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Haupt zu beantworten. So ungefähr könnte die Inquisition Galilei   ge-| fragt haben: Er solle erwägen, ob er unter Aufrechterhaltung seiner Grundidee, daß die Erde sich um die Sonne drehe, es nicht für möglich halte, dem Wunsche der Kirche Rechnung zu tragen, daß die

Halle   a. S., 11. Oftober.( Eig. Ber.) Der Magistrat unfrer Stadt befundet wahrhaft noble Gefimmung in Geldsachen. Gerade jezt, nachdem er fürzlich abgelehnt hat, eine Petition gegen die Erhöhung der Getreidezölle an den Reichs­tag zu senden, nachdem er allen socialdemokratischen Anträgen auf Verbesserung der Arbeiterverhältnisse, z. B. Verabreichung von Die Grundidee des Kaisers und die Grundidee der Märchen- warmem Frühstück an die Schulfinder 2c. entgegengetreten ist, tritt brunnen sind völlig unvereinbar. Wilhelm II.   will einzelne Märchen der Magistrat mit der Forderung einer Aufbesserung der gruppen, die Brunnen, wie sie die Stadt geplant hat, bilden ein Gehälter der Magistratsbeamten an die Stadt­monumentales Wert, bei dem die Märchengestalten sich dekorativ verordneten heran. Für die beiden Bürgermeister

Sonne   sich um die Erde drehe.

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wird

eingliedern. Es ist also eine völlige Unmöglichkeit, unter Aufrecht- eine Gehaltserhöhung um je 2000, Mark pro Jahr ver­erhaltung der Grundidee" den kaiserlichen Anregungen Rechnung zu langt. Und das wunderbarste an der ganzen Geschichte ist, daß tragen. Entweder oder, das Unvereinbare, das die Kompromißler die Gehaltserhöhung mit der Erhöhung der Lebensmittelpreise in der Politik zusammenbringen, scheitert hier an der harten That- und der Steigerung der Wohnungsmieten begründet sache, daß man nicht zugleich ein Kunstwert in Gruppen auflösen und vereinigen fam.

Will der Magistrat nun bloß seinen guten Willen beweisen oder wvill er die Grundidee wirklich fallen lassen als Kriegs­entschädigung nach dem Frieden von Hubertusstock  ?-

Zum Zollkampf.

zwar der Landwirtschaft und

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der Industrie des Landes

wird.

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Den Arbeitern mag das tägliche Brot, um das sie mühselig ringen, wucherisch verteuert werden das macht nichts aus. Aber die wohlhabenden Magistratsbeamten, die diese Vertenerung be­fördern, fordern auf Kosten des städtischen Säckels, d. h. derselben armen Arbeiter, Das Wort bedeutende Gehaltserhöhungen! Scham scheinen die Herren vom Magistrat in Halle nicht zu tennen!

Offenbach  , 10. Oftober.( Gig. Ber.) Ueber die Messer.

berlangen, daß nicht nur Post und Bahnbauten, sondern daß uns. verzüglich weitere Arbeiten, z. B. Straßen und Wasserbauten in Angriff genommen werden. Wir haben an solche Arbeiten gedacht, die nicht auf bestimmte Orte und Bezirke sich beschränken und die Verwendung ungelernter Arbeiter gestatten. Wenn man sich darauf beschränke, mir die Ausführungen von Eisenbahn- und Postbauten zu verlangen, dann fäme wahrscheinlich der Einwand, daß es an an den nötigen Technifern fehle. Aber auch dieser Einwand würde nicht stichhaltig sein, denn gerade hier herrscht jetzt ein großer Andrang verfügbarer Kräfte. Das zeigte fich, als fürzlich die Stadtgemeinde Nürnberg   ein Ausschreiben erließ, indem zur Vornahme einer Wohnungsenquete einige Technifer gesucht wurden, die bei nicht reichlicher Bezahlung nur auf sechs Monate Beschäftigung finden sollten. Auf das Aus­schreiben haben sich nicht weniger als 65 Herren gemeldet, darunter ganz ausgezeichnete Kräfte.

