beziehungsweise alle religiösen Vereine unter die staatliche Kontrolle Vernehmen nach hat er jedoch die Erlaubnis nicht erhalten, Totenliste der Partei. In Leipzig starb vor einigen zu beugen. Jetzt existiert ein solches Gesetz so behauptete an Land zu gehen. Mabarut rief wiederum den englischen Tagen ein alter Parteigenoffe, Constant Giefete aus Gotha , wenigstens das Kabinett Walded- Rousseau von seinem Vereinsgesetz. Su gegen die Drohungen des Sultans und gegen den der zur Beit des Socialistengefeges überall herumgehezt, die VerDer alte Vorwand konnte also nicht mehr herhalten. Thut nichts angedrohten Angriff durch den Sultan von Nejd an, der, von der bindung mit dem Thüringer Wald längere Zeit aufrecht erhielt, und Türkei angestiftet, eine zweite Armee zusammengezogen haben soll. dem mancher der alten Genossen noch ein gutes Andenken bewahrt Der Ministerpräsident warnte in üblicher Weise vor dem Sprung Zwei englische Kriegsschiffe befinden sich jetzt in so weit. haben wird, wie er die Genossen des Waldes auch nie vergessen hat. ins Dunkle der Trennung zwischen Kirche und Staat... Was Der russische Kreuzer Bariag" ist im Golfe angekommen. Sie legten einen Kranz aufs Grab und werden sein Andenken in seinen radikalen Vorgängern, den Goblet, loquet, Ehren halten. Brisson und Léon Bourgeois recht war, mußte WaldedRousseau, der ja nie in berufsmäßigem Antiklerikalismus gemacht hätte, billig sein.
Beachtenswert ist, daß die Klerikalen, mit Ausnahme eines Fähnleins Heißiporne, darunter der Antisemiten- Führer Drumont ihrerseits ebenso eifrig für das Kultusbudget eintreten, wie die Mehrheit der Antiklerikalen. Das heißt, daß Kirche und Bourgeoisie in gleichem Maße ihre Rechnung dabei finden, um den Preis einer Scheinkontrolle durch den Staat die erstere mit dem Nimbus einer staatlichen Einrichtung umgeben zu sehen. Gegen die vereinigte Macht von Altar und Geldsack kann aber nur der siegreiche Socia lismus aufkommen. Und daher bleibt der Kampf um das Kultusbudget nichts als ein alljährliches Redeturnier, das immer mehr und mehr an Geschmack und Interesse verliert.
-
Eine neue Lehrer Maßregelung. mail Paris, 19. Dez.( Eig. Ber.) Die Regierung hat eine weitere Lehrermaßregelung auf dem Kerbholz. Der Pariser Professor der Physiologie, Louis Lapicque
, ist für die Dauer von sechs Monaten vom Amte suspendiert worden. Grund: sein von mir mitgeteilter Aufruf zu Gunsten Hervés mit dem Vorschlag einer Geldsammlung zur Unterstützung der wegen Ausübung ihrer bürgerlichen Rechte gemaßregelten
Lehrer.
Socialdemokrat und Gefängnisgeistlicher.
„ Daily Expreß " meldet aus Odessa : Ein russischer reuzer ist nach Koweit abgegangen. Falls England that sächlich von Koweit Besiz ergreifen sollte, wird RußDer„ Arme Teufel aus der Oberlaufig", das in gividauer land Kompensationen an einem andern Punkte Wahlkreise erscheinende Wochenblatt, das sich dort durch die geschickte des persischen Golfes verlangen. In Rußland ist man Behandlung der lokalen Vorgänge die stattliche Zahl von der Auficht, daß ernste Konflikte bevorstehen; englische Blätter da- 5500 Abonnenten erworben und damit zur Stärkung der Partei im Kreise sehr wesentlich beigetragen hat, erzählt folgendes heitere gegen glauben nicht an ernste Folgen.- Erlebnis:
Der Boeren- Krieg.
Ein Sieg De Wets.
In Amsterdam nimmt das Gerücht immer festere Formen an, daß die Boeren unter De Wet den Engländern eine ernste Niederlage bei Klipriver bereitet haben.
Ich saß im Gefängnis. Durch eine kleine harmlose Beitungsnotiz follte ich eine Majestätsbeleidigung begangen haben. Eines Nachmittags wurde die Thür meiner Belle geöffnet und herein trat der evangelische Auftaltspfarrer. Es entwickelte sich zwischen uns beiden nun folgendes Gespräch:
Pfarrer: Nun, mein Sohn, sagen Sie' mal, warum Sie hier sind?
