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Gemeindewahlen. Bei den Stadtverordneten- Wahlen in Delisch wurde unsre Liste glatt gewählt. Es waren 3 Mandate in der dritten Klasse zu besetzen, alle drei fielen uns zu. Wir haben nunmehr 5 von den 8 Mandaten der dritten Slaſſe. Die legten brei hoffen unsre Genossen auch bald noch zu erobern.

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Gewerkschaftliches.

Bei der Gemeinde- Ausschußwahl in Semelingen wurde in Raubmörder Matthias Kucißl vor dem Schwurgericht.

Ser 6. Wählerklasse unser Kandidat gewählt, so daß wir die bis­herigen 3 Size dieser Klasse behalten.

hin

16 Augsburg  , 9. November.

orten, die am Freitag im Lokal Königsbant" tagte.

an der Wahl. Sie brachten es unter den ungünstigsten Umständen nannt, dem Flecklbauern" Michael Rieger von Jrchenbrunn wegen die ja auch die notwendige Voraussetzung für die Bezahlung

auf 970 Stimmen gegen 8250 ultramontane,

und 670 Mittelstandsstimmen.

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Karl Bradl

er sein vierzigjähriges noch nicht ganz zweieinhalb Jahren hatte 30. November in Frchenbrunn vom Gendarmerie- Kommandanten ete Mantridtten und Develuren.

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Polizeiliches, Gerichtliches usw.

Wegen Verteilung von Kalendern, die sie des Sonntags borgenommen haben, sollen vier Parteigenossen in Hagenau   in Schlesien   je 3 M. Polizeistrafe bezahlen.

Aus Industrie und Handel.

Die Reichsbank giebt in ihrer Wochenübersicht einen Rückgang det Lombard- und Wechselbestände von 42 253 000 M. an. Der Ge famtbestand dieser Boften betrug 933 337 000 M. An Effekten find 447 000 m., an Aftien 94 991 000 M., an Noten andrer Vanken 8 773 090 m., an Reichskassenscheinen 23 380 000 m. und Metall­bestand 904 173 000 m. vorhanden. Während in im Vorjahre die Steuerpflicht um 2 253 000 W. zurückging, ist in diesem Jahre die steuerfreie Notenreserve um 45 030 000 w. auf 148 969 000 W. angewachsen.

Handelsminister Möller in Düsseldorf  . Düffeldorf, 9. November. In der heute mittag stattgehabten Festfigung der hiesigen Handelskammer, in welcher das neue Ge­ichäftsgebäude durch den Vorsitzenden der Kammer feiner Be ſtimmung übergeben wurde, sagte Handelsminister Möller in einer Ansprache unter andrem folgendes:

Wer ist also gemeint? Welcher geschniegelte und gebilgeltesnis hudai famte Klasse. Auch habe der Arbeiter kein Juteresse daran, fich Konsul" und berühmter Barteiführer" soll Haare lassen", wer hat über seine elende Lage hinwegzutäuschen und im Scheinglück zu wirklichen Proletariern das proletarische Gefühl abgesprochen, und der ,, Weckruf der Eisenbahner" warnt in feiner legten leben, fondern wirkliches Empfinden und demnach schnellstes, völliges wer find die wirklichen Proletarier. denen es abgesprochen Nummer vor einem Wagenschreiber W. B. in Dresden- Friedrichstadt  , Beseitigen der Uebelſtände seien notwendig. Wachsende Demo­worden ist? der sich unter unwahren Angaben als Mitglied des Eisenbahner- fratie erfordert wachsende Inanspruchnahme des Gehirns, darum Wir haben ein großes Jnteresse daran, die Behauptungen der Verbandes gemeldet hat. vorwärts auf dem von der Wissenschaft, Hygiene und praktischen Ers Bergarbeiter- Zeitung" bezw. Hnés zu prüfen und auf ihre Nichtig­feit zu unterfuchen. Wir wünschen die geschmiegelten und gebügelten Bestrafte Streiffünder. Das Krefelder   Schöffengericht befahrung uns gewiesenen Weg, nicht als Sonderziel, sondern Konsuln, die proletarischen Dilettanten, die gleichzeitig berühmte schäftigte sich in seiner legten Sigung wieder einmal mit zwei angelehnt an die gewerkschaftliche und politische Organisation. Reicher Streitfündern und einer Streitfünderin. Dieselben sollten während Beifall lohnte die trefflichen Ausführungen. Die Diskussion war Parteiführer find, teunen zu lernen, um sie uns unter Führung des Gammetscherer- Streits Arbeitswillige" beleidigt haben. Giner recht lebhaft. Hauptsächlich hervorgehoben wurde, daß die Genossen­Hués einmal genauer anzusehen. schaft Abstinentenheim" in den nächsten Tagen die Konzession erhielt 5 Tage Gefängnis, die Frau wurde nur wegen Beleidigung Wer sind sie? Was haben sie gethan? Wir bitten um Thats mit 10 M. Geldstrafe bestraft, weil ihr ein Vergehen gegen§ 153 erhalten werde, um dann in die Agitation einzutreten und mit der sachen statt der allgemeinen Redensarten, die die Partei diskreditieren. der Gewerbe Ordnung nicht nachgewiesen werden konnte, und der Eröffnung von abstinenten Lokalen zu beginnen, welche den Arbeitern dritte wurde freigesprochen, weil er nachweisen konnte, daß er u Sitzungen und Versammlungen ohne Trintzwang und unentgelt­während der Zeit, wo er an der Verspottung der Arbeitswilligen" lich zur Verfügung stehen sollen. Ho is using rejatsispos teilgenommen haben sollte, sich an einem andren Ende der Stadt Die Preiserhöhung im Barbiergewerbe bildete den Gegens befand. stand der Erörterungen einer gut besuchten Versammlung selbst­ständiger Barbiere aus dem Osten Berlins   und den östlichen Vor­Der Referent Stefchte führte aus: Die Preiserhöhung sei im Osten im all­gemeinen durchgeführt. Im Hinblick auf die verteuerte Lebenss In Krefeld   beteiligten sich unsre Genossen zum erstenmalom 14. bis 16. d. M. wird fich Matthias Sneißl, gewöhnlich haltung, die Steigerung der Mieten, und besonders in Anbetracht im Boltsmunde Kneißlhias" oder auch Schochenmühlhiast" ge der zu erwartenden behördlichen Verordnung über die hygienischen der neue bayerische Hiesel", gemeinsam mit einem seiner Maßnahmen im Barbiergewerbe müßten die erhöhten Preise, feiner Raub und Mordthaten vor Gericht zu verantworten haben, der von den Gehilfen errungenen Lohnaufbefferung seien, erhalten In Wernigerode   wurde ein Parteigenoffe als Stadt- Matthias Kneißl  , der jest in 25. Lebensjahre steht( er ist ant werden. Allerdings gebe es immer noch einzelne Barbiere, die für berordneter gewählt, einer kommt in die Stichwahl und ein dritter 12. Mai 1875 in Unterweitertshofen, Bezirk Dachau  , geboren), war 10 Pf. rafieren. Von den Arbeitern, die ja ihre Kollegen, welche die unterlag. bereits als 16 jähriger Bursche wegen zahlreicher mit seinem älteren errungenen