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r. 239. 18. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 12. Oktober 1901,

Eine Warnung.

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Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Die Vertrauensleute.

Tokales. Ein nettes Früchtchen!"

Der Vorstand.

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Rebern erblickt. den Namen

die Vereine Nord" und Süd" diesem nußbringenden Institut an. Heute tönnen wir mit Freuden konstatieren, daß die jüngeren Konsumgenoffenschaften Berlins   ohne Ausnahme die Mitgliedschaft Zweiter Wahlkreis. Sonntagvormittag 8 Uhr findet bei der Gesellschaft erworben haben. Au dem Umsatz der Groß­Die neuliche Meldung des Vorwärts", daß in Berlin   die Er- eine Flugblattverbreitung statt. Die Genossen, welche eintaufsgesellschaft, der voriges Jahr nahezu 8 Mill. betrug, waren richtung, einer Schlächterei- Genossenschaft geplant, ja bereits in die helfen wollen, mögen sich in folgenden Lokalen rechtzeitig einfinden: unsre Berliner   Vereine mit über 60 000.= 0,75 Broz. beteiligt. Wege geleitet jei, veranlaßt mich, den Raum des Vorwärts" zu Für den 4. Wahlbezirk bei Barthel, Bülowstraße 59; für den wir werden in der Annahme nicht fehlgehen, daß diese Summe sich einer eindringlichen Warnung in Anspruch zu nehmen. Eine solche 9. Wahlbezirf bei Barchfeld, Arndtstraße 35; für den 10. Wahl im Laufe dieses Jahres mehr als verdreifachen wird. Warnung erscheint mir um so nötiger, als wir in einer schweren bezirt bei Bagichte, Gräfestraße 31. Es ist Pflicht der Genossen, hundert Waggons Kohlen haben unsre Genossenschaften wirtschaftlichen Krise stehen und derartige Zeiten erfahrungsgemäß sich daran zu beteiligen, bereits für ihre Mitglieder bei der Großeinkaufs- Centrale eingekauft, zur Gründung von Produktivgenossenschaften verleiten; an mich, Zur Flugblattverbreitung wollen fich die Barteigenossen um so durch die Beschaffung von billigem und solidem Brennmaterial der ich wegen meines Eintretens für die Bildung von Konsums des fünften Wahlkreises Sonntagmorgen 7 Uhr in ein linderndes Pflaster auf die Wunden zu legen, welche der frevel­genossenschaften als Genossenschafter" schlechtweg gelte, sind in letzter Zeit Anfragen betreffs Gründung von Produktivgenossen- folgenden Lokalen einfinden: Knötsch, Hirtenstr. 10, Mündner, hafte Wucher der Kohlenbarone der unbemittelten Bevölkerung ge­schlagen hat. Allerdings dürfen wir uns nicht verhehlen, daß schaften in verschiedenen Geschäftszweigen aus verschiedenen deutschen Linienſtr. 19, Opis, Elsasserstr. 58, a ßmann, Linienſtr. 29. Am Dienstag, den 15. Oftober, findet im Rosenthaler Hof, unsre Berliner   Konsum- Genossenschaften das Bleigewicht des ver Gauen ergangen. Die zahlreichsten Erfahrungen auf dem Gebiet Rosenthalerstr. 11/12, eine öffentliche Kommunalwähler- Versammlung teuernden Zwischenhandels noch lange nicht ganz von sich des Genossenschaftswesens sind in dem praktischen England gemacht statt, in der Genosse Singer referiert. abgeschüttelt haben und daß der regen Geschäftsverbindung mit der worden; sie haben eine warmherzige Darstellerin in Frau Sidney Großeinkaufsgesellschaft noch ganz erhebliche Schwierigkeiten im Wege Webb gefunden. In ihrem Buch Die britische Genossenschafts- Achtung, 6. Wahlkreis. Den Genossen zur Kenntnis, daß stehen. Vor allem verzögert die weite Entfernung von Hamburg   den bewegung" heißt es bezüglich der älteren Versuche mit Gründungen am Sonntag, den 13. Oftober, vormittags 8 Uhr, eine Flugblatt- stehen. Vor allem verzögert die weite Entfernung von Hamburg   den von Produktivgenossenschaften in den 50er Jahren: verbreitung stattfindet. Die Genossen, die gewillt sind, zu helfen, Bezug der Waren. Diesem Uebelstand wird jedoch im Laufe dieses Herbstes durch die Errichtung eines Inlandslagers der Groß­ Auf die Ausstände der Plüscharbeiter zu Banbury, der Sammet wollen sich in folgenden Lokalen einfinden: Für Mo a bit( 44. und einkaufgefellschaft in Berlin   abgeholfen werden. Tritt dazu noch an und" Seidenweber von Bethual Green, der Baumwollweber von 45. Bezir) bei Johann Pfarr, Butlizſtr. 