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Mr. 240. 18. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 13. Oktober 1901.

Zur Resolution 102 des Lübecker  

Parteitages.

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organisierte Gewerkschaft eine Aktion, bevor sie sich davon überzeugt hat, daß die große Mehrheit ihrer Angehörigen zu ihr bereit ist. Groß- Lichterfelde  , den 9. Oktober. Ed. Bernstein.

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nicht für spruchreif halte, aber erwarte, daß der Senat die Frage der Anstellung weiblicher Hilfsbeamten im Auge behalte und der Bürger­schaft nach Unterstellung der Hausindustrie unter die Gewerbe In­spektion eine diesbezügliche Vorlage mache.

das an

Gegen diese Ausschußanträge wandten sich verschiedene Gegner. Alle wunderten sich, daß der Ausschuß nicht dazu gekommen wäre, Ueber die Tragweite der Resolution 102 des Lübecker Partei­eines huru o fchon jetzt die Anstellung weiblichen Beamten zit Theater. tages sind in verschiedenen Berliner   Versammlungen Bedenken laut empfehlen. Von Mitgliedern der alten Fraktionen liefen denn auch geworden, und es ist von Stadthagen   in Weißensee   der Residenz- Theater. Marquis von Keith", Schauspiel zwei Anträge ein, von denen der eine eine Senatsvorlage auf so­Wunsch geäußert worden, daß ich als Verfasser der Resolution mich von Frank Wedekind  . Den franzöfifchen Schwänken, deren fortige Anstellung eines weiblichen Assistenten verlangte und der öffentlich dazu äußern möge. Ich komme dem Verlangen gern nach. Import nach Deutschland   diese Bühne nun schon jahrzehntelang ver- andre statt des geforderten dritten männlichen Assistenten einen da es sicher im allgemeinen Interesse liegt, daß diese Bedenken oder mittelt, wird kein Mensch litterarischen Charakter nachsagen wollen. weiblichen bewilligt haben wollte. Unser Genosse Stolten Befürchtungen möglichst frühzeitig zerstreut werden. Sie find theatralische Jongleurkunst, die ohne weiteren Ehrgeiz mur trat für en gente jeber 1300 Betriebe jährlich zu Bewilligung eines vierten Inspektors ein, denn Zunächst seien mir, im Hinblick auf die herabsetzenden Beim Augenblick verblüffen und erheitern will. Inspektoren hätten Innerhin, wie die merkungen, in denen sich vor allem G. Ledebour hinsichtlich dieser zweifelhaft das Genre, es gehört Geschick dazu, und es giebt revidieren. Das sei unmöglich.. Energisch vertrat er die Resolution gefallen hat, einige Bemerkungen über ihre Entstehung Virtuosen des Faches. Daß man nun im Residenz- Theater, welches Forderung der Arbeiterinnen nach Anstellung eines weiblichen gestattet. Wenn mit dieser Sorte Produktion so viel llingende Erfolge gehabt, den Gewerbe Inspektors. man anderwärts mit weiblichen Der Gedanke, daß eine Erklärung der Partei notwendig sei, Entschluß gefaßt hat, die Bossen- Gallerie der betrogenen Beamten vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht habe, so welche den Disciplinbruch im Gewerkschaftskampf für unsocialistisch und betrügenden Pariser Ehemänner hier und da auch liege der Personenauswahl. Man solle Frauen erklärt, kam mir, wie die Leser