt unsre Warnung vor Tierärzten und Fleischermeistern, sowie aus drei Personen, die auf eines Arbeitsburschen in der elektrotechnischen Fabrik Mix u. Genest Ueber eine Benzinexplosion, die durch die Unerfahrenheit allzu großer Zuversichtlichkeit war. Wir wiederholen: Was dem Gebiete des Tierschutzes erfahren sein müssen. find das für Maßregeln, da die Medizinalbehörde gut ge­( Akt.- Gef.), Bülowstr. 54, entstand, wird uns folgendes berichtet: heißen hat? Und wann hat sie sie gut geheißen? Wann Der Zuzug nach Berlin ist in diesem Jahre beträchtlich ge- In der Abteilung ist ein Arbeitsbursche damit betraut, Schrauben hat sie die Anstalt überhaupt revidiert? Wenn das schon ringer als im Vorjahre. Für die sechs Monate Januar bis Juni anzulaffen. Zu dem Zweck werden die Schrauben rotglühend bor längerer Zeit geschehen ist, dann fordern wir eine sofortige 1901 wurden rund 107 300 Personen als nach Berlin zugezogen ge- gemacht und müssen dann in Del abgekühlt werden, worauf man Wiederholung der Revision! Oder sollte die Revision, meldet, während für denselben Zeitraum des Jahres 1900 die Zahl fie in Benzin reinigt. Durch eine Unachtsamkeit machte der Arbeits­bei der alles in schönster Ordnung gefunden worden ist, erst ganz der Meldungen sich auf rund 113 400 belief. Das macht für die bursche diese Verrichtung in umgekehrter Reihenfolge, das heißt, er kürzlich erfolgt fein? Dann sind am Ende auch die Vorsichts- erste Hälfte des laufenden Jahres ein Weniger von 6100. Personen. steckte die rotglühenden Schrauben in den Benzin. In demselben maßregeln, von denen eine Verhütung weiterer Ansteckungen zu Andrerseits haben die Fortzüge von Berlin bedeutend und Arbeiterinnen waren vor Schreck wie gebannt, bis einige hinzu­erwarten sein soll, erst ganz fürzlich getroffen worden? Das gäbe genommen. Für Januar bis Juni 1901 wurden rund 99 300 allerdings zu denken. Vielleicht äußert sich hierzu die Krankenhaus- Personen als von hier fortgezogen gemeldet, für denselben Zeit- sprangen und die Flammen erstickten. Der Verunglückte hat schwere verwaltung. raum des Jahrs 1900 dagegen nur rund 91 000 Personen. Das Brandwunden davongetragen, auch einige der hilfsbereiten Arbeiter Für den Fall einer erneuten Revision möchten wir einige Bor. Mehr beträgt hier 8300 Personen. Eine Verminderung der Zuzüge 30gen fich Verletzungen zu. fchläge machen. Wir empfehlen, darauf zu achten, wie oft die war in Berlin zulegt in den Jahren 1891 und 1892 beobachtet Feuerbericht. Sonntagnachmittag brannten Stralauer Allee Bäsche der Kranten gewechselt worden ist, wie viel Nachtgeschirre worden. Die folgenden Jahre bis 1900 hatten dann wieder eine Preßfohlen auf einem Kahn. Mühlenstr. 46a erfolgte in einer Res in jedem Saale vorhanden waren usw. Die Krankenhaus- starke Vermehrung gebracht. Die in dem laufenden Jahre ein- stauration durch Explosion einer Petroleumlampe ein Zimmerbrand. Verwaltung scheint in dieser Beziehung nicht so hohe Ansprüche zu getretene neue Verminderung der Zuzüge und die gleichzeitige un- Sturz vorher wurde Zug 18 nach der Anhalter Eisenbahn­stellen wie die Eltern, die sich darüber zu uns geäußert haben. Ob gewöhnlich starke Vermehrung der Fortzüge dürften zu einem Brüde gerufen, wo ein Knabe ins Wasser gefallen war. das Pflegepersonal nach Zahl und Sachkenntnis ausreicht, wesentlichen Teile auf die gegenwärtig in Berlin herrschende Später wurde er als Leiche gelandet. Reinidendorfer das bedarf gleichfalls noch sehr der Prüfung. Vor einigen Wochen Wohnungsteuerung zurückzuführen sein. straße 29 war Stroh in einem Kellerschacht in Brand ge­ist es vorgekommen, daß ein Kind, das erst furz vorher eine Von einem elektrischen Straßenbahn- Wagen abgestürzt raten. Ein brennender Straßenbahnwagen veursachte nachmittags Operation durchgemacht hatte, aus dem Bett klettern und eine ist am Sonntagabend gegen 1/211 Uhr an der St. Hedwigskirche der einen Alarm nach Schillstraße 15. In der Sonntagnacht brannte Wärterin herbeirufen mußte, weil ein am Ofen Trocknen aufgehängtes Wäschestück im Anbrennen war. 26jährige Tischler Selose, der einen Sammlerwagen der Straßenbahn- Blücherstr. 35 auf dem zweiten Hofe eine Leimtüche aus. Kleider, Der Linie Hermannplag- Danzigerstraße benutzte. St. stand auf der Wäsche und Möbel gingen Borndorferstr. 