Ich: Weil ich Socialdemokrat bin!
Pfarrer( auffahrend): Waaas?( Schaut in die Akten.) Eine Majestätsbeleidigung haben Sie begangen, die von Gott eingesetzte Autorität haben Sie gehöhnt! Das ist strafwürdig, vor den Menschen und vor Gott , hören Sie, auch vor Gott !( Und dabei schaute er Bedenke nach der Inschrift über meiner Zellenthür, die lautete: das Ende!" Ich habe beim Lesen aber immer nur an das Ende meiner Strafzeit gedacht!)
Den Daily News" wird aus Standerton vom 18. d. M. gemeldet: Fünf Boeren, die vermutlich Depeschen Bothas bei sich führen, haben Sonnabend Nacht den Vaal nach Süden zu überschritten. De Wet konzentriert seine Streitkräfte in der Umgebung von Ficksburg, mau erwartet daher nicht, daß er sich ergeben wird. Auch Kruizinger soll prozessiert werden! " Daily Mail" meldet aus Kapstadt : Die Behörden fahren fort, Zeugen zu suchen, die bei der Aburteilung Kruizingers gegen diesen aussagen sollen. Wie es heißt, hat sich eine ganze englische Abteilung Ich: Ich bin mir nicht bewußt, eine Majeftätsbeleidigung beangeboten, aus Menschlichkeitsrücksichten vor den Richtern ausgangen zu haben. Aber, Herr Pfarrer, Johannes der Täufer wurde zusagen. wegen Majestätsbeleidigung hingerichtet und wird deshalb von der christlichen Kirche als Märtyrer verherrlicht!
Partei- Nachrichten
Vorsicht!
Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß die Blättermeldung über die Abstimmung Millerands in der Interpellation über den Fall Hervé eine freie nationalistische Erfindung ist. Wenn Millerand sich bei dem Votum für den Maueranschlag der militaristisch- patriotischen Bauke des Unterrichtsministers der Abstim= Aus dem Parteibureau geht uns folgende beachtenswerte Zumung enthalten hat, so folgte er lediglich einer Anstandsregel, schrift zu: wie seine Ministerkollegen auch. Kein einziger Anknüpfend an den Zusammenbruch des Saalbau- Unternehmens Minister hat für den Maueranschlag votiert, ſo iſt in Fürth schreibt die„ Volksstimme" in Frankfurt a. M.: es hier der Brauch. Daß Millerand aber sich durch- aus auch mit dem Unterrichtsminister, der socia listische Lehrer maßregelt, solidarisch fühlt, zeigt feine Abstimmung für die von jenem Minister als Zeichen des Vertrauens genehmigte einfache Tagesordnung. Nein, Millerand hat seine Solidaritätspflicht gegenüber dem Ministerium seit langem bereits soweit getrieben, daß nichts mehr ihn anekeln kann
Der
old Manöverbeschwerden bildeten den Inhalt der Interpellation, die in der Deputiertenkammer am Freitag verhandelt wurde. Socialist Colliard interpelliert wegen der Üeberanstrengungen, welchen die Reservisten des 38. und 75. Linien- Regiments während der Manöver im September ausgesetzt gewesen seien. Redner verlangt, daß derartiges aufhören müsse und bringt eine dahin lautende Tagesordnung ein. Chabert spricht sich in demselben Sinne aus. Der Kriegsminister General André erwidert, die große Mehrzahl der Offiziere thue ihre Pflicht, einem Teile der von Colliard vorgebrachten Vorgänge werde widersprochen. Der Minister giebt zu, daß die Soldaten außerordentliche Märsche gemacht hätten, aber viele Soldaten wollten sich nicht beim Arzte melden und marschierten weiter. Er werde Vorsorge treffen, daß derartige 8 wischenfälle sich nicht wiederholten.
"
Mögen sich die lieben Genoffen in allen Städten und Städtchen, die mit Saalbau- Gedanken schwanger gehen( Wies baden ? qt.), den Fürther Krach zur heilsamen Lehre dienen laffen! Mit einigen lumpigen Tausend Mark gesparter Gelder darf man eben keinen luguriösen Millionbau errichten wollen, wie die Fürther gethan haben; mit dem glühendsten Idealismus tann auch nicht die fleinste Hypothek verzinst werden. Etwas weniger Jdael" un etwas mehr Geld hätte den Fürther Krach verhindert!
waren.
