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ergaben sich nun 13 Stimmen. Da 14 Stimmen gefeglich notwendig waren, sind die Wahlrechtsverschlechterungs- Anträge unter den Tisch gefallen und es bleibt beim reinen Durchschnittsprincip.

Eine anderweitige Festsetzung des schulpflichtigen Alters ist einer Zeitungsnotiz zufolge für den Bezirk der königlichen Re­gierung in Potsdam erlassen worden. Während bisher zu Michaelis diejenigen Kinder der Schule zugeführt werden mußten, die bis zum 30. September das 6. Lebensjahr vollendet hatten, muß jezt nach den neuen Bestimmungen auch die Einschulung der Kinder erfolgen, die bis zum 31. Dezember das 6. Lebensjahr vollenden

werden.

Wir halten diese Verfügung für sehr bedauerlich. Nach dem Urteil erfahrener Pädagogen ist es mit der körperlichen und geistigen Entwicklung der meisten Kinder so bestellt, daß weit eher eine Hinausschiebung der Schulpflicht auf das siebente Lebensjahr zu empfehlen wäre. Kinder von 53/4 Jahren gehören auf den Spiel­platz und beileibe nicht in die dumpfe Schulstube, wo fie dem Lehrer eine Last sind, während ihnen Fibel und Rechenheft verleidet

werden.

Vom Schöneberger Arbeitsnachweis. Nach einer Uebersicht über die Stellenvermittelung im Monat August waren vorhanden: Offene Stellen: männliche 19, weibliche 149, zusammen 168( im Juli zusammen 102); Arbeitjuchende waren gemeldet: 32 männliche, 160 weibliche, zusammen 192( im Juli znsammen 182); bejezte Stellen: 17 männliche, 86 weibliche, zusammen 103( im Monat Juli zusammen 66). Nach dieser vergleichenden Statistik könnte man an nehmen, die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Juli wäre im Berichts­monat geringer geworden, es erklärt sich jedoch daraus, daß die Nachfrage nach Arbeitskräften mur infolge der Erntearbeiten eine Steigerung erfahren hatte. Die Nachweisung von Arbeit und Stellen im städtischen Arbeitsnachweis erfolgt kostenlos.

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Der Schweinemarkt vers Ganz leichte Ware muß

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet am Dienstag, Donners tag und Freitag von 7-9 1hr abends statt. Engel- Ilfer 15. Ja.

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bewohner gaben ihm durchiveg ein günstiges Zeugnis, einige be- den Schafen fanden nur etwa 300 Stück Absatz. stätigten, daß Neumann vielfach, und namentlich auch am 10. April, lief langfant, wird aber voraussichtlich geräumt. heftige Drohungen gegen feinen Schwiegersohn ausgestoßen hatte. vielfach auch unter Notiz abgegeben werden. Das Auftreten der als Zeugen vorgeladenen Neumanuschen. Eheleute war sehr versöhnlich. Frau Neumann verweigerte ihr Zeugnis und plädierte selbst für Freisprechung. Auch Herr Neumann war nicht racheburstig. Herr Staatsanwalt so fagte er zum Vorsitzenden- er hat ja gefehlt, aber ich verzeihe ihm, Herr Jesus hat ja uns Sündern allen auch verziehen."- Staatsanw. Bahr concedirte dem Angeklagten, daß der zweite Schuß ohne seinen Willen beim Ringen losgegangen Heinsch. Das Begräbnis fand an einem Sonntag statt. sei und er sich auch in der Notwehr befunden haben möge. Die C. S. Der Vater würde im Klagefall zur Zahlung der durch seinen Sohn letztere sei aber durch Abgabe des ersten Schusses überschritten eingeworfenen Scheibe voraussichtlich verurteilt werden. C. B. 50. worden und der Angeklagte müsse bestraft werden. Da diesent aber Rein, falls nicht besondre polizeiliche Genehmigung erteilt wird. Kindern die denkbar größten Milderungsgründe zur Seite ständen, beantrage unter 16 Jahren ist nach den für fast alle preußischen Gegenden erlassenen Polizeiverordnungen der Aufenthalt im Tanzsaal nicht gestattet. 2c. 1. Ja. er gegen ihn nur 150 M. Geldstrafe event. 15 Tage Gefängnis. W. S. 62. Ein Lehrvertrag ist stempelfrei. Ihre Klage auf Auf­Rechtsanwalt Dr. Schwindt beantragte die volle Freisprechung hebung des Lehrvertrages aus dem Grunde, daß der Meister das Softgeld des Angeklagten, weil dieser in Bestürzung, Furcht oder Schrecken nicht zahlt und die fernere auf zahlung des rückständigen Kostgeldes hätten Der Aussicht auf Erfolg. Vgl. S. 237 und Anm. 11 auf S. 237 des Arbeiter­über die Grenzen der Verteidigung hinausgegangen sei. rechts". Nehmen Sie Ihren Sohn sofort aus der Lehre und flagen Sie. Gerichtshof fällte ein freisprechendes lirteil. Dem Schußmann Zeidler mag die Freisprechung zu gönnen R. 18. Das kann der Beamte, falls seine vorgesezte Behörde nichts sein. Wir wollen nur wünschen, daß aus ständige Arbeiter dagegen hat. A. B. 1. Auf Antrag der auswärtigen Regierung, ja. ähnlich milde Richter finden, wenn sie angeklagt sind, im noch 2. Wenden Sie sich an den Magistrat, Steuerdeputation. Unterschreibt aber die Ehefrau den Vertrag, so haftet sie mit beileibe nicht mit dem Revolver bearbeitet, sondern ihnen nur ein biel leichter begreiflichen Unmut polizeilich behütete Streitbrecher ihrem Vermögen für die Miete. Große Frankfurterstraße. Ja. paar Schelt- und Drohworte zugeworfen zu haben eine Handlung, die von deutschen Richtern bekanntlich schon mit monatelanger Gefängnisstrafe belegt worden ist!

