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widersprochen haben, weil sie nicht fonnten als der Stadt­verordnete Voß, der Bureaubeamte der hiesigen Metallarbeiter Organisation, in der Stadtverordneten- Versammlung erklärte, daß die Minderbeschäftigung im Metallarbeiter gewerbe gegenüber dem Vorjahre an 4000 Mann betrage!"

Die Rechtsgültigkeit der Landestrauer dürfte demnächst zur gerichtlichen Entscheidung gelangen. Zur Zeit der letzten Landes­trauer unternahm der Verein der Arbeiterinnen an Buchdruck- Schnell­pressen eine Dampferpartie mit Musit.

Jetzt erfahren die Vorstandsmitglieder des Vereins zu ihrer Ueberraschung, daß der Staatsanwalt Anklage gegen sie erhoben und das Gericht ihr Folge gegeben hat. Sie werden des Verbrechens beschuldigt, das Trauerreglement vom 7. Oktober 1797 und die Kabinettsordre vom 18. November 1845 übertreten zu haben.

Man wird also jetzt eine Klärung darüber herbeiführen können, ob eine Kabinettsordre aus dem 18. Jahrhundert, deren legte Revision

ebenfalls noch aus absolutistischer Zeit stammt, die verfassungsmäßig

garantierten Rechte der Gewerbefreiheit aufheben kann und über­

haupt noch Rechtsverbindlichkeit hat. ovember vor

sem&

Der Termin findet am 25. November vor dem Schöffengericht Köpenid statt.

Ste- Die Finanzlage. dayxD

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Der Bundesrat hat seinem zuständigen Ausschuß den Entwurf des Reichshaushaltsetats für 1902 überwiesen. Die Reichsfinanznot wird also nunmehr in dieser Körperschaft zur Beratung gelangen. Wie die Natlib. Korr," hört, haben bereits in den letzten Tagen unverbindliche Besprechungen von Vertretern der verschiedenen Einzelstaaten über die Finanzlage im Reiche und in den Einzel­staaten stattgefunden. Zu einem Zu einem Abschluß sind die züglichen Beratungen nicht gekommen. Immerhin mache sich die Ueberzeugung sehr stark geltend, daß insbesondere die finanzielle Lage der kleineren Staaten nicht danach an gethau sei, um eine zu große Inanspruchnahme ihrer Kraft durch höhere Matrikularbeiträge angezeigt erscheinen au laffen. Wahr scheinlich wird infolgedeffen bei den Beratungen der Einzeletats in den Bundesrats- Ausschüssen das Möglichste versucht werden, um eine Herabminderung des Reichs deficits zu erreichen.

In der bayerischen Kammer der Abgeordneten machte am Freitag in der Fortsetzung der Finanzdebatte Finanz­minister v. Sti e del folgende Ausführungen:

Er warne davor, die Finanzlage zu rosig darstellen. Jeden­falls sei im Hinblick auf den Rückgang der Einnahmen bei der Bewilligung neuer Ausgaben Vorsicht geboten. Was den Fehl betrag beim Reichsetat betreffe, fo sei die Zeitungsmeldung, in welcher von einem Fehlbetrag von 140 Millionen die Rede sei, unbedingt irrig. Der Fehlbetrag werde die vom Staatssekretär des Reichsschazzamts angegebene Höhe ( 100 Millionen) nicht überschreiten. Die bayrische Regierung rechne bestimmt auf das Bustandekommen einer Reichsfinanz Reform, da die jeßigen Berhältnisse zwischen dem Reich und den Einzelstaaten auf die Dauer nicht haltbar seien.

Neue Anleihe?