des" Vorwärts" wissen, schon vor durch einen litterarischen Abend" zu unterbrechen, ist sicher- wählen, die mit dem Leben der Arbeiterinnen vertraut feien, dem Kongreß, als sich zeigte, wie sehr der Schiedsspruch in Sachen lich recht schön und löblich. Fast tönnte man meinen, etwelche dann werde ein weiblicher Inspektor schon seinen Zweck erfüllen. Schließ der Hamburger Accordmaurer die Gemüter der gewerkschaftlich Selbsterkenntnis, daß das sonstige Repertoire nicht gerade rühmlich lich trat Genoffe Stolten für eine Trennung des Gewerbe- Inspektorats organisierten Genossen erregte. Ganz abgesehen vom principiellen sei und einiger Entschuldigung bedürfe, stecke dahinter. Es sieht wie von der Polizeibehörde ein. Der Zusammenhang der beiden Behörden Gesichtspunkt scheint es mir bei dem heutigen Stand der Arbeiter eine Berbeugung vor dem Litterarischen, vor der Kunst aus. sei schädlich. Früher hätten die Berichte der Gewerbe Inspektoren bewegung von höchster praktischer Bedeutung, daß ein Dualismus Aber es wäre böse, wenn diese Tugendregung noch mehr der häufig Hinweise darüber enthalten, daß die Bestrafungen der Unter­der Auffassung zwischen Partei und Gewerkschaften in diesem artige Thaten, wie die Aufführung des Wedekindschen Marquis von nehmer bei lebertretungen der Arbeiterschutz- Geseze äußerst ge­wichtigen Punkt nach Möglichkeit ausgeschlossen wird. Keith" am Freitag zeitigen sollte. Dann würden die litterarischen linde feien. Solche Hinweise fehlten jezt, obwohl die Gerichte Diese Erkenntnis hat sich mir auf dem Parteitag im Verkehr Abende noch unter das sonst hier gepflegte Schwankniveau herabsinken. noch dieselbe Praxis übten. Es scheine, als sei das auf den Einfluß mit den Delegiereen noch gesteigert. Genossen aus den verschiedensten Aergere Sünden gegen Logik, Psychologie und gesunden Menschen- der der Gewerbe- Juspektion übergeordneten Polizeibehörde zurück­Orten erklärten mir, daß namentlich in kleineren und mittleren verstand haben die französischen   Bossenfabrikanten auch nicht auf zuführen. Auch sonst sei der Bericht der Gewerbe- Inspektion von der Orten, wo Parteimitgliedschaft und Gewerkschaftszugehörigkeit sich ihrem Gewissen, aber alles, was bei ihnen mit diesem Manto etwas Polizeibehörde in ihrem allgemeinen Inhalt arg verstümmelt. Schließlich fast deckten, ein solcher Dualismus einfach ein Unding fei. Die versöhnen kann: die erfinderische Beweglichkeit der Phantasie, die wurde der Antrag angenommen, den Senat um eine Vorlage auf Parteimitgliedschaft würde auseinander gesprengt, wenn sie Leute behende Geschicklichkeit im Verknüpfen und Löfen der Situationen Anstellung eines weiblichen Assistenten zu ersuchen. Auch der Ausschuß­nicht ausfdeisen dürfe, bir ihrer gewerkichaft im stamp in den und die treffsichere Bühnenroutine all das sucht man vergebens antrag wurde augenommen. Weg getreten seien. Hamburger Schiedsspruch, der das in in dem Wedekindschen Stück. Am schlimmsten ist durch diese Auf­Zweifel stellte, müsse unbedingt aus der Welt geschafft werden. führung dem Autor selbst mitgespielt. Man kannte ihn früher als Zur Beurteilung der fächsischen Arbeitgeber