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wirklich nur noch 10 000 Gegner im Felde, so wäre es auch un­verständlich, warum, wie Brodrick ankündigte, jetzt noch beträcht­liche Verstärkungen nach dem Kriegsschauplaße geschickt werden sollen: zwei Stegimenter Kavallerie, 2000 Mann berittene Infanterie und zwei Bataillone reguläre Jufanterie. Freilich, da die Engländer allein im Ottober 4600 Mann verloren und die Boeren in jüngster Beit eine ganze Reihe von Siegen erfochten haben, ist das Bedürfnis nach frischen Truppen nur zu erklärlich.

Den zahl- und verluftreichen Mißerfolgen gegenüber, die die Engländer in den letzten Wochen erlitten haben, befagt es auch nicht allzuviel, daß, wie Brodrick besonders hervorhob, im Oktober in folge des Blockhaus- Systems die Boerenangriffe auf die Eisenbahn­linien eingestellt werden mußten. Durch die Einführung dieses Blockhaus- Systems sei es den Engländern gelungen, den Aufenthalt der Boeren in einem Gebiet von 14 000( englischen) Quadratmeilen in Transvaal   und 17 000 Quadratmeilen im Oranjestaat unmöglich zu machen. Das übrige Gebiet werde durch leicht bewegliche englische  Truppenkolonnen gesäubert.

Bierzehntausend resp. siebzehntausend Quadratmeilen, das flingt ja sehr imponierend, allein dieser Flächenraum bedeutet nur den zehnten Teil Transvaals und knapp den dritten Teil des

erobert!

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meint, im nenen bayrischen Budget seien die Einnahmen teilweise| treffen blieb. Dieses Wahlresultat hat allgemein überrascht; die zu günstig veranschlagt. Den dunkelsten Punkt des Etats bilde das Freifinnigen, die fast an ihren Sieg glaubten, find einfach baff". Steigen der Matrikularbeiträge angesichts des Es hätte wenig gefehlt, so wäre die socialdemokratische Standidaten­Ridgangs der Reichseinnahmen. Seine Freunde hier und liste gleich im ersten Wahlgange durchgegangen. Nur dem Umstande, im Reichstage wünschten eine allfeitige Reichs- Finanz=

reform, allerdings eine solche, welche das System der daß von rund 12 000 Wahlberechtigten nur ein Drittel zur Wahl Matrikularbeiträge und die dadurch gegebene Einwirkung gegangen find, haben es die Gegner zu danken, daß eine Stichwahl der Einzelstaaten auf das Reich beibehalte. Das Reich solle stattfindet. Der Freifinn hat dabei zu zeigen, wie weit er wirklich nicht unabhängig werden von der finanziellen Einwirkung noch freifinnig ist. Schlägt er sich auf die Seite des tonservativ­der Einzelstaaten. Schließlich ermahnt der Redner die bayrische günstlerischen Mischmasches, so ist es um sein legtes bißchen Regierung zur Festigkeit gegenüber zu weit gehenden Forderungen Renommé genommen. der Neichsregierung. Auf alle Fälle zeigt dieser Wahlerfolg, wie die Macht und das v. Volimar( Soc.) betont, daß die einzig erfolgreiche Ansehen des Freisinns im Schwinden begriffen ist. Wie in Reichs- Finanzreform in der Einführung einer Reichs: Berlin   und andern Städten, so, war auch hier in Wies­Einkommensteuer liege. Die Neichsschulden wüchsen ins­

besondere durch den Militarismus an. Die jezige mißliche Finanz- baden der Freifinn in der Kommunalverwaltung allmächtig und er lage des Reiches sei nur durch den angel jeglicher hat diese seine Macht in der rücksichtslosesten Weise geltend gemacht, Voraussicht bei den verbündeten Regierungen entstanden, da indem er freisinnige Interessenpolitik trieb. Für große social­sie der Verschwendung der Reichsmittel unthätig zugefehen politische Fragen hatte er fast gar kein Verständnis, so daß für die hätten. Bayerns   Finanglage fei verhältnismäßig noch günstig breiten Massen des arbeitenden Bolles in den letzten Jahren fast gar Man müsse zwar sparen, folle aber bei notwendigen Ausgaben und nichts gethan worden ist. Noch nicht einmal eine billige Volks­Befoldungen nicht knaufern, beanstalt haben wir in dem an Luxusvädern so reichen Wiesbaden  . Die Weiterberatung erfolgt am Freitag. am rel

