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aus der Emdenerstraße, der seit einem Jahre mit einer Quise S. aus Sie gab dabei allerdings an, daß das Geld für ihre Herrschaft be- 122 Protokolle aufgenommen und 200 Briefe und Karten versandt. 32 Mitder Fennstraße ein Verhältnis unterhielt, mit dem die Eltern des stimmit sei, soll dabei aber wahrheitswidrig angegeben haben, daß glieder sind dem Verein neu beigetreten, so daß derselbe am 1. Oktober d. J. Mädchens nicht einverstanden waren. Vorgestern nachmittag holte er Herr P. die Lieferung mit dem Regiment bereits abgeschloffen 1252 vollberechtigte Mitglieder zählte. Das Vereinsvermögen belief feine Geliebte ab, geriet aber auf dem Spaziergang bald mit ihr in habe. Freudestrahlend überbrachte die Angeklagte ihrer Herr- sich zum gleichen Zeitpunkte auf 10 348,04 m. Der Hauptpunkt der Streit. Abends bat er sie im Deutschen Kaiser" am Spandauer schaft das geliehene Geld. Aus der Lieferung wurde nichts, Tagesordnung war die Besprechung über den eventuellen Anschluß Schiffahrtskanal zu einer Aussprache in einen Nebenraum und schoß die 200 m. wurden zu andren Zwecken verausgabt und als des Vereins an den Centralverband der Handels-, Transport- und fich, als es dabei wieder zu einem Wortwechsel kam, vor ihren Augen die Darlehnsgeberin ihr Geld zurück haben wollte, war die An- Verkehrsarbeiter. In seinem diesbezüglichen Referat erörterte zwei Kugeln in die rechte Schläfe. Schwerverlegt wurde der un- getlagte außer stande zu zahlen. Da die Zeugin dabei blieb, daß Oswald Schumann alle einschlägigen Fragen, vermochte jedoch gestüme Liebhaber in ein Krankenhaus gebracht. die Angeklagte bei Aufnahme des Darlehns behauptet habe, die nicht, die Versammlung davon zu überzeugen, daß dem Verein aus Die Poliklinik für Hantkranke der königlichen Charité findet Militärlieferung sei bereits abgeschlossen, so hielt der Staatsanwalt dem Anschluß an den Centralverband ein Vorteil erwachse. einen vollendeten Betrug für vorliegend. Er verkannte nicht, daß in diesem Winter unter der Leitung des Herrn Geheimrat Schweninger die Angeklagte von edlen Bewveggründen geleitet worden sei und befonen hielten am 22. d. M. ihre monatliche Branchenversammlung Die Kammmacher und alle in der Branche beschäftigten Perund des Oberarztes Dr. Lewandowski am Montag, Mittwoch, Freitag antragte nur eine Geldstrafe von 30 M. Der Gerichtshof hielt es ab, die von den Kollegen im Osten und Südosten gut besucht war, Orgelkonzert. In der Marienkirche findet Mittwoch, den 30. Oktober, verständnis obwalte und daß die Angeklagte nur von einer in Aus- jedoch fehlte der Norden fast ganz. Unter anderm fand die Neuwahl mittags 12 Uhr, ein Vortrag Bachscher Orgel, Gesangs- und Violin- Komder Agitationskommission statt, in welche acht Kollegen gewählt positionen statt durch Herrn Musikdirektor Oito Dienel, Fräulein Selene ficht stehenden Lieferung gesprochen habe. wurden, damit eine regere Agitation, wie bisher bei drei Mann, Schroeder, Fräulein Teresina Glaeser, Herrn Arthur Barth, Herrn Konzertwiederum auf Freisprechung erkannt. unter den dem deutschen Holzarbeiter Verbande noch fernstehenden meister Leopold Hartmann nnd Herrn Robert Schwiesselmann. Der Eintritt Kollegen betrieben werden könne. ist frei.
bon 1-2 statt. Inbemittelte erhalten freie Arznei.
unbekannt."
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Aus den Nachbarorten.