Wenn nun eingewendet wird, der Regierung fehle es an Geld zur Ausführung von Notstandsarbeiten, so besteht doch kein Hindernis, daß wir die einschlägigen Etats sofort in Beratung nehmen, um die nötigen Mittel zu beschaffen. Wenn der gute Wille vorhanden ist, kann der Staatfzur Ueberwindung der gegenwärtigen Krise wesentlich beitragen. Er fann schon wesentlich dazu beitragen, daß er eine Reihe auch im Staatsinteresse sehr notwendiger Arbeiten ereſſe ſehr in Angriff nimmt.

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Unser Redner führte sodann eine Reihe von Staatsarbeiten auf,

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Ausland.

Die ungrischen Wahlen.

bis ihnen die Sache demi doch zu blöde war und

Württemberg und die Handelsverträge. In einem soeben im Verlagsinstitute für Socialwissenschaften stecherei in der hiesigen Kaserne wird jegt etwas mehr Licht zu Frankfurt   a. M. erschienenen Buche von Dr. Albert Bartens verbreitet. Wie sich herausstellt, hat der Einjährige Gabriel vorher an deren Durchführung alsbald gegangen werden könne. Auch der " Die wirtschaftliche Entwicklung des Königreichs Württemberg   mit feinen Streit mit seinen Kameraden gehabt, dieselben aber dadurch Minister des Innern Freiherr   v. Feiligsch erkannte an, daß sich besonderer Berücksichtigung der Handelsverträge". wird die gegen sich aufgebracht, daß er sie nicht in üblicher Weise freihielt, die Arbeitsgelegenheit in neuerer Beit wesentlich vermindert habe Bedeutung der Caprivischen Handelsvertragspolitit für Württem- wofür ihm dann jedenfalls Rache zugeschworen wurde. Gabriel und daß allerdings zu befürchten sei, die Arbeitslosigkeit werde im berg untersucht. Es wird da festgestellt, daß die Verträge ſtach auch nicht sofort mit dem Messer zu, als die liebevollen winter noch größere Dimensionen annehmen. Er erklärte sich mit Kameraden nächtlicherweile ihm einen Besuch abstatteten, sondern griff der Tendenz der Anträge einverstanden und verspricht, die staatlichen feine großen Vorteile gebracht haben, daß aber das Nichtzustande- erst nach dem Messer, als man auf ihn einhieb und ihm gehörig Bauten beschleunigen zu wollen. kommen der Verträge dem Lande tiefe Wunden geschlagen hätte." zudecken" wollte. Der eine der Angreifer( es waren ursprünglich Es wird festgestellt, daß die Weizenpreise während der ganzen Dauer fünf, von denen sich aber drei wieder verdrückten), der von dem An­der Handelsverträge in Württemberg stets hoch über dem Welt- gegriffenen am fchwersten verlegt wurde, soll als ein Schläger be­marktpreis geblieben sind, und daß die Viehzucht des Landes sich kannt sein. Daß auch die sofort angestellte Untersuchung nur das in der Vertragsperiode sehr erheblich verbessert hat. Für Ergebnis gehabt hat, daß Gabriel in Notwehr handelte, geht wohl Aus Wien   wird uns vom 10. Oftober geschrieben: Nach mehr die württembergischen Industrien ist der Weiterbestand der Handels- aus dem Uniftande hervor, daß derselbe, der sofort in Haft geals achttägiger Dauer find nunmehr die ungrischen Wahlen ab­verträge von großer Bedeutung; die Erhaltung eines vertrags- nommen war, am Morgen nach dem Erceß wieder auf freien Fuß geschlossen. Daß sich die Wahlen zehn Tage lang hinschleppen durften, freundlichen Zustandes mit der Schweiz   und Oestreich- Ungarn   ist gesezt wurde.