,, Vorwärts" erfunden. Daß das Haager Schiedsgericht nur der Socialdemokratie- Stumm litt ja an Verfolgungswahn­fakultativ geworden, daß es nur das geworden, was Sie ihm in entgegenwirken sollten. Der Kultusminister gehorchte unverzüglich. Ihrer heutigen Nummer zum Vorivurf machen und nicht mehr, ist Man verfiel auf den in Wiesbaden amtierenden Herrn Reinhold, in erster Linie den deutschen Delegierten zu verdanken, denn sowohl ernannte ihn schleunigst zum Extraordinarius und harrte der großen die amerikanischen, wie die englischen Delegierten und auch die Dinge.

ruffischen haben viel weitergehende Befugnisse für das zu errichtende Aber Herr Reinhold enttäuschte Stumms Hoffnungen. Es war Schiedsgericht vorgesehen, als die deutschen Delegierten zuließen. mit dem geistreichelnden Eigenbrödler nichts anzufangen. Man Es wird Ihnen aus der Geschichte dieser Konferenz nicht unbekannt nahm ihn gar nicht ernst. Er verbreitete nicht einmal die reine sein, daß diese beinahe an dem Widerstande des Herrn Professor Born Lehre des Stummschen Patriarchalismus.

zum Scheitern gekommen wäre und daß es einer Reise dieses Herrn nach So lebt denn beim Tode Reinholds die Socialdemokratie noch Berlin bedurfte, um wenigstens zu jenem Kompromiß zu führen, immer, und auch der gewiß nicht gefährliche, zahme, socialisten­der in der heutigen Gestaltung des Schiedsgerichtshofes, als eine fresserische Kathedersocialismus, den auszurotten Stummm befohlen einfache Liste von Richtern, die streitende Staaten benugen fönnen, hatte.

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um daraus ein Schiedsgericht zu bilden, wenn sie wollen, zum Reorganisation des Statistischen Amtes des Reiches. Die Ausdruck kommt. Die Haltung des verstorbenen Oberstlieutenants Ernennung Dr. Wilhelmis zum Präsidenten des Statistischen v. Schwarzhoff, der in den Sigungen der Konferenz erklärte, das Amtes des Reiches scheint so schreibt ein Berichterstatter mit deutsche Voll ertrage die ihm durch den bewaffneten Frieden auf einer geplanten Reorganisation dieser Behörde zusammenzuhängen. erlegten Lasten mit frendigem Herzen, ist zu bekannt, als daß ich noch Bisher hatte das Statistische Amt des Reiches wie das königliche besonders darauf hinweisen sollte. Die deutsche Socialdemokratie aber, preußische Statistische Bureau einen Direktor und fieben höhere die sich heute über die Ohnmacht des Haager Schiedsgerichtshofes Beamte, welche einander foordiniert sind. Mit der Umwandlung der Iuftig macht, hat den deutschen Delegierten durch ihre ablehnende leitenden Stelle in eine Präsidentenstelle dürfte nun wohl auch die Haltung indirekt Borschub geleistet. Herr v. Schwarzhoff ist von

einem fonservativen Oberstlieutenant( Rogalla von Bieberstein) Einrichtung von Abteilungen plaggreifen, welche je einem Ab­feiner Beit energisch zurückgewiesen worden, aber niemals von teilungsvorsteher unterstellt werden, eine Umwandlung, welcher wohl feiner Beit energifd) zurückgewiesen worden, aber niemals von einer focialdemokratischen Zeitung oder von einem focialdemo- auch das preußische Statistische Amt entgegengeht. Man spricht von drei bis vier Abteilungen und nennt als besondere Dezernate die kratischen Abgeordneten. Herrn Professor wissenschaftliche Anschauung über das Völkerrecht, von Profeffor Sandelsstatistit, die Finanz- und Medizinalstatistik und die Ab­Stengels Ausfällen gar nicht zu reden, fanden in der socialistischen teilung für Volkszählungen.