Pfarrer: Ja, hm, die jüdischen und heidnischen Herrscher begingen allerdings Schlechtigkeiten, Ehebruch usw., und das zu geißeln war ein Verdienst der ersten Christen.
Jch: So! Möchte Ihnen nicht raten, heute das Gleiche zu thun, Herr Pfarrer! Auguft der Starke von Sachfen z. B. war ein christlicher König. Er beging Ehebruch und führte ein lasterhaftes Leben, wie geschichtlich feststeht. Aber als diese historische Thatsache in einer Beitung erwähnt wurde, wurde der Redacteur von sächsischen Richtern wegen groben Unfugs" bestraft.
-
Pfarrer: Dann ist ihm recht geschehen! Jeder König, jede Obrigkeit ist von Gott . Die Fürsten sind nach unsrer christlichen Auffaffung die von Gott - hören Sie, von Gott ! eingefeßte, Autorität! Gott will es so. Das Band zwischen dem Herrscher und den Unterthanen ist eine Gottesordnung, und wer den Fürsten beleidigt, der beleidigt Gott!
"
"
Jch: Ist jeder König eine von Gott eingesezte Autorität? Pfarrer: Jawohl!
Ich: Dann war es auch Milan von Serbien ? Pfarrer( zögernd): Ja!
Ich: Und Ludwig XIV. von Frankreich auch? Pfarrer: Selbstverständlich!
Wir können uns dieser Warnung mur im vollen Umfange anschließen und zwar möchten wir dieselbe nicht bloß auf Saalbauten beschränken. Das Gründungsfieber hat in der letzten Zeit in den gewerkschaftlich und politisch organisierten Arbeiterkreisen einen Jch: So, Herr Pfarrer! Hier habe ich ein Buch, das ich aus Umfang angenommen, der die schwersten Bedenken hervorrufen muß. der Gefängnisbibliothek zum Lesen erhielt. Dasselbe wurde von einer Nicht alles, was wünschenswert ist, ist auch erreichbar, und mit christlichen, patriotischen Vereinigung herausgegeben zur Pflege der Beschlüsse fassen“ und„ begeisterter Zustimmung" werden wirtschaft- usbund aller Scheußlichkeit" gewesen, der die durch Steuern aufnationalen Gesinnung". Darinnen steht, Ludwig XIV. sei der Beschlüsse fassen" und" begeisterter Zustimmung" werden wirtschaftliche Unternehmungen nicht über Waffer gehalten." gebrachten Staatsgelder mit" liederlichen Dirnen verpraßte, in, Die Ronfiskation der Weihnachtszeitung. Die Buch Deutschland viele Städte, Schlöffer und blühende Felder verwüsten ließ usw. Da wäre es doch merkwürdig, daß Gott einen solchen Handlung Vorwärts schreibt uns: Der socialistische Gemeinderat von Roubaig hat, wie uns Bei der zweiten Haussuchung handelte es sich für die Polizei Ausbund aller Scheußlichkeit" als„ Autorität“ einsetzt! unser Pariser Korrespondent meldet, in seiner Mehrheit( 21 Mit- darum, diejenigen Adressaten zu erfahren, an welche die bereits Weile): Sagen Sie' mal, Sie sind aus der Kirche ausgetreten? ( Nach einer Pfarrer( fehr verlegen): Ja, hm, ja, ja glieder) demissioniert, um gegen den Kammerbeschluß zu versandten 40 000 Exemplare der Weihnachtszeitung gegangen Ich: Ja, Herr Pfarrer! protestieren, der den Entwurf auf Erfeßung der städtischen Vertroffen, daß die Polizei weber die gesuchten Bestellfarten Die Buchhandlung Vorwärts hatte Vorkehrungen gePfarrer: Das ist unrecht! Warum sind Sie nicht bei dem zehrungssteuern durch eine Steuer auf den bebauten Grund noch die Versendungslisten finden konnte. In die Bücher und Kladden Glauben geblieben, in dem Sie die Eltern erziehen ließen? besig von Roubair beiseite geschoben hat. Die Ne waren die Posten auch nicht übertragen, da frühere Konfistationen Ich: Ja, sehen Sie' mal, Herr Pfarrer: ich bin katholisch ergierung rührte keinen Finger, um den von ihr eingebrachten es rätlich erscheinen ließen, diese Uebertragund erst nachträglich nach lernte, hieß: Frage: Macht jeder Glaube felig? Antwort: Nein! zogen. Der erste Glaubenssatz, den ich in der