Arbeitsbedingungen durchbrechen, scharf verurteilen, mitsfe Totenliste der Partei. In Kleinzschocher   bei Leipzig   Bruder gemeinschaftlich ausgeübter Räubereien ins Gefängnis ge- erwartet werden, daß fie die Schmukkonkurrenz im Barbiergewerbe starb einer der ältesten Parteigenossen dieses Streises, Stari tommen. Am 25. Oktober vorigen Jahres hatte Kneißl wieder einen nicht dadurch unterstützen, daß fie den Behnpfennig- Barbieren ihre - Fleischer, genamit der Moser. Der Verstorbene gehörte größeren Raub begangen und wurde fettdem stedbrieflich verfolgt. Kundschaft zuwenden. In Bezug auf Sauberkeit und Hygiene feit 1869 unfrer Partei an und hat vereint mit dem nach Nunmehr begann er erst sein eigentliches Räuberleben, das ihm den würden schon jetzt, auch ohne daß es die Polizei verlangt, so hohe Amerika   ausgewanderten Kürschner Trost bia Ende der Beinamen des zweiten bayerischen Hiest" eintrig. Er durchstreifte Anforderungen an jedes anständige Barbiergeschäft gestellt, daß es fiebziger Jahre für die Ausbreitung der Partei gewirkt. Er fast ganz Oberbayern  . Bald hier, bald dort tauchte er auf, in unmöglich sei, die eingeführte Preiserhöhung wieder fallen zu In der Regel feien denn auch in den billiger zählte mit zu den Opfern des fleinen Belagerungszustandes und Altomünster  , Bruck, Aichach  , überall wurde er gesehen, immer mit laffen. wurde, wie so mancher andre, ausgewiesen. iter gesehen, inng veit arbeitenden Geschäften die Leistungen in Bezug auf Sauberkeit ip: 5 Bedrückende Ver- einer Drillingsflinte unter dem Arm. Teils hältnisse hinderten ihn später daran, seine Anschauungen so wie in die wegen ihrer Raufluft und als Wilderer berüchtigte Bevölkerung Hygiene dem geringeren Preise entsprechend, so daß man früheren Tagen zum Ausdruck zu bringen, aber unisomehr hat der des Dachauer Moos mit ihm start sympathisierte, erhielt er unter Hinweis auf diesen Umstand dem Publikum die Wahl zwischen alte Fleischer" im engeren Streise die Principien der Partei ver- allenthalben Nahrungsmittel und Unterschlupf. Rückte, von seinem beiden Arten von Babiergeschäften getrost selbst überlassen tönne. In fochten. Die Parteigenossen werden sein Andenken in Ehren halten. Aufenthalt benachrichtigt, Gendarmerie heran, so war Kueißl gewiß demfelben Sinne äußerten sich auch sämtliche Diskussionsredner. Die Wiener Arbeiter Beitung", die erst vor furzem längst von einem guten Freunde gewarnt und über alle Berge. Zum Schluß wurde eine mit den Ausführungen des Referenten über­den Tod ihres Administrators Stern zu beklagen hatte, erlitt aber Selbst eine auf seine Ergreifung ausgesetzte Belohnung von einstimmende Resolution einstimmig angenommen. mals einen schweren Verlust durch den Tod ihres alten Expedienten 1000 M. übte keine Wirkung aus. Dennoch wurde er endlich am Verlust, but bau het res alten Expedienter 1000 M2. von Berufsjubiläum gefeiert. Schon als vierzehn Brandmaier und dem Gendarm Schindler auf dem Gehöft jähriger Knabe war er bei der alten Preffe" in der aufreibenden des Flecklbauern" überrascht. Als die beiden Beamten, Zeitungsdienst getreten und hatte seither, bis vor wenigen unterſtügt von sechs von ihnen bewaffneten Bauernburschen, Wochen, also durch 43 Jahre, Nacht für Nacht diesem Dienst geopfert. mit angeschlagenem Gewehr gegen das Haus des Fleckt­Bur Arbeiter Beitung" tam er, als sich diese zum Tagblatt gestaltete, bauern vorrüdten, eröffnete Sneißl ein mörderisches Feuer, das und er war einer der treuesten Mitarbeiter. Strenge Pflichterfüllung zunächst Brandmaier tötete, der einen Schuß in die Schlagader des und die denkbar höchste persönliche Liebenswürdigkeit waren die Unterschenkels erhielt. Schindler schoß nun auch in das Dunkle hervorstechenden Eigenschaften des Verstorbenen. aufs Geratewohl hinein; ein zweiter Schuß Kneißls, der aus dem Wir können in der That stolz darauf sein, daß unsre Thatkraft Dunkeln besser auf die im