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Es wurde deshalb
D
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Café die Bekanntschaft einer Dirne gemacht, hatte diese in ihre Hilfe der Arbeiterschaft brauchen und der letzteren erhalten, sich bei den Stadtverordnetenwahlen auch
Als
Das Nachspiel zu einem 20 000 M.- Diebstahl beschäftigte longeſtern das Schöffengericht und bildete seltsameriveise einmal eine Gegen den Milchring nahm eine am Freitag abgehaltene, Bestätigung des alten Wortes:" Unrecht Gut gedeihet nicht!" von Schöneberger Milchhändlern einberufene Versammlung Stellung. Anfang dieses Jahres machte das Abenteuer eines Fabrikbefizers Genosse Obst schilderte in einem eingehenden Referat die Bedeutung Die Lichtenberger Korruptionsaffaire entwickelt sich immer von sich reden, der so leichtsinnig gewesen war, auf einer nächtlichen und die wirtschaftlichen Folgen des Milchkrieges. In der Diskussion interessanter. In der am Orte erscheinenden Boltszeitung" hat der Bier- und Weinreise durch Berlin die Kleinigkeit von 20 000 m. wurde den Milchhändlern gesagt, daß sie, die in dem Milchkriege die der Bestechung beschuldigte Agent Berger eine Erklärung erlaffen, in in der Westentasche mit sich herumzuschleppen. Er hatte in einem Hilfe der Arbeiterschaft brauchen und allerdings auch im Interesse der es u. a. heißt:" Ich habe dem Herrn Rindermann ausdrücklich erklärt, daß ich ihn feineswegs in seiner Stellung zur Umgemeindungs- Wohnung begleitet und war dort eingeschlafen. Die Wohnung jetzt wieder auf die Seite der Gegner der Arbeiterschaft ftellen. frage zu beeinflussen beabsichtige und zu diesem Zwede tein wurde noch von einem andren Mädchen geteilt. Als der Geldangebot gemacht. Ich erkläre ferner hiermit öffentlich, Fabrikbefizer aus seinem Schlummer erwachte, stellte er sofort fest, milchringes, in der die Arbeiter sich verpflichten, die Geschäfte der Schließlich wurde eine Protestresolution gegen die Bestrebungen des daß ich nicht als Agent der fürstlichen Verwaltung thätig daß der in seiner Westentasche bewahrte Schaß verschwunden war, Milchcentrale zu meiden, einstimmig angenommen. gewesen bin, auch nicht durch dieselbe, noch deren Vertreter gleichzeitig war aber auch das Mädchen, welches er begleitet hatte, Milchcentrale zu meiden, einstimmig angenommen. noch sonst irgend jemand veranlaßt oder eine gewisse Fanny Harnisch verschwunden, während deren Freundin, Der focialdemokratische Wahlverein für Ober- Schöne beauftragt worden bin, Herren der Gemeindevertretung Geldangebote eine gewisse Martha Tappert, so that, als wenn sie im tiefften weide hielt am 23. Oktober eine außerordentliche Generalversamm für deren Haltung in der Umgemeindungsfrage zu machen. Ich Schlafe läge und von den Vorkommuiffen nichts wüßte. Es lung ab. In Ermangelung eines Referenten wurde die Broschüre: habe schließlich noch zu erklären, daß ich weder direkt noch indirett war offenbar, daß die beiden Mädchen zusammen operiert Die Prostitution, ihre Ursachen und ihre Bekämpfung" verlesen. Herrn Grauer irgendwelche Geldofferte gemacht habe, noch habe hatten und die Harnisch das Weite gesucht hatte, um In der Diskussion wurde bemerkt, daß es ein immer wiederkehrender machen lassen, auch sind mir die Herren, welche dem Herrn Grauer den erbeuteten Schatz in Sicherheit zu bringen. Wo und Fehler auch der Schriftsteller unster Parteijei, nach dessen Aussage derartige Angebote gemacht haben, vollständig auf welche Weise dies