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Nr. 295. 18. Jabrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mitts, 18. Dezember 1901.

Zur Gemeindewahl in Mainz .

Bon Eduard David .

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Mittwoch,

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Versammlungen.

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Be

jedoch mit großer Mehrheit diesen Antrag und beschloß, den Versuch von unsrer Seite, den Vertrag betreffend die Verlängerung Anschluß nach links zu suchen; ein Begehren, das bei Freisinnigen und Ergänzung der allgemeinen Arbeitsbedingungen im Maurer­und Demokraten die stärkste Fürsprache fand. Hätten wir das gewerbe nicht anzunehmen." Zusammengehen abgelehnt, so wäre es dem Centrum höchst= Es bleibt also nichts anderes übrig, als unfren Organi­Der Vorwärts" hat sich in verschiedenen Notizen über Gemeinde- wahrscheinlich doch wieder gelungen, das frühere Kartell gegen uns fationsmitgliedern den Rat zu geben, daß sie auch wie die Verbändler, wahlen in Hessen und insbesondere über diejenigen in Mainz miß- 3ege zu bringen. Der Aufmarsch in drei Schlachthaufen, die Arbeitszettel enthaltend die allgemeinen Arbeitsbedingungen­billigend ausgesprochen. So wenig ich ihm das Recht bestreite. erfolgt. Denn er bedeutete bei der Eigenart unsres Wahlsystems es der Kritiker im Vorwärts" annimmt, wäre gewiß nicht unterschreiben 2c.". Stritik zu üben, wo und wie er es für angebracht hält, so scheinen den sicheren Sieg des stärksten Haufens, also der Socialdemokratie, betreffenden Redacteurs sei, welche von seiner Organisation nicht Kläger hat behauptet, daß dies nur eine Privatmeinung des mir doch zwei Voraussetzungen dabei sehr wünschenswert. Erstens fönnte unser Centralorgan so viel Rücksicht auf kämpfende über die beiden getrennt kämpfenden Haufen der bürgerlichen gebilligt worden sei, nur die Festlegung über die Lohnhöhe und die Parteigenossen nehmen, daß es seine Kritit nicht mitten in den fonnten sie eine Niederlage abwehren. Liberalen und der Ultramontanen. Nur mit vereinten Kräften Arbeitszeit habe man beschlossen bis auf weiteres gelten au laffen. Wahlkampf hineinwirft, wie das mit den beiden ersten Notizen Nach dem Ergebnis der mündlichen Verhandlung scheinen zum geschehen ist. Damit erregt man nur Verwirrung und Verstimmung stellt, den vereinigten Gegnern unterlegen wären. In diesem Fall gestellten Arbeitsbedingungen auch von den Lokalorganisierten inne­Die Wahlziffern zeigen, daß auch wir, auf uns allein ge- mindesten einzelne wichtige der von der Achzehnerkommission fest­in den eignen Reihen und fördert die Sache der Gegner. Zum Zweiten fände ich es schöner, wenn man sich, bevor man wäre unsre seither vierköpfige Fraktion bis auf eine einzige Säule gehalten zu werden, obwohl sie den Abmachungen betr. Berlängerung von oben herunter und vor aller Welt einen Urteilsspruch abgiebt, weggefegt worden. Denn es standen unsre drei, vor neun Jahren und Ergänzung dieser Bedingungen im Frühjahr 1901 nicht bei­erst über die speciellen Verhältnisse informieren durch Zusammengehen mit den Freisinnigen gewonnenen Mandate getreten sind und die Lohnkommission nicht mehr beschicken. So ist wollte. Eine briefliche Anfrage ist doch billig. Genügt die interne zur Nachwahl. Vor sechs Jahren