Laternenlicht stehenden Beaniten zielen uns dahin geführt hat, wo wir uns befinden. Wenn wir nach fonnte, zerschmetterte aber Schindler das linke Schienbein. Kneißt einer Periode übergroßen Vertrauens uns jetzt in einer solchen des wollte dem am Boden liegenden schwerverletzten Schindler vollends Rückgangs befinden, so möge uns über die Befürchtungen, die sich daran den Garaus machen, ließ aber auf Bitten der Fleck bäuerin davon fnüpfen, doch der Gedanke hinwegbringen: es ist eben so in dem ab und entfloh in die Wälder. Die Bauernburschen waren schon menschlichen Getriebe, daß auf Berioden großer Anspannung der bei Beginn des Kampfes erschreckt davon gelaufen. Der bedauerns- Kräfte Perioden der Erschlaffung folgen müssen. Ich gehöre nicht werte Beamte ist wenige Tage darauf, nachdem ihm das Bein zu denjenigen, welche unsre jezigen Beitläufe pessimistisch betrachten. amputiert worden war, im Münchener   Strankenhaus gestorben; er wir haben einfach in unsrem Wagemut zu viel unternommen während hinterließ eine Frau mit sieben Kindern. on der zweiten Hälfte des letzten Jahrzehnts. Wir haben soviel neue Von nun ab wurde die Verfolgung Kneißls mit noch größerem Werte geschaffen, daß die Ersparnisse, die wir in unfrem Lande Eifer vorgenommen. Das gesamte neißlgebiet" wurde von machten, nicht ausreichten, diese nenen Werte zu bezahlen. Ich schätze einem Cernierungsfordon umgeben. Einige Tage lang seit der Blut- die mehr geschaffenen Werte sehr hoch. Wahrscheinlich werden sie ein bis that fehlte jede Spur von dem Räuber. Ju der Nacht vom 2. zum anderthalb Milliarden übersteigen. Naturgemäß bedürfen 3. Dezember Klopfte Kneißl in dem kleinen Städtchen Bruck bei wir einer Zeit der Ruhe und Sammlung, um den einem wegen Wildern vorbestraften Schreiner, den er im Gefängnis Ausgleich zu schaffen. Es giebt noch viel zu schaffen, und kennen gelernt hatte, an und ließ sich von ihm Speisen und einige da dies so ist, haben wir auch die Zuversicht, daß über kurz oder Maß Bier geben. Als sich der Mann aber unter einem Vorwande lang wieder bessere Zeiten kommen. Und dann noch eins: Es iſt entfernte, um die Polizei zu benachrichtigen, schöpfte der Räuber immer gut, wenn auf eine Beit übermäßiger An­Argwohn und flüchtete schleunigst. spannungen, in denen wir ein gut Teil unvernünftigen Ueber­Am 6. Dezember überfiel Seneißt den Sattlergesellen Seis auf schätzens und ein gut Teil mangelnden Scharffinus zeigen, der Not tommt, die erzieherisch der Landstraße in der Nähe von Maisach   und beraubte ihn seiner eine Periode und die Menschen in ihre Schranken zurückruft, Barschaft von 25 M. In derselben Weise, wie bei dem Schreiner wirkt, in Bruck, machte Kneißl an den verschiedensten Orten Einkehr und die vernünftigerweise nicht hätten überschrittten werden dürfen. erzwang sich, wenn man ihm nicht bereitwillig entgegenkami, mit Die Wechsel dieser Perioden finden wir auch in den ältesten Kultur­Einmal begegnete er länderu. Greifen wir zu den alten Egyptern zurück. Dort waren die cinem Bostillon, mit dem er sich unterhielt; ein andres Mal sah ihn Wechsel der sieben fetten und sieben mageren Jahre der Flinte in der Hand Lebensmittel. eine Arbeiterfran auf der Landstraße. Als sie ihn fragte, ob er der zu finden. Verzagen wir nicht! Spannen wir alle Muskeln Kueißlhias" sei, erwiderte er: Was fragst mi denn, wennst mi an, um zu sehen, wo gefehlt und wo etwas nachzuholen ist. Arbeiten fennst!" Wiederholt wurde er auf einem Rade gesehen. Er war wir, wenn auch, wie zu erwarten ist, für die nächsten Jahre mit wie ein Jäger gekleidet: graue Joppe und ebensolche Gamaschen, geringem Erfolg! Schaffen wir aber Nenes und vor Allem ver­schwarzer Hut mit Spielhahnfeder und dazu einen Rucksack und lieren wir den Mut. Greifbare Erfolge werden in der Zu das dreiläufige Gewehr. Zeitweise hörte man gar nichts von Kneißl; tunft nicht ansbleiben. man dürfte nicht fehlgehen in der Annahme, daß