55 in Flammen auf. artiges ist doch unmöglich, wenn jeder Saal zu jeder Zeit Sinterplattform des Waggons; als dieser von der Französischen­über eine genügende Zahl von Wärterinnen verfügt. Merkwürdig straße fommend nach der Stechbahn einbog, wurde der junge Mann ist ferner, auf welche Weise es einem unerwachsenen Mädchen, das, infolge des hierbei entstandenen Schleuderns auf den Fahrdamm ge wie uns versichert wird, selber Patientin war, möglich geworden ist, worfen. St. blieb mit seiner Kleidung am Trittbrett hängen und urfachte Sonntagabend gegen 9/2 Uhr der Zusammenstoß zweier Große Aufregung unter den zahlreichen Ausflüglern ver­sich an der Wartung der Kinder zu beteiligen. um so merkwürdiger, wurde noch eine Strecke weit geschleift, bis es dem Wagenführer ge­da die Arme dieses Mädchens noch mit frischen Schörfen bedeckt lang, den Waggon zum Stehen zu bringen. Der Unglückliche, der Dampfer auf dem Tegeler See . Als der Damfer" Flora", waren. Das kann doch wohl keine Wärterin gesehen und zugelassen haben. Hoffentlich prüft die Aufsichtsbehörde auch einmal, ob nicht am Stopf und innerlich schwer verletzt war, wurde nach der Sanitäts- welcher mit Menschen voll besetzt war, sich der Insel Scharfen­haben. Hoffentlich prüft die Aufsichtsbehörde auch einmal, ob nicht wache in der Brüderstraße und von hier nach einem Krankenhause berg näherte, tam ihm der leere Dampfer Adler" entgegen, in dieser verseuchten Anstalt der Einfluß des Pastors weiter Das Wasser ist dort überführt. um Gäste von Tegelort zu holen. reicht als der des Arztes. Die franten Kinder werden hier sehr eng und für die Schifffahrt sehr gefährlich. Sei es am Sonntag in den Betiaal getragen, um dem Durch einen Stich in den Hals wurde in der Nacht zum nun, daß dieser Umstand von den Führern der Schiffe Gottesdienst beizuwohnen! Ist das etwa auch mit ge- Sonntag der 25 Jahre alte Postbote Paul Thielmann aus der nicht genügend beachtet wurde, denn plöglich gab es einen furcht schlechtskranken Kindern geschehen? Glaubhaft wäre das. Der Rüdersdorferstr. 50 von einem Raufbold lebensgefährlich verwundet. baren Strach, die" Flora" war mit dem Adler" zusammengerannt. Arzt pflegt thatsächlich in solchen Anstalten wenig Thielmann, der unverheiratet und auf dem Postamt am Schlesischen Das Geschrei der Frauen und Kinder und die leicht begreifliche Einfluß und Macht zu besigen, und die Oberin, die über Bahnhofe beschäftigt ist, wohnt bei seiner Tante, die in der Rüders- Aufregung der Männer bestimmten den Kapitän der" Flora", auf ihm steht, scheint ja bisher nicht einmal von der Krankheit selber, dorferstr. 50 im Keller eine Schankwirtschaft betreibt. In diese kam Land zu laufen, um die Größe der Gefahr festzustellen. Der geschweige von ihrer Gefährlichkeit eine Ahnung gehabt zu haben. in der Sonntagnacht um 11/2 Uhr der 38 Jahre alte, aus Maffin Adler", welcher ein Leck davontrug, schleppte sich bis Tegelort, Alles in allem: wir fordern nochmalige und so gebürtige Arbeiter" Hermann Korte, der sich hier ohne Beschäftigung wo er an der dortigen Kohlenstation Anfer warf. Die fortige Revision! Der Bevölkerung aber empfehlen wir, bis und Obdach herumtreibt. Da Korte viel auf dem Küstriner Plas ganze Vorderseite der" Flora" war eingedrückt und unt auf weiteres wenn irgend möglich tein trantes Kind dem herumlungert, so war er auch Thielmann und seiner Tante, der Gast- einer größeren Gefahr zu begegnen, wurden die Fahrgäste von verseuchten Elisabeth- Kinderhospital in der Hafenheide anzuvertrauen. wirtin Witwe Wiesegarth als Raufbold bekannt. Aus diesem Grunde ber herbeigeholten Möwe" übernommen, um sie nach Tegel zu Mögen sich bürgerliche Blätter mit ein paar beschwichtigenden Redens- verweigerte man ihm Getränke und Thielmann schob ihn mit Hilfe bringen. Als ein Wunder ist es zu bezeichnen, daß von den Gästen arten über die Thatsache hinwegzutäuschen suchen, daß hier zahlreiche feines Bruders und des Droschkenkutschers Schicke die Stellertreppe I bes Dampfers niemand verunglückt ist. Wem die Schuld dieses

erscheine.

ift.

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Aus den Nachbarorten.

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