geschehen, hat sich nicht ermitteln möglichst viele Fremdwörter zu benußen, zu deren laffen, alle Anzeichen sprechen jedoch dafür, daß die Harnisch, die Verständnis das Wissen der Allgemeinheit nicht ausreiche und welche, Bemerkt sei, daß das Lokalblatt in dieser Angelegenheit weit einige Zeit verschwunden war und sich dann selbst der Polizei gestellt ohne dem Inhalt zu schaden, ganz gut verdeutscht werden könnten. weniger gegen die Agenten als gegen die Socialdemokraten hatte, den Schatz auf einem Gehöft bei Kottbus vergraben hat. Es Als Vertrauensmann wurde Genosse Burgschat einstimmig gewählt. zu Felde gezogen ist, die die schmähliche Angelegenheit aufgededt ist festgestellt worden, daß sie eines Tages in aller Frühe in Rottbus An Stelle des Genossen Burgfchat wurde dann der Schriftführer haben. Unser Parteigenoffe Grauer erklärt nun auf diese und mit einem Paket unter dem Arm gesehen und ohne Paket von dort Genosse Grunow zum Vorsitzenden und der Genoffe Boigt zum ähnliche Anzapfungen ein für allemal folgendes: wieder abgefahren ist. Die daselbst eifrigst angestellten Nach- Schriftführer gewählt. In die Lokalfommission wurden die Genossen Der Sachverhalt, wie dieser von mir in der Sizung der forschungen haben ein Ergebnis nicht gehabt. Die Spizbübin wurde Dehlbeck, Meinholz und Sielof gewählt; als Bezirksführer die GeZwölferkommiffion am 7. Oktober sowie der Sigung der Gemeinde- seiner Zeit zu 1 Jahr 7 Monaten, ihre Freundin Tappert zu neun noffen Sielof, Meinholz, Wiener, Peters und Stephan. vertretung am 10. Oktober vorgetragen, in der Volksversammlung Monaten Gefängnis verurteilt. Letztere scheint bei dem Raube leer Delegierte zur Kreiskonferenz wurden die Genoffen Sielof, Dehlbeck vom 22. Oktober wiederholt und in den Nummern 288 bezw. 239 ausgegangen zu sein, aber auch die Harnisch dürfte wenig Freude und Wiener vorgeschlagen, welcher Borschlag einstimmig angenommen und 249 des Vorwärts" den Thatsachen entsprechend berichtet an dem vergrabenen Schatz haben, denn sie ist im höchsten Grade wurde. Zur Aufnahme in den Verein hatten sich vier Genossen ge= wurde, hat sich so zugetragen, wie ausgeführt. Für jedes meiner schwindsüchtig. Auch die gestern vor dem Schöffengericht stehende Frau meldet. Die nächste Bersammlung findet am 13. November im Lokale dort geäußerten Worte übernehme ich die volle Verantwortung. Banasch, die einen kleinen Teil des Ranbes erhalten hat, dürfte des Genossen John statt. Desgleichen hat Herr Rindermann in der„ Lichtenberger feine freundliche Erinnerung an dieses nächtliche Abenteuer bewahren. Centralverein der Bildhauer Deutschlands ( Verwaltungsstelle Volkszeitung" vom Montagabend folgende Erklärung erlassen: Sie stand in freundschaftlichen Beziehungen zur Harnisch und hatte Berlin ). Dienstag, den 29. d. M., abends 82 Uhr, im Gewerkschaftshause, In der Erwiderung des Herrn Berger vermisse ich folgende von dieser etwas Geld zu fordern. In einem Anflug von Generosität Engelufer 15: Ordentliche Generalversammlung. bündige Erklärungen: a) daß Herr Berger nicht durch die fürstliche hatte die Harnisch vor ihrem Verschwinden von Berlin ihr einen Verwaltung oder deren Vertreter oder Agenten oder sonst irgend Tausendmarkschein mit dem Ersuchen zugestellt, ihre Schuld damit jemand veranlaßt oder beauftragt worden sei, im Inter - zu begleichen und den recht großen Rest mit einer Waschfrau zu esse des Fürsten Hendel von Donnersmard thätig au teilen. Das Schöffengericht teilte mit dem Staatsanwalt