10. Für die Rofenthaler Stelle ber vielen zersplitterten Konsumvereine eine leistungsfähige Pendleton und Badingham folgten neue genossenschaftliche Versuche, Vorstadt( 32. Bezirk) bei Rosin, Ruppinerstr. 42; 36. Bezirk bei centralisierte Genossenschaft, welche durch einheitlich geregelte Be­während in vielen größeren Städten Schneider, Hutmacher- und Gustav Hermann, Butbuferstraße 45. Für Gesundbrunnen   stellung und gemeinsamen Warentransport ihren Mitgliedern Schuhmachergenossenschaften ins Leben gerufen wurden. Die Arbeiter-( 48. Bezirk) bei Brinkmann, Prinzen- Allee 21. Für die Schön auch diejenigen Gebrauchsartikel billiger und prompter zustellen genossenschaften... hatten ebenso wenig Erfolg als alle die anbren auser Vorstadt( 34. und 35. Bezir) bei Rieb, Danziger fann, welche aus weitgelegenen Orten bezogen werden müſſen, ſo iſt und hinterließen zum großen Teil weder Berichte noch Anhaltsstraße 93, sowie in allen bekannten Lokalen. Es ist Pflicht der die Hoffnung berechtigt, daß der kommende Winter unsrer punkte zur Beurteilung der Ursache des Bankrotts." Nicht besser Genossen, sich zahlreich zu beteiligen. dus Berliner   Genossenschaftsbewegung einen beträchtlichen Aufschwung Die Vertrauensleute des 6. Kreises. erging es den modernen Bestrebungen auf diesem Gebiete. Frau bringen wird. Berlin   wird durch die Einrichtung des Lagers der Webb faßt ihres Forschungergebnis( 1890) in folgenden Worten Alt- Glienicke  . Sonntag hält der Wahlverein seine General Großeinkaufs- Gesellschaft aber auch die Centrale einer frischeren, zusammen: 400gundusversammlung im Lokale des Herrn Saß ab. regeren Genossenschaftsthätigkeit der Provinz werden. Die Branden Bierzig Jahre beharrlicher, selbstaufopfernder Anstrengungen, Grünau  . Der Wahlverein hält heute, Sonnabend, seine Ge- burger und Berliner   Vereine, welche an derfelben Stelle einkaufen werden, die Einrichtung mehrerer Hunderte von Produktivgenossenschaften, neralversammlung bei Gerke, Köpnickerstraße 89, ab. Vortrag des werden nach so langer Entfremdung in engere Fühlung mit einander haben uns acht Unternehmungen übrig gelassen, deren Verfassungen Genossen Kiesel- Berlin über Aufgabe der Arbeitervereine. Gäste tommen. Die Anbahnung geschäftlicher Berbindungen und schließlich mehr oder weniger der selbstregierenden Musteriverkstatt gleichen, willkommen, auch die Gründung einer Einkaufsvereinigung für unfre Provinz von denen vier winzig sind und die sich fämtlich im allerersten Kindesalter oder in der Kindheit befinden. Die übrigen 46 Der Wahlverein zu Nieder- Schöneweide hält heute abend wird so nur noch eine Frage der Zeit sein. zeigen 9 hr feine Generalversammlung bei Franz, Grünauerstr. 5, ab. eine erstaunliche Mannigfaltigkeit aristokratischer, plutokratischer und Außer den Berichten steht Wahl der Delegierten zur General­Vom Milchkrieg. Bedürftige Milchbauern sind es be monarchischer Konstitutionen...." Mit den letzten Worten ist ein Bunft versammlung des Kreises auf der Tagesordnung. Auch müffen die kanntlich, nach den Proklamationen der Milchcentrale", die Leben erhalten, der Arbeiterbewegung principiell schädlich werden. licher Mitglieder, zu erscheinen. berührt, der zeigt, daß selbst solche Produktivgenossenschaften, die sich am Barteitagslisten abgerechnet werden. Es ist deshalb Pflicht sämt durch