- gehört gleichfalls zu den Seltsamkeiten dieses unverständlichen Wahl­eine Lebensfrage für dieses Industriegebiet. Die Einnahmen des systems, das an Unverständlichkeit und Unverständigkeit seinesgleichen Staates aus den Verkehrsanstalten würden bei der Lage des Landes Ein zu Tode gequälter Seemann. jucht. Thatsächlich tritt der avitische Charakter des ungrischen an den Grenzen des Reiches durch Unterbindung des Verkehrs in Vor dem Hamburgischen See Amt wurde am Donners- Staates nirgendwo so faßlich hervor als in dem unsinnigen Fall der Annahme des Bülowschen Zolltarif- Entwurfes äußerst tag ein Fall verhandelt, der überall berechtigtes Aufschen erregen geschichtlichen" Wahlsystem, das überhaupt auf teinem Gefeye schwer leiden. Aus den Schlußsägen der Schrift heben wir die dürfte. Zeigt er doch wieder einmal, wie berechtigt der Schrei der see  - beruht, sondern aus allerlei wunderlichen Bräuchen besteht, die folgenden hervor: männischen Arbeiter nach gesetzlichem Schutz gegen brutale Vorgejezte außerhalb des ungrischen Globus ganz unbegreiflich erscheinen. .... Durch die infolge der Verträge gewonnene Stabilität der ist. Wie häufig werden schwere Anklagen vor den See Aemtern Ein Beispiel: In Jaszberenzy, dem Wahlbezirk des Grafen Apponyi, internationalen Berkehrsbeziehungen wurde es möglich, diesem Auf- gegen Borgesetzte erhoben, aber selten ist es, daß das aus hat die Wahl ununterbrochen 32 Stunden gedauert, und während schwung die breite Basis des Weltmarktes zu geben und damit eine einem Juristen und vier auts der Klasse des Unter dieser Zeit haben nicht mehr als 1725 Wähler abgestimmt! Und Ueberproduktion lange Jahre fernzuhalten. Der Aufschwung wäre auch nehmertums genommenen Beisigern bestehende Gericht den während dieser 32 Stunden mußten die Wähler auf dem ihnen zu­ohne Handelstarifverträge, bei Festhalten an der autonomen Anklagen recht giebt. Ist doch in allen den Fällen, gewiesenen Standplay verharren, durften, bei Verlust ihres Stimm­Politik gekommen, er war durch die allzusehr zu Gunsten des An- w00 cs sich darum handelt, ob Matrosen, Heizer usw. rechts, nicht von dem Plaze weichen, der ihnen zugewiesen gebots veränderten Verhältnisse bedingt, aber nie hätte er einen an den Folgen von Mißhandlungen oder aus Furcht vor solchen den ward! Es ist nämlich so in Ungarn  , daß die Wähler nicht jolchen Umfang erreichen können, wenn ihn nicht die Handelsverträge Tod in den Wellen gesucht haben, der Hauptzenge stum. Diesmal allein mündlich abstimmen, sondern es werden ins Wahllokal erleichtert und unterstützt hätten."- redete der Hauptzenge, obwohl auch er auf dem Boden des Meeres immer nur zehn Wähler hinzingelassen, und zwar abwechselnd die liegt, eine furchtbare Sprache, der sich weder der Reichskommiffar, Wähler der einzelnen, genannten Kandidaten! Obwohl die Wahl­noch das Secamt entziehen konnten. Am 21. Juli d. J. ist an bezirke sehr groß sind zerfällt doch das ganze Stefansreich in Ein deutsch  - venezolauischer Zwischenfall. Aus Caracas   Bord des der Bremer Reederei Hansa" gehörenden Dampfers nicht mehr als 320 ländliche Bezirke giebt es doch überall nur wird vom 10. Oftober gemeldet: Ein Trupp venezolanischer Polizisten, die als solche nicht Wartburg  " der siebzehnjährige Steward Burmeister auf der einen Wahlort: die Wähler müssen also tagelange Reisen machen, Fahrt des Dampfers durch das Rote Meer   gestorben. Der um zum Wahlort zu kommen! Am Wahlort müssen die Wähler sich kenntlich waren, versuchten am Sonntagabend in Puerto Cabello   Verstorbene wies Merkmale auf, die den Verdacht nahe legten, er sei nach Gemeinden und Parteien formieren, jeder Gemeinde wird ein zwei Unteroffiziere von S. M. S. Vineta" festzunehmen. Die Unter- in rober Weise mißhandelt. Es wurde deshalb auf Grund der Standort angewiesen, wo dieselben bleiben müffen, bis sie ins Wahllokal offiziere  , die sich keiner Schuld bewußt waren, setzten sich zur Wehr, Aussagen einiger Leute der Bejagung eine eingehende Untersuchung eingelassen werden! Das dauerte in Jaszbercuzy 32 Stunden, aber es giebt wurden mit Säbelhieben verwundet, entrissen in der Notwehr den angeordnet. Dieselbe hat Folgendes ergeben:" Morgens um 6 Uhr Beispiele, daß man oppofitionelle Wähler durch vier Tage lang im Freien angreifenden Polizisten die Säbel und verteidigten sich damit. am genamiten Tage erklärte der 2. Steward Burmeister dem Stoch, kampieren ließ Sie wurden schließlich überwältigt und zum Verbinden ihrer Wunden