Presse teinen Widerstand sondern indirekte Unterstützung( Jawohl, Konservativer Humbug. Eine Interpellation über Arbeits meine Herren, indirekte Unterstützung!) und feinem focialdemo- losigkeit haben im sächsischen Zandtag die Mitglieder fratischen Abgeordneten ist es jemals eingefallen, die deutsche der konservativen Fraktion eingebracht. Sie erfennen des Bestehen Reichsregierung darüber zu befragen, warum sie sich auf der einer industriellen Krisis an und befragen die Regierung, welche Haager Konferenz den Anträgen der übrigen Mächte gegenüber so Maßnahmen sie angesichts dieser Zustände ergriffen habe und zu cr­ablehnend verhielt.d greifen gedente,

Es ist merkwürdig, daß eine Partei, deren Programm ganz deutlich erklärt, daß sie die Schlichtung internationaler Streitig feiten durch internationale Schiedsgerichte anstrebt, eine Gelegen­heit, wie die Einberufung der Haager Konferenz, vorübergehen laffen konnte, ohne durch Entfaltung ihrer ganzen Macht darauf hin zu arbeiten, daß etwas Brauchbares aus diefen Verhandlungen Herausgekommen wäre. Jetzt aber noch obendrein darüber zu fpotten, ist eine Politik, die einer ehrlichen Bartei wahrhaftig nicht würdig ist.

and Bielleicht erklären Sie mir in Ihrem Blatte diesen Zwiespalt Partei.

der

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Man hat gewiß manchmal über die Naivetät der bürgerlichen Friedenspropagandisten zu staunen Gelegenheit gehabt, allein diese Buschrift scheint uns doch au nachsichtlich ausgedrückt- Kindlich feit der Auffaffung alles Aehnliche in den Schatten zu stellen.

ein Markstein der internationalen Verständigung, der Beginn der Also die Haager Friedenskonferenz wäre feine Komödie, sondern brüftung. der Anbruch der Friedensära gewesen, wenn die Socialdemokratie es nur dies eine Mal über sich gewonnen hätte, alles in dem rosenroten Lichte des bürgerlichen Friedensillusionisten zu sehen, den gekrönten Repräsentanten des Kuutenregiments als Philanthropen vom reinsten Wasser zu preisen und den imperia­

Es ist amüsant. Die Herren im sächsischen Landtag wollen beweisen, daß fie eben so gut wie die von ihnen gewaltthätig verdrängten Socialdemokraten Arbeitslosigkeits- Interpellationen unternehmen fönnen. Aber welcherlei Mittel gedenken denn die Konservativen gegen das von ihnen zugestandene Uebel vorzuschlagen? Wahrschein lich haben sie auch insofern die socialdemokratische Thätigkeit ab gelöst, daß sie den Achtstundentag und Regelung der Produktions­weise gegen die industrielle Krise in Vorschlag bringen! Oder wollen fie der Regierung Gelegenheit geben, einige billige Redensarten zu machen, die an der Krise und ihrer zukünftigen Wiederkehr nicht das mindeste ändern?-

Platonische Boerenliebe. In der bayrischen Abgeordneten fammer erklärte, wie telegraphisch gemeldet wird, aatsminister Graf v. Crailsheim in Beantwortung einer Anfrage aus den Reihen der Abgeordneten:

Schritte zu Gunsten der Boeren habe die Neichsregierung nicht thum fönnen, so sehr dies auch im Interesse der tapferen Boeren zu bedauern sei.

Leider hat der Minister die Gründe nicht mitgeteilt, die ein Ein­

treten für die Boeren unmöglich gemacht haben sollen. treten für die Boeren unmöglich gemacht haben sollen.- pe Recht auf Beleidigung. Aus Düsseldorf schreibt man der Bolts- Beitung": Der hiesige Kaplan Schwippert hatte im Sommer dieses Jahres

Die Berl. Polit. Nachr." bereiten darauf vor, daß die Reichs.tischen Beuteprojeften nachhängenden Mächten die ernste Abficht aus einem Fabritarbeiter Namens Faßbender den Zutritt zu feiner