hatten wir, da isoliert, nichts von Klägerischer Seite auf Befragen zugegeben, daß man beschlossen Auskunft bezw. Aussprache der oberen Breßbehörde" nicht, so ist es erobert. Vor drei Jahren war Genosse Haas durch Kandidaten habe, sich den Festsetzungen über Lohnfaz und Arbeitszeit einstweilen ihr ja immer noch unbenommen, ihre Censur zu erteilen. Bürgerverein" gerade noch hineingeschlüpft. Die Wahlbeteiligung war dingungen über Lohnverkürzung bei unverschuldetem Baufieren und austausch mit einem zu Wahlzwecken gebildeten oppositionellen zu fügen, andrerseits sollen z. B. die neu eingeführten dächte, das wäre der unter parteigenössischen Instanzen richtigere Weg. Diesmal, dank der verzweifelten Gegenwehr der Ultramontanen und dauf über die Menge der zu leistenden Arbeit für unannehmbar erklärt Der Verfasser jener Notizen kennt nicht einmal das Wahl der zugkräftigen Parole: Abrechnung mit dem verhaßten Centrum! eine sein. Weitere Bedingungen, darunter die hier in Betracht komntende verfahren bei den hessischen Gemeinderatswahlen. Das hält ihn nicht ab, Betrachtungen über die Siegeschancen anzustellen, die sehr starke. Nahezu 70 Proz. der Stimmberechtigten haben abgestimmt. des Kündigungsausschlusses, scheinen überhaupt nicht näher erörtert die Mainzer Parteigenossen auch ohne Kompromiß" gehabt hätten. Bu bann an die Une marschiert. Wir können sicher 3000 von den 5636 faz und Arbeitszeit nach wie vor als Verkehrsfitte(§§ 157, 242 Die Arbeiterschaft ist mit Begeisterung und in geschlossenem Heer- zu sein. Nach alledem wird man wohl die Bedingungen über Lohn­Kollektivwahlen; die ganze Stadt bildet einen Bezirk; sämtliche ungestrichenen Zetteln der vereinigten Parteien auf unser Conto Bürgerlichen Gesetzbuches) ansprechen dürfen, nicht dagegen die Be­freiwerdenden Mandate( ein Drittel aller) werden in einem aff- rechnen. Nehmen wir auch noch die Hälfte der 645 gestrichenen dingungen über Lohnverfürzung und Arbeitsmenge( weil diese erst allgemeinen Wahlgang gewählt; der Bettel resp. die einzelnen Bettel dazu, fo gäbe das rund 3300 socialdemokratische Stimmen. iegt eingeführt sind und nicht feststeht, daß sie schon allgemein und Namen, welche die höchsten Stimmenzahlen aufweisen, haben gefiegt. 2800 ungestrichene und gestrichene Zettel zählten. Aber es hätte doch nicht sündigungsausschluffes wird man die Entscheidung davon abhängig Das wäre ein glänzender Stimmenzuwachs gegen 1898, wo wir rund ohne besondre Abrede innegehalten werden), und bezüglich des Es genügt also die relative Mehrheit im ersten Wahlgang; eine ausgereicht, um die vereinigten Gegner zu schlagen. Für letztere zu machen haben, ob diese Bedingung auch von den dissentierenden Stichwahl giebt es dabei nicht. Dieses Wahlsystem fönnte dem Fernstehenden auf den ersten Stimmen. Selbst wenn die Losung: Alle gegen die Socialdemo: Sierüber fehlt es zur Zeit an thatsächlichem Material. Es kommt blieben immer noch ca. 5000( 2900 liberale und 2288 ultramontane) Maurern noch immer als etwas Selbstverständliches angesehen wird. Blid als sehr günstig für die Socialdemokratie erscheinen. Es er- tratie! noch einige Hundert bürgerliche Centrumsfeinde auf unfre aber im vorliegenden Falle auch gar nicht auf die Feststellung an, möglicht in der Theorie einer Partei die Gewinnung fämtlicher Seite gebracht