die Ansicht, sein; b) daß Herr Berger mir tein Geldangebot ge- daß es der Angeklagten gar nicht zweifelhaft sein konnte, daß die Von den Wirkungen des Zollschutes. Die Menge der im Diese beiden Punkte giebt Herr Berger in seiner Sarnisch den Tausendmarkschein nur auf unehrliche Weise erworben Rechnungsjahr 1900 im deutschen Zollgebiete mit Beschlag belegten Erklärung also mindestens bereits zu. Um dem Gedächtnis des haben mußte. Die Angeklagte wurde daher wegen Hehlerei zu drei Waren ist mit fast 18 000 kilogramm um 4000 Kilogramm größer Herrn Berger aufzuhelfen, gebe ich folgende genaue Darstellung Monaten Gefängnis verurteilt. als im Vorjahre. Dies rührt von einem Posten von über 6000 Nilodes Vorfalls und bin jederzeit bereit, dieselbe vor Gericht zu be= gramm Erdöl( 1899: 1021 Silogramm) her, welcher über die niederschwören. Nachdem Herr Berger, wie unten geschildert, mit mir In vierter Jnstanz ist dieser Tage eine schon lange schwebende ländische Grenze einzuschwärzen versucht wurde. Ueber die Grenze als Gemeindevertreter wegen der Ausgemeindung des Henckelschen Privatklage des Verlegers der„ Musik- und Theaterwelt". Dr. Adler- gegen Rußland werden hauptsächlich Salz, Cigarren und Terrains verhandelt hatte, bin ich auf Aufforderung von Herrn Berger Alfieri gegen den Herausgeber der Zeitschrift für die musikalische Cigarretten am Dienstag, den 24. September cr., nachmittags 5 Uhr, mit Welt", Musiklehrer May Löwengard begraben worden. Der legt Herrn Berger und dem von ihm gleichfalls dorthin bestellten genannte war vom Schöffengericht zu 200 M. Geldstrafe verurteilt fürstlich Henckelschen Generaldirektor a. D. und Generalbevoll- worden, weil nach Ansicht des Gerichts ein Artikel, in welchem er mächtigten für Lichtenberg , Herrn Nolda, den mir Herr Berger das Geschäftsgebahren der Musik- und Theaterwelt" einer herben dort erst vorstellte, im Café Josty, am Potsdamerplay. zusammen- Stritit unterzogen hatte, Beleidigungen gegen den Privatkläger entgetroffen. Es wurde sofort über die Ausgemeindung des hielt. Der Angeklagte hatte Berufung eingelegt und vor der achten Hendelschen Terrains eingehend verhandelt. Da Herr Nolda Straffammer feine reisprechung erzielt, weil das Gericht an nicht länger Zeit hatte, so begleiteten wir ihn zu Fuß nahm, daß er sich in gutem Glauben befunden und in Wahrnehmung von Café Josty, wo beide Herren schon eine halbe Stunde berechtigter Interessen gehandelt habe. Das Kammergericht auf mich gewartet hatten, bis zum Brandenburger Thor. Hierauf hatte jedoch das freisprechende Urteil aufgehoben und so mußte sich kehrten Herr Berger und ich ins Café Josty zurück, wo wir noch die achte Straffammer nochmals mit dieser Angelegenheit beschäftigen. etwa eine halbe Stunde zusammensaßen. Während dieser ganzen Diesmal tam zwischen den Parteien ein Vergleich zu stande, durch Zeit, von meinem ersten Busammentreffen mit den Herren Nolda den der Streitfall beendet wurde. und Berger alt, ist ausschließlich und lediglich über die fürstlich Henkelschen Projekte und die Stellungnahme der Gemeinde Lichtenberg dazu gesprochen worden. Im Laufe dieser Unterhandlung und zwar bei unsrer zweiten Anivesenheit bei Josty, nachdem also Herr Nolda sich entfernt hatte, hat Herr Berger zu mir gesagt:
Ich solle nur die mir am Morgen offerierten 3000 m. annehmen, er würde schon eine Form finden, die mich gegen alle späteren Angriffe ficherstelle.
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Versammlungen.