Religionsstunde Entwurf zu verteidigen. Der Tertilfönig von Roubaix , Abgeordneter Bedarf vorzunehmen. Deshalb konnte die Buchhandlung der ange- Nur der wahre, katholische, apostolische Glaube macht selig! Wäre Motte, erwirkte das skandalöse Votum durch den Hinweis auf die drohten und dann auch vollzogenen Beschlagnahme der Geschäfts ich also der Religion, in der ich erzogen wurde, treu geblieben, vielen Fabrikgebäude, 40 Proz. aller Gebäude von Roubaix . Das bücher nach dieser Richtung, hin mit Ruhe gegenüberstehen. Nicht müßte ich Sie, als Protestant, als einen Steger betrachten, der einmal ich also der Religion, in der ich erzogen wurde, tren geblieben, Verhalten der Regierung ist desto unentschuldbarer, als der ursprüng- eine Bestellung, nicht eine Adresse hat die Polizei liche Entwurf nach ihren eignen Vorschlägen von dem Gemeinderat von der Buchhandlung Vorwärts erfahren. Und selbst ewig in der Hölle braten werde! von Roubaix abgeändert worden war. Ohne Zweifel werden die wenn in den beschlagnahmten Geschäftsbüchern das gesuchte gewesen! Adien, mein Sohn, bessern Sie sich! Suchen Sie die proletarischen Wähler der socialistischen Stadt durch die Wiederwahl ihre Hoffnung bezähmen müssen, denn die Geschäftsbücher wurden wahre Religion! Material zu finden gewesen Iväre, so hätte die Polizei unsrer Genossen einen wuchtigen Protest gegen den Textilkönig und von der Buchhandlung Vorwärts der Polizei in versiegelten Ich: Die glaube ich im Socialismus gefunden zu haben. Adieu, die Regierung einlegen.- Baketen übergeben; nur der Untersuchungsrichter nicht Herr Pfarrer! Der Herr Pfarrer hat mich nicht mehr besucht. Polizeiliches, Gerichtliches usw.
England.
-
-
-
Aber am Sonnabend
-
Pfarrer( in die Akten sehend): Ich dachte, Sie wären protestantisch
aber die Polizei hat das Recht sie zu öffnen, und zwar nur in Gegenwart des Eigentümers. Bis Sonnabendmittag hatte aber der Prokurist der Buchhandlung Vorwärts- trotzdem Zu einem widerwärtigen chauvinistischen Exceß tam es am am Nachmittag des Sonnabend die dreitägige Frist ablief, innerhalb durch Nichtanmeldung einer von ihm zum Zwecke der Erörterung - Den§ 1 des Vereinsgesetzes sollte der Bergmanu Nüßler 18. Dezember in Birmingham anläßlich einer Bersammlung, in der deren die richterliche Bestätigung der vorläufigen, nicht auf Gerichtsbeschluß öffentlicher Angelegenheiten einberufenen Bersammlung verletzt das Parlamentsmitglied. Lloyd George im Auftrage der„ Liberal borgenommenen Beschlagnahme nachgesucht werden soll, keinerlei Nach Afsoziation" sprach. Birmingham ist Chamberlains Residenz, wes- richt oder Vorladung. Auf eine Beschwerde und Frage bei dem die haben. Rüßler hatte als Vertrauensmann der Bahlstelle Langendreer des Deutschen Berg- und Hüttenarbeiter- Verbandes die Mitglieder halb die Veranstalter von vornherein tumultuarische Scenen be- tion leitenden Herrn Kriminalkommiffar Groß, wurde am Mittag ber Bahlstelle zu einem Frühschoppen eingeladen und auf der fürchteten. Sie gaben deshalb Einlaßkarten aus, die jedoch gebücher seien bereits nach Moabit gebracht. unfrem Genossen Fischer einfach der Bescheid, Akten wie Geschäfts: Einladung vermerkt: Der Delegierte zur Pfingst- Generalversammlung fälscht wurden, so daß die imperialistische Garde Chamberlains mittag war die Straffammer, welche über die eingelegte Beschwerde des Verbandes ist anwesend. Die Quittungsbücher find behufs Abmaffenhaft eindringen konnte. Der Redner kam überhaupt nicht zu entscheiden hat, noch nicht im Besiz der Aften; diese befanden sich stempelung mitzubringen. Es erschienen etwa 50 Mitglieder, die zum Wort, dreiviertel Stunden lang dauerte