und noch einige weitere Hundert mißvergnügte Liberale daß Kündigungsausschluß im Baugewerbe Verkehrssitte sei. Denn Mandate der Stadt schon dann, wenn sie stärker ist als jede andre veranlaßt hätte, zu Hause zu bleiben oder ein paar socialdemokratische das Gericht hat auf Grund der Beweisaufnahme und des Ergebnisses Bartei, einzeln genommen; fie braucht nicht erst so stark zu werden, Namen auf ihren Bettel zu nehmen, so hätte uns das alles den Sieg der mündlichen Verhandlung die Ueberzeugung erlangt, daß jeden­daß sie die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt. In der Praxis gestaltet sich die Sache aber ganz anders. Die doch noch nicht gebracht. falls der Kläger nicht nur gewußt hat, daß auf dem fraglichen Bau relativ stärkste Partei, die es unternimmt, durch Aufstellung eines Hätten uns die gegnerischen Parteien ein isoliertes Vorgehen unter den Bedingungen der Achtzehnerkommission gearbeitet werde, reinen Bettels sämtliche Mandate an sich zu reißen, hat naturgemäß aufgezwungen, so hätten wir selbstverständlich den Kampf sondern auch durch sein Verhalten diese Bedingungen( zum mindeſten, fofort alle Barteien gegen sich. Alle sonstigen Gegensäge treten für auch so mutig aufgenommen. Aber bei der geschilderten Sachlage die hier in Betracht kommende Kündigungsbedingung) als auch für diesen Fall zum Zweck der Selbsterhaltung zurück. Die Folge ist, unsrerseits die Isolierung zu provozieren, dazu fehlte uns in ihn maßgebend anerkannt hat. Gewußt deshalb, weil bei dem daß die relativ stärkste Partei gar nichts und die Minoritätsparteien die dazu gehört, um mit ruhigem Gewissen eine Machtpofition in Beit erregt, fast täglich auf dem Bau darüber gesprochen wurde, und der That diejenige Dofis von sagen wir Principienfestigkeit", Interesse, das die Frage der Gültigkeit dieser Bedingungen zur alles erhalten. Der Ausgang der Offenbacher Wahl bietet dazu eine klassische den Wind zu schlagen, wenn man in der Lage ist, sie nicht nur zu weil von Nachbarbanten aus die Maurer seines Baues als Vertrags­Illustration. Die Ueberrumpelung 1898 hat die Gegner gewißigt, erhalten, sondern sie sogar zu stärken. maurer gehäuselt wurden. Anerkannt aber dadurch, daß er nicht und in dem Maße, wie die Socialdemokratie als Mehrheitspartei Denn das letztere war unsre Bedingung für das Zusammen nur den festgelegten Lohnsatz von 65 Pf. annahm, sondern auch die die specifischen Arbeiterinteressen in nachdrücklicherer Weise zur gehen. Wir verlangten, daß uns aus Rücksicht auf die früher an im Laufe seiner Arbeit eintretende Verkürzung der Arbeitszeit be­uns verübte Vergewaltigung die dem Centrum abzujagende sonders billigte, schließlich dadurch. Geltung brachte, schloffen sich alle Schichten des Bürgertums zur Beute ungeichmälert aufiel. Das wurde uns zugebilligt. Gewicht zu legen- daß er die fündigungslose Entlassung still­und hierauf ist vor allem Dem glänzenden Sieg vor drei Jahren folgte die bedauerliche Niederlage des reinen Arbeiterzettels Die Demokraten, Freifinnigen und Nationalliberalen erhalten lediglich schweigend hinnahm. In diesem Schweigen, wo er nach Treu diesmal. Und das wird sich wiederholen, sofern es der Partei ihre freiwerdenden Mandate zurück; wir allein vermehren unsre Sige und Glauben hätte sprechen müssen, liegt die Billigung der Ent­nicht