liefert die Wie konnte das aber geschehen? Aufhebung des Schiedsspruchs einen lustigen und satirischen Gesellen, der durch ein hübsches Simpli- Vorgeschichte der Errichtung eines städtischen Arbeitsnachweises in hieß zwei Schiedsinstanzen desavonieren, die beide einstimmig ciffimus- Gedicht den grimmigen Majestätsbeleidigungs- Paragraphen Dresden   einen lehrreichen Beleg. Der Kat zu Dresden   wünscht zu dem Schluß gelangt waren, daß nach dem Parteistatut die gegen sich mobil gemacht und, noch im letzten Augenblick der Polizei einen städtischen kostenlosen Arbeitsnachweis ins Leben zu rufen, an Accordmaurer nicht aus der Partei ausgeschlossen werden konnten. entwischend, seine Flucht durch ein noch hübscheres, mutwilliges Poem dessen Verwaltung gleichmäßig Arbeitgeber und Arbeitnehmer beteiligt Das schien mir unbillig und ein schlechtes Beispiel. Nach im Simplicissimus verherrlicht hatte." Nach im Simpliciffimus verherrlicht hatte. Vor allem aber war durch sein sollen. Die Mehrzahl der Gewerkschaften und das Gewerkschafts­dem Parteistatut lag die Sache in der That zweifelhaft. Es mußte feinen originellen Schwank Der Kammersänger", in dem das fartell teilten dem Rat auf Anfrage mit, daß sie dem Unternehmen ein Ausweg gefunden werden, der den Bedürfnis der Gewerkschaften Groteske immerhin durch wirkliche Komik überwogen wird, ein sympathisch gegenüberständen und daß sie an dem Arbeitsnachweis gerecht wurde, ohne den Schiedsrichtern Unrecht zu thun. günstiges Vorurteil für ihn erweckt worden. Man meinte, wenn mitarbeiten wollten, wenn gewisse notwendige Forderungen erfüllt Das war das vorherrschende Gefühl. Aber es schien die ersten auch nichts geradezu Bedeutendes, so doch etwas irgendwie Besonderes würden. Anders ist die Stellungnahme der Arbeit­Tage fast hoffnungslos, als ob ein solcher Ausweg gefunden werden erwarten zu dürfen; um so mehr, da der Theaterzettel, der als Ort geber. Die Innungsmeister haben den Ratsvorschlag rundweg follte. Richard Fischer, der im Verein mit W. Heine sein Bestes der Handlung München   und als Zeit den Spätsommer 1899 angab, abgelehnt. Sie wollen ihren Innungsarbeitsnachweis be= aufbot, eine Resolution abzufassen, für die auch die beteiligten irgend welche geheimen Zeitbeziehungen und Aktualitäten vermuten halten. Einen ähnlichen Beschluß hat die in der Dresdener  Gewerkschaften stimmen könnten, und dessen Bemühungen ja schließlich ließ. Desto ärger war die Enttäuschung. Warum mußte auch Handelskammer vertretene Großindustrie gefaßt. auch von verdientem Erfolg gekrönt waren, brauchte Tage dazu, bis das jüngste ungeratene Kind, das allen Kredit seines Vaters unter- Der Referent, Papierwarenfabrikant Kommerzienrat Sur er die geeignete Formel fand, und die thatsächliche Einigung ward graben kann, durchaus ans helle unbarmherzige Bühnenlicht gezerrt Meißen  , erklärte, dem Ausschuß, der zuerst über das vom Rat ver­überhaupt erst im letzten Moment durch Aufnahme des Verbesserungs- werden? langte Gutachten beraten habe, sei es zuerst unerfindlich gewesen, antrags Stanningt und Genossen in die Resolution erzielt. Publikum, wie ein und Arbeitern in der

