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Und dabei das fürchterliche Urteil!
Stettiner Boltsboten", der sich durch mehrere Nummern Aufforderung nicht entfernten; hätten sie sich irgendwie hera erstredt, brachte nun neuerdings diese genaueren Nach vorgethan, würde der orts- und personenfundige Beamte sich das richten wohl, aber machte die Höhe der Strafen nur noch wohl gemerkt haben. Aber er weiß lediglich von einem passiven Bern , 26. Dezember.( Eig. Ber.) Die Bundesversamm unbegreiflicher! Berhalten der Leute zu sprechen und fügt ganz ausdrücklich hinzu: Tung ist am letzten Sonnabend nach dreiwöchiger Tagung wieder Hatten wir vorher geglaubt, daß die bestraften Leute sich in der ia sten." Ein junger Polizeischreiber dagegen hat die Steine fliegen Von den Angeklagten tann ich sonst einen be geschlossen worden und wird erst am 1. April 1902 wieder zur Frühjahrssession zusammentreten. Das erste wichtige Geschäft, das Aufregung schwerer Berfehlungen schuldig gemacht hatten, daß ihnen sehen und ermittelte" Leute, die vorher versucht haben sollen, den Der Nationalrat erledigte, war das Budget für 1902, das bei schlimme Gewaltthätigkeiten nachgewiesen worden seien, so belehrt Wagen der Arbeitswilligen umzuwerfen. 102,24 Millionen Frank Einnahmen und 108,12 Millionen Ausgaben uns der Prozeßbericht, daß ihnen im Grunde nicht mehr als die Jm Grunde genommen wurde den Angeklagten gar nichts ein Deficit von 5,88 Millionen vorfieht. Der Nationalrat bemühte Teilnahme an einer standalierenden Menschen- Strafbares nachgewiesen, als daß ein Teil von ihnen in der Menschenfich, die Ausgaben etwas zu reducieren und verschiedene Einnahme- menge zur Last liegt, ja daß dies noch nicht einmal bei allen An- anjammlung war, einige wohl auch mitgelärmt haben. posten etwas höher anzufezen: allein das vorgesehene Deficit geflagten zweifellos zu erweisen ist. Die Geschworenen waren schon nach drei Viertel: dürfte nicht sehr ferheblich reduciert worden sein. Bemerkenswert stunden über die höchst verwidelte Angelegenheit vollständig im war die von verschiedenen Seiten zum Ausdrud gelangte antimilitaristische Stimmung, da mun bei der eingetretenen Kolberger Maurer diesen Sommer im Streit wegen einer Lohn: fein der Strafbarkeit zuerkannt; mildernde Umstände werden Nach dem Bericht des Stettiner Voltsboten" befanden sich die flaren und einig. Die gestellten Schuldfragen wurden alle bejaht, den beiden jugendlichen Angeklagten wird das Bewußt Verschlechterung der Finanzlage die ca. 28 Millionen betragenden forderung und ließen sich die Baumeister Milech und Plazer, Militärausgaben umso drüdender empfunden werden. Besonders satt bei welchen auch gestreift wurde, durch den Maurerpolier Lipinski Staatsanwalts gemäß, für nichtschuldig erflärt. für alle verneint. Nur Giese wird, den Ausführungen des bis zum Halfe hat man die Ausgaben für die Festungsbauten, polnische Maurer von außerhalb kommen. deren Wert selbst in Offizierstreifen zum Teil pessimistisch beurteilt 9. September abends 73/4 Uhr mit 15 Mann in Kolberg ein. 2. trat dann auch am Und nun formuliert der Staatsanwalt seine Anträge: Klein wird; es wird die Meinung vertreten, die gesamten ungezählten Streittomitee hatte Wind davon Das 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, Sternberg 9 Monate, Weidemann Millionen, die für die Festungsbauten aufgewendet wurden, Mitglied, Albrecht, morgens nach Belgard , um die Ankommenden fängnis und wegen Beleidigung 3 Monate, zusammen 1 Jahr und bekommen und schickte ein 4 Jahre Zuchthaus und 4 Jahre Ehrverlust, Saath 1 Jahr