Vermischtes.
geschmuggelt, gegen Oestreich Baumwoll waren, Kleider, Branntwein, Wein, Tabat, gegen die Schweiz vorwiegend Zucker, gegen Belgien Salz, gegen Holland außer Erdöl namentlich Staffee, über die Grenze gegen die Ostsee und Nordsee war dagegen die Masse der angehaltenen Waren bei unmittelbarer Einschwärzung äußerst gering. Sie betrug nämlich nur 153 bezw. 445 Kilogramm, davon entfielen auf die Grenze gegen die Ostsee 94 Kilogramm Branntivein, 23 Kilogramm Kaffee, 13 Kilogramm Tabat, 22 Kilogramm Zucker, gegen die Nordsee 368 kilogramm Salz sowie fleinere Posten von Webstoffen, Getränken, Staffee, Zucker und Thee . Wie mag das erst werden, wenn Der neue Zolltarif in Geltung ist?
Ein seltsamer Eisenbahn- Unfall, der mittelbar den Tod eines Stationsbeamten zur Folge hatte, ereignete sich, wie aus Uelzen gemeldet wird, am Sonnabend bei der Station Bewensen. Einige Streckenarbeiter schafften Eisenschienen über das Geleis, als Der Centralverband der Zimmerer( Zahlstelle Berlin und der Bremer Schnellzug herannahte. Die Arbeiter warfen die Schienen Vororte) hielt am Sonntag in den Arminhallen seine General- chleunigst fort, und der Schnellzug fuhr auf dieselben auf. Dadurch versammlung ab. Zunächst erstattete der Kassierer Kube den Kaffen- prang die Maschine aus dem Geleis und einige Wagen wurden bericht für das 3. Quartal. Die Abrechnung der Verbandszahlstelle beschädigt. Es wurde nach Uelzen telegraphiert, und bald kam eine Kurz bevor dieselbe hielt, sprang weist in Einnahme und Ausgabe die Summe von 12 555,17 M. auf der Stationsassistent v. Bothmer aus Uelzen von der Maschine herab Der Bestand der Lokalkasse beträgt 4388,13 m. gegen 3589,87 und geriet unter die Räder derselben. Dem Unglücklichen wurde im vorigen Quartal. An die Hauptkasse wurden 6572,60 M. gesandt. Am Morgen desselben Tages iſt Herr Berger auf Die Einnahmen des örtlichen Fonds der Zahlstellen Berlins Kopf und Bruſt zerquetscht, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. meinem Bureau Dorfstr. 34/44 erschienen, hat mit mir wegen und der Vororte Die Leiche wurde sofort nach Uelzen zurückgeschafft. betrugen 28 272,43 M., die Ausgaben der Abstimmung in der Henckelschen Angelegenheit gesprochen 5084,56 M. Der Bestand beträgt ſomit 23 187,87 M. und dabei erklärt, wenn die Sache zur Annahme gelangt, gegen 22 853,83 M. im vorigen Quartal. Dem Kassierer Darauf bekommen Sie, Herr Nindermann, 3000 M." Ich habe wurde nach kurzer Debatte einstimmig Decharge erteilt. dies Angebot rundweg abgelehnt und erklärt:„ Es wäre beffer, hielt der Schriffteller Georg Bernhardt einen Vortrag über Strach Wetzen, aut Herr Berger, Sie hätten etwas Derartiges mir gar nicht gesagt." und Krisen", der sehr beifällig aufgenommen wurde. Bei der Be Hierauf ist Herr Berger zu Charlottenburg nach Herrn Nolda ge- Konferenz, zur Festlegung der Arbeitsbedingungen im gleichen Vergeratung über Verbandsangelegenheiten wurde der Beschluß, fahren und hat mich von da aus telephonisch zu der oben ge- hältnis wie im Vorjahre zu beschicken, einstimmig gutgeheißen. schilderten Nachmittagskonferenz im Café Josty gebeten. Ich werde abwarten, ob Herr Berger diese meine Darstellung zu bestreiten Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen( Ortsverwaltung
wagt.