Not getrieben werden, das verlorene Preisbestimmungsrecht zurüdzugelvinnen und der städtischen Bevölkerung eine Milch­Förderlich für die Arbeiterbewegung ist alles, was dem Zusammenschluß verteuerung aufzuerlegen. Unter diesen Umständen gewinnt die amts der Proletarier dient, schädlich, was fie auseinandertreibt oder zu liche Genossenliste der Milchcentrale, die das tönigl. Amtsgericht fleinen Streifen abschließt. Hier liegt ein Hauptunterschied zwischen Berlin I   führt, geradezu den Charakter einer fulturgeschichtlichen. Konsum und Produktivgenossenschaften. Jeder Konsum genoffe, Urkunde. Nach den Erfahrungen bei der Liebesgabe des Brannt­der nur halbwegs begriffen, um was es sich handelt, erkennt, daß Aweinstener- Gesetzes wird es allerdings kaum jemanden überraschen, es in seinem eigensten Vorteil liegt, nach Möglichkeit neue Mit Unter dieser Spigmarke hat der magistratsoffigiöse wenn er auch in dieser Liste als" Milchbauern" nahezu sämtliche glieder für seine Genossenschaft zu werben; er ficht; je größer die Berichterstatter die nachfolgende Nottz an die bürgerliche Presseschiedenen Grafen Eulenburg, die Grafen und Barone   v. Bredow, des Namen märkischen die Adels, barunter Mitgliederzahl, desto schneller ist der Umschlag der Waren, desto versandt: frischer also alles, was er erhält; je größer die Mitgliederzahl, desto " Der noch schulpflichtige Sohn des durch seine Vorträge über aber auch den kaiserlichen Gesandten Graf geringer die Spesen des Betriebes, desto größer also feine Sehr bezeichnend ist es, unter daß man Dividenden; endlich erreicht er durch Vergrößerung der Mite die Zehn Gebote" bekannt gewordenen socialdemokratischen dieser Milchbauern" auch verschiedene bei der städtischen Bevölkerung gliederzahl die Eröffnung neuer Verlaufsstellen und verkürzt Stadtverordneten Adolfoffmann, dessen Brügelaffaire wohl befannte bürgerliche Namen antrifft, deren Träger jedenfalls fo feinen Weg zum Laden. Der Konsumgenosse wird sich im Obdach großes Aufsehen erregte, hat mit Zustimmung seines bis jetzt nicht den Ruf besonderer Bedürftigkeit besessen haben. Nie also im eigensten Interesse bemühen, immer mehr feiner Nachbarn Vaters ein Schreiben an die städtische Schuldeputation gerichtet. mand würde ohne Einblick in die Genossenliste Personen, wie bei­zum Anschluß zu bewegen. Das Entgegengefeßte tritt ein, wenn In diesem Schreiben teilte der Hoffnungsvolle Jüngling mit, daß spielsweise den Fabritbefizer Dr. Benno Jaffé, Herrn Arthur einmal eine Produktivgenossenschaft ausnahmsweise in die Höhe er alt genug fei, um das Selbstbestimmungsrecht auszu- Gilla, Herrn Friz Dotti u. a. für Milchbauern ansehen, tommt. Es ist das nur dadurch möglich, daß ihre Mitglieder sich in üben. Er ersucht die Deputation, ihn von dem Besuch des die die Notlage zu dem Verlangen einer Verteuerung der Milch unerhörter Weise plagen und abradern; haben sie es aber dann zu Religionsunterrichtes zu entbinden, da er andre Anschauungen hege, zwingt. etivas gebracht, so sind sie keineswegs geneigt, ohne weiteres, neue Nach einer andren Seite hin gewährt die Genossenliste eine Mitglieder aufzunehmen und an ihrer fauer erworbenen besseren Lage als die, welche der Lehrer vortrüge usw." Ueberraschung. Man sollte erwarten, daß der Leiter dieses agrari­teilnehmen zu lassen. Sie verlangen von jedem neueintretenden Hierzu teilt uns Genosse Hoffmann folgendes mit: Als schen Monopolunternehmens, Oberamtmann Ning Dippel, fein cine Einlage, die ungefähr ihrem eigenen Geschäftsanteil entspricht, Hoffmann im Jahre 1900 in seinem Religionsprozeß" vom Kammer- Juteresse an dem Ausgang seines immerhin etwas spekulativen weil sie andernfalls eine Schädigung für sich befürchten müssen. gericht, das ihn zehn