Ge wären viel zwedmäßiger für die Feldartillerie verwendet worden. Scharfe Kritit, insbesondere im Ständerat, erfuhr auch die richten und sie zur Umfehr zu bewegen. unterwegs schon von der Situation in Stolberg zu unterSituation in Kolberg zu unter 2 Monate. Pieper, Treude, Kud, Ludwichowski und Albrecht je enorme Steigerung der Entschädigungen für Kulturschäden anläßlich Albrecht wurde 1 Jahr, Hartwig, Erich Schröder und Schulz je 3 Monate Ge der Manöver, die per 1901 365 000 rant betragen gegen 45 000 bis zugleich mit Geld versehen um den Fremden eventuell Reisegeld zur fängnis; außerdem Frau Weidemann 20 M. Geldstrafe oder 5 Tage 60 000 Frant in früheren Jahren. Der Kriegsminister, Bundesrat Rückreise und Zehrgeld zu geben Lipinskt verhinderte dies aber, Müller, mußte die enorme Höhe dieser Gefängnis. indem er erklärte, fie fehren nicht um, sondern arbeiten. Albrecht Entschädigungssumme fuhr nun mit demselben Zuge nach Kolberg , nachdem er zuvor noch sind eben noch nicht an die staats- und ordnungserhaltende ThätigEin paar Frauen im Zuhöreraum fallen in Ohnmacht! Sie anerkennen; er erklärte sie u. a. mit dem zu weit getriebenen Eifer, den eine Depesche an den Kassierer Giese abgeschickt hatte, in welcher feit der preußischen Justiz gewöhnt und halten es für undenkbar, einzelnen Manövern den Charakter des Kriegsgemäßen" zu ver leihen. So bekommt die demokratische Schweiz die" Segnungen" Menschenmenge angesammelt Die Arbeitswilligen wurden durch aus einer Menschenmenge heraus geschrien, vielleicht auch mit er die Ankunft meldete. Vor dem Bahnhof hatte sich eine große daß Leute ins Zuchthaus und ins Gefängnis wandern sollen, weil des Militarismus in vollem Maße zu fosten. Nicht ohne kritische Debatte fand der Kaufvertrag des sollten nach der Kaserne befördert werden. Als der Wagen über den einen Seitengang vom Perron nach einem Wagen gebracht und Steinen geworfen wurde. Bundes mit der Nordost bahn die Zustimmung der Bundes versammlung. Der Bund kauft dieselbe für 252,90 Millionen Front. Plazz fuhr. nahm die Menge eine bedrohliche Haltung an. Dicht Die Aktionäre der Nordostbahn unter der energischen Führung des und darauf mit einem Revolver in die Menge vor dem Wagen hat Lipinski mehrere Schläge bekommen Wiener" Demokraten " und internationalen Spekulanten Bankier Brunner, die aber nur eine Minderheit bilden, bekämpfte das Geeschossen. glücklicherweise aber niemand verlegt. Dann schäft mit allen Mitteln, da sie einige Dußende Millionen mehr Bewegung. In der Wilhelmstr. wurde er wieder angehalten, den setzte sich der Wagen und mit ihm der ganze Bug in herausschlagen wollten und redeten förmlich von Raub und Plünde Pferden in die Zügel gefallen und so ein Weiterfahren unmöglich rung, die der Bundesrat und mit ihm das ganze Schweizervolt an den armen Aktionären vornähmen. In der Bundesversammlung gemacht. Auch wurden Steine geworfen. Es wurde Feuerlärm geIlang es aber anders. macht. Der Wagen fuhr mit den arbeitswilligen Polen und dem Da wurde konstatiert, daß der Kaufpreis Das Urteil lautete: Klein 10 Monate Gefängnis, mindestens um 10 Millionen zu hoch ist, die Rentabilität daher eine Polier unter dem Geschrei der Menge weiter bis zur Adlerbrücke, ungenügende sein werde und alle die Hoffnungen, die man an die Eisen- welche abgesperrt wurde, und so eine weitere Verfolgung des Wagens Zuchthaus , Saat 1 Jahr 2 Monate Gefängnis, Pieper Sternberg 8 Monate Gefängnis, Weidemann 3 Jahre bahnverstaatlichung gefnüpft, unerfüllt bleiben werden. Auch unser Genosse verhindert. Bei dieser Absperrung der Brücke durch die