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M. S. 64. 1. und 2. Ja.

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3. Nein.

Nein. Zorndorferstr. 13.

17. D. S. Die Papiere genügen für den Standesbeamten, ebenso Ihre Anwesenheit. Es kann freilich auch die Ihrer Braut, falls zweifel vor­liegen, begehrt werden. Landgericht. 1. Für die Anfechtung der Ehe: lichkeit ist eine besondere Klage und Bestellung eines Pflegers für das Kind erforderlich. 2. Nein. B. 27. Nein. O. D. 46. Sie können Ihr Muttererbteil verlangen, müssen dieserhalb sich an Ihren Vater und wenn gütliche Einigung abgelehnt wird, an das Amtsgericht mit dem Antrag auf W. M. 1. und 2. Nein. E. B. Ja. Nachlaßregulierung wenden.

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Die Bestic im Menschen. Ein Wüterich schlimmster Art stand gestern in der Person des Schlächtergesellen Mar Sch will vor der fiebenten Straffammer des Landgerichts I . Der Angeklagte war der P. B. 1. Die kirchliche Trauung ist rechtlich ebenso bedeutungslos wie sogenannte Beschützer" der unverehelichten Talchow. Was diese durch ihren unlouteren Lebenswandel erwarb, floß zumeist in die irgend ein Spaziergang. Lediglich die standesamtliche Eheschließung ist er­Dieser soll ein Aufgebot vorangehen. Das Aufgebot er: Tasche des Angeklagten. Konnte sie ihm nicht genug Geld liefern, so heblich. folgt in der Gemeinde, in der die Berlobten ihren Wohnsitz wurde sie in der rohesten Weise gemißhandelt. Am Morgen des haben. Hat einer der Verlobten seinen Wohnsitz innerhalb der letzten fünf Die Ruhr hat in der Spandauer Garnison ein zweites 13. Mai drang Schwill in die Stube seiner Ernährerin und verlangte Monate gewechselt, jo erfolgt das Aufgebot auch in der Gemeinde seines Opfer gefordert. Von der 3. Compagnie des Garde- Grenadier- wiederum Geld. Als die Dalchow erklärte, daß sie nichts befize, früheren Wohnsizes. Erfolgt das Aufgebot in Ihrem Falle erst nach dem Regiments Nr. 5 starb daran der Grenadier Wilhelm Obst, Sohn ergriff Schwill den auf der Maschine stehenden Kessel mit heißem 1. Oktober, so fällt dies Doppelaufgebot also fort. 2. Am 15, also gleichviel, eines Landwitts im Rheinland . Die Zahl der Ruhrkranken Wasser und schüttete den Inhalt dem Mädchen über den Körper. Es ob Mittag oder Abend, ist zu kündigen. G. D. 22. Jawohl.- J. 13. Ja. nimmt nur sehr langsam ab; die sämtlichen zur Unter- erlitt so schwere Brandwunden, daß es bis zum 1. Juni im Kranken­Bertin D. A. W. Die sogenannte Vollrente der Unfallversicherung drückung der Epidemie angeordneten Maßnahmen werden auch jetzt hause zubringen mußte. Nach diesem Vorfalle zog die Dalchow beträgt 662½ Proz. des Arbeitsverdienstes, die Hilflosenrente fann 100 Broz. noch aufrecht erhalten, und streng geahndet wird die Uebertretung sich von ihrem Beiniger zurück. Zu ihrem Unglüd traf sie bald nach betragen. Das Genauere finden Sie S. 9 und 37 fg. des ersten Nachtrags zum Arbeiterrecht"( Führer durch das Unfallversicherungs- Gesetz).-. 30. des Verbots betreffend den Besuch von Schanklokalen. So wurden ihrer Entlassung aus dem Krankenhause mit dem Angeklagten auf Eine" Maschine, die ihre Straft selbst erzeugt und in Ewigkeit behält, nennt jüngst zwei Soldaten des genannten Regiments, die ein Vorgesetzter der Straße zusammen. Sie wurde von Schwill gefragt, ob fie man perpetuum mobile. Ein solches giebt es nicht und kann es nicht beim Berlassen eines Bierausschants betraf, mit 8 beziehungsweise wieder mit ihm verkehren wollte. Als eine verneinende Antwort geben. C. m. 10. Leider sind Sie zur Zahlung verpflichtet. Immer 14 Tagen Mittelarrest bestraft. Gänzlich verschont geblieben von erfolgte, wurde sie von Schwill