mit dem er eine koje inne hatte, er jei krank. Der Koch meldete fie davongingen! Zu erforschen, wer in Ungarn   wahlberechtigt auf einen in der Nähe befindlichen deutschen Handelsdampfer ge- es dem 1. Steward, und dieser dem Stapitän J. Zittlosen. Ohne ist das ist einfach unmöglich. Die komplizierten Bestimmungen bracht. Auf diesem Wege wurden sie von einem Volkshaufen, in den Burmeister gesehen zu haben, antwortete der Kapitän dem 1. Steward: und die Einrichtung der Jahreslisten machen die Verwaltung zur dem sich auch Polizisten und Zollsoldaten befanden, weiter an- Hauen Sie dem Hund einige runter, daß er raus kommt!" Der absoluten Herrin der Wähler. Heuer betrug die Wählerzahl etwa gegriffen. Auf die Offiziere des deutschen Handelsdampfers wurden 1. Steward war aber so vernünftig, die brutale Order nicht auszuführen, eine Million; das vorige Mal, als der Abenteurer Banffy  Schüsse abgegeben. Zum Schuße des Dampfers schickte der Komman- sondern er ließ den Kranken an Deck tragen, wo er auf einer Lufe die Wahlen machte", waren es etwa 700 000; um so viel hatte dant S. M. SBineta" 30 Mann an Bord. Die hiesige Regierung niedergelegt wurde. Dann ließ ihn sich der Kapitän auf die Brücke die Regierung die Opposition betrogen! Gewisse Erscheinungen des hat bei dem deutschen Vertreter wegen angeblicher Gebiets- bringen, um ihn zu untersuchen. Als der Kranke den Befehl des ungrischen Wählens: die Käuflichkeit der Wähler, der Rausch, der verlegung Beschwerde geführt. Die Beschwerde ist vorläufig mit einer Kapitäns, die Zunge zu zeigen, nicht sofort ausführte, drohte Kapitän bis zu Mordthaten wächst, die zahllosen Liſten und Kniffe, die er­Richtigstellung des Sachverhalts auf Grund des telegraphischen Be- Bittlosen, ihm die Zunge mit dem Messer herauszuholen. Dann klären sich nur aus den Unsinnigkeiten des Wahsystems. Wie richts des Kommandanten S. M. S Vineta" unter Vorbehalt deutscher gab der Kapitän den Befehl, B., der, weil er mit der Matraße wunderlich das alles ist, zeigen die gesetzlich firierten Fuhrlöhne. Anträge auf Bestrafung der Schuldigen und Genugthnung zuriid hinten auf dem Deck gelegen hatte, schmutzig geworden war, zu Da die Wähler vom Wahlort oft sehr weit entfernt wohnen, wird gewiesen worden." Der Zwischenfall wird zweifellos bald seine Aufklärung und ent- waschen. B., der nach Bekundung der Mannschaft fast leblos dem Kandidaten gefeßlich gestattet, fie an den Wahlort zu bringen gchen und stehen konnte, wurde entkleidet und während der Reise zu verköstigen. Damit aber diese Erlaubnis sprechende Sühmung finden, ohne daß es großer diplomatischer und dann gewaschen. Als ein Matrose dabei einen Schwamm nicht zu Bestechungen mißbraucht werde, wird die Höhe der zulässigen Aftionen bedürfen wird. gebrauchen will, befiehlt der dritte Offizier, statt des Fuhrlöhne gefeglich bestimmt! Daß der Schwindel Bei der Typhusepidemic im Bochumer   Kreise wird, wie Schwamms eine Bürste zu nehmen. Die Matrosen werden durch leichtesten radikal verhindert werden könnte, wenn der Wahlakt wir vorgestern auf Grund einer Zuschrift von dort mitteilten, seitens das schmerzverzerrte Antlig ihres unglücklichen Kameraden davon ab decentralisiert würde, das fällt in Ungarn   niemand ein. der verantwortlichen Stelle bestritten, daß das Leitungswasser gehalten, diesen Befehl auszuführen. Was thut da der dritte Offizier Dort ist Unsinn und Plage geschichtliche Tradition. an der Verbreitung der Krankheit schuld trage. Mau beruft sich auf teil? Er holt sich selbst eine grobe Dedsichruppbürste Die von Herrn v. Szell   verheißenen reinen Wahlen" waren die bakteriologische Untersuchung, die das Wasser als und bearbeitet damit den nackten Körper des Hilflosen, der bewußt also so rein, als sie es nach dem plumpen, zur Storruption herans­frei von Krankheitsfeinen nachgewiesen habe." Demgegenüber wollen los ist und nicht einmal schreien kann. Dann