Polizei und 1 Jahr Gefängnis, Ludwichowski, Kud und Albrecht Bullschleger übte in diesem Sinne an dem Geschäfte Kritit, schließ- Feuerwehr ftante sich die Menge natürlich und sollen dort auch 9 Monate Gefängnis, Trende 6 Monate Gefängnis, Hartlich wurde aber der Vertrag doch genehmigt, mit dem trotz aller mit Steinen geworfen worden sein. Nach kurzer Zeit aber verlief Bruno Schröder und Mampe je 3 Wochen Gefängnis, wieder Ausschreitungen und Gewaltthätigkeiten vorgekommen, ebenso wig. Grich, Schröder und Schulz 1 Monat Gefängnis, Schimpfereien die Aktionäre in der That ein besseres Geschäft machen, die Masse und ging friedlich auseinander. Die Angeklagten erklären Frau Weidemann 10 M. Geldstrafe. Giese wurde freials das Schweizerbolt. Dagegen stimmte außer Wullschleger( die sich sämtlich für unschuldig. andern drei Socialdemokraten im Nationalrate scheinen dafür gestimmt zu haben) der Ultramontane Hochstraßer, dafür 99 Stimmen. Albert Klein, 2. Maurer Johannes Sternberg, 3. Maurer Gustav Dieser Sache wegen waren nun angeklagt: 1. der Maurer gesprochen. Zur Begründung führte der der Vorsitzende aus: Der Gerichtshof ist nicht zu der Ueberzeugung ges Die von den Berner und Solothurner Kantonsräten beschlossenen Weidemann, 4. Arbeiter Wilhelm Saath, 5. Maurer Albert Pieper, gedacht haben und kann sich der Verteidigung nicht anschließen, tommen, daß die Angeklagten sich bei dem Vorfall nichts und dem Bundesrate eingereichten Boerenmotionen sind von 6. Maurer Emil Hartwig, 7. Maurer Erich Schröder, 8. Zimmer- welche die ganze Sache als harmlos auffaßt. Die fremden Maurer beiden Räten nicht in befriedigender Weise erledigt worden, denn so lehrling Bruno Echröder, 9. geht die ganze Campagne aus wie das Hornberger Schießen. 10. Maurer Emil Trende, 11. Maurer Leonhard Ludwichowski, haben niemand provoziert, und müssen die Angeklagten deshalb Maurerlehrling Franz Mampe, Der Bundesrat betonte mit wahrer Eifersucht noch seine Kompetenz 12. Maurer Karl Rud, 13. Maurer Hermann Schulz, 14. Maurer streng verurteilt werden, um andren als abschreckendes Start Albrecht, 15. Maurer Gustav Giese und 16. die Maurerfrau nicht angerechnet, weil die Angeklagten so hartElifabeth Weidemann, geb. Lübed, fämtlich aus Kolberg . Beispiel zu dienen. Die Untersuchungshaft wird nädig geleugnet haben.
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Was that Weidemann? Er stand vor einem Haufen an der Seite Der eine Verteidiger fonstatiert streng nach der Beweiserhebung: Wagen war, und sab sich die Sache an. Er wurde vom Polizeiunter der Laterne, nicht einmal auf dem Straßendamm, wo der Meister und die Fremden ſtehen ja auch noch da, find die mehr wie Beamten aufgefordert, wegzugehen, darauf antwortete er:„ Die fann so etwas geschehen? Ich habe feine Worte, um dieses genügend wir?" Und hierfür 4 Jahre Zuchthaus! Wie ist es mur möglich, würdigen zu können."
Partei- Machrichten.
Aus den Organisationen. Der socialdemokratische Boltsmänner- Systems ein Jahr existiert, tonstatiert in seinem soeben ververein in Solingen , der jetzt nach Abschaffung des Vertrauensöffentlichten ersten Jahresberichte, daß sich die neue Organisationsform durchaus bewährt hat. Der Verein hat erfreuliche Fortschritte besucht. Aus dem Thätigkeitsberichte ist zu entnehmen, daß der gemacht und die Versammlungen waren durchschnittlich recht gut Verein den lokalen Angelegenheiten große Aufmerksamkeit gewidmet organisationen ihre kleinen Bibliotheken demnächst zu einer Centralhat. Er hat es auch zu stande gebracht, daß alle dortigen Arbeiterbibliothek vereinigen werden.