verschiedene Male mit der Faust ins wieder läßt sich der Nat nur wiederholen, Abzahlungsverträge, der Ruhr ist das Garde- Fußartillerie- Regiment, das nicht in Döberitz Gesicht geschlagen. Dann packte der Unhold fie mit Versicherungsverträge u. dgl. nicht eher zu unterschreiben, bevor man gewesen ist. ciner nicht von dem Inhalt eingehend Kenntnis und Abschrift genommen und Hand Halse amt und würgte sie. während er event. bei andren über die Tragweite des Schriftstücks sich Klarheit verschafft hat. ihr mit der andren in den Mund griff und dabei Kleiner Auguft. Nein. Wenn eine Behörde es crust nimmt mit der Gleichheit vor G. W. 2. Da Sie die Frist versäumt ich reiße Dir den Schlund aus!" haben, ist jetzt leider nichts. J. Schweitzer. Nein; Ihr Saal muß dem Gesez, so fühlen unsre Patrioten sich beschwert. Dies geht von die Worte ausstieß:" Du A... Vorübergehende( befreiten die Mißhandelte von dem Angeklagten. aber den baupolizeilichen Vorschriften entsprechen. D. H. 6. Wenden neuem aus folgender Zeitungsmeldung hervor: G. J. 99. 1. Ja. Als Polizeiliche Ueberwachung unpolitischer Vereine. Auf Der Gerichtshof verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von Sie sich an Dr. Friedeberg, Brückenstr. 10a. Anordnung des Amtsvorstehers Brunow werden seit längerer Zeit anderthalb Jahren und 5 jährigen Ehrverlust. Außerdem Zeugen auf dem Standesamt können Personen beiderlei Geschlechts der Gastwirte sowie der Hausbesizer- Verein in Tegel in ihren wurde das neue Gesetz zur Anwendung gebracht, wonach derartige fungieren. 2. Sie müssen die Miete zahlen; mündlicher Vertrag bindet auch. A. W. Sie mußten die Impfung Vereinsfigungen von Gendarmen überwacht. Der Amtsvorsteher be: Angeklagte nach Verbüßung ihrer Strafe dem Arbeitshause über- 3. Die Wirtsleute sind im Recht. wiederholen lassen. E. N. 100. Wenn Sie im Jahre 1894 älter als gründet seine Maßnahine damit, daß seiner Ansicht nach die ge- wiesen iverden können. 21 Jahre alt waren, mußten Sie weiter zahlen. Verjährung liegt nicht vor. nannten Vereine öffentliche Angelegenheiten erörtern. F. J. 1. Hausreiniger, Portiers, Hauswarte u. dgl. unterliegen nach Gegen Ansicht des Reichs- Versicherungsamts der Invaliden Versicherungspflicht, die polizeiliche lleberwachung der beiden Vereine, deren Mitglieder meistenteils auch dem örtlichen Krieger- Der ,, Süddeutsche Postillon Nr. 19 ist erschienen. insofern sie gegen Entgelt beschäftigt werden. Als Entgelt wird auch freie Wohnung gerechnet, falls sie das persönliche Bedürfnis des Angestellten vereine angehören und auf patriotischem Stand- ,, Aunalen des Deutschen Reiches für Gesetzgebung, Verwaltung übersteigt. In der Regel trifft diese Voraussetzung bei Portiers, die noch punkte stehen, ist bei der Aufsichtsbehörde Protest eingelegt etwas zuzahlen, nicht zu. Die Frage ist von Fall zu Fall zu entscheiden. Eventuell genügt eine schriftliche Anfrage bei der Landesversicherungsanstalt Daß Arbeitervereine von Beamten überwacht werden, die ihre Zeit untor Darlegung des Sachverhalts. 2. Nein. 3. Ein Wirt ist nie be: wahrscheinlich viel nützlicher auf der Suche nach Dieben und Mördern rechtigt, ohne gerichtliche Schritte zu ermittieren. Der Mieter ist berechtigt, einen Wirt, der dies versuchen sollte, aus der Mietswohnung zu weisen und verwenden könnten, das ist ganz in der Ordnung. Einem Krieger­den Wirt wegen Hausfriedensbruchs und Nötigung der Staatsanwaltschaft verein aber mit derselben Maßnahme kommen, das fordert zum zu übergeben. Brotest heraus. Unser reaktionäres Vereinsgesetz wäre schon längst beseitigt, wenn die patriotischen und Spießbürgervereine ebensolchen Scherereien ausgesetzt wären, wie die Arbeitervereine.