Es ist zweifelsohne, daß eine reaktionäre Reichs- Finanzreform Diese Kurzsichtigkeit und Interessenwirtschaft hat dem Freisimm Oranjefreistaats. Das hier eingebüßte Operationsterrain haben sich durch die Regierungen versucht werden wird, sobald der Brotwucher von rechts und links viel Feindschaft eingetragen und es bildeten sich die Boeren in vielfacher Ausdehnung im Kapgebiet und Natal zwei große Koalitionen gegen ihn. Rechts eine fonservativ- national­gesichert sein würde. Dem Brotwucher soll die neue Steuerbelastung liberal- handwerkerliche Vereinigung mit dem ganzen Beamtentroß und Brodric beschönigte natürlich auch das Ausrottungssystem ber die Besteuerung der" Luxusbedürfnisse" des Volkes, des Tabaks und links die Arbeiter, denen sich viele unzufriedene kleinbürgerliche Elemente des Bieres, folgen. In diesen bevorstehenden Kämpfen wird die Konzentrationslager. Wenn dort nichts zu verheimlichen ist, warum hat Socialdemokratie alles einsehen, um keine andre Steuer zuzulassen, anschlossen. In letzter Stunde kam zwischen den ſocialdemokratischen man denn vor etlichen Tagen die Miß Hobhouse wieder schleunigst als eine Reichs- Einkommen- und Reichs- Vermögenssteuer auf die Spige der freireligiöse eine Kandidaten und denen der als eine per Schub auf das Schiff gebracht, die seiner Zeit die Scheußlichkeiten Einkommen und Vermögen der wohlhabenden und reichen Nuznießer au stande und es wurde eine gemeinsame Kandidatenliste aufzustellen; dieser Menschenpferche geschildert hatte und jetzt von England zuriid­gekommen war, um sich von dem Erfolg ihrer Anklagen zu über­mit welchem Erfolge, zeigt das obige Wahlresultat. zeugen?!

Das Erbeiterndste oder auch Empörendste an der Nede Brodricks var aber die Behauptung, daß die Verlängerung des Krieges lediglich der allzu wohlwollenden Behandlung der Rebellen zuzuschreiben sei. Mehr als erschießen, hängen und auspeitschen kann man doch schließlich niemand lassen!

Die Rede Brodricks wird die Stimmung in England schwerlich berbessern, da jeder Halbwegs Denkende die Unstichhaltigkeit dieser Beweisführung sofort erkennen muß. Aber selbst neue Enttäuschungen werden so bald nicht vermögen, die Masse der Nation einem für die Boeren acceptablen Friedensschluß geneigt zu machen. Alles was nene Katastrophen herbeiführen würde, wäre eine Veränderung des Stabinetts, nicht des Kurses. 10

dj

the Liverpool  , 14. November. Sir Grey hielt gestern abend eine Rede, in welcher er die Umbildung des Kabinett& mit Elementen der Regierungspartei verlangte. Er drückte sich äußerst befriedigt über die Rückkehr Roseberys in das politische Leben aus. Ferner erflärte er, daß nach Beendigung des Krieges die Autonomie in Südafrika   eingeführt werde. Es sei widerfsinnig, daß die Ein­führung dieser Reform mehrere Generationen hindurch aufgeschoben werden solle.-

Deutsches Reich  .

Die Finanzen des Reichs und der Einzelstaaten.

des Reiches.

-WO

En sig Der Frankfurter Hunnenprozek.

Wir haben gestern mitgeteilt, daß das Landgericht in Frank­ furt   a.M. gegen Dr. Quard eine Strafe von drei Wochen Gefängnis verhängt und eine Bestrafung Bebels abgelehnt hat.