Regierung, um fich aus der Finanzklemme zu befreien, zu neuen Anleihe flüchten werde:

einer

zu errichten.

sterbenden Frau verweigert und die Mischehe des Arbeiters als ein Ronkubinat", ein sündhaftes Verhältnis" charatteristert. Auf Grund dieser Aeußerungen hatte die Staatsanwaltschaft gegen den Geist­lichen das Strafverfahren wegen Verächtlichmachung von Staats­einrichtungen eingeleitet, während Faßbender selbst gegen den Kaplan im Wege der Privatllage vorging. Nachdem kürzlich der öffentliche An­fläger das Verfahren eingestellt hat, ist nunmehr auch dem Brivat­läger vom hiesigen Amtsgericht mitgeteilt worden, daß seiner Privat­lage nicht Folge gegeben werden könne.-

Da die Socialdemokratie sich zu diesem erhabenen Gipfel des Läßt sich der Ausgabebedarf gegenüber dem Etatsentwurf politischen Kretinismus nicht aufzuschwingen vermochte, sondern das nicht erheblich einschränken(? Borw.") und nötigt die Entwicklung Friedensmanifeft des garen, der einige Monate vor dem Erlaß desselben der Einnahmen zu vorsichtigster Veranschlagung, so tönnte nur noch etliche Hundert Millionen für Flottenrüstungen bestimmt hatte, die eine Möglichkeit in Betracht kommen, den notleidenden Bundes- als diplomatischen Tric und die Beschickung der Haager Konferenz staaten eine Erleichterung zu schaffen, indem man von der Aus als eine diplomatische Bosse bezeichnete, deren Ergebnisse gleich Nufi schreibung von Matrikularumlagen für einen Teil der nach dem sein würden, so- trägt sie nach der Ansicht unfres originellen Entwurf in den ordentlichen Etat eingeordneten einmaligen Aus- Friedensphilosophen die Verantwortung für die abgeschmackte Komödie. gaben absehen würde und deren Bestreitung, soweit erforderlich, aus Anleihen ermöglichte. Daß eine solche Maßregel fehäre ein solcher Vorwurf schon absurd, wenn die Ereignisse dem Zur Typhusepidemie in Gelsenkirchen . Das Ermittelungs­unerwünscht ist, erscheint unbestreitbar, fie müßte aber gegen- feinerzeitigen Optimismus der bürgerlichen Friedensfreunde bis zu verfahren in Sachen des Gelsenkirchener Wasserwerks hat zur Ein­leitung der Boruntersuchung geführt. Wie die Gelsenkirchener 8tg." über der andernfalls zu befürchtenden finanziellen Berrittung eines einem gewissen Grade recht gegeben hätten, so wird er nahezu patho- meldet, ist Landrichter von Buerd aus Essen mit der Sache beauf­Teiles der Bundesstaaten als das fleinere lebel erscheinen." logisch durch die Dinge, die nach der Stonferenz eintraten: durch die tragt und deshalb von seinen bisherigen Amtsgeschäften beurlaubt Man baue einige Panzerkoloffe weniger oder spare sonst an Sunnenkriege in Südafrika , in China , auf den Philippinen, die worden. Die Anklage lautet auf Nahrungsmittelfälschung. unnötigen Ausgaben und die Not ist beseitigt. Aber darau denkt bewiesen, daß die Konferenz nicht einmal auf die Kriegs sitten margofus man nicht. Leider schlägt man neue Schuldenvermehrung vor und den geringsten Einfluß auszuüben vermocht hat. macht das deutsche Volt immer mehr tributpflichtig dem Geld tapital.

Die Krankheit des Herrn v. Frege. Das Ende der Präsidentenschaft des Herrn v. Frege ist ebenso genial wie die Präsidentenschaft selbst gewesen ist. Die Dresdner Nachrichten", eines der ebelften Blätter der tonfervativen Partei und darum Herrn v. Freges Lieblingsorgan, teilen mit:

entwaffnen?