worden wäre.

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Bis dahin war der Antrag 102, der, wie die Ramerierung wel Einen ganzen Haufen Absonderlichkeiten hätte bas Bublifilling Brazis bei dem Arbeitsnachweis überhaupt möglich sein könne. zeigt, eingebracht worden war, als die Resolution Fischer( Nr. 114) in Kauf genommen, wenn zwischendurch nur da und dort in einzelnen Später habe man dann zur Ueberraschung der Mitglieder in Er­ihre endgültige Formulierung noch nicht gefunden hatte, geradezu Scenen ein Funke lebendiger Kunst aufgebligt wäre. Man wartete fahrung gebracht, daß thatsächlich schon paritätische Arbeitsnachweise eine Notwendigkeit. Er bot die Möglichkeit, auch dann zu einem und wartete, aber je weiter es vorwärts ging, um so verworrener existierten. Der Ausschuß sei aber der Meinung, derartige Arbeits­ersprießlichen Resultat zu kommen, wenn jede der andren Re- liefen die Scenen durcheinander, um so rätselhafter wurden die nachweise würden nur den Weg einschlagen, den die Orts- Kranken­solutionen von einer anders zusammengesetzten Mehrheit abgelehnt Intentionen des Dichters. Daß er einen Glücksritter, dicht an der tassen genommen hätten, die sich in den Händen der Socialdemokratie Keith zum Helden seines Dramas erforen, war sein gutes Recht. Grenze des eigentlichen Hochstaplertums, den angeblichen Marquis befänden. Deshalb sei man gegen paritätische Arbeitsnachweise. In der Diskussion hoben mehrere Redner hervor, es sei fein Nur wird er uns schwerlich überzeugen können, daß in einem so Bedürfnis nach weiteren Arbeitsvermittelungen vorhanden. Die Arbeits­gefährlichen Berufe, der, man mag sonst sagen was man will, doch nachweise der Arbeitgeber, soweit sie bereits beständen, entsprächen recht beträchtliche Anforderungen an die Intelligenz stellt, ein allen Wünschen. Herr, wie er ihn schildert, solche Bombenerfolge erringe. Es wurde sodann einstimmig beschlossen, in dem Gutachten an Dieser junge, unreife, nur im Stenommieren große Marquis", den Rat zu erklären, die Handelskammer halte einen paritätischen dieser Phantast, der selbst völlig mittellos ziel- und zwecklos zu Arbeitsnachweis für ungeeignet. Wenn aber der Rat einen nur von Hunderten und Tausenden das Geld fortschlendert, mag eine kurze städtischen Beamten verwalteten Arbeitsnachweis einrichten wolle ,, so Zeit hindurch Hoteliers, Ladenbefizer und Handwerker ins Unglück habe man nichts dagegen. bringen, aber ehe er, wie in dem Stücke, einen Direktorposten mit

Zu diesem Behuse ist er von mir aufgesetzt und von der großen Mehrheit der Delegierten, denen ich ihn vorlegte, unterſtügt worden. Wenn ihn einige Leute nicht ernst" genommen haben sollten, so ist das deren Sache. Jedenfalls paßt diefe Redensart nicht auf seine Unterzeichner, und auch von den 110 Delegierten, die in wiederholter Abstimmung sich für ihn erhoben, wird man annehmen dürfen, daß fie wußten, was sie thaten, als sie für ihn stimmten. Er war lange genug in ihren Händen gewesen, war von mir von der Tribüne herab begründet und von andren Rednern bekämpft worden. Was aber besagt er? Nun, er stellt einfach cls allgemeines Princip auf, vas die Resolution Fischer für den vorliegenden Hamburger Streitfall im Absatz 3 und 5 ausspricht. Es liegt auf der Hand, daß das Recht, welches dort den örtlichen Bartei- Organisationen mit Bezug auf diesen einen Fall zuerkannt wird, auch von andren Partei­Mitgliedschaften in Anspruch genommen werden kann, wenn gleich artige Fälle an sie herantreten.

Principiell wird das niemand bestreiten. Es ist denn auch von einigen gesagt worden, daß meine Resolution nach Annahme der Resolution Fischer überflüffig gewesen oder geworden sei. Aber die Resolution Fischer hat, wie bemerkt, ihre den Gewerkschaftern genügende Form erst im letzten Moment erhalten, wo es gar nicht mehr für mich möglich war, mit meinen Mitunterzeichnern mich darüber zu verständigen, ob wir nunmehr die Resolution als erledigt zurüdziehen sollten.