und Macht, daß ihm allein die Pflege der Beziehungen zum AusTande zustehe und daß daher die vorliegenden Anregungen sowie ettvaige noch einlaufende Vorschläge ähnlicher Art ihm zur Prüfung überwiesen werden sollen, ob und unter welchen Umständen und in heraus mit Steinen geworfen, oder auf Gebot der Polizei fich Jm einzelnen war den Angeklagten vorgeworfen, aus der Menge welcher Weise denselben Folge geleistet werden kann. Die gar selbstbewußte und herrschsüchtige Betonung der Macht nicht sofort nach Hause begeben zu haben, auch Drohungen sollen Bes Bundesrates seitens des Bundespräsidenten Brenner ver- aufgeregte Scene, wie sie aber häufig vorkommt, wo aus irgend ausgestoßen worden sein, usw., furz, cs tvar offenbar eine etwas schnupfte doch etwas bei den Ständeräten und man wies darauf hin, daß doch wohl auch die Bundesversammlung haben die älteren und erfahreneren Polizeibeamten die Sache ur einem Anlaß eine Menschenmenge zusammenströmt. In der That dabei ein Wort mitzureden habe, was schließlich auch Herr sprünglich auch nicht tragisch aufgefaßt und ihre Aussagen vor Gericht Brenner zugeben mußte. Ein Hauptgeschäft des Nationalrats war die Frage der Sub- find feineswegs besonders belastend für die Angeklagten. bentionierung der Volksschule durch den Bund, welche als Unternehmer, bei denen gestreift wurde, oder als ArbeitsDie richtige Färbung gaben dem Prozeß erst diejenigen Beugen, eine Frage, die seit Jahren diskutiert wird, zu deren Lösung der willige" an dem Ausgang der Sache beteiligt waren. verstorbene Bundesrat Schent schon im Jahre 1895 einen Gesezentwurf ausarbeitete, die aber trotzdem nicht vom Plage kommen die interessanteste Person in der ganzen Affaire, er, der durch seine Der Streitbrecher- Agent Maurerpolier ipinski, entschieden will. Das schweizerische Volksschulwesen darf sich ja wohl mit demjenigen Revolverschießerei das Unbeil angerichtet, bekundete als Beuge: der Nachbarstaaten messen, aber in verschiedenen Kantonen bestehen noch sehr verbesserungsbedürftige Verhältnisse. Es sind dies namentlich ich mit den Fremden an. ,, Am 4. September wurde ich von Milech engagiert, am 9. fam katholische Kantone, die aber zugleich der Lösung der Frage die Milech schrieb mir, der Streit sei von Von der Agitation. Der medlenburgische Boltskalender für größte Schwierigkeit bereiten, weil sie ein Eingreifen des Bundes in der Mädelsführer, hielt mich auf dem Bahnhofe bei unsrer Ankunft burgische Landbevölkerung, verbreitet. größte Schwierigkeit bereiten, weil sie ein Eingreifen des Bundes in wenig Bedeutung. Albrecht hielt mich schon in Belgard an. Edwarz, 1902 wurde bis jetzt in faft 100 000 Exemplaren an die medlendas Schulwesen befürchten, dessen Regelung fie ungeschmälert der Kantonaljouveränetät erhalten wollen. Sie find daber entschloffen, vom Wagen war, erbielt ich einen Sieb, beim Aufsteigen flog mir bezirkes halten ihren Provinzialparteitag am 26. Januar in Gerresam Mantel fest. Ich wurde überall angehalten. Als ich 15 Schritte Die Parteigenossen des niederrheinischen Agitationslieber auf jede Bundesfubvention zu verzichten, als Bundesvorschriften ein Stein an den Kopf. Nachdem bekam ich noch einen Hieb. Ich heim ab. anzunehmen. Gegen diese Gefahr verlangen sie Garantien und daher soll die Bundesverfassung entsprechend revidiert werden. Dem 30g den Revolver und schoß. Klein tam auf mich zu und sagte: Totenlifte der Partei. In Untermhaus bei Gera starb Nationalrat lag bereits ein bundesrätlicher Gesetzentwurf vor, fagte zu mir:" Du verfluchter Hund willst noch schießen!" und riß nach längerer Krankheit der Parteigenosse Otto Krietsch. In dem Hier wird gestreift!" Ob er mich schlug, weiß ich nicht. Albrecht allein angesichts der oppofitionellen Strömung wurde nach einem vor mir den Revolver aus der Hand. Ich bin heute noch arbeitsunfähig. Verstorbenen verlieren die dortigen Parteigenossen einen ihrer trefflichen Referat Curtis und mehrtägiger lebhafter Debatte beschlossen, Auf dem Mogen faß ich ohne Besinnung und bin gleich ins thätigsten Mitkämpfer. Nur feine Krankheit setzte in letzter Zeit seiner den Gesezentwurf einstweilen ad acta zu legen und den Bundesrat zur Vorlage eines Vorschlages betreffend die entsprechende Ab- Krankenhaus gekommen. Später sagte ich wohl, wenn ich vom Thätigkeit ein Ziel. änderung des in Betracht fallenden Artikels 27 der Bundes- Streiffomitee 42 M. bekomme, will ich nichts machen, aber nur um verfassung zu ersuchen. Wollte man nicht das ganze Projekt vereiteln. daß er wegen Sittlichkeitsverbrechens mit drei die Leute los zu sein. 8euge giebt auf Befragen zu, mußte man die Taktik befolgen, aber sie bedeutet wohl eine Monaten Gefängnis bestraft ist, außerdem noch weitere jahrelange Verzögerung der Erledigung der Angelegenheit. mals geringfügig.