Ausland.

tard si6 dd Dänemark . 576

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Unglaublich komisch ist die Annahme, daß eine proletarische Maffenfundgebung die deutsche Regierung veranlaßt haben würde, 240 000 Kronen Prinzeffinnen- Mitgift und für 5 Mil­imstatt der Schwarzhoff und Stengel weniger erklärte Friedens Reguer als Vertreter zur Haager Konferenz zu schicken. Hat sich die lionen Kanonen! Mit diesen beiden Forderungen des liberalen Regierung auch mur in Sachen des Krüger Empfangs durch minifteriums beschäftigte sich das Follething in der Dienstagfißung. Beides find Forderungen, dig bereits mehreremal von konservativen Volkskundgebungen irgendwie beeinflussen lassen? Gleich komisch ist Ministern eingebracht wuren, deren Durchführung aber stets an aber auch, daß die spöttische Stepfis der Socialdemokratie den sonst der Saltung der Liberalen und Socialdemokraten scheiterte. Diesmal Der erste Vicepräsident des Reichstages Dr. v. Frege hat wohl vorhandenen guten Willen der Mächte und ihrer Vertreter ge- stehen die Socialdemokraten in ihrer Opposition dagegen allein. fich hier einer ärztlichen Konsultation unterwerfen müssen, die für lähmt hätte. Hätte sie die Konferenz nicht viel eher anfpornen Mit der Prinzessinnen- Mitgift je 120 000 Stronen an die ihn die Notwendigkeit absoluter Fernhaltung von allen Geschäften müssen, erst recht etwas zu leisten und dadurch die Spötter zu Brinzessinnen Luife und Ingeborg, die sich vor einigen ergeben hat. Dr. b. Frege beabsichtigt, den Süden aufzusuchen. Jahren verheiratet haben hat sich das Folkething schon Wenn Minister aur geeigneten Stunde an Gesundheitsrücksichten bas Ministerium Deunger ist be leiden, Aber unser Friedensphantast will uns nicht mir beweisen, fünfmal beschäftigt und warum fann das Herr v. Frege nicht auch? reits das vierte Ministerium, das diesen Antrag ein­Soffentlich gefundet Herr v. Frege im schönen Süden fern von daß er mit der Logit auf gespanntem Fuße steht, er nimmt der garftigen Lachluft des deutschen Reichstags bald wieder. Sonst es auch mit den Thatsachen nicht sehr genau. So, wenn er be- bringt. Die Prinzessinnen", führte Borybjerg aus, wurden gut verheiratet ohne Mitgift". Ich weiß nicht, ob sie ihre Möbel auf müßte inniglichst bebauert werden, daß er sich nicht schon längst hauptete, daß die Socialdemokratie nicht an der Person und den An- Abzahlung genommen haben, wie so manches Arbeiterpaar, aber ärztlicher Konsultation unterworfen hatte; die Aerzte hätten ihn schauungen der deutschen Vertreter in Haag schärfste Kritik geübt auf jeden Fall haben sie nicht am Schluß ihrer Flitterwochen den ficherlich bereits vier Wochen nach Antritt seiner Präsidentenschaft habe, daß ferner die Socialdemokratie die Gelegenheit zu der Gerichtsvollzieher empfangen. Das find 240 000 kr., die verlangt die Notwendigkeit absoluter Fernhaltung von allen Geschäften be- Interpellation im Parlament völlig unbenutzt gelaffen habe. werden für die Töchter des reichsten Manues unsres Landes; Gelder, zeugt.