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25 000 m. erhascht, hätte er längst das Genid gebrochen. Zum Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit in der Schweiz  . Spizbuben im wirklich großen Stil, da fehlt es ihm, bei aller Die Wirtschaftskrise in der Schweiz   erfährt ebenso wie in Deutsch­Brutalität und Waghalsigkeit, denn doch zu sehr im Stopfe! Seine land fortwährend weitere Verschärfung und daher müssen sich die Intriguen was hätte ein Sardou daraus gemacht!- find alle Behörden mit Maßnahmen gegen die Arbeitsloftgkeit, namentlich im jämmerlich nervös- zerfahren und turzsichtig. Alles das wäre nicht so Hinblick auf den bevorstehenden Winter, beschäftigen. In Basel  schlimm, wenn nicht bis zu den allerletzten Scenen hin der Dichter find bereits der bestehenden Arbeitslosen- Versicherungskasse, die diesen Gentleman uns immer wieder als einen in seiner Art und unter der Leitung des Arbeitersekretariats steht, 1000 Fr. aus der seinem Fache großartigen Kerl aufzureden versuchte, Staatskasse bewilligt und es ist ferner eine Kommission zur Behands Blaß und interesselos wie die Hauptfigur ist das Milieu, das lung der Arbeitslosenfrage bestellt worden. Verschiedene bedeutendere sich um fie gruppiert. Die Herrschaften stellen sich dem Publikum städtische Bauprojekte stehen übrigens auf der Tagesordnung. In sehr anmutig durch längere Erzählungen und durch Gespräche vor, Bürich hat der kleine Stadtrat dem Großen Stadtrat eine bezügliche Vor­benen man auf zehn Schritt weit die orientierenden Absichten des lage gemacht, in der er die eingetretene weitere Verschlimmerung der Dichters ansieht. Da ist eine große Halbweltdame, die der Mar- Wirtschaftslage anerkennt und die Ergreifung geeigneter Maßnahmen quis" liebt; ein verfümmertes Mädchen, mit dem der junge Mann, frühzeitig genug empfiehlt. Sodann stellt er neue Grundsäge für noch ehe er sich selbst die Adelswürde zuerteilte, von Hause durch die Unterstützung von Arbeitslosen auf, welche eine Verschlechterung Wie die Resolution ron mir und andern gemeint ist, lag dazu brannte, eine arme Seele, die trotz aller Brutalitäten und Er- der bisherigen Prayis bedeuten, indem er die Aufenthaltsdauer in auch kein Anlaß vor. Erst nachträglich ward das Bedenken laut, fie niedrigungen wie eine Klette an ihn hängt; ein Maler, ein Kriminal- der Stadt Zürich   für die Unterstügungsberechtigung verlängert und fönne bazu mißbraucht werden, gewerkschaftliche Organisations fommissar, ein Opernkomponist, die zweck- und ziellos sich dabei noch Unterschiede zwischen Schweizern und Ausländern macht. streitigkeiten und dergleichen vor die Partei zu bringen bezw. die in dem Stück herum stoßen; ein reicher Kaufmann und Bisher war unterschiedslos die Niederlassung vor dem 1. Juli des Bartei zur Maßregelung der Mitglieder solcher Gewerkschaften aus sein Tangenichts von Sohn, die beide à la Rozebue hinter laufenden Jahres Bedingung der Stadtrat beantragt die zunuzen, die an sich andern Gewerkschaften desselben Berufes ein der Halbweltdame her sind; ein paar biedere, Aktien zeichnende Festsetzung 1. April und für Schweizerbürger des Dorn im Auge