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In Bamberg starb der Schullehrer Sebastian Martin, wirken durfte, aber trotzdem soweit als möglich die Pflichten eines der zwar seiner Stellung wegen nicht öffentlich für die Partei Parteigenossen treu erfüllte. Polizeiliches, Gerichtliches usw.
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hatten.
Der Ständerat behandelte wiederum mehrere, feit 1890 an- gipinski überwiesen, daß er bereit war, für 42 M. seine Aussage an den Tag, als sie bei verschiedenen dortigen Parteigenoffen nach Durch die eidliche Aussage von drei Unbeteiligten wurde Eine besondere Biederkeit legte die Polizei in Schwerin hängigen Arbeiterschutz Postulate und er gelangte hierbei o zu machen, daß sie für die Angeklagten günstig sei. Er erklärte der Weihnachtszeitung Arbeitslos" suchte. Dort, wo man feine überraschenderweise und im Gegensatz zum Nationalrat zu diesen Unbeteiligten mit dem ganzen Selbstbewußtsein eines Streit- folchen Zeitungen fand, ersuchte man die Genossen, sie, falls noch dem mit 29 gegen 2 Stimmen gefaßten Beschlusse, brechers: Wenn ich etwas sage, wird es geglaubt, den Bundesrat einzuladen, eine Gesetzesvorlage in dem Sinne einzubringen, daß für Arbeiterinnen und wenn Ihr zehn Mann seib und das Gegenteil welche anfommen sollten, doch bei der Polizei abzugeben. Bei solcher Arbeit biedern Einfachheit erklärt es sich auch, daß man die Beschlagnahme Sonnabenden behauptet." nur bis 4 Uhr dauern darf, wobei immerhin Der Hochehrenwerte Herr Lipinski hat dieser unangenehmen auch auf die Einzelegemplare ausdehnte, die sich Parteigenossen nicht arbeiten nicht in der ordentlichen Arbeitszeit tönne lich nicht mehr genau erinnern und hätte die Reinigungs. Behauptung gegenüber nichts weiter zu sagen gewußt, als: er zum Zwecke der Werbreitung, sondern zu eigenem Besitz erworben inbegriffen sein sollen. Einige Geldsadsvertreter be In Mülhausen i. E. wurde in verschiedenen Wirtschaften fämpften den Antrag mit den bekannten Ladenhütern, die sich mehr Leute gern los fein wollen. durch ihr ehrwürdiges Alter, als durch Originalität und Beweiskraft zuheben als Na dels führer schuldig den Maurer Sternberg, gegen Die Geschworenen sprachen um nur einen Fall heraus- nach der Zeitung gesucht und ein Exemplar gefunden. auszeichnen, während Bundesrat Deucher als sein Jdeal den ganzen den nichts vorlag als das Zeugnis eines Schlosser- mannschaft Zwickau , indem sie von dem Vorsitzenden des socials - Uunüße Scherereien macht sich die sächsische Amtshauptfreien Sonnabendnachmittag für alle männlichen wie weiblichen Lehrlings, über deffen Glaubwürdigkeit verschiedene Meinungen demokratischen Vereins in Wiltau, Genoffen Keil, fordert, Arbeiter erklärte, aber auch dieser Regelung den gefeßlichen Behn herrschen, und der behauptete, Sternberg habe aufrührerische Rufe er folle ihr von dem Eintritte und dem Austritte jedes einzelnen stundentag vorziehen würde. Möchte er doch endlich damit einmal ernst machen! Ohne weiteres einverstanden sind wir mit Dencher, ausgestoßen und auch mit Steinen geworfen. 