Jahre vorher in einer gleichen Sache frei- Unternehmens durch eine besonders starke Beteiligung und Ueber­Sie sind naturgemäß exklusiv, und wenn sie ihren Betrieb erweitern gesprochen hatte, verurteilt worden war, wurde sein bereits im letzten nahme zahlreicher Geschäftsanteile bethätigt hätte. können, nehmen sie Lohnarbeiter an. Und die Erfahrung. auch Schuljahr stehender Sohn Adolf gezwungen, nun noch am Religions­Die Genossenliste ergiebt aber, daß Herr Ring unter sämtlichen bei uns in Berlin   lehrt, daß in diesen fleinen Betrieben, die unterricht teilzunehmen. Nach der letzten Entscheidung des Kammer. 650 Genossen der einzige ist, deffen persönliche Haftung fich durch Ausscheiden oder Aussterben ihrer Begründer gewöhnlich ein­auf einen einzigen Geschäftsanteil beschränkt hat. fache privatkapitalistische Unternehmungen werden, die Arbeiter meist gerichts fonnte dieser Zwang nur bis zur Vollendung des 14. Lebens- also. wenn die wirtschaftliche Bewältigung der Berliner  noch mehr ausgebeutet werden, als bei den besseren bürgerlichen jahres ausgeübt werden. Von diesem Zeitpunkt an war Hoffmanns Bevölkerung nicht den gewünschten Erfolg haben sollte und dem Sohn religiös- mündig und hatte in Hinsicht der Religion das Selbst- Unternehmen der Milchcentrale ein unfreundliches Schicksal beschieden Ein Wort noch über die Produktionswerkstätten der Konfum bestimmungsrecht nicht bloß der Schule, sondern auch dem eignen fein sollte, wenigstens Herr Ning Düppel ohne Schaden aus dem genossenschaften, die von Nichtkennern des Genossenschaftswesens häufig Vater gegenüber, selbst wenn dieser Neigung verspürt hätte, irgend Rampfe hervorgehen. Seine persönliche Haftung beschränkt sich auf zu Gunsten der Produktivgenossenschaften angeführt werden. Es ist welchen Gewissenszwang auf ihn auszuüben. Hoffmanns Sohn die kolossale Summe von nicht mehr und nicht weniger als richtig, daß Konsumgenossenschaften, die eine jahrelange gute Ent- vollendete das 14. Lebensjahr am 2. November 1900. Da er aber 10 Mart. widlung genommen haben, eigne Wertstätten, namentlich muster- noch bis zum Schluß des laufenden Semesters, also bis Ende März Die öffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgelt. gültige Bädereibetriebe eingerichtet haben und mit glänzendem, 1901, die Schule zu besuchen hatte, so machte er von dem ihm gesetzlicher Benugung für jedermann, Alexandrinenstr. 26 im Garten­materiellem Erfolg betreiben. Über diese Werkstätten unterscheiden lich zustehenden Recht Gebrauch und setzte den Rektor wie die Schul- hans, vollendet in diesen Tagen das zweite Jahr ihrer gemein­sich in einer Reihe von Punkten auf das einschneidendste von denen der Produktivgenossenschaften. Nur zwei sollen angeführt werden: beputation davon in Kenntnis, daß er der Freireligiösen Gemeinde Einmal werden sie mit gehörigem Kapital von durch jahrelange als jugendliches Mitglied beigetreten sei und für den Nest des dann aber haben sie mit feinerlei Absatzschwierigkeiten zu kämpfen. feitens der Schule an den Bater gerichtete Aufforderung, feinen Thätigkeit auch kaufmännisch geschulten Leuten ins Leben gerufen: Semesters am Religionsunterricht nicht mehr teilnehmen werde. Die Um mit Marrschen Worten zu sprechen fann man jagen: In diesen Sohn nach wie vor zum Religionsunterricht zu schicken, beantwortete Werkstätten werden keine Waren" mehr hergestellt, sondern nur Genosse Hoffmann mit dem Hinweis auf das( vom Rektor vor ver­Verbrauchsartikel. In der That schreiten die Konsumgenossenschaften sammelter Klasse als verdreht" bezeichnete) Gesetz, dem auch er zur Produktion erst, wenn sie durch jahrelange Statistik den sich habe fügen müssen und sich gefügt habe. Die weitere Ber­Bedarf ihrer Mitglieder an