zu

doital= belliveen Patändigung

Aber auch in der zweiten Wählerklasse ist die Position des Frei­finns sehr gefährdet. Auch hier arbeitet die konfervativ- national­liberale Stoalition mit allem Hochdruck, um einen Sieg zu erringen, und alle Anzeichen deuten darauf hin, daß ihr dies gelingt. Daß In der heute vorliegenden Begründung führt das Gericht aus: diese Vorgänge von nicht zu unterschätzender, Bedeutung für die Das Gericht habe nicht zu untersuchen gehabt, ob der Brief Reichstags- Ersatzwahl find, liegt auf der Hand. echt ist, sondern sich nur die Frage vorgelegt, ob der Angeklagte Welche Bedeutung man in bürgerlichen Kreisen dem Wahlerfolg diesen Brief für echt gehalten hat. Die Verhandlung habe nicht der Socialdemokratie beilegt, geht aus nachstehender Auslassung dargethan, daß Quard den Brief für gefälscht angesehen hat. In des konservativen" Rhein  . Kur." Hervor: Eine derartige starte dem Briefe sei vielerlei zu unterscheiden: die Thaten, die der Brief- Beteiligung bei städtischen Wahlen hat Wiesbaden   feit der Ein­schreiber von sich behauptet und diejenigen, die er von andern mit- führung der neuen Städte- Ordnung noch nicht erlebt. Das Bebeut­teilt. Dadurch, daß der Angeklagte generalisierte und von andern samste dabei ist das Eindringen der Socialdemokratie in das Gebiet nicht erweisbare Thatsachen behauptete, was auch die Ueberschrift: der städtischen Angelegenheiten. Die Socialdemokraten haben sich " Deutsche Bestien" darthue, und einen Kommentar daran knüpfte, allerdings schon vor zwei Jahren beteiligt, aber nur in fleinem Maß­hat er sich der öffentlichen Beleidigung durch die Presse schuldig stabe. Daß sie es dieses Mal auf eine so bedeutende Stimmenzahl gemacht und war zu beftrafen. Die Wahrung berechtigter Juter- bringen würden, ist die größte leberraschung der letzten Wahltage. essen wurde vom Gerichtshofe verneint; denn hätte der Angeklagte Eine weitere Ueberraschung ist die Niederlage der freifsinnigen in Wahrnehmung solcher handeln wollen, so hätte er den Brief- Parteien, die von den Gegenparteien mit einem Vorsprung ge­schreiber nennen müssen, damit die Behörde Ermittlungen über schlagen wurden, der von niemand erwartet wurde." denselben hätte anstellen können. Strafverschärfend kamen die Altenburg  , 18. November.( Eig. Ber.) Mit dem üblichen Borstrafen des Angeklagten in Betracht, deshalb wurde auch von der Verhängung einer Geldstrafe abgesehen. Der Antrag des Gepränge ist am Mittwoch der altenburgische Landtag, deffen Mehrs Staatsanwalts auf Bestrafung Bebels wegen Zeugnisverweigerung   beit sich aus Bürgermeistern und Amtsvorstehern zusammensetzt, Die aus drei Köpfen bestchende social. mit 200 M. wurde abgelehnt, weil das Gericht in der Vernehmung eröffnet worden. des Abgeordneten Bebel eine unbedingte Zeugnisverweigerung fändlicher Wahlkreis, der aus 151 Dörfern besteht und der sich sechs demokratische Fraktion hat eine Verstärkung erfahren. Ein