worden.

Gerichts- Beitung.

Einen verföhnlichen Abschluß

M

und

Der

Eingegangene Druckschriften.

und Boltswirtschaft". München , J. Schweizers Verlag( Arthur Sellier). Das soeben erschienene Heft 9 des Jahrgangs 1901 enthält: Das Budget: recht des bayrischen Landtags. Von Professor Dr. H. Rehm, Erlangen . Das kaufmännische Auskunftswesen. Von Dr. Heinrich Rohé, München . Handelsverträge und Handelspolitik. Von C. Wiesinger, Oberzollrat in Altona . Miscellen.

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Briefkaßen der Expedition.

3007

Berliner Naturheilverein II. Heute abend 82 Uhr Beuth­ Die geschlechtlichen Vortrag des Herrn Gerling über: straße 20 I Zwischenstufen Krankheit, Laster oder Verbrechen". Damen und Herren willkommen. Verband deutscher Barbiere, Friseure 2c.( 3weigverein Berlin ). Civil- Berufsmusiker, Bretterträger. Wollen Sie bitte Ihre Briefe Donnerstag, den 19. d. M., abends 10 Uhr, bei Bauer, Rosenthalerstr. 57, mit Fünfpfennigmarken frankieren, schriftliche Mitteilungen gelten nicht als außerordentliche Generalversammlung. Mitgliedsbuch legitimiert. Drucksache.

Verein abstinenter Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins . Heute 8 Uhr bei Landau , An der Stadtbahn 5: Versammlung. Tages- Witterungsübersicht vom 18. September 1901, morgens 8 Uhr. ordnung: 1. Unfre Tattit; 2. Mitteilungen und Verschiedenes.

Es werde Licht!" Verein zur Unterhaltung und Belehrung. Heute

Marktpreise von Berlin am 17. September 1901 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums.

Welzen, gut

"

Roggen, gut

14,80 14, 13,90 13,10

Hammelfleisch

Butter

Fier

Stationen

Barometer­

ftand mm

Wind

richtung

Windstärke Wetter Temp

. n. T.

5° C. R.

Stationen

Barometer­

ſtand mm

Winds

richtung

Windstärke

Wetter

bedeckt

SSD 3 bedeckt 12 paparanda 770Stil 14 Petersburg 761 SSD 2 bedeckt 13 Cort 15 Aberdeen 15 Baris

1 Nebel 12

763

2 heiter

Temp. n. C.