gewissen Waren bestimmt haben und die Kalkulation ergiebt, daß ihre Herstellung im eignen folgung der Angelegenheit führte dann dazu, daß das Provinzial­Betrieb gewinnbringend ist, selbst ivenn den Arbeitern Schulkollegium die Dispenfation" verfügte, wovon Hoffmann unterm alle gewerkschaftlichen Forderungen erfüllt werden. Gerade aber mit 7. Januar 1901 durch die Schuldeputation benachrichtigt wurde. der Schlächterei, um die es sich ja in Berlin   zur Zeit handelt, haben Dies ist der Thatbestand, gegen den Hoffentlich kein vernünftiger selbst lange bestehende Konsumgenossenschaften teine guten Erfah- Mensch etwas einwenden wird. Wenn die Angelegenheit jezt nach rungen gemacht. Noch heute ist die Schlächterei des Connewißer einem Jahr noch einmal ausgegraben wird, so läßt sich der betreffende Koniumvereins in Leipzig   ein Schmerzenskind, obgleich gerade in Berichterstatter dabei offenbar von dem Wunsche leiten( der ihm Leipzig   das Konsumgenossenschaftswesen in, höchster Blüte steht. Näheres läßt sich über die Schlächterei des großen Baseler Konsum möglicherweise erst von andrer Seite eingegeben worden ist), unfren vereins angeben. Die 1865 begründete Genossenschaft eröffnete die Genossen Hoffmann zu verunglimpfen. Dafür spricht auch der Schlächterei im Jahre 1871, und schloß sie, tros fräftigen Gedeihens ungezogene Ton der Notiz, der sehr an die durch denselben der Genossenschaft selbst, im Jahr 1882. Bon den elf Jahren ihres Berichterstatter verbreiteten unwahren Mitteilungen über Hoffmanns Bestandes schlossen bloß drei mit einem bescheidenen Reingewinn und Besuch im Obdach erinnert. Aus zwei Gründen sollte diese neueste acht mit einem allerdings niemals bedeutenden Deficit. Der Leistung des Magistratsoffigiofus für die städtischen Behörden eine Gesamt verlust betrug während der 11 Jahre in runder Summe Veranlassung sein, sich mit ihm und seinen Hintermännern näher zu be- Auch die Lesehalle mit ihrem reichen Bestande von 440 Zeitungen 18 000 Frank( d. i. mehr als 15,000 m.), per Jahr durchschäftigen. Seit wann haben die Beamten des Bureaus der Schul- und Zeitschriften und der alle Gebiete des Wissens umfassenden Schmittlich 1734 Frank." In neueſter Zeit hat der Baseler deputation das Recht, einer dritten Person Einblick in die eine Nachschlage Bibliothek hat eine bedeutende Steigerung des Verkehrs Konjumverein, uunmehr über 85 Jahre alt, von neuem eine Schlächterei eröffnet; ein endgültiges Urteil über ihren Privatangelegenheit Hoffmanns betreffenden Akten zu gestatten? au berzeichnen. Den 37 669 Besuchern des ersten Jahres stehen Bericht, wie schwierig selbst bei gutorganisiertem Konsum die Er der Achtung vor der Stadtverordneten- Versammlung, daß gewisser- Bibliothet start füüte, hat der Gesamtverkehr von 106 530 Perfonen Erfolg läßt sich noch nicht geben. Jedenfalls zeigt obiger und hält der Magistrat es für vereinbar mit seiner Würde und mit 53 446 Personen im zweiten Jahr gegenüber. Troß diefes regen Besuchs, der zeitweise die Lefefäle und Ausleih richtung einer Schlächterei ist. Ungleich größer, meiner Auffassung maßen unter seiner Firma fortgesezt Notizen an die Breffe ver fich in der denkbar ruhigsten Weise abgewickelt. Die Haltung des nach unüberwindlich würden sie demnach für eine Produktivgenossen- fandt werden, deren offenkundige Absicht ist, einen Stadtverordneten   Publikums war eine so muftergültige, daß die Aufsichtsbeamten auch schaft sein, die auf freiem Markt mit den tapitalistischen Unter zu beschimpfen? nicht einmal Anlaß zu irgend welchem Eingreifen gehabt haben. nehmungen um den Abjazz zu kämpfen hätte. Bibliothek und Leschalle sind nach wie vor werftäglich von 1/26 bis 10 Uhr abends, am Sonntag von 9 bis 1 und 3 bis 6 Uhr geöffnet.