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nicht erblicken tann. In zwei der größten Bundesstaaten wurden am Donnerstag Wir stellen gerne fest, daß das Frankfurter   Gericht die Erbärm Jahre in unsrem Besize befand, ist bei den Hauptwahlen an den Der neugewählte Ab­Die Klagen über die Finanzlage im Reich sowie in den Einzel- lichkeit der Khatipresse, als habe die Socialdemokratie Hummen- Bund der Landwirte verloren gegangen. Staaten erneuert. In Sachsen   wurde der Landtag mit einer briefe erfunden oder gefälscht, ablehnt. Vielmehr zeigt die Be- geordnete starb aber bald nach der Wahl, so daß sich eine Nachwahl Thronrede eröffnet, in der die Ungunft der sächsischen Finanzen gründung, daß das Gericht zu der lleberzeugung von der Echtheit erforderlich machte. Diefe fand am Dienstag statt und endete mit Thronrede eröffnet, in der die Ungunst der sächsischen Finanzen des in diesem Prozeß verhandelten Hummenbriefs, der zu den ab- einem glänzenden Siege unfres Genoffen Mar Schüler­lebhaft beklagt und die Notwendigkeit nener Reichsscheulichsten feinesgleichen zählt, gelangt ist. Ronneburg  . Er erhielt 752 Stimmen, der bündlerische Gegner steuern betont wurde. In Bayern   begann in der Wenn das Gericht dennoch zu einer Verurteilung gelangt ist, mur 685. Jn bekannter Bescheidenheit hatte der Bund der Land­Kammer der Abgeordneten die Debatte über die so nur durch die Zumutung, daß die Entrüstung des Angeklagten wirte diesen Kreis bereits seinem festen Befisstand zugezählt. Dieser allgemeine Finanzlage, in der gleichfalls die Schwierigkeiten hervor über die im Briefe gemeldeten Scheußlichkeiten sich ausschließlich Wahlausfall in einem rein ländlichen Wahlkreis bedeutet zu­gehoben wurden, die der Staatskasse aus den gewachsenen An- gegen den Briefschreiber allein hätte wenden dürfen. Nur die Wahlausfall in einem rein ländlichen Wahlkreis bedeutet zu­forderungen des Reiches drohen. Meinung des Angeklagten, daß die Unthat, deren sich der Einzelne gleich den schärfsten Protest gegen den Brotwucher.rod 070 stupid sitlond bor job vid In der fächsischen Throurede wurde zunächst auf die wenig rühmte, charakteristisch sei für die China  - Ereignisse, hat eine Ver­urteilung ermöglicht. Ausland.- giustige Gestaltung der Boltswirtschaft hingewiesen Eine Verurteilung unter solchen Umständen ist ein moralin und Abhilfe durch den Wuchertarif in Aussicht gestellt! icher Sieg! Daszynski   über die galizische Korruption. Ferner wurde die tüchtige Haltung der sächsischen Truppenteile in Am übelsten fährt bei diesem Ausgang des Prozesses der Aus der zweistündigen Rede, mit der unser Genosse Daszynsti China verherrlicht und sodann befaßte fich die Thronrede mit dem preußische Kriegsminister. Er hat den Prozeß angestrengt, Etat, der außer durch andre militaristische Forderungen gerade auch um entweder die Unechtheit der Hummenbriefe zu erweisen oder des am Dienstag mit der schändlichen Schlachzizenwirtschaft in Galizien  durch die Kosten des Reiches für den herrlichen Chinazug aufs Briefschreibers habhaft zu werden. Beides ist ihm mißlungen. Er abrechnete, geben wir folgenden Auszug, der allerdings von der schwerste erschüttert ist. Die Tronrede führt hier aus: hätte seinen Bielen näher kommen fönnen, wenn er die ihm gewiß von innerster Empörung durchglühten, mit hinreißender Beredsamteit weit gefälligeren Redacteure der Amtsblattpreffe, die zahl vorgetragenen Philippifa des gefürchteten Barlamentariers nur ein " Die Lage des Etats bietet nicht das erfreuliche reiche Hunnenbriefe veröffentlicht haben, befragt oder mit einer An- mattes Bild giebt, das aber immerhin genügt, die in Galizien   ver Bild früherer Perioden; das rühre namentlich von den ge- flage bedacht hätte. Da, wo er etwas erfahren fonnte, hat der übten, fast unglaublichen Wahlmißbräuche zu charakterisieren: ringeren Erträgnissen der Eisenbahnen her. Angesichts der Abg. Daszynski  : Früher war der Wahlkrieg in Galizien   sehr daher auf eine Ber Kriegsminister aber seltsamerweise durchaus unterlassen, sich zu be leicht; früher wurde mit Schnaps und Wurst gekämpft. steigenden Ausgaben werde man Schnaps und Wurst sind die Grundpfeiler der mehrung der Staatseinnahmen bedacht sein müssen. Für die bevorstehende Finanzperiode habe die Herstellung des Aus hd in Ostpr. wird der Boff. 8tg." gemeldet: Die Schlachzizenwirtschaft. Im letzten Jahrzehnte konnte man aber Gleichgewichts im Stat zunächst mit Hilfe von Buschlägen zur Straffammer verurteilte den Redacteur des polnischen Blattes Einkommensteuer gesucht werden müssen. Doch enthalte diesbezügliche Vorlage, da der Landtag auch die Frage der Mittel- Gazeta Ludowa", Stanislaus Balchnsti, wegen Beleidigung der deutschen   Streitkräfte in China   durch einen Artikel mit der Ueber­beschaffung für die Zukunft mit der Regierung zu regeln habe schrift Europa   civilisiert China  " zu einem Monat Gefängnis. zugleich für den Fall der Entscheidung zu Gunsten einer organischen Steuerreform die Gesezentwürfe, durch welche die Einkommensteuer Zuschläge auf besondre Notfälle be= schränkt werden.