er alsdann einen Ich muß aber von den Handelskammern verlangen, daß sie genau sicheren Versteck bei guten Freunden bekommen hatte. So 30g prüfen, was sie vertreten. Es ist vielfach gefagt worden, daß die sich die vergebliche Verfolgung den ganzen Winter hin: um Kneißt Vertretung von Handel und Industrie im großen Staatsbetriebe hatte sich schon ein Kreis von Sagen gesponnen. In der Bevölke- nicht den nötigen Einfluß bejize. Das ist nicht richtig. Wer ung, die in gewissen Kreiſen in Kneißt eine Art von Helden erblickte. Interessen vertreten will, fei es eine einzelne Person, jetese ing fagte man sich schadenfroh: Den bekommen sie doch nicht!" Bulegt skörperschaft, der muß sich über Sonderinteressen im Interesse des fehlte überhaupt von ihm jede Spur. allgemeinen Wohls himvegfezen. Da wurde die Gendarmerie am 2. März benachrichtigt, daß Kneißl   fich auf dem Auerbacher Anwesen in Geisenhofen verborgen Schwere Strafe. In welcher Richtung sich die Verhandlungen mit den Arbeitern halte. Telegraphisch wurde von allen Seiten Gendarmerie hin- Gleiwit, 9. Nov.( W. T. B.) Nach zweitägiger Verhandlung bewegen sollen, darüber läßt die Fachzeitung" folgendes verlauten: beordert und dann das Grundstück von 25 Gendarmen umizingelt, vor dem Schwurgericht wurde heute über 7 Personen das Urteil ge­Wie aber steht es mit dem, durch die nach Beilegung des so daß ein Entrinnen unmöglich war. Da Kneißt nicht freiwillig fällt, welche wegen Beteiligung an den Ausschreitungen verhaftet und Tetten großen Streits mit den Arbeitern getroffenen Verein herauskam, wurde das Gebäude von allen Seiten barungen festgesetzten Lohnminimum? Wäre da nicht eine Revision Furcht vor Kneißl war aber so groß, daß man nicht vorzugehen Suldschinskywerken stattgefunden hatten. Wie der Oberschlesische bazeiten beit offenen angeklagt worden waren, die am 27. Juli dieſes Jahres vor den der bestehenden Vereinbarungen mit Rücksicht auf die anormalen wagte. Erst als sich nichts regte, stürmte man, nach einstündiger Wanderer" meldet, wurden zwei Angeklagte freigesprochen, Berhältnisse im Jnteresse der Arbeitgeber und der Arbeiter geboten? Beschießung, das Gehöft. Man fand Kneißl in einer Ecke eineswegen Aufruhrs wurden wurden ein Angeklagter als Rädelsführer und drei Angeklagte zu einem unter dem Drucke der gegenwärtigen schweren Zeit, sollte da einen Schuß abgab, jedoch ohne zu treffen. Es wurde mun auch auf bis anderthalb Jahren Ge eine friedliche Auseinandersetzung zwischen den beiden, den beiden, in ihn geschossen. Ein Schuß ging ihm in den Unterleib, ein zweiter geklagter wurde wegen Widerstandes zu zwei Monaten Gefängnis gleichem Maße in Mitleidenschaft gezogenen Lagern nicht ein zerschmetterte ihm den rechten Oberarm und ein dritter das linte unumgängliches Erfordernis der bestehenden traurigen Verdienst Handgelenk, so daß er so elend zugerichtet war, daß man ein Auf­und Arbeitslosigkeit sein? Beinahe ausnahmslos wurde das kommen für unmöglich hielt. Die Vorgänge haben seiner Beit vielen fegensreiche Walten der Achtzehner- Kommission anerkannt. Sollte Anlaß zur Kritik gegeben und dürften auch in der Verhandlung nicht nicht in ungewöhnlichen Zeiten auch einmal eine außerordentliche unerörtert bleiben. Gunta Aftion der vereinigt beratenden Arbeitgeber und Arbeit Der ärztlichen Kunst ist nehmer einen rettenden Ausweg aus der gemeinsamen Behandlung gelungen, Stueißt wieder so weit herzustellen, daß er buches, wegen Geheimbündelei, den Angeklagten v. Bolewski zu finden? wäre es Sache der beider nun dem Gerichte vorgeführt werden kann. Zunächst hat er am 4 Monaten Gefängnis, von denen 1 Monat als durch die Untersuchungs feitigen Organisationen, Mittel und Wege zu finden, damit Donnerstag und folgende Tage seine Aburteilung wegen zweier haft verbüßt erachtet wird. Ferner einen Angeffagten zu 3, einen ein willkürliches und ungerechtfertigtes her ab- Verbrechen des Mordes und