wird B. unter das fordernden Wahlsystem sein können. Immerhin muß anerkannt wir auf eine schr sorgfältige Arbeit des Kreiswindarztes Sonnensegel gelegt, wo er sich, aller Roheit zum Troy, so weit werden, daß so gemeingefährliche Schandthaten wie jene, mit denen Dr. Lindemann in Gelsenkirchen   hinweisen, die diefer wieder erholt, daß er gegen Mittag wieder gehen und versuchen kann, Banffy   seine Majorität zusammenbrachte, vermieden worden sind, daß bereits im vorigen Jahre im Heft IX des Centralblattes für all- feine Arbeit aufzunehmen. Er deckt den Tisch im Meßraum und der offene Stinmienkauf, die unverhüllte Brutalität von der gemeine Gesundheitspflege", Organ des niederrheinischen Vereins trifft dabei räumlich zusammen mit einem andern Gemütsmenschen, Regierung des Herrn v. Szell   abgeschafft wurden. Die Folgen davon find ( Bonn  , 1900), über Grundwasserleitung und Typhus  " der am Morgen noch nicht sein Mütchen an dem unglücklichen im Wahlergebnis auch zu spüren: Die Regierungspartei hat nicht öffentlichte, zumal sie auch im allgemeinen für die Ver- jungen Menschen hat fühlen können und dies nun nachholen will. weniger als 54 Size verloren, nur 16 nenerbert, so daß ihr reiner sorgung der Städte mit Oberflächenwasser( Bäche, Flüsse und Es ist der dritte Maschinist Bätjer, der mit der ruhigen Miene Verlust 38 Mandate beträgt. Ihre Majorität ist allerdings noch Seen) von Bedeutung Typhusepidemie 1890/91 im Bochumer   Kreise zu der Ueberzeugung dem B. eine Ohrfeige, weil ich ihn für einen Simulanten hielt." fich zur Politik der Regierung 262, zu denen noch die vom gelangt, daß die zeitweise epidemische Hänfung der Typhus  - Es ist aber, wie einwandsfreie Zeugen bekunden, nicht eine Ohrfeige kroatischen Landtag delegierten 40 Mann als ganz verläßliche erkrankungen auf vorübergehende Verunreinigungen gewesen, sondern die Fauftschläge sind dem armen Teufel mur   jo Regierungstruppe fommen. Trotzdem ist das Zeitalter der liberalen denn Seine ins Gesicht gehagelt. Und dazu regalierte der Maschinist den Herrschaft dahin, der Wasserleitung zurückgeführt werden mußte." Seine ins Gesicht gehagelt. Szelliche Regierungspartei ist teine Steward der Abwechslung halber auch noch mit Fußtritten. eine Auffassung fand damals an verschiedenen die reinpolitischen liberalen waren. Erstens ist die Billigung und zwar besonders deshalb, weil auch da- Diese Brutalität tonte natürlich nicht ohne Erfolg bleiben. Schlage Tiszas und Szilagyis es Der Steward mals die bakteriologische Untersuchung flüchtet sich vor den Roheiten des Maschi- Partei mit agrarischen Elementen durchsetzt, mit Leuten wie etwa Bedenken Anlaß gab". nisten an Deck, schlägt dort nieder und ist nach einigen Graf Stefan Karolyi, der reichste Magnat Ungarns  , der bei der Dr. Lindemann im Centralblatt" mit Recht darauf hin, Stunden eine Leiche. Sein ganzes Gesicht ist über und Partei mur   bleibt, weil eine andre regierungsfähige Partei nicht daß batteriologische Wasseruntersuchungen nur über mit blauen leden bededt. Die Mundpartie vorhanden ist. Aber auch der reine Siberalismus ist verflogen: dann eine Beweistraft haben, wenn diefelben genau ist did angeschwollen und zwischen den Zähnen ist als Herr v. Szell   der Partei das halbilerikale Fähnlein des Grafen zu der Beit ausgeführt find, in der nach eindeutiger Berechnung geronnenes Blut. Der Ober- Hafenarzt Dr. Nocht gab sein Apponyi einverleitte, hat er ihren historischen Charakter gründlich die Infektion der Bevölkerung mit Typhus   erfolgt sein muß. Gutachten dahin ab, daß der Verstorbene unzweifelhaft schon am geändert. Herr v. Szell   ist, zum Unterschied von seinen mittelbaren Erfolgen die Wafferuntersuchungen in längeren Zwischen Morgen am Hizschlag erfrankt sei, die Krankheit sich gegen Mittag und unmittelbaren Borgängern, Katholik, und man merki in räumen und zu beliebigen Zeiten, so tommen fie, be- etwas gelegt