Unternehmern.  

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müßigen Wirksamkeit.

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So wird

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Das Institut hat sich in dieser verhältnis­mäßig furzen Zeit stetig fortentwickelt und sich durch seine bewährten fandes oder einer Bürgschaft bedarf man nicht, um Leser zu werden. Einrichtungen, sowie durch die Leichtigkeit, mit welcher die Benugung jedem offen steht, rasch eingebürgert und beliebt gemacht. Eines i jemand Bücher entleihen, so braucht er sich nur durch Vor­zeigen des Mietskontrakts, des Krankenkassenbuchs oder ähnlicher Papiere über seine Person und Identität auszuweisen. Kein Wunder daher, daß die Zahl der Leser, die sich aus allen Schichten der Be­völkerung, hauptsächlich aber aus den Kreisen der gewerblichen Arbeiter, zusammensetzen, schnell und andauernd steigt.

Während am Ende des ersten Betriebsjahres die Zahl der aus­gegebenen Lesefarten 1921 betrug, hat das Institut jezt schon mehr als 4200 Lefer. Belief sich die Gesamtzahl der im ersten Jahre aus geliehenen Bücher auf 31 700 Bände, io stieg die Benutzung im zweiten Jahre auf 53 084 Bände. Von diesen insgesamt bis jetzt ver­liehenen 84 784 Bänden nimmt die Unterhaltungslektüre bisher den größeren Teil in Anspruch. Es macht sich jedoch nach und nach eine langiame aber stetig steigende Zunahme der Entlehnung wissenschaftlicher Handbücher bemerkbar, welche sich zweifellos be= deutend steigern wird, sobald die nahezu fertigen, mehrere tausend Bände umfassenden Abteilungen Geschichte und Volkswirtschaft" mit ihren Nebenfächern der allgemeinen Benutzung übergeben sein werden.