12200° C.= 4°.

13

764S

2 bedeckt 14

Better Prognose für Donnerstag, den 10. September 1901. Ein wenig, fühler, zeitweise aufflarend, jedoch unbeständig mit Regens schauern und ziemlich frischen westlichen Winden.

755

D.- Ctr.

mittel gering

"

Kartoffeln, neite, D- Ctr. Rindfleisch, Kenle 1 kg

"

13,75

do. Bauch Schweinefleisch

"

"

5- 8,- 1,70 120 1,30 1- 1,60 1,30

Sminembe 755 SSD 2 Sebel Hamburg 755S Berlin Grantf./M. 758 SW München Wien

2 bedeckt

4 bedeckt

762 SW 7629

6 wolfig

"

"

mittel gering

"

Kalbfleisch

1,70 1,10

"

1,60 1,20

"

Gerste, gut

2,80 2,-

mittel gering * pafer, gut

mittel gering

13,- 12,30 16,10 15,30 15,20 14,40 14,30 13,60 7,32 7,- 8, 5,60 Schleie 40, 25,- Bleie

Karpfen Nale

60 Stint 1 kg

4.40 2,40

2,20 1,20

2,60 1,20

Bander

2,60 1,20

Hechte

2,20

1,-

Barsche

1,80

2,40

120

1,40

0,80

50,

60,

25,- Strebse 30,

per Stjot 16,

2,50

"

Unfrem Feldbudiker

Karl Schiller

Berliner Wetterbureau.

[ 5626 Socialdemokratischer Wahlverein für den 6. Berl. Reichstags- Wahlkreis.

0,80 zu feinem heutigen Wiegenfefte ein donnerndes Hoch. Die vier Unbekannten von der Kolonie Neu- Helgoland. Todes- Anzeige.

frei Haus. * frei Wagen und ab Bahn. Produktenmarkt vom 18. September. Heute zeigte der Getreide: markt bei Eröffnung feste Tendenz. Von den amerikanischen Märkten lagen höhere Preismeldungen vor; namentlich wurde von dort eine große Mais hausse berichtet. Man hatte daher hier ebenfalls auf ein wesentliches Steigen ber Breise gerechnet. Mittags aber stellte sich ziemliche Mattigkeit ein, die fich namentlich in den Preisen für Oktoberlieferungen in Roggen fundthat. Veranlaffung dazu war der Umstand, daß sich ein Händler in vorderem Roggen überfauft hatte und nun zu Verkäufen gezwungen war. Oftober­roggen wurde deshalb im Verlaufe der Börse um fast 1 M. niedriger. Spätere Sichten blieben fest und 3 bis 3/4 M. höher gegen gestern. Das Angebot in russischer Ware war flein und im Preise höher, Weizen gewann 1/2 bis 3/4 M., Mehl war fast unverändert. Hafer weichend. Mais auf Amerika jehr fest und ca. 2 M. höher. Rüböl unverändert, still. Bum Schluß fonnte sich Getreibe, nach Bollzug der oben erwähnten Berläufe auch vorderer Roggen, weiter befestigen.

Allen Freunden und Verwandten da die traurige Nachricht, daß mein lieber 5486

Mann

Otto Gäme an Bauchfellentzündung nach kurzem, fchwerem Leiden verstorben ist.

Die Beerdigung findet Donnerstag, den 19. September, nachmittags 3 Uhr, vom Krankenhause Friedrichshain aus nach dem Zions- Kirchhofe in Nieder­Schönhausen statt.

Den Parteigenossen zur Nachricht, unser Mitglied, der Schlosser Otto Game verstorben ist. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet statt am

Donnerstag, den 19. d. M., nach: mittags 3 Uhr, vom Krankenhaus Friedrichshain aus nach dem Zions: firchhof in Nieder- Schönhausen. Zahlreiche Beteiligung erwartet. 248/8 Der Vorstand.