habe, die rohe Mißhandlung durch den dritten seiner Verwaltung schon längst die Spuren dieser Gesinnung. Es ist sonders in den Fällen, in denen es sich um eine kurz dauernde, Maschinisten aber wieder ungünstig auf den Berlauf der Krankheit auch niemand da, der dem schleichenden Kleritalismus wehren könnte. Der Kapitän, die Offiziere und der dritte Szilagyi ist tot, die Tiszas sind unheilbar kompromittiert vorübergehende Verunreinigung des Wassers handelt, eingewirkt habe. wohl ausnahmslos zu spät und entbehren jeder Waschinist waren nach ihren Angaben natürlich die reinen Engel. Aber ist ja in Großwardein   mit Bauten und Trompeten durchgefallen das Seeamt ist andrer Ansicht. Es beeidigte diese Zeugen nicht, und so findet die ungefährliche Versöhnungspolitik" des Herrn Beweiskraft." Lindemann erhebt gegen die Wasseruntersuchungen, die 1890/91 weil sie ihm unglaubwürdig erschienen, und gab seinen Spruch dahin v. Szell   feinen Widerstand, keine Gegner. Auch in Ungarn   dämmert erfolgten, den Vorwurf, daß sie erst nachträglich, nach geschehener ab, daß der Steward zwar am Higschlag gestorben, jeine Behandlung dem bürgerlichen Liberalismus das Ende heran. Eine zukünftige Bedeutung beansprucht noch das bei den diesmaligen Infektion, erfolgten, und diesmal ist es, wie aus den Berichten an Bord aber eine äußerst robe gewesen sei und die brutale Miß­ersichtlich, ebenso. Es liegt mir völlig fern", schreibt Lindemann, handlung durch den Maschinisten Bätjer möglicherweise den Tod des Wahlen zum erstenmale beobachtete Auftreten der nichtmagyarischen anzunehmen, daß jederzeit der Genuß des Wassers der Gelsen- Mannes beschleunigt habe. Die Akten sollen der Staatsanwaltschaft Nationalitäten. Die nichtmagyarischen Stämme- Deutsche, Slovaken Man darf begierig sein, ob diese eine Anklage und Rumänen firchener Leitung die Gefahr der Typhusinfektion in fchließt. überfandt werden. waren einstmal sehr warme Anhänger des selb Diese Gefahr wird erst dann eine beagtenswerte, en gegen die Menschenschinder erheben wird. ständigen ungrischen Staates. Aber je deutlicher es wird, daß es die Magyaren die in der Bevölkerung Ungarns   nur eine Mino­ungewöhnlich schnell und in ungewöhnlicher Menge die Nuhr durch Die Arbeitslosennot vor der bayrischen Kammer. rität sind auf eine Entuationalisierung aller nichtmagharischen Abfallstoffe und mit diesen durch Typhuskeime verunreinigt wird. Am Donnerstag stand in der bayrischen Abgeordnetenkammer Böllerschaften abgesehen haben, desto mehr verflüchtigt sich die Bes Dies wird aber jedesmal dann geschehen, wenn durch große Regenmassen Abfallstoffe ausgelangt, weggeschwemmt und der folgender Antrag der socialdemokratischen Fraktion zur Begeisterung für den ungrischen Staat und desto stärker wird das Bedürfnis, sich national auf eigne Füße zu stellen. Von vierzehn Ruhr zugeführt werden." Die Kammer wolle beschließen: Die Staatsregierung sei zu slovakischen Kandidaten, die auf Grund des Nationalitätenprogramms, ersuchen, zur Verminderung der großen Arbeitslosigkeit, die in gegen die magharische Vergewaltigung, Tandidierten, wurden fünf Dazu tomumt folge der hereingebrochenen Krise in verschiedenen Gegenden gewählt. nom. daß die Abgeordneten der Bayerns   besteht und die im Winter mit einer unheilvollen Aus- Siebenbürger   Sachsens, die sich bis jetzt zur Regierungs­dehuning droht, unverzüglich umfassende Arbeitsgelegenheit zu partei rechneten, im Sinne eines türzlich in Hermanustadt Dic schaffen und vor allem die Staatsarbeiten, für welche bereits die gefaßten Beschlusses mm als selbständige Partei auftreten. Mittel bewilligt sind, sofort in Ausführung zu bringen." Rumänen verhalten sich noch passiv, aber auch sie werden sich zur Einen ähnlichen Antrag hatte das Centrum gestellt, den Regfamkeit bald entschlossen fühlen. Abg. Dr. Pichler begründete. Für die Socialdemokratie sprach Segiß, der u. a. ausführte:

ver=

ant

Typhusepidemie 189078. Dr. Lindemann war bereits bei der der größten Selbstverständlichkeit vor dem Senat erklärt: Ich gab immer ganz beträchtlich: von 413 gewählten Abgeordneten bekennen

feinen

Stellen

des Wassers Diesbezüglich weist

Diese sehr richtige Anschauung giebt auch eine Antwort auf die Frage, wie es möglich ist, daß jetzt in Gelsenkirchen   das Wasser bei der bakteriologischen Untersuchung als rein befunden wurde. Es kommt eben darauf an, wann sie stattfand. Wurde sie erst vorge­nommen, als der Ausbruch der Epidemie zur ärztlichen Kenntnis ge­langte, so sind ja schon mehrere Tage seit der Ansteckung verstrichen und das vorher au Jufektionsstoffen überreiche Wasser kaum wieder frei von solchen sein. Deshalb ist überall, wo Oberflächenwasser ( ans Flüssen und Seen) benutzt wird, das einer Verunreinigung aus gesetzt sein fann, das Wasser mindestens zweimal wöchentlich und in Das hat man in Gelsen­fritischen Zeiten täglich zu untersuchen. tirchen verabsäumt und verabsäumt es fajt überall! Hoffentlich dient der Gelsenkirchener   Fall zur Lehre!-

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ratung:

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der alte

Politische und sociale Reformen größerer Art sind von dem nenen Reichstag eben so wenig zu erwarten, als ihrer der erstere Die beiden vorliegenden Anträge deden sich zwar in der Haupt- fähig war. Erst muß die ökonomische Entwicklung die eine einheit fache, nur bezüglich der zu ergreifenden Maßregeln gehen die liche Partei der ungrischen besitzenden Klassen zersetzen, und dieics Das Wachstum der Anträge auseinander. Wir gehen weiter als das Centrum und| Wert wird der neue Reichstag vollenden.