das Pfeifen, Heulen bei der Staatsanwaltschaft. fich awanglos unterhielten. und Brüllen der Sprengkolonne, dann rückte man gegen Das Landgericht Bochum als Berufungsinstanz verurteilte den Für die Parteigenossen giebt die Beschlagnahme der„ Weihdie Rednertribüne vor, die 400 Polizisten gegen den Hunnen- nachts- Zeitung" aber Anlaß, endlich mit dem System der Saum- Angeklagten zu 30 M. Geldstrafe event. Gefängnis, indem es ausführte: Der eigentliche Zwed der als Versammlung zu behandelnden haufen zu schüßen versuchten. Zugleich begann man von draußen, der Bestellung für solche Parteipublikationen geübt wird. Alle Be Buſammenkunft sei gewesen, den Delegierten Dieß fein Programm wo sich 30-40 000 Menschen versammelt hatten, mit Bausteinen stellungen auf die„ Weihnachts- Zeitung", welche zu dem von der zur Generalversammlung entwickeln zu lassen. Damit wäre aber die Fenster einzuwerfen. In dem Handgemenge im Saal wurde Buchhandlung Vorwärts angegebenen Termin eingegangen sind, notwendig eine Erörterung öffentlicher Angelegenheiten verbunden ein junger Mann durch Einschlagen der Hirnschale tödlich verletzt, waren erledigt; und nur der Umstand, daß täglich bis gewesen. Wenn es zur Entwicklung des Programms nicht gekommen 25 weitere Personen mußten sich ihrer schweren Verlegungen wegen heute noch- Dugende von Bestellungen nachhintten, machte es lei, so wäre dies nicht erheblich, denn zur Bestrafung des Angeklagten in ärztliche Behandlung begeben. Der Redner selbst konnte von dem notwendig, eine so große Zahl von Exemplaren vorrätig zu halten, genüge, daß von vornherein die Absicht bestanden habe, in der Verfammlung öffentliche Angelegenheiten zu erörtern. starten Schutzmannsaufgebot nur mühsam vor dem Lhuchen durch so daß die Polizei natürlich einen guten Griff machte. Auf die Revision des Angeklagten hob das Kammergericht die Horden Chamberlains bewahrt werden. Und dieser traurige Einen wirksamen Boykott führen die Dresdener Partei- die Vorentscheidung auf und sprach Rüßler mit folgender BeVorgang der entfesselten chauvinistischen Bestialität konnte sich in genoffen seit einiger Zeit gegen das Tanglokal Koloffeum. Die gründung frei: Zunächst habe hier nicht Gefängnis, fondern mur einer der bedeutendsten Industriecentren Englands ereignen! Wirtin des Lokals verriet in einer Klagefache vor dein Gewerbe- Haft als eventueller Ersatz für die Geldstrafe in Aussicht gestellt gericht, wo sie auf Ladung ihres Dienstmädchens erschien, die empfind- werden dürfen. Dann sei aber auch aus den Gründen liche Wirkung des Boykotts selbst. der Vorentscheidung nicht ersichtlich, nicht ersichtlich, ob der Frühschoppen, Ueber die lehten Charkower Studentenunruhen enthält Sie gab zu, daß fie das Mädchen schlecht behandelt zu dent Angeklagter eingeladen habe, eine Versammlung das russische Regierungsorgan einige Mitteilungen. Die Studie- habe, entschuldigte sich aber damit, daß sie infolge des Boykotts zum Zwecke der Erörterung öffentlicher Angelegenheiten gewesen sei. renden der Universität beschlossen, sich der relegierten Kollegen von ganz nervös geworden sei, da sie bei einer Jahrespacht von Der Vorderrichter stelle als Zweck der Zusammenkunft fest, daß die der tierärztlichen Hochschule anzunehmen und zu streifen. Als sich 10 000 m. oft nur 15 M. Tageseinnahme hätte. Dieses Geständnis Mitglieder der Zahlstelle den Delegierten zur Generalversammlung aber am nächsten Tag, dem 13. Dezember, trotzdem einige wird die Parteigenossen in ihrem Eifer nur stärken. Es zeigt, daß nicht nur persönlich, sondern auch hinsichtlich seines Programms Studenten zu den Vorlesungen einfanden, kamen