Das finanzielle Verhältnis der Bundesstaaten zum Reiche lasse bebauerlicherweise nach wie vor bie langersehnte Neuregelung vermissen, ohne welche eine geordnete Finanzwirtschaft der Einzelstaaten uit erreichbar sei. Der außerordentliche Druck, den die zu­nehmend ungünftigere Gestaltung der Finanzlage des Reiches auf die State der Bundesstaaten anslibe, werde, vie zu ertvarten stehe, zur Erschließung neuer eigner Ein­nahmen des Reiches zwingen und die auf das Zustandekommen einer Reichs Finanzreform gerichteten Bestrebungen der sächsischen Regierung unterſtügen."

Die Heillosigkeit der sächsischen Finanzen hat ihren Grund feineswegs allein in den geringeren Eisenbahn- Erträgnissen, sondern vor allem in der hartnäckigen Weigerung der im Landtag allein­herrschenden konservativen Partei, eine Vermögenssteuer auf die höheren Vermögen zu bewilligen, die in den letzten Seffionen wiederholt durch die Regierung vorgeschlagen war. Diese konservative Abneigung gegen eine gerechte Steuer verschuldet, daß jetzt die Einkommensteuer auch für die kleinen Einkommen, insbesondere für die Einkommen des von den Konservativen angeblich eifrig ge­schützten Mittelstandes", durch erhebliche Zuschläge erhöht werden muß.

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mit Schnaps und Wurst nicht mehr vorwärts kommen, und so fahen mit Hunderten von Eingesperrten und Ber. wir die Badenischen Wahlen mit Bajonetten, mit Zoten, urteilten usw. Das Central- Wahlfomitee, oder, wie es im Bolte genannt wird, das Central- Wahlschwindel- und Wahlrechts­raub- Komitee, ist vergleichbar mit der Tammany Hall   in Reichsgerichtsrat a. D. Dr. Stenglein hat sich in einem New York  ' oder der sizilianischen Maffia oder irgend Vortrage in Leipzig   nochmals über den Krosigk   Prozeß aus welcher Räuberbande, die aber gut organisiert ist und überall gesprochen. In seiner sehr scharfen Stritit fagt er u. a.: ihre Vertreter hat, hier in diesem hohen Hause genau so, wie in " Die Behandlung Hickels jei ein Sohn auf die ganze dem hohen galizischen Landtage und in den Bureaus der 1. 1. Be­Rechtsprechung. Die Inhaftbehaltung eines Freigesprochenen amten. Diese Maffia, diese Tammany Hall  , kurz, dieses fei mur gerechtfertigt, wenn thatsächlich neue Gründe vor Central Wahlkomitee( Heiterkeit) hat den größten Einfluß, lagen. Hickel habe man nicht freigelassen, weil man nach nicht nur was die Wahlagitation anbelangt, sondern auch auf die neuen Gründen erst gesucht habe. Dann habe Beamtenschaft. Die Schlachzizen mißbrauchen den polnischen man ihn entlaffen und dann abermals verhaftet, und dies Patriotismus. Gerade diese Leute liegen immer am Bauche vor damit begründet: Man werde schon neue Gründe finden." Gott   jedem Hofe und sind keine nationale, sondern eine Hofpartei, eine möge uns in Zukunft vor solcher Rechtsprechung bewahren! Man dynastische Clique. Das Märtyrertum der Vergangenheit habe gesagt, der Schuldige müsse im Interesse der Disciplin ge- wird dazu mißbraucht, das Volk auszubeuten, zu unter funden und gerichtet werden. Das sei sehr bedenklich. Im Interesse brücken und der jeweiligen Regierung mit Haut und der Disciplin müsse also auch ein möglicherweise Unschuldiger für Saar   zu verkaufen. Gerade der Patriotismus muß fich schuldig erklärt werden, wenn fich mir einigeVerdachtsmomente ergäben. dagegen stemmen, daß eine wohlorganisierte Maffia, daß diese Das heiße im Intereffe der Disciplin die deutsche glatte Bande von Wahlgaunern einen solchen Einfluß hat. Die Armee für vogelfrei erklären! Fehlgriffe fämen bei Schlachzizen haben für das Volk nur die Sungerpeitsche und alten Gerichten vor, aber daß man hier bei offenkundig falscher die Polizei. Damit sie siegen, benügen sie die Hilfe der Rechtsprechung noch behaupte, im Recht zu sein, das sei traurig. Geistlichteit, der jüdischen Agitatoren und der Die Befegung des Militärgerichts sei noch sehr reformbedürftig. Be a mtenschaft. Jeder Bischof erläßt Currende auf Currende, Die militärischen Beisiger seien zu leicht voreingenommen, die in welchen in der gebäffigsten Weise die Voltsbewegung verleumdet ihnen anhaftende Gewohnheit des Befehlens nehme ihnen den und geschmäht wird. Die Folge davon ist eine Erpressung an den Untergebenen gegenüber die unbefangene Objektivität. Man wolle Seelen der Gläubigen. Die Geistlichen haben als Spender des die Rechtsprechung der Disciplinargetvalt, die eine völlig heterogene Sakramentes diefes Sakrament als Revolver, als Erpreffung Gewalt sei, unterordnen. Ein Herrscher sei fein gegen die Bauern angewendet. Niemand in der Welt hat dem