erhielt gestern von der 8. Straffammer des Langerichts I die Auf-( Donnerstag), 9 Uhr abends bei Fischer, Waldstr. 8: Versammlung. die der Kriminal- Tagesordnung: 1. Vortrag: Geistige und törperliche Arbeit". 2. Diskussion. sehen erregende Revolver Schießerei, schuhmann Paul Zeidler am 10. April d. J. gegen seine 3. Verschiedenes. Alle Freunde geistiger Unterhaltung, Damen und Herren, eignen Schwiegereltern ausgeführt hatte. Beidler hatte sich auf sehr willkommen. die Anklage der gefährlichen Körperverletzung zu veratworten. Der Angeklagte war 6 Jabre mit der außerehelich geborenen Tochter der im Hause Rosenthalerstr. 10 wohnhaften Frau Neumann verheiratet, die sich durch Waschen ernährt, während ihr Ehemann durch Plakattragen seinen Broteriverb findet. Angeklagte wohnte mit seinen Schwiegereltern in demselben Hause, seine Wohnung lag ein Stockwerk höher. Als Frau Zeidler gestorben, war, nahm das bis dahin erträgliche Verhältnis zu den Schwieger­eltern recht häßliche Formen an und es entstand namentlich um das Kind des Angeklagten wiederholt heftiger Streit. Herr Zeidler behauptet, daß er seiner Frau versprochen habe, das Kind nicht zu den Schwiegereltern zu geben, weil der Vater gern ein und infolgedessen sehr ein Schnäpschen trinke leicht erregbar werde auch die Mutter sehr nervös nichtstroh sei. Er hat deshab das Kind zu seinen eignen Eltern nach Schlesien en gebracht. Nebenbei bildete auch der Nachlaß der verstorbenen Frau Erbsen Ben Gegenstand des Streites, in dessen Verlauf der alte Neumann Speisebohnen wiederholt laute Drohungen gegen Zeidler ausstieß. So verschlechterte Linjen sich das Verhältnis mehr und mehr und schließlich kam es so weit, daß Neumann mehrmals zu dritten Personen fagte, er werde seinem Schwiegersohn ein Messer in die Kaldaunen stoßen." Diese Drohung wiederholte er namentlich am 10. April und unterstützte sie dadurch, daß er dabei wirklich ein Küchenmesser schwang. Er wurde von Nachbarn auf sein hohes Alter verwiesen und vor Unbesonnen­heiten gewarnt, blieb aber an jenem Tage sehr aufgeregt. Der Grund dazu lag in der Thatsache, daß Zeidler, um den ewigen Zwistigkeiten aus dem Wege zu gehen, von seiner Wirtin die Lösung seines Vertrages erwirft hatte und am 10. April ausziehen wollte. Ein Freund half ihm beim Packen. Als er nachmittags nach Hause kam, hörte er, daß sein Schwiegervater wieder Drohungen gegen ihn ausgestoßen hatte und die Schwiegermutter seinem Freund mit einem Topf Unrat zu Leibe gegangen sei. Bald nach seiner Heimkehr verließen die Neumannschen Eheleute ihre eigene Wohnung und gingen geräuschlos zur Wohnung des Angeklagten Städtischer Schlachtvichmarkt . Berlin, 18. September 1901. Amt: hinauf. Sie flingelten und klopften an die Thür und der licher Bericht der Direktion. Zum Verkauf standen: 620 Ninder, Angeklagte will gehört haben, daß Neumann sagte: Sept 1914 Stälber, 2324 Schafe, 9809 Schweine. Bezahlt wurden für 100 Bfund 5 Uhr, verstarb unser Mitglied muß der Hund Blut fließen sehen!" Als Herr oder 50 Kilogramm Schlachtgewicht in Mark( beziehungsweise für 1 Pfund Ochsen: a) vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlacht­Zeidler die Thür ein wenig. öffnete, stellte Frau Neu- in Pf.): manu ihren Fußz dazwischen, so daß die Thür nicht mehr zuging, wertes, höchstens 7 Jahre alt 00-00, b) junge fleischige, nicht aus: Ehre seinem Andenken! und während des Stampfes um den Eintritt krachte plötzlich ein gemästete und ältere ausgemäftete 00-00; c) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 00-00; d) gering genährte jeden Alters 00-00.