etwa 300 Stu- die Arbeiter Disciplin halten und daß ein Gastwirt, der so voll- kennen lernen sollten. Dieser Zweck hätte indeffen ganz gut in denten und demonstrierten in den Vorlesungssälen. Am nächsten Tage ständig von Arbeiterfundschaft lebt, sehr unrecht handelt, wenn er Brivatgesprächen erfüllt werden können, ohne daß es dazu einer tamen sie mit Gefäßen, die mit Schwefelsäure gefüllt waren. Die diesen Arbeitern nicht gestatten will, sich auch zu ernstem Thun in Erörterung öffentlicher Angelegenheiten in einer Versammlung beVorlesungen mußten unterbrochen werden. Am Nachmittag fangen feinen Räumlichkeiten zu versammeln. durfte. Es rechtfertige fich darum die Freisprechung des Angeklagten. die Demonstranten vor dem Theater revolutionäre Lieder. 52 Afade= Die Findigkeit der„ Post". Die Mitteilung aus Elberfeld Oberschlesisches . Im Mai 1900 erschien in Krakau eine mifer wurden daraufhin relegiert. Der Minister hat den Streifenden über den Beschluß des dortigen Parteivereins, Mitglieder, die nicht polnische Agitationsbroschüre: Fort mit dem Militarismus", die die schwersten Strafen angekündigt. wählen gehen oder Gegner wählen, aus dem Berein auszuschließen auch in Preußisch- Polen verbreitet wurde. Wegen Verbreitens der Ein Nachspiel zur Warschauer Affaire. Wie der Re-( fiehe Borwärts" Nr. 297 Parteidisciplin"), giebt der Post" Ge- Broschüre wurde der Genoffe Mora wsti angeklagt und vom Bergierungsbote" meldet, sind die wegen Ruhestörung und Herab- legenheit zu der Erfindung, daß der Parteivorstand die Angelegenheit liner Landgericht wiederholt freigesprochen. Das Gericht konnte eine reißung des Wappenschildes von dem deutschen Konsulatsgebäude in untersucht und Anordnungen dazu getroffen hätte. Diese Behauptung Beleidigung des preußischen Heeres in der Broschüre nicht erblicken. Warschau verhafteten 21 Studenten zu Arreststrafen von 2 Wochen hat sich der arme" Post"-Kuli, der den Auftrag hat, die Socialdemokratie Trotzdem mußte sich der Genosse Dylong- Königshütte aur bis zu 3 Monaten verurteilt worden. zu vernichten, aus den Lügenfingern gesogen. Nur um dies festzu- 20. d. M. vor der Beuthener Straffammer wegen desselben Verstellen, erwähnen wir diese Notiz des Blattes. Was er sonst bei der gebens verantworten. Das Gericht sprach ihn aber frei, nachdem Gelegenheit über ausgeübten Zwang in der Socialdemokratie zu der Staatsanwalt selbst Freisprechung beantragt hatte. Hoffentlich sammenfaselt, giebt zu einer Bemerkung keinen Anlaß. wird die Broschüre jezt nicht mehr beanstandet werden.
Rußland.
-
Afien. Koweit.
"
"
Der Sultan hat einen Gesandten nach Koweit entsandt, um Die Wahlmänner- Ersatzwahl in Pforzheim ergab die Wahl den Scheith Ma barut aufzufordern, nach Konstantinopel von 7 Socialdemokraten und 6 Liberalen. Es sind demnach 93 focialzu kommen und dem Sultan als seinem Suzerän seine Ehr demokratische und 73 liberale Wahlmänner varhanden, so daß die furcht zu bezeugen. Der Sultan droht Mabarut mit Wahl des Genoffen Ged, der als Kandidat proklamiert ist, sicher Absetzung, falls er sich weigert. Der Gesandte ist an Bord ist. Die Wahlmännerwahlen ergaben übrigens für uns einen Verlust eines türkischen Kanonenbootes aus Fao hier eingetroffen; dem von 3 Wahlmännern gegen die Hauptwahl.
-
Die Redacteure der ,, Sächsischen Arbeiterzeitung", die am Donnerstag zu der hohen Geldstrafe von je 1200 M. oder 120 Tagen Gefängnis verurteilt wurden, haben ihrerseits alles gethan, um sich von der Wahrheit der ihnen berichteten Thatsachen zu überzeugen. Der Genoffe Fleißner, dem der Ehemann der Simon bie Lügengeschichten erzählt hat, ist mit dem Manuskript des ersten