­Gerade das Gegenteil entspricht den Thatsachen. genommen von den Mitteln des Volkes, aufgebracht durch Steuern, nach den Worten eines nationalökonomischen Profeffors Der Verantwortliche für die Haager Friedenspoffe. So war es z. B. einzig und allein die Socialdemokratie, die im die Der Ein scharfsinniger Kopf hat es jetzt entdeckt, wer der eigentliche Reichstage die Saager Friedenskonferenz zur Sprache brachte und eine Summe von Entbehrung und Thränen repräsentieren". Ein scharfsinniger Kopf hat es jest entdeckt, wer der eigentliche Redner erklärte es für unverständlich, daß der Kronprinz es zuläßt, Berantwortliche dafür ist, daß die sogenannte Haager Friedens- Schärfte Kritik an der Stellung der Regierung und ihrer Vertreter daß die Regierung Jahr für Jahr den Bettlergang nach dem Konferenz ein Bindei ausgebrütet hat, daß die friedenssehnsüchtige übte. Der Ausschluß der Oeffentlichkeit bei den Verhandlungen, die Foltething für seiner Töchter Mitgift unternimmt, und rechnete dem Welt statt einer schiedsrichterlichen Instanz, die unerbittlich jeden Person und das Verhalten der deutschen Vertreter, und vieles andre folkething vor, wie viel Armut und Elend durch die 240 000 kronen Friedensbrecher vor ihr Tribunal schleppt und exemplarisch zur Ab- wurde von den socialdemokratischen Rednern in der fachlich schärfsten gemildert werden könnte. Im Namen der Socialdemokratie protestierte strafung bringt, nur einen ohnmächtigen Boffengerichtshof erhalten Form zur Sprache gebracht. Gerade Personen, die unserm Kritiker sehr er auf das entschiedenste gegen eine derartige Verwendung von Staats­hat, der, um im Berliner Jargon zu sprechen, absolut nahe stehen, bedauerten es damals lebhaft, daß einzig die social- mitteln. Gleichwoh wird das Folkething ohne Ausschußberatung Nulpe ist ist und auf die demokratische Partei Veranlassung zum Anschneiden dieses in die zweite Lesung des Regierungsvorschlags eintreten. Zu den sonderbaren Käuze zu warten Antrag auf Bewilligung von 5 milliondn für neue verurteilt ist, die sich freiwillig seinem Schiedsspruch zu unterwerfen Themas genommen habe, während die liberalen Parteien ge- Kanonen sprach von focialdemokratischer Seite Sigv verurteilt ist, die sich freiwillig seinem Schiedsspruch zu unterwerfen schwiegen hätten. Wir wollen trotzdem nicht Gleiches mit Gleichem Olsen, der gründlichste Ausschußberatung verlangte. Auch hier gewillt find. Notabene dem Schiedsspruch dieses Gerichtshofes, der nicht nur tein Mittel hat, die Parteien vor seinen Nichtertisch zu vergelten und die Ehrlichkeit" des Einfenders seiner gänzlich un- entschied sich das Folkething für den direkten Nebergang zur zweiten motivierten Angriffe wegen in Frage stellen. citieren, sondern dem auch jede Exekutive fehlt, die Mächte zur Vielleicht wird der Einsender minmehr begreifen, daß der Zwic Beachtung seines Urteilsspruches zu zwingen. Denn die Mächte, die die Schiedssprechung anrufen und zu dem Zwecke eine besondere spalt in der Socialdemokratie nur in feiner von den Thatsachen allzu Urkunde, den sogen. Schiedsvertrag, unterzeichnen, übernehmen da- genial abftrahierenden Einbildung existiert, vielleicht freilich auch nicht. Im letzteren Fall müßten wir freilich darauf verzichten, ihm durch nach Artikel 31 des Abkommens zur friedlichen Erledigung internationaler Streitfälle" zugleich die Verpflichtung, sich dem unsre Auffassung und unsre Haltung in der Frage der Friedens­Schiedsspruch nach Treu und Glauben zu unterwerfen"; allein bestrebungen verständlich zu machen. irgend welche Abmachungen der Mächte darüber, daß und wie gegen Vertragsbrüchige vorgegangen werden solle, existieren nicht. Doch wie gefagt, der Schuldige für die Lächerlichkeit dieses ganzen Schiedsgerichts ist entdeckt. Es ist nämlich die Socialdemokratie. Man vernehme, weffen uns eine in den Streifen der deutschen bürgerlichen Friedensbewegung hervorragend thätige Persönlichkeit in einem an die Redaktion des Vorwärts" gerichteten Schreiben antlagt:

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Berlin , den 14. November 1901.