gelingt, die sichere absolute Mehrheit der Stimmberechtigten um die zwei dem Centrum entriffenen. Dadurch steigt die Zahl laffung. hinter sich zu bekommen. Daß das in Offenbach , der ausgesprochensten unsrer Vertreter im Stadthaus auf sechs. Das ist sicherlich besser, War somit das Arbeitsverhältnis rechtsgültig gelöst, so steht Industriestadt Hessens , wo uns das Reichstagsmandat im ersten Wahl- als wenn sie bis auf einen dahingeschwunden wäre. dem Kläger ein Anspruch auf Weiterzahlung des Lohnes oder gang zufällt, trotz intensivster Agitation nicht gelang, zeigt zugleich, was sie alle Stadthaussige gewönne und nähme doch Schaden an ihrer(§ 91 Civil- Prozeß- Ordnung.) höre ich einwerfen was hülfe es der Partei, wenn Schadensersages nicht zu. Mithin treffen ihn auch die Kosten. es mit den Rautelen unsres Kommunal- Wahlrechts( Ortsbürgerrecht oder vierjährige Ansässigkeit! Bahlung des legtfälligen Kommunal- Seele! Auch ich bin dem gewichtigen storn Wahrheit, das hierin gez. Dr. Shalhorn. Stenerzieles bis zum Wahltage!) auf sich hat. In den übrigen liegt, nicht unzugänglich. Ich habe aber die beruhigende leber­Hessischen Städten hat die Socialdemokratie aus eigner Kraft bis zeugung, daß wir durch diese Wahl nicht im mindesten die höheren jezt noch feinen einzigen Stadtratssig erobert. Gesichtspunkte" mißachtet haben, die für unsre Partei auch bei Die Wahlvereinbarungen können, wie das in Gießen und Darm­Kommunalwahlen gelten. Wir haben unser tonimunalpolitisches stadt der Fall war, durch Austausch von Namen auf den besonderen Stampf geworfen. Wir haben wiederholt in Bresse und Agitation eine gut besuchte Generalversammlung ab. Aus der Vorstandswahl Programm wie früher ohne Abstriche oder Stonzessionen in den Der Deutsche Textilarbeiter- Verband hielt am 14. Dezember Parteizetteln erfolgen, oder sie können sich, wie in Alzey und Mainz auf die großen Gegenfäße hingewiesen, die die Socialdemokratie von gingen hervor: Emil Laft als erster Borsigender, Paul Heinze durch Zusammenstellung der Parteikandidaturen auf einen gemein- bem bürgerlichen Liberalismus auf wirtschaftlichem und politischem als zweiter Vorsitzender; Gustav Hoffmann als erster Staffierer, famen Bettel vollziehen. Im Effekt kommt beides auf dasselbe Gebiete scheiden. Von irgend einer Vertuschung oder Brincipien- ernide als weiter Staffierer; Otte als erster und Bernhardt hinaus. Es hängt von den örtlichen Verhältnissen und der jeweiligen Situation ab, welches Verfahren vorzuziehen ist. verwischung war gar keine Rede. Weihmann als zweiter Schriftführer. Revisoren wurden Korn, Von einem Kompromiß im Sinne einer Programmkongeffion meinsame hinweisen, das die liberalen Parteien mit uns verbindet storn, Spann und Adolf Quast von den Webern, Döring Andrerieits konnten wir mit gutem Gewissen auch auf das Ge- Döring und Berndt. In die Fachkommission worden gewählt ist dabei gar keine Rede. Es sind lediglich Wahlvereinbarungen von Fall zu Fall, aufgenötigt durch ein Wahlsystem, das die brutalste gegenüber den Ultramontanen. Der Vorwärts" hat den Ausdruck: und Schönthal von den Strumpfwvirkern. Hierauf wurde die in Unterdrückung aller andren durch die relativ stärkste Partei bedeutet, ber Socialismus steht dem Liberalismus als wirtschaftspolitische fich, daß diefelbe in einer Fabrit bis auf