Richter!"

Wie doch ein Reichsgerichtsrat tapfer zu sprechen vermag, wenn era. D. ist!-

religiösen Gefühle des Volkes so schwere Wunden geschlagen, Der beachtenswerteste Hinweis der Thronrede betrifft die wie gerade die politisierenden Pfaffen. Das zweite Agens der Neichs Finanzreform. Die Bundesregierungen wünschen Wahlkampagne, das für die Schlachzizen thätig ist, find das Reich auf seine eignen Einnahmen anzuweisen, um jeder Störung die jüdischen Agitatoren. Ohne diefe wäre der Polenklub and Die Wiesbadener   Kommunalwahlen. nie zu ftande gekommen. Der Hauptanführer der jüdischen Kor ihrer Finanzen durch die Steigerung des Reichsetats zu entgehen. Ueber den socialdemokratischen Erfolg in Wiesbaden   wird uns ruptioit, der Abg. Dr. Byk, ist derjenige, welcher den Tattstock für die Die Erfüllung dieses Wunsches würde die letzte Bügelung des mili­gange forrupte Masse der jüdischen Agitatoren schwingt. Der Statt­taristisch- weltpolitischen Reichsdranges beseitigen. Und die Neichs- noch geschrieben: Ein ebenso intereffantes wie lehrreiches Vorspiel für die Reichstags halter hat den Dr. Byk als Juden, Hofrat Laskowski in Stratau regierung wird neue Steuern fordern müssen, keine Kleinigkeiten, gewaltige Summen! Zunächst werden Rabat   und vier Ersatzwahl fand am Montag und Dienstag in Wiesbaden   statt. den verruchten Hirsch Landau  , in Neu- Sandec ist ein gewisser Her Bei den Stadtverordneten Wahlen errang unsre Partei einen mann Lachs der Leibjude, ein Haupt- Wahlschwindler. In Stanislau  In der bayrischen Kammer der Abgeordneten erhob sich aber ungeahnten Erfolg. In der dritten Wählerklasse, die bisher hat der Bezirkshauptmann zwei Juden, einen gewissen Rubinstein und einen Mendel Lebensart.( Heiterkeit.) Dieser legtere den Freisimmigen vollkommen beherrscht wurde, er hat eine Wahlurne mit doppeltem Boden. sogleich der Widerstand gegen derartige Pläne. Der Bericht aus von hielt die socialdemokratische Kandidatenliste nach bisheriger( Stürmische Heiterkeit.) In Buczacz   spielt diese Rolle der Jude Wuchen meldet: Sente begann die Debatte über die allgemeine Finanglage. vorläufiger Zählung mehr als 1700 Stimmen. Die Kandidatenliste Moriz Stern, ein vielfach abgestraftes Individuumt, der als Pichler( C.) schildert die gegenwärtige ungünstige wirtschaftliche des reaftionär regierungsfrommen Ordnungsmischmasches erhielt Bürgermeister der Stadt Buczacz   Gelder eines Jnhaftierten unter Lage sowie den Ridgang wesentlicher Staatseinnahmen, und 1800 Stimmen, während der Freisin mit 700 Stimmen im Hinters I schlagen hatte und dafür in die Untersuchungshaft wandern mußte.

bluten sollen!