Löbliche Redaktion!

Profeffor Mommsen wendet sich in anerkennenswerter Schärfe gegen die Anstellung von Professoren nach tonfeffionellen Rüdfichten. Es geht, fagt Brofeffor Mommsen, durch die deutschen Universitäts­freise das Gefühl der Degradierung."

Es mag sein, daß der greise Historiker ein wirklich in den Universitätstreifen vorhandenes Fühlen zum Ausdruck bringt. Meint aber Profeffor Mommien nicht, daß er alsdann Anlaß hätte, sich mit weit größerer Schärfe gegen die deutsche Professorenschaft zu wenden, die jener Degradierung fich feig unterwirft?

Lejung.

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Frankreich .

Zum Generalftreik der Verglente.

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Das Internationale Komitee der Bergleute ist in Dover ( England) zusammengetreten; die französischen Delegierten beim Internationalen Komitee find der Deputierte Lamendin und Berant. Es handelt sich um die Frage, wie zu verhindern sei, daß im Fall eines General streits englische Kohlen nach Frankreich eingeführt werden. Die außerparlamentarische Stommiffion, welche schon vor Monaten eint gelegt war, um die Forderungen der Bergarbeiter zu beraten, ist auf die Kommission für Arbeiterschuß und an die Kommission für Arbeiter­Verlangen der Regierung aufgelöst worden. Ihr Mandat geht an versicherung über.

Das Nationalfomitee der Bergleute hat mit der Kommiffion für Arbeiterschutz über die Forderungen der Berglente verhandelt. Nach folcher von bürgerlichen Abgeordneten, scheint sich in der Kommission den Aeußerungen verschiedener Mitglieder der Kommission, auch eine Mehrheit für den gefeßlichen Achtstundentag zu finden. Die Profeffor Karl Reinhold, der an der Berliner Universität Delegierten der Arbeiter machten geltend, daß bei Einführung des In der heutigen Nummer des Vorwärts" beluftigen Sie fich fogenannte Rationalökonomie nebenamtlich lehrte und von Haupt- Achtstundentages, die Produktion leicht zu erhöhen sei, einmal durch fiber die Ohnmacht des Haager Schiedsgerichtes". Es ist inter - beruf Amtsgerichtsrat war, ist im Alter von 52 Jahren gestorben. die Intensität der Arbeit selbst und dann auch durch eine schnellere efiant, eine derartig vorwurfsvolle Kritik der bei der Haager Reinhold war der wenig beneidenswerte Held jener Tragi- Bewerkstelligung des Auf- und Abstiegs, sowie durch Einführung Konferenz zu ftande gekommenen Stonventionen gerade in Ihrem tomödie der Irrungen, die Stumms Herrschsucht und Bosses Will- einer befferen Ventilation, so daß die Berglente in befferer Luft und Die Blatte zu finden, das am meisten dazu beigetragen hat, die dortigen fährigkeit geschaffen. Stumm forderte im Jahre 1897 gebieterisch, bei geringerer Temperatur ihre Arbeit verrichten können. Berhandlungen in der Oeffentlichkeit zu diskreditieren und zu daß" Männer der Praxis" auf die Lehrstühle der Universitäten be- Frage der Altersrenten wird bekanntlich von einer andren Kommission, berhöhnen. Das Wort von der Haager Komödie" hat der rufen würden, Leute, die den kathederfocialistischen Schrittmachern der Kommission für Arbeiterverficherung, beraten und werden die