einzelne artifel rückgängig die vier liberalen" Barteien, in fritische Gänsefüßchen gefeßt. Gewiß, einigen Fabriken angekündigte Lohnreduktion besprochen. Es ergab sofern nicht durch vorherige Vereinbarung eine Art Proportional- Theorie schroff gegenüber und die socialpolitische Praris der National gemacht wurde, in der andern ist dieselbe vorläufig verschoben Wahlsystem allerdings eine sehr mangelhafte Art macht wird. liberalen und Freisinnigen dient den Intereffen des Kapitalismus . worden. Genossin Altmann wendete sich in warmen Worten an Das in Preußen übliche Dreiflaffen Wahlsystem macht es, bei berin geistig fulturellen Fragen stehen wir auf die Stolleginnen, diefelben mögen sich der Organisation und den aller ihm anhaftenden Elendigkeit und Ungerechtigkeit, der Socialdemo- anschauung. In allen Schul- und Bildungsfragen kommt dies zum personen- System einzuführen, um mit den einzelnen Fabriken eine dem gemeinsamen Boden der liberalen Welt Kollegen anschließen. Sodann wurde beschlossen, das Vertrauens­kratie doch viel leichter eine beschränkte Bahl von Stadthausfißen zu flaren Ausdruck. Diese spielen aber in der kommunalen Politik teine kleine bessere Verbindung herzustellen. erobern, wie das hessische allgemeine" Wahlrecht. Zur Eroberung Rolle. Im Kampf gegen die ultramontane Reaktion stehen wir der dritten Wählerklasse nach Einzelbezirken bedürften auch wir keiner Die Brauer hielten am 15. d. M. ihre Generalversammlung " Kompromisse", und der Telegraph hätte nicht mit dem Sieg in Schulter an Schulter mit dem bürgerlichen Liberalisuus. Wird ab. Die Mitgliederzahl hat sich auf über 500 erhöht; in größerem Berlin zugleich die Niederlage in Offenbach zu verbreiten gehabt. dieser Gegensatz aufgerollt, dann gehören wir auch zu den Es hängt natürlich von der parteipolitischen Konstitution der liberalen" Parteien, liberal hier im alten guten Sinn von frei- Berhältnis jedoch als diese ist die Summe der Arbeitslosen- Unter­eiſtützung im leyteit Jahre gewachsen. Den Mitgliedern wurde verschiedenen Städte ab, wie die Wahlkombinationen sich gestalten. beitlich gemeint. In Offenbach stehen jetzt Nationalliberale und Ultramontane Und von dieser Seite aus betrachtet hat die Mainzer Kommunal- bringend der Anschluß an die politische Organisation empfohlen, welcher unbedingt notwendig ist, wenn die Brauer Ansehen und innig vereint gegen die Socialdemokratie; unsere Genossen wahl eine mehr als lokale Bedeutung. find da nicht mehr in Versuchung, Wahlbündnisse einzugehen. Die Mainzer Bevölkerung ist zu 23 fatholisch, jederzeitige Sympathie bei der übrigen Arbeiterschaft genießen In Gießen beherrscht eine nationalliberal- freifinnige Mehrheit die und die Katholische Boltspartei" ist mit Drei Die Vorstandswahl ergab folgendes Resultat: Sodapp Wahl; die Herren haben aber wenigstens soviel Anstand", einen viertel Mehrheit geschlagen geschlagen worden. Das ist erster, unt zweiter Vorsitzender, Gärtner erfter, Schwedler Socialdemokraten jeweils auf ihren Zettel zu nehmen. In Darmstadt eine gründliche Niederlage. Sie ist zugleich zu einer mo= dominieren die Nationalliberalen, sie bewilligen den übrigen führer, Spielmann und Steinbauer Revisoren, bürgerlichen Parteirichtungen( Freisimmige, Antisemiten, Art, mit der die schwarzen Herren gekämpft die perfide uniter