seien. Münchener   Bürger; und endlich, als Gegenstück zu dem Marquis, 1. Januar für Ausländer. Ferner soll die Höhe der täg­Ich bin der Ansicht, daß der Wortlaut der Resolution 102 solchen ein unglückseliger Kerl, der bei Wedekind   vermutlich einen Idealisten" lichen Unterstützung dem Ermessen des Stadtrats nach Maßgabe Gebrauch ausschließt und habe zudem in meiner Begründungsrede vorstellen soll, und der, dieses Seelenzustandes müde, mit gefülltem der Verhältnisse überlassen werden. In der Vorlage wird auch der ausdrücklich erklärt, daß es sich bei ihr nicht darum handelt, Bortemonnaie nach München   gekommen ist, um sich unter Leitung des auch in andern Fragen immer wiederkehrende Unsinn verzapft, daß die fleinen Organisationen also die lokalorganisierten Gewert Marquis zum Genußmenschen" auszubilden: ein Menschenegemplar zahlreiche ausländische Arbeiter nach Zürich   gefomnien feien, weil sie schaften, Fachorganisationen mit Gewalt in die großen Ber  - von ausgemachter Trottelhaftigkeit. Die Schlußpointe, die mit einer erfahren hätten, wie hier für die Arbeitslosen im Winter gesorgt bände hineinzutreiben. So wünschenswert auch die organisatorische Ein- höchst bezeichnenden Heiterkeit im Theater aufgenommen wurde, ist, daß werde. Nun betrug im letzten Winter die tägliche Unterstützung eines heit der Gewerkschaftsbewegung ist, so muß die Erzielung dieser doch der Dichter selbst seine beiden Hauptpersonen als verrückt erklärt. erwachsenen männlichen Arbeitslosen 60 Centimes, und zwar nur in den Gewerkschaften selbst überlassen bleiben. Die Resolution 102 Der Idealist" und" Genußmensch" erzählt uns nämlich nach einigen Naturalien und nicht in Bargeld und deswegen sollen die Arbeiter spricht nur von Gegenattion im aktuellen Kampf oder Enttäuschungen der Liebe, daß er nunmehr mit allem auf fast ein Jahr vorher schon nach Zürich   gehen! Die Behörde einer Sonderbündelei zur Betreibung einer solchen Gegen aftion, die dieser schlechten Welt gebrochen habe und sich in eine- Privat- großen Stadt sollte denn, doch nicht auf das Niveau des erstbesten fich auf einen gegebenen Stampf bezieht. Und ich kann gegenüber heilanstalt begeben werde. Gleichzeitig fordert er, und darin bornierten Bierphilisters hinabsteigen.- den geäußerten Befürchtungen hier erklären, daß Genosse Paul liegt mehr Berstand, als er in allen früheren vier Aften zusammen Müller Hamburg, der die Resolution mitunterzeichnet und geäußert hat den Marquis auf, ihn in das treffliche Asyl zu fich besonders für fie ins Zeug gelegt hat, mit mir durchaus darin begleiten. Zum Unglück für die Menschheit lehnt dieser ab und einig ist, daß sie nicht gegenüber reinen Organisations. ebensowenig vermag er sich leider in der Katastrophe, die nun endlich streitigteiten in Anwendung zu bringen ist. Dieselbe über ihn von allen Seiten hereinbricht, zu einem anständigen Selbst Erklärung haben mir Genosse von Elm und andere abgegeben. Es mord aufzuschwingen. Mit 10 000 m., die ihm der neugebackene handelt sich ausschließlich gegen Quertreibereien in einem Verlobte der von ihm verehrten Halbweltdame großmütig zurück wirklich geführten Kampf.