So Herr Rindermann. Hierzu ist erläuternd zu bemerken, daß Graf Hentel von Donnersmarck in der Kreuz- Zeitung " feiner Zeit eine Erklärung veröffentlicht hat, wonach sein Generalbevollmächtigter, also eben Herr Noida , angewiesen gewesen sei, sich in keiner Weise mit Verhandlungen zu befassen, deren Charakter nicht unbe: dentlich sei. Was mag Herrn v. Donnersmard wohl veranlaßt haben, Herrn Nolda ausdrücklich mit dieser bei Ehren männern doch überflüssigen Anweisung zu versehen?
Einen Selbstmordverfuch unternahm am Sonnabendabend ein Rekrut der 4. Kompagnie des 1. Garde- Regiments 3; F. in der Kaserne zu Potsdam . Der junge Mann hatte in den wenigen Tagen feiner Dienstzeit das Soldatenleben unerträglich gefunden und des halb den Versuch gemacht, sich die Kehle mit einem Messer zu durch schneiden. Mit 5 Schnitten, die er sich auf dem Stafernenhof beibrachte, erreichte er aber sein Ziel nicht, da sie nicht tief genug waren. Blutüberströmt und besinnungslos wurde schließlich der Unglückliche in einer Ecke beim Portal III aufgefunden und nach dem Garnisonlazarett gebracht.
Gerichts- Beitung.
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Marktpreise von Berlin am 26. Oftober 1901 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums. D. Ctr. Kartoffeln, nene, D- Ctr. Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch
"
die
mittel gering
"
"
"
Roggen, aut
.
14,20
"
mittel gering
"
Beiße, gut
"
14,40 13,70 13,60 13,00
Kalbfleisch
Hammelsletsch Butter
8-
5. 1,70 120
1,40 1-
"
1,60 130
1,80
"
1,60 1,
2,80 2,
mittel gering
Gier
60 Stitt
500 2,40
"
12,90 12,30
Karpfen
1 kg
2,20 1,20
16,20 15,40 Aale
2,50 1,20
15,30 14,60
Bander
2,60 1,20
14,50 13,80
Hechte
2,00 1-
7,50
7,00 Barsche 8,60 6,30 Schleie 40,- 25, Bleie 50,- 25,- 60, 30,-
1,80 0,80
2,80 120
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Strebse
Berlin) hielt am 18. Oktober seine ordentliche Generalver sammlung ab. Der 2. Vorsitzende Hilgert gab den Geschäftsbericht, aus dem hervorging, daß insgesamt durch den kostenlosen Arbeitsnachweis vermittelt wurden: Feste Stellen 109, Aushilfestellen 3786. Nach den ortsüblichen Gebühren berechnet würden den Nichtstroh privaten Stellenvermittlern 2079,75 M. zu bezahlen gewesen sein. pen Der Kassenbericht ist folgender: Bestand von vorigen Quartal 653,10 M. Erbfer Einnahme im 3. Quartal 4053,35 M., Ausgabe 3077,90 M. Bestand 975,45 m.
0
Die Posamentierer hielten am 20. d. M. eine sehr stark besuchte Bersammlung ab. Kassierer Moritz Alschner gab den Kassenbericht: Einnahmen inkl. Bestand vom 2. Quartal 533,07 m., Ausgaben 431,91 M., demnach bleibt Bestand 101,16 M. Den Bericht der Krankengeld- Zuschußkasse gab Sollege O. Zehms. Einnahmen inkl. Bestand 752,22 M., Ausgaben 106,88 M. Bleibt Bestand 645,34 M. Sodann wurden die Zustände bei der Firma Köstermann, hier, Burgstr. 29, einer eingehenden Kritik unterzogen. Bei dieser Firma wurde ein Kollege, welcher bemüht war, die Preise auf der in andren Geschäften üblichen Höhe zu erhalten, nach einem Streit mit dem Sohne des Chefs entlassen, und ein andrer Kollege legte infolgedessen gleichfalls die Arbeit nieder. Die Versammlung beschloß, die Sperre über die Firma zu verhängen.
Speisebohnen Linjen
† frei Bahn.