8wei Unter Mitgliedes fofort Meldung machen. Eine Beschwerde dagegen wurde wenn er die Wiedereinführung der feit 1891 aus dem Geseze forte mer hatten zu Gunsten von Sternberg ausgesagt. Im Prozeß von der Kreishauptmannschaft zurückgewiefen unter Berufung auf gelaffenen Reinigungs- und sogenannten Hilfsarbeiten als ein sehr den§ 19 des Vereinsgesetzes. Keil beabsichtigt noch das Ministerium gefährliches Vorhaben bezeichnete und bekämpfte. Gewiß, denn durch materiellen Gründen abgewiesen werden, da die fragliche Bestimmung anzurufen, wird aber von diesem vermutlich sowohl aus formalen wie eine solche Verschlechterung würde jeder bestimmte Arbeitsschluß des sächsischen Vereinsgejeges in der That die Auslegung gestattet, illusorisch. Schließlich erklärte er sich bereit, eine dem Beschluß entfprechende Vorlage auszuarbeiten, wobei er aber hoffentlich die daß die Polizei zu solchen zwecklofen Maßregeln berechtigt ist. Reinigungsarbeiten wegläßt, denn ihre Wiederzulassung außer der treffende Behörde viel überflüssige Zeit hat, so mache man ihr das Beschwerden helfen in solchem Fall nichts. Aber wenn die bes regelmäßigen Arbeitszeit würde ein schwerer Rüdichritt sein. Vergnügen, ihr täglich den Austritt etlicher Dußend oder etlicher Hundert Mitglieder und am andern Tage den Wiedereintritt der felben Personen zu melden. Sie wird's bald satt kriegen.
So erscheint die einzige socialpolitische Aktion der ganzen Session der Bundesversammlung als ein Danaergeschent, dessen Annahme Unheil bringt.
Ein furchtbares Urteil.
bericht steht:
Mensch. Er hat lange bei mir gearbeitet. Jeder, der ihn kennt, Maurermeister Kopka: Sternberg ist ein fehr ruhiger taunt darüber, daß er bei dem Krawall beteiligt gewesen sein soll; bas glaubt keiner.
ich kann ihn nur als Muster von Anständigkeit hinMaurermeister Friß: Sternberg hat öfter bei mir gearbeitet, stellen; ich wünschte, ich hätte lauter solche Arbeiter.
Aber Sternberg wurde schuldig gesprochen und zum abschreckenden Beispiel" erhält er acht Monate Gefängnis!
=
Aus Induffvie und Handel.
Es ist schwer, wenn nicht unmöglich, fich nach den Zeugenaussagen ein zusammenhängendes Bild der Vorgänge zu machen. Am meisten fachgemäß und wahrheitsgetreu erscheint dem unbefangenen In der vorigen Woche verbreitete der Telegraph ein Gerichts- Leser des Prozeßberichts die Aussage eines Polizeiwachtmeisters. Die Hilfeaktion der Stadt Dresden und der dortigen Großurteil, das in seiner Härte an das belannte Urteil in der Löbtauer Offenbar war dieser Mann von Anfang bis zu Ende faltblütig und banken zu Gunsten der Spareinleger der Dresdener Spar- und Affaire erinnerte. In Röslin waren eine Anzahl Maurer auf ruhig und er spricht dann auch nicht von Aufruhr und dergleichen, Vorschußbant, von der so viel Aufhebens gemacht wurde, hat nicht die er= Grund des Landfriedensbruchs- Paragraphen vom Schwurgericht fondern lediglich von vielem Schreien und von einem Krawall, den hoffte Wirkung gehabt. In den Versammlungen der Spareinleger wird er fichtlich gar nicht sehr bedrohlich fand; er bezeichnet einige der die Parole ausgegeben, fich ja nicht auf diese Hilfsaktion einzulaffen. zu horrenden Strafen verurteilt worden. Ein Originalbericht lag Angeklagten, die er in der Menschenmenge gesehen, aber irgend Man wird sich erinnern, daß die Stadt und die Banken auf die ums nicht vor und wir glaubten deshalb mit unfrem Urteil zurüd einer Gewaltthätigteit bezichtigt er feinen der Sparbücher 25 Proz. der Einlage als Darlehn geben. Diese Summe halten zu müssen, bis uns genauere Nachrichten über die selben! Sie mögen sich dadurch gegen den Buchstaben ist mit 5 Broz. zu verzinsen und in einem Jahre rüdzahlbar. Mehr Angelegenheiten vorlagen. Ein ausführlicher Prozeßbericht des Gesetzes vergangen haben, daß fie fich nach ergangener als 250 m. verden überhaupt nicht gewährt. Die Einleger