Wenn schließlich noch angeführt wird, die Genossenschafts­And der Berliner   Genossenschaftsbewegung. Schlächterei solle den im Gewerkschaftstampfe an der Spize stehenden Uns wird geschrieben: Durch den organisierten Großeinlauf Männern eine Unterkunft bieten, so ist darauf zu antworten, daß verbilligen die Konsumgenossenschaften die Lebensmittel, indem sie Wie es gemacht wird. In der vorgestrigen Stadt selbst in dem höchst unwahrscheinlichen Falle des Gelingens gerade mehr und mehr den Zwischenhändler- und Kaufmannsprofit den verordneten- Sigung ist von allen Rednern in Angelegenheit der die in dem Unternehmen thätigen Männer der Geverfichaftsbewegung Mitgliedern zuführen. Aber um diesen Zweck zu erreichen, genügt Berhaftung des Drehers Gries anerkannt, daß die Requisition des völlig verloren sind. Von den 63 Bädern der Leipzig   Plagwizer es nicht, daß einige hundert organisierte Stonfumenten ihren Eintauf Magistratskommissars um Verhaftung schon deshalb rechtswidrig sei, Konsumgenossenschafts- Bäckerei, die bei achtstündiger Arbeitszeit einen selbständig besorgen. Die Großeinkaufsbestrebungen Kleiner genossen weil die Fortnahme des Geldes am 9. Mai erfolgt ist und demnach Wochenlohn von 27 Mart für 6 Arbeitsschichten erhalten( die siebente schaftlicher Vereine find stümperhafte Versuche, die nur all zu oft eine Ordnungsstrafe, die lediglich den Zweck hatte, die Herausgabe Schicht, durch Wechsel bedingt, wird besonders bezahlt), kann man schon bittere Enttäuschungen gebracht haben. Erst durch die Bere des Geldes zu erzwingen, mindestens vom 9. Mai ab rechtsungültig Arbeit in der Gewerkschaftsbewegung erwarten, während die Thätig einigung aller Konsumgenossenschaften zum centralisierten gemein- fei. Diese Ausführungen gründeten sich auf dem Zugeſtändnis des teit in der Produktivgenossenschafts- Schlächterei die Kräfte der Leute famen Einkauf tann eine wirksame Qerabfeßung der Lebensmittel- Stadtrats Friedel über die vorgetragenen Thatsachen. Troßdem völlig aufreiben müßte. preise erzielt und damit zur bauernden Hebung der wirtschaftlichen bringt es das Berliner Tageblatt" fertig, zu behaupten, der Ober­So warm ich also auch für die Organisation des Konsums Lage des arbeitenden Voltes beigetragen werden. Diese Erkenntnis bürgermeister und der Dezernent habe eine befriedigende Gre Um diese Behauptung einigermaßen recht­feitens der Proletarier und Wahrnehmung aller daraus zu ziehenden ist schon mehr denn 40 Jahre alt, sie hat im Jahre 1894 nach langen flärung" abgegeben. Vorteile eintrete, so entschieden glaube ich aus dem oben dargelegten schweren Stämpfen die fortschrittlichen Konsumgenoffenschaften zur fertigen zu tönnen, war es nötig, den Sachverhalt seinen Lefern Grunde vor der Gründung von Produktivgenossenschaften warnen zu Gründung der Großeinkaufsgesellschaft in Hamburg   getrieben. Bon vorzuenthalten. Das Berliner Tageblatt" thut dies. In seinem müſſen. Dr. Leo Arons  . den Berliner   Konsumvereinen gehörten vergangenes Jahr erst zwei, I Bericht wird sorgfältig verschwiegen, was der Dezernent zugegeben

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