1,40 0,80 per Stjot 16-3
* frei Wagen und ab Bahn. Produktenmarkt vom 28. Oktober. Am Frühmarkte traten teine wesentlichen. Aenderungen ein und da die unentschiedenen Meldungen aus Amerika nicht anzuregen vermochten, so blieb der Verkehr außerordentlich ruhig. Mittags brachten zunächst höhere Preisnotierungen in Destreich , Ungarn eine leichte Befestigung, doch gingen die nur unwesentlichen und nominellen Preiserhöhungen infolge der allgemeinen Geschäftsunlust bald wieder verloren. Ware Offerten waren anfangs fuapp gehalten, später zunehmend. Weizen und Roggen schlossen etwas billiger als gestern. Mehl war still und unverändert; Hafer behauptet, Mais loco fester. Am Rübölmarkte war fein Handel; Geber wie Nehmer verhielten sich abwartend. Spiritus ging weiter 30 Pf. im Preise zurüc; 70er loco ftellte sich auf 32,90 m.
Witterungsübersicht vom 28. Oftober 1901, morgens 8 1hr.
Stationen
Barometer
stand mm
Wind
769 SW
richtung
Windstärke
Wetter
Temp. n. T.
5° C. 4° R.
Stationen
Barometer:
stand mm
Wind
7 Haparanda 739 S
richtung
Windstärke
Wetter
6 Regen
Temp. 1. C.
3 wolfig
4 bedeckt
6 Betersburg 760 SS 7 Cort 4 Aberdeen 1 Baris
3 bedeckt
6
765 SM 772 Still
5 Regen
13
bedeckt
Die Vereinigung deutscher Maler( Filiale Berlin) hielt am Aus Liebe zu ihrer Herrschaft sollte die Dienstmagd Helene 15. Oftober ihre ordentliche Generalversammlung ab. Der Kassierer Uthes zur Betrügerin geworden sein. Das Schöffengericht hatte erstattete den Kassenbericht. Derselbe ergab eine Einnahme von fie freigesprochen, der Staatsanwalt aber Berufung eingelegt. 1521,16 M., eine Ausgabe von 1184,98 m., bleibt Staisenbestand Die Angeklagte steht seit vielen Jahren in den Diensten des 336,18 m. An die Hauptkasse wurden im dritten Quartal 2624,64 M. Molkereibesizers P. Die Vermögensverhältnisse ihrer Herrschaft waren in den letzten Jahren arg zurückgegangen, der Gerichts- abgesandt. Der Kassierer wurde entlastet. Den noch ausständigen Glasarbeitern und Bauanschlägern wurden je 15 M. bewilligt. Für Swinemde 769 SW vollzieher war ein häufiger Besucher. Eines Tages war die An- die Neuwahl des Gehilfen- Ausschusses wurden 4 Kollegen nominiert Hamburg geklagte Chrenzeugin, wie die Eheleute P. sich über ihre traurige und eine Beschwerde über die Handhabung des paritätischen Arbeits- Berlin 771 WSW 1 bedeckt Lage unterhielten. Der Ehemann P. meinte zu seiner Frau, es Frankf./M. 772 nachweises dem Kuratorium desselben überwiesen. 2woltig München 77150 3 Nebel gäbe nur ein einziges Mittel, um ihn über Wasser zu halten: er Aber selbst Der Verein Berliner Droschfenkutscher hielt seine ordent Wien 772 Still wolkig 5 müßte die Lieferung für ein Reginient erhalten. wenn ihm dies Glück zu teil würde, würden neue Schwierigkeiten liche Mitglieder- Versammlung für das dritte Quartal am 22. d. M. Wetter Prognose für Dienstag, den 29. Oktober 1901. Der Vorsitzende Knütter erstattete den entstehen, denn er wüßte nicht, wie er die zu hinterlegende Kaution in den Arminhallen" ab. Ziemlich warm, vielfach heiter, aber veränderlich bei frischen südwestlichen von 200 m. beschaffen sollte. Die Angeklagte ging ohne Wissen Geschäftsbericht für das abgelaufene Quartal; demselben zufolge Winden; keine erheblichen Niederschläge . Berliner Wetterbureau. ihrer Herrschaft an einer ihr bekannten Dame und borgte sich 200 M. wurden im Vereinsbureau, Schützenstr. 59, in Fahrangelegenheiten zn Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin. Für den Inferatenteil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin. Drud und Verlag von Max Bading in Berlin.