zweier Verbrechen des versuchten Mordes zu 2, einen zu 1 Monat, drei zu 6 Wochen, einen zu 3 Wochen Ge­drücken der Löhne nicht stattfindet. Beide Teile, vor dem Augsburger   Schwurgericht zu erwarten. Der zweite Ausfängnis. Es wurde ferner beschlossen, gegen vier Angeklagte, die Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, haben ja das allergrößte Interesse geflagte Michael Rieger, der sogenannte Flecklbauer", ist der Teil nicht erschienen waren, wegen Verdachts der Geheimbündelei einen daran, die Absatzfähigkeit der Berliner   Tischlerarbeiten zu erhalten, nahmie au zwei Verbrechen des Mordes beschuldigt. Die Ver Berhaftungsbefeht zu erlassen. da hiervon die Existenz von vielen Taufenden abhängt. Die Bor- teidigung Kueißls führt Rechtsanwalt Dr. v. Pannewig, einer der stände der vereinigten Verbände der Holzindustrie und des bekanntesten Verteidiger Münchens  . Stand der Typhusepidemie. Tischlerhandwerks haben, der Not gehorchend, eine Hilfsaktion in Gelsenkirchen  , 9. November.  ( W. T. B.) Jn der Zeit vom 2. die gebotenen Wege geleitet. Möge die von ihnen eingesetzte Kom­bis 9. November hat sich der Gelsenkirchener Zeitung" zufolge der mission allseits das nötige Entgegenkommen finden, möge sie mit Bestand der Typhus   Erkrankungen im Stadt und Lands den Vertretern des Arbeiterstandes erfolgreich verhandeln, mögen Eine gut besuchte Volksversammlung tagte am Donnerstag, freise Gelsenkirchen   von 1363 auf 1191 verringert; es tamen in diefer ihre Vorschläge zum Segen werden in schwerer Not für unser ge- den 7. d. W., im Moabiter   Gesellschaftshause. In derselben sprach Zeit 20 Todesfälle vor, 302 Personen wurden als genesen entlassen. jamtes Handivert und Gewerbe!" Genosse Dr. Wlaisat Wien   über das Thema Brauchen wir den Einer Herabsetzung des Lohnminimums werden sich die Holzarbeiter Alkohol?" Der Referent wies in 1/ 2stündigem Vortrage nach, Oran  , 9. November.  ( V.§.) Ein Soldat des zweiten entschieden widersetzen, fie fann auch den Meistern nicht über die Misere daß der Alkohol in jeder Form und Quantität als Gift, Regiments der Fremdenlegion schoß heute nach einem kurzen hinweghelfen. Richtiger wäre es, wenn die Herren mit den Arbeitern was er doch ist, eine mehr oder weniger schädigende Wirkung Wortwechiel feinem Vorgesezten, einem Sergeanten, eine gemeinsam gegen die Lohnkürzungen vorgingen, die schädigen die ausüben muß. Die Vollsmeimmg, daß alkoholische Getränke Sugel ins Herz, wodurch ein hinter dem Sergeanten stehender anständigen Fabrikanten mehr als ihnen eine allgemeine Lobntürzung nähren, stärken, wärmen, seien von der Wissenschaft und praktischen Unteroffizier gleichfalls getötet wurde. nüßen kann. In dem Sinne wird ihr Vorschlag, willkürlichem und Erfahrung abgethan und beruhe auf Täuschung. Geistige und körper, New York  , 8. November.  ( W. T. V.) Fünf von den Straf ungerechtfertigtem Herabdrücken der Löhne zu begegnen, bei dem liche Fähigkeiten werden beeinträchtigt und wir finden überall die gefangenen, welche im Gefängnis von Leavensworth( Kansas  ) ge Holzarbeiter- Verband auf eifrige Unterstüßung zu rechnen haben; Thatsache, je mehr Altohol, je mehr Judifferentismus. Insbesondere mentert hatten und auf Pferden, die sie den Farmern gestohlen aber die Herren müffen ihre Aktion nicht mit einer ungerechtleidet die Gesundheit, das einzige Gut des Arbeiters, darunter. hatten, geflohen waren, wurden heute in einer Scheune 25 Meilen fertigten Lohukürzung beginnen, dann hört die Verſtändi- Dieses Gut zu hüten ist für den im Klaffenkampf Stehenden eine von Veavensworth entfernt von Bürgern umzingelt. Da die Ber gung auf. श्री बैं Naturnotwendigkeit, denn nicht nur der einzelne leidet unter brecher sich nicht ergeben wollten, feuerten die Bürger, töteten drei Krankheitserscheinungen und frühen Tod, sondern mit ihm die ge- und verwundeten zivei. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.