Saffierer, Birth erſter, Reichhardt zweiter Schrift­Ultras Kirmse, Wunderlich und Bandow Beifizer. montane) ein paar Sitze und schließen die Socialdemo nämlich die meisten Kandidaten der Nationalliberalen, Freisinnigen Die ist im verflossenen Jahre bedauerlicherweise nur und Demokraten offiziell auf ihren Bettel genommen, fratie principiell vom Stadthaus aus. Durch Kandidaten­angeblich aus Gerechtigkeitsfinu, in Wahrheit, um Mißtrauen und Verwirrung Anschaffung einer neuen Reichs- Gewerbe- Ordnung, sowie zweier von 1ugt worden. Unter Verschiedenem wurde die austausch mit allen nichtnationalliberalen Parteien Haben in der gegnerischen Vereinigung zu stiften, und hintenna ch sich jetzt unfre Genossen endlich zwei Size erzwungen. In Alzey baben sie dann bieje Ramen systematisch und Czemplare von Informationsbüchern für die aus der Gewertschaft waren die Freifinnigen herrschende Partei. Im Zusammengehen massenhaft gestrichen. Dieser Jesuitentuiff ist zahlenmäßig selben sind nach Ablauf eines Jahres der Bibliothek einzuverleiben. gewählten Beisiger beim Reichs- Versicherungsamt beschlossen; dies mit einer nationalliberal- ultramontanen Opposition hat die Social­demokratie munmehr den ersten Sig erobert. Ueberall ist es die historisch gegebene Situation, die unfren Ge­Der Ultramontanismus ist in einer feiner Die Freie Vereinigung der Asphalteure, Pappdachdecker noffen das Zusammengehen mit diesen oder jenen vorschreibt. Sie geistigen und geistlichen Hochburgen aufs Haupt und verw. Berufsgenoffen hielt am Sonntag im Gewerkschafts­können sich ihre Bundesgenossen nicht wählen, sondern sie müssen die geschlagen, fein in den Leyten Jahren dort aufbause ihre erste ordentliche Generalversammlung ab. Der Vorsigende jenigen nehmen, die gleich ihnen in die Opposition gegen eine dominierende gefrischter Machinimbus ist zerstört, feine eiglin erörterte den Siebenmonats- Bericht. Stattgefunden ift Diplomatie diskreditiert haben eine öffentliche Versammlung, 7 Mitgliederversommlungen, darunter eine mit Frauen, und 6 Vorstandssigungen. Trotz Ab­worden mit diesem Erfolg können wir zufrieden sein. neigung einiger Kollegen ist die Vereinigung doch auf 353 Mit­glieder gestiegen; doch hat dieselbe auch unter der gegenwärtigen schlechten Konjunktur zu leiden. Nach dem Kaffenbericht sind ein­gegangen 1219,80 M., dn Ausgaben waren zu verzeichnen 333,16 M., bleibt ein Bestand von 886,64 M. Der bisherige Vorsitzende, Kassierer und Schriftführer wurden einstimmig wiedergewählt. Als bekanntlich die geistige Centrale des mittelrheinischen Ultramons Der Vertrag der Maurer. Ueber die wichtige Gewerbegerichts. Beisitzer wurden& oppmann und Pander gewählt, als Revi­tanismus. Man muß das Vorgehen, die offenen und versteckten Macht- Entscheidung, die die Gültigkeit des Vertrags der Berliner Maurer oren Banisch und Meier, an Stelle der ausgeschiedenen Be­mittel des politischen Klerikalismus aus der Nähe zu beobachten mit den unternehmen auch betrag der Berliner Mauer girtstaffierer striger, Schermer und Stathe. Ms Gelvert­schaftsdelegierter wurde Julius Täubner vorgeschlagen und auch Gelegenheit haben, um den Einfluß schäßen zu fönnen, den das nicht angehörigen Arbeiter festlegte, erhalten wir nunmehr die schrift­Centrum im kommunalen und privaten Leben katholischer Städte ausübt. liche Begründung, die wir ihrer Wichtigkeit wegen vollständig zum gelvägit. 