- Bullen: an der Proletarierkrankheit. Die Beerdigung findet am Freitag, Schuß. Beidler hatte einen Revolverschuß nach der Thür zu a) vollfleischige höchsten Schlachtwerts 00-00; b) mäßig genährte jüngere Ehre seinem Andenken! beit 20. d. M., nachmittags 3 Uhr, Färsen und abgefeuert, der nach seiner Behauptung nur ein Schreckschuß und gut genährte ältere 00-00; c) gering genährte 45-48. Die Beerdigung findet am Freitag, vom Trauerhause Lettestr. 7 aus nach fein sollte, aber bei einem Haar ein Menschenopfer gefordert ühe: a) vollfleischige, ausgemäßtete Färjen höchsten Schlachtwerts 00-00; hätte. Die Kugel drang in die Westentasche des alten Neumann, b) vollfleischige, ausgemäßtete Kühe höchsten Schlachtwerts bis zu 7 Jahren den 20. September, nachmittags dem Central- Friedhof in Friedrichs: 5 Uhr, von der Leichenhalle des felde statt. ein glücklicher Bufall wollte es aber, daß sie an einem in 00-00; c) ältere ausgemäſtete Stühe und wenig gut entwickelte ingeretastischen Friedhofs in Friedrichs­Papier gewickelten Markstück, welches Neumann in der Westen- Kühe und Färsen 00-00; d) mäßig genährte Kühe und Färsen 45-48; e) gering genährte Kühe und Färsen 40-43. Stälber: a) feinste Mast: felde aus statt. tasche trug, abprallte und eine unbedeutende Kontusion tälber( Bollmilchmast) und beste Sangkälber 66-68, b) mittlere Maſt­verursachte. Nun gelangten die Neumannschen Eheleute in die und gute Saugfälber 62-64, c) geringe Saugfälber 54-58, d) ältere, gering Wohnung und als sie mit ihrem Schwiegersohn in der Küche ins genährte( Freffer) 35-40. Schafe: a) Mastlämmer und jüngere Mast c) mäßig genährte Handgemenge tamen, fiel noch ein zweiter Schuß, der Frau Neu- Hammel 65-68, b) ältere Masthammel 60-64, mann unbedeutend am Oberarm verwundete. Mit Unterstützung Sammel und Schafe( Merzschafe) 51-57, d) Holsteiner Niederungs­Schweine: a) vollfleischige, der feineren seines Freundes hat Zeidler alsdann seine Schwiegereltern schafe( Lebendgewicht) 00-00. gewaltsam aus der Wohnung entfernt, wobei Neumann noch einige Raffen und deren Streuzungen im Alter bis zu Jahren 220-280 Bfund schwer, 60-61; b) schwere, 280 Pfund und darüber( Käser) 63,00; c) fleischige Treppenstufen hinabstürzte und sich am Schienbein verletzte. Für 100 Pfund 57-59; d) gering entwickelte 54-56; e) Sauen 57-58. Der Angeklagte blieb dabei, daß er den ersten Schuß nur als mit 20 Proz. Tara. Schreckschuß abgegeben habe und behauptete, daß der zweite Schuß Verlauf und Tendenz. Vom Rinderauftrieb blieben etwa ohne seinen Willen beim Ringen losgegangen sein müsse. Die 400 Stüd unverkauft, Sonnabendspreise waren nur schwer zu erlangen. Beweisaufnahme gestaltete sich für ihn sehr günstig. Die Haus- Der Kälberhandel gestaltete sich schleppend, es wird kaum ausverkauft. Bei

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Minna Game geb. Hering, Zehdenickerstr. 16.

Verein der Zimmerer

Deutscher

Berlins und Umgegend. Metallarbeiter- Verband. Todes- Anzeige.

Am 16. September, nachmittags

Verwaltungsstelle Berlin. Todes- Anzeige.

Am Dienstag verstarb unser Mit­118/15 glied, der Feilenhauer

Richard Ohnesorge Julius Liepold.

Um zahlreiche Beteiligung ersucht

Frau

Der Vorstand.

Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

Todes- Anzeige. Für die liebevolle Teilnahme bei Allen Freunden und Belannten die traurige Mitteilung, daß meine liebe der Beerdigung meines lieben Mannes 5536 und guten Vaters, fagen allen und Bekannten, besonders Josefa Mietusche und Kollegen der Tischlerei Mr. Barth, sowie den Mitgliedern des Verbandes der Möbelpolierer, unsren 558b herzlichsten Dant. Hermine Bietz geb. Quednow und Sohn.

nach langem Leiden verstorben ist. Die Beerdigung findet Freitag, den 20. b. M., nachmittags 12 Uhr, vom Trauerhause, Gürtelstr. 25, aus statt. Der trauernde Gatte und Kinder.