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Und auch da ist die Resolution nur fakultativ. Sie spricht den bahn" der tiefsinnigen Erklärung: Die Welt ist eine Nutsch faßt. Das gegenwärtige Werkt soll in 100 Lieferungen a 10 Cent.,

örtlichen Organisationen der Partei bloß das Recht zu, Mitglieder,

zieht er neuen Thaten entgegen.

Auch die Aufführung selbst ließ mancherlei zu wünschen übrig; die sich solchen Verhaltens schuldig machen, dauernd oder zeitwveilig von den größeren Rollen wurde nur die der adligen Halbweltdame auszuschließen. Es sind ja noch immer Fälle denkbar, wo für solche( Frau Reisenhofer) gut und mit feiner Nuancierung gespielt.

Bergehen starke Entschuldigungsgründe geltend gemacht werden können. Mehrheiten sind nicht unfehlbar, die Mitgliedschaften sollen das Recht behalten, nach Lage des Falles zu entscheiden. Im ganzen freilich bin ich der Ansicht, daß, so sehr weitherzigkeit in der Diskussion am Plage ist, im Kampfe selbst strikte Unterord­nung

Sociales.

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Die Geschichte der Genossenschaftsbewegung in Belgien  . Unter diesem Titel erscheint zur Zeit ein größeres Wert, heraus­gegeben von dem socialistischen Kammer Deputierten Louis Bertrand   in Brüssel  . Der Genannte ist Präsident der Föderation der socialistischen Kooperativ- Genossenschaften Belgiens  und hat schon mehrere Schriften über das Genossenschaftswesen ver jede Woche ein Heft a 12 Seiten erscheinen. Die uns vors liegenden ersten fünf Sefte behandeln die Vorläufer der modernen Genossenschaftsbewegung: Robert Owen  , Charles Fourier  , Saint Simon  , Louis Blanc  , und enthalten ihre Portraits, turze Lebens geschichte und Auszüge aus ihren Schriften, soweit sie sich auf das Genossenschaftswesen beziehen. Daran sollen sich nach dem auf­gestellten Plan Kapitel schließen über die Bewegung vor und nach 1848; von 1860-1880; die focialistischen Genossenschaften; die socia listischen Genossenschaften und die Partei; die Produktiv- Genossen

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Louis

der Minderheit unter die Mehrheit gefordert werden Die Hamburger Bürgerschaft beschäftigte sich in ihrer schaften; die Streditbanken; die Bau- und Versicherungs- Genossens muß. Wer aus irgend welchen persönlichen Gründen da- letzten Sigung mit mit einem Antrage des Senats auf An- schaften usw. Ein besonderer Teil des Buches wird den landwirts gegen verstoßen zu müssen glaubt, muß es fich gefallen ftellung eines vierten Gewerbe- Juspektors und zweier Assistenten. fchaftlichen Genossenschaften gewidmet ſein mit den Unterkapiteln: laffen, wenn ihm auch die politische Organisation erklärt: ehe Du Dieser Antrag war einem Ausschuß zur Vorberatung über- Wolfereis, Brennerei-, Brauerei- Genossenschaften u.i.f. Bertrand gilt in Belgien   als der beste Keniter des Genossenschafts­dort Deine Sache nicht in Ordnung gebracht hast, kannst Du hier wiesen. Der Ausschuß erstattete durch das Mitglied Fleck- wesens und dürfte sein Buch sicher auch für die deutschen   Genossen nicht vollberechtigtes Mitglied sein. Die Tendenz zur Einheit in der einen Metallwaren- Fabrikanten und argen Socialistenhasser Arbeiterbewegung, die wir ja sonst bei jeder Gelegenheit betonen, Bericht und ließ beantragen, die Bürgerschaft möge de:: Antrag auf schafter manches Nüzliche enthalten; es ist zu beziehen durch Dechenne macht diesen Folgeschluß unabweisbar. Und wenn wirklich in einem Anstellung eines vierten Gewerbe Inspektors ablehnen, dafür aber. Co., 20 Rue du Persil, Brüssel  . foufreten Fall von ihm ein übertriebener Gebrauch gemacht werden statt der verlangten zwei drei Assistenten mit einem Gehalt von 3000 bis sollte, so hat die Erfahrung noch immer gezeigt, daß der Fehler 4000 Mart bewilligen und aussprechen, daß die Bürgerschaft die An­bald eingesehen wurde. Auch unternimmt heute feine einigermaßen stellung weiblicher Gewerbe uspettoren zur Zeit noch

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