900114 on bun sile ciggsT Und dieser Einfluß ist in den letzten Jahren immer stärker hervor Abdruck bringen. Johannisthal . In einer gemeinsamen Versammlung hatten getreten. Dazu kommt die wachsende Machtstellung des Centrums Der Kläger begehrt Lohnzahlung für 14 Tage mit 54,60 Mart, sich am 14. Dezember die Genossen der Wahlvereine von Nieder­2117 Reich, die wiederholten Verstöße gegen das geistige weil er ohne Junehaltung der gesetzlichen 14tägigen Kündigungsfrist schöneweide und Johannisthal zusammengefunden. Neichstags­und künstlerische Leben der Nation. Das hat die latente Opposition am 18. November cr. entlassen ist. Abgeordneter Zubeil, der das Referat übernommen hatte, sprach gegen den klerikalen Druck in der gesamten Bevölkerung anwachsen Der Beklagte hat Abweisung beantragt und behauptet, daß in einem 1stündigen beifällig aufgenommenen Vortrag über die laffen. Kläger unter den von der Achtzehnerkommission festgestellten Be- gegenwärtigen politischen Fragen. Eine längere Debatte rief der Aus dieser Stimmung ist das Wahlbündnis aller nichtultra dingungen und mithin unter Kündigungsausschluß gearbeitet 2. Punkt der Tagesordnung: Die Lokalfrage an der Oberfpree" montanen Parteien entstanden. Was der Diplomatie des Centrums habe. hervor. Fast sämtliche Redner vertraten hier die Meinung, daß die feit einer Reihe von Jahren bei den Kommunalwahlen gelungen Keläger hat dies bestritten und angeführt, daß diese Bedingungen Freigabe der beiden Lokale an der Oberspree, deren Säle uns nicht war, alle bürgerlichen Parteien gegen die Socialdemokratie zu ver- für ihn nicht maßgebend seien, weil er dem 2okalverbande zur Verfügung stehen, äußerst schädigend für die Parteiverhältnisse der einen, gelang ihr diesmal nicht mehr. Demokratie und Freifinn er der Maurer angehöre. anliegenden Orte sei. Tommt folgende bon Manit flärten sich von vornherein zu einem Bündnis gegen das Centrum Ueber die Behauptung des Beklagten ist der Maurer Wolf als gestellte Resolution zur Annahme:" In Anbetracht der schwierigen bereit. Die Nationalliberalen schwankten. Einflußreiche Personen Beuge vernommen. Beklagter hat ferner eine Nummer des Organes Lage, in welcher sich die Parteigenossen in Sachen der Lokalfrage in ihrer Führung neigten wieder zum Anschluß alt das der lokalorganisierten Maurer( Einigkeit" vom 11. Mai 1901) bor- befinden, hält es die heutige gemeinsame Versammlung für Nieder­Centrum. Eine nationalliberale Parteiversammlung annullierte gelegt, in der es heißt: Ganz ausgeschlossen erscheint uns ein schöneweide und Johannisthal für ihre Pflicht, dafür einzutreten,

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haben

Wir werden unsre Antwort auf David's Darlegungen morgen

Partei oder Parteifombination gedrängt sind. Das Gesamtbild mag fich für den Betrachter in der Ferne dann buntscheckig genug aus nehmen. Allein, wenn man sich nicht auf" principielle" Proteste be­schränken, sondern auch Mandate und damit Einfluß auf die städtische Verwaltung gewinnen will, dann muß man schon mit den Wölfen heulen. geben. Konkrete Verhältnisse lassen sich eben nicht mit abstrakten Schablonen meistern.

Was nun ſpeciell die Bischofstadt Mainz betrifft, so ist sie Sociale Rechtspflege.isT

.

wollen.