Die Banffirma Ernst Kuznikky in Breslau   wird ihren Gläubigern im Konkurs 6 Proz. gewähren können. Den anerkannten Forderungen in Höhe von 2 674 197 2. stehen 161 546 M. Aftien gegenüber. Angemeldet waren 33/4 Millionen Forderungen, darunter 31/2 Millionen Tombardierte Stonnossements von der Seederei ver­einigter Schiffer in Breslau  . Diese Lombardierungen sind, wie be­kannt, durch betrügerische Manipulationen des Direktors Schostag von der Reederei vereinigter Schiffer entstanden.

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Die Krise in der Holzindustrie hat, wie die Fachzeitung" der Berliner Holzindustriellen mitteilt, in Berlin   zu einer gemein­famen Besprechung der hier bestehenden Organisationen geführt, in der die wirtschaftliche Notlage allgemein anerkannt wurde. Einzelne Ausnahmen in glückbegünstigten Betrieben können natürlich nicht als Maßstab für die übrigen gelten und so sprach man sich dahin aus, daß ein Eintreten und eine Hilfsaktion für die Bedrängten feinen Aufschub erleiden dürfe. Nach längerer Aussprache einigte man sich dahin, eine Kommission zu wählen, in welche die Verbände je zwei Borstandsmitglieder entfenden, um so die wirtschaftlichen Nebelſtände jeder einzelnen Branche zu erforschen und mit den Devoll mächtigten der Arbeiter in Verbindung zu treten. Ueber das Ergebnis der Bemühungen soll später Bericht erstattet

werden.

UHA

Ganz besonders die Möbeltischler, Meister wie Gesellen, leiden kleinen Zimmers, von wo aus er auf die eindringenden Gendarmen zu anderthalb Jahren Zuchthaus angnis verurteilt; ein Aus

verurteilt.

dan bod ilahile me Polnischer Geheimbundsprozek. Posen, 9. November.  ( W.. B.) In Sachen der wegen Geheimbündelei angeklagten polnischen Akademiker

wieber ließlich nach monatelanger verurteilte das Gericht auf Grund des§ 128 des Strafgeick­

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Versammlungen.

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Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlag von Mag Bading in Berlin  .

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